Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 14, 1869, Image 1

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    Scr.mton Noclirnlilutt
5. Jahrgang.
Dr. A. Bodeman,
Eedar Straße,
Im Hause des Herr» Peter Franz.
Office-Ttu.lden, Morgens vvn B—ü
Nachmittags „ ü—ii
Abends ~ B—9
In Abwesenheit wird Herr Franz Nachricht er
ikrilen. 7mz7
Dr. Camill Krejei,
Arzt, Wundarzt«. Geburtshelfer,
Dr.
Deutscher Arzt,
Wundarzt und Geburtshelfer.
v?n ' NW""
Gustav Hakn,
Advokat und Rechts-Anwalt,
WilkeSbarre, Vuzrrn» Eo., Pa.,
empfiehlt sich dem deiltscheii
date», soivi« Eolltktiontn gkgin dieser. Staaten
«»rden aufs Pünktlichste besorgt.
Pässe für Solche, welch» nach d«>» Ruiland
schnell ausgestellt. g
lt>. Januar >Bt>6. ba
Cha«. D«po»t Breck,
Advokat und Sachwalter,
Friedrich Schräder,
Sarsaparilla »od Mineralwasser,
liefert.
is>> Da« Geschäft steht
2Kb« Fr. Schräder,
v. Stewart Pottcr, Nachfolgern»
G. H. Walter,
<v. a'l t'e r.
Seranton, Zi). Ja«, lgkk. lj
Hüte und Kappen.
W»8 A>7 Penn Avenue.
Schub- und Stiefel-Geschäft,
23«? Joseph Henkar.
Philipp Doersam,
»K» Lackawauna Aueiinell t»
/MM») Scrant»u t-ÄSI
Gießerei,
von John Maclarrn.
WerMtte in No. t Tliff Straße, Qffiee im
„Serauton Haus."
Messingen» Hähne, Gußarbeiten, Bierpumpe»,
Modelle und <edr andre» Arbeit vünlllich desorgt,
g-riige Arbeit an Hand oder auf Bestellung an
«»fertig«- 2ÄinB
Jakob Kraft. Schmied,
Ecke der Franklin A«»au« und Lindenstraße, hat
j»?t einen guten Wagner beschäftig,, welcher gute
und dauertaft« «rbrit liefert. Er bittet daher um
Btntter-T »»back
Karl D. Nenffer.
Kappen- Fabrl? «nt,
18ax7
Günster Sk Hnll,
Großes Mobilien-Lager,
reau», Kommoden, Nachttische, g»w!>h»l?ch» und
AuSzieh-Tische, Bettstatten jeder Art, MiMnzzen
Scranton, li>. Jan. >Bii<>. ba
Neues Möbel-GeWst.
e er^
Scranton, 28. gebr. IBLK,
Cedarstraße Möbel-Ges«t»ärt.
von David ?k«uls und Sohn.
Di» Uiiltrzeichneten benachrichtigin hier«!! da»
deutsche Publikum und ihre greunde, daß sie ein
Möbelgeschäft in der Sedrr Straße, nebt« Hrn.
Wriltel'S Branntwein-Brennerei eröffne» baben,
gach rorrachig hal»»o.—
NenlS und Sohn.
F. I. Schwab,
Cigarren-Fabrikant,
ltB Slid Main Straße, oberhalb Northa-nplo».
WilkeSbarr», Pa.
Bestellungen von Auswart» werden promrt be-
Germanin
LrbrnS - VrrfichrrungS - Bompafln-c,
zu New-Äork.
Kapital und Ileberschuß, H 77st,«X1 M
Jahrliches Hinkommen 5>M,<XK> >X>
Versicherungen I7,»tX»XX) U>>
' Versicherte Personen haben ihre Prämien an
ihn M. vielen, Alderman,
Fischer und Kronzer.
Groeerien und Provisionen,
Groeerien, Mehl und deutsche Früchte,
Zucker, Thee deutsch^u-
Seht Euch vor,
so lange es Zeit ist!
Stieseln,
M Goldsmitb.
ktt»? Lackawanna Avenue.
Brock « Mutz,
ttvtt Pen» Ave.»
Familien-
Groeeries Provifions,
Fach einschlagenden Artikel.
Es wird deutsch gesprochen. »srS
Washington Hotel.
Eck, dee «Idar und »lderstraße, Scranton, P.I.
n°Mcken?nd Hotel über
dessUde» a«ch ,» der Zutuns,
«»». Tpkisen und betränke werden stet» bester
Ou«lill» «id »ie Vedienung prompi sein.
2?°3m Jobu Rosen.
Scranton, Luzerne Connty, Pa., Donnerstag den 14. Januar 1869.
Wilhelm Ariedr. Kiesel,
Wechsel-,
Paffage-undSpeditions Geschäft.
I. Nobinson S 5 Co.
Brauerei und Qgerbier-Saloii,
George Psesser,
Blech- und Eisenwaaren,
Joseph Ober,
Blech-, Kupfer- ä- Eisenwaaren,
stände, als Messer, Gabeln, Löffel, Bügeleisen
bester
,'edr?Art""'
Depositen- und Spar-Bank.
ütablirt in 1855.
An speziellen oder Spar-Depojiten zahlen sie
3». Januar IWB.
Ziert eure Ziinmer
angenehm
M. L- Alexander,
Sc Wilson
Aäh-Maschine,
Das deutsche Publikum ist zu einem Besuche
meines ergebcnst eingeladen »nd
7jrZm M. L. Aierander,
Spart Vner Geld.
Scranton Sparkasse.
Diese» Institut ist eröffnet in
No. Z»!> Lucka Iva im« Avenue,
zur EiNgegcnnahine von Depositen im Betrage
Weibern,
James Blair, Präsident.
Haines Archdald, > <n...
JohnH. Sutphin, >
OScar C. Moore, Lashier.
Direktoren und Verwalter.
JameS Blair, John Handle?,
John H. Sutphin, T. F> Hunt,
Daniel Howell, Meorge Fisher,
! Stranton, Z. Okt. IBL7.
John Rosen. Aüfer.
Gescknsts-Karten. "T«
C. O. Carnian, H-nd » »
PineßrookKohlen
Office in No. M> Penn Avenu»,
2jlB Scranton, Po. lj
HI D. E o l l ins,
Rechts-Nnwalt,
Officce, No. 3NK Lackawanna Avenue (über den«
Store von Gebrüder Orr),
Peter C r e t e r,
Hans-, Schild-,
Fresco- Ls Ornaniental-Maler,
Fredr. W. Günster,
deutscher Advokat u. Rechtsanwalt,
(Office mit W. G. Ward,)
Washington Halle Gebäude,
2908 Scranton, Pa. ba
A. C. Konarson,
deutscher llhrmacker Li Juwelier,
Scranton, t». Jan. 131>6 ba
Deutsche Apotheke,
4 l bi Lackawanna Avenue,
schrägüber dein Wyoming Haus»,
i>apB H. F. Lübeck. lj
<?. Merrifteld,
Advokat und Sachwalter,
Scranton, Pa.
Ofsic» in John Zeidler'S litiikin Block, Vacka-
I. M. C. Skanck, Advokat,
ck s. «IvW.
FreSco-, Haus» uud Schild-Maler,
No. 35 Sedarsiraße, Scranton, Pa.
Besondere Aufmerksamkeit wird FreSco- und
Schild-Malereien gewidmet. 7miBba
Das
Testament des Trödlers.
(Fortsetzung.)
D»r Frkmde hatt» sich erhoben, die
Gluth des Hasses loderte in feine» Augen.
gegen diese Eigenniächligkeil eines —"
„Hüten Sie Ihre Zunge!" rief Georg
mit wachsender Gereiztheit. „Entweder
„Ruhe, Frieden, meine Herren," sagte
der herbei eilende Wirth. „Wodurch hat
dieser Herr Ihr Mißfallen erregt?"
„Alle Wetter, das ist ja der frühere
Schreiber!" rief der Wirth. „Sieh da,
Georg war aufmerksam geworden.
„Glaser?" sragte er. „Waren Sie nicht
vor zwanzig Jahren Schreiber bei dem
Trödler Mittau?"
umringt», schien sehr geneigt zu sein, ihn
dir Wucht ihrrr Fäuste fühl»n zu lass«».
Georg hatte seinen Sip »och nicht wie-
nikiri»» Prinzipal« so zirmlick im N»ln»n,
Alwtna sürckt»t nur, daß ihr Brud»r in
»nsrrr Verlobung nicht einwilligen wird."
„Aber ist sie denn nicht großjährig?"
„Nein, st« zählt »rst zwriundzwanzig;
di« Eltern sind todt, ihr Bruder muß al«
Vormund —"
„Na, dann sass' Dir ein Herz und sprich
mit ihm. Die Zeit ist freilich nicht dazu
angethan und Du thätest klüger, damit
zu warten, bis Du wieder heimgekehrt
bist."
„Das sind Ansichten, lieber Bruder.
Parthie Whist mit Dir gespielt, Du hast
vielleicht einigen Einfluß auf ihn."
„Wenn Du glaubst, herzlich gern," sagte
der Oberfeuerwerker rasch entschlossen,
ercegt.
E« hleß, die Preußen seien schon in
Hannover »nd Sachsen eingerückt; mit
fieberhafter Spannung erwartete man
Nachrichten über einen Zusammenstoß ver
Gegner.
Dann lief die Nachricht ein, einige Ca
vallerie- und Artillerier«g>m«nt«r der
Oesterreich«? hätten die fchlesifche Grenze
überschritten, und «« gab L«ut« g«nug, dir
„lind wenn »ine Kugel geflogen kommt
Jn's prrußische Herz hinein.
Laß die Augen Dir fröhlich brechen,
Laß die treuen Kameraden sprechen!
So muß geschieden sein!"
„Donner und Dorla!" rief der Ober
feuerwerker, al« er in da« Zimmer ein-
Schlacht anbrecken solle und eine Ahnung
Dir zuflüstere, die erste Kugel sei für Dich
gegossen."
„Gott sei Dank, solche Ahnungen find
Frau vorwurfsvoll, „Dein Kauderwälfch
versteht ich nicht, aber —"
„Liebes Kind, es ist ein lateinischer
Spruch und wer daran glaubt, kann ihn
als Amulet gegen Feindeswaffen benußen.
Wa« mich betrifft, so möchte ich lieber in
Deine Arme zurückkehren, als die Wahr
heit jenes Spruche» erproben."
„Stehen die Sachen so?" fragte Th»o
dor. „Bist Du auch tinberuftn?"
Der Chirurgus nickte bejahend und es
sah fast so au«, als ob ein stolze«, selbst
bewußte« Lächeln dabei seine Lippen um
spiele.
„Der Lazarethgehilse Mefreittr H»r
math beurlaubt und angewiesen, sich so
einzurichten, daß er am IZ. Juni Mor
gens acht Uhr und so weiter," sagte er;
Als ob nicht Trost, nicht Hoffnung bliebe,
Geh' ich doch freudig in den Tod
Für's Paterland und meine Li»b«!
Was Hilft'S auck, liebes Kind? Wen fie
einmal haben, den geben sie nicht wieder
frei, und im Grund» ist es ja auch so
schlimm nicht!"
„Du solltest reelamiren," sagte die
junge Frau, mühsam da« Schluchzen un-
selzuckend. „Woraufhin? Habe ick sieben
Kinder, oder einen blinden Vater zu er
nähren?"
„Du bist verh»irath»t —"
„Da« kostet d»m Staat monatlich drei
und einen halben Thaler mehr, die er Dir
au«zahlen muß, well Du die Ehr« hast,
m«in Weib zu sein. Außerdem, mein Herz,
bleiben Dir di« fünshundttt Thaler, die
Illustrationen Onkel Mittau'S zu Schil
ler« Werken."
„Aber ich ertrag'S nicht —die Trennung,
die stete Beforgniß —"
„Wird man auch gewohnt
S'ist nicht« soschlimm, al« man wobl denkt,
Wenn man « nur r»cht »rsaßt und linkt!"
„ES ist ein abscheulicher Mensch," sagie
die Frau halb lackend und halb weinend,
„er geht mit dem leickt»st»n H»rz»n vvn
d»r Wrlt und Gott w»iß, ob »r mich j»-
mals wi»ders»b»n wird."
„Bah. Unkraut vergeht nicht," scherzt»
der Chirurgus, während er unablässig die
Flasche schüttelte und von Zeit zu Zeit die
Nase darüber hielt, um die Fortschritte dei
Reinigung zu prüfen; „wenn jede Kuqel
ihren Manu träfe, so wäre es ganz und
gar unnöthig, daß jeder Soldat ihrer
sechzig mitschleppen muß. Und dann—ich
bin Lazaretbgkhtlf», Mißgünstig« nennen'«
„Pflasterkasten", —mögen sie e« thun, wir
bleiben hinter der Front und beschäftigen
uii« mit d»m Absägen der unnüp gewor-
higen!"
„Bewahre, es ist die Wahrheit, frage
Deinen Schwager, den Herrn Lieute-
„Na, laß Dir den Humor nicht ausge
ht»," sagt» d»r ObtrfiUtrwtrker, „Du
wirst ihn oft genug nöthig haben."
„Wenn ich ihn nöthig habe, so rufe ick
„Ich war seiner Zeit im Lazaretk Hahn
im Korbe, die Herr»» Porg»s»Ktrn drück
ten stet« ein Auge zu, wenn ich die stren
gen Militairgesetz» üb«rtr»t»n hatte, denn
ließ ich die Flügel bangen, so herrschte in
t«m ganzen Hause Grabesstille. Da war
der Doctor Leiter, dem ich einmal den
Streick mit dem Heftpflaster spielte—hab
ick'« Euch schon erzählt?"
„Daß Du ihm das Heftpflaster in die
Perrücke prakticirt hast und er vier Wo
chen lang die Perrücke nicht von dem kah
len Schädel nehmen konnte?" fragte Theo
dor. „Ich glaubt, daß ich Dir schon zehn
mal gesagt habt, t« stl tine handgreifliche
Lüge."
über Euer Begriffsvermögen hinaus und
ich kann Euch die Wahrheit nicht bewei
sen, weil der Doctor längst todt ist. —Ihr
wollt schon fort?"
rascht.
e« schon trsahrtn."
Dit BrLdtr nahmen Abschied, sagten
der jungen Frau einige tröstende Worte,
wie sie in solchen Zeiten und unter solchen
Verhältnissen gang und gebe sind und
setzten ihren Weg fort.
Theodor konnte an die Wahrheit der
Behauptung feine« Bruder« nicht glau
ben, er kannte den Chirurg»« zu genau,
eine Lüge mehr oder weniger nicht ankam.
Aber er sollte erfahren, daß sein Bru
der diesmal die Wahrheit gesagt hatte.
die unerwartete Entdeckung gemacht habe,
daß der Stand seines Geschäfte« ihn
nöthige, sich fallirt zu erklären.
„Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit,"
sagte er, noch ehe einer der Beiden zu
Worte kommen konnte, „Sie können
behrt werten und dürfen daheim bleiben,
während ich den Kuhfuß auf die Schulter
nehmen muß."
„Ach so, Sie sind «»emeiner?" sragte
Theodor lächelnd.
„Natürlich. Zum lleberfluß kommt
auch vorhin noch »nser Küp»rm»ist»r
Tümpel, um mir zu sage», daß er die
Fässer nicht abliefern könne, weil er invr
gen den Soldatrurock anziehen müsse.
D»r Mann ist sogar Unterosficier, ich weiß,
er hat »S mir no» nicht vergessen, daß ich
Ao. 2.
genug dazu."
„Und ick, mein Herr, bin Otficier." er
widerte Theodor, sich in die Brust wer
fend; „ich glaube, wir haben auch «och
manches Hühnchen mit einander zu pflük
ken."
Der Materialwaarenhändler stiert« mit
weitgeöffneten Aug«n den jungen Mann
an.
„Das ist abermals eine schreiende Un
gerechtigkeit!" rief er ergrimmt. „Wissen
Sie auch, daß ich der älteste Mann des
ersten Aufgebotes bin?"
Methusalem, seitdem die EinberusungSor
dre in Ihren Händen ist, sind Sie preu
ßischer Solrat und als solcher mir Ge
horsam sckuidig. Nur nickt raisonnirt,
dann will ich sehe», ob ich etwas für Sir
thun kann."
„Sie? Können Sie mich zurückstellen
lassen?"
nem Burschen wählen."
Der kleine hagere Herr Schermann fuhr
entrüstet von seinem Sitz empor, aber
Theodor gab ihm durch einen Wink zu
verstehen, er möge sich beruhigen, so
schlimm sei es nicht gemeint gewesen.
„Ich denke, wir halten gute Kamerad
schaft," fuhr er fort, „hoffentlich bietet
sich mir »ine Gelegenheit, Ihnen Ver
günstigungen zu verschaffen, welche Sie
mit Ihrem Loose aussöhnen. Aber dafür
stelle ich Bedingungen uud erkläre Ihnen
im Bvraus, daß ich mich an alle noch
nicht gepflückten Hühner erinnern werde,
Der Materialwaarenhändler rieb so
emsig den mit kurzgeschorenen Borsten
bewachsenen Schädel, als ob er die Ueber
zeugung hege, diese Manipulation müsse
„Reden Sle," sagte er, „nur mit einer
Anleihe bitte ich Sie, mich zu verschonen,
das baare Gelb ist selten geworden
„Ich besitze, Gott Lob, genug, um den
Beistand Anderer in dieser Beziehung
entbehren zu können. Sie wissen vielleicht,
daß Fräulein Alwine, Ihre Schwester,
mir Herz und Hand zugesagt hat, und
fehlt, um
„Alwine ist noch »in Kind!"
„Ick finde da« nicht, sie Ist alt genug,
um über ihre Zukunft seibsiständig e»t
scheiden zu können."
„Können Sie ihr Garantien biete»?"
„Meine Kenntnisse, mein ehrliches
Streben —"
„Danke besten»; wenn Alwine warten
soll, bis dir grbratenen Tauben angeflo
gen kommen, so —"
„Erlauben Sie, mein Herr, ich finde
diesen Hohn nicht gerechtfertigt," fiel der
Thaler, aber Sie werden nicht leugnen
können, daß er ein tüchtiger Kaufmann
ist. Nun wohl, ich glaube, so sehr schwer
wird es ihm nicht fallen, eine Selbststän
digkeit zu gründen, wenn dieser Kriig be
endet ist."
„Wissen Sie, wann er beendet sein
wird?" fragte der Kaufmann spottend.
„Jahre können darüber vergehen, Ihr
Bruder kann aus dem Schlachtfeld» blel
ben, er kann als Krüppel heimkehren, für
die Dauer feines Lebens einzig und allein
auf eine karge Jnvalidenpenfion angewie.
fen sein—"
„Möglicherweise fich sogar genöthigt
sehen, mit einem Leierkasten da« deutsche
Reich zu durchziehen," ergänzte Georg,
denselben spottenden Ton anschlagend.
„Du lieber Himmel, wissen Sie denn,
welches Loo« Sie erwartet? Es ist mög'
lich, daß Sie einmal im Armenhause ster
ben, wenn man aus dem Felde der Mög
lichkeiten spazieren geht, muß man fich
hüten, daß man nicht über die Steine
stolpert. Daß in den Fällen, welche Sie
anzuführen belieben, inein Bruder nicht
daß er freiwillig zurücktreten und sick ihre»,
Lebtnsglück nicht in den Weg stellen wird,
das ist eine so selbstverständliche Sache,
daß ich es nicht für nöthig halte, das
weiter zu erörtern."
Der Ernst und die Ruhe in der Hal
tung und Sprache des Oberfeuerwerker»
impvnirten dem Kaufmann, vielleicht auch
dachte er an die Portheile, die er unter
den obwaltenden llmständen möglicher
Weise aus der Berschwägerung mit eia?»i
Offizier, seinem niinmehrigen Borgesep
teil, zieben konnte; nach einigem Zögern
erklärte er, seine Einwilligung geben zu
wollen, und Theobald beeilte sich, seiner
Braut diese Nachricht zu überbringen.