Die Herren Löwe und Harkort richteten Im norddeutschen Reichstage an den Bun> desrath folgende Appellation: „Wird dem Reichstage »och in dieser Session ein Gesetz zum Schutze der deut schen Auswanderer in den Häfen des Nord' deutschen Bundes und auf demselben an gehörigen Schiffen vorgelegt werden, und welche Maßregeln sind inzwischen ergriffen, um diesen Schutze bis zum Erlaß eines sol chen Gesetzes zu bewirken?" Der Präsident des BundeSrathes, Hr. Delbrück, erwiderte darauf Folgendes: Die Regierung des norddeutschen Bun des sei bestrebt, diesen Schutz auf tem al lein richtigen Wege, dem internationalen» zu erzielen. Die Hauptschwierigkeit sei fol gende: Das Gericht, welches in Betr. der Klagen von Auswanderern de» Beweis aufnehmen kann, das amerikanische, dasdie Zeugen an Ort und Stelle hat, ist nicht kompetent und das competente Gericht, nämlich das deutsche, hat die Zeugen nicht an Ort und Stelle und kann nur sehr schwierig den Beweis ansnehmen; mit an deren Worten, es führt dahin, daß die Zuwiderhandlungen gegen solche Vor schriften, die während der Reisevorkommen, sehr schwer wirksam geahndet werden kön nen. Ueber das bis jetzt Gethane, äußerte Delbrück wörtlich so: „Es war deshalb in dem Amerika von cher, wenn ich so sagen soll, ein interna tionales Gericht in den verschiedenen Aus schiffung«- und EinschiffungS-Häsen nie solchen internationalen Gericht könnte man, nach völkerrechtlicher Praxis, sehr wohl dieJurisdietion überdie Handlungen hütung des Sklavenhandels geschlossen ha ben, ist ein solches Gericht bereits vorge sehen. Diese Institution des internatio nalen Gerichts war nun der Punkt, an dem die Verhandlungen in'S Stocken ge rathen sind. Es wurden in Amerika man cherlei Bedenken, nicht sowohl gegen den Gedanken der Institution, als gegen die Ausführung, Bedenken, von denen ich glaube, daß sie einer Verständigung nicht im Wege gestanden haben würden, wenn nicht unglücklicherweis», gerade als die Verhandlungen sich dem Ende nahten, der Präsidentenwechsel in Amerika eingetreten wäre und damit die Nothwendigkeit, die Sache von vorne anzufangen. Der Herr Bundesgesandte in Washington Ist bereits mit Instructionen versehen, die Verhand lungen mit dem neuen Cabinet wieder auszunehmen und nach Möglichkeit zu ei nem befriedigenden Ergebniß zu führen." Aus dieser Erklärung ersieht man, daß gute Aussicht vorhanden ist! Staatssekre tär Fish bat schon als Bundessenator viel für den Schutz der Einwanderer gethan. 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