Heineiiimlßisses. Vertilgung der C-lorada-Käser In Deutschland. Zn der Nähe von Köln halte sich der Kartoffel- oder Coloradokäfer ans Amerika blicken lassen. Allgemeines Entsetzen! Man beschloß ihn anSznbrcn „cn. Es war ein Radik.il-Mitlcl wenn —nun wenn der Käfrr nicht schon vor her weiter geflogen oder vom Wind vcr- Nieben wurde. Alsdann Hilst Alles Nicht, denn man kann doch nicht alle Heldcr abbrenne. Solche Geschenke machen sich die Alte nd Nene Welt. Es soll nicht von den Menschen die Rede sein, die sie sich gegenseitig znschik ken, sondern nur von Thieren. Euro pa schickte ach Amcirka die Wanzen, Raiten, hessische Fliegen etc.. nur die Flöhe behielt es. Dafür rächt sich Amerika und schickt den Kartoffelkäfer nach Europa nnd die RcblanS. Ueber jene Autodafec de Colorado-Käfers bei Köln, meldet die Köln. Zeitung wie folgt : Köl n. 27. Juni. I Die Kunde, daß heute Nachmittag energische Maßregeln angewandt werden sollten, um den an Amerika hcrübcrge. kommenen gefährlichen Feind unserer Kartoffelfelder, den Colorado - Käfer, ans dcm gleich bei Mülheim nach Kalk zu belegenen Felde gänzlich, mit Larve und Eiern, ansznroiten. mnßlc schnelle Verbreitung gefunden haben, den ge gen >3 Uhr. der zur Vornahme des VernichtnngsaltcS bestimmten Stunde, halte sich eine große Menge Mensche in der Näht de Feldes eingefunden, nm dem wichtigen Ercigniß anzuwoh nen. Seiten der Bchörden waren auf dem betreffenden Aikcr die Hcrrcn Re gieruugS-Präsident v. Bcrnuth. Land rath v. Nicscwand und der Vürgcrmci stcr von Mülheim erschienen, um die Anlcitirng zn den unter der Leitung der Mühlheimcr Polizei vorzunehmenden Mahregeln zu geben. Außer Vertrc tern drr Presse hatten och mehrere Lehrer der Mülheimer höheren Lehran stalten und der dortigen Volksschulen, so wie einige andere Hcrrcn Zutritt ge funden. Da übrige Publikum wurde durch die anfgcstellten Mannschaften der freiwilligen Feuerwehr, sowie vo Poiizeibeamtcn nnd besonder dazu be stimmten Civilpcrsoncn von der Bctrc tnng derjenigen Grundstücke, auf wei chen da ZerstörnngSwcrk vorgenom men werde sollte, abgehalten. Gegen hundert Männer, theils Pioniere, theils Feuerwehrlcnte, nd andere Civilpcrso en, waren ans dcm Feld beschäftigt. Die Soldaten warfen an dcm einen Ende desselben gegen einen Kornackcr hin einen Damm aus. nm daS Getreide gegen die Flamme, durch welche dcm schlimmen Inscct der GarauS gemacht werden sollte, zn schütze. An einer andere Seite war ein Graben gepflügt worden, nm durch diesen das Feuer von dcm angrenzenden Kartoffelacker abzu halten. Die zwischen dcm Damme und dcm Graben liegenden, mit Kar toffeln bepflanzten Acckcr, deren Kraut zum Theil abgemäht dalag, wurde mehrere Zoll hoch mit Sägemehl und Lohe bestreut, dann tränkte man diese brennbaren Stoffe reichlich mit Petro leum, indem man jedesmal nur eine kleine Fläche behandelte, nnd setzte hier ans daS Brennmaterial in Brand. So fort dehnten sich die Flammen hoch auf lodernd und einen schweren, dicken Ranch verbreitend ans dem ganzen betreffenden Terrain au nnd verzehrte das Kraut und die Insekten. Käfer sah man bei diesen Vornahmen nicht davonfliegen. Ueberhaupt waren solche auch bei einer von uns vor dem Autodafe vorgenom menen Wanderung über den Acker nir gendwo mehr zu finden nd Larven ka men nur vereinzelt vor. Es ist wohl selbstverständlich, daß man den Ver brennungsprozeß auf einen großen Theil der den eigentlichen Aufenthalts ort de Käfers umgebenden Gründstückc ansdehnte- Da die Exemtion nur langsam vor wärts schritt und. die späteren Abbrcn nungen den ersten gegenüber nichts Neu es böte, so verließen wir nach etwa ciner Stunde dm Platz des Schauspiels nd daS geduldig abwartende Publikum mit dem Wunsche, daß ein zweiter Actus der Rhcinprovinz nd unserem Vater lande erspart bleiben möge. Bemerken wollen wir noch, daß bereits am Mitt woch in der bergangmencn Woche die ersten Käfer und Laiben auf dcm vo denselben heimgesuchten Felde entdeckt, aber noch nicht bestimmt als Colorado käfM erkannt wurden, nnd daß, wie man uns mittheilte, gestern ein Käfer, der im Begriffe stand, von dem Acker aufzuflie gen. eingefangen wurde. Jedenfalls mögen die in Mülheim nnd Umgegend wohnenden Landleute dringend gemahnt sein, auf ihren Feldern genaue Umschau zn halten, sowohl nach den kleinen Kä fern mit fünf gelben nnd fünf schwarzen LSngestreifen auf jeder Flügeldecke, als anch nach den roihe, käferartigcn Lar ven mit zwei Reihen schwarzer Punkte auf jeder Seite des Leben, und solche in vorkommendem Falle sofort ihren OrtSbehSrden vorzeigen, damit Mittel nd Wege zur Vertilgung drr Thiere geschaffen werden. Die in Mülheim betroffenen Ackerbesitzcr werden durch den Staat entschädigt werde. Um durchfichtige weiße Seife zu. cht.—Man kocht 6 PfundAetzkali- Wna bis iur Hälfte ein, setzt dann unter vtständigem Umrühren.l Pfund Olivenöl zn, laßt es einige Tage stehen, gießt die überschüssige Flnssikeit ab nnd parfümirt beliebig. U Kimpsrrseifzu machen.—Man stimmt 25 Pstind Talgkrnseif, 1 Pfund Rosmariiiöl und > Pfnnd Kampfer. Sobald dis We geschmolzen nnd fer titz ist, in bieForm gebracht zu werde, letzt NltttW Pplversttjn, mit einem Zn satz vi sMlen der mehr Bittern tzelöl mmschte, in einem Mörser fetß zerriebenen Kampfer, sowie da UoDlkiK jn und mischt die Masse Wdchk gut durcheinander. Der Humorist. (Eingesandt.) Em vierbtättcrislhcS Kleeblatt. MountJoY. Jnli 10. 1877 Meischter Rippert Weil du nit oft eppcS NcncS vun Mount Joy in deinem Päpcr brlngscht, will ich dir cmol eppcS NcncS vnn un scrinStädlcl bringe, daß dich plicse werd. Do wore lctscht Woch vier Philadcl phiaer MannSlent bei uns im Städte! Nf Besuch. Der eh war cn Bicrbran er, cn dicker, fetter Fcger, der anncr wor eu Werth, un die zwch amicrc wä re Schneider; ehncr vnn der Lelschtc waren langbehnigcr Wittinaiin. Well, die vier Fcger wore bei nieim Nochbar Frank, den du ah gut kcnnscht, denn er ließt dei Zeiting, und dort hen sie ufgekott wie alles. ObcdS hen sie ah Kraut g'schnitte, aber die bcscht Hand am Schneide, war scller dicke Bierbrau er ; der Hot g'schwitzt, wie cn gcbrvtncr Fisch. Awer des bescht war, cn Mädel (ich will sie Clara hcße) wor ah dabki- Well mm, die Clara ist c schöngnckigcS, diescntcS Mädel, die ah Spaß versteht; aber wie sie seilen dicke Brauer g'sehne Hot, mit scim dicke Bauch Kraut schnei de, so is ihr bcinoh der Leib geborst vor lache, bcsonncrst, wann der dicke Brauer als ihr Scherz g'nmmnc Hot, um sich abzudriickelc. Während der ganze Zeit hen sclle zwch Schneider hiiinc drah g'stannc, un hen zugeguckt, wie'S der dicke Brau er macht. Aochdcni'ö Kraut g'schnitte wor, Hot scllcr dicke Bierbrauer g'liichnt, (und Hot'S ah der Clara g'saht,) daß im nächste Feld noch mch Kraut steht, das g'schnitte wcrrc sot; die Clara is ah üwer die FcnS getschuuipt, nnd Hot nochgcguckt ob's so isch, awer es wor nix drah. Der dicker Brauer Hot ah iilver die FenS schnmpc welle, awer die zwch Schneider hawc ihn zu kloS gc wascht, so daß er gar kchn TschänS krieg Hot, m sein Plan anSzuführe. Sie hawc gemehnt, weil er sei G'sicht im mer an der Clara ihr'in Scherz, die so still wie cn Lamm wor, abgeputzt Hot, sell wär weit gnung gange. Das is der crschtc Dchl vun incim Story. Der anncr Dchl vnn der G'schicht is, wie der Bierbrauer nn die zwch Schneider bei 'ncr BauerSfrah nit weit vum Städtcl dicke Milch getrnnkc hcn. Dort hcn sich die zwch Schneider hin geknict, mit chm Bch in der Höh, un mit dem anncr Beh nf cm Bodde; uf ehmßeh Hot jeder cn Milchhafc steh g'hatt, und mit 'nein große Lössel der aboute quart hält, hcn sie die Milch die Gorgel minnegctrunkc, wie cn Fisch das Wasser trinkt; während der ganze Zeit Hot der dicke Bierbrauer das Ba by halte müsse for die Frah, bis die Schneider fertig wore; dann Hot er ah ang'fangc zu trinke, just so stark, daß Mehner Milch in sei Bart neikuulnic is, wie in'ö Maul. Er hotanyhow anög'- schn, als ob er en Milchbad g'iiummc hät, ja die dicke Brocke sin ihm sogar iin Bart stecke bliewc. Der nächste Dag sind die Fcger nach Lancastcr; scllcr Frank is mit il>nc ge macht. Eb sie fort sin, hawc die Mount Joyer Mäd ihne schöne Strauß ang'- hängt, daß die Philadclphiaer ausg'sch nc hcn, wie echte New Engländer Dan dicS. In Lancastcr hcn die Leut gc glabt. es wäre große Mitglieder vnn der Freimaurer un annere Heldc, nn hcn sie wie närrisch angeglotzt; awer sell war bat vorbei, nochdcm sie beim Knapp, un Sprenger, beim Billy Nöhm un beim Haas, un beim Schönberger un anncrc Plötz cmol chns gcblvße ha wc g'hatt. Wie ich hör, wore sie ah in Harris bürg ; wie sie sich wer dort ufgcsiihrt hen, Wehs ich et. Awer ich glab nct, daß sie dort so arg wild wore, weil sie g'fcrcht hen, der Rippcr mögtS erfah re, uil cS nachher im Päpcr bekannt mache. Wann seile Philadclphiaer wieder daher kumme, dann hen nier noch Mehner Spaß wie dcSwohl, weil die Clara jetzt besser nf is dazn, nn scllcr Bierbrauer des Krautschncidc ah besser versteht, ehncrlei ob's Kraut üwer der FcnS steht oder nit. Wann du dcS publische thuhst, dann geb ich dir cn 80ß, sobald d daher kumscht. Sally skratzmichnct. IFür die StaalSzcitung.) National Miliiär-Helmalh, ) Elisabeth Ctt Tonnt. West Virginia, s Juli S, 1877. j Einer der HerrNcdaktc , ! >r. ES ist doch zum tod über die gar lustige alte Heirathgcschichtc vo - I2tcn Juni i der „StaatSzeitung." ES heißt dort, daß die BctSY Bcscsticl ihren 28. Geburtstag gefeiert habe, und wie sie so lang vor'm Spiegel gestände, und sich so viel mal herum gedreht hat; und daß, wie sie 18 Jahr alt war, drei MannSkcrl hätte heirc könne; jcht aber, wo sie alt nnd runzelich sei, wolle sie Niemand mehr. Deßhalb glaubt sie, daß sie sich versündigt habe als sie noch jung war. Eins wolle sie aber noch versuche, nämlich, sie wolle jetzt noch ein Jahr warte; sie ivolle große aber falsche Wade kaufen, nnd auch 'cn fal sche Brust, nd den Weg bei den Big Bugs h'rum gehn, und da glaubt sie, daß sich doch 'en Kerl in sie verliebe, nnd sie dann heirc werde. Wenn das alles nichts nütze, dann ivolle sie alles aufge ben, sie hätt ja doch genug zu lebe. Zum heilsamen Gruß an die Bcttzy Besenstiel, ud sagen Sie ihr nur, sie sei noch nit so alt; 28 Jahre sei gerade die rechte Zeit, und daß ich für meine Person sie gleich hcirathc thäte, wenn sie eine fleißige Hausfrau wäre. Ich gebe nichts nm die Runzeln, denn diese komme ja doch blos durch Kummer. Just wünsche ich, daß sie ihre mir ge naue Adresse angibt. Ich heiße Georg Farber, und bin 35 Jahren alt. Was sagt die Bctzy dazu ? Trauer. „Ja, der Tausend- Siehabe gar eine Negerin als Amme ?'' Mellich in Trauer bin " Heinrich Fink's Ale k Wörter- Brauerei, No. 220 Nord Dritte, nahe Locnst Str., Harrisbnrg, Pa. Mai 10,1877—11. Lonis Beifer s Wein,-Liq>tör-'KBier-Tilloan, . DeSgl. Rücken-und Dccten voll und fem vergoldet 20.00 No. 2. DeSgl. Stuf feinstem Tonpapicr fliitteü z>i>or). I'ederband 21.W No. 2.C. DeSgl. In erlra feinem Türkisch Morocco, rinfach 20.00 No. 2.1>. DeSgl. 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