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In den Augen Glasers blitzte e« auf, ihnen loderte. „lind wenn Du es weißt, was hast Du dadurch gewonnen?" erwiderte er barsch. „Wir können uns erst jenseit» der Grenze des Besitze» erfreuen, hier würde e» Ver dacht erregen, wenn „Jenseit» der Grenze?" unterbrach Schlegel ihn spottend, „Du darfst Dich dort nicht zeigen in Deiner Uniform, die Preußen würden Dich hinter Schloß und Niegel bringen." „Da» ist meine Sache." Schlegel hatte sich rasch dem Wagen ge nähert. Das Benehmen seines Genossen weckte in seiner Teele Mißtrauen. „Nehmen wir die Sache, wie sie ist," sagte er, „ich habe ganz denselben Anspruch auf diese» Geld, den Du hast, ich sehe nicht ein, daß ich mich stet« Deinen, Willen fü gen soll. Ich verlange sofortige Theilung, in'» Herz kann ich Dir nicht sehen, also auch nicht wissen, ob Du ehrliche Absichten hegst." Der ehemalige Schreiber zuckte veracht lich die Achseln. „Wer sich mit einem Schuft einläßt, der muß sich auf solche NedenSarten gefaßt machen," erwiderte er, „von Dank wollen diese Leute nichts wissen." Schlegel würdigte dieser Bemerkung keine Antwort, er untersuchte die Schatulle und bearbeitete sie mit den Werkzeugen, welche er im Kutschbock de» Wagen» bei sich führte. Glaser sah ihm unthätig zu, eine düstere Entschlossenheit prägte sich in seinen Zügen. Wer ihn in diesem Augenblick scharf be obachtete, wie er, die Rechte in der Brust > tasche seiner Uniform, mit bleichen Wange» und glühendem Blick neben seinem Genos sen stand, der mußte erkennen, daß er ei nen entsetzlichen Entschluß gefaßt hatte, und daß er nur auf einen günstigen Au genblick wartete, um ihn auszuführen. Mit Hammer, Zange und Meißel ar beitete Schlegel, daß der Schweiß ihm stromweise über Wangen und Kinn floß, und er sah nach langer Arbeit sein« Be mühungen endlich mit dem gewünschten Erfolg gekrönt. Al» er den Deckel emporhob, trat Peter Glaser näher. Die Schatulle enthielt mehrere Packet« Banknoten und «inige niit Silbergulden g«füllt« Säckchen, deren Inhalt auf der Außenseite verzeichnet stand. Der Gesammtinhalt betrug fechtzehn lausend Gulden. ! Die Augen Schlegels funkelten, Glaser blieb kalt und ruhig, l „Achttausend Gulden für Jeden," be ! nierkte Schlegel. „Bewahre, zehn Procent für Dich, fechs zehnhundtrt Gulden. So lautet die Ab spräche." Schltgel fuhr empor. „Diesmal wirst Du mich nicht betrü gen," rief er, bebtnd vor Wuth, „dit Ab sprache lautet aus ehrlicht Theilung!" „Das ist ein Mißverständnis" fuhr Glaser, eine unerschütterliche Aiuht bt haupttnd, fort; „wie hätte ich solche Ab sprache treffen können! Es war mein Pro tect, ich hatte dtn Plan tntworftn, Du wurdtst nur gedungen, ihn auszuführen." „Bin ich denn wahnsinnig, ode» —" „Wahnsinnig weniger, als kindisch. Ich könnte Dir ebensowohl nurfünf vom Hun dert bieten, aber ich will mich nobel zeigen." lakoj> Schlegel stierte seinen Genossen ein geraume Weile an, als ob er ihn sra gen wolle, ob das Wirklichkeit oder nur ein Traum sei. Dann setzte er den Fuß auf das ersteTiittbrett, welche» zum Bocke hin aufführte. „Nicht von der Stelle!" befahl Glaser. „Ich errathe Dein« Absicht. Du willst v«,- suchen, mit der Schatulle mir zu entwei chen. Armseliger Tropf, ich wäre im Wa gen, ehe die trmüdtten Thi«rt sich in Trab gtfttzt hätt«», ab«r ich li«be «in« solche Hetzjagt nicht. Sieh her, ich macht kurztn Proctß, mit Leuten Deines Schlages darf man nicht lange Parlamentiren." Schlegel wandte erschreckt sich um, »in Schuß blitzt» auf, mit »in»m gellenden Schrei sank der Kutscher nieder. Glaser warf sich auf ihn, »r umkiam- dt» Hals dt« Röchelnden, der in TodtSzuckungen sich wand uud litß trst dann von ihm ab, als tr dem Todten in di» gebrochenen Augen sah. „Es ivar Deine eigene Schult." sagte er kalt, „Du hättest ja voraussehen kön nen, daß Du mir fortan im Wege steht» würdest. Wer sich an einem Verbrechen bethtiligt, der muß sich feiner Genossen zu entledigen suche», sie sind ihm gtsähr lichtr, al» die Häscher dt» Gericht». Der Narr, zu glauben, daß ich ihm achttausend Gulden srtiwillig zahlt« würd«!" Er erfaßte die Leiche am Kragen dt» Rocke» und schltistt flt in'» Gtbüsch. „Stin Tod war übtrhaupt für mich tine Nothwendigktit," fuhr t» fort, wäh rend «r sich rasch seiner Uniform entle digte, „ich mußte mir aiidere Kleider an schasst» und konntt sit nur auf diestin Wtgt erhalten. Wa» nun? Ich könnte jttzt von nitintn Zinsen leben und würd« bald ein geachteter und angesehener Mann sein, aber Müßiggang ist mein« Sach« nicht und «S wäre Thorheit, wollte ich die Ouellen unbenutzt lassen, di» mir noch ge öffnet sind. Da ist zurrst die sichere Aus sicht auf die Entscheidungsschlacht, in der die Osficiere massenweise fallen werden, außerdem der gute Rath, für den Frau Turustedt mir »in» bkdeutende Summe zahlen soll, nnd schließlich die Aussicht auf die ganze Hinterlassenschaft Mittau'». Kommt Zeit, kommt Rath, es ist mir so Manches gelungen, daß ich ein Thor wärt, wollte ich jetzt schon die Erfüllung mtintr Hoffnungen bezweifeln." Er hatte während diese« Selbstgespräch» seine Uniform gegen die Kltidung dt» Er mordtten vrrtaufcht und btgann nun, dit Er sttcktt die Banknottn in ftint Britf iasche, verbarg die mit Silber gefüllt«» Säckchen im Kutschbock und schritt dann langsam, di« Pferd« am Zügtl führrnd, durch den Wald. Als er den lepttrn vtrließ, bemerkt« «r in d«r Ferne die Spitze eine» Kirchthurm», er schwang sich aufden Bock und fuhr ausdas Städtchen zu, dessen Namen «r, da di« Gkgend ihm ganz unbekannt war, nicht kanntt. Er hatte dasselbe bald erreicht, in der Herberge, in der er einkthrtt, gab tr sich für rintn Vithhändltr aus und ktiner der Anwtftttdtn setzte Mißtrauen in diese An gabt. Stint lügtnhafttn Btrichtt üb«r dit vorzüglich« Ausstrllung d«r Ocstreicher, die für baare Münze genommen wurden, und seine Behauptung, daß binnen wenigen Tagen die preußiche Armee total vernichtet sein werde, fanden einen so lebhaften An klang und Beifall, daß Niemand daran dachte, den Rtnommist genauer zu bttrach tt», ja, al« Glaser den Wunsch äußerte, den Wagen und eins der beiden Pserde zu verkaufen, erklärte sich sofort ein Guts, besitzet in seiner gehobenen Stimmung ber»it, ditstn Wunsch zu »fülle». Utbtr dt» Preis war man bald miteinandrr einig; Glase» steckte da» Geld ein und wechselte seine Siiberguldei»gegen Papier geld um. Einige Gäste machten ihn daraus auf merksam, daß das östreichische Papiergeld durch einen abermaligen Sieg dtr Preußen völlig entwerthet werdtn konnt, Glast» dankte für die Warnung, ohne sie zu berücksichtigen. Er hegte zwar auch die Btforgniß, daß er an den Banknoten verlieren könne, aber er sah sich gezwungen, den Tausch vorzunehmen, der Transport des Silbers war zu lästig und zu beschwerlich. Am Tage darauf ritt Glaser auf dem selben Wege, den t» g»komm»n war, zurück. IL. Kapitel. Ein Blatt aus Preußens Geschichte. An der Bistritz bei Sadowa donnerten in der Morgenfrühe de» 3. Juli IBL6 die Feuerschlünde. Prinz Friedrich Karl hatte mit der ersten Armee den Angriff begonnen. Ein dichter, nasser Nebel lag über der Landschaft, deren Aecker mit Blut gedüngt, deren Saaten zertreten, deren Dörfer ver nichtet werden sollten. Dennoch, obschon ein sicher»» Zi»l d»n G»schossen nicht geboten werden konnt», begannen di» Armeen des Prinzen Karl und de» General Herwarth von Bittenfeld zu avancire». Die Kavallerie und Artillerie der Divi sion Horn marfchirten von den Anhöhen hinunter, die Signale schmetterten in den Morgen hinaus, die blitzende Schaar der preußischen Schwadronen rassrlt» auf di» Brücke bet Sadowa zu. Hier fiel der erste Schuß aus einer östreichischen. Batterie, sie gab das Signal zur Schlacht. Ein tausendstiinmigtS, donnerndtS, brausendes Hurrah erscholl in den Reihen der Preußen, König Wilhelm war mit stlntm glänzenden Stabe bei seinen Trup pen angekommen, um persönlich die Schlacht zu leiten. Er gab Befehl, die Batten»» t»r Divi sion Horn zu verstärken, und nun begann auch der G»gn»r »in» Kanonad», wie sie Europa seit der Völkerschlacht bei Leipzig nicht wieder gehört hatte. Ueberall in de» ganzen Linie sah man das Aufblitzen des Feuers, da« Empor steigen der weißen Rauchsäulen, überall hörte man das Pfeifen, Zischen und Bersten der Granaten, mit denen die östreichischen Batterien ihre Gegner buch stäblich überschütteten. Die Otstrticher standen vortrefflich ge deckt; die Verhaue, Hecken, Häuser, Ge büsche und Abhänge gewährten ihnen eine vorzügliche sichert Sttilung, und damit nicht zusritdtn, hatt»» sit die Ents«rnung zwischen ihrerAufsttllungunddtnPunkttn, auf dtntn dt» F»ind erscheinen mußte, abgtmtssen und durch wtithin sichtbar» Merkmale bezeichnet. Das gewährte ihnen den b»sond»»en Vortheil, daß ihre Geschosse selten da« Ziel verfehlten, daß sie mit eine» Genauig keit einschlugen, welche Furcht «nd Ver wirrung in den Reihen des Gegner» erregen konnte. Da« zweite Arm«e cvrp» rückte gegen die Brücke vor, weich» üb»r die Bistritz führt. Nichts vermag die todesmuthigen Reiter aufzuhalten, weder di« Zerstörung der Brücken, noch das verheerende Granat feuer, welche« sie reihenweise nieder schmettert. Gegen Mekrowan» und Dohalitz stürm ten sie an, während die Division Horn dazwischen Commandorufe, Wiehern der Rosse und Waffengeklirr ein gewaltiger, betäubender Lärm, der aus dem mit Pul verrauch durchzogenen Nebel emporschallt! Au» den Büschen am Bistritzbachr au» den Hecken der Dörfer fallen die Gtwthr schüsst und die Tyroler Jäger sind treffliche Schützen, die ihr Ziel sicher zu treffen reicher müssen e» räumen. Auch Mekrowan» und Dohalitz stehen in Flammen, aber noch arbeiten hier die östreichischen Geschütze, es scheint unmög lich, den Feind aus diesen festen Profltio nen zu verdrängen. Die preußischen Batterien überschütten seine Geschütze mit einem Hagel von Gra naten, der Nebtl hat sich vtrzogen, die Preußrn können jetzt ihr Ziel mit Sicht» htit nthmtn. Eint biitzcndt, schimmernde, rasselnde Masse, tin «htrntr, Allt» vor sich htr vtr nichltndtr Koloß, langsam, ab«r ruhig und sichrr, rückt«» di« Division«» vor. Di« acht« Division sormirt ihr« Kolon- Ao. 10. nen zum Sturm auf Sadowa, die dritte und vierte Division marfchiren gegen M« krowans und Dohalitz. Der Rauch lagert, eine dichte, dunkle Decke, über den brennenden Dörfern, iu welchen dl» Oestreich» trotz dem Grau« tenrege» und den nitderstürzenden Balken lodesmuthig den Angriff«rwarttn. Jetzt rückt auch die Division Frausecky gegen da» Wäldchen bei Sadowa vor, welche» geivonnkn werden mußte, für des fen Besitz fast ein ganze« Regiment sich opferte. Vorwärt«! E« gab keine andere L»fung, kein ande res Feldgeschrei, siegen oder sterben! Mekrowan» und Dohalitz werden ge nommen, «in Haufen von Trümmern und Leichen b«ztichn«t die Punkte, auf denen die Preußen vorher gtstanden. Mit Todesverachtung haben die Oest reicher Stand gehalten, sie decken mit ihren Leichen und den stöhnenden Verwundeten das ihnen «ntriss«ne Terrain. Abermal» begann die entsetzliche Kano nade. Von den Höhen bei Chlum und Llpa eröffnen zweihundert Geschütze ihr «ör derische« Feuer auf die eroberten Dörfer. Die preußische Artillerie richtete ihre Feuerschlünde gegen die Batterien, unter ihrem Schutze rückten die Truppen wieder vor. Da» Wäldchen bei Sadowa wird er stürmt, aber diese östreichische« Batterien zwingen die Preußen die Position wieder aufzugeben. Die schlechten, durch den Regen aufge weichten Wege, die Terrainschwierigkeiten und die Ansammlung großer Masse» auf einzelnen Punkten halten die Preußen auf, Benedek wirft stet« frische Truppen ihnen entgegen, dazu da« furchtbar wirksame Geschützfeuer der Oestreich«» »« ist un möglich weit»» vorzudringen. Die Division Franseck? hatte inzwischen den Saum de« Wäschen« bei Benateck von den feindlichen Schützen gesäubert Ein Hagel von Kugeln prasselte in die Wipfel der Bäume, dle A«ste und Kämm« fielen ze»fchmett»»nd auf die Angreifen den ni«d«r, die trotz de» entsetzlichen Ve». luste vorwärt« drangen. Oestreichische Infanterie wirft sich ihnen im Walde entg«g«n, der Kampf mit dem Bajonette und Kolben beginnt auch hle». Die Preuß«n halt«» Stand; Schritt für Schritt, von Baum zu Baum geht» langsam vorwärt», da«27.Jnfanlerl»-R». giment opfert sich auf. Das Wäldchen war genommen, aber auch hier standen einem weiteren Vordrin gen zu große Schwierigkeiten entgegen. E« war Mittag—da« Gefecht stand auf allen Punkten. Dl« Blick« de« König«, sein«» Generäle, aller Osficiere richtet«» sich sorgenvoll auf die Höhen bei Chlum. Dort mußte der Kronprinz erscheint», er hatte dit Zusage gegtbt», daß rr rtchtzei tig eintresf«n ««»de. Noch immer schmettern die Batterien au« ihren sichtrn Position«« ihren Höll««- r«g«» in die Reihen de» Preußen und die letzteren müssen unthätig zusehe«, st« dür fen den Angriff nicht wag«n. E« war «in» furchtbar», verhängnißvol l» Stund«. W«r kann fag«n, w«lch« W«n dung da» Gkfchick de« preußifche« Staates trum de« Feiade« vorgtrückt wäre? Hätt» t» t« durchbrochen, hätte er die Preußen niedergeworfen, die Armee de« Kronprinzen wäre vielleicht zu spät gekom men, um ihm den Sitg zu tntrtißen und dann Aber wir hab«n st«t» g«s«hen, «in« hö hrr« Macht l«it«t da» Geschick der Völker und Staaten, sie war ln dieser Stunde den Preußen freundlich gesinnt. Da» Gefecht stand, nur die Artilleri« arbeitet noch auf bei:en Seiten mit ung«. schwächtet Kraft. Den Leuttn wird btfohlen, da« Gtpäck abzulegen, die Straßen werd»» frel ge macht für den schlimmsten Fall. Da« waren die Thaten der ersten Ar ml», welche Prinz Frie>rich Karl füßrl», st» hatte da» Ihrige gtltistet. Während sie bei Sadowa, Mekrowan» und Dohalitz blutete, befand die Elb-Armee unter neral Herwarth von Bittenfeld sich bei Prim und Problu» im Kampfe mit der tapfern sächsischen Armee. Problu» wurde mit hartnäckiger Bra vour angegriffen, aber auch hie» «ar da» T»»»ain d»n Preußen zu ungünstig und di» Sachsen stehen fest wie die Mauer«. Langsam mit ungeheuern Verlusten rückten die Prtußrn vor. aber die Vorthtilt, die sie erringe», sind zu unbedeutend, al» daß st» d»m Centrum der Arme» zur brsonde»»« Stütze dienen können. Nur bei Chlum kann di» Entscheidung kommen, si« muß bald komm««, sooft ist Alle« v«rlor«n. (Siehe vierte Ente.)