Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 17, 1869, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagnrr, Herausgeber.
Scraiiton, den 17. Juni 18SS.
Peiinnilvanischr Politik.
Unter dieser Ueberschrift macht die „New-
Jork Sun," ein republikanisches Blatt,
folgende Bemerkungen
,D>ie Demokraten von Pennfylvanien
rüsten sich bei Zelten für die nächste Okto
ber Wahl. Ein Gouverneur ist an die
Stelle des Gen. Geary und ein Richter
der Snpreme Court an Stelle des Rich
ters Thompson zu erwählen. Die demo
kratische Staats-Convention, welch« Can
didattn für di«fe beiden Aemter zu nomi
niren hat, ist aussen kommenden 14. Juli
nach Harrisburg berufen.
Die Herren, weiche von den demokrati
schen Blättern des Staates für das Gou
verneurs-Amt in Vorschlag gebracht wer
de», sind der Achtb. Asa Packer von Mauch
Chunk und Gen. G. W. Caß von Pitts
burg. Beide sind starke Männer, besitzen
große Popularität und dürfen auf die
entbustastische Unterstützung der Partei
rechnen. Auch GeN. W. Hancock hat
viele Freunde, welche ihn jetzt zum Bor
scheine zu bringen und als Gouverneur
erwählt zu feben wünschen, damit ihm der
Weg für seine Erwählung zur Präsidente
n in 1872 gebahnt werde. Wir wis
sen nicht, welche Aussicht vorhanden ist,
um für denselben die Nomination des
Harrisbuger Convents zu sichern, aber
es läßt sich nicht bezweifeln, daß Haneock
ein sehr gewichtiger Candidat an den
Stimmkästen fein würde, >vie »»geneigt
auch ein gewisser Schlag von Politikern
sein mag, ihn aufzustellen.
Es stände im Einklänge mit der Ver
gangenheit, wenn die Demokraten nächste»
Herbst den Staat Pennfylvanien erobern
würden. In 18K0 hatte Lincoln eine
Mehrheit von nahtzu 00,000 Stimmen
in jenem Staate und ein Jahr später
(18K1) war der demokratische Candida!
für das General Auditor-Amt, (die da-
Dasselbe Resultat wird sich wahrscheinlich
Die Unzufriedenheit mit Gen. Grant'S
Ernennungen ist unter allen Faktionen
der republikanischen Partei allgemein und
ein großer Theil derselben wird sich an
den Stimmjösten zu den Demokraten schla
gen."
Neber die Reger-Emeute
bei der am 7. Juni in Washington abge
haltenen Munizipal-Wahl wird von dort
gemeldet:
„Die neuen Bürger afrikanischer Ab
stammung zeigten in der Praxis, was sie
unter „unparteiischem" oder „allgemei
irem" Stimmrecht verstehen, weiches feit
Jahr und Tag das Feldgefchrei der radi
kale» Partei gewesen ist. Dieses Mal kann
sich Sambo nicht beklagen, daß er von den
Weißen verfolgt und unterdrückt worden
sei, es sei denn er beschwere sich über die
radikale Polizeiniannfchast, welche sich in
die Nothwendigkeit versetzt fand, zu bewei
sen, daß »och ein kümmerlicher Rest von
Gesetz in hiesiger Stadt vorhanden sei,
und daß Sambo ebenso gut, wie seine
weißen Mitbürger, diesem Neste Achtung
schuld«. Eine Zeitlang freilich schien es,
als sei Sambo dieser Lehre unzugänglich,
und der Krawall drohte die Dimensionen
eines Aufruhrs anzunehmen. Die Erbit
terung über ein paar „abtrünnige" Neger,
welche es wagten, für das conservative
oder Burgerticket zu stimmen, verblendete
die schwarzen Radikalen dermaßen, daß sie
sich nicht scheuten, ihren guten Freunden,
der radikalen Polizei, Widerstand zu lei
sten. Schon einige Zeit vor der Wahl
hatten sie gedrobt, sie würde» Keinem von
ihrer Race erlauben, für das conservative
Ticket zu stimmen. Sie hatte» erklärt,
sie würden jedem Schwarzen, der sich dies
heraus nehmen würde, den Garaiks ma
che». In ihren Clubs und Ligues waren
sie übereingekommen, dies zu thun und
ferner, mit jedem Sohn Afrikas, der bei
der Wahl der wohlverdienten Züchtigung
für seine conservative Gesinnung entgehen
würde, allen Umgang abzubrechen und ihn
gleichsam zu ächten. Dies war nicht e!wa i
blos die Gesinnung „colorirter" RowdisS;
sonder» sie fand auch Vertheidiger unter
den wohlhabender«, die Kirchen besuchen
den Negern, indem sie offen erklärten, daß !
jeder ihrer Raccngeiioffc», der von der!
Partei, die ihnen das Stimmrecht ver- !
schaffte, abfalle» würde, umgebracht zu
stärken. Demgemäß wlirden an allen
Stimmplätzen SicherheitScomiteS organi
sirt, die den Negern aufpassen sollten, welche
es wagen würden, für das Bürgerticket
zu stimmen. Dies« Leute entledigten sich !
denn auch ihres Auftrages. So oft ein -
Schwarzer mit einem der verpönten Tickets
in Händen angetroffen wurde, wird es
ihm abgenommen und ihm dafür ein radi- !
kales Ticket in die Hand gedrückt. Ließ
k alrn Machthabern zu huldigen, so wurde
er sofort aus der Reihe herausgeführt und
mit derben Schlägen eines Bessern belehrt. !
Dies Verfakren schien gleichsam etwas zu
«in, d4S sich von selbst verstehe, und die
Schlachtopfer politischer Unduldsamkeit lei
steten wenig Widerstand. Nur wenn ein !
'
reicher oder >'.ch als ei
gemeine Demonstration. Der Hauptspek
takei ereignet« sich in dem aristokratischen
Viertel der Stadt, wo ein hervorragender
Mulatte, Namens Stuart, Zielscheibe
eines wüthenden Angriffs wurde. Vori
ges Jahr war Stuars"wiltS eiiin
der heftigsten Radikalen, und man sagt, er
habe an Eontrakten für Straßenpslaste
! rnng, welche ihm die radikalen Stadtbe
! Hörden ertheilten, etwa« Geld verdient.
! Dieses Jahr erklärte er sich für einen Eon
! servativen und bewirkte dadurch, daß di»
Schale des Zornes von seinen frühern
! Genossen übersein HanptlMSFelekrtwurde.
Mit knapper Noth »ntging er dem schlimm
sten Geschicke. Tie Polizei, die ihn be?
schürte, wurde auf.das Aergste mißhandelt
und war, wie bemerkt, genöthigt, von ih
rewWaffen Gebrauch zu machen. Stuart,
> der Zurcht an den Z»g lsgte, hat aus
Zurfden Anderer die Siadt verlassen, und
i di? Neger drohen, umzubringen, wenn
I er je hierher zoriickkehreq sollte.
Als dje Nuhe an allen Punkten wieder
hergestellt war. fuhr Präsident Grantaus,
um sich die Stalten anzusehen, wo der
wurde das Negerticket erwählt. Zu diesem
Ende haben,, Hie dieselbe» Mittel
angewendet, wie bei der vorjährigen Wahl.
Thürstufen oder jlrottoirS fixen oder lie
gen, in ihre Rhck« eingehüllt und auf den
Augenblick wartend, wo das Stimmen
fein. Es heißt, 1200 ünbesugte farbige
schafft worden, um auch keine enlse»nte
Möglichkeit einer Niederlage des radikalen
Tickets aufkommen zu lasse».
Die Befürchtungen, daß es auch an dem
National Theater, ebenfalls wegen des
Negers, zu Unruhe» kommen würde, gin
gen nicht in Erfüllung."
Einer der Sieger, welche durch Schüsse
verwundet wurden, starb am 3. Juni, inid
ein ziveiter wird, wie man glaubt, nicht
mit dem Leben davonkommen. Außerdem
trugen an W Personen schmerzliche, doch
nicht gefährliche Wunden Durch
Steinwüise wurde« mehr verwundet, als
durch Pulver und Blei. Die Rädelsführer
bracht und werden auch wobl nicht weiter
belästigt werden, da die Polizei augen
scheinlich kein Verlengen hegt, sie ausfin
dig zu mache». Im Uebrigen „herrscht
jetzt zwar wieder Nuhe längs des Poto
mac." Aber in der Montag Nacht mußte
die Polizei das Haus des Weißen be
schützen, in dessen Diensten der konservative
Mulatte Stuart stand. In der 4. Ward
dcniolirt, und in der 3. Ward wurde ein
Polizist und ein Mann, Namens Kaiser,
! auf eine unmenschliche Weise von Negern
l mißhandelt. Daß der nationale Negie
! rungssitz, die Bundeshauptstadt Washing
keinen Widerspruch duldet. Nahezu 2VOV
l weiße registrirte Wähler entbleiten sich des
Stimmen«; fie scheute» «Ich, nach den
Tag über im Besitz der Regelbaren wa
ren. Manchem wird sich die Frage auf«
' dränge», wie es komme, daß die Hauptstadt i
der Willkür eines Hausens umwissendrr,
! rachsüchtiger und barbarischer Neger preis
! gegeben ist. Um sich diese Erscheinung zu
erklären, genügt es, zweierlei im Auge zu
behalten einmal, daß die tili,VW Schwar
dem radikalen Eongreß u»d einer gleich
gesinnten Administration in jeder Weise
> gebätschelt und verzogen worden ist. iln- i
j ter Leitung oder doch auf Ansuchen hie
j flger Carpetbaggers begannen sie die
schniachvollen Austritte am Montag, durch >
welche Washington uiiter die Herrschast
> eine» Mob gestellt wurde. Ties« Trauer
> und Entrüstung muß Jeden ergreifen, der !
> die früher wohlgeordneten Zustände unfe- '
! rer Stadt kannte und sie mit den gegewär- !
> «igen vergleicht. Die Stadt schuldet Mil-!
, lionen, ohne die Mittel zu besitzen, diese
Schuld, abzutragen. Sogar die Schul- >
j lebrer können ihr bischen Salair nicht!
bekommen. Die Straßen verfallen; das
Grundeigentbum verliert immer mebr an
> Werth: Sicherheit für das Leben gibt es >
i nicht. Die Fortdauer der gegenwärtigen
! Stadtverwaltung drol>t allen Interessen >
und allen Anstalten den Ruin. Es bllft
nichts, daß consersative Bürger sich verei
nigen, um eine demokratische Verwaltung
- einzusetzen. Die radikalen „Drahtzieher"
können beliebig viel« Mäkler aus der Erde
stampfen; sie brauchen nur aus dem be-
nachbarten Maryland und Virginien Ne
> aer hierber züschaffen oderzü „cokonisiren",
wie der technische Ausdruck lautet. Wer
will leugnen, das dieselben Neger, welche
am Wabltag ihre Knüttel und Messer
schwangen, nicht dahin gebracht werten
könnten, gegen die conscrvativcn Bürger i
mit Feuer und Schwert zu wüthen? Es'
ist daher nicht zu verwundern,' daß man
sich mit dem Gedanken vertraut macht, l
i das gan,e System der gegewärtigen Stadt- >
Verwaltung durch den Eongreß abgeschafft
zu sehen, so daß die Stadt in Ziikunft von
„Commissionen" regiert werde und gar
keine Wahl mebr stattfindet, die doch nur
Mord und Todtschlag mit sich führt.
Der ucue Weste«.
Mit der VollePdMg der Pacific-Bahn
habcn die bishtrijenWezeichnungeli Osten
und Westen ihre Bedeutung verlöre» und
niainmuß sich an eine andere gewöhnen.
! Illinois, wie Wisconsin, Indiana und
Ohio gehören fortan alle zum Osten; viei-
Missouri, I»»ä und Minne?
Staaten, wie er vor dem Ankauf von Alas
ka war, umfaßt, während er irtzksä'ui» fünf
Viertel Millionen n?vßrr Einwohner zählt,
Keht einer Entwicklung entgegen, inlcheta»
Großartigkeit und Schnelligkeit vielleicht
sogar die des bisherigen Westens weit zu
rücklassen wird. D«nn die Mtneralfchätze,
welche die Abdachungen der Felsengebirge
besitzen, werden die Ansiedelung der bis
jetzt fast noch unerforschten Svildniss» aufj
eine Weise beschleunigen, wie eo selbst die
reichsten Boden schätze des fruchtbaren Ohiv-
und Misstssippithales nicht vermochten.
i sten»: ' I
I Staaten Flaelenraum
i1,218 197.Mi
! Nebraska 75,99<> 89,000
il'.'.lXD «M
ckiMor. ! lvB.Wi Z7BM4 380«X>
Kregon 98.27 l 52,405 190.999
Tolorado INIMI 34,277
Takota 152,9«X> 4.8Z7 39.979
99.»32
Montana »5779 ö9,9i«>
Wyomtng W.'XV 5,080
lltab 8t.95k t9,2tl 239,900
NewMer. 121.AU l99,9iX>
Arizona 113,'915 25,900
,i8.8!»l 9.71Zl 19,1 X»
Washing. 28,994 l 1,594 39.90»
, 1,555,024 799,577 t,092.1«9
Alaska 577,350 75,909
Einschließlich Alaska',» haben die Ler.
obengenannten 5 Staaten pnd die Terri
tory ohne Alasku öl pCt. des Areals der
Staaten bilden, wie sie vor 18i>8be-
Ouadratnieiien, d. h. fast genau soviel,
wie der ganze europäische Continent mit
einziger Aufnahme von Rußland. Der
größte der füus Staaten, Kalifornien, ist
nur um 16,990 englische Ouadratmeilen
1790 größer als Spanien (137,288).
größer, als das Gebiet des alten deutschen
Bundes war (244,414). In dem kleinsten
Territorium, Washington, hätten die ganze
Schweiz (15,284), gapz Dänemark sammt
Schleswig Holstein (21,909), Holland
(12.6L0) und Belgien (11,382) sammt
Luxemburg, (998) Platz und es blieben
»och 700 Ouadratmeilen übrig.—Dakota
lind Montana zusammen sind noch um ei
-334); New Mexico und Arizona sind zu
sammen um 32,000 englische Ouadrat
meilen größer, -als die ganze europäische
Türkei, Colorado allein ist fast so gioß,
wie ganz Italien (100,452).
!'. . >
Di Bestechungen in» Zollhaus«.
! Ei» Schritt in der rechten Richtung
! Ministers Boutwell, welcher lautet: Die
! Aufmerksamkeit de» Departements ist auf
! die Schaven gelenkt worden, welche dem
! öffentlichen Interesse dadurch erwachsen,
> daß die in dem NeveNUen-Dlenste Ange
bellten oder Gratifikationen von
! Importeure» und Kaufleuten annehmen,
mehr oder weniger den öffentlichen Dienst
! demvralistrt hat. Zoll-Collectoren, Ha-
fenbeamte, Hasen-Inspektoren (surveyvrS)
Veröffentlichung als möglich zu geben,
namentlich durch Änheften t!Äs Abdruckes
derselben an mehreren in die Augen fal
lenden Plätzen des Zollhauses und der
Office dcS AppraiferS; und sie find strenge
verbunden, den Namen eines jeden Ange
diesen Bestimmungen zuwiderhandelt, dem j
Departement zu Melden. (Die gesetzlichen
Bestimmungen, auf welche die obige Ver
fügung Bezug nimmt, verhängen eine
Strafe bis zu zwei Jahren Gefängniß
und?L9kw Geldbuße wider alle Zollbe
amten, welche von Importeuren oder Kauf-
leuten Geschenke in irgend nner Art oder!
Form annihmen, und Mit den Iben Stra-1
fen bedroht das Gesetz auch D jenigen,
weiche derartige Gaben einem Steuerbe-
aniie» anmieten oder zukommen lassen.)
Den Puritanern von Massachusetts >
ist es endlich eingefallen, daß, wenn sie für
Negerrechte schwärmen, sie auch die India
ner als Menschen zu behandeln haben. I
Die Zahl der im Staate angesiedelt»»
Indianer wird auf 90V geschätzt, welche, >
ähnlich wie die Chinesen in Kalifornien, j
bis jetzt so gut wie gar kein« Rechte hatten
und von den gottseligen Gemeinden der
Nachbarschaft auf jede Weise übervorlheilt
zu werden pflegen. Dieftn, Unwesen soll
jetzt durch ein StaatSgesetzgesteuertwerdkn.
Präsident Grant hat die Officiere,!
welche als Indianer Slgtnten funglren, !
"instrnirt. den Indianern zu versicher», daß >
dt« Regierung friedliche Gesinnungen ge
gen sie hege.
Wo gekt das Geld hin?
> Seit 1842 ist der Eingangszoll auf alle
mögliche auswärtige» Fabrikate von Jahr
zü Jahr so erhöht worden, daß der heutige
Tarif den von jener Zeit zwei- und drei«
fach übersteigt, und daß der Farmer oder
der Arbeiter heute für Gerätkschaften und
das Dvppclle, ja Drei»
! fache von dem bezahlt, was er damals für
dieselbe» Artikel zu entrichten hatte. Flös
sen die Gelder, welche heute der Farmer,
der Handwerker und Arbeiter für sNne
täglichen Bedürfnisse inehr gezahlt, als sie !
wirltich werth.stiid, in,den>
wodurch die Nationaischu?d schneller getilgt
und in Folge dessen die drückende Abgaben-
Last erleichtert würde, so möchte der bohe
Schutzzoll einigermaßen zu entschuldigen
sein.
Dies »st jedoch keineswegs der Fall: es
gewinnt Niemand beidieserManipulaiio:,,
als die reichen Fabrikanten, die mächtigen
Monopolisten-deS Ostens. Unter tein Vor
wände, die einheimische IndustÄ zu fchü-i
tzen, werden die Millionen von Confumen-
ten dieses LaudeS zu Gunsten einiger We
niger auf die schändlichste Weife laxirt,
oder besser gesagt, autgepliuidert, durch
welches System der Reiche reicher und der
Arm« ärmer werden muß; Geld geht
den ist.
Züchtigung der Kinder.
Henry Ward Beecher, der berühmte
Kanzelredner, stellt folgende Regeln über
„Als Grundregel soll der Stock nur
Maßregeln versucht und vergeblich befun- j
den wurden. Manche Eltern scheine»
förmlich'auf eine Gelegenheit ztt warten,
n>o sie „darauf schlagen" können. Sie
scheinen den Stvck für eine Art Gnaden
spende, ein gehcininißvolltS Mittel zur
Einflößung guten Betragens zu halten
than; mag aus dem Kinde werden wasdc:
wolle.
Die verständigere Ansicht der Sache ist
jedoch die, daß der Stock nur ein Nothbe-
Bestrafung rober Vergehen bleiben. We
gen Unbedachtsamkeit, Vergeßlichkeit, Nach
lässtgkeit sollte ein Kind niemals gezüchtigt
Natur.
Wenn gestraft wird, dann frll es „tüch
tig" geschehen. Die Mvde der Klapses des
Zausen« und Zwickens und Psötchenge
benS ist lächerlich und verwerflich. Anstatt
Gehorsam zu erzielen, wird Zorn erweck!
als gebessert. Soll Züchtigung von Nutzen '
sein, dann muß sie energisch und von dau
erndem Schmerze sein. Schmer; ist das
Veranlassung, der Versuchung zu wider
stehen. In Fällen von Widerspenstigkeit
oder Grausamkeit wirkt die Strafe alsein
e>ne Kleinigkeit, aber auch nicht als solche
gebraucht werden. Tüchtig—oder gar nicht.
In allen Fällen von körperlicher Züch
tigukif soll der Kopf de»KindeS heilig fein.
Ein Mensch, der sich an ihm vergreift, ver
dient selbst Züchtigung. Das Zausen an
Schädigung ausgesetzt. Solch kleinliche
Praxis ist nur geeignet, im Kinde schlimme
Gefühle zu erwecken, keineswegs aber es zu
bessern.
oder Aerger, so werden die gleichen Effekte
geweckt. Erfolgt die Strafe unter dem
Eindrucke des Bedauerns, so werden im
Gemüthe des Kindes entsprechende Saiten
erklinge» und zum Ausdrucke kommen.
Leidenschaft und Heftigkeit verderben alle
Wirkung. Liebe, mit Strenge geeint, er- !
zwtNgen aklW, wenn es überhaupt mög
lich ist, Reue und Besserung.
Ein ernstlicher Aufstand ist unter
den Kirgisenstämmtn an ler Grenze von >
Russisch Asien ausgebrochen. Alle Horden
der großen Steppe, östlich von Orenberg
und nördlich von dem EaSpischen Meere,
haben sich daran beiheiligt. Die Aufstän
dischen plündern die Wagenzüge, greifen!
die einzeln stehenden Posten an, und bren
nen die russischen Dörfer an der Grenze
nieder.
_ >
Gstadt und
tlA"Da»„Ser<>nton Wochenblatt" «r >
scheint jeden Donnerstag und koslei jährlich >2,<k> !
mid halbjährlich -Kl.iV, im Borau» zahlbar
ft«.!.^tzt^^reif^i
Anzeigen und Bekanntmachungen, zur Publi
kation im „Wochenblatt" bestimmt, sollten Dien
> slag VormiUaHS «iug«rticht werde», um densttlxu
mjissen schon Montag.' eingcicicht und mit
SeutS die Lilie bezahlt werdest. nser
allgeimine«knitgkeiicn weide"»
lod-Brbeiten aller Art, in tentwer und
- -f,. lr !-
ln
daß alle für o!cr Jpbarteit noth,
Das „Wochenblatt" wirb vc"»
18V!) an, wen» erst nach Ab saus res
Jahres bezahlt, 52.50 kosten. Solche, die
im Laufe des Jabres erhalte»
eszum bisherigen Preise i?2.ot>).
Gebern befolgte Regel ist nothwendig, um
langsame Zahler zur Pünktlichkeit anzu»
jpornen. Wer im Verlause eines ganzen
i Jahres nicht zwei Dollar» für eine Zeitung -
entbehren und bezahlen kann, der aboiinire
i lieber nicht darauf. (Bapba)
Die Parade der Gosd Templars »m
votlehlen Mittwoch erregte unter allen
dem delirium tremens das Sausen
eingestellt und oas Enlhaltsainkeitsgelübde
abgelegt haben, so finden wir es doch un-
Trop de» großen Shows sind wie über
zeugt, daß Biirger nüch
lern zu Bette gingen, Temperenzler
TemplarS »och bis in die Nacht hinein dem
heimlichen Suff fröhnle.
Der vierte Juli. Che man »och
gefeiert wird, stielte» sich auch schon die
bellte herum, ob die Felei' Sawftags oder
Montags stattfinden solle. Einer unserer
um den richtigen Tag nicht zu verfehle».
Ilm fassen de Kun st. Ga kle> ie.
Nach der Bibel ist kein Buch «üblicher als
j Webster'S Wörterbuch. Die i«x»i>gekürzte
Ausgabe ist eine umfassende Kunst-Galle»
> hält und fast aAe Thiere, Insekten, Rep
tilien, Geräthe, Pflanzen ?c., von denen
wir etwas wissen, darstellt. Sie bildet eine
große Bibliothek, welche Ausschluß über fast
jeden erwahncnswerthen Gegenstand giebt.
sc hold Advocate.
Hyde Park. Der vom Gericht er-
nannte Empfänger (Receiver) des Ein
> kommen» von dem Joseph Ftllows Eigen
thum in Hyde Park, Papne Pettebone,
> unterm !>. luni bekannt, daß e^
> Gegen 8 lll>r Nacht
glaubte, er werde nicht mehr nnfkominen.
Von dort verfügte» sie sich nachdem Hause
eine» gewissen sie ebenfall»
der Bericht nicht. !
genzuneigen. Laut Berichten au» Schuyl
llll Eountybatder „große Rath" beschlos
sen, den Minenarbeitern wieder die Joan
ne» am gestrigen Tage. !
Da» Pic Nicde» „Lackawanna deut
schen Unterst. Vereins" am Samstag war
»S- Bon „Steiger'S literarischer Mo- >
natsbericht" ist kürzlich da» erste Heft er- !
schienen, eine Menge belehrender Notizen
Staaten, sowie Recensionen, Nekrologe
von Schriftstellern mid Künstlern u. s.w.
wenn sie so fortfahrt, kann
ei«. Handbuch für jeden Gebildeten
genannt werde».
Union Park. Die Hrn. Robinson u.
Diller haben eine Minstrel-Truppe von
New-lork engagirt, welche im Pari all-
AKilkrilbarrr.—Nach Coalville soll eine
Straßen-Eisenbahn hergestellt werden.
Die Route ist bereits untersucht.
Bczirks-Tnriiseste war in jeder Beziehung
, für pi« Zb-Uaehmer zufriedenstellend. Am
! Samstag Morgen kur, «ach !> Udr verlie
ßen dieselben Seranion si»r ZVilktSbarre,
wo sie sich den dortigen Turner ciiischlrsfen.
Dir Aabrtxziach der Stadt der Brudei liebe
ging ahne Unfall von Statten die
aus ettva 2l) Personen begehende
stonspartie amüsirte sich trefflich, trök de<
östündigen erniüdenden Fahrt. Ein gl»»».
' „Gut Heil" begrüßt, ebenso an der Office
, Ov»<k-' m der 4. Straße.
''-N»chSdn> de? der Halle «»gekom
men und die Auswärtigen von dem Spre
! lbe« vt« Bezirks, Hrn. Vogt, ln einer herz
lichen Ansprache begrüßt worden w^ren,
Turner, um in ikren Ouartire» von.de»
I Strapaze» des Tages auszuruHe».
hiei daß die
erkannt wnrden.
~Die vereinigten Turner aus Philadel
phia, Manapunk, Soranto», ÄZilkesbarre,
Pa., Egg Harbor City, Riverside Citp, N.
und ivebenven gähnen nach dem Festplaye,
Der Zug. welcher sich recht bübsch aus
in muster,lasier Ordnung von der Turner-
Halle zur Green Straße, diese zur Vierte»,
diese zur Line Str. und diese zur Ridgc
Turnerzö/linge marschirten sehr gut. Dgs
Lberkirsco'sche Orchester spielte vortrefflich.
Beim Vorbeimarsch wjirde der „Freien
Schwingel die Turner Vorzügliches leiste
ten und folgende Diplowe und .lkräuze
stch erwäiben:
1. Preis —W. Hösch.
2. Preis—W. Gerlach.
Z. Preis —I. Baumgärtel.
4. Kury.
5». Pr«>»—»Z.-Sch»»iter.
«!. Z>tti«—«B^Achling.
7. Preis.—H, Schilling. .
8. Preis —L. Neuffen
Im Hoch- und At?e?!spr»ng erhielte»
Diplome und.»ranz:
I. Preis, W. (Merlach.
H. und DiPlom;
pasieudc Ansprache an die Empfänger der
Preise luelt und die Turner aufforderte, in
ihren Bestrebungen fortzufahren.
bewährte» Dirigenten Herrn Oberkirfch
dirigirte Orchester anwesend, das eine für
Tanz- und das vitdere für Concntmustk."
lieber die Naibfeier und den Abschied
ten; sie kamen glücklich in der Heimath an.
Der Eiudrut? der Festlichkeit auf die
fremden Turner, soweit wir zu sehen und
und brüderliche Bebandlung während der
Dauer ihres Auseatbaltes. Möge das
Fest dazu dienen, die Bande der Frennd
der D. u. H. '>>. ?>. Co. an Plane Nv. l'i,
werde» muß.
Kürzlich starb in Pbiiadelphia im
hoben Aller von 84 lahren Dr. James
Nusb, ein geschabter Arzt, dessen Zverk
„Ueber die menschliche Stimme" bei Fach
männern sür klassisch gilt. Dr. Rush
binleriieß ein ganzes Häusergcvitrte an
Broad- und Christ,anstraße und noch au
ßerdem AgeothiiM' im Werthe von 1
Million Dollars. Dieses ganze Vermögen
wurde der Philadelphia Library Company
stituts zur öffentlichen Belehrung ver
— Die Phönix Feuer Compagnie von
Stroudsburg hat eine Einladung ange-
dahier anwesend zu sein und zwar
»cchnet man auf 80 Mann.
Die New.Jersky Editoren Gefell
! fchaft macht in diesen, Monat ihren jäbr
! lichen Ausflug und wird am 24. Juni da
j hier eintreyen und Abends ein Festessen im
WyoWwA Hause veranstalten. Das Corps
j zWt »tnm»tzo9 Mann.
empfehlen unseren Lesern, bei
Gebr, Leonard, gegenüber dem Court-
banse vorzusprechen, wenn sie Oese» und
! Blechwaaren bedürfen. Sie haben die beste
! Auswahl, weiche man in der Stadl findet
l und verkaufen zu den möglichst niedrigsten
Preis«». ' 25mz9
-4-Die peiinfylvanifche Legislatur bat
durch ei» Gefeit da« am 26. g«bruar i8V!1
In allen Fäll«», wo s«5 21 Jahren die
Bezahlung von Grundrente öder von
Theilen solcher oder änderen Grundlastrn
auf Laud nicht verlangt oder keine Aner
kennung einer derartigen Verbindlichkeit
! vom Inhaber gegeben wurde, soll die Lösch
> ung solcher Ansprüche als Tliatsache ange
! nomine» u»o vom Common Pleas Gericht
! in geeigneter Weise förmlich verfügt werden.
«V-Wk NiüWtunS öftersverwunder»,
! wen» wir Kinder mit Schuhen umherlau»
,!.fen sehen, aus denen sie »lt. Zehen bervor
! Uejeu Uebeln
! SV" Wenn ihr eineN gnlcn Wafchkessel
1 brpuckt, so kaust »en ijnzerßörbazen, unge-
lvthete» Kessel nnt Kupferbode», der nie
l aM, fKiv die Agenten. Ls>mz9
unzuverlässtgcr LueUe gemeldet, daß alle
Miner in Schuylkill Co«uty am nächsten
Mittwoch die Arbeit wieder ausnebmen
Pension dauert noch in diesem und Luzerne
County fort. All« Kaufleute in letzterem
County weigern sich, ihre Waaren an
Miner a»f Credit zu verkaufen, wie sie es
bisher getlian haben. Dies verursacht gro
ßes Mißvergnügen und. wenn nicht in
zwlingcn werde», auf-Credit zu verkaufen
oder »he Geschäft z« schließen.
Bei einer Unterredung zwischen einem
eines ProcentsatzeS, soweit es die Wiikes
barre Kohle»- und Eisenwerken angeht,
beschlössen. Der „Grand Council" traf in
der Versammlung, in welcher die Ueber
Die Mhier in tiefer Gegend sind dar
über sehr mißgestiiNtnk, nnd äußern, das
Verlange», wieder a» die Arbeit zu gehe»,
oluie Rücksicht auf den Council.
> Herr Williams, ein Delegat zum Coun
j cil, ist der Ansicht, daß in diesem Monate
! cine Arbeit gethan werden wird.
> Neivburg, N. K>., nach Easto» versandt
j z»i» Gebrauche Peniisylvanischkr Eisen-
schnielzösen.
Mr. Pardee, ei» bedeutender Miner,
verschifft ebenfalls eine große Ouantität,
durch Mercy'» Canal, von Hobeken aus,
zu einer Fracht von 76 Cents per Tonne,
j Die Arbeiter der WilkeSbarre Koh'
len und Eisen Co., der bedeutendsten Cor
, porativn in dieser Gegend, begannen ge
stern wieder ihre Arbeit.
VG" Tie beste Auswahl von Messer-
Blech- und Eifcnwaaren, Nägel; ferner
Gas- und Walser-Einrichtung, Dachbedeck
ung -c., bei de» Gebr. Leonard, gegenüber
dem Courtbause, ?Smz9
SN" Nähmaschinen zu verkaufen
oder zu vermiethen bei Blake u. Co., 322
Berichte aus Euba melden, daß die
dortigen Verhältnisse sich für die Patrioten
immer erfreulicher gestalten. Dir Spanier
sind uueinig und werde» muthlos und
unthäiig. Die Waffen der Insurgenten,
und Krankheiten räumen unter ihnen auf.
In Washington wurde am 14. «in
großes deutsches Schützenfest gehakten.
Da« „Soldier'« Home" zu Albany
wurde geschloffen, da die New Aorker Le
gislatur eine Bewilligung für dasselbe ver
weigert hat.
Ueberrafchnng verursachte in politi
fchen Kreisen die Abwesenheit jeglicher An
spielung auf die Alabamafragt in der
Curtin'fchen Rede in Philadelphia. CS
daß man im Eabinct diese beabsichtigte
Auslassung nicht für sehr geeignet hielt
und Secretär Fish soll deßhalb Herrn
Curtin ersucht haben, die betreffende Stelle
in seiner Rede —au'zulassen.
' Herr Curtin fügte sich diesem Ansinnen,
Die LooWH in St. Louis beabsich
tige», mit eine»! Ocean Dampfer den
Mississippi bisnach befahren.
An sparsame Leute.
Herr ?>. imvorlirt seinen Vorraiii von fr.iuzö
suchen Fellen selbst und durch besondere Lottheile
wild es iimi gelingen, sich zu einer der ersten gir
nna im Siiwic emporzuschwingen.
l'ig sind'und die Zehe zu den Schüben heraus
kann em
oder ü!B.>>o, je nachher Qualität, die it>r wähl«.
.nein <»eschafl in der «ladt ist so populär und
reell, als das »-» Nettleto».
Herr Anton wird erfreut sei», seine dem
ichen LandSleiiie zu bedienen, sowohl mit femoer
»vi» auch mit Äundenarbei«. i^mi^