Wochenblatt. Friedrich Wagner, Herausgeber. Scranton, den 7. lannar IBSS. Skeform des Beamtenthums. Steuer-Cominissar RollinS kommt in seinem Jahresberichte auf früher« Vor schlüge einer Reform des Beamtenthums zurück. Er stützt dieselben ausseine Beobach tungen in England und andern euro päischen Ländern, und sagt: „Diese Beobachtungen haben mich in der Ueberzeugung bestärkt, daß Gerechtigkeit gegen die ehrlichen Steuerzahler, und eine billige Rücksicht auf unsere nationale Ehre, die Befreiung des Steuer-Beamtenihums von den Einflüssen persönlicher Bevor zugungen und der Parteischwankungen erheischen. Der Widerstrelt zwischen der Gesetzgebung und der Executive, welcher dem öffentlichen Dienste in den letzten zwei Jahre» so viel Schaden zufügte, muß freilich als eine Ausnahme von der Regel betrachtet werden, und die Eintracht, welche päter zwischen beiden herrschen dürfte, mag als ein Heilmittel sür jetzt bestehende Uebel geltend gemacht werden. Aber so lange nicht eine wirkliche Aenderung in der Weise, wie Beamte angestellt werden, stattfindet, werden unverschämte Leute sich immer Empfehlungen zu »erschaffen wissen, denen dann unfehlbar schlechte Amtsan stellungen, unter denen das Publikum leiden muß, folgen. Ein unehrlicher Unter beamter kann, so lange er »»entdeckt bleibt, der Verwaltung mehr Schaden zufügen, als ein Unterschatzfekretair oder ein fremder Gesandter. Dennoch werden diese Aemter, in Folge ter geschickten Manipulationen von Aemtersuchern und deren Helfern, oft an Männer von geringer Befähigung und noch weniger Ehrlichkeit, an Männer, welche sich in den Schlingen corrupter Destillateure befinden, vergeben. In Er mangelung eines Beamtengesetzes, welche« die Beamten im Amte erhält, so lange sie sich gut benehmen, welches für Verhältniß mäßige Diensttüchtigkeit Sorge trägt, und welche« wachsame Beamte gegen die bos haften Verfolgungen der Spitzbuben, denen sie im Wege sind, oder die von ihnen ver folgt werden, schützt, werden schlechte Menschen, die wegen politischer Dienste oder aus persönlichen Gründen in Aemter hineingebracht werden, ihr« Stellungen die Schuldigen, im Amte und außer Amte«, bemühen sich dann, die getäuschten Behörden und da« Publikum zu verblenden und die Gerechtigkeit um ihre Opfer zu betrügen, dadurch, daß sie den Charakter der Beamten, welche sie fürchten, ver dächtigen." »Ich gebe zu, daß die öffentliche Mei nung unsere« Volkes dem permanenten Beamtenthuni, welche« ich so stark empfehle, einigermaßen abgeneigt ist, daß alle poli tischen Parteien politische Hülfe von Denen verlangen, welche sich in öffentlichen Stel lungen befinden, und daß der Wechsel im Amte als ein althergebrachter Gebrauch hinsichtlich der lokalen sowohl, wie hin sichtlich der Bundesämter gilt. Aber wenn unsere freien Institutionen sich nicht als ein Mißgriff erweisen sollen, müssen die Stimmzettel aus ehrlicher Ueberzeugung und nicht in der Hoffnung auf politische Vortheile oder in der Furcht vor politischem Mißfallen abgegeben werden. Letzteres führt unfehlbar zu einer Demoralisirung unserer Institutionen und zur Herab würdigung der öffentlichen Aemter. Die ehrlichen Leute aller Parteien vtrlieren ihr Interesse an den öffentlichen Angelegen heiten, wenn die Aemterjagd Alles anstatt politischer Grundsätze regiert, und Leute, welche sich eines wohlverdienten Rufe« erfreuen, werden denselben nicht in Aem lern auf'« Spiel setzen, welche durch Un fähigkeit oder durch Amtsvergehen in schlechten Ruf gekommen sind. Die prak tische Einführung der Grundsätze der Bill des Herrn JenckeS, wie dieselbe vom Comite sür Ersparungen an das Repräsen- Kinder, ein sechsjähriges Mädchen und ihre Geschwister von vier und drei lah ren. Die Nacht brach herein und es war bitter kalt. Das sechsjährige HauSmütter chen gab alle Hoffnung, daß man sie vor Sie suchte für dieselben eine», gegen den kalten Wind möglichst geschützten Platz aus, zog dann fast alle ihre eigenen Klei der ab und hüllte die Kleinen darin ein. Darauf suchte sie dürres Laub und Reisig lag am Strande steif und kalt neben dem letzten Haufen Laub, den es gesaiiimelt und nicht mehr in's Nest hatte tragen können, ehe der Tod es ereilte. Es kann sein, daß die Phantasie von Dichtern schon rührendere Erzählungen ersonnen hat, als diese einfache Aufzeichnung bei spielloser Hingebung und Opferfreudigkeit, aber uns wenigstens ist keine bekannt. Es gehört ei» Hans Christian Anderson da zu, um dem zarte» Opfer der Geschwister liebe ein würdiges Denkmal zu setzen. (111. Stztg.) Calisornien's Weinberge enthalten 30 Mtll. Weinstöcke, Keine Eentralisation, Der groß!» Feind einer Republik ist die Centralisation, und die FvrterhaltungS-Fähigleit eine« republikanischen Staatenbundes liegt in der größt möglichen Vereinfachung der RegierungS- Maschinerie. Wo alle Lokalinteressen sich selbst ständig überlassen bleiben, wo das Townschip seine Townschip-Angelegenheiten, das Tounty seine llount,-Angelegenheiten und der Staat seine StaatS-Angelegenheiten unabhängig »er- BundeS-Sonstilution beschrankt sind, da mögen durch zeitweise Irrthimier und Zwischenfalle Störungen im nationale» Leben vorkommen, allein die Freiheiten de« Voltes stehen sür die Dauer immer noch auf sicherer Grundlage. Dem wurden die County-Beamten vom Gouoernör angestellt. Die neue Tonstitutio» (von ISZS) schaffte dieses ErntralisationS-Prineip ab, und es spekulativ» Thor und Thüren geöffnet. Als Folg« und zuletzt der Zweifel in die Stichhaltigkeit freier Hr. John Sherman von Ohio hat nämlich im Senat zu Washington am ?>. Dezember tSLS einen Vorschlag eingereicht für ein Gesetz „um riingSsitze der Ver. Staaten zu befördern." Dieser Gesetzvorschlag nennt Z. K. Morehead, George G. Wood, John P. Verree, AmoS Kendall, I. M. Watts, SapleS I. Bowen und ermächtigt und zwingt sogar die Städte Wash ington und Georgetown P 2,5 M,000 zum Stock- Der fünfzehnte Abschnitt der Bill laute» Vorrecht mit einem Male zum Besten eines riesigen Monopoles abschaffen. Wenn der Tongreß das Recht auf sich nrbmen kann, in solchen Dieser fünfzehnte Atschini» würde zum Beispiel die Pennsylvania Eentralbah» „als Theil der Werk der Zentralisation immer weiter führen Hier ist Gelegenheit für die Demokratische Partei, ihre Streitkräfte zu sammeln und diesem ließen. <R. A.) Ein Zug der Jron Mountain Ei senbahn wurde am Samstag nahe Jeffer. son Barracks, Mo., entgleist und eine Böschung hinabgestürzt, wobei fast alle Passagiere, MV an der Zahl, mehr oder weniger verletzt wurden. Menschenleben stnd bei dem Unfälle nicht zu betlagen. Preise vor Hundert Jahren. Au« einem merkwürdigen u.»d interes santen Dokumente, welches das in Hart ford erscheinende Blatt „The Homestead" vollständig brachte, theilen wir die Preise der landwirthschaftlichen Produkte und Sklaven mit, wie sie am 11. Dezember 1755 in dem Inventar des Landgutes von Capt. Thomas Wheeler, in Sto nington, beschworen wurden. Capitän Wheeler war einer der größten Grundbe sitzer jener Dorsschast, indem sein Gut auf 669.955. sd. Connecticut Währung, oder das Pfund zu 20 Schilling gerechnet nach unserem Gelde auf K42.231.55 ge ist auf angeschlagen und die Preise der folgenden Artikel werden in Pfunden Schillingen und Pence gegeben, welche wir in Dollars uud Cents verwandelt haben, was bei Vergleichung mit jetzigen Preisen von Interesse sein wird; nicht minder interessant ist es, zu wissen, daß Caesar, Scipio und Hagar vor hundert Jahren zum Inventar einer Connecticut Farm gehörten und wie viel sie in jener Zeit werth waren. Indeß wird man wahrscheinlich nach hundert Jahren das Inventar eines im Jahre 1855 verstorben nen Pflanzers von Süd Carolina in Be zug auf Preise und Existenz der Skla verei mit ebenso viel Staunen und Ver wunderung lesen, als das in Rede stehende aus Connecticut. Die Ausgabe des In ventars von Capt. Wheeler sind folgende: Dreihundert und achtundneunzig BufhelS Mai«, 33Z Cents per Bufhel. Acht Bu fhelS Weizen, 62j CtS. per Bushel; fünf, zehn Busheis Roggen. 41Z Cts. per Bu shel. Fünf Bufhel« Bohnen, 55j Cent« per Bufhel; fünfzig BufhelS Salz. 4IZ Cent« per Bushel. Ein und einen halbe» Bushel Malz, 47 Cent« per Bushel; stebenundzwanzig Pfund Talg, 5 ein halb Cents per Pfund. Fünfundzwanzig hun dert und vierundslebenjig Pfund Käse, 4 und ein Sechstel Cents per Psund. Ein hundert und flebenundachizig Pfund Flachs, 8 und ein Drittel Cents per Pfund. Ein hundert und fünfundzwanzig Tonnen Heu, K 4.17 per Tonne. Halber Bushel Flachssamen, 42 Cents per Bu sh-l. Die Bevölkerung der Union. Der Direktor des statistischen Bureau's, Herr Alexander Delmar, hat in seinem Jahresbericht unter Andern, die Bevölke rungStabellen mitgetheilt, welche eine im Jahre 1867 von dem Bureau vorgenom mene Zählung ergeben hat. Diese Zäh lung ist nicht zu verwechseln mir den, osfi ciellen am Schlüsse jede« Decenniums aufgenommenen Cenfu« der Ver. Staa ten; sie muß aber, insofern sie auf einer mehr wissenschaftlichen Basis vorgenom nie» wird, als eine nicht genug zu schätzen de Hllssarbeit für die Aufgabe der Bun desmarschälle im Jahre 1870 betrachtet wrrden. Die Delmar'fche Tabelle gibt die Bevölkerung der Ver. Staaten in 1867 auf 36,743,293 an. 32,174,003 Weiße und 4,560,190 Farbige. Hiervon kommen auf die nordöstliche Staatengruppe (die Neuenglandstaaten) 3,480,297 Weiße und 30,701 Farbige; auf die östlichen Mittelstaate» (New-lork, Pennsylvanien, New-Jersey, Delaware und Maryland) 9,072,647 Weiße uud 352,469 Farbige; —auf die westlichen Staaten 12,356,081 Weiße und 311,493 Farbige;—auf die Südstaaten 6,764,938 Weiße und 3,- 784,53 Farbige;—und auf die Territo rien 435,674 Weiße »nd 54.176 Farbige. Da die Bevölkeruug im Jahre 1860 34,445,080 betrug, worunter 26,975.575 Weiße und 4,469,505 Farbige, so hat die Bevölkerung in den sieben Jahren von 1860 bis 1867 um 5,298,118 zugenom men, um 6,134,252 Weiße und 163,866 Farbige. Nach Procenten berechnet, be trägt diese Zunahme in sieben Jahren 17 Procent jährlich. Die weiße Bevölkerung nommen, als die farbige. Die weiße Be völkerung stieg um 19 Procent (2 5j7 Procent jährlich) und die farbige blos um 3 2j3 Procent («in halb Prozent jährlich). Dies ergiebt eine fünfmal stärkere Ver mehrung der Weißen als der Farbigen. Der Bericht der öffentliche» Schuld nähme derselben um 2—3 Mill. Dollars nachweisen. Jrrthümllchir Weise hatte man das Gerücht verbreitet, daß dieselbe um 8 Millionen abgenommen habe. Die Einnahmen an den Jnlandsteuern stnd etwa dieselben gewesen, wie in anderen Jahren um diese Zeit, aber die Zoll-Ein nahmen haben sich verringert und die Kosten des KriegSdepartementS sind in Folge des FeldzugeS gegen die Indianer bedeutend größer geworden. In Detroit, ist ein neuer, durch Dampf getriebener Straßen-Eisenbahn wagen construirt worden, der weder raucht noch Funken sprüht, und nicht mehr Lärm als eine Nähmaschine macht. Er hat über dies den Vortheil, daß er durch den über schüssigen Dampf geheizt wird. Die Stadt Cincinnati will ihre Grenze» erweitern, so daß ihr Umfang sich auf eine Fläche von 30 englischen Ouadratmeilen erstrecken soll. Die Brücke über den Mississippi zwischen Dunleith und Dubuque, 1700 Fuß lang, welche L 900,000 kostete, ist fer tig geworden. Am Ogeechee River Hausen die Ne ger auf das Schauerlichste. Wieder sind dort zwei Weiße von jenen ermordet wor den. Scheidungsklagen in Ehicago. In Chicago sinv im voiigen Jahre 3400 Heirathen abgeschlossen und 460 Scheidungsklagen eingereicht worden. Die „Cd cago Abend Zeitung" macht darüber folgende Bemerkungen: Die Zahlen geben Anlaß zu ernsten Betrachtungen über einen Gegenstand, welcher schon zum Oesteren, allein selten gründlich besprochen worden ist. Der Ruf, welchen Chicago als das Mekka aller der Pilger hat, welche von der Plage eines HauSgolles, resp. Hausgölti» erlöst sein wollen, wird durch dieses Resultat sicherlich nicht nur nicht gefährdert, sondern viel mehr ans immer befestigt werden. Die außerordentliche Liberalität, mit welcher die große Metropole des Westens allen denen Hülfe leiht, welche sich von lästigen Bai.de» befreie» wollen, ist wiederum auf's Unzweideutigste bewiesen, und dieser Be weis dient ohne Zweifel dazu, eine neue Masse vou Verehrern der concuubialen Freiheit herbeizuziehen, welche von den Facilitäten Gebrauch machen wollen, wel ches ihnen die Gartenstadt darbietet. Allein die gefährliche Seite der Schei diingsfrage ist nicht sowohl in der Gefahr zu suche», welche durch sie der Heilig haltung der Ehepflichte,i und des Ehe standes in den Augen des Publikums droht, sondern vielmehr in der Enthüllung der Thatsache, laß die Mißachtung dersel ben bereits in so hohem Grade unter dem Volke existixt. Die Vermehrung der Schei dungsklagen verlangt deshalb besondere Beachtung, weil sieden mehr oder weniger allgemeine» deploraolen Zustand der Mo ralität im Ehestande bloslegt; und die Gleichgültigkeit gegen den vor'm Altare geschworenen Eid und den Mangel an Ehrgefühl, im Weibe das zweite Ich des Mannes zu achten, durch Beweise und Zahlen so klar darthut daß Argumente dieselben zu widerlegen nicht vermögen. Von dieser Seite betrachtet ist jedensall« die Sache von ernster, höchster Wichtigkeit. Daß aber hier in Chicago ganz be sonders eie Leichtigkeit, mit welcher eine Scheidungsklage erlangt werde» kann, die Ursachen, welche die Einreichung einer solchen zur Folge haben, um so leichter herbeiführe» müssen, liegt klar auf der Hand, und übt diese Thatsache besonders unter den ungebildeten Klassen ihren unliebsamen Einfluß zur Genüge au«. Wüßte nicht die Frau, daß es ihr gelingt» die gesetzlichen Bande, welche sie an ihren Gatten, an ihr Haus fesseln, mit Leichtigkeit zu lösen, sie würde sich wohl hüte», ihrem Manne Ursache zu geben, das Haus, wel ches sie ihm verleidet, zu meiden, zum Trunkenbolde sich herabzuwürdigen und seine Kinder nach Brod schreien zu lassen, während sie vielleicht mit einem Galan irgend einen Vergnüguiigsort frequentirt oder einer verbrecherischen Liebe huldigt. Wüßte der Gatte nicht, daß er seine Frau mit Auswänd einiger hundert Dollars los werden kann, wenn sie ihm nicht mehr gefällt, er würde ihre Ehre wahren, ge fährdenden Umgang von ihr fern halten, sich angelegentlicher, sorgsamer um sie be kümmern—und das Leben in den Familien wäre um Viele» glücklicher. Man sollte glauben, daß die oft recht derben Lektionen, welche bei solchen Schei dungSprozessen sür beide Parteien zum Oesteren absallen, etwas dazu beitragen sollten, dem Publikum einen Widerwillen gegen die unausbleibliche Skandalwäsche rel, welche doch außerordentlich belästigend und charakterschädigend ist, einzuflößen, allein man kann dies eben nur glauben, denn in der Thal ist das ganz anders und gerade das Vegentheil, denn die Anzahl der eingereichten Klagen übersteigt die de« vorigen Jahres um 122 und bei den ausgestellten Dekreten macht sich ei» Plus von 132 geltend. Die Frauen haben au« 400 Klagen 281, und 113 Dekrets mehr wie die Männer der beste Beweis nicht etwa, daß die Letzteren mehr Ursache gegeben hätten, mit ihn?» unzufrieden zu sein, sondern daß eS mit der gesellschast lichen Moral der Frauen Nsch bedeutend schlechter bestellt ist, als n.it der de« stärkeren Geschieht«. km 4. März 1860 erlöschen die Amtstermine nachbenannter Senatoren, nämlich der Herren Bayard von Dela ware, Buckalew von Pennsylvanien, Chandler von Michigan, Conneß von Ca lifornien, Dixon von Connecticut, Doo- Nttle von Wisconsin, Edmunds von Ver mont, Frelin.ihuysen von New-Jersey, Henderson von Missouri, Hendricks von Indiana, Morgan von New-Aork, Mor rill von Maine, Patterson von Tennessee, Ramsey von Minnesota, Sprague von Rhode Island, Stewart von Nevada, Sumner von Massachusetts, Tipton von Nebraska, Van Winkle von West-Virgl nien, Wade von Ohio, Welch von Florida und Whyte von Maryland. Von jenen 22 Senatoren sind bis jetzt nur zwei wie der erwählt worden, nämlich die Herren Edmunds und Sprague, beide Republi kaner. In Calisornien wurde der Demo krat Eugene Casserly gewählt, der an die Stelle des Republikaners Conneß tritt. In Connecticut ist Ex-Gouverneur Buck ingham gewählt worden, wogegen der Demokrat Dlxon auszuscheiden hat. Der Nachfolger des Demokraten Patterson von Tennessee, Schwiegersohn des Präsidenten Johnson, ist der notorische Parson Brown low, von dessen Administration der Staat Tennessee nunmehr erlöst wird. Ohio sen det den Demokraten Thurman in den Bundessenat und läßt den Republikaner Ben. Wade austreten. Maryland ver tauscht de' Demokraten Wm. H. Hamil ton. Die Legislatur von Florida hat den Abijah Gilbert zum Nachfolger de« A. S. Welch gewählt. Stadt und Staat. scheint jeden Donnerstag und kostet jahrlich 52.00 und halbjahrlich Pl.M,^imD°rau>?zahlbar.^ dis sie abbestellt «erden. k«iim im bestimmt, Dien- Gruß zum ueueu Jahre 1869, „Scranton svochenblatt", Vier Jahr' ist'S heute, seit gebore» ward Das „Wochenblatt" inmitten schwerer Zeiten, der Art, Und im Congresse wüthe» Demagogen, Wir werden nicht vor ihrer Wuth erzit tern; Wie Jhr's gewohnt nach alter Sitte, Ihr schönen Damen, werthe Herrn, So bringen wir in Eure Mitte Den Gruß zum neuen Jahre gern. Das alte schwand —von jener Kette, Die sich zu Ewigkeiten schlingt. Wart es ein Glied; an seiner Stätte Ein neues Jahr die Flügel schwingt. In fernen Wüsten, horcht und schaut; Ein Wunder dünlt'S der stillen Erde: Durch öde Wildniß rufet laut Legt stolz der Mensch die Eisenwege; Hier führt durch Berge er die Bahn, Dort baut er schwindelnd-hohe Stege. Im lieben deutschen Vaterlande Da reget sich ein neuer Geist, Da schlingen fester sich die Bande, Der alle Nebel weicht, zerieißt. So thu' dich auf, du Berg Kyffhäuser, Und bringe mit dem Frietenszweig Das lang ersehnte deutsche Reich! So laßt u«S hoffe», ohne Klage, Auf ein glücksel'ges neues Jahr, Auf bess're Zeilen, fchön're Tage, Auf Alle«, was zu wünschen war. (O schöne Hoffnung, werde wahr!) Daß uns nur grüßen offne Hände: Dann wär's für uns ein Pcost Neujahr! NeujahrSwunfch. Zum Besten sol cher Abonnenten, welche nicht von de» Trägern bedient werden, veröffentlichen wir in heutiger Nummer (obschon etwas spät) den Neujahrswunsch. Die Zeitungs träger wünschen zugleich auf diesem Wege ihren verehrten Gönnern den herzlichsten Dank für die verabreichten Liebesgaben auszusprechen und erklären, ihren Dienst im neuen Jahre mit erneutem Eifer ver sehen zu wollen. Möge da« Neue, welches sie bringen, nur Erfreuliches darbieten. Gute Prämien. Die Versteigerung von Anlehen im deutschen Bauverein No. 3 am 28. Dezbr. hatte folgendes Resul tat: Es wurden versteigert ein Anlehen zu 50 Proz. Prämie per klvv, zwei zu 52, zwei zu 52j. eines zu 53, zwei zu 53j, eine« zu 54, zwei zu 54j. eines zu 55, eines zu st>j und sechs zu SK. Feuer. Am Donnerstag Abend gegen 7 Uhr brach auf den Sand Banks recht« von der Providence Straße ein Feuer au«, welches in kurzer Zeit fünf Gebäude fast gänzlich zerstörte. Das Eigenthum war theilweise versichert. Am Montag Morgen gegen 2 Uhr gerieth die Apotheke von F. E. Clark, 125 Penn Avenue, in Brand. Glücklicherweise wurde da« Feuer zeitig entdeckt und war gelöscht, ehe e« sich auf die zumeist brenn baren Stoffe ausdehnen konnte. Clark soll elnen Verlust von L 3.000 erleiden und für nur ? 1,000 versichert sein. Auch die Wirthschaft de« Hrn. Brooks in demselben Gebäude wurde beschädigt. Ein unbedeutendes Feuer entstand am Weihnachlstage im Hause von Peter Kaub in der Pittsion Avenue. DI« Flammen wurden rasch unterdrückt und die Be wohner kamen mit dem blosen Schreck davon. Am Morgen de« 2«. Dezbr. brach in Pittston ein Feuer aus, welches eine An zahl Gebäude zerstörte. Die zumeist von Schaden Betroffenen sind: John Couley, Peter Mark«, Lewis Jones, die Erpreß Office und Amos Store. Herr N. Springer, früher von hier, soll ebenfall« ausgebrannt sein. Kohlenhandel. Die regelmäßigen Auktionsverkäufe von Scranton Kohlen in New-Zlork am 30. Dez. fanden zu folgendtn Preisen Statt: Lump »4.37—4.75 Dampfboat 4.60—4.74 Grate 4.62—4.80 Egg 4.64—t.82j Ofen 6.50—6.80 Chestnut 4.60—t.67j Die Preise für alle Sorten sind im Vergleich zu den vorigen Verkäufen be deutend gefallen, nämlich Lump um 85 Cent«, Dampfboot <1.55, Grat« <1.32, Egg »1.52 t, Ofen 51.70 und Chestnut «1.30 Maskenball. Wir hören, daß Herr John Schilling beabsichtigt, Im Lause die- > ses oder de« nächsten Monats einen Mas- ! kenball zu veranstalte», was zur vorläuft- ! Ball dieser Art verlief zu aller Zufrieden' Lohn-Reduktion. A», Donnerstag werken ter D., L. u. W. R. R. Co. auf gesteckt: „Am 1. Januar werten die Werken erhalten S 1.55 für eine Tagar- Verhältniß." Kränzchen wieder biginnen und dabei das einaktige Lustspiel:. „Die Uniform des Feldmarschalls Wellington" zur Auffüh rung kommen. Es verdient hier »och Er- Wichtig.—Für viele uuserer Leser aus der Hyde Park Seite wird es von In teresse sei?, zu erfahren, daß Herr Joseph Zello vS'X'n Corning, N. A., allen Per datirt. Fair. Bei der in der Festwoche abge haltenen Fair zum Besten der St. Vincent Kirche war auch ein silberner Pitcher (Krug) ausgestellt, welcher demjenigeu Wirth zufallen sollte, der die meisten Stimmen erhielt. Es sreut uns, berichten zu können, daß Herr Charles Tropp, Be sitzer des „Lackawanna Hotel," 211 Lacka wanna Avenue, der glückliche Gewinner ist, Indem derselbe 209 und sein Haupt gegner, C.'H. Brainard, nur 104 Stiin m.n erhielt. Dies zeigt, „Charly" Es bezahl« sich. Die Firma Geo. reallsirt. Unter Anderer, hatte Hr. Blake licht. Die Gesetzgebung von Pcnnsyl vanien trat am 5. Januar zusammen und keinem VertrauenSamte fähig, ganz gleich gültig, welcher Parte! er angehört. Die Freunde Grow's behaupten, daß seine an Geld fehlt'S letzterer wenigsten» nicht. Explosion. John Campbell, Inge- Unfalles dl/ Maschine führte, erhielt Ertrunken. Am Dienstag Nach mittag gingen zwei Knaben Namen« Eugene Metler und John Welch, beide etwa acht Jahre alt, während de« Schul-Receß auf da« Eis des Lackawanna, nahe der Dod getown Brücke, um daselbst zu spielen. Sie wurden von anderen Knaben aufge fordert, das Eis an einer gewissen Stelle zu überschreiten und kamen der Aufforde rung nach, brachen aber beide durch das Ei». Dem welschen Knaben gelang es, sich aus seiner gefährlichen Lage herauszu arbeiten, Metler aber wurde von der Strömung untex da« Eis geführt und ertrank. Erst nach langem Suchen gelang es gegen 7 Uhr Abends einem Manne Namens Krigbaum, die Leiche aufzu finden. Speer'S Port Grape Wein. Der milde Charakter und die überlege nen heilenden Eigenschaften des Port Traubenwtines über die früher von Aerz ten gebrauchten, haben demselben eine be vorzugte Stelle in Krankenzimmern und Hospitälern gesichert. Die Regierung ge braucht ihn. Die Sanitäts- und christli chen Commissäre gebrauchen keinen ande ren; und Herr Speer hat sich duich die Produktion eines so ausgezeichneten ein heimischen Weine« zum öffentlichen Wohl thäler gestempelt. Sein Geschäft ist jetzt sehr »»«gedehnt und er beschäftigt mit dem Abfüllen und Verpacken viele Leute. In die entferntesten Theile des Landes werden seine Sendungen gemacht und durch seinen Port Traubenwcin als Me dizin uud sür Abendmahlzwecke ist der Name von Alfred Speer eine familiäre« Haushaltungswort geworden. —(Pater-' son Guardian.) Unsere Apotheker halten diesen Wein. Die Beamtenwahl für den Pro vidence Bauverein wird am Freitag (mor gen) in ter Cooperative Halle abge- halten. Vermischte S. —Die Office der „Mauch Chunk Gazette" wurde vor zwei Wochen durch Feuer zerstört, doch ist ter Schade» größtentheils durch Versicherung gedeckt. ! Lies bat die Publikation der „Lecha > Fackel" sür kurze Zeit unterbrochen, s Eine beteuieiittFelssprengiing wurde vorgenommen. Die Compagnie befürchtete schon läiigeie Zeit, daß die unter den, Namen Hangin,z Rock" bekannte Fels masse eines Ta,zes wahrend der Canal schiffahrt losieiße» u»d dieselbe unter brechen würde und beschloß daher, glücklich beseitigt. Derselbe war 97 Fuß lang, 8l F»si bock und 32 Fuß dick, ent hielt etwa 9,000 Cubik AartS und sein Ein Carpenter Namens Porter SquireS, an den Oxford Mine» beschäftigt, siel am vorletzten Mittwoch von einen, fähllich, daß er »och am Abend desselben Tages starb. Er wohnte in Springville Townfhip und war ledigen Standes. Co. hat sür die Bahnstrecke z-ische» Scranton und Mauch Chunk Stahlschie neu bestellt; ebenso laßt sie 500 neue Kar wärter zu verabreicht» sich weigerte. I» Folge dtsse» begann einer der Raufbolde, angeblich ein gewisser P. Coar, Streit, er griff den Auswärter, G. H. Auerbach, beim Obre und biß Ihm dasselbe ab. Hos uud bestraft. Pittsburg wurde am 28. Dezbr. eineNeger>Convention abgehalten, welche Der Tod forderte in Philadelphia während des letzten Jahres 14,153 Opfer, gegen '.7,582 in 1864, 17,169 in 1865, 16,803 in 1866 und 13,305 in 1867. Ei», Wechselblatt verlangt einen ehr liche» Kraben, um »Inen „Teufel" daraus Eltern! Der Groß-Sekretär der Groß-Loge von Peniisvlvanien, I. O. O. F., Wil genren Freitage auf dem Mount Peace Gotlesacker begraben. Die Betheiligung am Begräbnisse war äußerst zahlreich. Brooks und Orme, welche bei einem Einbruch In Delaware Water Gap den Besitzer eines Hotels, Namens Broadhead, ermordet hatten, wurden am Samstag zu Wilkesbarre.—Die Angestellte« der Lekigh Valley Eisenbahn verehrten am We.hnachlstage dem Herren Robert- H. Sayre ein silbernes Tbeeservice im Werthe von 82,200. —Der Bau der Wilkesbarre und Hazleton Eisenbahn wird in Kurzem In Angriff genommen und dieselbe dann rasch vollendet werten.—Die Wyoming (englische) Ballgesellschaft halt Ihre Be- ArbitrationSzinimcr des Courlhause«. — Der Wilkesbarre Männerchor wird seinen Fancy Dreß Lall am Montag den 8. Februar In A. v. Schlümbach's National Halle abhalte». —Die Kleider einer Magd des Hrn. Hillman geriethen am NeujahrS gebäudes In der Franklinstraße haben sich so stark gesenkt, daß der Schultern,!» unterbrochen werde» mußte, um Repara stütze». Ein Arbeiter in der Enterprise Mine, Namens HigglnS. wurde am Sam stag durch den Fall von Grund so schwer beschädigt, daß man sein Auskommen be zweifelt. Ein in den Mineral Spring Minen zu Laurel Run beschäftigter Knabe, Sohn des Reuden Mock son Plain«, wurde am vorletzten Dienstag getödtet. Die Knaben hatten nach dem Mittagessen ein Spiel arrangirt und der obige Knabe sich nahe dem Kohlensteb versteckt. Als dieses später In Gang gesetzt wurde, ver suchte er loszukommen, wurde aber erfaßt und elendiglich zerquetscht. Herr Wm. Schauele von Wilkesbarre ist zum Ver. freuen uns, daß die Dienste dieses Herrn In der Partei und das deutsche Element im Allgemeinen in dieser Ernennung >V" Keine Arznei wird zubereitet, die el nen Ruf sür größere Lortrefflichkeit hat, als Hoofland'S Deutsches BitterS. Dieser Artikel wird von denen, welche nicht damit bekannt stnd, ebenso wie die meisten Patent-Medizinen, als »Ine bloße Falle betrachtet, um die Unerfahrenen zu fangen. In Wirklichkeit ist e« Indeß nicht eine Patent Medizin, sondern ein echter Artikel, zubereitet von Männern, welch« haben, sowie mit den Erfordernissen eines erkrankten Systems. Für Dyspepsta, Leber- Beschwerde, nervöse Schwäche >c. hat es nicht seines Gleichen. Wir kennen eine Anzahl Personen, die an diesen Be schwerden seit Jahren litten, bis sie durch einen Versuch dieses Heilmittels kurlrt wurden, und eine Person besonders, welche an Dyspepsta seit zehn Jahren litt, er mächtigt uns zu sagen, daß sie vollständig geheilt wurde, turch den Gebrauch diese« allein, wie sie glaubt. Obiges Ist den editoriellen Spalten der „Dispatch", Erie, Pa., entnommen. Hoofland'S Deutsches BitterS ist völlig srel von jeder alkoholische» Beimischung. „Hoofland'S Deutsches Tonic" ist eine Verbindung aller Bestandtheile des Bitter« mit reinem Santa Cruz Rum, OtSNge, Anis ic., welches eine Zubireliung von seltenem medizinischen Werthe «ach». E« wird In Fällen gebraucht, wo etwa« Alk-Holische Anreizung nöthig ist.
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