Wochenblatts Friedrich Wagner, Herausgeber. Scranton, den S. Juni IBVV. Der Tarif-Schwindel. Nachgerade begreift man auch im repu blikanischen Lager, daß da« gegenwärtige Schutztarif-System auf einen colossalen Schwindel hinausläuft, der die privilegir t«n Fabrikanten in den Stand setzt, die Tasche» der Massen des Volke» zu plün dern. Es ist eine erfreuliche Erscheinung, daß sich die Zahl der radikalen Blätter' die gegen diesen Schwindel zu Feldezieh«u> täglich mehrt nnd daß sie mit jedem Tage dreister und entschiedener austreten. Ein vor uns liegendes (englisches) radikale« Blatt enthält wi«d«r «in«n lestnswerthen Artikel, in welchem «S ungefähr in der fol genden Weise argumentir»! Durch den Schutztarif wird der Preis der einheimischen Fabrikate in di« Höh« g«tri«btn. Die« könnt« man stch noch ge fallen lassen, wenn diese Waaren nach dem Auslande ausgeführt würden. Aber das ist nicht der Fall. Wir können diese Waa ren tinfach schon d«shalb nicht a»Sführ«n, weil die ProductionSkosten viel zu hoch sind und weil andere Nationen viel billiger verkaufen können. Die große Masse der einheimischen Fabrikate wird im Lande selbst verkaust und unser »ig»n»S Volk hat die hohen Preis» zu b»zahl»n. Das Tarif gisttz nimmt das Geld aus d»n Tasch»n d»r Massen und schiebt es in die Taschen einer Handvoll privilegirter Fabrikanten' die stch damit bereichern. Ein Beispiel wird das recht schlagend beweisen. Das amerikanische Volk bezahlt jährlich zwei Millionen Dollars mehr für seinen Bedarf an Salz als e» bezahlen würde, wenn ihm der Schutzzoll nicht das Recht abspräche, dort zu kaufen, wo es am billigsten kaufen kann. Diese zwei Milli onen Dollars gehen in die Taschen von kaum 300 Capitaliste», welche weniger als 10,000 Arbeiter in ihren Salzwerken be schäftigen. Um den Salzstedern es mög lich zu machen, sür das Büschel Salz SO bis 60 CtS. zu bekommen, müssen die 35 Millionen Einwohner der V«r. Staat«n jährlich um zw«i Millionen Dollars be steuert werden. Salz ist ein Artikel, der von jeder Person gebraucht wird, und so muß jeder Mann, jede Frau und jede« Kind in den Ver. Staaten einen Tribut an die Salz-Monopolisten in Syracuse, N. 1., bezahlen, die e« mit Hülfe de« Kon gresse« dahin gebracht haben, daß der Zoll auf Salz während der letzten zehn Jahre vervierfacht wurde! Nachdem da« gedachte Blatt bewiesen hat, daß die« durchaus kein vereinzelter Fall ist, sondern daß wir den beschützten Fabrikanten von allen Artikeln einen un geheuren Tribut bezahlen, schließt es seinen Artikel mit den folgenden Worten - „Welche größere Albernheit kann e« geben als jene verkehrte Gesetzgeberei, wel che den amerikanischen Handel fast vernich tet und unsere Kauffahrteischiffe von den Meeren vertrieben hat. Ist nicht die pilz artige Wohlsrhrt einiger weniger Fabri kanten und ShoddylordS zu theuer erkauft durch den Ruin unserer Schiffsbauer und Schiffseigenthümer und des großen Ge werbS.JnteresseS, das sie repräsentiren? Heißt es nicht zuviel sür die Pfeife bezah len, wenn man die Millionen.von 40 bis 100 Procent besteuert, damit einige Hun dert reich werden können? „Nichts ist sicherer, als daß ein Interesse nicht auf die Dauer auf Unkosten eines anderen begünstigt werden kann. Die Wohlfahrt einer Era von hohen Preisen, die durch Papiergeld und hohe Tarife her beigeführt wurde, Ist vergänglich und täu schend. Sie begünstigt gewagte Spekula tionen, befördert den Luxus und bietet der Verschwendung, dem Müsstggang und dem Laster ein Prämium. Die hohen Preise, die aus den hohen Steuern entspringen, bauen keine sicheren und permanenten Ge werbe auf, sondern verhqtscheln einige wenige reiche Verschwender und verhät schein die Köpfe gedankenloser Leute, die durch den temporären Papiergeldüberfluß in die Höhe kommen. Unterdessen muß das Volk langsam äser sicher verarmen, damit es diese außerordentlichen Profite bezahlen kann, die, weit entfernt, eine Wohlthat für alle zu sein, oft ein Fluch für Diejenigen sind, die sie erndten." Alles das haben demokr. Blätter schon sehr oft gesagt, aber sie predigten tauben Ohren. Es ist daher erfreulich, daß end lich auch manchen radikalen Blättern ein Licht aufgeht. Die ungeheuren Abgaben, die da« Volk de« Westens unter dem gegen wärtigen Schutztarif an die Monopolisten und Fabrikfürsten der Jankee Staaten zu bezahlen hat, lausen geradezu auf einen gemeinen Raub hinau« und e« ist beschä mend, daß auch die westlichen Repräsen tanten der herrschenden Parthei im Con gresse diese Beraubung ihrer Constitu»nten eifrig unterstützt haben. (Westbote.) Vielleicht der einzige Amerikaner, der je ein Ehrengeschenk für die Erfüllung fei ner Pflichtabgelehnt hat, ist Gen. Thomas, der Sieger in der Schlacht bei Nafhville. Neulich hat er wieder in LouiSville ein ihm angetragenes Silber-Service und ein Fest- Zweckessen, das zu seinen Ehren veranstal tet werden sollte, ausgeschlagen. Die Legislatur von Illinois hat ein Gesetz angenommen, durch welches Trun kenbolde mit Idioten und Wahnsinnigen in eine Klasse gestellt und ihr Vermögen und ihre Person der Sorge von Vormün dern übergeben wird. Verschwindende Entfernungen. Nachdim die Küste d»S atlantischen Ocean» mit d»r d»S still»» Meeres durch den Schienenweg verbunden und damit ein Werk vollbracht worden ist, welches vor einem Viertrljahrhundtrt nur in d«n Träum»» d«r Sanguinik«r existirte, eröff net sich jetzt.die Ausstcht, daß wir in we nigen Jahr«n di« R«is« nach Europa um «in b»dtut«nd«S v«rkürzt sehen werden. Mit anderen Worten, man wird ein gro ßes Stück d»r Setttis» zu Lande zurückle gen können. Die Reise von New-Aork nach Liverpool per Dampfschiff erfordert bekanntlich zehn bis zwölf Tage. Wie Ditjenigt» wohl wisse», w»lch» di» N«is» mehrmals in v»rschi»d»n»n Jahr«sz«iten gemacht haben, ist der unangenehmste, langwierigste und gefährlichste Theil der Fahrt derjenige zwischen dem östlichen Rande der Neu-Fundland Bänke und der amerikanlschtn Küst«. Und g«rade dieser Theil der Fahrt soll, wie gesagt, in Zu kunst zu Lande gemacht werden. Die Sache geht mitganznatürlichen Dingen zu. Man hat nämlich eine Eisenbahn in Angriff genommen, die sogenannte Euro päische und Nord-Amerikanische Bahn, von Portland in Maine über Bangor nach St. John in New Brunswick; von dort die westliche Küste d«S Meerbusens von Fundy entlang bis zur Spitze der Bay, von wo ein» Dampf-Fähr» sür eine Ent fernung von 45 Meilen eine Verbindung herstellen soll, mit einer bis St. John auf der östlichen Küste von Neu-Fundland zu bauenden Eisenbahn. Dort werden dann di« Passagiere den Ocean-Danipser bestei gen und nur «twa 1600 Meilen zur See bis nach OueenStow» zu machen haben. Es sind damit über 1000 Meilen Seereise gespart, und zwar das schlimmste Stück. Der Rest, von St. John nach OueenS town, kann von unseren schnellen Dam pfern bequem in 4 bis 5 Tagen zurückge legt werden. Der Bau d«r Bahn wird wenig Schwierigkeiten haben, da das Ter rain bequem ist, und nur Kapital und UnternehmungSgeisterforderlich stnd. Daß die letzteren stch finden werden, unterliegt in einer Zeit, die schon so viel größere „Unmöglichkeiten" geleistet, kaum einem Zweifel. Ist erst diese« Unternehmen vollendet, und die Pacific-Eisenbahn in geregeltem Gange, so wird die Reise von San Fran cisco nach England nur etwa 12 Tage kosten, mit vier bis fünf Tagen Seefahrt, also ebenso viel, wie vor noch wenigen Jahren die Reise von New-lork nach Li verpool betrug, und eine Vergnügung«. Partie von St. Loui« nach London, wird nur wenig mehr Zeit in Anspruch nehmen, als eine Dampfbootfahrt den Mifstsippi hinunter, von hier nach New Orleans. Wir stnd also auf dem besten Wege, die Entfernungen nach dem alten Begriffe abzuschaffen, und es wird vielleicht nicht manches Jahrzehnt mehr hingehen, bis wir «in« „Reise um die Welt" als Som m«rf«riin-R«ise unternehmen können.' (Westl. Post.) Die furchtbare Znnahmt von Ver brechen jeder Art in allen Theilen de« Lan de« die Thatsache, daß Raub, Mord, Brandstiftung, Einbrüche, Dielstähle und Schwindeleien in jeder Form und von je dem Umfange gewöhnliche Tagesereignisse geworden sind; daß ferner unsere Straf anstalten und Gefängnisse von Jahr zu Jahr überfüllter und die Kosten für die Unterhaltung der Detenirten natürlich immer enormer werden, hat den Gedanken rege gemacht, gewisse Klassen von Verbre chern, statt sie, wie bisher in die Zucht häuser zu sperren, nach irgend einem ent fernten Territorium zu deportiren mit anderen Worten eine Strafcolonie zu er richten. Als das geeignetste Territorium für ein solches neues Sibirien hat man Alaska genannt. Die Idee hat jedenfalls so viel für sich, daß sie eine ernstliche Er- Das Versteckenspielev, dieses von Kindern so gern betriebene Vergnügen, hat schon häufig Unglücksfälle herbeige führt, auch wurden vor einigen Tagen wieder zwei Kinder de« Herrn C. H. Ham mond, in Baltimore, nur durch Zufall vom Lebendigbegraben gerettet. Die Kin der, ein Knabe von elf und »in Mädchen von sechs Jahren, versteckten sich vor der sie suchenden andern Schwestern oben im Hause in einem Kasten. Sie ließen den Deckel de« Kasten«, an dem ein Federschloß befindlich ist. über sich zufallen und al« sie denselben zu heben versuchten fanden sie sich gefangen. Sie fingen in dem Kasten mit den Fäusten zu hämmern an, jedoch Nie mand erlöste sie. Nach fast zweistündiger Gefangenschaft hörte eine im benachbarten Zimmer beschäftigte Dienstmagd ein be ständige« Stöhnen. Sie forschte nach und gelangte zum Kasten, in dem sie die Kinder in völlig bewußtlosem Zustande antraf. Ihre Gesichter waren durch Erstickung fast schwarz geworden, durch Anwendung geeigneter Mittel jedoch gelang es dem zu gezogenen Arzte, das Mädchen bald wieder herzustellen; des Knaben Zustand besserte sich erst nach 24stündlgem Kranksein. Ei nige Minuten später und es wäre um das Leden Beider geschehn gewesen. Die westlichen Blätter bringen alle glänzende Berichte über den günstigen Stand der Saaten. Ein neue« Weinland ist aufden Apo gel Inseln im Superior See entdeckt wor den. deren Boden sich zum Weinbau au», gezeichnet eignet. Also da hinaus! Die „Revolution," da« Organ der „Frautnsttmmrtchtltrinnen/'publizirtrtne Anzahl von Brief«», wtlch« an die jüngst stattgehabte Frauenstimmrecht«-Conv»n tio» g«rtcht«t stnd. Unt«r diesen finden wir ein Schreiben einer Dame, die zugleich Gat tin und Mutter ist, Indem folgender merk würdige Passu« vorkommt: ~Wa« die Weiber jetzt am meisten brau che», ist Geld Geld, sür ihre persön lichen Bedürfnisse, Geld, um ihr« Plän« auszuführen. Ich will, daß st« e« ver ditnen sollen, daß st« «S für«hr«nhaft hal ten lernen sollen, für Geld, wie für Bekösti gung und Kleider zu arbeiten. Ich ver lange für sie gleichen Lohn für gleiche Ar beit. Ich verlangc, daß da« Trag«n und Auferziehen d«r Kinder, die anstr«ng«»dste und die schr«cklichst«n G«sahr«n «inschlie ßend« Beschäftigung, di« btstbezahlte Ar b«it in der Welt sei» soll, und daß Gatl«n ihr« Gattinn«» zum Mindkste» mit derstl bt» Rücksicht bthandtln und ihn«» so viel Geld zukommen lassen sollen, wie den Säuge-Aminen." Das heißt also: J«d«r Mann hat s«in«r Frau auß«r Beköstigung und Kl«ld«rn für jedes Kind monatlich «ine bestimmte Summe als Lohn zu zahlen. Mit dem so erworbenen Gelde kann dl» Frau schal t»n und walt»n, wie st« will, «S wird abrr gtwünscht, daß st- dasstlb» zum Zwtck» d»r Förd»rung d»r großen Frauenrechtsbrw«- gung beist»u»rn, also Lohnvrrhältnlß in der Eh«. Di« Schreiberin b«find«t sich off«nbar schon in einem vorgerückten Sta dium de« Wahnsinn«, von dem die Stimm recht«.Weiber all« b«s«ss«n stnd. Vernüns tig« grauen begnügen stch, wenn sie kurz gehalten werden, damit, ihren Männern die Taschen zu annectiren und st«h«n stch im Ganz«» recht gut dabei; sie quäl«» sich gern mit den Kindern, weil sie sie lieben; kein Geldfürst könnte ihnen bezahlen, wa« sie für sie thun. Der Auffassung der am wtttesten sortg«schritt«ne» „Frauenrecht lerinen" nach ist dies sklavisch. Die Gat tin soll nicht mehr die vertraute LebenS gefährtin des Mannes, die li«b«nd« Mut t«r seiner Kinder, sondern die bezahlt« Concubin« sei», di« sich ihr« Liebkosungen mit Beköstigung und Kleidern und die Pflege der Kinder mit Geld bezahlen läßt. „Athletenhast", in der That, aber eben nur die letzte Consequenz der L«hr«n und Forderung«« uns«r«r Frau«»recht-Apostel. Washington, 26. Mai. Die Northern Pacific Raiiroad Co. trifft Anstalt, »in» ErsorschnngS-Exprdition abzusenden, wel che die ganze Route vom Supexior-See bis zum Pugetsund bereisen und die Com pagnie in Stand setzen soll,den allgemeinen Charakter der Linie bestimmen und ihre Ingenieur» zur schließlich»!, Feststellung der Route an Ort und Stelle zu sende». Der Agent der Compagnie besuchte gestern General Sherman und ersuchte ihn um eine Escorte für einen Theil der Strecke, welche die Expedition prüfen wird. Washington, 27. Mai. Gleich nach der Beschlagnahme der „Ouaker City" durch den Ver. Staaten-Marschall in New- Jork richtete der englische Gesandte Hr. das Staatsdepartement um Auslieferung des Dampfers, indem er stch gleichzeitig er bot, für das Schiff zu bürgen, bis e« Ja maika erreichen würde, nach welchem Be halten hatte. Der Gesandte soll als Grün de angegeben haben, daß da« Schiff Eng ländern gehör», daß »« mit kubanischen Angelegenheiten nichts zu thun habe und daß die Maßregrl der Behörden von New Jork, durch welche es festgehalten wird, un gerecht und drückend sei. Hr. Fish halte darauf eine Berathschlagung mit Sekretär Boutwell, wobei er ihm das Verlangen des Gesandten mittheilte. Da das Schiff von einem Gerichtshof mit Beschlag be legt worden war, so war Hr. Boutwell nicht davon überzeugt, daß er die Befugniß habe, den CustomhauS-Behörden die Frei lassung des Fahrzeugs zu diktiren, und er beschloß, vorläufig in der Sache nichts zu thun, sondern sie erst in einer Cabinets sitzung berathen zu lassen. Gestern hatten die beiden Sekretäre wieder eine Conserenz über den Gegenstand und und kamen überein, die „Ouaker City" nicht freizu lassen, sondern ihr Loo« den Gerichten anheimzustellen. Absetzungen von Clerk« sind noch immer an der Tagesordnung. Gestern wurden 30 aus dem PensionSamt entlassen. Weit mehr werden aus dem Departement des Innern binnen Kurzem dem Privatleben zurückgegeben werden. Die Bureauchefs sind jetzt beschäftigt, in Folge höherer Anordnungen, Listen derjenigen Clerks anzufertigen, deren Dienste vom l. Juli an entbehrt werden können. Die Nichtmormonen in Utah, neidisch über das Gedeihen der „Heiligen", haben eine Delegation hierhergeschickt, welche dar aufdringen soll, daß Maßregeln behufs einer allgemeinen Vermessung und eines Verkaufs der Ländereien Im Territorium ergriffen werden. Ein legitimes Mittel, sich in Besitz der Früchte zu fetzen, welche die Anhänger.Brigham Aoung'S ihrem gleiße und ihrer unermüdlichen Ausdauer verdanken! Der Präsident hat Samuel H. M Byn«s zum Conful in Zürich ernannt. Im Laufe de« Sommers steht man der Ankunft von 5000 Dänen und 30,000 Schweden entgegen, welche stch auf den Ländereien der Kansas Pacific Eisenbahn Compagnie niederzulassen beabsichtigen. Stadt und Staat. Da« „Scranton Wochenblatt" er scheint jeden Donnerstag und kostet jährlich §2.00 und halbjährlich P 1.00, im Voraus zahlbar. Anzeigen werden zu den festgesetzten Preisen Gewöhnliche (temporäre) Anzeigen jädrlich»oder jährliche Anzeige» je nach Ueberein kommen, und letztere «erden so lange fortgesetzt, Anzeigen und Bekanntmachungen, »ur Publi kati?» im „Wochenblatt" bestimmt, sollten Tien» stag Vormittags eingereicht werden, uin^denselben EentS die Linie bezahlt werden?— Berichs über Job-Arbeiten aller Art, in deutscher und englischer Sprache, werden pünktlich und gut an gefertigt. Auf diesen Zweig des Geschäfte« len ken wir besonders die Aufmerksamkeit deutscher Geschäftsleute, indem e« unser Bestreben sei» «ird, in solchen Arbeiten keiner anderen hiesigen «S'Baarpreise.'Tl In Anbetracht, daß alle für Accidenz- oder Jobarbelt noth wendige» Auslagen baar bezahlt werden müssen, sind wir gezwungen zu erklären, daß alle derartige Arbeiten von heute an baar zu bezahlen sind, sobald sie abgelie fert werden. Das „Wochenblatt" wird vom 1. Juli 1869 an, wenn erst nach Ablauf des Jahres bezahlt, K 2.50 kosten. Solche, die im Laufe des Jahres bezahlen, erhalten es zum bisherigen Preise (82.00). Diese, von den meisten ZeitungsherauS gebern befolgte Regel ist nothwendig, um langsame Zahler zur Pünktlichkeit anzu spornen. Wer im Verlause eines ganzen Jahres nicht zwei Dollars für eine Zeitung entbehren und bezahlen kann, der abonnire lieber nicht darauf. (Bapba) Goldene Hochzeit. Die Eltern von Jakob, Charles und Philipp Robinson feierten am gestrigen Tage ihre goldtnr Hochzeit. Einen ausführlichen Bericht über die Feierlichkeit können wir erst nächste Woche bringen und bemerken nur, daß die Feier in jeder Beziehung eine tief ergrei fende war. Möge eS dein greif«», ab«r noch rüstig«» Elternpaare und seiner Nachkommenschaft vergönnt sein, noch recht oft den Jahrestag der goldenen Hoch zeit zu feiern! Trauriger Unfall. Ein Deutscher Namen« John Bruner, in der 10. Ward wohnhaft, wurde am Samstag Nachmittag auf der D., L. u. W. R. R. nahe No. 6 getödtet. Er trat von einem Geleise auf das andere, um einem Zuge aus dem Wege zu gehen, bemerkte aber nicht, daß auch auf diefem ein Bahnzug herankam, welcher ihn erfaßte, niederwarf und über fuhr. Die Räder gingen ihm über den Kopf, so daß sein Tod wahrscheinlich ein schneller war. Das Gesicht war so entstellt, daß man ihn Anfangs nicht erkennen konnte, bis später seine Tochter an den Kleidern ihren Vater erkannte. Er hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. Was den Unfall noch trauriger macht, ist der Umstand, daß die Frau krank darnieder liegt und der Sohn mit Rheumatismus behaftet ist. »K- BurschelS „Mai-Paitie im Juni," welche heute, Donnerstag,abgehalten wird, sollte von Niemand vergessen werden. Alle Vorbereitungen sind getroffen, um sie zu einem vollständigen Erfolg zu machen. «S" Herr I. Galland, der unterneh mende Kaufmann, hat wieder den Dank des Publikums verdient für seine Anstren gungen, gute Waare» zu billigen Preisen einzuführen. Man überzeuge sich durch den Augenschein! Erstaunlicher Fleiß.—Es ist heut zutage kaum nöthig, etwas zum Lobe von „Webster'« unabgekürztem O»arto»Wör terbuche" (1,840 Seiten und 3,000 Ab bildungen) zu sagen. Da wir in den Be sitzt eine« Exemplar« der neuesten Ausgabt gelangt sind, so können wir nicht umhin, unsere Bewunderung über den erstaunli chen Fleiß und die Gelehrsamkeit, welche ein solches Buch erfordert haben muß, auszudrücken. Im Buchfache »erdient die ses „Diktionair" eine Stelle unter den Triumphen des ZeitsalterS. Die Heraus geber haben ihrerseits diesen starken Band mit einer Schöhnheit und Substantiaiität, welche gleichfalls besondere Empfehlung verdienen, ausgestattet. „Das Lesen des Wörterbuchs," mit dieser Ausgabe Web ster'S vor sich, gewährt einen höchst interes santen Zeitvertreib. Ein Exemplar davon muß sicherlich als in den Kreis einer jeder intelligenten Familie gehörig angesehen ! werden. Es kostet Sl2 und ist billig für diesen Preis. —„Moravian." Die Gräber verstorbener Soldaten wurden in dieser Gegend am Samstag unter entsprechenden Ceremonien mit Blu men und Kränzchen dekorirt. Zu bedauern ist, daß das' amerikanische heuchlerische Pfaffenthum so viel Einfluß besitzt, um die Leute glauben machen zu können, die Dekorirnng am Sonntag sei eine Sünde. Dieser Tag war nämlich der festgesetzte Jahrestag. Der Ausstand der Miner dauert noch immer fort und die Sachlage hat sich feit letzter Woche nur wenig verändert. Vermischtes. Der WilkeSbarre „Wächter" meint, die Advokaten von Scranton tragen wohl blos deshalb einen schwarzen Frack, damit man sie von den Verbrechern unterscheiden könnte. So ganz Unrecht dürste uns'r Herr College nicht haben. Gegen 1 Uhr am vorletzten Mittwoch fiel JameS James, während er in dem Briggs Schacht einen Nagel eintrieb, au« einer Höhe »o» 50 Fuß hinab und war sogleich todt. Der Verstorbene war 24 Jahre alt und uuverheirathet. Austern sind nur genießbar in sol che» Monaten, in denen ein „r" ist. Also laßt sie bleiben bi« September. Herr C. M. Roeeler, der neue Ge- Hülss-Assessor von Scranton, hat am Dienstag die Pflichten seines Amte« über nommen. W.r wiederholen unsere Zu friedenheit, daß er angestellt wurde, und sind überzeugt, daß er einen pflichgetreuen und fähigen Beamten abgiebt. »S- Die beste AuSwabl von Messer schmiedwaaren, Lampen, Laternen, Oefen, Blech- und Eisenwaaren, Nägel; ferner Ga«> und Wasser-Einrichtung, ung ic,, bei den Gebr. Leonard, gegenüber dem Courthause, Scranton. 25mz9 Die Großloge de« I. O. O. F., wel che neulich in Harrisburg tagte, bewilligte Charter für ein« Log« in Taylorville und Plainsfield. Di» HH. Cha«. Mendse» und He»ry Bowman, zwei erfahrene und praktische Baumeister von Carbon County, haben d«n Contrakt für Ii« Errichtung «in«r »«u«n Jail «rhalien. J)r Angebot be trug 566.700. Fayett« County, Pa., rühmt sich ei n«s Apfelbaums, welcher im Jahr 1772 gepflanzt worden sein soll, jetzt noch in voller Kraft sieht und jährlich im Durch schnitt 40 Bushel Aepfel trägt. Das ist demnach ein so guter Apfelbaum wie der in dem bekannten Gedicht von Ludwig Uhland gef»i»rt». Di» Schäd-Fischerei soll dies»« Jahr im Delaware nicht besonders ergiebig sei». I» verschiedene» Städten sind die Fleischpreise um 2—3 Cents per Pfund gefallen. —Was sage» die diesigen Metz, ger dazu? Woll«» sie nicht den, löbliche» Beispiel folgen? 232,455 Tonnen Eisenerz über die Leta Thal Eisenbahn befördert, was beinah« ! doppelt so viel ist, als während demselben Drei Mann für jede 100,000 Ton nen Kohlen wurden im vorigen Jahre in der Schuylkill-R«gion getödtet. So be richtet «in« Corr«spondenz aus Tamaqua. IS» Wir «inpfthlen unseren Lesern, bei d«n Gebr. Leonard, gegenüber dem Court hause vorzusprechen, wenn sie Oefen und Blechwaaren bedürft». Sie habe» die beste Auswahl, welche man in der Stadt findet und verkaufen zu den möglichst niedrigste» Preisen. 25mz9 Die Odd Fellows von Pennsylva nien hatten kürzlich «in« Versammlung in Harrisburg. Ein «isrig»x Radikaler stellt» in derselben de» Antrag, das Wort „weiß" in ihrer Constitution zu streichen, mithin auch Negern Zutritt zu gewähren. Aber der Antrag wurde mit großer Mehrheit nitdergtstimmt. Das Volk ist nicht sür Gleichstellung der Neg«r mit drn Weiß«». Di« Dtlawar«, Lackawanna und W«stern Comp, hat dit Absicht, rinen wei teren Tunnell durch B«rg«n Hill zu graben, sein, den Erik Tunnell benützen zu müssen. Der Paterson „Preß" zufolge hat die Compagnie btreitS Vermessungen anstellen Eriegeltis» zu führen, und etwa 200 bis 300 AardS nördlich von dem jetzigen Tun nell in den Hügel einzufahren. Bei den an da« Tageslicht treten. Die proponirte Route ist vom Hackensackflusse bis nach Ho boken ganz gerade, und es werdrn 2 bis 3 M»il»n Distanz erspart. Der Tunnellist wird sich die Zahl auf 300 bis 40» per lag LtH" Wrnn ihr einen guten Waschkessel braucht, so kauft den unzerstörbaren, unge iötheten Kessel mit Kupferboden, der nie rostet und »ach meiner Ansicht der beste ist, lig. Gebr. Leonard, gegenüber dem Court hause, sind die Agenten. 25mz9 Die Scranton Sparbank, hat da« Meylert'sche Bankgebäude an Wyoming Avenue um tz 10,500 angekauft. Ein Mann Namens Stanton wurde am Donnerstag bei Bellevue von einem arbeitete an einer neuen Weiche. Die Eröffnung von Robinsou und DillerS „Union Park" war ein» großartig» Affair», der jrdoch d»r Regen bedeutenden Abtrag machte. Di» Wiikesbarre Silber Cornet Band und Dillers Musikchor li»- f»rt»n di» Mustk und fpiektrn recht brav. Lochers „Atlantic Garten" wurde am Montag eröffnet. Das Wetter war Nachmittags sehr schön, Abend« jedoch, als Viele im Begriff waren, nach des Tages Mühen stch daselbst Erholung zu suchen, trat ein heftiger Regen ein, welcher vom Besuche abschreckte. Im Uebrigen war das Fest gelungen und ist der Platz einer der hübschesten der Gegend. »S" Nähmasch inen zu verkauft» fere Bedingungen sind liberaler, als ii« irgend Jemand sonst stellen kann. 459 WaS die nationale Lebenskraft verrichten kann. Es ist durchaus nicht mehr nothwendig, darüber zu schreiben, wie wichtig es ist für einen Mann, fein Leben zum Besten Derer zu versichern, die von ihm abhängig sind. Was vor mehreren Jahren noch von vie len gewissenhaft ängstlichen Personen als eine Versuchung der Vorsehung betrachtet wurde, wird jetzt ebenso als eine Pflicht angesehen, die ein Mann seiner Familie ebenso schuldet, als seine tägliche Arbeit für Brod, Kleidung und Heimath. Die Anzahl neuer Versicherung« Companien, die täglich ins Leben treten, beweist in wie weit sich die Volksgunst dieser wohlthäti gen Fürsorge zuneigt. Die zwei Bedin gungen, auf welche hin Versicherung an geboten wird—die Aktien-Bedingung und die Gegenseitigkeit«-Bedingung werden eifrig von den Freunden einer jeden an empfohlen, und die Verdienste beider völ lig besprochen. Einen auffallenden Beweis davon, wem sich die Volksgunst zuwendet, findet man in dem großen Erfolg der Nationalen Le bens Versicherung« Companie von Ame rika, welche im letzten August ihre Ge schäst«thStigkeit antrat, und seit jener Zeit ! ihre Agenturen rasch über das ganze Land ! ausgedehnt hat, sogar bi« nach Britisch ! Canada. Mit dem 1. Mai und nur neun Monate, nachdem sie ihre Geschäfte be gann, Halle die Companie fünf tausend Policen ausgestellt —ein Erfolg, der bei spiellos ist in der Geschichte der Verstcher ungs Geschäfte. CS ist eine reine Aktien- Companie, für die stch Folgendes sagen läßt- daß während sie nicht immer den Versicherten glänzende Versprechungen macht, wie einige der nach anderem Plane organisirten Companien, so verspricht sie doch getreulich, jeden Buchstaben de« ein fachen Geschäfts-Contraktes, den sie mit ihren Kunden abschließt, auszuführen. Sie hat niedrige Preise für eine gewiss« feste Zahlung; e« gibt keine möglichen Ungewißheiten von Noten oder Dividen ten, und keine Complikationen oder Eni täuschungen beim Ableben der Versicher- ten. Die Einfachheit d«« System« und die Gewißheit d«r «tng«nommenen Stil lung stnd zu stark« Empfehlungen, al« daß sie übersehen w«rd«n könnten. Wir haben von d«n b»deut»nd»n Ge schäft«» g«fproch«n, wrlch« di« Compani« bereit« gethan hat. Sie hat auch schon Verlust« gehabt durch den Tod von Ver sicherten; allein diese Verluste wäre» von einem solchen Charakter und ««rden so prompt bezahlt, daß sie die Companie nur um so stärker gemacht haben, wo die Um stände bekannt wurden. Man glaubt, daß Gouv. Geary di« Distrikt-Court-Bill für Scranton nicht unterzeichnen wird, weil die Delegaten zur Staats-Convention von diistm Counly gegen ihn zu stimmen instruirt sind. Die sechs Delegaten von Lancaster Couuty sind instruirt, nicht für die Re nomination von Geary al» Gouvernör»- Caudidat zu stimmen. LLiltrSbarre.—Herr Friedrich Landmes ser, seit 20 lahren Aufseher an den Balti more Minen, hat an Parfon'» Road. ge gtnüber der Kidder Grove, ein Hotel er öffnet. Unsere Polizei promenjrt mit neuen Uniformen. Ein Bremser der L. u. S. Bahn stieß am Donnerstag, wäh rend er oben auf einem Frachtwagen stch befand, seinen Kopf gegen die Brück« in Süd-WilktSbarr« und v«rl«tzt« sich leben« aesährlich. Sein« H«imath ist Livtrpool, Pa. Turn-Verein. Regelmäßige Versammlung am Sonntag den k. Juni im Lokale von George Grambs. Alle Mitglieder sind freundlichft dazu eingeladen. AdendS'um 8 Uhr. Elster, Sprecher. Wagner, Schrift«, p. t. Sechs Aktien de« deutschen Bauverein« No. 3 find zu verkau fen. Wo? sagt die Erpedition d«. 81. Da« beste Beispiel, wie e« in politi scher Beziehung im Süden in vielen Plä tzen aussteht, gibt Charleston in Südcaro lina. Der Mayor jener Stadt ist von Massachusetts, S Aldermänner find Carpet Bagger« und 9 Neger. Der Mayor und die Stadträthe zusammen besitzen nicht für ZIOOO liegende« Eigenthum in der Stadt. Der thätigste und vielleicht auch er folgreichste Waizenbauer Amerika'« lebt in Stillwater, Minn. Für die die«jährige Erndte hat derselbe 2000 Acker mit Wai mit andern» Getreide bestellt find. Der Farmer erwartet ein» Erndt» von SO,OOO Busch»! Ertrag. Ein spanisch»« Kriegsschiff, welche« in der Bay von Nipe liegt, gab kürzlich aus Mißverständniß Feuer auf spanische Truppen und tödtet» 40 Mann. Noch immer sollen Flibustier-Expe ditiontn auf Euba landen. Die Supreme Court von Tennesse» hat entschied»», daß weder ein Guovernör noch die Legislatur da» Siecht hab«, «in«m Wähler da« Stimmr«cht abzu«rkenn«n, wel ch«« «S nach den Bestimmungen de« Stimmrecht«-Gesetze« von 1366 zusteht. Hierdurch wird die Zahl der Wähler in Tennessee bedeutend vermehrt. Der Senat von Rhode Island hat mit 22 gegen 11 Stimmen da« IS. Amen dement zur Constitution amendirt. Am vorletzten Samstag fand in Chi cago in dem Schlachthause der Herrn Reed u. Sherwin das vor einiger Zeit von dem dortigen Schlachter-Verein arrangirte Preisschlachten statt. Der Verein hatte einen von massivem Silber verfertigten nnd mit einer goldenen Schnalle verzierten Schlächtergürtel als Preis für denjenigen Schlächter auSge fchrieben, welcher in der kürzesten und be sten Manier einen Ochsen schlachten und für den Verkauf zubereiten «erde. Be werber waren von Pittsburg, Buffalo, St. Louis, Toronto u. s. w. eingetroffen. Vi«r Pr«isbrw«rber trat«» nach einander in den Ring und schlachtet«« und häut«t«n «In«n Ochsen, in 5—7 Minuten, allein den Steg trug ein junger d«m Ansch«in nach «rst 18 Jahr« alt«r Bursche, Namen« Carl Leyden au« Chicago davon, ind«m «r da« Schlacht«», Häut«» und Zurichtrn d«» Ochstn« binn«n 4 Minuttn und 42 St — Albert Sigel von Missouri ist zum Land-Registrator j«n«s Staat«« «rnannt word«». Er ist «in Bruder de« General« Franz Sigel. In den Staaten Missouri, Kansa« und Nebraska sind während deS Monat» April 40,000 Acker öffentliche Ländereieu an wirklich« Ansi«dl«r unter dem Heim stätte-Gtsttz» abgelassen worden. Die Kubaner in Washington sind hoch »rfr»ut üb»r di» aus Havana »ing»- troff»n»n Btricht» und »»rstchern, daß man bald Nachrichten von dort haben werde, die auch die Ungläubigsten überzeugen müssen, daß der Aufstand nicht im Erlö schen begriffen ist, wie «erstchert wurde, und daß die spanischen Truppen weit davon entfernt sind, unangefochten da« Feld zu behaupten. Der 4. Juli, der dies»« Jahr auf den Sonntag fällt wird offici»ll am Mon tag den S. Juli gef»i»rt. W»r also Not»n am 4. Juli fällig hat, muß di«s»lb»n am Samstag zahl«». Am Sonntag Ab«nd fuhr«» zw«i Killn«? und «in Zimm«rmädchr» eine« Hotel« in Staaten J«land auf dem New Jork Sund in einem Boot spazieren. Da« Boot schlug um und di« Insassin «r -trank«». San Francisco, welche« vor 25 Jah ren noch gar nicht existirte, zählt jetzt 100,» 000 Einwohner. Am 1. Juli werden neue Kleiugeld noten herauskommen. Die Debatte über die National- Constitution von Spanien ist geschlossen. Die offiziellen Pariser Blätter sagen daß die letzten Wahlen die alten Parteien au« dem Wege geräumt und daß jetzt das liberale Kaiserreich nur einige wenige re volutionäre Candidaten zu Gegnern habe. Der Präsident erklärte dem Mayor Wafford von Mississippi, daß die Wahl in jenem Staate aus Mitte August od»r An fang Stpttmbtr angeordnet werden doch würde die Verfügung erst nach der Wahl in Virginien erlassen werden. Er sagte, daß die Entziehung dtS Wahildcht»«, der Test-Eid und a»d»r» anstößig»» B»- stimmungtn der Constitution g»tr»nnt von »inand»r vorgelegt werden sollten. Wheeling, W. La., wurde am 28. Nachmittag« von einem heftigen Hagel schauer heimgesucht, welcher?so,ooo Scha den anrichtet». Die Hagelkörnrr war»» faustgroß. Da« Dach d»s Ohio-Balti mor»-Els«»bahndepotS würd» abg»riss»n. Amerikanische Touristen müssen stch in Deutschland und der Schweiz eines sehr guten Renomee« zu erfreuen haben, in so weit die Finanzen mitwirken. Man schreibt au« d«r Rheingegend, daß alle nur verfügbaren Räume, ja Häuser, B.il len, Cottage« u. s. w. sür die zu erwar tenden Reisenden au« Amerika reservirt bleiben. Der Amerikaner zahlt nemlich ohne Murren dreimal höhere Preise al« der deutsche Reisende in den Hojel« und den Privatwohnungen. Ei» in Kopenhagen ansässiger Hand werker hat in diesen Tagen zum fünften Male sein Glaubenabtkenntniß gewechselt. Er war nämlich ursprünglich Israelit; in seinem 29. Jahre trat er dann zur katho lische« Religion über und wurde al« Ka tholik getauft, um später erst Lutheraner, dann Methodist und jetzt endlich Baptist Pferde bringen in Ohio gegenwär tig »inen außerordentlich hohen Preis. Der höh» Prtis d»S Futt»rS währrnd d»r letzten Jahre hat die Pf»rd»zucht und di» Viehzucht überhaupt sehr beeinträchtigt und die Preise sind außer allem Verhält niß. Das muß ander« werden. Da« Registrir-Gesetz.—Am ersten Montag i« Juni werden die Assessoren der verschiedenen Ward« und Townships die Rund» mach»», und solche Bürger r«- gistriren, die zum Stimmen berechtigt find: Jeder Bürger hat seinen Namen, Proses sion, Wohnung, ja, sogar den Namen der Person anzugeben, für die er arbeitkt! Ntbst ditftm wird d»r Hrrr Assrssor noch andrr» Frag»» richt»», an di» man »t«l -llicht nicht denkt. Ein jeder sei auf seiner Hut. Bom Ausland. Das größte Kriegsschiff der Erde der „König Wilhelm," ist kürzlich in Eng land für die Norddeutsche Flotte fertig ge worden. Es ist 355 Fuß lang, 60 Fuß breit und hat vorn einen Tiefgang von 24 Fuß. Es wird durch eine Schraubt von 23 Fuß Durchmesst» btwtgt, welche 4 Flügel hat. Acht Dampfkessel mit 40 Feuern besorgen die Triebkraft. Die Ar mirung «ird aus 22 300pfündigen Guß stahlgeschützen von Krupp in Essen be stehen. Da« Gewicht der Maschine mt gefüllten Kesseln beträgt 21,140 Centner. Die Wahle« in Frankreich sind sehr zu Gunsten der Regierung au«gefallen. Die Urwahlen in München am 12. Mai haben nach den „Neuesten Nachrich ten"2ss Wahl männer vonder Fortschritts partei, L 6 von der liberalen Mittelpartei und S vom sogenannten patriotischen Ver ein ergeben. Da« liberale Element hat als» in der Hauptstadt Baierna »inen glänzenden Sitg errungen. In Augs burg hat dir lib»rale Part»! in all«n Be j!?k»n mit »ine» Ausnahme gesi»gt, die Wahlen der Landbezirkestnd dagegen über wiegend im Sinne der Gegenpartei aus gefallen. Auch au« der Umgegend Würz bürg« «ird der Sieg der Liberalen gemel det, desgleichen von Gemünden und Lohr Die Vielweiberei soll in der Türkei rasch im Abnehmen begriffen sein. Die Türken finden, daß die Unterhaltung ei ne r grau kostspielig genug ist. Die spanisch»» Cort»S hab«» di» re publikanisch» R«gl«rungsform v«rworf«n und man glaubt, daß in Spani«» eine Regentschaft eingeführt wird. De» Erfinder der Mähmaschine, Dr. Patrick Bell, ein Geistlicher der schottisch»» Kirch», ist gestorb»». Er ist trotz sria»« v»rdi»nst»S wenig gekannt. J«ma»l Pasha, d»r Vicr-Könlg von Aegypten besucht gegenwärtig die europäi schrn Htrrschrr, um mit ihnrn »inen Neu tralität«. Vertrag betreff«de« Suez Canal« abzuschließen. Am I. trat in Worms der prote stantische Congreß zusammen. Etwa 20,- 000 Personen hatten stch dazu von nah und fern eingefunden. Anscheinend beab fichtigt man eine vereinigtt dtutsch» Kirch» zu gründ»». Dt» RuhmtShall« bei München wur de am 10. Mai in Folg« de? t«stam«nta risch»n V»rsügung d»S verstorben»» Konig« Ludwig I. d»m baitrischtn Staat üb»rg«- b»n. Da«f«lb« sollt« in «inig«n Tag«n milder Walhalla bei Regensburg geschehen. Die bairische Hauptstadt wird dem nächstdurchdte BemühungendeSHrnßan kier Wild und Genoffen Pferde-Eisenbah nen bekommen, und zwar um die Stadt herum und nach Schwabing und Nym phenburg. Der Magistrat verlangt für di» Btnutzung d»r b»tr»ff»nd«n Straß»» 100,000 Fr. Caution und «in« Entschädi gung von jährlich 3 Kr für d«n lauftndt« Schuh d«r b«nutzt«a Straß«».