Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 18, 1869, Image 2

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    Wochenblatt.
Friedrich Wagncr, Herausgeber.
Scranton, den 18. März ISKS.
Die neuen Cabinet-Mitglieder.
Präsident Grant hat bekanntlich am
Donnerstag drei neue CabinetS Mitglie
der an Stelle der Herren Wafhburne,
Schosicld und A. T. Stewart ernannt.
Mr. Wafhburne hat als Staats-Sekretair
resignirt und ist dafür zum Gesandten am
französischen Hose ernannt worden, der
temporäre KriegS-Minister, Gen. Scho
sield, wird wahrscheinlich das Commando
ander Küste des Stillen Meeres erhalten
und Mr. A. T. Stewart konnte seine Er
nennung als Finanz-Sekretair aus bereits
früher von uns angegebenen Gründen
nicht annehmen. Als Staats-Sekretair
ist nun am 11. Hon. Hamilton Fish von
New Aork, als Kriegs-Sekretatr der frü
here Chef de« Stabes des Gen. Grant,
Gen. John A. Rawlins und als Finanz
Sekretair der Ex-Gouverneur George S.
Boutwell uominirt und vom Senat bestä
tigt worden.
Mr. Fish ist sechzig Jahre alt und
wurde in der Stadt New Jork geboren.
Er erhielt eine sorgfältige Erziehung im
Columbia College und wurde im Jahre
1830 als Mitglied de« Advokatenstandes
acceptirt. Im Jahre 1837 wurde er in
die Legislatur seines Staates und im
Jahre 1843 in den Congreß gewählt.
Nach Ablauf seines Amtstermin« al« Gou
verneur von New Ijork im Jahre 1851
wurde er in dtn Senat der Ver. Staaten
gewählt und zog sich in 1857 in das
Privatleben zurück. Seitdem hat er sich
für alle öffentliche» und gemeiunützigen
Institute und Bewegungen interefsirt,
ohne jedoch in irgend einer Partei eine
hervorragende Stellung einzunehmen. Er
gilt allgemein als ein geradtr, offtntr
Mann, dtr das Beste will.
General John A. Rawlins ist in Jlli-
Ches des Stabes des jetzigen Präsidenten.
Hon. George S. Boutwell würde im
Jahre 1818 in Massachusetts geboren und
hat sich zuerst dem Handelsstand gewidmet,
später aber Jurisprudenz studirt und
fchen Treiben theil; er wurde in diesem
Jahre in die Legislatur seines Staates
gewählt, in welcher er bis zum Jahre
ein fähiger Mann.
AuS Mangel an deutschen Be
werbern
wird jedenfalls Herr Grant bei der Be
setzung der Consulate nicht in Verlegen
heit kommen. Man schreibt dem Ciucin
nati Volksblatt aus Washington:
„Im Jahre 1861 bewarben sich die
Patente in der Armee, mit denen man zu
jener Zeit sehr sreigiebig war. Ich erinnere
mich an einen Bekannten, der sich um eine
Lieutenantsstklle beworben hatte und eine
Capitainsstelle erhielt, weil die Lieute
nantsstellen bereits alle vergeben waren.
Diesmal haben eS die meisten deutschen
Applikanten aus fremde ConsulatSstellen
abgesehen. Namentlich sind die deutschen
Clerks in den Departements darauf ver»
erst aus der Ferne hierherkommen müssen,
den Rang ablausen zu können. Ich kenne
unter den deutschen Clerks in den Departe
ments bloß zwei oder drei, die nicht
„ConSulate on the brain" haben. Doch
will ich damit nicht gesagt haben, daß sich
die Auswahl der deutschen ConfulatS
candidaten auf die Clerks in den Departe
ments beschränkt. Die« hieße der Wahr
heit Gewalt anthun.
Gleich der erste deutsche Landsmann,
den ich nach meiner Ankunft in Wash
ington antraf, war Herr Förster, bis vor
Kurzem Redakteur des „Sandusky Herold"
eine« Blattes, das aus Mangel an Unter
stützung einging. Ein Herr Weber, Bru
der des Dr. Weber von Cleveland,
Stabsarzt von Ohio, ist ebenfalls Applt
kant. Auch Herr Karl Röfer, bis vor
Kurzem an der „Neuen Welt" betheiligt
und einer der gewaltigsten Ratlkalissinii
in den Ver. Staaten, möchte es statt in
der „neuen Welt" wieder einmal in der
„alten" probiren. Die Herren Förster und
Röser waren früher ebenfalls Clerks im
Schatzamt.
Herr C. N. Riotte, früher Gesandter
in Costa Rica, wird unter den Appli
kanten genannt. Ebenso Herr Metzger au«
Indianapolis, Herr John Butman von
Tennessee, Clerk in der zweiten Auditors
office, Herr Gustav Wahle von Cincinnati,
Major Befehlt, früher an Gen. Palmer'S
Stab und jttzt Clerk im Schatzamt, Herr
Simeon Wolf, der sich während des
Wahlkampfe« durch seine Befürwortung
Grant'«, vom israelitischen Standpunkte
au«, hervorthat ic."
Die Zahl der Straßenbettler soll sich
in diesem Winter, der doch gewiß kein
strenger ist. in New-Zjort verdoppelt haben.
fache».
Das „New Vork Mereantile Journal,"
welches in setner Befürwortung einer Pa
piergeld-Clrculation in sehr überspannte
Ansichten über die sogenannte Goldbasi«
de« Papiergeldes verfällt, und merkwürdl
ger Weise den großen Regulator dt« Bin
nenhandels, te» internationalen Welt
handel, ganz au« Augen läßt, bringt in
Bezug auf die 5 Cent, 3 Cent, 2 Cent und
1 Cent Stücke der Ver. Staaten Münze
sehr merkwürdige Thatsachen an's Licht,
die allerdings beweisen, daß, so weit es
diese Münzen betrifft, nicht der innere Ge
halt, sondern nur ver Stempel der Regie
rung den Werth bestimmt. Das erwähnte
Blatt bemerkt:
„Beim Aufsuche» zuverlässiger Data,
auf welche wir unsere Zahlen in Bezug
auf die Ouantität des Goldes in der be
kannten Welt stützen könnten, machten wir
andere Entdeckungen, die uns zum Theil
neu waren.
Wir geben dieselben in möglichst ge
drängter Form:
Dit ein und zwei Cent Stücke, welche
sich gegenwärtig in Cirkulation befinde»,
bestehen aus 95 Prozent Kupfer und 5
Prozent Zinn und Zink.
Die dr«i und fünf Ctnt Stückt btstthtn
aus 75 Prozent Kupftr und 25 Prozent
Nicktl.
Das Gewicht der 5 Cent Stücke ist 77.
16 Gran; dtr Wtrth dt« Nickel ist 8 1.20
in Gold, und der de« Kupfer« per Pfund
24 Cents in Papiergeld. Da« Gewicht
der 3 Cent Stücke ist 30 Gran; das der
2 Ctnt Stücke 96 Gran, und das der I
Cent Stück 48 Gran. Hieraus läßt sich
also leicht erklären, daß der Werth eines 5
Cent Stückes 80,00783, das der 3 Cent
Stücke 80,00469, das der 2 Cent Stücke
80,0041 und das des 1 Cent« Stücks 80,-
00205 ist. Man darf deshalb sagen, daß
in runden Zahlen ein 5 Cent Stück bei
nahe 8 Mill« (8 Tausendstel vom Thaler)
und daß 20 derselben, oder ein Thaler dem
nominellen Werth nach, an Metallwerth
weniger betragen als 16 Cent«; und daß
ein hundert ein Cent Stücke an Meiall
werth 20j Cents betragen.
Nun möchten wir wissen, was diesen
Stücken ihren GeldeSwtrth gibt, dtr in
nrre Metallgehalt oder der Stempel der
Regierung?
Aus dem Berichte des Schatzamt-Sekre
tärs an den 40. Congreß ersehen wir, daß
in der Ver. Staaten Münze für 1868 ge
prägt worden war wie folgt:
Goldmünzen 818,114,425
Gold-Stangen 6,026,810
Silbermünzen 1,136,750
Nickel und Kupfer 1,713,385
Angenommen die Hälfte des letzten
JtemS wäre Nickelmünze und die andere
Hälfte Kupfermünze, so läßt sich leicht be
rechnen, daß die Kosten der trsttrrn an
Metallwerth 8137,070.80, und daß die
letzteren an Metallwerth kosten S 171,388.-
50, zusammen 8308,409.30. Wtnn wir
für Prägungskosten hinzufügen 50 Cents
für jedes hundert Thaltr odtr 88,566.92
so haben wir als Resultat der Nickel-und
Kupfer-Münzen allein einen Profit von
81,396,408.78.
Frage: Was ist aus dieser großen
Summe geworden? und ferner, wann
werden diese Münzen eingelöst werden
Da für da« nächste Jahr eine neue
CenfuSausnahme bevorsteht für welche,
beiläufig bemerkt, die Censusbeamten
(Zähler) nicht mehr nach der Kopfzahl der
vor ihnen Eingetragenen bezahlt werden
sollen, weil die« früher für ste eine Vera»,
lassung gewesen sein soll, viel mehr
„Köpft", als da waren, einzutragen
so dürfte es nicht «hne Interesse sein, au»
den Angaben de» statistischen Bureaus
das Nähere über die Bevölkerung der
Ver. Staaten im Jahre 1807 zu ver
nehmen. Danach hat damals die Gesammt
bevölkerung 36,743,193 Seelen betragen,
worunter 4,569,195 Farbige. Hiervon
kommen auf die nördliche Staatengruppe
(die Neu-England-Staaten) 3,480,397
Weiße und 30,70! Farbige; auf die
nördlichenMittelstaaten(New.Z>ork, Penn
sylvania, New Jersey, Delaware und
Maryland) 9,072,647 Weiße und 352,469
Farbige; auf die westliche» Staaten
12,356,081 Weiße und 311,493 Farbige;
auf die Sütstaaten 6,764,928 Weiße
und 3,884,532 Farbige; und aus die
Territorien 425,774 Weiße und 54,176
Farbige. Da die Bevölkerung im Jahre
1860 31,445,080 bttrug, worunttr 26,.
975,575 Weißt und 4,469,505 Farbige,
so hat die Bevölkerung in den sieben
Jahren von IB6Z bis 1867 um 5,298,118
163,866 Farbige. Prozenten be
rechnet, beträgt diese Zunahme in sieben
Jahren 17 Prozent oder 2 3z7 Prozent
jährlich. Die weiße Bevölkerung hat in
bedeutend stärkerem Maße zugenommen,
als die farbige. Die weiße Bevölkerung
stieg uni 15 Prozent (2 5j7 jährlich) und
die farbige blos um 3Z (j Prozent jähr
lich). Dies trgibt rinc fünfmal stärkere
Vermehrung der Weißen als der Far
bigen.
Am Donnerstag nominirte Präsident
Grant folgende Personen al« Mitglieder
seine« CabinetS: Staats-Tekretair, Ha
milton Fish von New Jork; Finanz-S«-
kretair, George S. Boutwell von Massa
chusetts; KriegS-Sekretair, General John
A. Rawlins von Jllinoi«; außerdem für
de» Gesandschaftsposte» in Frankreich:
Hon. E. B. Wafhburne von Illinois, frü
her Staats-Sekretär.
Schwindel.«6?schichtf de» La»,
de«.
Der Washington Corresp. des Phila
delphia „Ltdgera" theilt Folgendes mit:
„Ein Land-Pattnt übtr 113,000 Acktr
von dt» ntutraltn Cherokee-Ländereien
würd« gestern von dtm Stcretär dtS Prä
fidenttn zu Gunsten eines Hrn. Jas. F.
Day unterzeichnet."
Wenn die Mittheilung wahr ist und
auch von anderer Seite her wird Aehnli
ches berichtet so sind hier vem Volke der
Ver. Staaten wieder 113,000 Acker der
schönsten Ländereien gestohlen worden;
den» anders kann man'S nicht nennen.
Denn diese Ländereien, welche hier um ei
nen Pappenstiel verschleudert werde», ge
höre», wen» sie wirklich nicht mehr den
Indianern gehören, den wirklichen Ansied
lern unter dem Heimstättegesetz.
Die „Sun" thut ein verdienstliches
Werk, indem ste gegen da« Schuldgefäng
niß der Stadt New-Aork Beweise ver
öffentlicht. Wenn die mitgetheiltrn Ge
schichten allt wahr sin» —und mit der Hälf
te wären genug Gräuel rrwitftn so
btsteht hier untex uns die scheußlichste Ju
stiz in der Welt. Unter Andern saß ein
deutscher Schuhmacher wochenlang, der ein
Wittwer war, mehrere unversorgte Kinder
zuhause hatte, lediglich von stin»r Arbeit
kärglich ste ernährte und ihnen entrissen
wurde, bloß weil ein Frauenzimmer fälsch
lich geschworen halte, er wolle ste um ihren
Lohn al» Haushälterin betrügen, wogegen
er zu arm war, um einen Sachverwalter
zu seiner Vertheidigung anzunehmen. —
Aus einem amtlichen Bericht« gtht her
vor, daß noch immer 82,700,000 nationa
len Geldes bei Nationalbanken aufzuhe
ben gegeben werden an Orten, wo es
Hülfsfchatzmeister der Ver. Staattn gitbt.
Wohl jtder Dollar dirfts dtm Volk« dtr
Union gehörige» Geldes wird in Union«-
schuldscheinen angelegt, so daß das Volk
also jährlich 8162,000 Goldzinsen sür
sein eigne« Geld bezahlen muß. Dabei
sind die Dutzende von Millionen Unions
geld noch gar nicht gerechnet, welche gesetz
lich bei Nationalbanken ausgehoben wer
den, die zu Btwahranstaltt« rrklärt sind,
und dit mthrtrt Milliont» Dollar« jähr
lich an Goldzinsen für das Vorrecht ein
streiche», dem Onkel Sam sein Geld ver
wahren zu dürfen!!
Für Seife allein haben die Vertreter
des Volks im Congreß im letzten Finanz
jahre 81400 ausgegebtn— nicht ttwa
aus ihrtm cigentn Btutel, denn das wäre
nur zu loben sondern aus des Volkes
Beutel. Und doch sind die Herren so
schmutzig!!
Unsere Nachbarn in Hudson County,
N. 1., sind gerade so schlimm daran mit
ihren Gesetzgebern, wie wir New-Aorktr.
Die Legislatur beschenkt ste mit Gesetzen,
um welche die Bürger nicht gebeten haben,
durch welche alle aber Millionen aus dem
Gemeindeseckel zu sog. gemeinnützigen
Zwecken verwilligt werden, welche Speku
lanten bereichern sollen.
Nicht anders in Pcnnsylvanien. Neu
lich wurde binnen 24 Stunden in Harris
burg ein Gesetz fertig, welches einer Eor
poration erlaubt, aufder 12. und 16. Str.
in Philadelphia Pserdeeisenbahnen zu
banen, welche die Bürger nicht wollen. Es
ergiebt sich, daß die Gesetzgeber fast sammt
lich Antheil an den Stocks haben.
Aehnlich in Illinois. Sotbtn hat dit
Gtfttzgtbung zu Springfield ein Gesetz
vor, daß dit Stadt Chicago ihre Wasser
front sür 8800,000 an eine Capitalisten
compagnie verkaufen solle, damit der Ha
fen wtiter hinaus iu den See verlegt wer
den könne. Der Nutzen der Compagnie
würde natürlich unzählige Millionen be
tragen, der Schaden dir Stadt würde
unberechenbar fein.
Die Westchester Pserde-Eisenbahn-Ge
sellschaft hat eben einen niedlichen Job
bei der New-Z>orker Legislatur eingebracht.
Anstatt sich ihre Brücke über den Harlem
fluß zum Anschluß ihrer Bahn an die der
3. Avenue ftlbst zu erbauen, betreibt sie
ein Gtsttz, wtlchtS ihnen den Gebrauch
der neue» städtischen Brücke zu diesem
Zwecke «inräumt, welche dem County
New-Jork anderthalb Millionen Dollars
kostet. (Arbeiter Union.)
Unsere Gesetzgebung in Harri«burg
ist vorletzten Montag wieder zusammenge
treten. Am Mittwoch kam da« Neger-
Stimnn«chts-Amendment im Senat zur
Berathung. Die radikalen Senatoren
hatte» zuvor im Caucu« beschlossen, die
Demokraten allein spreche» zu lassen, da
sie allerdings auch nicht« Stichhaltiges
zur Entschuldigung ihrer Verrätheret und
Lüge vorbringen konnte». Nur Sen.
Lowrie, der von seiner Begünstigung der
Neger Gleichberechtigung niemal« H.hl
gemacht hat, sprach auf radikaler Seite.
Die demokratischen Senatoren Burnett,
Searight, McCandleß, Davis und Wal
lace hielten treffliche Reden gegen die An
nähme. Die Bill passirte mit einer strik
ten Parteistimme (18 Radikale gegen 15
Demokraten) zur zweiten Lesung.
Im Senat de« Congresse« brachte
neulich Paterson von New Hampshire
eine ganz unschuldig aussehende Bill ein,
wonckch die Inseln St. Paul und St.
George al« Government«-Reservationen
allen Besuchern und Ailftedlern verschlossen
sein sollen, um die Seehundfischerei nicht
zu verderben. Freilich sollen die bereit«
dort Wohnenden nicht vertrieben werden.
Ist das nicht pfiffig angefangen, um
ein glänzendes Monopol in Alaska zu
erschaffen?
' — Erzbischos Spaulding, in Baltimore,
ist einer der geistreichst«» und freisinnigsten
Prälaten in den Ver. Staaten. I» einem
neulich vo» ihm gehaltenen Kanzelvor
trage sagte er, daß er nicht das Geringste
gegen vernünftige Lehenssreude und an
ständige Genüsse einzuwenden habe, daß
aber die jetzt namentlich unter tem weib
lichen Geschlechte immer mehr einreißente
Extravaganz gemicten werden sollte,
das Gift einer Schlange. Durchaus er
laubt seien anständige Tänze; abtr uu
sittliche Tänze müßten verworfen werden.
Ein hübscher »nd geschmackvoller Anzug
mit gebührender Rücksicht auf die Mode
sei zu empfehlen; aber der immer ge
bräuchlicher werdende Kleiderprunk führe
nur zu weitere« Mißbräuchen; indem der
Leib mit kostbaren Stoffen behängen werde,
versiege die Ouelle der Wohlhabenheit,
und indem das Weib sich de», Luxus
hingebe, schreckt es Mann von d«x
Eht ab, indtm tr mit Rtcht btsürchte, daß
eine so kostspielige Frau ihm und seiner
Nachkommenschaft nur Ruin bringen
würde.
da« laufende Fi«caljahr (30. Juni 1868
—69) werden verschieden angeschlagen.
Der bei Voranschlägen stets sehr vorsichtige
Finanzminister McCulloch beziffert ste auf
327 Millionen, der alsStatistiktr berühmt
gewordene Steuercommissär Wells auf
356 und Herr Schenk, der Vorsitzer des
Finanzcomite's der Repräsentanten auf
488 Millionen. Da die Ausgaben für das
betr. Jahr auf 303 Millionen veranschlagt
sind, so würde» nach Herrn Schenk'S
Schätzung 85 Millionen als Ueberschuß
verbleiben, indeß glaubt derselbe sogar auf
einen Ueberschuß von nahe von 100
Millionen rechnen zu dürfen, weil in
letzterer Zeit eine Reduktion der Militär-
Ausgaben eingetreten ist.
Daß Grant nicht zu
sammen in der Jna»guration«.Prozesston
erschienen sind, ist nicht ohne Präzedenz
fall. Dieser erreignete sich im Jahre 1829,
als Adams sich weigerte, mit seinem Nach
folger Jackson in Verkehr zu treten, was
in einer gewissen Skandalgeschichte seine
Ursache hatte. Während Jackson den
Diensteid als Präsident leistete, begab sich
Adams aus dem Weißen Hause nach ei
nem Privathause.
Generalmajor Dir wird in die Ver.
Staaten zurückkehrt». Stine Resignation
als Gesandter in Frankreich ist angenom
men worden und da« Staatsdepartement
hat ihm bereits sein Abberufungsschreiben
zugesandt.
In Florida steht das Korn bereits
knietief.
Bei einem Brande in Chicago am
Morgen des 5. März gerierhen II Männer,
welche auf einem Dache standen, als dieses
einstürzte, unter die Trümmer, 4 derselben
Feuerlente, Namens Chas Witt, Georg
Bergh, ThoS. O'Brien und Peter Ma
rietta, wurden getödtet; die Andere» wur
den gerettet. Der Brand richtete für
875,000 Schaden an; eine Schneidemühle,
eine Maschinenfabrik u. f. w. wurden da
durch zerstört.
Präsident Grant bemerkt in seiner
Rede, daß er nie eine Politik gegen den
Willen des Volkes durchzuführen suche»
werde und doch empfiehlt er allrrding«
in sthr schwächt« Ausdrücken und mit ei
nem noch schwächeren Grund» die An
nähme de« Amendements zur Bundes
verfassung für Negerstimmrecht, von dem
er und das ganze Land weiß, daß es dem
Willen des Volkes widerspricht. Zu diesem
groben Widerspruche hat ihn nur die Rück
sicht auf „die Partei" geführt. Seiner
eigenen Ueberzeugung entspricht das Amen
dement offenbar nicht.
Die Cincinnatier Zeitungen brach
ten während der letzten neun Monate ih
re» Eigenthümern folgende Revenuen:
Commercial 8166,972, Gazette 8146,408,
Enquirer 892,578. Times 877,500, Chro
nicle 830,780, Volk«blattsS6,64l, Volk«-
freund 839,891.
Nachdem jetzt alle Zeitungen die
Nachricht von dem Tode des Erfinder« der
kalorischen Maschine, Herr Ericsson, ge
bracht, und alle Leser ste gelesen haben
werden, wird e« die Letzteren besonder«
interessiren, zu erfahren, daß Herr Erics
son noch lebt und den Umständen nach sich
recht wohl befindet.
Die ersten jungen Bermuda Kartof
feln sind in New-Zork auf dem Markt an
gekommen und das Faß für 812,50 ver
kauft.
Das Post-Departement hat Nach
richt erhalten, daß nach einer 4 wöchent
lichen Unterbrechung die Verbindung zwi
schen der Union Pacific- und Central-Pa
cific Eisenbahn am Dienstag wieder herge
stellt wurde und daß 20 Tonnen Postsa
chen, die sich während der Zeit angehäuft
haben, an die Pacific Küste befördert wor
den sind. Ein Telegramm aus Ogden,
Utah, meldet, daß 10 Tonnen Californier
Posten am Ende der Bahn sich aufgehäuft
haben und daß von de» Contractoren An
stalten getroffen »orden, um die Posten
an da« Ente der CetnralPaclfic-Eisen
bahn zn bringen.
Präsident Grant hat den Ex-Rebel
len-General Longstreet für Zoll-Surveyor
von N«w-Orl«ans ernannt.
Die Nationalfchuld hat im Monat
Februar um S 11,868,753.00 abgenom
wen, zum ersten Male seit 6 Monate» eine
Verringerung.
Der Legislatur von Wisconsin liegt
ein Gesetzentwurf vor, für alle Kinder von
8 14 Jahren den Schulzwang einzu
führen.
Stadt und Staat.
IlkS^DaS„Scranton Wochenblatt" er
scheint jeden Donnerstag und kostet jährlich P2.VO
und halbjährlich H t.OO, im Voraus zahlbar.
komm?», unt/ letzte» werden solange fortgesept,
bis sie abbestellt werden.
e^ ' e
Feuer. Die Branntweinbrennerei des
Herrn M. Green in der 7. Ward wurde
in der Samstag Nacht zwischen 10 und 11
"Uhr durch Feuer zerstört. Der Ursprung
desselben ist nicht bekannt. Die Distillerie
war seit längerer Zeit nicht im Gange,
da ein gewisser Walsh Eigenthumsrechte
daran beanspruchte; doch hat Herr Green
ohne Zweifel das rechte Ende des Heftes
in der Hand. Gebäude und Einrichtung
soll einen Werth von 820,000 haben,
war aber nur mit 89,000 versichert.
Am Freitag Abend entstand ein Ftutr
in dem Hause des Herrn Heinrich Saul,
an der alten Hyde Park Straße am Hügel.
Das Gebäude war in kurzer Zeit zerstört
und die Bewohner konnten wenig oder
gar nichts vom HauSgeräthe retten. Die
Flammen theilte» sich hieraus dem zunächst
stehenden Wohnhause von Dr. Heath mit.
welche« von Jabez Cole und James
Grady bewohnt war und ebenfalls in
kurzer Zeit niederbrannte. Ein Glück war
es, daß der Wind in entgegengesetzter
Richtung wehte, sonst würde die Zer
störuug von Eigenthum bedeutender ge
wesen sein, da wie gewöhnlich kein Wasser,
oder in nur geringer Ouantität, zu be
kommen war. Herrn Saul'S Verlust ist
theilweise durch Versicherung gedeckt; Dr.
Heaths Gebäude war nicht versichert.
Am Sonntag Morgen zwischen 12 und
1 Uhr wurde das Hau» von John Moran,
an der Hickory Straße in Providence, durch
Feuer zerstört. Haus und Inhalt waren
für 8400 versichert
Wilkesbarre. Ein unbedeutendes
Feuer entstand am Sonntag Morgen in
Osterhaut'S Gebäude, neben dem alten
Gefängniß. Die Feuerleute löschten die
Flammen nach einstündiger Arbeit.
Petitionen zirkuliren hier, welche um die
Anlegung eines Abzugsgrabens um den
Square bitte». Die Pin Ridge Colliery
in Plains Township, den Herren Parrish
u. Drake gehörend, wurde letzte Woche an
die Thomas Eisen Compagnie von Allen
town für 8280,000 verkauft.
Heute und morgen ist Argument Court
in Wilkesbarre, letzterer Tag für den obe
ren Theil des Counties.
Pitts ton. Die Herren Hughes
haben den Neubau ihrer kürzlich durch
Feuer zerstörten Brauerei begonnen. Die
selbe wird von Backsteinen gebaut, und er
hält 63 Fuß Front an Dockstraße bei 50
Fuß Tiefe, dreistöckig. Die Pennfylva
nia Kohlen Co. beabsichtigt, nabe Starks
Colliery fünfzig neue Minerhäuser zu er
richten. James N. Wier u. Co. von
Pittston haben den Contrakt erhalten.
Etwa drei Acker unterminirtcn Grundes
sanken vorletzten Sonntag Nachts am
Schacht No. 7 (Sebastopol) ei». Glück
licherweise arbeitete Niemand in dem
Schacht; fünfzehn Gebäude haben sich
mehr oder weniger gesenkt.
Vermischte». Von religiösen Fest'
und Feiertagen fallen Palmsonntag aus
21. März; Mariä Verkündigung und
Gründonnerstag auf2s.; Charfreitag auf
26; Ostern auf 28. und 29. März.
Fünf weitere Kolonisten gingen am
Montag von hier nach Missouri ab,
nemlich Herr Henry Simon, nebst Frau
und Schwager und Herr Henry Luchsinger
und Sohn.
Nahe Bunlock's Creek, an der L. u.
B, Eisenbahn, wurde Anfangs der Woche
ein Mann Namens James Jone« von
einer dahinbrausenden Lokomotive erfaßt
und etwa 30 Fuß weit fortgeschleudert.
Seine Verletzungen sind gefährlich.
In der Nacht von Sonntag auf
Montag fiel hier ein vier Zoll tiefer
Schnee. Montag Vormittags war die
Schlittenbahn gut.
Die Vorarbeiten zur Legung des
Geleise« der Danvtlle, Hazleton und
Wilkesbarre Eisenbahn zwischen Sunbury
können, als Anfang« erwartet wurde.
Der erste April, der Zeitpunkt, wo
viele WohnungSveränderungen vorzukom-
Ze?tung verändert zu haben wünschen,
wollen uns gefälligst rechtzeitig Nachricht
davon geben. Man vergesse dabei nicht,
neben der neuen Post Office auch die alte
anzugeben, da wir sonst kaum im Stande
sind, die Order auszuführen.
Ein zehnjähriger Sohn von James
Hartley von Pine Brook gerieth vorletzten
Mittwoch in die Räder eines stehenden
Siebes, welche« ihm die obere und untere
Kinnlade förmlich zerquetschte; außerdem
erhielt er schmerzhafte Verletzungen an der
Kopfhaut, so daß er Tags darauf starb.
Die Agitation in der Bountptax-
Frage hat vorläufig so viel bezweckt, daß
keine Steuer eingetrieben werden kann,
bis eine »»parteiische Untersuchung in der
Sacht stattgesunden hat. Vielleicht ist
vieS da« Letzte, wa« man davon hört.
Eine Convention der Arbeiter von
Luzerne, Carbon, Lehigh, Schuylkill und
anderen Countte« wurde gestern in Hazleton
abgehalten. Den Zweck der VerHand
lungen ist uns nicht bekannt.
Die Pennsylvania Kohlen Co. hat
am Donnerstag In sämmtlichen Minen
die Arbeit einstellen lassen, wahrscheinlich
um die für den FrühjahrShandel noth
wendigen Reparaturen vornehmen zu kön
nen.
Die Frühjahrswahlen werden mor
gen abgehalten.
VA' Der „Gtrmaniq Bau-Vtrtin"
(No. I) wird am Samstag Abtnd stillt
regelmäßige Einzahlung und Versteige
rung in der Halle der Gebrüder Zeidler
abhalten. Sosort nach Erledigung der
laufenden Geschäfte findet die Nomination
sür Beamte für das laufende Jahr
Statt.
»S" Herr N. G. Goodmini befindet
sich gegenwärtig in New-Aork und beab
sichtigt, für Frühjahr und Sommer einen
hübscheren und größeren Waarenvorrath
einzukaufen, als noch je nach Scranton
gebracht wurde. Man halte daher mit
seinen Einkäufen zurück und mache sich
auf eine Ueberrafchnng gefaßt.
Nähmaschinen zu verkaufen
oder zu vcrmiethen bei Blake u. Co., 322
Lackaroanna Avenue. Scranton, Pa. Un
sere Bedingungen sind liberaler, als ste
irgend Jemand sonst stellen kann. 4sS
Missouri. Wir entnehmen nach
folgende Stelle einem Privatschreiben aus
Stewartsvtlle, Mo., welche keine« weite
ren Commentars bedarf. Der Brief ist
vom 7. März datirt und sagt der Schrei
ber u. A.:
denselben Preis als bei euch.
Was Geschäfte und Maschinerie anbetrifft, so
sind hier gar keine, denn StewartSville ist »in
I legen sl
Die > verminderte Fortpflanzung der
Jankee'S, weil das heutige Geschlecht der
Nankee-Frauen sich den Mutterpflichten zu
entziehen trachtet, und die gltichztitigc
Abnahme in der Einwanderung aus Ir
land veranlaßt die meisten deutschen
Blätter zu naheliegenden Reflexionen.
Die Eingewanderten—schreibt der „Balti
more Wecker" können aus diesen Daten
entnehmen, welche große Zukunft das
Deutschthum in den Ver. Staaten hat,
wenn es seine Nationalität sich erhält
und nicht, nach dem Beispiel der sog.
deutschen Aristokratie in den Ver. Staaten,
diese Nationalität hochnäsig verleugnet
und im Amerikanerthum aufgeht. Wir
befürworten gewiß keine einseitige deutsche
Geburtsduselei und Eichelfrcsserei, sondern
erkennen im Gegen der Deutsche,
was Rührigkeit, Unternehmungsgeist und
Gemeingeist betrifft, vom Amerikaner gar
viel lernen kann. Aber wir sind zugleich
der Ansicht, daß der Deutsche die vielen
Vorzüge seiner Nationalität, unter wel
chen die Einfachheit und Reinheit des
Familienleben« und die natürliche und
vernünftige häusliche Heranbildung der
Töchter wahrlich nicht der geringste ist,
hier zu Lande mit doppeltem Eifer be
wahren sollte. Indem die amerikanische
Bevölkerung sich nach und nach durch ihre
unnatürliche Ueberreiztheit und Laster
hastigkeit verzehrt, macht sie nach und »ach
dtr dtutschtn Platz, welche jetzt den Haupt
-sestandtheit der europäischen Einwande
rung bildet. Welche Zukunft hat daher
die deutsche Bevölkerung in den Ver.
Staaten, wenn ste sich und ihre Nach
kommen vor der amerikanischen Degenera
tion bewahrt und wenn ste durch eine ver
nunftige Erziehung dafür sorgt, daß ihre
Kinder ihr Deutschthum nicht wegwerfen
und nicht im Amerikanerthum untergehen!
Die künftige Machtstellung der deutschen
Reiche deutscher Nation, das sich seit der
Schlacht von Königgrätz im Herzen Euro
pas entwickelt.
Washington 13. März. Herr Borie
Marinesekretär, denn faktisch scheint Viee-
Admiral Porter die Angelegenheiten de«
Marinedepartements zu dirigiren. Er ist
seit einigen Tagen sehr geschäftig und er
läßt Ordre«, die sich auf alle Zweige de»
Dienstes erstrecken. Gestern erließ er
mehr als dreißig Ordres. Eine Orvre
reducirt das Nordatiandifch« Geschwader
und überträgt da« Tommando desselben ei
nem Coininodor«. Vice-Admiral Porter
stößt die Urtheile von Kriegsgerichten um,
Der neue Finanzminister kann sich nicht
über den Zustand beklagen, in welchem
ihm sein Vorgänger oie Finanzen hinter
lassen hat. Dieselben stehen jetzt so gün
stig, als sie unter den gegebenen Umstän
den nur sein können. Es befinden sich in
der Bundeskasse 8102,000,000 in gemünz,
tem Gold, davon werden 829,000,000
durch Goldcertificate repräsentirt und
§13,008,000 in Courant. Die Natio
nalschuld belief sich am ersten März auf
82,545,327,404,38. Dieselbe aber hat
fich unterdessen um 83,000,000 vermindert.
Bis zum I. Mai sind keine Zinsen zu be
zahlen, dann aber werden 830,000,000
in Gold fällig, die als balbjähriger Zin«
Washington, 15. März. Große»
Erstaunen erregte es, daß heute nur so
wenige Nominationtn vom Prästdtnttn
dtm Senat eingesandt wurden, da man
erwartete, daß die Mehrzahl der Ncnnna
tionen sür die Gesandlschaslsposten ei>,ge»
Grant bis zum nächsten regelmäßigen
Minister Conseil warten.
Der Präsident ernannte heutt dt»Sohn
des verst. Senator Douglas zu seinen,
Hülss-Privat Secretär. General Horace
Porttrist vom Stabe des Gen. Sherman
abcommandirt und bleibt der Privat Se
kretär des Präsidenten.
«Sr- Wir ersehen au« Hairisburger
Zeitungen, daß Pastor Brobst von Allen
town, Josiah Cole, Esq., von Easton und
Capt. Schlümbach von Mauch Chunk die
Vorschläge des Deutschen Preßvereins in
Bezug auf Einführung des Deutschen
Unterrichtes, wo e« von einer entsprechen
den Anzahl Kinder gewünscht wird, be
reit« vor die Gesetzgebung in Harri«burg
gebracht haben. Hr. Lewis H. Stout,
Mitglied von Northampton County, hat
schon im Repräsentantenhause die folgt«,
dt Bill tingebracht, und gtlang t« ihm
auch die Regeln de« Hause« suspendirt zu
erhalten, so daß die Bill bereits an die
Committee über Erziehung verwiesen wur
de. Der Gesetzvorschlag lautet:
„Daß wo immer in einem Schuldistrikte
die Eltern von fünf-und-zwanzig oder
mehr Kindern irgend einer Volksschule,
der Board der Schuldirektoren eines sol
chen Distriktes bescheinige», daß ste die
deutsche Sprache in Verbindung mit der
englischen Sprache gelehrt zu haben wün
schen, es die Pflicht solcher Schuldlrektoren
sei» soll, ohne unnöthigen Aufschub,
Maßregeln zur Einführung von Classen
für Unterricht im Deutschen in erfagter
Schule zu treffen, oder um getrennte
Schulen für diesen Zweck einzurichten."
Wir sind überzeugt, daß von Seiten
der Gesetzgebungs-Mitglieder diesem ge
rechten und billigen Vorschlage aller er
forderliche Vorschub geleistet werden wird.
»K' Von dem in New Zlork erscheinen
den „Belletristischen Journal und Crimi
nal Zeitung" ist uns letzte Woche die erste
No. dt« achtzthnttn Jahrganges zugekom
men. Diese Zeitschrift hat feit Jahren
tet. Sie liefert größtentbeils Original
artikel, und giebt den'deutschen Schriftstel
lern, deren Werke sie benutzt, e n anstän
diges Honorar, so daß ihr stet? die neue
sten Schöpfungen derselben zu Gebote
stehen. Auch bringt sie regel mäßig werth
volle Correspondenzen ans de»Hauptstäd
ten Europa'«.
Vor einigen Wochen bereits erhielten
wir die Prämie zum achtzehnten Jahr
gange des „Belletristischen Journals,"
bestehend in einem Bilde, welches den
bedeutungsvollen Namen.Frühlingsgruß'
trägt. Es ist ein hübsches Kunstwerk,
welches eingerahmt jedes Zimmer zieren
wird. Alle regelmäßigen Unterschreiber
sind zu dieser Prämie berechtigt. Das
„Belletristische Journal" erscheint jrdt»
Freitag in Niesensormat; Preis 85.00
jährlich.
Das Haus der Arkansas Legislatur
bat ebenso wie der Senat derselben da«
15. Amendement zur Constitution passtrt.
In Tennesse werden für Farmerar
beiter um 25 Prozent höhere Löhne bezahlt,
als im vorigen Jahre.
Scranton Marktbericht.
Mehl-Wiilterwaizen, per Faß, P 9.K5 P t t.25
„ Flühj'S ~ pergaß, 7.75 9.00
„ Roggen, per Faß, 7.50 8.5«
„ Buchwaizen, per Zentner. 0.00 0.00
Futter—Gemischt» Kleie, „ 2.00 2.30
SbortS. .. 1.80 2.10
Frucht—Winterwaizen, p»r Bushel t.SS 2.00
Srühj'r ~ .. «.70 t.«I
„ Roggen. .. 1.20
„ Welschkorn. „ 1.00 1.20
Hafer. .85 .90
„ Buchwaizen. „ 1.00
Akpfel—Per Faß, 4.00-4.20
Kartoffeln—Prinz Aldert, per Bsh. 1.00 1.25
Butter—Beste Dair», per Pfund, S 0 55
.. Mittelmäßige, „ 30 45
Aase—Gewöhnlich bis gut „ 25 28
Eier—Frische, per Dusend, ZS—W
Fleisch—Todte Schweine, per Pf., .lsj
Schinken, per Pfund. 20 23
Schultern, .. 17 00
Pöckelfleisch. per Faß. 34.50
Heu -Timothy u. El»»rr, perl,»«». -.—00.00
Ballen-Heu, per Zentner, t.50
Bon, Ausland.
London, 10. März. Die spanische Re
gierung hat an General Dulce, der gegen
wärtig die spanischen Truppen auf Cuba
commandir», ein Telegramm geschickt, daß
er die Hinrichtung der kubanischen Insur
genten, die jetzt eingekerkert und zum Tode
verurtheilt sind, suspendire» soll.
Wien, 12. März. Beide Häuser de«
Reichrathe« haben da« Militär Budget
bewilligt. Dasselbe weist ein Defizit von
drei Millionen Gulden in den Einkünfte»
nach, welches zur Ausgleichung der veran
schlagten Ausgaben gedeckt werden muß.
Madrid, den 12. März. Der Finanz
minister Figuera hat in der Corte« »ine
Anleihe von 1,000,000,000 Realen ver
langt, um die außerordentlichen Ausgaben
der Regierung bestreiten zu können.
Berlin, 14. März. Herr Zwesten hat
in dem Norddeutschen Parlament den An
trag gestellt, daß für den Bund Ministe
rien der Auswärtigen Angelegenheiten,
de« Krieg«, der Marine und de« Handel«
ei»gerichtet werden und daß dafür Mini
ster ernannt werden sollen.
Madrid, 13. März. In der constttut»
renden Corte« stellte in der letzten Woche
der Kriegsminister den Antrag, 25,000
Rekruten ausheben zu dürfen, um mitdea
gerer Debatte erklärte sich die Majorität
für die Maßregel, doch wurden Resoluti
onen passtrt, wonach in Zukunft die Aus
hebung zum Militär unterbleiben solle.
Heute fanden »on der Bevötkeiung De
monstrationen gegen die Aushebung statt.