Jahrgang 11. Die Peshldaische Staatzeitg, Herausgegeben von Z. (zlionai Ri??. Lox 19, ,scheint lebe Donnerstag.und lostet CS. 99 per Jahr, zahlbar innerbalb de Jahre, und S.S9 nach Vcrfluß de Jahrgang. Einzelne eemplaren, ent per Stück. Aetne Snbseriptlonen erden für entge 1 sech Monaten angenommen-. auch an Niemand da Blatt abbestellen, dt alle Ruck- Knbe bezahlt sind. W Um die Adresse eine Zeitung zu vre ander, muh man dle alte sowohl at auch die n e e Adresse mitlhitlen. lvi röSte Verbreitung. Dle Keula,lon der „Penns, l antsche Saa - Zelun g" In Dauphin To, Ist größer al dl trgend einer anderen In Har rlSbnrg grdrucklkn deutschen oder englischen Zei tung. Sie blelc deshalb die beste ikstenhett, Anzeigen tn diesem Theil de Staate eine ett Brrbeettung zu erschaffen. lliv Irget Lirealativ. 'liis virculnUon as tli "I>nnnvi.v!>l u tai-uer tlmn Uint ->l nn? silier zinner zuivllniieck in Ilareivur>;, psilglixNiui vull a ttermnn. Ii ia tlierelor 0> Vent^nüverl!- vebiugnugen der Anzeigen e Anzeige cebca eingerückt wie folgt: Geschäft-Anzeigen beim Jahr, oder für einen Theil de Jahre > Z Monate. 0 Monate. 12 Monat. Ein Zoll Pt.tXl 57.00 -12. Z-I Zoll 7.0 12.00 20.00 Deel Zoll tv.oo 17.00 28.00 etgenthum-, persönliche Ei genthum- und allgemeine Anzeige 10 Eent die Zetir für die erste Slnrückung und S Cent die Zelle für sede nachhertge Ein rückung. Patenle Meblzin-. Bitter- und alle andere Anzrtgen bet drr ganze, Halden, drit tel de lertei Spalte erden tote folgt be rechnet werben - Eine ganze Spalte jährlich -t150.00 Eine Halde Spalte „ 80.00 Eine Prlllel Spalte ....... KO.OO Eine viertel Spalte „ 10.00 Gert cht-nzelgen erden k solgt berechnet! Erecutor-, Administrator- und Assignie's-Anzelgrn 52.50 Heirath-, To -An zeigen, Dank - Adstattung .5..,..„ 50 Et. a?" Alle Briefe. Mittheilungen ,e. müssen wie folgt adressirt erden! (iwrge liiMp, I'. 0. Uox I IläkklSlZVlttt, I'^. Agenten der Pennsplvanischen StaatS-Zeitung. Pennsplvanla Alleghcnp.-Bat. Hffman,t7s Ohio Sir ltoona. —Gottll.t Hauser. Rt.mtnaiia ?sh r, st. s -1b, Earson Str. Birmingham. (Karle Förster. BrownStvwii (Orrnsbvl—l ohn Lutz. Butler. —lakod Keck. Vreakveck. Dr. Iheod. Kersting. Earlttle. —Phtllvp Ltßmann. ShamherSburg. Georg Bietsch. Columbia.—l odn Narbe p. Danvllle.—Micha ei Roscnstein. Dravoburg, Coal Bällep—A dam Schütz. Cast-Lidertp. Christ. Hau. H-rmA"- Wm! N ' Hsllldapsburg.—.Anton Bailp. Hnntingbo. Jakob Leonhard. lohnStown. Eha . S. Rüth. (J.M. Westhäffer. I Anthonp Ike, La-'ast-r. Krau, (Georg Wall, Lawrencedtlle. —I gn. Pst m ni. > Lock Häven. Conrad Oberhelm. LpkenStow. Georg Weber. Marletta. —Friedrich Haa. Mlllertlle.— C. F. Ree. Mtlton.—g r teb r. Wolf. Mlbblrtown. Shrist. Bauer. Mountville. —Georg Mellenbach. McKeeSporl. Andreas Bcrtsch. Rakona. Georg Hagele. New Betabion. Leonb. L. Rt pcr. > New Eastlr.—R ol> rrt Vögelc. 1 Ren. AlbertWicgartz. Metodura schneid t,Nro. 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Unendlich sind nun auch die Triebe So in das Pflanzenreich vertheilt, Es blüht die Weisheit wie die Liebe Wo unser forschend Auge weilt. So wählten schönste Steile Zn Träumen still in der Natur, Nmrauscht von Bäche, klaren Quellen, Im Schatten einer Bliimenflnr. Da singen Böglein in de Zweigen, Der Lenz regt sich in seiner Lust, Der Wurm am Halm, er thut bezeugen, Daß er des Lebens sich bewußt. Wie die Natur in ihrerFüllc Harmonisch in Gesetzen schwebt. So durchweht die tiefste Stille Ein Athem, der so schön belebt. Da ist ein Summen, Lispeln. Rauschen, Umdnftct ist der Farbcnglaiiz, Mit Bcgcist'rilng thun wir lauschen Und schauen diesen Schöpfung Kranz. Und in dem Lauschen ganz versunken, Schließt sich dem Geist derHimmcl auf, Und durch dcn Anblick lvonnclrunkcn Wird hoffnungsreich der Lebenslauf. Wir nahen nn in solchen Stunden Dem Schöpfer aller Herrlichkeit, Er zeigt sich uns. nnd will bekunden. Daß er ist gütig alle Zeit. v. 11. Charleston (S.-C.) Deutsch. Ztg. -feu iUe lau. Die Haiderosen. Novelle von HauS Tbarau. VII. (Fortsetzung.) Die Vorschläge des Schwager? wur den selbstverständlich von dem Freiherr eben so bestimmt abgelehnt, wie dies seitens seiner Frau bereits geschehen. Nie würde er einen Einfluß, geschwei ge einen Druck ans seine geliebten Töch ter ausübe, komme es wie es wolle. Nur so ganz unerhört und unmöglich wie seiner Frau wollte ihm Herrn von Brachhoffs Werbung nicht erscheinen. Vcrwandtschoft bestand doch im Grunde nicht zwischen ihnen; Herr von Brach hoff, wenn anch kein Jüngling mehr, stand dennoch im besten ManncSalter, und die Möglichkeit, Haidcrode der Fa milie erhalten z sehen, die Zukunft von Frau und Kindern gesichert zn wissen, war eine zu verlockende, nm ohne jegliche Erwägung bei Seite gelegt zu werden. Es kam dazu, daß der Freiherr be kanntlich seinen Schwager weit milder bcnrlhciltc, als es seine Frau that, und wie allen Menschen so auch ihm das Beste zutraute. „Es mag wohl Dir und ebenso nnsc rer Lora etwas unromantisch scheinen, daß ein gereister Mann, wie Franz, ohne lange den Liebhaber zu spielen nd mit offener Darlegung unabweislichcr BcrnunftSgründc, um die Hand eines jungen Mädchens anhält, die in ihm bisher mehr den Altersgenossen ihrer Eltern gesehen; aber siehst Du, Anna," fuhr er lächelnd fort, „eS kann nicht im mer so gehen, wie bei Jakob und Rahcl, wo beim ersten Sehen der erste Kß drr Liebe die Hcrzcnsthür anfthat, und nicht alle wollen sich zu der siebenjährigen Wartezeit bequeme wie ich, als ich um Dich, meine Rahcl, diente I Doch ich bleibe dabei, Lora soll in keiner Weise beeinflußt werden, Franz mag selbst versuchen, was er bei ihr erreicht; bei Lisa wäre eS ihm vielleicht leichter gc fallen; doch solche Dinge lassen sich nicht vorschreiben, wie Gott es fügt, so ist's am besten!" Wäre es Lisa gewesen! Ja, Lisa hätte möglicherweise ihr Herz, ihr gan zc Lcbcnsglück dem Wohl der Ihren zum Opfer gebracht; ihrer Selbstlosig keit, ihrer Opferfähigkcit war cS zuzu trauen ; und wenngleich alleLcrniinfts gründe dagegen sprachen, so wiederholte sich die Freifrau doch immer wieder: „Gott sei Dank, daß eS nicht Lisa ist!" Der Aussprache zwischen ihrem Stief bruder und Lora sah sie trotzdem nicht ohne eine gewisse Spannung entgegen, wenn sie auch den Ausgang nicht bc zweifelte. Herr von Brachhoff schien indc sich nicht übereilen und die günstige Telegen hcit abwarten zu wollen, nd Herr und Fra von Haidcrode waren übereinge kommen, nun ihm einmal ihre Ansich ten bekannt, ihm nicht vorzugreifen. Inzwischen liefen gute Nachrichten von Harald ein; in dem Zustande sei ner Mutler war bereit vor seiner An kunft eine Wendung znm Bessern ein getreten, und er hatte sie außer Gefahr gefunden. Seine Briefe an de Freiherr waren wie er selbst, frisch und natürlich und voll warme Interesses für alles, wa in Haiderode geschab: selbst Bruno wurde grüßend gedacht. Nur von der Mhcißcnen Wiederkehr war ig keinem der Briefe, die der Freiherr znm nllge meinen Besten am Kaffcctische vorlas, die Rede. Im Gegentheil, Harald er zählte, wie er im kommenden Frühjahr ein der väterlichen Güter sclbstständig übernehmen solle. „Da wird er tüchtig in die Arbeit kommen," bemerkte der alte Herr dazu, „und tvir werden ihn so bald nicht wie der zu sehen kriegen." Lisa halte bei dcn Worten verstohlen ach der Schwester geblickt. Wie bleich sie ausah, wie war sie überhaupt ver ändert i letzter Zeit, die übermüthige kleine Lora! Lisa wunderte sich, ob die Eltern denn gar nichts davon merkten? Freilich nahm sie sich in deren Gegen wart in einer Weise zusammen, welche die Schwester mit Staunen erfüllte. Desto jäher war der Rückschlag, wcniilj sie mit Lisa allein war. Dann konnte sie von nichts anderem reden, als von dem, lvas einzig ihre wachenden und schlafenden Gedanken erfüllte. Dann behauptet sie mit bis zur Heftigkeit ge steigertet Erregung, daß Harald sie ver gessen habe nnd niemals zurückkehren werde, mir nm von der Schwester des Gegentheil versichert zn werden. Wenn aber Lisa, ermüdet nnd selbst vielleicht verzagt geworden, sich verleiten ließ, eine leise Möglichkeit zuzugeben, daß der Schwester Zweifel begründet seien, dann schlug bei dieser die Stim mung sofort nm, und sie widersprach und widcrlcgle alle ihre eigene, eben so zuversichtlich geäußerten Behauptungen. llnd der Herbst streckte sich in den Winter hinein, dcn Winter, der dies Jahr für die Schwestern ein so anderes Gesicht trug als der vorige; für alle. Denn es ivar nicht zu leugnen, daß schwere Sorgen des Freiherr sonst so heitern Sinn niederdrückten und seine Frau, diese theilend, geistig mehr litt als sie es außerdem, wie immer zn die ser Jahreszeit, körperlich that. Anch Herr von Brachhoff ivar verwandelt, aber in umgekehrtem Sinne; er ivar plötzlich heiter, mittheilsam, ja gesellig geworden. Durch rasches Vorstrecken einer nicht unbedeutenden Geldsumme hatte er es dem bedrängten Freiherr möglich ge macht, für den Augenblick von dem Ver kauf jencrGruiidstückc abzustehe. Frei lich war es mir ein Hinhalten, wie sich der alte Herr selbst sagen mußte. Und so ging es den Winter über von einem Termine zum andern; immer wieder streckte Herr von Brachhoss die nöthigen Gelder vor, immer wieder wanderte die Schnldbricfc in seine Tasche, so daß der bisherige Eigenthü mer nur noch dem Scheine nach als Besitzer des Gutes zn betrachten war. Doch bevor es zum Acnßcrsten kam, che sich der Freiherr der schweren Ent scheidung zu nnterivcrfcil brauchte, ob mit den Seinen dcni väterlichen Erb theil ans immer Lebewohl zn sagen, ob sich in seinen alten Tagen bequemen, das Gnadenbrot seines Anverwandten zu essen, denn nichts anderes als das wäre cS ihm geschienen, anch wenn Lora dessen Hand angenommen,—noch che diese lang drohenden Fragen mit un aufschiebbarer Dringlichkeit vollständig an ihn herantraten, legte sich Gottes Hand barmherzig ans den Urquell sei nes Lebens. Der alte Klans fand ihn eines Mor gens über seinen Kontobüchern zusam men gebrochen, die Feder in der erstarr ten Hand. Die Frage dcS Soll und Haben, die ihn so viel gequält,, war gc löst, das große Rcchcnczcmpcl seines Le benS abgeschlossen, ihm winkte schon die Ruhe, die des Volkes Gottes ewig vor handcncS Bcsitzthnm ist. Der Tod war es och nicht, doch ein Zustand umhülltcr GcistcSthätigkcit, in welcher die körperlichen Funktionen gc hemmt, wenn anch nicht gänzlich unter brachen waren, während die Seele viel leicht schon in der Vorhalle des Aller heiligstc stand nd ahnungsvolle Blicke in die ewige Stadt warf, deren Thore sich ihr bald eröffnen sollte. Den Tag über ließ sich die Freifrau in da Krankenzimmer tragen und dicht neben ihreö Manne Lager gebettet, entlockte sie dem scheinbar Bewußtlosen dennoch bisweilen ein Lächeln, einen Ausdruck de Verständnisses, eine er widernden Händedruck. Bei den Nachtwachen wechselten die Töchter mit dem alten Klaus ab; die Mutter mußte sich nothgedrungcn darin fügen, in jenen Stunden selbst einige Ruhe zu suchen, da ihr schwacher Körper die ungewohnte Anstrengung sonst nicht ertrage hätte. Und diese Zeit, diese durch das Her annahen dcS TodeScngelS geheiligte Zeit war eS, die Herr von Brachhoff wählte, um Lora mit seinen Wünschen bekannt zu machen. Sie war in den winterlichen Sonnen schein hinaus gegangen, denn och war es Winter, wenn auch schon zn Mitte Februar, und suchte auf LisaS dringen des Zureden ihre verweinten Auge zu kühlen, ihre heiße Stirn zn erfrische, che sie wieder in das Krankenzimmer zurückkehrte, in dem sie bereits die Mo genstundeii zugebracht. Wäre sie noch die alte übermülkigr Lora gewesen, wahrscheinlich würde sie bei der ersten Andeutung dcS bisherigen Onkel ihm wie ein Pfeil von der Seite cntschivundcn sein, ohne ihn zum Aus reden kommen zn lasse. Heute ivar sie anders. Starr nd stumm hörte sie ihn an; ohne den geringsten Versuch, ihn zu nnlcrbrechcii, ließ sie ihn seine Beweg gründe vor ihr entrolle; nur wenn er von der Liebe sprach, die er lange schon im Herzen für sie gehegt, dann zuckte es halb wehmüthig, halb ironisch nm ihren Mund. Doch sie faßte sich und bat ihn mit erloschener Stimme nm Bedenkzeit. Er war aufs angenehmste überrascht; eine so crmuthigende Aufnahme seines Antrags hatte er nicht erwartet. Dem Urtheil seiner Schwester znfolge hatte er ans heftigen Widerstand zu stoßen ge glaubt, und nn war von diesem nicht das mindeste bemerkbar Es siel ihm darum nicht ei, zn glau den, Lora hege für ihn eine tiefere Em pfindung, nein, Herr von Brachhoff hatte längst solche,,GcfühlStänschliiigen", wie er sie nannte, abgethan; er war Realist genug, nm sich in grausamer Selbstironie zu sagen, daß es keinem siebzehnjährigen Mädchen einfallen kön iic, einen Mann wie ihn ans purer Neigung zu hcirathcn, nnd er prie sei nc eigene Klugheit, dieSachc nicht über eilt, sondern es dcn Verhältnissen über lassen zu haben, wann und wie seine Absichten geltend zu machen. I Und eine günstigere Gelegenheit als die gegenwärtige hätte sich, seiner Mei nnng nach, nicht finden können, wo der mihe Tod dcS NatcrS die Seinen sozu sagen dcn Boden unter de Füßen ver licrcn ließ nd wo unzählige Gründe mitsprachen, nm eine Werbung, welche die einzigen positiven Garantien für eine gesicherte Zukunft bot, z befürworten. ES war spät am Abend, che die Schwestern sich allein befanden, so daß Lora von dem Erlebniß des Morgens berichten konnte. Klan hatte da Wa chen während der erste Hälfte der Nacht übernommen, indes die Schwe stern ruhen sollten; allein von Schla fcn lvar nicht mehr die Rede, sowie Lora einmal das Unglaubliche über die Lippen gebracht. Sprachlos hatte Lisa ihr zugehört, bis dir Schwester, so genau sie es vermocht, alle Worte des bisherigen „Onkels" wiederholt, seine Gründe, seine Darle gung ihrer Verhältnisse, seine fast an Drohungen grenzenden Warnungen vor den Folgen einer Abweisung seiner Borschläge. Wäre Lisas Herz nicht bereits znm Brechen voll Schmerz gewesen nm den —sie lvnßtc es ja—immer näher rücken den Verlust des geliebten Vaters, die Einblicke, welche sie jetzt durch Lora in die heimatlichen Verhältnisse that, hat tcn ihr heiße Thränen entlockt. Denn wußte sie anch. und sie vielleicht nächst der Mutter am beste, ivie traurig eS schon seit längerer Zeit damit stehe, eine so gänzliche Zerrüttung hatte sie sich nicht vorgestellt? Doch ein großes, alles überwältigen des Leid läßt alles andere, wenn nicht mitGlcichgültigkeit. doch mit jenem still gewordenen Sinn himichmcii, der kei nen Widerstand mehr erhebt; dcS Todes Bitterkeit ist überwunden. „Und Iva sagtest Du. wie erklärtest D ihm Deine Abweisung?" frug Lisa, nachdem sie so weit dem Berichte ihrer Schwester gefolgt. „Ich?" frug Lora znrück, als setze die Frage sie in Erstannen, „ich wies ihn ja gar nicht ab !" „Lora !" rief ihre Schwester mit ei ner für sie seltenen Erregtheit, „Du weißt nicht, was Dn sagst, Dn willst mich nicht glauben machen, daß Dn jemals daran denken könntest, Onkel Brachhoff z. zu —" „Hciralhcn?" crgäiizteLorainitdcm. selben tonlosen Ausdruck in Stimme und Blick, den sie während der ganzen Unterredung gezeigt, „weshalb nicht? Ich halte es gar nicht für unmöglich!" Da trat Lisa vor die Schwester hin und grub ihre Augen tief in die Loras ein, und mit einer Stimme, in welcher Schmerz und Vorwurf zitterte, sprach sie: „Und Harald?!" Lora hatte alles versucht, um dem Blick der Schwester zu entgehen, jetzt riß sie ihre Hände, welche diese umklam mert hielt, von ihr los und verhüllte mit ihnen ihr Gesicht. „DaS ist ja alles ans," schluchzte sie; „er kommt ja nicht, er denkt nicht mehr an mich!" ~O. Lora, Lora!" war die Antwort, „wie kannst Dn so schnell Dein Ver trauen in ihn verlieren, wie ist es mög. lich, daß D Dich vergessen glaubst, wo er gewiß Tag für Tag und Stunde für Stunde an Dich denkt? Es müssen sehr dringende Gründe sei, die ihn fern halten, sonst hätte er r längst möglich gemacht, zu kommen." „Der wahren Liebe ist alles möglich," versetzte Lora, halb schmollend. Lisa legte die Hand aufs Herz—alles, und jeder Pulsschlag antwortete: ..Ja!" „Er hätte komme oder an mich schreiben, oder irgend elwas thun müs sen I" fuhr Lora heftig fort, „und bat sage ich Dir, de Gedanken, mich in ihm getilnschk zu haben, vergeblich ans ihn zu warten und dann vielleicht zu hören, daß er eine andere liebt, da ertrüge ich nicht; dann hcirothctc ich schon lieber Onkel Brachhoff!" „Lieber Onkel Brachhoff hcirathcn. als auf Harald warten?" frug Lisa wieder. „Warten? Dn sprichst och immer von warten, Lisa I Aber Dn weißt, ich bin keine ruhige, geduldige Natur wie Dil! Schon die Monate der Ungewiß heit haben mich ans die Folter gespannt; es muß bald zn irgend einer Entschci düng kommen, oder, ich fühle es. ich verliere dcn Verstand!" Sie sah bei dcn Worten ihr Schwe. ster mit einem so wirren Blick an. daß diese erschrak, doch che sie sprechen konn te, fuhr Lora fort - „Du lviißt beden ken, daß ich einen ganz andere Charak tcr habe als Du; ich glaube. D tvür best Dein halbes Leben auf jemanden warten und ihm zuletzt noch Dank sa gen, wenn er Dich nicht ganz und gar sitzen ließe! DaS könnte ich nicht, ich bin zn stolz dazu, und meine Liebe würde auch bald erlöschen, wenn ich mich ver gessen glaubte!" Sie hielt einen Augenblick innc miler dem staunenden prüfenden Blick ihrer Schwester. „Das verstehst Du nicht, nicht wahr?" fragte sie dann. „Nein!" antwortclc Lisa mit Be stimmtheit. . „Siehst Du, das wußte ich! Ich wußte, Du könntest mich nicht verstehen, und so begreifst Dn anch nicht, wie ich lieber Onkel Brachhoss hciralhcn würde, als mein Leben lang in vergeblichem Hoffen und Harren zuznbringcn!" „Und Dn bist eben erst achtzehn!" sagte Lisa. „Mir kommt s vor, als wäre ich drei ßig seit vorigem Herbst," war die Ant wort. „Ich sagte Dir übrigens, daß er mich nicht gedrängt hat und ich mir Zeit erbat znm Uebcrlcgc. Wenn Dn aber bedenkst, was davon abhängt, Lisa, unserer Eltern—" ihre Stimme wankte „und unser eigenes Bleiben im alten lieben Vatcrhause, würdest Dn's nicht thun, wenn Dn an meiner Stelle wä rcst, das heißt, wenn sich s herausstellte, daß Du Dich, ich meine, daß ich mich in Harald getauscht hätte?" „Niemals?" Lora stnkte. „Ich dachte, Dn wärst so selbstlos und würdest immer bereit sein, Dich für Deine Angehörigen auf zuopfern!" „Nicht auf Kosten mcincs Gewis sens," antwortete Lisa. „Deines Gewissens?" „Ja! Wie könnte ich es vcranlwor tc, jemandem eine Liebe zn geloben, von der mein Herz nichts weiß?" „Aber in die>cm yuuc ist von Liebe nicht die Rede; Onkel Brachhoss kennt mich genug, nm z wissen, daß ich keine Liebe für ihn empfinde, anch waren die Gründe, die er vorbrachte, ganz nnde rer Art, cS soll eine Vernmiftheirath sein." Lisa blickte mit sanftem Zweifel die Schwester an: eine Veriiiiiiftheirath? nd das von ihrer liebcbedürftigen teil dcnschaftlichen Lora! Mit zärtlicher Liebkosung suchte sie das erregte Mädchen z beruhige, und dann brachte sie Lora mit Aufbietung aller ihrer UcbcrrcdungSgabc dazu, sich niederzulegen und für diese Nacht ihr allein das Wache zu überlassen. Am folgenden Tage zeigte sich eine so augenscheinliche Verschlimmerung in dem Zustande dcS Freiherr, das heißt, eine so anffallcndc Abnahme der Kräfte, daß der Arzt mit der Mittheilung der drohenden Lebensgefahr gegen die Fa milie nicht mehr zurückhielt. Frau und Kinder wichen nicht mehr von dem Krankenbette und selbstver ständlich konnte von den, Erlebnis! dcS vorhergehenden Tages zwischen ihnen nicht die Rede sein. Lora, deren sanguinische Natur im mer noch sich Hoffnungen in Betreff des Zustandes ihres Vaters hingegeben, war aufgelöst in Schmerz, und es bedurfte des ganzen Einflusses von Mutter und Schwester, sie vor allzu heftigen Kund gedungen desselben in Gegenwart des Sterbenden zurückzuhalten; die gehei ligte Stille dieses Slerbczimmcrs sollte durch keinen lauten Ausdruck mensche lichen Wehklagens gestört werden. Und der Tag ging zu Ende. Ein Schnee-, stürm tobte um das Hans, doch auf den erbleichenden Zligcn lag Heller Sonnen schein, die Vorahnung des nahenden ewigen Frühlings. So heftig heulte der Wind, das, man im Hause das Vorfahren eines Wagens nicht hörte, bis ein Schritt, ein rascher elastischer Schritt die Treppe heraufkam und eine breitschultrige Mäuncrgcstalt zu der an, Bette harrende Gruppe trat. Niemand sprach z es war. als habe man ihn erwartet, und als habe auch der Sterbende ans ihn gewartet, um in Frieden scheiden zn können. (Fortsetzung folgt.) Man bat berechnet, dag die Schritte die ein Mann, welcher keine sitzende Le' bensart führt, biszu seine, dreißigsten Lebensjahre mat, hinreichen, die Erde zwei und ein halb Malzn nmmandcrn. Die Gesammtzahl der bis dahin zurück gelegten Schritte würde sich aus etwa Igt Million Meilen belaufe und 13,- .'M deutsche Meilen ansinachrn. -- Pflanz Zwiebeln, welch ch ü bis g Cent per Quart kosteten, ittiugen jetzt 23 Cents. Stro s. r An uns auZwärt Wohnendr Freunde. Früh"? 'st wieder da? : Pes wird nc belebt, nd freut sich über das Erwache der halb erstorbenen Natur; der das Zwitschern und Sin gc der munteren Vögel, und über die ! diiftciidcn, lieblichen Blumen der Gär ' ist doch Gottes Natur . m Frühlinge. Rings um nnS her sc he wir die Spuren der Allmacht, die alle so weislich eingerichtet hat. DaS. l vor wenigen Wochen im ie ! sc Schlafe, gleichsam Ivie im Tode vor uns lag, wie herrlich und prachtvoll ' -Ä. °6 'u wenigen Tagen zum neuen > ""d wie Un ausge breitetes Blumenbeet vor uns liegen ! Sollte da nicht anch der Mensch in neiicm Muthe und neuem Leben erwa chen, und aus vollem Herzen sprechen: „Ja. wahrhaftig, der alte Gott lebt noch? Siehe, er hat alles wieder neu werden lassen; drum, mein liebe Herz, sei nicht verzagt, denn Der. der die Vogel unter dem Himmel sättiget, und dicLilicii auf dem Felde kleidet, der hat auch D i ch noch nicht verlassen, sondern hat anch Deiner gedenkt." Anknüpfcnd an dieses frohe Gefühl, haben wir den lieben Freiinden nd Gönnern der „Staatszcitung" nun zn melde, daß auch der Rippcr noch leb, und im Lanfc dieses Frühjahrs nnd Sommer seine lieben Freunde besuchen will! Ob er nun aber eben so willkom mcn sein wird wie der Frühling, daß kann er nicht sage ; indessen soll es an einem freundliche Gcsichtchcn und ehr erbietendem „Knir" nicht fehlen, so er nur recht brav „Läpplcn" erhält, da chn nichts mehr freut als diese Dinger- Es ist wahr, wir sind bisher auf uu- l fern Reisen stcis mit der aufrichtigsten Liebe und herzlichsten Gastfrciidschaft von liiisern lieben Freunden in der Fer ne aufgenommen und bewirthet worden; man bot alles ans, um iinsern Aufent halt angenehm nd heimisch zn machen. Nie können wir dieses herzliche Zuvor kommen Seitens der biederen Freunde auch vergessen; aber trotz allem dem ist das Reisen doch mit vielen Unannehm lichkeiten verknüpft, besonders wenn man anfängt alt zu werden (der Ripper ist bald ei Sechziger!). nd die Knochen nicht mehr recht ziehen wollen. Wer auf Reisen acht, weiß nicht, ob er je wieder seine Familie gesund oder lebend antrifft. Gar manche Nächte haben wir in den Cars znziibmigc. und am näch sten Tage wieder zn Fuß Strapatzcn durchzumachen. DaS alles ist sehr im angenehm, aber das Unangenehmste je doch ist. daß, nachdem man ein ganze Jahr lang für sciiicn sancrvcrdientcn Loh gewartet hat, oftmals höre muh: „Ja, heute hab' ich kein Geld!" Da klingt so widerlich an s Ohr, besonders nachdem man die weite Reise gemacht und die Reisekosten bezahlt hat, vaß Ei cm der Muth vergehen will. Wäre es wohl Einer oder Zwei die sich solcher Entschuldigung bedienten, so würde c och gehen; aber es gibt insgesammt derer so Viele, daß man in einem Zeit raum von wenigen Jahren mehrere tausend Dollars ausstehen hat! Wir sagen es hier mit Freude und mit Stolz, daß bei weitem die größte Zahl unsrer Abonnenten sehr prompt nd freigebig ist; und daß sie es auch in Zukunft sein werde, unterliegt keinem Zweifel; aber es gibt doch noch Viele, die nicht so prompt sind. Besonders an diese ergeht unser Mahnruf. Wir wis sen wohl, daß man nicht immer bezahlen kann wie man wünscht, aber deßhalb darf man doch den Muth nicht sinken lassen. Drum, auf, Kamerade ! Ver geßt den Rippcr nicht, damit er kcincn Dreschflegel zum Einkollektircn braucht. Die Zeit, wann wir die verschiede nen Ortschaften besuche, wird später von Woche zn Woche angegeben. Um uns schließlich viele Mühe zn ersparen, wäre es uns sehr lieb, wenn die guten Freunde den uns schuldigen Betrag einstweilen an die Herren Agen ten bezahlen würden. Kurze Nachrichten. Mr. Hahr ist ein abgesagter Feind des Rauchens. Ein Komet soll lis in Bälde besuchen. Ant Mittwoch waren es 10 Jäh ern, als Fort Snmter bombardirt wurde. In Manadavillc, diesem Coniiti) soll ein nenn Jahren altes Mädchen wohnen, das 180 Pfund wiegt. Die State Capital nnd McchaiiicS Ban- und Spatvcrcinc hoffen in Bälde ihre Geschäfte zn beschließen. Seit einer Woche ist Mehl um SO Cents per Barrel gestiegen. Jetzt kostet da Faß SB.OV. Die Tabak-Erndlc in Lankastcr Couiity ist auf drei Millionen Dollar veranschlagt. Der Bnrgcß von Middletown. diesem Connty hat einen Gehalt von blos 8109 per Jahr. In der Nähe von Tamaqna Schuylkill Eoniily will man Gold ent deckt haben Heute wird der Schcriff dieses Countys 58 verschiedene ProperlyS ver kaufen. Vorletzten Dienstag wurden den Arbeitern in den Pennsylvania Mail Road Shops zn Altoona 8118,969.70 für Arbeitslohn ansbczahlt, 13,392.1S mehr, als im vorgehende Monat.—Da hat sich unser muntere „Glöckle" da selbst gewiß auch gefreut. Hr. L. P. Farmer ist als General Passagier-Agent der Pennsylvania Ei senbabn-Compagnie an Stelle des ver storbenen D. M. Boyd ernannt worden. Wahrscheinlich wird Hr. Geo. W. Boyd Hrn. Farmer Nachfolger werden. Ein kluge Mädchen.— Ei Mäd chen in Ohio, welche kürzlich eine Ein ladung zu einer Schlittenfahrt mit