Mt Aots Zeitung ,m Tode yernriheilt. Korrespondenzen. Wshington-Vrtrf ltzt kattt. - DI ik.lea.- -dl tztlip, liiae. ,e. wird Gsi„t I erst ? uns rrgntärrn Tnnsptnnttn., chLäshisslg'jo li, D. C„ ) den 14. April, 1877. j Also Hai nun Süd-Carolina endlich doch den Friede binar yy jss yns M so rrsNlit'.qcr, als man cin solche? Resultat kaum zu erwarte berechtig! war. Indessen bot Süd-Carolina der Administration auch viel weniger Schwierigkeiten dar, als Louisiana. Dieselben Wahlbcrichte, ivclcheHampton die Majorität gaben (ehe der "Ucturu lng-Loorä sie "gcdocktort" hatte), ga ben auch eine Majorität für die Haye. Eicktoren, und c vergab sich der Präsi dent gar Nichts, wenn cr die Wahlbc richte einfach als korrekt anerkannte. In Louisiana liegt die Sache anders; dort ergeben die Wahlberichic eine Majori tät von wenigsten 8000 für Nichols und für Tilden. Dann kam der edle I. Madison Well mit seinem „Itc. uroing-voiirä" nd vttwaiidclic das Wahlrcsiiltat in eine Mehrheit vo 5000 bis 4000 Stimmen für die republikani schen Candidatc, wobei cr Sorge trüg für Packard eine größere Mehrheit zn fälschen, als für Manche der Haycs- Elektoren. Mr. HaycS befindet sich da her in einem unangenehme Dilemma. Dazu kommt, daß wenn cS ihn anivan dein sollte. Packard anzuerkennen, ihm bald die Macht fehlen wird einen sol che Beschluß Nachdruck zu geben. Die Bewilligungen für die Armee gehen nur bis zum Isten Juli nd das demokrati sche Repräsentantenhaus wird sicherlich nicht eine neue Bewilligung mache, ohne Sorge dafür zu tragen, daß die Armee nicht zur Bergetvaliiguiig der demokra tischen Regierung von Louisiana ver wendet ivcrdcn darf. Es bestehen starke Präcedenzfäsic sür ein solches Verfah ren, welche die Republikaner selbst gege ben. Unter Biichannii's Administration wurde nämlich die Armee - Bcrwilli gliiigs-Bi'> mit der Klausel passirt, daß kein Theil der Arnicc in Kansas oder Nebraska verwendet werde dürfe. Wird die Louisiana Angelegenheit bis zum Znsammcntrclc des Congrcsscs nichi durch Anerkennung der rechtmäßi gen Nichols-Rcgicriing erledigt, so wird eine ähnliche Klausel der Armee-B willignngsbill sicherlich einverleibt ivcr dcn. Es mag sein, daß die Admini stration den Versuch machen wird, den südlichen Demokraten durch Befürwor tung vo Snbsidicn sür die Texas-Pa cific Eisenbahn und für ansgcdchntc Deichbautcii (1-vveco) läng dem Mis sissippi einen Köder hinwerfe nnd cS unterliegt keinem Zweifel, daß die große Mehrheit der südlichen Demokraten beide Maßregeln unterstützen ivcrdcn, ab daß sie sich sür denselben „ver kaufen" werden, hat man doch nicht die geringste Ursache anzunehmen. Es hat übrigen den Anschein, als ob der radikale Flügel seiner eigenen Par tei dem Präsidenten mehr Trubel ma chen wird, als seine politischen Gegner. Blainc blies schon in der kurze Extra- Sitzung des Senats dic Kricgs-Faiifarc, aber erschreckt darüber, daß sie gar krin Echo im Volke fand, veränderte cr schnell die Melodie nd blies liebliche Schalmeien zum Lobe der Administra tion. Die Radikale waren einfach überrumpelt worden, nnd halten de Kopf verloren. Nach und nach haben sie ab iviedcr Fassung gcwonnr. Die erste „Brcilscitc" der Radikalen gegen die Administrativ wurde von ihrem alten „vl-lwnK>" Wcndcll Phillips ge geben. Seine Philadelphia Rede war mehr al eine „I-cvturo"; sie war cin Schlachienruf. Er aitackirte Mr. Hay cs durch sein Cabinct in einer Weise wie sie eben nur ihm zn Gebote steht, und auch nur von ihm tolcrirt wird. Hätte ein anderer Redner dasselbe gesagt, so hätte es einen Tumult gegc den, aber was Wcndcll Philipps sagt, reizt Niemand mcqr auf. Die Zeiten sind vorüber. Dabei soll nicht in Ab rede gestellt werden, daß seine Rede viel Prägnantes nd Wahres enthielt. Ue ber John Sherman sagte cr Nichts wci i, als daß cr „rm in den Congreß ein gelxcteii, und als Millionär au dcmscl. den ausgetreten sei. Den Attorncy Gen. Devcns charaktnisirtc er als den Sklaven-Bluthund, welcher als Ver. Staaten Marschall in Boston den flüch tigen Sklaven SimmS selbst die Fessel, angelegt, nnd ihn in die Sklaverei zu rückgeschicppl habe. Die republikani schen Organe und Orgaiichcn, welchen diese nicht zu entkräftende Anklage sehr unbequem war, beeilten sich z erkläre, daß Mr. Devcns als Bnndcsbeamtcr damals nur seine Pflicht gethan, indem er die BuiideSgesctzc zur Ausführung brachte, daß cr aber auch seine Pflicht als Mensch gethan, indem cr ans seinen eigenen Mitteln die Freiheit de Simms kaust habe. Es war das eine sehr rührende Geschichte, aber sie war nicht wahr. Simms wurde in die Sklaverei zurückgclicfcrt, und stzehn Jahre nach her. als der Bürgerkrieg vor der Thüre war, und Devcns ebcnso wie Butler ans der gewinnenden Seite sein wollte, er bot cr sich die Freiheit de Simms zu kaufen, nni die „alten Geschichten" die einen schlechten „Uoevril' bildete, vergesse zn machen. Es wnrdc aber Nicht daraus, denn der Krieg biach lo und nicht das Geld des Mr. DcveiiS, sondern der Krieg machte Simms frei. Um auf WcndeU Phillips' Rede zu rsickzukommen, so charakterisirle nEvarts al „das politische Mädchen für Alles" und Schurz als "immer zu haben" für jede Partei, welche Bie besten Offerten macht. Ueber die anderen Mitgliedern des Eabinet jn Drechen, hielt ntcht ivsttht ffkrih-. > HiesM iisscii Sigmss dr< radialen TrWeverä . züK Sammeln!' haben Blainc, Wade iuid anhexe Gesinnung genossen bereit Folge geleistet, und ihre Zahl wird ohne Zweifel in kurzer Zeit stark zunehme. Ihr lrcchc Gebahrcn ist wohl der Hauptgrund für den dcsspc raten Widerstand, de die k in Louisiana unter Führung von Packard och leisten. Sobald der Con greß zur Ezira-Sitzung züsaiümcnlritt, wird es im Senat nnd >1 Rcpräscntan tcnhansc an hitzigen Scene nicht feh len. Bis jetzt sind hcrhililttißmiißig wenige Ernennungen gemacht worden, ab an Bewerber bat cS nicht gefehlt. Der begehrteste Posten ist stets die Londoner Gesandtschaft. Hamilton Fish, der „üsli>" Staatssekretär, (dessen Schwie gersohn mit A4,000 als Anwalt der Spanische Krone in den Ver Staaten angestellt wär,) welcher die Kubaner den Spaniern ans Messer lieferte, würde den Posten nicht ausschlagen, und glaubt sich einigermaßen berechtigt dazu, da er S5OOO zu dem Republikanischen Cam pagne-Fond beisteuerte. Der jetzige Ge sandte, Picrrcpon, hat aber ?10,000 sür den Zweck hergegeben, ud schickte sie di rekt an Mr. Haycs, damit er es ja wis se. Chandlcr sagt, ihn koste die Ge schichte mehr als K 25.000 und er sei da her mehr zu dem Posten berechtigt als Fish und Picrrepont zusammengenom men. Der fromme Frclinghttyscn vo New-Jersey, unterstützt von Justice Bradley, hat zwar kein Geld hergegeben, hält sich aber für am besten berechtigt, denn was Hütte alles Geld geholfen, wenn er und Bradley nicht in der Elek loral-C?mmissiou gewesen wären? Er hat Recht. Wer wird Gesandter in London werden? v. -1.8. Corrrspondenz an Berk County. Ncading, Pa.. April 15,'77. Mein lieber Rippcr! Habe ich Dir ja schon oft aus unserm Alt Berks und particulai-7 aus der Stadt Ncading manch' Unangeneh mes berichten müssen, so freut cS mich, daß ich Dir auch einmal etwas Erfreu liches mittheilen kann, und weiß ich ja auch, daß Du Dich freuen wirst, wenn Du etwas Gutes hörst; hast Du ja gar viele Freunde in unserer Bcrgstadt Ncading, und sieht man Deine „Staats- Zeitung" in allen Ecken und Enden. Nun, zuerst muß ich Dir die erfreu liche Kunde bringen, daß da GcschäftS wescn in Ncading seit ohngefähr drei Wochen einen großen Aufschwung ge nommen, und cS mit jedem Tag leben diger wird. Mehrere Eiscnschmclze die geraume Zeit stillgestanden, sind wieder in Thätigkeit gesetzt worden, die Gebrüder M cllcrt haben die Liefe rung für die Wasserrohren von der Stadt Philadelphia überwiese erhal te, und haben nun sür den großen ..Job" eine Menge Leute angestellt, mehrere Hulfabrikcn sind wieder in Thätigkeit. Herr Odert hat bedeu tende Bestellungen für Dampfkessel er halten ; in beinahe allen Straßen wer den neue Häuser gebaut oder alte be deutend rcnovirt, und so können wir Rcadingtowner in dieser Hinsicht, da wir dazu jetzt auch sehr schönes Wetter haben, recht zufrieden sein. Lieber FrcundMppcr, Du mußt mich für keinen Humbuggcr halten, wenn ich Dir jetzt sage, daß wir in der Stadt Ncading zwei deutsche Vereine haben, die alles überbieten, was jemals Deut sche, hinsichtlich anständiger und ange nehmer Unterhaltung ihrer Mitbürger und Mitbürgerinnen in irgend einer Stadt in der Union, geschaffen. Es sind dieses die vvn Deutschcn gegründe te Vereins, „Harmonie - Männcrchor" und da „Germania Orchester," welche eng miteinander verbunden sind, und beide unter der Leitung des wahrhafti gen Musik-GenicS, Hrn. Bissi gcr, stehn. Die mitwirkenden Mitglieder der beiden Vereine bestehen wohl aus 50 Personen, und mag ich mit allem Recht sagen, daß jedes Mitglied auf das eifrigste bemüht ist, sich In der lieblichen Kunst der Mnsika zu vervollkommnen; daher auch die außerordentliche Fort schritte. „Einigkeit macht stark." Dieses Sprüchwort hat sich bei diesen Vereinen vollkommen bis jetzt bewährt, und Fluch dem, welcher so schöne Har monie stört. Die Vereine bestehen nicht nicht allein aus aktiven, sondern auch aus passiven Mitgliedern. Er stere sorgen für die angenehme Unter- Haltungen, deren alle S Wochen eine stattfindet. Letzte, c sorgen für das Pecuniäre, für Rente :c., :c., und Nie mand kommt cS in den Sinn, einen Cent dabei zu verdienen, oder zu „ma chen", wie man zu sagen pflegt. Kommst Du an einem Unterhaltungs-Abend iu den Saal, so findest Du denselben schon vor dem Beginn der Unterhal tung wohl gefüllt, und herrscht daselbst die beste Ordnung, und scheint cS mir, daß sich jeder Anwesende bestrebt, sich auf die anständigste Weise zu betragen. Unter den passiven oder beitragenden Mitgliedern findest Du nicht allein ge bornc Amerikaner und Deutsche, son dern auch Franzosen, Schotte, Jrlän der, kurz von allen Nationalitäten, wel che in Rcading wohnen, die dem Be streben des „Harmonie-MänncrchorS" und dem „Germania Orchester" huldi gen, und ihre Familien freudig zu einer so angenehmer und auch so billigen Un terhaltung bringen. Nim, lieber Rippcr: wenn Du ein mal an einem Freitag hierher kommst, und den „Graurock" mitbringst,dann will Ich Euch in den Concert-Saal brin ge, uud D wirst dann Schöneres und Besseres berichten, als es meine Feder zu thun vermag. Jn dieser Woche kamen mir mehrere Gedichte von meinem alten verehrten Freund Ranninger au Lancastrr zu, und war ich hoch erfreut über da Schöne, wa bey bi jetzt versteckte Dichter geleistet. Warum er so lang im Dunkeln gesessen, kann ich kann, br- ttttD. M M H Wss. Kotz Hin ! 3-üllinig etxrchtbald syiN'tPrzeug- ! Vissel drucken läßt, hie gewiß mit Ver gnügen gelesen Derdc, ~,. . , l Sinn, Ripcr!e, sage und lade Dich und den „Graurock" ei, wenn ihr euch nicht vor den Blattern fürchtet, die jetzt auch stark hier haußcn, mich zu besuche, damit wir bei Mr. Fehr oder bei Freund Barth am Donncrsberg. in der so romantischen Gegend cty ächte GlSbchcff Wein l. Ren und Abend das Concert hören können. . Dein Alter v. Mg!. >Jor die „Pa. Siato-Zitung.") Schwitzgäbele ul Laudjög und Nachtwächter. Schwitzgäbele, Schwitzgäbele, dn bist doch ein Erz-Gsneral Pechvogel; hast s weit gebracht. DtnUrtikel in Reo. 5S der Harritbutger „StaatS Zeitüng" den Mann deß Hcilwasser „Murr vich" und den König dcS Gersten safte, Hrn. Biiuerlein, betreffend, habe ich gelesen und e hat mich auch einigermaßen gefreut, daß der oder das ..Murrvieh" Höll', und Hr. Bäuerlein Lob bekomme hat; Beide habe eS verdient. Da ich aber tiiimal, was ich schon SS Mal bereut habe, ei Apostel und Anhänger de heiligen und unbe fleckten Missionär geworden bin. so kann ich nicht umhin auch Deine Fehler und Mißgriffe zu veröffentlichen, damit mein Lehrer und Meister Rache an Dir nehmen oder Dich am Ende gar zu der Heerde seine Schaafstalle zählen kann. Und nun geht'S lo : Herr Schwitzgäbele wohnt in Sharp bürg, Alleghtny County, Pa., ist am Ostermontag diese Jahre Citizen ge worden, (Notabene, da war ich 5 Mi nuten in der IM. cr ist ein geborn Schwabe, hat auch schon den Knall ge hört wo die Schwaben ihren Verstand bekommen, hat 12 Jahre beim Köllig Wilhelm gedient und hat c bis auf die Stufe eine, hollan! eS weiß ich nickt gewiß, General oder gar Korporals gebracht. Es „ralS" sich ennihau. Jn den letzten 5 Jahren seiner Dienstzeit war er Handhab der Gesetze und Ue bcrtretcr derselben, nämlich, GenSdarm (Landjäger). Bei seinem ersten Streif zug durch'S BohnenthShle im Obcramt Schorndorf, wo die altbekannten Ort schaften Aspergle und Krähwinkel lie ge, (da muß nämlich jedes Erdcnkind einen Kropf haben, sonst hat cS ein Glied zu wenig) in dem erstgenannten Orte ASperglc hat die Spürnase und die GeierSangen unsere Herrn Schwitz gäbele einen reisenden Handwcrköbur schc beschnüffelt und beobachtet, wie der selbe in die Mittagszeit verschiedene Häusern Besuch abstattete, und cS ist ihm auch gelungen, denselben zu erwi sche, nnd zwar in dem Augenblick als cr im Hausflur eine Bauernhauses eine große Suppenschüssel in beide Händen hielt nnd im Begriff war, den Inhalt zu schnabelicrcii. Auf die stren ge und diensteifrige Frage de Herrn Schwitzgäbele: Was macht cr hier? O, i hau mir halt a bislc ebbe vom Mittagesse g'fochta, war die Antwort. So ? weiß Er nicht, daß da Fechten ver boten ist? Hat Er ein Wandcrbuch? Ja, Herr Landjäger, sind Sie so gut und halten Sie die Schüssel, so will ich'S zeigen; gesagt, gethan. Herr Schwitz gäbele nahm die Schüssel in Empfang und unser HandwerkSbursche ging ei lend zum Tempel hinan und ver barg sich unter dem Volke, worauf die Hand der Gerechtigkeit die GestaltS bezeichnung (Signalement) in sein No tizbuch schrieb und den ihm vorgeschrie ncn Weg nach Krähwinkel fortstolpcrtc. Im Rathshause ailgekoinmen, wo ge radc GemeindcrathS-Sitzung war, trat er in gravitätischer militärischer Hal tung auf den OrtSvorstcher zu mit ge schulterten Doppelgewehr und machte die vorschriftsmäßige und auswendig gelernte Meldung: „Ich melde dem Herrn Schultheis, daß ich die Gegend von Schorndorf bi hierher durchstreift und bis jetzt nicht Verdächtiges ange troffen habe. Haben der Herr Schul thei einen Austrag für mich?" Ja, war die Antwort. Mir hcnt a neue Stroß g'macht de Berg nuff, u do müßt dia Landjäger druff seha, daß koi Fuhrma rahsährt ohne Radschuha. Sehr wohl, He Schultheis, werde die Frevler zur Anzeige bringen, antworte te Herr Schwitzgäbele, und entfernte sich. Am Fuße de BergtS angekom men, wo die erwähnte Straße Ihren Anfang wenn man hinauf oder ihr Ende, wenn man hinunter geht oder fährt, nimmt, hat Herr Schwitzgäbele eine nagelfunkelneue Warnungstafel in Augenschein genommen und die Auf schrift buchstäblich durchgelesen, die da heißt: „Da Sperren ohne Radschuh Ist bei 5 fl. 50 kr. Strafe verboten. Schultheißenamt: Schrotbeutel." Zum Glück oder Unglück kam in jener Zelt cin zweispännigeS Fuhrwerk Berg abwärt, und 0 Schrecken für den Fuhr mann, und welche Glorie für den Man de Gesetze, daß cS gesperrt war, ohne Radschuh. Jn nicht ganz weichem Tone, nein mit Kraft und Nachdruck hat cr den GesetzeSübertreter angeredet: „Weiß cr nicht, daß da Sperren ohne Radschnh bei 5 fl. 50 kr. Strafe vcrbc ten ist? hier stcl'S geschrieben." Bei mir daholm macht mcr die Warnung, tafla oba a da Berg un nett uta, nlisfwärt hau i no nie g'sperrt, war die Antwort de nicht verzagten Fuhr mannes, nd Herr Schwitzgäbele hatte das Pech wieder zurückzugehen und dem Herrn OrtSvorfteher Schrotbeutcl die gehorsamste Meldung zu machen, daß die in Frage stehende Warnungstafel von unten nach oben versetzt werden muß. was auch vou AmtSwegcn ge schah. -7-, Rachchey zun unser Herr Schwitzgäbele chit verschiedenem Pech seine militärisch Lanfbah vollendet hatte und seine Abschied mit dem Prädikat . .Tot gedient" erhielt, ist ihm in seinem Geburtsorte die Ehrenstille eine Nachtwächters zuj Theil gewor- den, nnd auch da sollte er äliiEHgeik'- ralpcchvogel abermals Pech Hadem.-n- In einer ruhigen Sternenhellen Neck t. c,war,iniJni'lh7. gl ei st-siti RUndrWgMM, um der Bevtztc rung die erste Stunde deö Tagcszn verkünde, was er diesesmal viel ktlf tigcrals sonst that, mit den Wort: (Unsere Glock' hat ei Uhr geschlagn) mit dem Satzel "Der Dvnni dt Block verschlage' Zum Unglück oder Pech hat der PÜ Mmctstcr mit Ssaicn Blgck geheißn >or dessen Haust der erwähnte Ueber >ali und SchrcckcnSrnfgcschehcn und er tönt ist, und unser Herr Schwitzgäbele hat gleich ach Sonnciiuntergang sei ncn Laufpaß erhalten, mit welchem cr Deutschland Adje sagte und schnurstracks ach Amerika ging, wo cr alt dem Tagt da man nach EüianS geht, cntschievtit hatte. Well, Schwitzgäbele, thut Daä oder tbillst.Du noch mehr? Joseph Pechmaicr, Sharpsbiirg, Allcghcnh Co., Pa. Europäisches. Stuttgart, 11. März. Eine große Mciischcümciigt hatte sich heute de Straßen ciitlaiig aufgestellt, durch Ivel che der Leichenzug sich bewegte, der die Opfer der araucnvollcii Nacht von Mitt woch auf Donnerstag zur letzten Ruhe statte brachte. Die siinf Leichen lagen in zwei Särgen (der erste Sarge barg die Mii't, daS Jttiigslc an ihrer Brnst, der zweite die drei älteren Kinder), jeder auf einen, Leichenwagen- Eine dich'gc schlosscne Menge nmstand in weitem Kreise das offene Grab (auf dem Pro gerkirchhof). Als die beiden Särge in de Kreis getragen wnrdc und vor dem Doppclgrade standen, da waren in Her zen Aller ivohl von dem gleichen Ge fühle füllt: cS kämpfte die Rührung über daS blutige Loos der unschuldige Kinder mit der ruchlose Thor cincö entmenschten VatcrS. Vi Mitglieder vom K. Singchor trugen das Lied: „Süß und ruhig ist der Schlummer' vor, die Särge wurde dem Grade über gebe, an welchem die Angehörige der ermordeten Frau und de Mörder stan den. Stadtdeka Teichmann hielt die Grabrede, nnd nachdem die Sänger noch ein Lied gesungen, schloß der ergreifende Akt. Die Tausende, welche Zeuge des selbe gewesen, verließen in würdiger ger Haltung de Friedhof; Manche ver l weilten noch einige Angcndlickc, um ei . nen Blick in das Grab x werfen. Der . Klang der Glocke, weiche den Opfern der Mordnacht zur letzten Ruhe läute ' tcn, ist auch in de Kerker des Mörders > gedrungen; mögen sie ihm sein vcrstock j lcs Gewisse wachgerufen habe. Bcr , 11. März. Der Bundes rath fordert Frankreich, Deutschland, Italien, Oestreich, Portugal, Spanien, und die Donau-Fürstciithünicr zu einem internationalen Congreß für die Be rathung gcmcinsanicr Schntzniaßrcgclii gegen die Phhlloxera auf. GeburtStagS-Geschenken. Unter de zahlreichen Geschenken, Ivel che dem deutschen Kaiser zu seinem 80. Geburtstage überreicht wurden, war das bedeutendste das kolossale Gemälde von A. v. Werner (die Kaiscr-Ansrnsung in Versailles), Geschenk deutscher Reichs fürstcn. Es konnte seiner Größe wegen in ocm königlichen Palais keinen Platz finden. Es wnrdc im Rillersaalc de Schlosses aufgestellt, nnd daselbst fand seine Ucbcrgadc a de Kaiser statt. Da Gemälde umschließt in prachtvol ler Rahme, den die Kaiserkrone mit Lorbeer. Schwert und Scepter krönt. An der einen Ecke des Rahmens sind große Schilder angebracht, welche de Reichsadler trage. Die Wappen sämmtlich deutschen Fnrstcn, welche zu der Schenkung beigetragen habe. z!e ren die breiten Goldlcistcn.—Die Prin zessinnen von Hohenlohe iittd Ralibor überreichten dem Kaiser einen ciacnhän big gestickten Lclmstuhi. Die Stickerei enthüll achtzig Kornblumen, die Lieb lingsblttmcn des Kaisers, und zäh ligc Koriiblttmcnknospe. Die geöffne ten Blumen, so entziffert cin begleiten dcS sinniges Gedicht die Blumeniprachc, deute auf die vollcndclcn Lebensjahre des Kaisers, während die reiche Anzahl der Knospen ans die dem Kaiser och de vorstehenden Lebensjahre deuten soll. Bismarck bleibt im Amte; erhielt aber vom Kais Urlaub bis August, um seine Gcsiindhcit Wied herzustellen. Italien. London, >. April. Ueber den Zu stand dcS Papstes schreibt man der „Times" aus Rom: Daß der Papst sich jetzt überall hintrage läßt, wohin er noch vor Monaten zu gehen pflegte, nun Sorge und Bedenken errege, doch halte ich dieses mehr für eine Vorsichts maßregel, als für cin Zeiche vollstän dig geschwundene Kraft. Einer der Brüder de Papstes starb in Folge ei nes Falles, und da der Papst sehr an Krämpfe leidet, so befürchtet man, daß ihm cin ähnliches Ungefähr zustoßen könnte. Der Papst mag noch lange gc nug leben, um das Jubiläum seines EplScopatcS zu feiern, allein nie war die Aussicht auf längere Lebensdauer so schwach, wie gegenwärtig. Ein Fß mit Dynamit an Board de D-mpsschiffS „Frisia". Unter den Waare, welche das Dampfschiff „Frisia" am 25. letzte MonalS vo Hamburg nach New Äork brachte, befand sich auch ei Faß sauren Weins, welches nicht abgeholt wurde. Ale der „Ganger" es später untersuch te, stieß er ans etwas Hartes, und ver millhclc natürlich Schmuggel. Er lies andere Zollbeamte herbei, und es wurde da Faß, welches doppelt so stark mar, als Weinfässer gewöhnlich zu sein pfle gen. znsaiiinicngcschlagcii. Man fand mehrere Blechbüchsen darin, und als die Beamten vo einer dcrsilve i großer Eile und ohne alle Vorsicht Sc Deckel abschlugen, vei särdlen sich ihre Gesichter nnd Warden kreideweiß -es war Dyiia mit undßttra-Glycerin in sc Büchsen Diese wnrdc naliirlich mit der giößlen Zartheit behandelt, nnd nichi im Zoll Hanse, sondern auf dem Grunde dr? North Rivers dcponirt. An jeder der Blechbüchse befand sich ein Umschlag mit der Adresse: Gebr. Krebs nd Co. in Cö in Die Aufschrift ans dem Faß war: Mr. Jacob Frech, H t i gto , Hnlingtoii Connly. N orth A mcrica, Indiana' Im Schisssmaiiifcst war das Faß als an du Herren A. C. L. u. O. Meyer, Spediteure in New Sork consignirt ver zeichnet. Es maq IniiziiKtssigt weiden, daß die Glycerin ans Passagicrschiffcn verboten l ist ud strenge bestraft wird.