Scr.mton Noclirnlilutt 5. Jahrgang. Dr. A. Bodeman, Eedar Straße, Im Hause des Herr» Peter Franz. Office-Ttu.lden, Morgens vvn B—ü Nachmittags „ ü—ii Abends ~ B—9 In Abwesenheit wird Herr Franz Nachricht er ikrilen. 7mz7 Dr. Camill Krejei, Arzt, Wundarzt«. Geburtshelfer, Dr. Deutscher Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. v?n ' NW"" Gustav Hakn, Advokat und Rechts-Anwalt, WilkeSbarre, Vuzrrn» Eo., Pa., empfiehlt sich dem deiltscheii date», soivi« Eolltktiontn gkgin dieser. Staaten «»rden aufs Pünktlichste besorgt. Pässe für Solche, welch» nach d«>» Ruiland schnell ausgestellt. g lt>. Januar >Bt>6. ba Cha«. D«po»t Breck, Advokat und Sachwalter, Friedrich Schräder, Sarsaparilla »od Mineralwasser, liefert. is>> Da« Geschäft steht 2Kb« Fr. Schräder, v. Stewart Pottcr, Nachfolgern» G. H. Walter, 7 Penn Avenue. Schub- und Stiefel-Geschäft, 23«? Joseph Henkar. Philipp Doersam, »K» Lackawauna Aueiinell t» /MM») Scrant»u t-ÄSI Gießerei, von John Maclarrn. 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Jan. 131>6 ba Deutsche Apotheke, 4 l bi Lackawanna Avenue, schrägüber dein Wyoming Haus», i>apB H. F. Lübeck. lj m«nt«r der Oesterreich«? hätten die fchlesifche Grenze überschritten, und «« gab L«ut« g«nug, dir „lind wenn »ine Kugel geflogen kommt Jn's prrußische Herz hinein. Laß die Augen Dir fröhlich brechen, Laß die treuen Kameraden sprechen! So muß geschieden sein!" „Donner und Dorla!" rief der Ober feuerwerker, al« er in da« Zimmer ein- Schlacht anbrecken solle und eine Ahnung Dir zuflüstere, die erste Kugel sei für Dich gegossen." „Gott sei Dank, solche Ahnungen find Frau vorwurfsvoll, „Dein Kauderwälfch versteht ich nicht, aber —" „Liebes Kind, es ist ein lateinischer Spruch und wer daran glaubt, kann ihn als Amulet gegen Feindeswaffen benußen. Wa« mich betrifft, so möchte ich lieber in Deine Arme zurückkehren, als die Wahr heit jenes Spruche» erproben." „Stehen die Sachen so?" fragte Th»o dor. „Bist Du auch tinberuftn?" Der Chirurgus nickte bejahend und es sah fast so au«, als ob ein stolze«, selbst bewußte« Lächeln dabei seine Lippen um spiele. „Der Lazarethgehilse Mefreittr H»r math beurlaubt und angewiesen, sich so einzurichten, daß er am IZ. Juni Mor gens acht Uhr und so weiter," sagte er; Als ob nicht Trost, nicht Hoffnung bliebe, Geh' ich doch freudig in den Tod Für's Paterland und meine Li»b«! Was Hilft'S auck, liebes Kind? Wen fie einmal haben, den geben sie nicht wieder frei, und im Grund» ist es ja auch so schlimm nicht!" „Du solltest reelamiren," sagte die junge Frau, mühsam da« Schluchzen un- selzuckend. „Woraufhin? Habe ick sieben Kinder, oder einen blinden Vater zu er nähren?" „Du bist verh»irath»t —" „Da« kostet d»m Staat monatlich drei und einen halben Thaler mehr, die er Dir au«zahlen muß, well Du die Ehr« hast, m«in Weib zu sein. Außerdem, mein Herz, bleiben Dir di« fünshundttt Thaler, die Illustrationen Onkel Mittau'S zu Schil ler« Werken." „Aber ich ertrag'S nicht —die Trennung, die stete Beforgniß —" „Wird man auch gewohnt S'ist nicht« soschlimm, al« man wobl denkt, Wenn man « nur r»cht »rsaßt und linkt!" „ES ist ein abscheulicher Mensch," sagie die Frau halb lackend und halb weinend, „er geht mit dem leickt»st»n H»rz»n vvn d»r Wrlt und Gott w»iß, ob »r mich j»- mals wi»ders»b»n wird." „Bah. Unkraut vergeht nicht," scherzt» der Chirurgus, während er unablässig die Flasche schüttelte und von Zeit zu Zeit die Nase darüber hielt, um die Fortschritte dei Reinigung zu prüfen; „wenn jede Kuqel ihren Manu träfe, so wäre es ganz und gar unnöthig, daß jeder Soldat ihrer sechzig mitschleppen muß. Und dann—ich bin Lazaretbgkhtlf», Mißgünstig« nennen'« „Pflasterkasten", —mögen sie e« thun, wir bleiben hinter der Front und beschäftigen uii« mit d»m Absägen der unnüp gewor- higen!" „Bewahre, es ist die Wahrheit, frage Deinen Schwager, den Herrn Lieute- „Na, laß Dir den Humor nicht ausge ht»," sagt» d»r ObtrfiUtrwtrker, „Du wirst ihn oft genug nöthig haben." „Wenn ich ihn nöthig habe, so rufe ick „Ich war seiner Zeit im Lazaretk Hahn im Korbe, die Herr»» Porg»s»Ktrn drück ten stet« ein Auge zu, wenn ich die stren gen Militairgesetz» üb«rtr»t»n hatte, denn ließ ich die Flügel bangen, so herrschte in t«m ganzen Hause Grabesstille. Da war der Doctor Leiter, dem ich einmal den Streick mit dem Heftpflaster spielte—hab ick'« Euch schon erzählt?" „Daß Du ihm das Heftpflaster in die Perrücke prakticirt hast und er vier Wo chen lang die Perrücke nicht von dem kah len Schädel nehmen konnte?" fragte Theo dor. „Ich glaubt, daß ich Dir schon zehn mal gesagt habt, t« stl tine handgreifliche Lüge." über Euer Begriffsvermögen hinaus und ich kann Euch die Wahrheit nicht bewei sen, weil der Doctor längst todt ist. —Ihr wollt schon fort?" rascht. e« schon trsahrtn." Dit BrLdtr nahmen Abschied, sagten der jungen Frau einige tröstende Worte, wie sie in solchen Zeiten und unter solchen Verhältnissen gang und gebe sind und setzten ihren Weg fort. Theodor konnte an die Wahrheit der Behauptung feine« Bruder« nicht glau ben, er kannte den Chirurg»« zu genau, eine Lüge mehr oder weniger nicht ankam. Aber er sollte erfahren, daß sein Bru der diesmal die Wahrheit gesagt hatte. die unerwartete Entdeckung gemacht habe, daß der Stand seines Geschäfte« ihn nöthige, sich fallirt zu erklären. „Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit," sagte er, noch ehe einer der Beiden zu Worte kommen konnte, „Sie können behrt werten und dürfen daheim bleiben, während ich den Kuhfuß auf die Schulter nehmen muß." „Ach so, Sie sind «»emeiner?" sragte Theodor lächelnd. „Natürlich. Zum lleberfluß kommt auch vorhin noch »nser Küp»rm»ist»r Tümpel, um mir zu sage», daß er die Fässer nicht abliefern könne, weil er invr gen den Soldatrurock anziehen müsse. D»r Mann ist sogar Unterosficier, ich weiß, er hat »S mir no» nicht vergessen, daß ich Ao. 2. genug dazu." „Und ick, mein Herr, bin Otficier." er widerte Theodor, sich in die Brust wer fend; „ich glaube, wir haben auch «och manches Hühnchen mit einander zu pflük ken." Der Materialwaarenhändler stiert« mit weitgeöffneten Aug«n den jungen Mann an. „Das ist abermals eine schreiende Un gerechtigkeit!" rief er ergrimmt. „Wissen Sie auch, daß ich der älteste Mann des ersten Aufgebotes bin?" Methusalem, seitdem die EinberusungSor dre in Ihren Händen ist, sind Sie preu ßischer Solrat und als solcher mir Ge horsam sckuidig. Nur nickt raisonnirt, dann will ich sehe», ob ich etwas für Sir thun kann." „Sie? Können Sie mich zurückstellen lassen?" nem Burschen wählen." Der kleine hagere Herr Schermann fuhr entrüstet von seinem Sitz empor, aber Theodor gab ihm durch einen Wink zu verstehen, er möge sich beruhigen, so schlimm sei es nicht gemeint gewesen. „Ich denke, wir halten gute Kamerad schaft," fuhr er fort, „hoffentlich bietet sich mir »ine Gelegenheit, Ihnen Ver günstigungen zu verschaffen, welche Sie mit Ihrem Loose aussöhnen. Aber dafür stelle ich Bedingungen uud erkläre Ihnen im Bvraus, daß ich mich an alle noch nicht gepflückten Hühner erinnern werde, Der Materialwaarenhändler rieb so emsig den mit kurzgeschorenen Borsten bewachsenen Schädel, als ob er die Ueber zeugung hege, diese Manipulation müsse „Reden Sle," sagte er, „nur mit einer Anleihe bitte ich Sie, mich zu verschonen, das baare Gelb ist selten geworden „Ich besitze, Gott Lob, genug, um den Beistand Anderer in dieser Beziehung entbehren zu können. Sie wissen vielleicht, daß Fräulein Alwine, Ihre Schwester, mir Herz und Hand zugesagt hat, und fehlt, um „Alwine ist noch »in Kind!" „Ick finde da« nicht, sie Ist alt genug, um über ihre Zukunft seibsiständig e»t scheiden zu können." „Können Sie ihr Garantien biete»?" „Meine Kenntnisse, mein ehrliches Streben —" „Danke besten»; wenn Alwine warten soll, bis dir grbratenen Tauben angeflo gen kommen, so —" „Erlauben Sie, mein Herr, ich finde diesen Hohn nicht gerechtfertigt," fiel der Thaler, aber Sie werden nicht leugnen können, daß er ein tüchtiger Kaufmann ist. Nun wohl, ich glaube, so sehr schwer wird es ihm nicht fallen, eine Selbststän digkeit zu gründen, wenn dieser Kriig be endet ist." „Wissen Sie, wann er beendet sein wird?" fragte der Kaufmann spottend. „Jahre können darüber vergehen, Ihr Bruder kann aus dem Schlachtfeld» blel ben, er kann als Krüppel heimkehren, für die Dauer feines Lebens einzig und allein auf eine karge Jnvalidenpenfion angewie. fen sein—" „Möglicherweise fich sogar genöthigt sehen, mit einem Leierkasten da« deutsche Reich zu durchziehen," ergänzte Georg, denselben spottenden Ton anschlagend. „Du lieber Himmel, wissen Sie denn, welches Loo« Sie erwartet? Es ist mög' lich, daß Sie einmal im Armenhause ster ben, wenn man aus dem Felde der Mög lichkeiten spazieren geht, muß man fich hüten, daß man nicht über die Steine stolpert. Daß in den Fällen, welche Sie anzuführen belieben, inein Bruder nicht daß er freiwillig zurücktreten und sick ihre», Lebtnsglück nicht in den Weg stellen wird, das ist eine so selbstverständliche Sache, daß ich es nicht für nöthig halte, das weiter zu erörtern." Der Ernst und die Ruhe in der Hal tung und Sprache des Oberfeuerwerker» impvnirten dem Kaufmann, vielleicht auch dachte er an die Portheile, die er unter den obwaltenden llmständen möglicher Weise aus der Berschwägerung mit eia?»i Offizier, seinem niinmehrigen Borgesep teil, zieben konnte; nach einigem Zögern erklärte er, seine Einwilligung geben zu wollen, und Theobald beeilte sich, seiner Braut diese Nachricht zu überbringen.