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Der Hauptmann von Werner hatte sich mit der Aussicht ans einen längeren Auf enthalt in Prag rasch ausgesöhnt, zumal die einlaufenden Berichte darin überein stimmte», daß der Feind zu schwach war, den in Eilmärschen »achrückende» Siegern sich entgegcuziiwtiseii nnd man jetzt schon mit Sicherheit annehme» dürfte, daß die zweite und letzte Entscheidungsschlacht erst vor de» Thoren Wiens geschlagen würde. Das Quartier war gut, die Ruhe dem erschöpften Körper a»ge»ehm, uud der Verkehr mit den beiden Damen ließ die Stunde» so rasch dahinschwinden, daß der Hauptmann erstaunte, als er die Ent deckung machte, daß er sich schon seit drei Tagen in Prag befand. Frau Turnstedt war die personificirte Liebenswürdigkeit, sie unterhielt sich mit ihm in der Interessantesten Weise über die Dinge, die auch für ihn ei» besonderes Interesse hatten, über das Vorrücken der Truppe», die Bedingungen, unter denen der Frieden geschlossen werde» könne, über die befürchtete Einmischung der auswar tige» Mächte und die Stärke des Heere», welches Preuße» in diesem Falle ihnen gegenüberstellen konnte, ohne feine Armee» zu schwächen. Der Hauptmann ging gern auf diese Gespräche ei», arglos und unbefangen gab er Ihr die Aufschlüsse, welche sie zu er halten wünschte; daß sie noch vor Kurzem im Gernch einer östreichischen Kundschafte rin stand, hatte er ganz vergessen. Der Baron, der fast immer zugegen war, gefiel ihn, immer schlechter; das eis rige und unermüdliche Bemühen dieses Herrn, sich de» Damen angenehm zu »la chen, ärgerte Ihn, er vermuthete, daß dem, selben eine besondere Absicht zu Grunde liegen müsse, und mit seinen, Scharfblick hatte er bald diese Absicht durchschaut. Hätte sei» Frciind Georg nicht sein ganzes LebenSglnck ans de» einstigen Besitz Fannys gebaut, der Hauptmann würde sich nicht weiter um den Baron gekümmert haben, er konnte ohnedies nicht begreifen, baß die Wittwe den mitunter sehr faden und Vichts weniger als geistreichen Herrn iu seine» Bestrebungen aufmunterte und »nterstützte. Mit Fanny hatte er nur cimnal eine kurze Unterredung gehabt. Mit Thränen in den Augen hatte sie ihn am erst,» Tage seiner Ankunft ge fragt, wo Georg sei, und i» schonender Weise theilte der Hauptmann ihr das Ge schick feines Freundes mit. Sie wollte wissen, in welcheui Lazareth sie ihn suche» dürste; getreu feinem der Wittwe gegebene» Versprechen, gab der Hauptmann ihr eine ausweichende Ant- Seitdem war Fanny schweigsam uud in sich gekehrt, dem Hauptmann schien eS, als brüte sie über irgend einem Entschlüsse, und schon sah er sich »ersucht, die Wittwe hieraus aufmerksam zu machen, als er die Bestrebungen des Barons um die Gunst der jungen Dame bem rkte. Jeht ergriff er die Partei Fanny's und Georgs, und wen» das Mädchen ihm ge> sagt hätte, sie sei entschlossen, heimlich der Mntter zu entfliehen, um den Geliebten zu suche», er würde ihr eher den Weg ge ebnet, als erschwert haben. >i:o standen die Dinge, als am viclten Tage der Hauplmann einen Blies aus Breslau erhielt. Georg hatte ihn geschrieben; ertheilte in demselben seinem Freunde mit, daß es mit der Genesung sehr langsam von Etat ten gehe, aber die Hoffnung ihn, bleibe, daß die Wunde ohne weitere Folgen hel len werde. „Hoffentlich gelingt es Deinen Bemü- Hungen, dort die Wohnnng der Frau Turnstedt zu ermitteln," snhr er in seinem Briese nach den ersten Mittheilungen sort, „und wenn Dir dies gelungen ist, wirst Du ohne Zweiselauch die Damen besuchen. Thue es mir >u Liebe, wen» anderc Gründe Dich abhalten sollten, die Schwelle der schönen Wittwe zu überschreiten, bringe Fanny meine Grüße uud beruhige sie, ich werde es Dir später danken. Sage ihr, daß ich stet« an sie denke, daß ihr Bild mich nicht verläßt und daß die Hoffnung, sie einst mein zu nennen, mich standhastig und muthig macht. Sage ihr, daß ich die Abneigung ihrer Mutter nicht fürchte, daß ich die sichere Ueberzeugung in mir trage, unser Bund sei im Himmel geschlos sen und keine Macht der Erde werde ihn trennen können." Hier brach der Hauptmann ab, um eine Weilc gedankenvoll vor flch hinzuschauen. Er schien über das, was er thun durste, wollte und mußte, nicht mit sich in'S Reine kommen zu können, den» er schüt telte das sorgenschwere Haupt und nahm dann den Brief wieder ans. „Noch eins," schrieb Georg weiter; „in unserm Lazarethliegen mehrere verwundete Kameraden, welche sich bitter über Scheuß, lichkeiten beklagen, die an ihnen nach den Gefechten verübt worden sind. Ich mag Dir die Einzelheiten nicht »ilttheilen, sie sind entsehlich, aber sie erinnern mich an einen Menschen, de» ich schon früher im Verdacht hatte, daß er an der Spipe einer dieser Hyänenbanden stehe. Die Beschrei bnng, welche einzelne Kameraden mir über die Person eines solchen Scheusals ge macht haben, trifft zu, und ich halte es für meine Pflicht, Dich auf dasselbe auf' merksai» zn machen. Der Mensch heißt Glaser, Peter Glaser, es ist derselbe, der in früheren Jahren Schreiber bei meinem Oheim, dem ermordeten Trödler Mittau war. Du wirst Dich erinnern, daß ich früher mit Dir über ihn sprach, auch mußt Du Dich noch entsinnen, daß er es war, der den glücklicherweise gescheiterten Ver such machte, unsern Munitionswagen in die Lust zu sprengen. Ich bin ihm auf ver schiedtnenGefechtSfeldern begtgnet.es woll te mir nicht gelingen, mich seiner Person zu bemächtigen. Tropalledem würde ich so viele Worte seinetwegen nicht verschwen de», wenn nicht noch ein zweiter Grnnd mich bewöge, Dich auf ihn aufmerksam zu machen. Ich halte diesen Burschen für den Mörder meine» QheimS und habe für meine Vermuthungen Beweise, welche, wenn sie auch dem Gesetz» nicht genügen, mich von ihrer Nichtigkeit überzeugten. Sollte also dieser Mann Dir je in den Weg treten, so versichere Dich seine, Per son. es liegen genug Gründe vor, die seine Verhaftung rechtfertigen. Weiter wüßte ich Dir nichts Besonderes milzutheilen; Ernst Scherinann, der frühere Prinzipal meines Bruders, ist feinen Wunden erle gen, die arme Alwine, Theodors Braut, erwartet mit schmerzlicher Sehnsucht die Rückkehr ihres Verlobten. Sie und die Frau meines Bruders Hermann haben sich meiner angenommen und mir manche» Comfort verschafft, den ich ohne ihre liebe volle Sorgsalt entbehren müßte." Der Hauptmann legte den Brief hin. „Na, wenn der Schuft mir In die Hände läuft, soll er preußische Justiz kennen ler neu," sagte er, während er nachdenklich auf- und abwanderte; „suchen werde Ich ihn nicht, dazu habe ich keine Zeit und e« ist auch meine Sache nicht. Die Ange legenheit mit Fanny macht mir Sorgen, ich weiß nicht, ob ich der jungen Dame das Alles sagen darf, so lange Ich gezwun gen bin, ihr zu verschweigen, in welchem Lazareth Georg flch befindet. Je nun, so große Eile wird'S wohl nicht haben und kommt Zeit, ksmm' Rath!" Er gürtete den Säbel um und verließ das Zimmer, um aus dem Hradschin Ap pell abzuhalten und die Befehle des Com mandanten von Prag einzuholen. Er war so sehr von seinen Gedanken über den empsa»genen Brief ln Anspruch genommen, daß er sogar übersah, die Thür seine» Zimmers zu schließe» und den Schlüssel abzuziehen. In derselben Stunde empfing Frau Turnstedt den Besuch Glasers. Fanny entfernte sich, wie sie dies >lets that, wenn der Vagabund eintrat, und Frau Turnstedt stand dem Letzteren so rnhig und kalt gegenüber, daß dieser sofort hätte erkennen müssen, welche Antwort ihn erwartete. „Ihr kommt noch einmal?" fragte die Wittwe schneidend. „Sagte ich Euch nicht schon vorgestern, daß ich mit Euch nnd Eurem Lorschlage nichts z« tbnn haben wolle?" „So saget Ihr, aber ich glaube es nicht," erwiderte Glaser trotzig. „Ihr seid eine vernünftige Frau —" „Respect, wenn ich bitten darf! Wenn Ihr in diesem Tone fortfahrt, zlebe ich die Glocke." Der Vagabund lächelte höhnisch. „Schlagt Ihr nicht denselben Ton an?" fragte er. „Bedenkt, wer Ihr seid und wer ich bin!" „Bah, Ihr seid nicht mehr wie ich; bedenkt Ihr auch, welche Macht ich besitze ?" Frau Turnstedt warf stolz das Haupt tmpor, mir einer unsagbaren Gering fchätzung blickte sie auf den Vagabund hinab, in dessen Augen ei» verzehrendes Feuer glühte. „So macht doch Gebrauch von dieser Macht, auf die Ihr so übermüthig pocht!" sagte sie mit beißendem Hohn. ~Könntet Ihr's, würdet Ihres längst gethan haben." »Ihr zweifelt daran?" „Ja." „Wenn ich sie Euch fühlen lasse, bereut Ihr zu kät. Denkt nicht allein an Euch, denkt auch an Eure Tochter, auf welche die Schande der Mutter zurückfallen wird. Welches LooS wird sie treffen, wenn Ihr in Breslau hinter Schloß nnd Ziiegel sitzt?" Frau Turnstedt zuckte verächtlich die Achseln. „Ihr habt im ersten Augenblick mich dupirt," sagte sie. „Eure Mittheilungen kamen zu überraschend, sie mußten mich verwirren, und diese Verwirrung gedachtet Ihr zu benutzen. Aber als ich später ruhig darüber nachdachte, ward es mir mehr und mehr klar, daß Ihr mich belo gen hattet. Keinem vernünftigen Men schen kann es in den Sinn gekommen sein, mich jenes Mordes zu zeihen, und wenn dennoch Gerüchte über mich in Umlauf gesetzt wurden, so wäret Ihr der Urheber derselben. Gestattet mir die Bemerkung, daß Euer Plan sehr plump eingefädelt war. Natürlich konnte es Euch nicht schwer fallen, den selbst ersonnenen Ver leumdungen entgegenzutreten, vielleicht kennt Ihr den Thäter, so daß es Eurer seit» nur einiger Worte bedürfte, um ihn dem Gericht zu überliefern und durch die feS Mittel jene Gerüchte zu widerlegen; möglicherweise auch ist das Verbrechen er logen, der alte Man» eines natürlichen Todes gestorben genug, Ihr glaubet mich in die Falle zu locken, mit geringer Mühe die Hälfte einer vielleicht sehr nam haften Summe mir stehlen zu können. Im ersten Augenblick meiner Verwirrung konnte ich das Alles nicht klar durch schauen, jetzt ist mir Alles so ziemlich klar geworden und ich wiederhole Euch, daß Ihr von der Hinterlassenschaft meines Mannes nie einen Pfennig erhalten werdet." Die Muhe, mit der Frau Turnstedt diese Worte gesprochen hatte, mußte dem Vaga bunden beweisen, daß sie fest entschlossen war, von diesem Vorsatz nicht abzuweichen. Er zitterte vor Wuth, seine Lippen beb ten, seine Augen glühte» und krampfhaft ballten sich seine Hände. „Ist das Euer letztes Wort?" fragte er mit bebender Stimme. „Mein letztes!" „Dann beklagt Euch nicht, wenn die Folgen Einer unvernünftigen Weigerung Euch bereuen lasse», meine Hilfe verschmäht zu haben." Frau Turnstedt zeigte ans die Zhür. „Hinaus!" sagte sie. Noch einen Blick des glühendsten Has ses warf Glaser der Wittwe zu, dann ent fernte er sich. Sie mußte mit dem Baron von Sand stein und dem Hauptmann sich gegen die seil Mann verbünten, auf den Beistand des Letzteren setzte sie ihre ganze Hoffnung. Sie erwartete ihn mit Ungeduld, statt sei ner erschien der Baron. Trotz ihrer inneren Unrube, trotz des gtwaltigen Kampfes der aufgerüttelte» Leidenschaften, de, ihre Seele duichtobte, empfing grau Turnstedt ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie hatte gelernt, sich ,u beherrschen, ihre Gedanken und Gefühle Hinte,- einer Maske zu verbergen, und diese .«»»st war ihr schon ost zu statten gekommen. Sie bat ihn, Platz zu nebmen und liusierle ibre Freude, ihn zu sehen. No. 13. D«r Baron, der heule eleganter, als an dt» früheren Tage» gekleidet war, blickte sich in dem Gemach um, offenbar suchte er etwas. „Sie vermissen Fanny?" fragte die Wittwe lächelnd. „Ich hatte vorhin einen unangenehmen Besuch „Unangenehm, gnädige Frau?" unier brach der Baron sie rasch. „Doch nicht der Hauptmann —" „Nein, nein, aber ein Mensch, der dnrch leere Drohnngen bedeutende Summen von mir erpressen will." „Sie hätten die Glocke ziehen sollen!" „Ich liebe den Lärm nicht." „Mein Diener, ich selbst —" „Herzlichen Dank, Herr Baron, viel' leicht sehe ich mich im Lause der nächsten Tage genöthigt, von Ihrem gütige» An erbieten Gebrauch zu machen." „Eck würde mich freuen, Ihnen einen Dienst erzeigen zu können." Frau Turnstedt verbeugte sich. „Ich will Fanny rusen," sagte sie. „Bitte, thu» Sie es nicht." erwiderte der Baron, auffallend erregt. „Würden Sie die Güte haben, mir eine kurze Unter redung, eine vertrauliche Unterredung zu gewähren?" Ueber das Antlitz der Wittwe glitt ein bedeutsamer Zug, es schien der Ausdruck eines freudigen Triumphes zu sein, aber er verschwand so rasch wieder, wie er ge- Sie ging zur Thür und warf einen Blick in das Schlafgeniach, Fanny war „Wir sind allein," sagte sie. „Erlauben Sie mir vor allen Dingen die Frage, ob der Herr Hauptmann jetzt oder früher Ihrem Fräulein Tochter nahe getreten ist, gnädige Frau. Es ist nicht Neugier, was mich bewegt, diese Frage an Sie zu richten, der Gruud liegt tiefer —" „Der Herr Hauptmann ist meiner Toch ter und mir ein gern gesehener Freund, Herr Baron." „Ah, dann ahne ich auch. Madame, ich will Sie nicht langweilen mit einer Auseinandersetzung der Gefühle, die ich bei meiner ersten Begegnung mit Fränlein Fanny empfand, noch mit einer Besch«! bung des Seelenkampfes, den diese Ge fühle hervorriefen, ich denke, es genügt Ihnen, wenn ich erkläre, daß ich Fanny liebe und daß es mein höchster Wunsch ist, sie als meine Gattin heimführen z» können." Der Würfel war gefallen, Frau Turn stedt bemerkte mit Entzücken, daß sie dieses Spiel gewonnen hatte. Aber so rasch wollte sie nicht zugreisen, der Herr Ba ron sollte fühlen, daß sie ihm eine Ehre erzeigte, wenn sie ihn der Verbindung mit ihrer Tochter würdigte. „Das überiafcht mich," sagte sie zögernd, „Sic haben mir nie Gelegenheit ge „Dennoch versichere ich Sie der Auf richtigkeit meiner Gesinnungen," unter brach sie der Baron, dem eine schwere Last von der Seele gefallen zu fein schien. „Allerdings muß es Sie überraschen, daß ich nach einer kaum dreitägigen Bekannt schaft mit Fräulein Fanny schon »m ihre Hand werbe, aber ich habe mich geprüft und gefunden, daß mein LrbcnSglück n»r an ihrer Seite blüht, und sch liebe rasches Handeln." Frau Turnstcdt lächelte. „Sie gleichenden preußischen Soldaten, die Ihnen wohl als Vorbild gedient ha ben," sagte sie in crinuthigendem Tone. „Sie erobern im Sturme die Herzen, welche Sie gewinnen wollen." „Ich würde mich glücklich schätzen, wenn Sie die Wahrheit sagten." „Zweifeln Sic daran? Mein Her, haben Sie bei der ersten Begegnung ge Wonnen, und Fanny jc nun, sie ist »och jnng, sie hat an eine solche Wen dung ihres Geschickes wohl noch nie ge dacht." „Das sagte ich mir auch, gnädige Frau, deßhalb auch zog ich vor, mich zuerst liirer gütige» Eittwilliguttg zu versichern." „Sie haitdelten als >).4ann von «bre." „So darf ich —" still, so rasch kann ich in dieser hochwichtigen Angelegenheit meinen Ent schluß nicht fassen. Es gilt da? Lebens glück meines einzigen lindes." Hätte der Baron ihr ihr's Herz schaue» können, so würde er i» Versuchn,ig gekon. ine» sein, sie eine Schlangt zn »ennen, da er ditS aber nicht konnte, so hielt er ihr balb unterdrücktes Seufzen und das Niederschlagen der Augeiilider für den Ausdruck der besorgten Mutterliebe. „Ich werde Fanny aufden HZndex tra il'»." sagte er, „nicin Charakter m»ß da für bürgen. Befürchten Sie nicht, daß meine höhere Stellung —" „Darüber, Herr Baron, ka»n ich mich brruhigen, dtn» meine Tochter wird bin. »en wenigtn Wochrn Ihntn tbtnbürtig sein." (Siehe vierte Seite.)