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Der Baron erhob sich; so neugierig er auch war, den Zweck dieses Besuches zu erfahren, gebot ihm doch die Höflichkeit, sich zu entfernen. Frau Turnstedt lud ihn ein, am näch sten Tage mit ihnen zu speisen; er nahm die Einladung untcr der Bedingung an, vanchiren zu dürfen. Auf der Schwell« de« Zimmer» begegnete ihm der Angemel dete, eine hohe, schlanke Gestalt, deren Gang und Gesicht den Soldaten unschwer erkennen ließen. Er hörte noch, daß Frau Turilfiedt im Tone der Ueberraschung „Excellenz!" rief, dann wurde die Thür hinter ihm ge schlössen. „Ich habe Sie gesucht wie eine Steck' nadel," sagte der Fremde,'nachdem er Platz genommen hatte, „ich wußte, daß Sie hier waren und mußte heimlich nachforschen, das irre geleitete, von Fanatikern aufge wiegelte Bvlk würde seine Erbitterung an mir ausgelassen haben, wenn e« mich er kannt hätte." „Ercellen'z, das ist mir unbegreiflich!" „Und doch Ist dem also, Madame. Wir müssen büße» für die Mißgriffe Anderer, wir allein tragen die Schuld, daß unsere Arniee nicht so intelligent, unsere Stadt nicht so opferwillig ist! Ach — wir Haien einen schweren Stand, an un« wird da« Wort „vae victis" wahr." Frau Turnstedt hatte ihrer Tochter ei nen Wink gegeben, Fanny trat in das an stoßende Schlafgemach. „Ist denn Alle« verloren?" fragte sie im Tone der Theilnahme. Die Excellenz blickte auf. „Alles? Nein, aber mehr als zu viel. Die Nordarmee ist vernichtet." „So sind die Gerüchte wahr?" „Sie sind e«." „Aber Kaiser Joseph hat Venetien ab getreten, die Armee in Italien wird sich den Preußen entgcgenwersen —" „Ts sind Hoffnungen, die sür mich keine Lebenskraft besitzen. Unser Kaiser hat eine Fackel in'« Pulverfaß geschleudert; wenn Franlreich da« Geschenk annimmt und sich mit un« gegen Preußen verbün det, werden die Sachsen und Baiern ab fallen und Rußland feine Kofacken gegen uns schicken. Die Südarmee aber kann den Anprall der Sieger nicht aushalten, sie wird Wien noch nicht erreicht haben, wenn die Preußen schon vor den Thoren stehen. Aber hoffen müssen wir dennoch, die Hoffnung ist unser einziger Anker. Wir werden die Trümmer unserer Armee sammeln, die Truppen aus unsern Festun gen heranziehen, Ungar» auffordern, sich zu bewaffnen, wir werden Freiwillige a«. «erben und un« vielleicht bei Llmütz den Preußen entgegenwersen. Gelingt e« un«, sie aufzuhalten, so bleiben un« noch Ehan ce» sür einen ehrenvollen Frieden —" „Und i« andern Fall« ?" „Madame, ich mag nicht darüber nach denke«; glauben Si« mir, Benedei würde sterbend die Kugel gesegnet haben, die aus dem Schlachtfeld« ihm den Tod gegeben hätte!" „Das sind erschütternde Nachrichten," sagte Frau Turnstedt bestürzt. „To schlimm hatte ich mir die Sachlage nicht vorgestellt." „Sit ist es," fuhr die Excellenz fort, „wozu kann es nutzen, daß wir uns selbst zu betrügen suchen?" „Und Sie käme» hierher, mir das zu sagen?" llnisori» ab, aber ich hielt es für dringend nöthig, Sit über den Stand der Dinge zu unterrichten und mich Ihre« Beistands zu versichern." „Sie wisse», Excellenz, daß ich jeder zeit —" ~Ja, ja, ich »reiß, daß Sit treu am Hause Habsburg hangen, und dit Dienste, welche Sie uns geleisttt habt» und noch ltisten werden, sollen nicht unbtlohnt bleiben." „Nun, nach dieser Z«it kommt eine an dere, ich hoffe auch dann noch in der Hof burg Einfluß zu besitzt«, um dtn AdelS brief Ihnen auswirken zu können. Jetzt aber handelt es sich darum, den Ftind zu btobachttn, zu umgariitn, durch LicbtnS. Würdigkeit und Schmeichelten zu bt stechen." „Das soll ich übtrnthmen?" «Ja." „Wohlan, zeigen Sie mir dt» Weg." „Es ist vorauszusehen, daß der König hier sein Hauptquartier nehmen wird, ich vermuthe das, wenigstens s«ine General« und Räthe sowie die srtmdt» Gesandter werden ihn umgtben. Von hier aus wer den der vorrückenden Armee dit Befehl« zugehen, der König bltibt ja durch du Eistnbahntn mit ihr in Verbindung Wodurch Sit «S ermöglichen wollen, silf mit dem Hauptquartier in Verbindung zu setzen, weiß ich nicht, ich überlasse da« Ihnen und bezweifle nicht, daß es Ihne» gelingen wird. Sie werdtn vielleicht, wenn Sie sich darum btmühtn, tinigt hö- Herr Offiziere in Quartier trhalkn unt bti Ihrer Liebenswürdigkeit und den Zauber Ihrer Erscheinung kann eS Ihne» nicht schwtr fallen, die alten Herren zu be den." „Das wäre der erste Weg," sagte Frau Turnstedt nickend. „Die anderen zu suchen, sttllt ich Ihrtir Ermtffen anhtim," tntgtgntle dtr Ge neral, „alle Auslagen iverdrn Ihnen »er gütet und dit betreffenden Summen sollen im Voraus Ihnen angewlestn ivtrdtn, Vorzüglich richten Sit Ihr Augenmerl darauf, unttr wtlchtn Bedingungt« man un« ttn Fritdt» anzubiettn gedenkt, welche Bewegungen die Armeen machen sollen und wie dit Stimmung dtr Be völkerung ist." „Das Alles hoffe ich zu erfahren." „Da« Forschungen mel den Sie so rasch wit möglich nach Wien, Hier sind sechs Adressen, schlichte büraer liche Namen, an welche Sie Ihre Briefe abwechselnd richten. Die Beamten de« Ministeriums werden täglich nachfragen, ob Briefe angekommen flud. Anch wän t« raihsam, wtnn Früultin Fanny dann und wann es übtrnthmt, dit Adressen zu schreiben, die preußischen Postbeamten stni vortrefflich geschult und das Briesgeheim niß ist in einem vom Feindt occupirten Lande keineswegs geschützt." Der General erhob sich. „Halt, ich kenne einen bessern Weg,' sagte Frau Turnstedt, „tr wird mir ein« Empsthlungskartt verschaffen, die mir der Weg zum Könige bahnt." Dtr Gtneral blickte fragend auf. „Vorhin vernahm ich da» Gerücht, das einigt fanatistrte Ezechen eiutn Bund ge> schloffen haben, der nichts Geringeres be> zweckt, als den Hradschin in die Lust zu sprengen, sobald der König sich in den Gemächern desselben befindet." „Beim Himmel, das wäre vielleichi eint That, dt«» Oestreich rettete!" rief dei feil?" „Baron von Sandstein theilte es mu mit." „Baron von Sandstein?" „Seine Güter liegen in Tyrol." „Ich kenne ihn nicht." „Er ist »in Edelmann in dt» Worte. „Hm es kann eins jener alberne, Gerüchte sein, dit In solchen Zeiten er funden werden, um Schrecke» und Ler „Ich^glaube da« utcht, diesen Czechev und Slowacke» traue ich Alles zu. Dei Haß, den sie gegen Preußen hegen —" „Erklärt manche«, Madame, aber dies, Ao. 13. „Man behauptet, Alles sei vorbereitet, Minen schon gelegt —" „Wohlan, so eilen Sie in's Haupt quartier und entdecken Sie dem General das entsetzliche Geheimniß, Sie werden sich dadurch seine Gunst erwerbe» und später dem Könige vorgestellt werden." „Triumphiren Sie nicht zu früh, die Preußen siud schweigsame, verschlossene Leute, aber auch sie könne» den Damen Nachrichten von Ihnen zu erhalt«!.'' Frau Turnstedt gab ihrem Gast das Geleite bis zur Treppe und trat dann an« Fenster, um ihm gedankenvoll nachzu blicken. der Menge schreiten, sein Reitknecht er- Augtnblick dem Blick der Wittwe ent schwunden. Als stch Frau Turnstedt umwandte, war Fanny wieder eingetreten. Das Mädchen fragte nicht, wer der Gast ge wesen sei und welchen Zweck sein Besuch gehabt habe, sie wußte, daß ihre Mutter solche Fragen nicht liebte und daß ihre Neugierde nicht befriedigt würde, wenn Frau Turnstpdt Gründe hatte, zu schwei gen. Und das Letztere schien auch jetzt der Fall zu sein. „Wie gefällt Dir der Baron von Sand stein?" fragte Frau Turnstedt nach einer langen Pause, und der Ton ihrer Stimme klang so kalt und gleichgiltig, daß Nie mand dieser Frage eine tiefere Bedeutung unterschieben konnte. „Er ist ein feinge bildeter Kavalier, ein sehr angenehmer und liebenswürdiger Herr!" Fanny blickte von ihrer Stickerei nicht auf. „Er besitzt die Gewandtheit eines Welt» „Verlangst Du von einen« Edelmann gediegene Kenntnisse? Er wird sie in feinem Facht besitzen —" „In welchem Fache?" „In der Landwirthfchaft." Güter —" „Mutter, aufrichtig gesagt, halte ich ihn Ueberrascht blickte Frau Turnstedt ihre Tochter an, aber gleich darauf glitt ein Zug der Geringschätzung über ihr Gesicht. „Das ist ein oberflächliches und durch aus ungerechtfertigtes Urtheil," sagte fle. „Es stützt sich auf meine Beobach tungen." „Ach so!" „Spotte uicht. In gewissen Augen blicken kehrt der Baron eine Seite heraus die ich mit der Bildung eines Edelmannes nicht wohl vereinigen kann. Dann denke ich immer —" „Nun? Ich bin begierig, Deine Mei nung anzuhören." ES lag so viel herber Spott in diesen Worten, daß Fanny stch tief verletzt fühlt», das Blut schoß ihr in die Wangen, und grau Turnstedt konnte, wenn sie gerecht sein wollte, ihrer Tochter keinen Borwurf darüber machen, daß diese denselben Ton anschlug. „Meine Meinung hat so gut ihre Berechtigung, wie di« jede« andern Men schen," entgegnete Fanny mit blitzenden Augen, „aber ich halte damit zurück und es ist besser, wir gehen nicht weiter aus diese« Punkt ein. Ich liebe es nicht, mich über Meinungsverschiedenheiten in einen Wortwechsel einzulassen, dem Dein Macht wort in der Regel da« Ziel setzt." Frau Turnstedt zuckte die Achseln und trat an'« Ftnster zurück. „Wlr sind ihm zu Dank verpflichtet," ihm freundlich und höflich zu begegnen." „Das ist ein anderer Punkt," erwiderte Fanny ruhig, „ich werde es an Höflichkeit ihm gegenüber nie fehlen lassen." „Und wa« seine Stellung betrifft, so vertraue ich darauf, daß fle un« einst vot» großem Nutzen sein kann." „Du denkst noch immer an die früheren ehrgeizigen Träume?" „Ehrgeizig in Deinem Interesse, mein Kind." „Du weißt, wie ich darüber denke." „Und- Du weist au», daß Ich Deine Ansichten darüber weder billigen noch re> spectiren werde." Fanny blickte betroffen auf. ~Wa« hast Du nur?" fragte sie beun ruhigt. „Du bist heute so schroff, so —' brach die Mutter fle. „Du weißt, ich spio niere nicht, ich habe bisher stet« geglaubt,