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' „Habt Ihr mich vermißt?" spottete Glaser. „Ich nicht, aber Marie fragte mich mehrmals —" „Sie soll sich um ihre e,gnc» Sachen bekümmern." unterbrach Glaser sie un wirsch, „ich sagte ihr ja beim Abschied, daß ich sie nicht sitzen lasse» würde." Die Frau zuckte die Achseln. „Nehmt eS mir nicht übel, meine Tochter hat ein Recht, sich anch »m Eure Ange legenheiten zu bekümmern," sagte sie, „Ihr trefft noch immer keine Anstalten, Euer „Tie Ursache wißt Ihr!" „Ihr wollt Euch zuvor ein Vermögen erwerben —" > „Damit ick nach der Hochzeit ein behag, liches Leben führen kann, so ist es. Und ich meine, grau Wenzel, das müsse Tochter übereinstimmen," setzte er mit scharfer Betonung hinzu. „Wenn'S nicht zu lange dauert! In zwischen fällt auf die armen Kinder die Schande der Mutter zurück, —alles Ding muß ei» Ende haben!" Peter Glaser lächelte höhnisch. n»d Tugend hatte sie nur noch schwache Begriffe. Bildet Euch nicht so entsetzlich viel ein auf Eure Tochter, wenn ich das nehmen, und wenn Ihr'S denn wissen wollt, sie sind das Band, welches mich an Marie fesselt. Laßt Euch keine grauen werden. Und nun zu etwas Anderem. Habt Ihr meinen Brief erhalten?" „Gestern Abend." .Min?" " „Gut. Saht Ihr sie?" „Nein." „Das Mädchen ist schön." „Was kümmert'S mich!" „Denkt an'S Geschäft." „Wenn wir sie nur nach Wien locken könnten!" sagte Glaser nachdenklich. „Habt Ihr dort eine Vacanz?" „Mehr als ein Dutzend." Wien seid Ihr doch Eurer Sache sicher?" „Gewiß." „Wenn ich Madame verhasten ließ! Die preußische Feldpolizei folgt der Armee auf dem Fuße nun darüber resen wir Frau Wenzel zuckte die Achseln. sie. „Sind ihrer inzwischen inehe geworden?" „Nein." gen werden." „Ich weißes." Lautes ungeduldiges Pochen unterbrach das Gespräch. Die Frau ging hinaus, um zu öffne«. „Da haben wir's, eingefädelt ist Alles und nun der Augenblick kommt, bleibt er aus," sagte eine raube Stimme. „Aber ich Hab'S geahnt —" „So beruhigt Euch doch," unterbrach ihn Frau Wenzel, „er ist ja schon da und wartet drinnen ungeduldig auf Euch." Peter Glaser ging den Eintretenden nicht entgegen, er blieb sitzen und erwiderte ihre Grüße durch ein leichtes Kopfnicken. „Ihr Habt'S also geahnt, Schlosser," spottete er, sich zu dem robusten Manne wendend, der so ungestüm eintrat, als ob er entschlossen sei, seinem Genossen die heftigsten Vorwürfe zu machen. „Ihr seid ein schlechter Prophet. Ich halte mein Wort, wie'» auch kommen mag. Laßt sehen, ob Ihr auch Eure Schuldigkeit ge than habt." „Das denke ich doch," erwiderte der Schlosser, „wir haben vielleicht mehr ge than, als das ganze Project werth ist." „So hegt Ihr kein Vertrauen zu dem Project?" fragte Glaser scharf. „Offenherzig gesagt, nein, aber ich werde dennoch nicht zurücktreten." „Thätet Ihr'S. wäret Ihr verloren!" „Laßt die Reibereien," sagte der Fiel „Ich habe sie nicht provocirt," entgeg nete Glaser. „Also berichtet, wie stehen die Dinge? Habt Ihr das 801 l aiisge- ! wiegelt?" „Ja," sagte der ScHosser, „wir baten täglich unsire geheimen Zusammenkünfte ten eingeweiht. Vlle verlangen ein Bündniß mit den Preußen, sie hoffen, der König von Preußen werde Böhmen von Oestreich losreißen «ud ihm einen eignen König geben." Unsinn!" versetzte Glaser. „Preußen wird diesen Schritt nicht thun, schon Frankreichs wegen nicht und wenn es ihn thäte, wie lange würde das Königreich sich behaupte» können?" „Und wir wären dadurch nicht ge bessert," sagte der Schneider, „welche Vor theile hätten wir davon?" „Es war nur ein Vorschlag," »ahm der Fleischer das Wort, „er wurde be kämpft uud verworfen. Darauf stellten einige den Antrag, die Preußen nicht ein zulassen —" „Ja, ja, das Alles lautete recht schön," unterbrach der Schlosser ihn, „aber war nicht praktisch. Erst als ich mit unserer wahren Absicht herausrückte, als ich ihnen sagte, man »nisse die Preußen ruhig ziehen lassen, sie hier vernichten und in dem allgemeinen Kampfe über die Juden herfallen, um sie für immer zu vertreiben, waren sie Feuer und Flamme." „Sie sind damit einverstanden?" „Vollständig." „Desto besser, so waren also zwei Mittel gefunden, um Verbündete zu gewinnen. Den Patrioten konnte man sagen, unser Zweck sei die Wiederherstellung des König reichs, die Andern konnte man ködern durch die Aussicht auf eine durchgreifende Judenhetze." „Wir haben beides benutzt," sagte der Schneider mit seiner dünnen, kreischenden Stimme. „Und wie stark sind wir wohl jetzt?" fragte ihn Glaser. „Fünf bis sechshundert." „Alle bewaffnet?" „Nein." werden die Waffen sich finden. Die Mittel sind ihnen nicht verrathen?" „Nein," erwiderte der Schlosser. „Ihr gebe." „Gut." „Co ist es recht," sagte Glaser, „wäh rend die Patrioten für die Wieterher stellung ihres Königreichs kämpfen, eilen wir in die ludenstadt. Wenn nur dreißig Mann uns begleiten, werden wir mit den Juden schon fertig werden. Wie ist es mit dem Hradschin?" der Fleischer, „wenn der Augenblick gekom men ist, bringt ich es^her." „Gebt Acht, daß der Theil in die Luft fliegt, in welchem sich das Hauptqartier befindet. Inzwischen werden mehrere Häuser in Flammen stehen, ich hoffe, daß anch dazu die Vorbereitungen getroffen mächtigen wir uns der Geschütze und dann mögen unsere Patrioten zusehen, wie sie mit den Preußen fertig werden. Wir ha ben das Unsrige gethan und beginnen mit wir mehr finden, als wir erwarten," kreischte der Schneider. „Die Juden haben uns ausgesogen, den Handel ruinirt, dem Handwerker das Brot vor der Nase fort gestohlen, ihnen geschieht Recht und wir nehmen nur unser Eigenthum zurück." scheS, boshaftes Lächeln. Thomas, oder ein Verräther," warnte Glaser, der jenes Lächeln bemerkt hatte. „Hütet Euch, der Verrath würde Euch das Leben kosten." Der Schlosser zuckte die Achseln und ging hinaus, seine beiden Genossen folgten ihm, nachdem sie Glaser beruhigt hatten. Der Letztere wanderte lange nachdenk lich auf und ab. die Unterredung mit seinen Genossen schien ihn nicht befriedigt zu haben. „Wenn der Verrath ihnen belohnt wird, so tragen sie wahrhaftig kein Bedenken, das Geheimniß zu verkaufen," sagte er, „es sind erbärmliche Feiglinge, die vor einer großen That zurückschrecken." „Sie werden Euch nicht »errathen," entgegnete grau Wenzel gelassen, „sie wis- Ao. 12. stn, dass die Preußen sie sofort erschießen würden. Das haben sie selbst mir gesagt, also dürst Ihr Euch beruhigen." Peler Maser nickte und näherte sich langsam der Thür. „Ich werde vielleicht am Abend wieder kommen," sagte er, „dann reden wir über die andere Angelegenheit, sie muß in'S Nein« gebracht werde», ehe ich Prag ver lasse." Glaser durchschritt die Gassen wie Ei ner, der im Begriff steht, ein vorlheil hastes Geschäft abzuschließen und nur noch darüber nachdenkt, durch welche Mittel er noch größere Vortheile gewinnen kann. Erst, als er den KarlSplap erreichte, fuhr er aus feinem Brüte» auf, er sah sich inmitten einer lärmenden tobenden Menge z aus ihrer Aufregung und den, Geschrei konnte er schließen, daß etwas Besonderes vorgefallen sein müsse. Er wandte sich an einen kleinen ver wachsenen Man», der einen gallonnirten Nock trug u»d fragte ihn, was die Ursache dieser Aufregung sei. „Das wißt Ihr noch nicht?" fragte der Glaser schüttelle verneinend den Kopf. „Die Preußen sind in Chlawa." „Ist das Alles?" „Zum Henker, ist es nicht genug?" „Freilich, aber man konnte es voraus sehen." „Das ist ein schlechter Trost." „Mag sein sucht einen besseren." „Die Majore unseres bürgerlichen In> fanterie- und Grenadiercorps sind hinaus gefahren —" „Wollen sie ciwa die Preußen aufhal ten?" spottete Glaser. „Unsinn! Nur um Schonnng für die Stadt bitten!" „Bah sie werden nichts ausrichten." „Die Preußen haben sie zurückgeschickt und dem Bürgermeister befehlen lassen, augenblicklich heraufzukommen, der Ein quartierung wegen." „Der Bürgermeister wird natürlich ge horchen." „Was konnte er anders thun? Der Gewalt muß man sich fügen. Der Kar dinal-Erzbifchof Fürst Schwarzenberg be gleitet ihn." „Das finde ich sehr überflüssig," sagte Glaser ruhig. „Seid Ihr ein guter Pa triot?" „Wie meint Ihr das?" fragte der Ver wachsene. „Ich meine, ob Ihr die Preußen gern hier sähet?" „Das kann ich nicht behaupten." „Euer Name?" „Wenzel Hase." „Nun, wenn Ihr kein Hase seid, werdet Ihr wissen, was Ihr zu thun habt, wenn'S losgeht." Der Vagabund wollte sich entferne», Hase erfaßte ihn am Zipfel feines fchoßes und hielt ihn zurück. „Erklärt Euch etwas deutlicher," sagte er. „Wenn Ihr Lust habt, ein Glas Bier „Kommt," unterbrach Glaserihn, „einen kühlen Trunk kann man in diesen heißen Tagen nur angenehm finden." Hase führte den Vagabunden in ein Wirthshaus und bestellte, nachdem es den Beiden gelungen war, einen Plah an de» Bier/ „Ich bin natürlich mit dabei," sagte er, nachdem er die Gläser gefüllt hatte, „aber man muß doch wissen, worauf man sich widerte Glaser, „was seid Ihr?" „Ihr srht's, Diener." „Ich glaub's gern, die Güter meine« „Nach Eurem Dialekt —" „Erkennt Ihr das nicht Ich bin ein Böhme." „Und guter Patriot?" „Ich sagte es schon." Böhmen wiederherstellen will?" „Nur dunkle Gerüchte. Er existirt wirklich?" „Ich weiß es nicht." „Sagtet Ihr nicht vorhin, ich solle anf. passen, wenn's losgehe?" Der Blick Glasers ruhte durchdringend aus dem Gesicht des Verwachsenen, der Vagabund schien Mißtrauen zu hegen. „Das war eine Redensart," erwiderte er, ~ich habe mit dem Bunde nichts zu schaffen, aber ich vermuthe, daß er »ixen Schlag vorbereitet." „Und Ihr glaubt, dieser Schlag werde die Preußen treffen?" „Es ist möglich." „Ihr weicht mir aus." „Ich kann Euch doch nicht mehr sagen, als ich weiß." (Siehe vierte Elite.)