Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 10, 1869, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagner, Herausgeber.
Scranton, den 10. Juni
Die hiesigen NolkSschullehrcr.
Die Angloamerikaner brauchen sich nicht
darüber zu wundern, wenn sie keinen
Lehrerstand haben, wenn also ihre Lehrer
heute Lehrer. niorAN vielleicht Kaufleute,
oder Geistliche, oder Agenten, oder Farmer
sind, >ve-w sich hier Jet" Z»m Lehrer nur
im Nothfälle, kenn er kein besseres Ge
schäft Badtt. uud uur solange hergiebt,
blq eres findet; wenn es also an Lehrern
fast gänzlich fehlt, welche einen Beruf zu
diesen» verantwortlichsten und schmierigste»
aller Geschäfte fühle», das Lehren und
Erziehen aus innerem Bedürfniß
mit einem Worte: geborne und erzogne
Lehrer sind.
Und dieser große, große Uebelstand wird
von Jahr zu Jahr ärger, weil das Unter
richten mehr und mehr zum schlechtesten
Geschäfte herabsinkt. Die Gehälter wer
den nicht, oder kaum nenncnswerth verbes
sert, indeß der Lebensunterhalt immer
theurer wird, eine Pension aber wird in
ganz Amerika keinem Volkslehrer gezahlt,
und wenn er als lebcnslanger Lehrer in
valid geworden wäre. Gerade aber der
geborne Lehrer und Erzieher ist kiast sei
»er besondern Fachanlage nicht geignet,
Geldfvrgen zu ertragen, auf Erwerbung
eines unabhängigen Vermögens zu specu
liren und«, wenn er'S thut, damit Erfolg
zu haben. Mit höchst wenigen Ausnah
men sind Lehrer schlechte Geschäftsleute;
sind sie guli Geschäftsleute, so sind sie fast
immer nicht die wahren gebornen Lehrer.
Die Arbeiter haben das allergrößte In
teresse an der Blüthe lhrer Volksschulen,
Wohlergehen ihrer Volkslehrer; sie
sollten also dahin wirken, daß erstens durch
Verbesserung der Lehrergehälter »nd zwei
tens durch Schaffung eines Lehrer-Pen
flonssondS künftig eine Classe von Män
nern und Frauen zum Lehrerstande heran
gezogen werden, welche zu Volkserziehern
geboren und sorgfältig vorgebildet sind.
Die erstgenannte Reform kann erreicht
werden, wen» die Arbeiter bei der Wahl
von SchUltrusteeS nur auf Leute sehen,
welche die gewissenhafteste Ehrlichkeit in
die Verwaltung der offeMichen Schulen
einführen, damit wcniger Geld aus dem
Schulfonds nutzlos vergeudet werde, mehr
davon zur Aufbesserung der Lehrergehalte
übrig bleibe.
ist schon eingeleitet. Die hiesigen Lehrer
fellschast begründet, die freilich nicht viel
hilft, weil die bei weiteni meiste» Gehälter
so niedrig sind, also nur geringe Einzah
lungen erlauben. Die deutschen Arbeiter
sollten in der Workingman'S-Union bean
tragen und durchsetzen, daß dieser Lehrer
verein zum Anschluß an die Workingmau's
gegenseitig zn machen. Und wenn es so
weit gekommen ist, sollte die Working
men'S-Union bei den städtischen Schulbe
hörden durchsetzen, daß der gegenseitige
jährlichen Zuschuß aus öffentlichen Mit
teln (z. B. den Einnahmen vom Excift-
Law, den Gerichtssporteln, den wohlthä
tigen Vcrwilligungen ze.) ansehnlich ver
fondS uckgeschaffe« werde.
Wenn da« nicht geschieht, so werde»
wir bald eine Sorte Lehrer bekommen,
welche nnsere schon tiefgesunkene» öffent
(Arbeitrr Union.)
fen? Weil Grant nicht wünschte, daß die
Frage unier der Administration A. John
son'S geschlichtrt würde, und weil die re
publikanische Partei sie nicht durch Ne
verdy Johnson geschlichtet sehen wollte.
läufig hemerkt, seinem Aussehen nach zu
urtheilen, das englische Roastbeef und
Plumpudding sehr wohl bekommen sind.
Er ist der Ansicht, daß die Schwierigkeit,
«inen neuen Vertrag zu Stande zu brin
gen, immer größer werden wird, und wenn
auch noch allgemeine und nationale gel
tend zu machen, dies zum Kriege führen
ist Schuld an einer verwickelten Steuer
frage. Ungefähr für K2OOO Stempel wa
ren aus d>e Barrels in einer Whiskey-
Brauerei gepappt. Die Rallen fanden
Geschmack an dem Kleister und nagten die
Stempel ab. Der Besitzer weigerte sich
die Stempel durch neue zu ersetzen, kann
aber den Whiskey nicht ohne dieselben ver
kaufen. Die Sache ist dem Bureau in
Washington unterbreitet und man er
wartet bald ein Gutachten über Ratten.
Ein junger Deutscher Namens John
Kupserschmidt ertrank vorletzten Sonnlag
anderen Personen in einem Kahn, um von
Süd Easton herüber zu fahren, als der
selbe umschlug und Alle in das Wasser sie»
le». Kupferschmidt, der des Schwimmens
unkundig war, ertrank, während die An
dere« sich relt«t«n. Er war etwa 22 Jahre
alt und erst 6 MMat« in diesem Lande.
Washington, 2. Junl. Das Nalional
comite der Farbigen hat beschlossen, in ei
»er Adresse der Rhode Island Gesetzge
bung zn empfehle», das 15. Amendement
zu ratifiziren. Auch wurde ein Comite
beauftragt, ein Schreibe» an die Regier
ungeil von Hayti und Liberia zu richten,
mit dem Gesuche, das Wort „weiß" aus
ihren Constitutionen zu streiche». I» die
sen Staaten kann kein Weißer Grundbesitz
erwerben oder Bürger werde».
Ein neuer Firman Borte'S weißt die
Commandaulcn der Navy ZardS a». nicht
zuzugeben, daß ccu!', welche die Werkstät
ten besuchen, sich über » cliüsche Dinge mit
den Arbeltern zu unterhalten. Eine andere
Ordre, die aber wohl von Porter herrührt,
verändert —wirwissen nicht zum wievielsten
Mal die Uniformen der Capitäne und
Kommandeure. Die Verwirrung in dieser
Dlnsicht droht nachgerade den Gipfel in
der Flotte zu erreichen.
Washington, 3. Juni. Der Präsident
hat eine Anzahl von Consuln ernannt,
darunter O. H. Jrish für Dresden.
Privatbriese von Cuba berichten, daß
die Streitkräfte unter General Jordan
sich nach mehreren Gefechten mit den Cu
banern glücklich vereinigt hätten ; in alle»
diesen Gefechten feien die Spanier mit
schwerem Verluste geschlagen worden. Die
Verluste Jordans waren gering.
Leitende republikanische Politiker sind
entschlossen, die Alabama-Frage nicht ru
hen zu lassen, sondern Kapital daraus zu
mache». Man will diese Frage zu einem
leitenden Gesichtspunkt in den nächsten
Wahlen machen und dledemokratischePar
tei zwingen, entweder gemeinsam mit den
Republikanern vorzugehen odtr sich auf
die Seit« Englands zu stellen. Die ersten
Schritte sollen in Pennsylvanien gesche
hen; am thätigsten dafür sind Oberst Far
»ey und der Gesandte Curtin. die diese
Frage zu «i»er Hauptplauke in der zepnbli
kanischen Platforni ihres Staates zu ma
chen gedenken. Man erwartet davon eine
wesentliche Stärkung der Partei, und Herr
Curtin wird, ehe er nach Rußland geht,
bei dem ihm zu Ehren von der Philadelphia
Union League gegebenen Banquet die Ge-
legenheit ergreife» und unsere Beziehungen
zu England gründlich besprechen. Herr
Summer soll von Herzen mit der beabstch
tigten Bewegung übereinstimmen.
Washington. In politischen Kreisen
wird immer noch das Projektdioklktirt, die
Alabama-Frage zu einer Parteifrage in
den kommenden Wahlen zu machen. Die
Urheber dieser Bewegung glauben, daß
man auf diese Weise allein mehrere zwei
felhafte Staaten für die republikanische
Partei werde gewinnen kennen.
Parteifrage gemacht würden.
Washington, K. Juni. Major Rankin,
der heute von Fort Hayes angekommen ist,
Die Republikaner haben bei den
Wahlen in Washington mit großer Ma
jorität gesiegt.
Auch in rer Politik gibt es Dinge,
von denen Viele sich nichts träumen lassen,
Nien in seinen krampfhaften Versuchen, die
„Perleder Antillen" festzuhalten, von un
serem Lande aus Unterstützung erhält.
Unter den Schiffsladungen, die kürzlich
von New Aork abgingen, befanden sich
10,000 neuengländische, für Rechnnng der
spanische» Regierung angekaufte Büchsen,
und -IVO Faß Schießpulver bildete» einen
wahrend in zwei der ersten Maschinen
werken New Aorks jetzt die Maschinerie
für 32 Kanonenboote construirt wird, de-
Leistner, Schuhmacher seines Handwerkes,
ein Messer in den Leib und schlitzte einem
anderen Deutsche» Namens Konnersberg
den Bauch aus. Beide liegen gefährlich
darnieder. Der Thäter, ei» gewisser Phe
lips, wurde auf der Stelle von den Deut
schen festgenommen und de» Gerichten
Die englischen Zollbeamten an der
kanadischen Grenze gestatten Reisenden,
welche aus den Ver. Staaten kommen,
nur L 5 in Silber zollfrei einzuführen.
Bei der Durchsuchung der Reifenden wird
äußerst streng verfahren. (Die Canadier
besten nämlich so viel kleines Silbergeld,
daß sie sich kaum zu Helsen wissen.)
In der Nähe von Fayette, lowa,
wurde vor einigen Tagen ein kleines Mäd-
verkohlten
Stadt nnd Staat.
„S er an ton Wochenblatt" er
scheint jeden Donnerstag und kostet jährlich H 2.00
und halbjährlich P t.OO, im Voraus zahlbar.
Anzeigen werten zu den festgesetzten Preisen
t-!S"Baarpreise."ÄS In Anbetracht,
daß alle derartige Arbeiten von heute au
baar zu bezahlen sind, sobald sie abgelie
fert werden.
Das „Wochenblatt" wird vom I. Juli
1869 an, wenn erst nach Ablauf des
Jahres bezahlt, K 2.50 kosten. Solche, die
es zum bisherige» Preise (52.00).
sporne». Wer im Verlaufe eines ganze»
Jahres nicht zwei Dollars für eine Zeitung
entbehren und bezahlen kann, der abonnire
lieber nicht darauf. (Bapba)
Das Wetter war am Dienstag so
kühl, daß Vjele gezwungen waren, einzu
heizen. Wir lieben hie und da im Som
mer eine Abkühlung, aber nicht in der
Manier.
KM» Das jährliche Examen der Schul
kinder wird heute in dem Schullokal der
sie sich um 1 Übr Mittags im Scbullokal
Samstags, Statt.
Eltern sind freundlich eingeladen, bei
zuwohnen.
Turnfest. Das jährliche BezirkS
delphia mit dem Empfang der auswärtigen
Gäste und dauert bis Dienstag. Das
Programm verspricht allen Besuchern eine
zurück aus 55.70 herabgesetzt ist und sind
die Tickets bis nächsten Donnerstag gültig.
Sechs bis acht Mitglieder des hiesigen
Turnfeste tl!eil»eh»ien und am Samstag
Morgen von hier nach Wilkesbarre ab
reisen, um sich den dortigen Turnern an
zuschließen. Die Abfahrtszeit und mit
Ojfice ds. 81. mitgetheilt.
Nachschr i ft. —Wirerfahren nachträg
lich, daß der Lehigh Valley Eisenbahnzug
Morgens um 8 Uhr von Wilkesbarre ab
geht. Die einzige Gelegenheit, welche sich
bietet, um diesen in Zeit zu erreiche», wäre
der um 5.25 Minuten von hier abgehende
Zug auf der Lackawanna u. Bloomsburg
Bahn.
Ersatz-Wahl. Am nächsten Freitag
Abend soll im hiesigen Stadtrathe eine Er
satzwahl für das Amt des Mayors gehal
ten werden, welche Stelle durch die Resig
nation des Hrn. E. S. M. Hill vakant
Was sagen unsere teutschen Stadträthe
dazu?
Feuer. Durch Funken aus einer Lo
komotive wurde am Dienstag Mittag die
Scheuer von Patrick Collins in der „Nolch"
in Brand gesteckt. Die Flammen breite
ten sich rasch ans und zerstörten nicht nur
die Scheuer, sondern ergriffen auch die
! Wohnhäuser von P. Collins, Peter Kee
gan u»d Herrn Hopkins, welche in kurzer
Zeit ein Nuineuhaufe» waren. Das zer
störte Eigenthum war nur theilweise ver
sichert.
Der Ausstand der Kohlenarbeiter
dauert noch immer fort. Das Pottsville
„MinerS Journal" ist endlich ehrlich ge
nug, das Eingeständnis; zu machen, daß
der „Strike" Niemand zum Nutzen gerei-
Den Schuylkill Counly Arbeitern ist
entstanden. Wäre dies nicht der Fall, so
würden jene Arbeiter ohne Rücksicht auf
die hiesigen zur Arbeit gegangen sei».
Besten dabei.
Unterdessen stocken hier alle Geschäfte
mehr oder weniger und selbst das Lumpen
geld wird rar.
Wie lange wird der Ausstand noch dau
ern und welche Lohnerhöhung »>»ß den
Arbeitern bewilligt werden, um das Ver
säumte nachzuholen? Wir wären begierig,
von Seiten der Arbeiter eine Antwort auf
diese Fragen zu erhalten.
Vermischtes. James Conway kam
am Samstag Abend zu seinem Tode, als
er in der Betrunkenheit auf das Geleise
der Straßen-Eisenbahn in der 3. Ward
fiel und von einer Car überfahren wurde.
6r überlebte den Unfall nur um wenige
Stunde». Nach einem anderen Berichte
Näherung der Car nicht hören.
Die hiesigen Eisenschnielzen. sowie
mehrere andere Geschäfte stehen nun schon
seit zwei Woche» stille. Eine Folge der
Suspension.
Onkel Burschel's Pic Nie am Don
nerstag war besser besucht, als irgend ein
in diesem Jahre abgehaltenes und gereichte
allen Thtilnehmern zur Befriedigung.
7-t Fäßchen seines Gerstensaftes wurden
vertilgt.
sere Bedingungen sind liberaler, als sie
irgend Jemand sonst stellen kann. 4fg
Die Welschen in Hyde Park wollen
eine Kolonie in West Virginia gründen.
50jährigen Odd Fellow Jubiläums Dr.
I. Cohen die deutsche Festrede in Wash
ff., V. und W.
??o. SI3, I^O.Ä
(Correspondenz.)
StewartSvllle.De Kalb Co., Mo., >
30. Mai 1869. j
ZZ Stuck Rindvieh, 2—AI» Schaafe, 0 Pferde
ne, ein schönes Haus und eine liebevolle freund
liche Familie, und ein Tisch wird geführt, daß ei»
Hotel erster Klasse in New-Aork es nicht besser
geben kann; und dies Alles im Zeitraum von l t
leinen Dollar übrig hatte, nachdem er das Land
fen, und jetzt würden 2»,(DU Dollars erforderlich
(sbarleS Netter.
Die Feier der goldenen Hochzeit.
Letzten Dienstag vor acht Tagen, den
l. Juni, feierte die Familie Robinson
lichkeit, Herzlichkeit und ächt deutschen Ge
müthlichkeit halber als das in dieser Art
gelungenste betrachtet werden muß, was
hatte.
oder das fünfzigjährige Trauungsfest der
zwei ältesten Mitglieder, Herr» Philip
Robinson, Vater, nnd Frau Kaloline
habend
Nachmittags vor 2 Uhr versammelten
sich ini Hause des Hrn. PH. Robinson,
ersehenen, und Hrn. Jakob Robinson ei
genthümlich zugehörende» schöne» Fest,
platze zu geleiten.
Der Zug, bestehend aus einem vier
spännigen Wagen mit Hrn. Divers be
rühmtem Silber Cornet Musikchor. einer
von vier weißen Pseiden gezogenen offe
nen Kutsche, in welcher das Jubilanten-
Paar nebst Hrn. I. Robinson und seiner
sich in» zwei Uhr nach besagtem Festplatze.
Die Musik spielte den ganzen Weg ent
lang die rührendsten Melodie», Alles blieb
mahlin Elisa R., geb. Pontius. Alle bil
überreichten ihre Kränze, während Hr. L.
Schimpff das Festgedicht mit lau'er Elim-
und dA«n> dasselbe e eufallS
brachten, aber von Thränen der Riihruiig
halb erstickten Worte» ein Set (Aufsah >
prachtvolles, inwendig vergoldetes Silber-
und Scenen wieder, wie sie vor fünfzig
Jahren vor Gottes Altar sich die Hände
gereicht und de» ewige» Bund der Liebe
sammt» verlebt und gemeinschaftlich er
tragen haben u. f. w.; er endete, indem
er des Hinimels Segen für »och recht viele
und glückliche Jahre ans sie hernieder bat.
Nun sagten Glückwünsche aller Anwei
senden und zum Schlüsse spielte die Musik
eine passende Arie von Wiegand.
Von Hrn. I. Robinson aufgerufen, be
gab sich die ganze Gesellschaft an die im
Schatten der Bäume gedeckten, mit kalten
Speisen und vollen Weinflaschen belade
nen Tische. Reichlich floß das Blut der
senden fingen an sich zn erhellen, die ern
sten Züge der Gesichter gingen i» fröhliche
und lachende über, und allgemeine Heiter
ligte». Das Fest, vom schönsten Wetter
hier.
Dem Jubilantenpaare, welches sich vor
Eintritt des Ab »ds nach sedier Wohnung
lerS Musikchor daselbst eine Serenade.
Gattin 71 Jahre und ihre Nachkommen
schast besteht aus 3 Söhne», 20 Enkel»
und 1 Ur-Enkel.
Von edler Söhne Zartlichkeil,
Indessen Aller Dankbarkeit
Nimm diese Blumen, edles Paar,
Die Dir die Liebe weiht,
sie Dir noch manches Jahr
Das nie erlösche,—nie!
Die Lieb'ist ohne Tod;
Ihr Wohnhaus beißt ja „Ewigkeit",
Ihr Vater beißt ja „Gott".
Nachträglich wurde uns »och folgendes
Herzen gesunden.
Ei» halb Jahrhundert! Ob Jhr'S wohl ge-
Das Alter hat die Locken Euch gebleicht,
Doch sind die Herzen frisch und wari^gedlieben,
Hrn. Peter Günster, jr., begleitet, im Na
men mehrerer Freunde überreicht worden.
Die Freude und Ueberraschung war groß
und die Zahl der Weinflaschen nicht klein,
die bei diesem Anlasse neuerdings ihre«
Inhalts beraubt wurden.
WS,. Die „New-Aorker Eveniug Post"
vom 17. Mai sagt über Gerhard'S deulsche!
Farmer-Zeitung folgendes:
„Es ist das ein besonders glücklicher
Versuch zur Befriedigung eines Bedürf
nisses, weiches lange bestanden hat. Es
giebt in den Ver. Staaten wenigstens
200,000 deutsche Farmer, und dennoch
halten sie bis jetzt kein Blatt in ihrer ei
genen Sprache, welches ausdrücklich ihren
speciellen Interessen als deutsche Farmer
gewidmet gewesen wäre. Der amerikani
sche Agriculturist ist ins Deutsche über
setzt und hat eine gute Eirculation; aber
nicht speciell für das besondere Bedürfniß
einer großen Anzahl unserer Ackerbautrei
benden deutschen Bevölkerung berechnet.
zur praktischen Landwirthschaft in Amerika
gehört, indem sie zugleich eine» Bericht
über allgemeine Ereignisse, und ferner
Blatt für Solche ist, welche nur eine Zeit
ung halten mögen."
Da amerikanische Blätter deutsche» Un
! tcrnkhiiiungiii, besonders wenn dieselben
mit amerikanischen in Concurrenz treten,
nicht immer Gerechtigkeit widerfahren las
sen, so darf das obige Urtheil eines großen
schen Farnierzeitung angesehen werden.
Mit dem l. Juli beginnt oas zweite Halb
jahr derselben, und da dann die Erndte so
heranrücken, wo der Farmer so recht Zeit
hat ein gutes Blatt zu lesen, so ist gerade
jetzt die rechte Zeit die Farmerzeitung zu
bestelle». Dieselbe erscheint halbmonat
lich, 10 große vierspaltige Seite» stark u»d
kostet pro Halbjahr 8l 25 Cents. Far
hard (Post Box 4001) New Uork City,
Bestes Buch für Jedermann. —
Die neue illusirirte Ausgabe des Web
ster'schen Wörterbuches, welche dreitausend
Abbildungen enthält, ist für Jedermann
Golden Era.)
Die hiesige Washington Halle ist
Die Lebigh Valley Eisenbahn Co.
Werkstätten gleich oberhalb Wilkesbarre
begonnen.
Wenn ihr einen guten Waschkessel
braucht, so kauft den unzerstörbaren, unge
lig. Gebr. Leonard, gegenüber dem Conrt
hause, sind die Agenten. 25mz!>
Der Redakteur des Norfolk (Va.)
höre», könne» nach einen« von der letzte»
Gesetzgebung dieses Staats passirten Ge
setze nicht wegen Miethzins weggenommen
Kohlengräber liegen jetzt etwa 1200 den
Lecha Kanal besahrende Boote still, wo
durch gegen 3000 Personen aus Beschäftig
gung gekommen sind.
Die teste Auswahl vou Messer-
Blech- und Eisenwaaren, Nägel; serner
Gas- undWasser-Einrichtung,
ung lc., bei de» Gebr. Leonard, gegenüber
—ln Carlisle, Pa., ist am 3. Juni
Dr. Schöppe des Mordes der Miß Stein
ecke durch Vergiftung schuldig befunden
worden. Die Jury war vier Stunden
in Berathung.
In Carlisle, Pa., erklärte sich am
Donnerstag Adain Titus schuldig, im vori-
Clearfield Couiity" um 815,000 I» Cou
rant und 54.500 in Ver. Staaten Bonds
beraubt haben, sind am IS. Mai unweit
Centreville, BedsordCounty, verhaftet und
hinter Schloß uud Riegel gebracht worden.
Preisen. 25mz0
Die Indianer im Südwesten sind
wieder unruhig. Am Saline River sind
Rauers ernannt worden.
Zur ganz neumodischen Fahrt von
New-lork nach Europa, welche am 31.
Juli vom Lustsahrer A. Chevalier in def
ben sich bereit» ungefähr hundert Wage
hälfe aN Begleiter angemeldet - Chevalier
will nur solche auswählen, welche gewisse
körperliche Eigenschaften besitzen und im
Stande sind, ihn bei seinen wissenschaft
lichen Beobachtungen zu unterstützen, au
ßerdem aber 8250 in Gold bezahle».
B r» m Ausland.
Thiers, Favre, Garnier und Ferry
sind in den neuen Corps Legislatif ge
wählt worden. Auch wird vielleicht der
Laternenmann Rochefvrt gewählt sein.
Madrid, 0. Juni. Tie neue Berfas.
su»g wurde gestern mit großem Poinp
verkündigt. Um 2 Uhr Nachmittags ver
fügten sich die Mitglieder des Executivratbs
und die Abgeordnete» der Cortes von de»
Kammer» aus auf die vor der Congreß
haltt errichtete Platform. Hier verlas der
Sekretär der Cortes die Verfassung. Die
selbe wurde von dem zahlreich versammel
te« Lotte mit lautem Beisall aufgenom-
Nach erfolgter Rückkehr in die Kammer,
leistete jeder einzelne Abgeordnete den Eid,
die Verfassung zu unterstützen und zu be
schützen. Als die Deputirten sich von der
Platform zurückzogen, entstand ein Tu
mult unter der Volksmenge, der imuier
größere Dimensionen annahm nnd trotz
der Anstrengungen der Truppen immer
ernstlicher zn werden drohte. Da erschien
der Militärgouserneur der Stadt und
warf sich mit dem Rufe: „Es lebe die
Volkssouveränität!" unter die vordersten
Reihen der Unruhstifter. Diese Geistesge
genwart gab der Gesinnung des wankel
müthigen Pöbels eine andere Richtung:
sie stimmten in den Ruf des Gouverneurs
Berlin, K. Juni. Das nolddeutsche
sie sind im Budget zu je 76,000,000 Tha
lern veranschlagt.
Marschall O'Donnell von Spanien
ist am 2 Juni in der CorteS plötzlich vom
Schlage getroffen worden und bald nach
her gestorben.
Die London Times versichert, daß
eine Einigung über die Alabama-Frage
nicht möglich sei, wenn die Ver. Staaten
nicht nachgäben.
Madrid, 5. Juni. Admiral Topete las
Generals Dulee verschoben werde. Ge
rüchtsweise verlautet, daß General Dulee
wegen seines gelinden Verfahrens gegen
Wien, 5. Juni. Das Militärbudget ist
ne Armee von 800,000 Mann berechnet.
Paris, 5. Juni. Herr Lavalelle erklärt
osficiell, daß die in den Zeitungen veröf
fentlichten Kriegsgerüchte aller Begrün
dung entbehren.
Herr Washburne, der amerikanische Ge
sandte, ist unwohl und will »ach Hamburg
gehen.
Das Zoll-Parlament trat am 3.
Jnni in Berlin zusammen.
Der Dr. E. W. Hengstenberg, der
Führer der pietistischen Partei in Preußen,
ist gestorben.
In Molo, Wales, hat ein Aufstand
stattgefunden. Die Truppen gaben anf
die Menge Feuer und lodteten vier Per-
In Spanien werden telegraphische
Depeschen von Euba unterdrückt.
London, K. Juni. Ju den letzten Ta
! gen sind in Paris einige Verhaftungen
vorgekommen; wie es heißt, hat die Poli
zei eine neue politische Verschwörung ent
deckt. Näheres ist noch nicht bekannt.
Das französisch-atlantische Kabel ist
jetzt fast fertig. Der „Great Eastern" und
die übrigen Schiffe werde» ani 10. Juni
Sherneß verlassen, in Portland Kohle»
einnehmen und dann nach Brest in See
gehen, wo ihre Ankunft am 20. erwartet
wird. Von Brest soll der „Great Eastern"
unmittelbar nach St. Pierre in Neusund
land absegeln, während zwei andere Schiffe
direkt dorthin absegeln, um die Linie zwi
schen St. Pierre und Duxbury in Mas
sachusetts zu legen. Die Landstrecke von
Duxbury nach NewAork ist in Angriff ge>
Liste deutscher Briefe.
welche bis zum 7. Juni adf der hiesigen Post
' Henry Doering, Wm. D. Eckert,
Wm. Erdmann, Christophen Zern,
Nohn Weiser, Cailianuc^Hoßuiann,
Margaret Rauch, Mathias Reichstetter,
nun im Staate cniporzuildwingen.
Lunge Männer! Wenn eure Stiefeln schä
blg sind und die Zehe zu den Schuhen heraus
sehen, dann geht zu Acllletoii's und kauft ei»
Paar kalblederne genahte Ztiefeln für KS, oder
laßt euch ein Paar der besten aiimestcii für Hl 2.
S»enn ihr grpeggte Stiescli, vorzieht, so versehe
ich euch mit einem Paar kalblederne für KÜ.7S
oder -KS.IXI, je nach der Qualität, die ihr wählt.
»ein Geschäft in der Ztadt ist so populär und
Herr Anton Zoo» wird erfreut sein, seine deut
schen Landoleute zu bedienen, sowohl mit serliger
wie auch mit Xuiidenarbeit. limiv