Scranton Wochenblatt. 3. Zlihrgcing. Dr. N. Bodeman,! Eedar Straße, Im Hause des Herrn Peter Franz. OMe-Stu.iden, Morgens von B—9 Nachmittags „ 3—k Abends „ B—9 In Abwesenheit wird Herr Franz Nachricht er theilen. 7mz7 Dr. Camill Krejei, deutscher Arzt, Wundarzt u. Geburtshelfer, Office in Wyoming Avenue, Kaiser'S Haus, ordinirt von l l Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nach linp fu n g jeden Montag, Mittwoch »nd Frei tag, von l l Vorm. bis 3 Uhr Nachm. 28»7 vr. Deutscher Arzt, Wnndarzt nnd Geburtshelfer. Office im Hause von I. Scbimpff, Cedarstraße. Sprechstunden Morgens von B—9, Mittags von I—3, ÄbendS von 6—B. t»sB Gustav Hahn, Advokat uud Nechts-Anwalt, WilkeSbarre, Luz I»?Hanuar 18iik. ba ChaS. Dupont Vreck, Advokat «i«d Sachwalter, Friedrich Schräder, Sarlaparilla und Mineralwasser, Fabrik in Mulberrystraßc, zwischen Penn u. Wyo- Porter, Ale und Lagerbier, liefert. 25 Jahren in mcincm Me- Sesundheit sehr zuträglich ist. 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Diese Schönheit, dieses Antlitz, dieses Herz sür einen Andern? O, lieber da« Brot des Gefängnisses, die Bank stechende Nadeln, lieber das Alles, als sol ches Leiden!" „Mein Freund," sagt« Herr von Esterac mit wachsender Bewegung, „Du thust die- Ein Freudenstrahl erleuchtete das Ge sicht Jacobs. Von einer leidenschaftliche» Erregung hingerissen, ergriff er die Hand war so schleunig, wie der Gedanke. Der Gefangene ließ die Hand sc'mt Protectors IoS und fügte traurig hinzu: mögen Sie darüber spotten, aber bedenken Sie diese unglücklich« Thatsache. Wenn ein Haase cder Rebhuhn im Walde von Mercoire geschossen wurde, so kannte» wir Monate verflossen und der wahre Mörder ist noch nicht entdeckt —da ist ein Geheim niß. Man wird ihn niemals entdecke» und ich muß statt seiner büßen." „Ich denke besser von der Gerechtigkeit Gottes," sprach Herr Esterac, indem er lasse ich Dich. Auf baldiges Wiedersehen! Entlastungszeuge sungiren." „Taufend Dank!" rief Jacob, welcher beim Lebewohl wie ein Kind weinte. 11. Jeder, der den Anblick einer Provin zialstadt kennt in dem Augenblicke, wo stch in ihren Mauern ein Criminalproceß von einiger Wichtigkeit abspielt, kann sich leicht die Physiognomie der Statt Mende und die Umgebungen dc« GerichtShauseS vor stellen, als man nach zwei oder drei Dieb stahlsverhandlungen zu derjenige» gelang- Es war der 17. Februar IK2O, «in Frei- tag. Seit Tagesanbruch war es schwer, stch in diesem bescheidenen Oertche» wieder Alle Classen der Gesellschaft, alle Ver schiedenheiten der umliegenden Bevölke rung waren vertreten. Alle Evastöchter brannten, die schöne Susanne zu sehen, welche fähig gewesen, sich anzuklagen, um ihren Gellebten zu ret te». Die Männer fragten ihre Bräute: „Würdest Du im Stande sein Dich für Verbrechen« beschuldigte?" Und die kokette Antwort lautete: „Würdest Du im Stande sein, den Ri wollte?" Dasselbe Gefühl zeigte stch Inden höhe ren Classen. Im Jahre 182« eristirte noch, namentlich in den Provinzen, ein Rest der alten französischen Galanterie. Die jungen Leute gaben sich Mühe, den Frauen von Welt zu gefallen, welche wohl verstanden Sorge trugen, dieselben in re wurde das Drama von Mercoire, das Verbrechen laeabS,die Hingebung Susan nenS, die Liebe Jacobs und Susannen«, der Text zu eben so viel Commentare», als e« Liebende gab. tete. „Sie möchten also an feinem Platze sein?" fragte sie lächelnd. „Ja wenn man mich so liebte, wie ihn." Dies war das Thenia, welches in tau send Variationen besprochen wurde. merksamkeit. Zrst seit sieben oder acht Monaten in Mende, hatte Herr Anton Favernay den Ruf, welcher besagen will: der wird es noch einmal weit bringen. Seine Erfolge, seine Verbindungen in Paris, sein Talent als Pianist nnd seine persönlichen Vorzüge stellten ihm ein« rasche richtigem Urtheil galt. Favernay hatte sich bisher in einer ge wisse» Zurückgezogenheit gehalten und ließ nur von Zeit zu Zeit hören, daß er nicht auf dein richtigen Platze wäre, um seine Nachlässigkeit und ließ seinen Substitute» ei» weites Feld der Thätigkeit. I» der Welt, d. h. in den fünf oder sechs Häusern, in denen er verkehrte, wurde er als eine guie Partie für die heiratsfähigen Töchter verehrt. strenge Amtstracht eingeführt war, natu ralisirte er doch in ganz Gevaudan gewisse Pariser Gewohnheiten; Lackstiefeln, Glace handschuhe, Manchettenknöpfe u. s. w. Kurz, er genoß den Ruf eines sehr ver- Die Voruntersuchungen in dem Proceß Jacob Boncard halten Favernay aus sei ner bisherigen Gleichgiltigkeit herauSge brechen« und namentlich durch das unge wöhnliche Aussehen des Processe« bewogen, sein ganzes Talent leuchten lassen und die weit übertreffen würde. So vereinigte sich Alles, um den 17. Februar zu einem denkwürdigen Tage zu machen, wie er in der kleinen Stadt von achttansend ehrsamen Bürger» noch nicht dagewesen. 12. Der Gerichtssaal, sonst nicht klein, konn te an diesem Tage das Publikum kaum ! Pen bemerkte »an da» aristokratische Au ditorium, mit schönen Toiletten geschmückt; hinter der Zeugenbank eine Masse von Männer» und Frauen aus rem Volke, Arbeiter. Arbeiterinnen, Bauern, Solda ten; alle Advocaten des Bezirks asslstirten. Die zwölf Geschworenen setzte» sich aus ihre Plätze, der Vertheidiger de« Ange klagten, Herr Gabissol, gegenüber dem Procurator (Staatsanwalt), und an dem große» Tisch«, bedeckt niit einem schwarzen ! Tuche, auf welchem, als „corpus delicti," die lederne Geldtasche des Opfers, lag, sah man in der Mitteden Präsidenten mit ,wei GerichtSräthe». Der Angeklagte würd« hereingeführt, ! cScorlirt von vier Gensd'armen. Aller Blicke richteten stch sogleich auf ihn. Ja cob erweckte, wie bereits bemerkt, selbst bei Denen, welche ihn für schuldig hielten, mehr Mitleid als Schrecken. Diese drei Monate Gefängniß hatten ihn verändert. Bleich, abgemagert, die Haare struppig, die Wangen uud Auge» eingefallen durch Kummer und Schlaflosigkeit, blieb er ein Räthsel für die unparteiischen Zuschaizer. Seine Abspannung, sein finsteres Gesicht konnten auf Vorwürfe, auf Schande, auf inneren Kampf «in«S unruhigen Gewis sens schließen lassen oder auch schreck licher Gedanke!—auf Verzweiflung wegen unverschuldeter Anklage. Sei» niedergeschlagener Blick erhob sich zuweilen und richtete sich bald auf seinen Advocaten, bald auf seine Richter. Aber wenn dieser zaghafte Blick zu Herrn von Esterac und Susanne, welche nebeneinan der saßen, hinüberschweifte, so erleuchtete ein unbeschreiblicher Ausdruck von Dank barkeit »nd Zärtlichkeit sein ganzes Gesicht. Man rief die Zeugen auf: e« gab nur zwei Entlastungszeugen, Susanne und Herr von Esterac. Belastungszeugen da gegen zählte man zwanzig. Man hätte hundert haben können, vom Polizeicom missar an bis zum letzten Bewohner von Fontäne«, Der Präsident: „Angeklagter, stehen Sie auf. Ihr Name?" Izhr Alter?" „Einundzwanzig Jahre," n.f.iv., u.s.w. Der Angeklagte beharrte bei der Ver neinung. Seine Haltung bot nichts Be merke «^werthes. Das Interesse des Prozesses begann beim Zeugenverhör. dem Acker Simon Vernau'S und dem Waldhüterhäuschen «ntdeckt hatt«», die zerbrochenen Zw«ig« uuter dem Fenster keit des Verdachtes des Volkes hin, wel allc in der bekannten Rivalität Jakob« und Simons und in der WirthShauS fcene; seit der Rückkunft Simons waren ken verweigerte, die darg«r«ichte Hand zu rückstikß und sich in «inen Winkel setzt«, Wik Einer, der Böses im Schilde führe. An diesem Abend hatten alle Anw«senden gesagt: „Es wird ein Unglück geschehen!" Und am nächsten Morg«n war «S ge schehen. „Wie in Italien!" sagte die Baronin von Roche-la-Tour ganz leise zu ihrer Nachbarin, welche keine Gelegenheit vor übergehen lassen konnt«, daran zu erin nern, daß sie in Nom und Neapel gewesen. „Angeklagter, was haben Sie darauf zu erwidern?" fragte d«r Präsident. ..Nichts." „Wie erklären Sie es, daß die Geld tasche des unglücklichen Simon bei Ihnen gefunden wurde, einige Stunden nach dem Verbrechen?" Geräusch im Auditorium, feindlich ge gen den Angeklagten. Man hatte di« Holzschläger, welche den Leichnam zuerst bemerkt hatten, nnd den Gerichtsarzt bis zuletzt gelassen. Eine kurze Debatte erhob stch über die genaue Stunde, wo die Holzschläger das Priesterfeld passtrt hatten; es fand sich, daß es zwischen halb acht und acht Nhr gewesen. DucloS, der Gerichtsarzt, begutachtete, daß, allem Anschein nach, der Mord um sieben Uhr Morgens begangen sein müsse. Der Präsident: „Angeklagter, wo waren Sie ui» sieben Uhr früh?" „Mit Susanne Servaz?" Neues Geräusch. Jetzt kam die Reihe an die b«id«n Ent lastungszeugen. Das Interesse verdop pelte sich. Der Präsident wandte sich an Herrn von Esterac. Derselbe war im All gemeinen geachtet und beliebt in der gan zen Gegend. Unglücklicher Weise wußte man, daß er zur Zeit des Verbrechens abwesend war und man erklärte stch sehr leicht di« Neigung für Jacob, den Sohn Ao. 28. seiner Amme, als daß sein« Ztugenschaft von Wirkung sein konnte. Er konnle weiter nichts, als seine tief au« dem Herzen kommende Ueberzeugung für die Unschuld de« Angeklagten ausspre chen. „Es findet sich," rief er feurig aus „weder in der Familie, noch in der Ju gend Jacob Boucards «in Zl«ck«n, «in F«h -l«r. Er ist nicht fähig zu «in«m so schreck lichen Verbrechen!" „Aber die Liebe?" wurmelie Ernst von Maligny auf der Tribüne seiner Nach barin, der Madame Belviale, in's Ohr. Herr von Esterac setzte stch, unter Zeichen des Wohlwollens, welche sich aber nur auf seine Person und seine Großmuth bezogen. Der Präsident rief Susanne Seivaz auf. Bei diesem Namen lief ein Zittern durch den gefüllten Saal. Alle Blicke, alle Lorgnetten richteten stch auf das junge Mädchen. „Wie schön!" riefen die Männer. „Be wundernSwerth für eine Bäuerin!" sag ten die Frauen. Sie trat mit einer Mischung von Würde und Schmerz vor. All« H«rz«n gkhört«» ihr. Ihr« schwarze Kleidung zeigte die Schönheit ihrer Taille und stimmte voll kommen mit dem traurigen und stolzen Ausdruck ihrer Figur. Ihr Kummer, des sen Tiefe Niemand ermessen konnte, zeigte sich etwas durch den feuchten Schleier ihrer großen Augen. Die schreckliche Prü fung, welche sie erlitt, war in ihre Züge eingeprägt. Sie schien eine Märtyrerin. War es Scham oder Furcht, den Muth zu verlie ren, genug, man bemerkte, daß sie e« in diesem Augenblicke vermied, Jakob anzu blicken. < Der Präsident wandte sich auf's Neu« zu dem Angeklagten. „Sie beharren dabei, daß Sie Montag, den 28. November 1825, uai sieben Uhr Morgens in Ihrem Zimmer waren?" „Ja, Herr Präsident." „Und daß Sie allein waren?" ..Ja." „Gut. Jetzt erheben Sie sich. Ihr Name?" "Jh/Aller?" „Achtzehn Jahre." „Ihr Stand?" „Ich bin bei meinem Vater, Krämer in Villefort." „Herr Präsident," unterbrach der Pro curator, „wollen Sie die Güte haben und der Zeugin Artikel 3öl vorlesen?" „Dieser Artikel," sagte mit Würde der Präsident, „lautet: Jeder, der sich des Meineide« schuldig macht, sei e« gegen den Angeklagten oder zu dessrn Gunst«», wird zu de» Galeeren verurtheilt werden. Sie haben gehört?" „Ja, Herr." „Sie hatien in der Voruntersuchung «in« ziemlich schwer« Verantwortlichkeit auf sich geladen, welche wir indeß entschul digen wollen. Si« haben dem Untersuch ungsrichter erklärt, daß Sie am 28. No vember Morgens bei Jakob Boucard wa ren und daß Sie von sechs bis acht Uhr bei ihm blieben." „Ja, Herr." E« «ntstand ein Stillschweigen von einigen Minuten; alle Herzen pochten, e« einen Kopf rett«» oder fall«» machen. Der Präsident fuhr fort: „Der Angeklagte, bei dem ungeachtet de« wilden Verbrechen« noch nicht alle« Gefühl für Ehre erstickt zu f«in sch«int, hat von Ihrer Erklärung keinen Nutzen ziehen wollen; er hat das erste Mal ge leugnet, heute wiederholt er, daß er allein war. Si« stehen jetzt vor den Geschwo renen. Bedenke» Sie, daß Sie Ihre Aus sage beeide» müsse», halte» Sie sich also streng an die Wahrheit. Sie haben Zeit gehabt, nachzudenken, erwägen Sie die Folgen Ihrer Worte. Beharren Sie da bei, am 28. November Morgens zwischen sechs und acht Uhr bei Jacob Boucard gewesen zu sein?" „Rein, Herr Präsident," antwortet« Su sanne mit leiser Stimme. Eine allgemeine Bewegung der Ueber raschung entstand. Man hatte etwa« An deres erwartet. Herr von Esterac schleu derte Susannen einen vorwurfsvollen Blick zu, welchem st« auszuweichen schien. Es war nur der Form wegen, daß der Präsident den Angeklagten zum letzten Male fragte: „Sie leugnen also Alles? Es ist daher „Gut," sagte d«r Präsident. „Der Herr Staatsanwalt hat das Wort." 13. Herr Favernay erhob stch, warf «in«n Blick auf sein« Notiz«», schi«n «in« Bewe gung unterdrück«» zu woll«», di« «r nicht (Siehe vierte Seile.)