Wochenblatt. Friedrich Wagner, Herausgeber. Scranton. de» M>irz Das nrue Amrndemeut zur Kon stitution. Wie Zwistigkeiten zwischen dem Senat mer mit dem Siege des letzteren endeten, so ist es auch diesmal wieder in Bezug aus da« neue Amendement zur Constitu- Qualifikation Wahlrecht aufge stellt werden solle», falle» lassen, uud das Constitutions-Amendement pafstrte, wie es voui Hause ursprünglich angenoinmen war. nämlich daß nur Raffe, Hautfarbe oder d»r Umstand, daß Jemand früher Jemand des Stimmrechts zu berauben. Dieses Amendement erlangt erst Ge setzeskraft, wenn es die Legislaturen von mindesten» I der Staaten ratifiziren Da die Zahl der Staaten 37 ist, so ist die zur Ratifikation erforderliche Zahl 28. Es ist sicher, daß Ohio. New-lerfey, Californieu Oregon, Nevada, Delaware, Maryland, Kentucky, Virginien, Georgia, Texas, Mississippi und Louisiana im Ganze» I!! Staaten das Amendement nicht ratifiziren werden, und dasselbe wird daher ein todter Buchstabe bleiben. verrinigtr» Austrrten der Deutsche» grgrn Richtswissrrthum. Bekanntlich liegt» jetzt dem Coiigresse Anträge vor, welche dahin zielen, Einge wanderten die Erlangung des Bürgerrechts zu erschweren. Ja, es wird sogar beab sichtigt. schon ausgestellte Bürgerscheiue für ungültig zu erklären, wenn die Besitzer derselben nicht innerhalb einer gewissen Frist nachweisen, daß sie aus gesetzmäßige Weise zu denselben gekommen sind. Die der republikanischen Partei angehörenden Deutschen in der Stadt New-lork zeigen darüber große Entrüstung. Allerdings sollten ibnen die Know Nothing Neigungen der großen Masse der radikalen Partei nicht« Unerwartetes sein. Indeß thu» sie jetzt, wenn auch äußerst spät, ihr Möglich stes. um die Rechte der Eingewanderten zu wahren. Tie habe» der Demokratischen General Eommittee der Deutschen von Ne«-Z>orl vereinigtes Handeln in dieser Angelegenheit vorgeschlagen, und letztere Ist auch bereitwillig daraus eingegangen. Vorletzten Sonntag Nachmittag fand eine gemeinsame Versammlung von Deutschen Demokraten und Republikanern in New- York statt, in welcher eine Denkschrift an den Kongreß berathen und angenommen wurde. Außerdem faßte die Versammlung folgende Beschlüsse: „Da in diesem Augenblicke die Frage über die Naturalisation im Songreß der Ver. Staaten in Verhandlung ist und verschiedene darauf bezügliche Gesetzvor schlägt gemacht wurden, so hallen wir t» sür unsrre Pflicht, im Namen dtr Adoptiv bürgtr zu erklären: 1) Die Europäische Einwanderung war und ist sür dieses Land ei» unbe rechenbarer Gewinn, und betrachten wir deshalb alle Gesetze und Maßregeln, welche jene beschützen und erleichtern, als -übereinstimmend mit dem Fortschritt und den Interessen der Ver. Staaten. 2) Aenderungtn in den bestehenden Naturallsations.Gesetzen solle» der Be deutung und dem Werthe der Adoptiv bürger und dem liberalen Geiste der Zeit Rechnung tragen; es sollte deshalb die für die Erlangung des Bürgerrechts fest gesetzte Probezeit verkürzt und die be. richtig«» und gesetzliche Naturalisalio:, i» keiner Weise erschwert werden, zu welchem Ende wir e« sür nothwendig erachte», deren Vornahme nicht ausschließlich aus dle Ver. Staaten Gerichte der respektive» Staaten zu beschränken. 3) Elne von dem Eonzeeß sür den Zweck der Verhinderung unberechtigier und ungesetzlicher' Natu,«lisation vorzu nehmende Veränderung der bestehenden Gesetze hat uusere vollständige Billigung, und wir erachte» es sür unsert Pflicht, den darauf bezüglichen Bestimmungen nicht nur nachzukommen, sondern au» deren «»sführung nach Kräften zu unter. Die Jirchtr »rrhcirathrtrr Frauen. Gelegenheit habe», über eine Fra..e zu »erhandeln, welche für d>e Entwicklung soziale» Lehen« v«u grohel Kit ist. E« handelt sich »M Aushebung der, au» dem römische» Rtchlsivstei» bis in unsere Zeit hinein „fortgeerbt»»" ge setzlichen Vormundschaft des Ehemannes über die Person und das vermögen der Kh,srau. Die einleitende Begründung der »u distzm Ende vom Repräsentanlen Wi> sey eingereichten Bill lautet: „Da der Grundsatz des gemeinen Rechts, axf It'tlcheui Eherecht basirt, nämlich die AushebKUg t,r Persinijchk,»» per Jrg,,, verheirathet» Fraue» aller pexsvnliche» Rechte beraubt, denselben ihre natürliche» Rechte, einschließlich ihrer Recht, aus In dividualität, aus ihre Kinder und ihre Heiinstält» nimm«, ihnen kein gesetzliche» Schutzmittel läßt und sir deshalb der Gnade der mit Rechtsgewali bekleidete» Männer auheimgieblj Da so ungleich» Ülechtsbefugnisse f,ibst »Ufte«; r> T« es für die Verbesserung uufirer hl kace «ad für das Wohlergehen drr bür-i>sc Gesellschaft »otbwendig ist, daß Ii ,olle bürgerliche Rechte den verheiratbeten F Zrauen gegeben werdoii, daniit sie ihien s> latürliche» Pflichte» als Vebrrrinnen und a pvrmünderiuneu de» d vährend der Periode der Kindheit tersel- b Da die Ehescheidung kein Mittel ist. »in d ?en Uebeln, über welche geklagi wird, ab- während sie im Gcgcntkcil diese h Giebel durch Zerstörung der Faittilieiihei- e nat, welche dir Grundlage aller Reinheit 112 n der Gesellschaft, verschlimmert und die t Kindheit ihrer naturgemäßen Erziehung > »nd Bevormundung und prallisch aller 5 moralischen Bildung und Erhebung be- , raubt; und j Da die Ausschließung der Frau von , bürgerlichen Rechte» eine finstere» Zeit- len und ant dem erleuchtete» Meiste des jetzigen Zeitalters ist, und da unseie Zeit die Nothwendigkeit erkennt, sie mit vollen bürgerlichen Rechten auszustatten; Deshalb sei es versügt u. s. w. Die »un folgenden gesetzliche« Kestim mungcn geben der Frau alle bürgerlichen Rechte, welche sie vor Eingehung ler Ehe hatte, sie erhält das Recht, im eigne» Na men zum Schutze ihrer „mütterlichen'- Rechte vor Gericht zu treten, und werden diese „mütterlichen" Rechte den „väter lichen" vor dein Gesetze gleich gestellt. Somit erhält die Mutter ein gleiche» Recht mit dein Pater auf die Ausbewah rung, die Herrschaft über »nd auf den Erwerb der Kinder. Zugleich wird es aber auch der Multer ebenso wie dem Va ter zun Pflicht gemacht, soweit ihre Mittel reichen, für den Unterhalt und die Erzie hung der Kinder zu sorgen. Ferner wird die Frau mit dem Manne Miteigentümerin Alles dessen, was in der Ehe erworben wird, und hat sowohl die Frau, wie der Mann das Recht, über die Hälfte dieses erworbenen Gutes testament lich zu verfügen. In Ermangelung einer solchen Verfügung erhält der überlebende Ehegatte die lebenslängliche Nutznießung dieser Hälfte des erworbenen G»teS u»d uien aus der Ehe. Sind keine Kinder ans der Ehe da, dann ist der überlebende Ehe gatte der nächste Erbe. Das in die Ehe mitgebrachte Vermögen, schenke oder Vermächtniß dem eine» oder dem andern der Ehegatten Zugefallene, bleibt ausschließlich Eigenthum, und un ter der Controlle des Mannes olerder Frau, von dem oder von der es stammt, doch werden die Zinsen oder die Profite des Vermögens Gemeingut Beider. Nach dem Tode des Mannes gewinnt di« Frau e»ie ebenso absolute Controlle über die Familie und das Vermöge» der Familie, wie der Man» sie habe» würde. Der Verfasser dieser Bill setzt in der eben inltgetheilten Einieitung voraus, daß der Inhalt derselben einen Fortschritt in der Rechtsbildnng bezeichnete. Er stellt seine Vorschläge als solche aus, welche dem „erleuchtelen Geiste" der jetzigen Zeitpe riode entsprechen, und nimmt an, daß sie re» der deutschen und der englischen Nation zu de» Barbaren einer finsteren Zeit rech net. Er irrt sich, wenn er anniinmt, daß die geb», als diejenigen waren, welche unsere germanischen Vorsahien ihren granen schon vor mehr als tausend Jahre» gaben. Die Fraue» und deien Rechte waren von che», welche sich im Ekerechte der, vor ur alter Zeit bis i» die neueste Zeit hinein ver erbten Landrechte der Ostsriejr», Dithinar fchen und Angeln in Schleswig Holstein, der alten Heimath der Angelsachsen, finden Es sind altdeutsche Nechtsgruudsätze, wel che die Bill des Herrn Wiley aufstellt, und fie haben keineswegs einen Anspruch dar auf, als iüüdern ,» gellen. Da« spricht indessen »ich» gegen die Nichtigkeit dieser Grundsatz, noch gegfn die Behauptung, baß die Bill in Wirklich keit einen Fortschritt anbahne. Im Megen theile, es ist das ei» ferneres Argument zu und in des da« Recht »nt seiner l rohen patriaschifchen Familieiiqnfchgijung ! da» »««germanische Frauenrecht noch »ichs ! verdrängt hatte, wßre, so seltsam das auch klingen mag, ein großer und zeitgemäßiger Fortschritt. (Westl. Post.) In New Orleans werde» Erdbeere» Kurzer Kedankrnspan. Ter übertriebene LuruS, der immer im Bunde mit der Eorruption und der Locke- rung de, Sltteu auflritt, ist ein« Krank heil, die qon Zelt zu Zeit in der Weltge schichte wiederkehrt »ad iminer r on verderb liche», oft auch von de» granenbastrsten Folgen begleitet ist. Wir sind kein Ge speiislerseher uud wolle» den Teufel nicht an die Wand malen, aber sicher ist es, daß der Taumel, der unser Volk ergriffe» zu haben scheint, zu den bedenklichsten Be sürchtiingen Anlaß giebt. Die Eorruption, die gegenwärtig von Washington aus das Land verpestet, kann wohl nicht grauen haster, der Luxus und die Hoffart unter einem große» Theile der Bevölkerung un serer größer» Städte kann wohl nicht über triebener sein. Dazu gesellt sich jetzt anch noch die Schamlosigkeit. Es wird von Washington gemeldet, daß sich dort selbst „ehrbar" sein wollende Damen für Gefell fchafle» und Bälle anf eine Weise heraus putzen, die an die schamlosen Epoche» der französischen Geschichte erinnert. Dieselbe Schamlosigkeit macht sich auf Theatern gel tend, wo kein Stück mehr recht ziehen will, das nicht den lüsterne» Augen der Z». schauer volle Rechnung trägt. Schon die gegenwärtige weibliche Klei dertracht läßt auf eine Krankheit der Ge sellschaft schließen. Kann man sich zum Beispiel etwas Verrücktere» denken als die heuligt» Haarfrisuren, die ost geradezu »»anständig sind, und nicht blos jede« Schonbeitsgefühl, sonder» auch alle Rein lichkeitsbegriffe beleidigen? Kann es schreck lichere Zerrbilder der menschliche» Gestalt gebe», als »»sere heulige» Modedamen? Die Hanptsumme der Verkehrtheit, der greulichen Verschwendungssucht und der eingerissenen Corruption unv Sittenlosig keil kommt auf Rechnung des Krieges, der uns mit Papiergeld und Schulde» über fluthete und alle geordneten Verhältnisse über den Hausen warf. Es war eine Ue berschwemmung, die Zäune umwarf, Bäu me entwurzelte und den Schaum und Un rath an die Oberfläche brachte. Die aus getretenen Gewässer haben sich nachgerade verlaufen, aber wir laboriren noch an den Folgen; das Sumpssieber hat uns gepackt und schüttelt uns noch. Zeit ist es, hohe Zeit, daß unser Vo von dieser Krankheit genese. Pillen helfe» nicht, die Quacksalber im Congreß, die gc rade am »leisten von diesem Fieber gepackt sind, vermögt» noch weniger. Das Volk muß sich selbst Helsen! Statt seine Ans merksamkeit dem Neger zu widmen, der end lich genug „gedoctert" sein sollte; statt den übergeschnappten Aposteln u»d Apostelin neu de« Weiberstimmrechts nachzulaufen, sollten sich die Verständige» unter dem Volke zusammenschaaren und der Corrup tion und ihren Zwillingsschwestern, dem übertriebenel, Luxus, der greulichen Ver schwendungssucht undderallgemcine» Ent artung, durch Beispiel und Wort entge gentrete». Hier liegt ein segensreiches Feld und Die, die es bearbeiten, werden sich mehr Verdienst um da» Vaterland er werben, als alle Schwätzer u. Demagogen, die den Congreß durch lange Reden nn sicher machen. (Westbote.) Joh» Ericsson. Der berühmte Ingenieur Joh» Ericson starb am 25te» Februar in Nichland, N. 1., an der Wasserscheu, die er In Folge des Bisses eines tollen Hundes erhalte» hatte. Der Verstorbene war im Jahre 1803 zu Vermeband in Schweden geboren. Schon im Knabenalter entwickelte er ein außeror deutliches Talent sür Mechanik und im' Jahre 1814 wurde er auf Befürwortung eines Grasen Plate» als Cadet im Inge nieur Corps ausgenommen. Im Jahre großen Schiffskanals Schwedens beauf tragt und diente später als Fähnrich in der schwedischen Armee, in welcher Stellung er eine» Theil Nvldschweden zu vermessen halte. ImJahre 1826 besuchte er England, um Studie» in der Mechanik zn machen construire», weiche die damals noch unge wöhnliche Geschwindigkeit von SV Meilen per Stunde hatte. Im Jahre 1833 er sand er seine cvlorlsche Maschine und Im Jahre 1837 die Dampsschrauv». Die brittische Regierung nahm diese Erfindun gen jedoch kühl auf, und Eriksson wan wo er zusammen mit den Stocktons im Jahre 1843 die Dainpfschraube "bei den Schiffen einführte. Im Jahre 1853 baute Ericsson einen Dampfer von 2200 Tonnen Gehalt, welchen er mit einer co- Versuch ein verfehlter. Im Jahre I3LI ganze» Schiffsbaukunst hervorbrachte. Der Sieg des Monitor über den Merri niac und dadurch die Rettung der Flotte ds? Nordens ist dem Leser wohlbekannt. Seit dem Schlüsse des Krieges beschäftigte sich Ericsson mit der Construction einer treibende Kraft verwendet werden. Der Verstorbene war eine« der größten Genies de» Jahrhunderte« und seine Er findungen sind für die Wissenschaft, für pa« gpnsljlulixnS-Ainendeuient be treff» der Verleihung de« Wahlrecht« »n Reger wurde von der Kansas-Legislatur Grnnt und sein Sabinet. Wenn auch Gen. Grant die Namen seiner ziikün'tige» Minister nicht an die große Glocke hängt, so hat er doch in der letzteren Zeit über die Znsammensetzuiig ftiues Cabinet« mit mehreren Senatoren »nd Repräsentanten ernstliche Berath»»- gt» gepflogen. Aus den gelegenheitliedc» Aeußerungen des Generals, sowie aus verschiedene» andere» Andeutungen dais man mit Sicherheit annehme», daß das neue Eabinct aus Mäuuer» bestehen wird, welche während des Krieges mit all' ihrer Krast und Energie für die Regierung einstanden, und weiche die Politik des Congresses in Bezug auf die Reconstrultwn der ehemaligen Rebellen Staaten auf's Wärniste unterstützen. Wir glaube» aus sichert» Outllen zu schöpfen, wen» wir die Behauptuiig ansstelle», daß weder Sumiier, noch Wade, noch Wilson von lowa Sitze im Lahmet bekommen wer den. Lathrop Motley, der bekannte Ge schichtsschreiber und frühere Gesandte in Wie», wird aller Wahrscheinlichkeit »ach das Portesvlio der auswärtige» Angelegen- vor einigen Tagen iie Präsidcntschast der „Hocking Valley Eisenbahn" niedergelegt hat und gegenwärtig alle Arrangements trifft, um nach Washington zu ziehen, wird als der künstige General-Postmeister genannt Dennis»» war bekanntlich be reits nnter Lincoln's Administration Ge neral-Postmeister und resignirte aus dem Grunde, weil er nicht In einem Joche mit Andrew Johnson ziehen wollte. Ter jetzige KriegssekretärSchofielv wird sein Portefvlio behalten und der Vice adnnral Porter wird mit dein Marine- (Cinc. Volksblatt.l Washington. 27. Febr. General lange Unterredung in Bezug aus die In dianer Angelegenheiten. Gen. Grantist mit der seitherigen Politik der Behandlung der Indianerangelegenheiten nicht zufrie den und scheint ernstlich zu wünsche», daß dieselben der Controlle des KriegSdeparte- Gen. Butler hat gestern dem Gen. Grant eine Visite abgestattet uns sich Vorschläge vo» Seilen des erwählten Präsidenten in Bezug auf die Indianer- Etatbill erbeten. Dieselben wurde» ihn, bereitwillig gegeben. Gen. Sherman war während der Unterredung zugegen, die sehr freimüthig und herzlich geführt wurde. Washington, 1. März. Die Fenster an der Pennsylvania Ave., an denen entlang die Parade passiren wird, sind leichl sür K2!> zu vermielhen. Beinahe alle Hotels und Boardinghäuser der Stadt haben ihre Preise sür die nächsten zehn Tage verdoppelt, und alle zur Inaugura tion hierher kommende» Fremden mögen sich darauf vorbereite», gehörig geschoren zu werden. Es scheint schließlich doch etwas Trouble auf dem Jnaugurations-Ball geben zu wollen, in Bezug auf die Zulassung von Farbigen. Es hat sich herausgestellt, daß ein hervorragender Demokrat, früheres Congreßmitglied, zehn Tickets angekauft hat und dieselben an Farbige gegeben, damit dieselben hingehen und Störung verursachen sollen, um dadurch Capital gegen die Radikalen zu schlagen. Dieses hat große Aufregung in Geschäftskreisen verursacht, und wird wahrscheinlich da hin führe», daß man Farbige nicht zuläßt. zu werden verspricht, wird auch allem An schein nach sehr überfüllt sein. Es sind bereits 3000 Tickets verkauft. Washington, 1. März. General Sherman widmet jetzt den gioßten Theil seiner Zelt der Erwägung von Angelegen heiten, die sich aus die Armee beziehen. Er arbeitet energisch an Geschäften, die als Vorbereitung für seine bevorstehende Ue bernahme der Oberbefehlshaberstelle über Die Einführung der deutschen Spra che als UnterrichtS-Gegenstand In die grei scbulen des Staates Indiana bildete kürz lich in der Legislatur jenes Staates den Gegenstand einer erregten Debatte. Zur politischen Parteifrage wurde sie nicht ge es verlangten, die deutsche Sprache gelehrt Bill zum zweiten Male verlesen. Dieselbe bestimmt, daß.wenn die Eltern oder Vor münder von 25 Kindern in einem Distrikt den Unterricht in der Deutsche» Sprache verlangen, die Schulvorsteher diesen Unter richt einführen müsse». Sehr btmerktnswerth Ist der Unter schied zwischen der Rede Grant's und der des erwählten Viceprästdente» Colfar bei Empfangnahme der resp. Certificate. Col sax sprach nur wenige Worte, in welchen jedoch betont wurde, daß er sei» Amt „treu den Principien und der Pflicht" verwalten werde. Unter „Principien" hat er natürlich nur die seiner Partei ver standen, wogegen Grant offenbar von Partelprinclpien überhaupt nichts wissen und seinen eignen Weg gehen will. Stadt und Ttaat. :-S"Da«„Seranlon Wochenblatt" er- scheint jeden Donnerst.',, »»d kostet jährlich HZ lly und halbjährlich 5 I.(X>, im Voraus zahlbar. Anzeigen werten zu den festgesetzte» Preise» musse» ?orausbe,ablt werden -, Contrakie für halb jährliche oder jährliche Anzeige» je »ach Ueberein komme», und letztere werden so lau«,e fortgesetzt, Anzeige» u»d Bekanntmachungen, zur Piibli ! Kation im „Wochenblatt" bestimmt, sollte» Tie»- stag Vormittags eingereicht werden, um denselben allgcmrint'Ncuigkciien werden »nentgeidlich aus rl>eiten aller Art, in deutscher und enalischer Tprache, werden pünktlich »nd gut an gefertigt. Aus diese» Zweig des Geschäftes len ken wir besonders die Aufmerksanikeil deutscher Geschäftsleute, indem eS unser Pestreben sein wird, in solche» Arbeite» keiner andere» Hilstgen Bounly-Tar. Eine Neberraschung unangenehmer Art ist den Tarzahlern des früheren Scranton Borough Ende letzter Woche von de» sogenannten Bounty Tonimissären gemacht worden, neinlich die Auslage einer neuen schwere» Bouttty steuer. Es scheint weniger der Betrag, als die Art u»d Weise der Forderung zu sein, welche eine so grosse Gahrung her vorrief, und mit Recht. Ohne eine Rech nungsab'age, ohne ein erklärendes Wort, wird von den Steuerzahlern eine Summe von zwischen 4l)—Dollars ver langt und einfach der Tag festgesetzt, wann der Betrag zu entrichten sei. Die Herren Bounty Evmmissäre von Gottes Gnaden haben besohlen! das Volk muß blechen! ohne Ausschluß zu erhalte», wo das Geld ohnedies verhaßten Zeit abzutragen. Hätte« die Herren ihre Pflicht gethan, so müßte» die Vonnty Bo»r? schon lange bei Cent »nd Dollar bezahlt sei». Von solchen, die lange Zeit hier ansässig und mit den Verbältnissen vertraut sind, haben wir die Ansicht aussprechen hören, daß entweder in früheren Zeiten nicht die fassung ist auch kaum möglich. Eine zahlreich besuchte Versammlung ward am Dienstag Abend in der Washing ton Halle gehalten, um energische Maß' regeln in Betreff dieser Steuer zu bespre chen. Herr George Sanderso» führte den Vorsitz. s'ühere Borough Scranto» umsassendcn WardS überlassen bleiben soll, die Rech nnngs- oder UntersiichungS-Committee zu Statt. Der Zutrang war lebhaft, nicht waren Eigenthum von P. D. McDermott, Frau Ann McDermott uzjd Owen Con nell». und sämmtlich versichert. Man glaubt, das Feuer sei kein ge wesen und hebt hervor, daß McDermott Wvhnkaus von D. B. Oakcs an Wyo zerstört. Vermischtes. —Michael Heffrou ward am Montag in der Orford Mine durch die vorzeitige Erplosion eines Schusses schwer verletzt. Er wohnt in Hyde Park. Zwischen Sonntag Nacht und Mon tag Morgen griff eine Partie Gesindel eine Kneipe i» Hyde Park an, aus wel cher man sie kurz zuvor hinausgeworfen hatte. Ein gewisser George Lee drang trotz der Warnung in das Haus und er hielt einen Schuß, der ihm einen Theil der Kinttlade hinwegriß. Dem Geo. W. Gearhart von Pro vidence wurden am Montag beide Beine der D., L. u. W. Bahn abgeschnitten. Charles H. Brainard, vom „St. Charles Hotel" dahier, hat die Einrich tung desselben seinem Bruder William verkauft, welcher am Montag das Hotel übernahm. Straßenkämpfe find zu jetziger Zeit etwa» alltägliches dahier. Dies sollte den Stadtrath daran mahnen, eine energische Polizeiforce unter einem fähigen Kapitän anzustellen, Auch sollten die Seitenwege in Penn und Lackaivanna Avenue von selben stets blocklrt halten. Zwei Männer, Namens John Ma lis und Michael McNally, wurden am Dienstag in der Mine der Mount Plea sant Kohlen Co. von herabfallenden Koh len schwer verletzt. Malis ist seitdem ge storben und für McNally nur wenig Hoff nung. Die Mühl« No, ? d»r Springbrovk Pulver Co. erplodirte an, Montag Mor gen. Lame« Welch, ein Arbeiter darin, wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verbrannt. Unsere Staatsgesetzgebung ist diese Woche nicht in Sitzung. Am Dienstag stieg in dem Lacka waniia Valley Hans dabier Herr Charles ! Zoll!' Gewicht 1-'- Pfund und Alter 20 Jahre. kostet das Dützen" Sü.lig. Notiz.) Im Staaissen.it kam am 27. Febr. die Philadelphia Metropvlilan»Pvli;eibill zur Ve prechung, ?u>te langer debatlirl stellt, ihren Gehalt von Ll»litt aus SIüUU Bossard, O'Neill und Westler, di^demo- S 4 per IVl>l> Fuß herabgesetzt wird. Man spricht davon, William Pcnn's nein bie ernen Sarg begraben. SS?" Nähmaschine» zu verlause» oder zu vermitihe» bei Blake ». Co., 322 Bahn »ach Piltstoii In der Market a»S, fiel auf das Geleise und wurde über fahren. Er erlag seine» Verletzungen In Wilkesbarre herrscht das Schar- Dir Nationale LcbciiS-Vcrsichrruiig»- Companie. Die Nationale Lebens-Versicherung» zahlte» Baarcapltal von einer Million Thaler Geschäfte eröffnete, wird viel dazu beitragen, das ganze System der Lebens der Gegenseitigkeit organisirt worden, wo durch der Versicherte gezwungen wirv, ei» viel größere« Prämium zu bezahlen als die Kosten der Versicherung, in der Hoffnung eine ungewisse Dividende zn irgend einer späteren Zeit zu erhalten. Hohe Prämien machen es schwierig sür den armen Mann die Wohlthaten der Lebensversicherung sich zu Nutzen zu machen, die ihm doch, mehr als Anderen, lelchterzugänglich sein sollten. Es sollte in der Macht eines jeden Mannes liegen, seine Familie zu schützen durch die Einzahlung eines geringen jährlichen Prä miums, mit dem Bewußtsein, daß er eine vollkommene sichere Anlage gemacht hat. Diesen Zweck erreicht die Errichtung der Nationalen Cviilpa von denen viele Leute sind, die sehr hoch gestellt sind im amerikanischen Finanzwe sen. ES ist eine Stock-Conipanie, welche ihre Dividenden im Voraus bezahl», indem ihre Einzahlungssummen bei weitem nie driger sind als die der GegenseltlgkeltS- Companien. Sie gibt jeder versicherten Person den größtmögliche» Betrag der Versicherungssumme für das kleinstmög liche Prämium; und jeder Policenhailer weiß ganz genau wa«erzu zahlen hat, was er zu erhalten hat. und für Zweifel oder Mißverständniß ist kein Raum gelassen. Da sie ihre Geschäft» auf di»s» Weise führt, muß sie im ganzen Lande populär werde», und es ist nur nothwendig, ihren Geschäfts plan zu verstehen, um das Zutrauen de« Die Einführung eines solche» System«, wie wir angedeutet habe», auf einer so breite» und sicheren Grundlage, wie der der Nationalen Lebens-Versicherung» Cvnipanie, muß das Mittel zu unberechen baren Wohlthaten sein. Die Lebens-Ver sicherung ist da» Privileg der Neichen und die Pflicht der Armen, u»d diese neuen und großen Prinzipien, die in diesem Ameri kanische« Svsteiii eingeführt worden flnd, verdiene» reifliche Ueberlegung von Seiten eines jeden unserer Leser. In New-Zlork sind viele falsche <2 Greenbacks im Umlauf. Hin „Ho s»r Piissonri" im WilkeSbarre PellS freu»d «om ?k>. Febr. ist durch Versetze» der Jn- Einem Bericht zufolge hat General Gran! sich gegen den Eongreßman» Aonng von Georgia geäußert, er sehe nicht ein, weigere. Das ReconstriiktionS-Eommittee beschloß am Samstag, keinen Bericht be treffs der Georgia-Frage abzustatten. Ealisornien enthält 120,87 1,841 Aller Land; man schätzt, daß Bt),Mt»MO derselben profitabel zu wirthschastlichen Zwecken verwandt werden können. Der „St. Louis Republikan" schreibt: Es ist für die St. kouifer Kaufleute von Wichtigkeit, ,u erfahren, daß eine reguläre PaketSchiffslinie zwischen Mobile und Liverpool und Mobile »nd Westiudien etablirt werden soll. Unsere Kaufleute haben es jetzt in ihrer Hand, Güter aus Europa via Mobile ebenso billig zu be ziehen, wie via New-lork, während die Land-Route von Mobile mittelst der Mobile und Ohio »nd St. Lonis »nd ist, als von New Avrk. Der Ver. St. Senat hat sich am Dienstag Abend mit gegen 2L Stim me» gegen de» Widerruf der AintS dauer-Bill erklärt. Ties kann als ein Mißtrauens-Votum der Radikalen gegen Grant betrachtet werden. Ei» Errigniß von cnlturhistorischer Bedeutung ist der endlich zur Thalsache gewordene Abschluß eines Vertrages zwi schen den Ver. Staaten und der Republik Es ist dies das uuter dem Namen „der Durchstich de« Isthmus von Panama" Project zur ZZcrbiilduiig des mit rem stillt» Mkcie. Der Congreß-Distrikt in Massachu setls mit dem Hauptortc Salem, weicher Ben Butler in den Congreß schickte, hat damit seinem Namen Ehre gemacht. „Salem" (hebräisch und arabisch) bedeutet das zeitgemäße „let uS have peaceauf gut Deutsch heißt es einfach: Frieden. Ver. Staaten möglich, wenn Ben Butler nicht drin säße? Daß er bei jeder Ge legenheit Spectakrl anfange und daß er es Tracht Hiebe, daß er die Lust verliert, sich je wieder an mich heranzuwagen." (Wie herndes Gelächler und Beifall auf der Gallerie.) Jahresfrist die Infanterie auf 22.0t)1t sich gegen die von mehreren Congreß Mit» gliedern i» großem Maßstab vorgeschlagen» Armee - Reduclio». Der Armee - Etat ist durch das Haus vo» S tZ.OVtj auf?34Mg für das nächste Verwaltungsjahr herabge stricben worden. Am User de« Ohio an de> westlich«» Grenze von Pennsylvanien soll an ver schi»d»nen Stellen brennbares Ga« au«- ten. Gouv. Gear? hat erklärt, daß er de» Col. McClure nicht authoristrt hab«, dem General Grant irgend welche Vorstelln»- Vom A « »l»I « b. Lissabon, 23. Febr. Fast einstimmig wird hat. Copenhage», 24. Febr. Der Kriegs minister, General Naasloeff, dringt auf den Perkauf der Dänemark gehörige» westindischen Insel» an die Ver. Gen. Raasloeff war früher dänischer Ge» sandter in Washington. Berlin, 2S. Febr. Das uordd»»»scho Parlament wird am 4. März eröffnet werden; die preußischen Kammern werde» ihre Sitzungen am ti. Marz schließen. Berlin, 27. geb. Der preußische Land tag will der Stadt Franksur» 2 Million»» Gulden gewähr»», wtlchen drr König «US seinem Privatvermögk» eine dritte Million Hinzufügen will, in der Hoffnung, die Herzc» der Bewohner je»er Stadt sester andie preußische Monarchie und die Krön» zu knüpfen.