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Konarson, deutscher Ilhriuacbcr Juwelier, Zcranton, li>. Ja». 1866 ba Deutsche Apotheke, H. F. Lobcck. ' X hu»gen mit einer Hartnäckigkeit fest, die zu brecht» mir nicht möglich ist." „Hast Tu keine Autorität über ihn?" „Nein." ~So müsse» wir die Dame» durch ande > >e Mittel zu sctützeu suchen." „Kennst D» selche Mittel?" ! Der Haiiptman» schwieg; die Beiden blickten eine geraum» W»il» nachdenklich ! „Durch mich." finden^ nehmen?" „Ja, ich muß es thun, des Mädchens wegen. Wer weiß, mit wem Theodor schon über seinen Argwohn gesprochen hat; er folgt die Verhaftung der Wittwe, so ist Fanny schutzlos. Ich begehe vielleicht ein Unrecht, daß ich die Flucht dieser Frau be „Das Alle» ist recht schön," sagte der Muthigcn helft Gott." Kennst Du sie? Werden die Vorposten Dich durchlassen?" Georg zuckle die Achseln. „Darüber mag ich mir jetzt den Kopf »och nicht zerbrechen, jeder Augenblick ge biert einen gute» Gedanken, wenn man fürchtet." „Du fuchst ihn leichtsinnig." „Auch da» nicht, ich handle nur, wie mein Herz mir gebietet. Da» Schicksal cominandirt», der Oberseuerwcrker fei be» ! austragt, sich in's feindliche Lager zu schleiche», um da» Terrain zu fondire» Ungefährdet und »»bemerkt erreichte er nach laiigei» Marsch die ?traße, auf der die Preußen sich zurückgezogen hatten. Trümmer und Leichen bezeichneten den Weg, den sie geuominen hatten; an einzelnen Punkten, a»f denen die Arriere ! Garde sich dem verfolgenden Feinde ent gegeiigkworfen, lagen die Todte» zahl» ! reicher. > Wohin da» Auge blickt», sah es di« schon gewöhnt, hatte er doch am Morgen rechts und links neben flch die Kameraden fallen sehen. ! Vor ihm lag die Stadt, er hörte deutlich das Rufen der Posten und hielt e« nun sür rathsam, darüber nachzudenken, aus welche», Wege er am leichtesten in die Stadt gelangen könne. Zwischen den Häusern, vor ihnen, hinter ihnen, ringsum auf den Höhen Herne stiegen Rauchsäulen auf, dann und wann fiel ein einzelner Gewehrschuß. Georg fühlte sich ermüdet, er trat feil ! wärts in da« Dickicht und setzte sich in cas Gesträuch, um einen Plan zu ent- Ein leise« Wimmern und Stöhnen in i seiner Nähe verrieth ihm, daß die Ver wundeten noch nicht ausgelesen waren; gern hätte er dem Wimmernden seinen Beistand angeboten, aber di« Z«it drängt«, und die eigene Sicherheit nöthigte ihn, sein Herz dem Mitleid zu verschließen. Er hüllte sich fest in seinen Mantel, drückte das Käppi tief in's Gesicht und näherte sich langsam der Brückt, welche über die Aupa führte. Sie war zum Theil zerstört, österreichische Posten hielten ste besitzt. Die Dunkelheit begünstigte den Obtr stutrwtrktr, es gelang ihm, unbemerkt das jenseitige Ufer zu erreichen. Da donnert» ihm ein „Halt Werda!" entgegen. „Ein Versprengter," erwiderte er ruhig; „laß mich halt hinein, drüben liegt mein „Welches Regiment?" „Erzherzog Stephan Nr. 58." Der Posten schien sich mit feinem „Ueber die Preußen?" „Ja, sie iverden halt nit mehr an greifen." „Weßhalb nit?" „Weil der Kronprinz todt ist." Liese Nachricht verfehlte den tigten Eindruck nicht. Die freudige Ueber raschung, welche ste hervorrief, ließ den Posten vergessen, daß es feine Pflicht ge wesen wäre, den Versprengten näher zu zubiegen, um flch einer immerhin möglichen nachträglichen Prüfung zu entziehen. Ungehindert erreichte er den Gasthof, tr sah sich in stintn Vtrmuthungen nicht grtäuscht. Trotzdem Mitternacht schon längst vor bei war, saß ein Trupp österreichischer Offiziere noch zechend in der Gaststube und die im oberen Stockwerk hell erleuchteten suchen. Georg schlich sich an der Gaststube vorbei und stieg vorsichtig die Treppen Das Gespräch verstummte, e« bedurfte dtS zwtiltn Pochtn«, tht grau Turnstedt »ilt gedämpfter Stimme fragte, wer so j „Einer der beiden Photographen." ! Ei» nur halb unterdrückter Ruf der Ueberrafchung wurde lau», grau Turnstedt öffnete geräuschlos die Thür. ! „Gott sei Dank," sagte Georg, rasch i „Was führt Sie hierher?" fragte sie schnitten —" „Augenblicklich ja," fuhr Georg fort, der inzwischen Fanny durch einen bideut- samt» Blick berubigt hatte, „ich komme geraden Weg«» aus dem preußischen Sager, um Si« zu warnen." sind der Spionage verdächtig." „Bei den Preußen vielleicht wa« Ihut's?" ! „Madame, die Preußen kennen keine «chonung —" > „Ah bah, wer klagt mich an? Ein ! junger Infanlerielieutenant bat in seiner i Naseweiskeit —" „Er ist mein Bruder!" Ao.k. i »So, so, nun dann sagen Sie ihm, er habe umsonst auf Beförderung oder gar einen Orden gehofft." „Sie scherzen, Madame, der Augenblick ist wahrlich nicht dazu geeignet." Frau Turnstedt zuckte gleichmüthig die Achseln. „Was habe ich zu fürchten?" fragte sie. „Die Preußen sind geschlagen, »er nichtet „Kein« von Beiden," unterbrach Georg st« ernst, „sie iverden morgen wieder hier sein." „Alt Kriegsgefangene!" «Ich hoffe, al« Sieger." „Eine schöne Hoffnung für Sie, aber auch eiue thöricht» Hoffnung. Was kann eine geschlagene, zur Hälft« vernichtete Armee »in»m drtifach stärk»r»n Feind« g«genüb«r ausrichten? Sie betrügen flch selbst, wenn Sie solchen Hoffnungen flch „Da« preußisch« Gard»cor»S ist in der Nähe, e« wird morgen angr«is«n." Ja d«n Aug«» d«r Witlw» blitzt, «« auf, ditft« Aufblitzt« v«rri«lh d»m Ob«r frutrwtrktr da« Jnt«r«sse, welche«,ste au feinen Mittheilungen nahm, er bereute schon, ste gemacht zu haben." „Ist da« verbürgt?" fragte Frau lurn stedt. „Aber Sie müssen e« ja wissen —" „Und ich bedauere, e« Ihnen gesagt zu haben." „Deßhalb?" „Weil ich in di«fem Augtnblick« d«n Bew«i« «rhalte, daß der Verdacht meine« Bruder« gegen Sie begründet ist." Wieder zuckte die Wittwe mit kaltem, fast höhnischem Gleichmukh die Achseln. „Dennoch title Ich Sie noch einmal, sich nicht den Eventualitäten »»«zusetzen, welche eine nochmalige Erstürmung dieser Stadt durch die Preußen für Sie haben könnte," fuhr Georg In eindringlichem Tone fort. „Ich gebe Ihnen diesen Rath in Ihrem eigenen Interesse." „Merkwürdig, daß gerade Sie mir den Rath geben," spottete Frau Turnstedt. ~Wa« bewegt Sie dazu?" „Forschen Sie jetzt nicht danach —" „Der Wunsch, e« zu erfahren, liegt mir wohl am nächsten, umsomehr, al« Ihre Aufopferung mich befremden muß. Ah. ich errathe, Sie fürchten, Fanny werde fchutzlo« sein, wenn ich verhaftet würde?" „Liegt diese Beforgniß nicht nahe?" „Nein, denn in diesem Falle würde Fanny wissen, wo sie Schutz findet. Uebri gen« darf ich mit ruhigem Gewissen den kommenden Dingen entgegensehen, wären die vagen Vermuthungen Ihre« Bruder« begründet, so würden Sie diese« Zimmer nur als österreichischer Gefangener ver lassen." „Mutter!" rief Fanny mit bebender „Nichts hindert Sie, den Versuch zu machen," entgegnete Georg furchtlos, „aber ich denke besser von Ihnen, als daß ich Sie einer solchen Ehrlosigkeit fähig hielte. Denjenigen, welche Hand an mich legen wollten, dürfte es «Heuer zu stehen kommen, von den sechs Kugeln in diesem Revolver würde kein« ihr Ziel verfehlen. Beherzigen Sie meinen Rath und verlassen Sie mit den Oesterreichern, wenn diese gezwungen werden, sich zurückzuziehen, die Stadt, nachher dürfte di« Reue zu spät kommen." Er wollte flch nach diesen Worten dem Mädchen nähern, Frau Turnstedt trat zwischen ihn und ihre Tochter, die noch zu sehr unter dem Einflüsse de« Willen« ihrer Mutter stand, al« daß sie gewagt hätte, ihren Befehlen sich zu widersetzen. Georg warf den Mantel „mund verließ rasch da« Zimmer, er hatte jetzt die Ueber zeugung gewonnen, daß der Verdacht seine« Bruder» begründet war. Frau Turnstedt wollte ihm folgen, Fanny v«rtrat ihr d«n Weg. „Du wirst ihn nicht verrathen," sagte sie mit einer Festigkeit und Entschiedenheit, welche Frau Turnstedt bisher bei ihrer Tochter noch nicht entdeckt hatte, „er hat sein Leben für uns gewagt!" „Für un«? Die Furcht, daß er ftlbst l „Ist er nicht unser Feind?" fragte F»«u Turnstedt scharf. „Hindere mich nicht, Kind, es ist meine Pflicht, diesen Mann der wahrscheinlich nur hierher gekommen ist. um zu spioniren. verhaften zu lassen." „Thust Du es, so ist da» letzte Band zerrissen, welche» mich an Dich fesselte!" Frau Turnstedt blickte betroffen in da« hochrothe Antlitz ihrer Tochter. Oer feste, energische Ton, in welchem Fanny diese Worte gesprochen, da« Blitz»» ihrer Augen und ihre stolze sichere konnten ste nicht bezweifeln lasse», daßtz»» Mädchen entschlossen »ar. mit de» Mutter ! zu brechen, wen» ihrer Forderung nich» Gehör gegeben würde. So hatte sie ihr Kind noch nicht gesehen, (Siehe viert» Seite.)