M Alants Ztttiiog parrtSvurg. Pa. Donnerstag, April 12, 1877. Trr nächste Eongrrß. Im nächsten Congreß werden 147 Demokraten, und 137 Re pudlikancr ihre Sitze nehmen. Mun Sitze werden bestritten, von devcn dicDemokraten wenn nicht alle, sodoci, die meisten de. aiispriiche. Aus diesem erhellt, daß die Demokraten eine Mehrheit im ause baden werden. Im Senat ist die Macht der Repu blikaner auch bald dahin, da nur noch 4 oder 5 demokratische Se natoren feblen um diesen auch dort die Mehrheit zu sichern. Der Spieß nmgekehrt. Wie bekannt, verwilligte der srühcre Congreß ein und eine balbe Million Dollars zum Bc sten des Centenniaifonds mit der Bedingung, daß, falls nach Abzug der Kosten noch ein Uc berschuß bliebe, das Geld wieder in die Ber. Staatenkasse zurnck bezahlt ocrdcn sollte. Da nun das Centennial einen bedeutenden lleberschuß abwarf, so beanspruchten die Stockhalter desselben ihren Antbcil zuerst zn erhalten, der ihnen auch von der Circuit Court des ostlichen Di strikts von Pennsylvanien obn langst zugesprochen wurde. Nur hat aber die Ver. Staa ten Supreme Court am Mon tag entschieden, daß die Centen nial Finanz-Behörde die vom Congreß vervllgte Summe von §1,500,000 an den Schatz meister der Per. Staaten aus zubezahlen babe, che die Stock Halter ihren Antheil erhielte ? Die neuesten Nachrichten. Die neuesten Nachrichten wel che bis jetzt (Dienstag) von Lou siana eingelaufen sind, melden, daß die von Hayes ernannte Commission in New Orleans angekommen, und dort hoflich empfangen worden sei. Die Commission hatte schon mehrere Zusammenkünfte mit den verschiedenen Delegationen beider Parteien, ist aber noch zn feinem Resultat gekommen. Die hcrvorraaendste Bürger deo Staates sind zu Gunsten von Nicboll's Regierung, wäh rend Packard und seine freunde sich sehr widerspenstig zeigen. Das Volk ist entschlossen, Ni chvlls zu vertheidige, gebe es wie es volle. Es werden jetzt Versuche gemacht, die Gesetzge bungen beider Parteien als e i ncn Körper zu gestalten. Ob dies aber gelingt, st noch abzu warten^' Governör Packard wird anmaßend. stov. Packard von Louisiana will sich nicht so leichten KasS abtrumpfen las. sc. Cr hat einen offenen Brief an Hayes gerichtet, in dem er Einwendung gegen die Commission erhebt, weil die selbe nicht mit der Prüfung der Frage betraut sc!: 1) welches die zur Aner kennung berechtigte legale Regierung von Louisiana sei; 2) desgleichen die gcsetz lichcn Gerichte; 3) ob innere Unruhen und Insurrektion in Staate, laut See lio 4, Artikel 4 der Bnndcsvcrfassung, cristircn. Packard verlangt eine solche Unter suchung, die die I!vtuwix-IZcmrl-Fragc wieder ausbringen würde und Hayes eompromittircn müsite, und hält seine Briefe in der Form eines Protestes. Gin republikanischer Drutschenfresjer. In der republikanischen „New Äork Tribune" finden wir eine Einsendung aus Experiment Mills, Pennsylvania, worin geltend gemacht wird, daß Hayes durch die Ernennung des Herrn Schurz zum Cabinetsministcr einen großen Miß griff gemacht habe. Der Einsender, welcher sich als fanatischer Deutschen, sresser knd giebt, sucht geltend zu ma. che', dass ein Ausländer die Instituts, ncn der Ver. Staaten unmöglich in dem selben Masic verstehen und schätzen könne, wie ein Eingeborener, was natürlich das reinste Blech ist. da unzählige Bc weise vom Gegentheil vorliegen. Der erwähnte Knownothing versteigt sich so gar z der Insinuation, daß Hr. Schurz sich im Fall cincs Krieges mit Deutsch land ans die Seite seines Heimathlan deS neigen würde. Wir haben oft Ver anlassung genommen, Herrn Schurz zu tadeln, wenn wir glaubten, daß er auf l cm Holzwege war, aber eine so infame Insinuation, wie dissc, betrachten wir oIS eine Beleidigung des gesammten Deutschthnms, und wir können ns nicht genug darüber wundern, daß die „Tribune" so tactlos ist, daß sie die be treffende Einsendung ohne irgend eine Bemerkung abdruckt, anstatt dem er därmlichen Dentschknfrcsser ganz gehä rig den Standpiml klar zn machen, l Man sieht che hierin wieder, vir hundsgemein selbst die „Tribnne," die als das leitende Organ der republikani schen Partei gilt, werden, und Ivic auch! sie den Know-Nothingiftischen Pferdefuß nicht verstecken kann. trder et rivikilrr chwinsleri Wie überall, werden auch die Bür von Philadelphia von ihren radikalen „Rings" fürchterlich brschwindclt und destohlrn. So hat sich erst letzte Woche es wieder hcransgcstrllt, daß ein gewis ser W. D. Hanel. Clerk in drr Ossi des Steurreinnrhmers. der die Stenern, an dem für die 8 Ward bestimmten Piilte einnahm, dir Siadtnm 840,000 bis 820,- 000 beschwindelt ha! Der Betrng blieb längere Zeit verschwiegen, wurde aber doch endlich entdeckt. Hamill ist seildtm entlassen, und die Bücher drm City Con'roller zur Brüfung übersandt worden; rtlva um von diesem in die Rumprlkammer geworfen zu werden? Auswanderung von Forbigrn. Die Weißen in den verschiedenen Süd-Staaten, namentlich in Georgia nd Nord Carolina, sind, wie on d-m berichtet wird, sehr bcnih'>gt übcr die Versuche, die dortigen Farbigen zur Ausmandcrniig nach anderen Südstaa ten, besonders nach Louisiana, Florida. Süd-Carolina nnd Mississippi z dcwc gen, und wittern in diesen Versuchen einen Plan der „Radikalen," wonach in den genannten Staaten durch vermehrte Stimmkraft der Farbigen der rrpubli kanischcn Partei ivirdrr bas Urbergc wicht verschafft wrrdcn soll. Der Staat Georgia verlangt jetzt, um diese Versuche einzuschränken, von jedem Auswanderung - Agrnten, loci cher innerhalb seiner Grenzen thätig ist, Lösung einer Concession im Betrage von 8200. Ter GovernörVance von Nord- Carolina hat ans cinc Bittschrift der Farbigen in jenem Staate, in welcher der Staat um Förderung der Auswar,, drrnirg von Farbigen aus Nord Caroli na gcbctrii wird, folgenden Bescheid gc geben „Eure Befürchtungen, daß man Euch in Nord Carolina Schwierigkeiten in den Weg legen werde, find nichtig; es ist kein Gedanke daran daß die Partei, welche mich erwählt hat. jemals beab sichtigen wird, dir Sklaverei wieder ein zuführen. Wir beabsichtigen nicht im Geringsten, Eure Rechte zu beschränken, wir nittnschcn nicht, daß Ihr den Staat verlaßt. I Nord-Carolina ist Platz genug für Euch und für uns, für Eure Kinder und für die imsrigr, noch auf viele Geschlechter hinaus. Wir brau chen Euch. um uns cic Hülfsguellen unseres Staates entwickeln zu Helsen, nnd wir können einträchtig neben einan der wohncir und uns des Segens dieses Klima's erfreuen." So schreibt ein demokratischer Govcr nör an die Neger. Und daß er ihnen die Wahrheit schreibt, wissen sie recht gut, denn sonst würde sie sich nicht m Rath an ihn gewendet haben. Da sich die Neger Im Allgrmciiien in Georgia und Nord-Carolina ziemlich wohl befinden, so wäre es allerdings ge wiß das Beste für sir, dem bekannten Sprichworte gemäß zn handeln : „Blei be im Lande und nähre dich redlich " Zur Sache drr Locmo!iot-Zngr nirurr. Letzten Mittwoch Nachmittag traf ein Committe der Locomotiv - Ingenieure, welche auf den verschiedenen Bahnen der Philadelphia nnd Reading Eisenbahn angestellt sind, irr Reading mit dem Ge neral-Direktor Woottcn zusammen, nm den von der Eisenbahn-Compagnie zum Besten der Ingenieure vorgelegten Le bens- nd Unfall-Vcrsichcrnngsplail zu berathen. Drr Plan enthält wesentlich Folgendes: Die Philadelphia und Reading Ei senbahn Compagnie steuert zum Levens- Versichernngsfond 812,000 vei und zum Unfall - Bersichcrungsfond 810 000. Diejenigen, welche an der Wohlthat des LebcnS- Versichernngsfond thcilnchme wollen, haben monatlich einzuzahlen nd zwar Ingenieure 82, Condiiktors rmd Heizer 81.22 und Bremser 81. Nach ihrem Ableben Halter, die Wi'twe, die Kinder, der Eltern, die Brüder und Schwestern oder dir andere gesetzliche Erben bei einer monatlichen Einzahlung von 82 die Summe von 83000, bei 81.22 EiirzahlungS 1000. und bei einer Einzahlring von 8, 8700. Da von der Compagnie ausgcznhltc Geld kann von den Crcditorcn des Verstorbene i keiner Weise angegriffen werde. Im Falle der Entlassung wird dem Einzah lcnden die bereits eingezahlte Srimmc zurückgegeben werden, womitseiiic Theil ahme an dem Fond erlischt. Verläßt der Einzahlende aus eigenem Antrieb den Dienst der Compagnie, so hört seine Mitgliedschaft cbcnsalis auf und wird ihm kein Geld znrnckbczahlt. Bei Unfällen erhält der in den Unfall-Versichcrungsfond monatlich 60 Cents Einzahlende B>> wöchentliche lln terstutzung; wer 872 Cents cinbczahlt erhält SO. und iver 81 per Monat ein bezahlt, erhält"!'.'wöchentlicheKrankc. Unterstützung. Zahlungen aus dein Fond werden jedoch nur während der Daner von 0 Monaten geleistet. Der Fond der Compagnie von 822.- 000 nebst den Beiträgen der Mitglieder wird von de Herren Henry P Eckert, Präsident, H. H. Miihlcnbcrg, Kassirer der Farmers National-Bank von Ret, ding, und Franklin B. Gowcn, Präfi dcnt der Philadelphia und Reading Ei scnbahn-Compagnie, verwaltet werden, die jährlich einen Bericht über den Stand der beiden Fonds veröffentlichen. Alle Schreibcrgcvührcu für die Collektion und Ausza ilung des Geldes werden von der Compagnie bestritten. Nach einer Aeußerung des Hrn. Woottcn wurde der Plan von der Com miltcc der Locomotiv - Ingenieure mit großem Beifall aufgenommen, sie sag teil, daß derselbe so befriedigend sei, wie sie es nur hätten erwarten können. Der Plan tritt sofort in Kraft und Diesem gen, welche ihre Bereitwilligkeit zum Beitritt erklären, sind von dem Aiigrij blicke an zu den Wohlthaten berechtigt, welche der Plan gewährleistet. : . In der nächsten Woche schon werde UnlerschriftSbogkn umhcrgcsandt wer den, ans welchen die Betreffenden sich durch ihre Unterschrift verpflichten, den von der Eisenbahn-Compagnie gegrün deten Versicherungen beizutreten und der Mitgliedschaft der „Vrv<.ber!wä ,ik Uiln->x'Uoi;ier,"zu entsagen. Herr Schurz hat einen weiblichen Clerk in seinem Departement, eine Ame rikanerin, welcke in Deutschland erzogen wurde und des DeNtschcn mächtig ist, mit der Führung der deutschen Corre-. spondenz betraut. Ans fhingtsn. Washington, April 4. Di Ex tra-Sitziing deS EongresseS wird vom Präsidenten noch vor dem 4., Juni R rufen werden. Es handelt sich noch um andere Maßregeln als Annahme des Armee-Budgets. Sobald sich da Ende des Zwistes in Louisiana absehen läßt, (und dasselbe liegt nicht mehr fern) er folgt die Procamation de Präsidenten betreffend einer Hperialsttznng. Folgende istdcrWortlan de Schrei bens, welches Gouverneur Hampton an Hrn. Haycsj(als Schlußerklärung) rich tete : Willard's Hotel. ) ' Washington, März 31.,'77. s An drn Präsidenten! Geehrter Herr! Das Resultat der Eoiyerenz. zu welcher Sie mir dir Ehre erwiesen, mich einzuladen, hat mich zu der Ueberzeugung gebrach, daß Sie ernstlich ritte friedliche nnd gerechte Schlichtung jener Wirre dkgehrrii, die augenblicklich auss Nachtheiligste auf unseren Staat einwirken. Ich vertraue darauf, daß Sie gleichfalls von meinem ernsten Wunsche überzeugt sind, zur Er reichnng des angestrebten Zieles mein Beste? britittragen. Da ich wahrschein lich nicht das Vergnügen haben werde, Sic persönlich nochmals 'zu spreche, so erachte ich es für passend, die Ihnen be reits mündlich gegebenen Versichern gen in der bcstimmtrstc Form brieflich zn wiederholen Ich wiederhole daher, daß wenn das Bnndrsmilitär aus drm Staatsgcbäudc zvrückbrriifrn wiro. mei nerscils oder Scitcns meiner Freunde behufs Ausrechterhallting iiscrer For derungen zu keinerlei Gewalimasiregeln geschritten werden soll. Wi> bestreben ns, unsere Rechte nur unter A Wendung der von der Verfassung nnd den Gesetzen de Staates vorgeschriebe nen Mittel geltend zu mache. Ich werde mrine Autorität dazu verwenden, Anwendung von Gewalt in der Erle digung von Streitfragen nnmöglich zn machen, ohne daß durch eine derartige Vollmachtkälißerung ineincrscil der Frieden eine Störung cisährt. Unser Streben richlcl sich nur ans die Einseh. ung einer Regierung, die jedem Bürger, dem niedrigst geiiclltku sowohl, wir dem hochstehende, dem schwarzen wie dem weißen, gleichmäßigen nnd vollen Schutz in dem Genuß scincr ihm durch die Brr fassniig gewährleisteten Rechte verleiht. Niemand ist besser überzeugt wie ich, wie nothwendig die Herstellung cinc harmonischc Verhältnisse zwischen al len Classen und de beiden Raccn in Süd Carolina ist; denn nur auf diese Weise ist es möglich, die Grundlage zu einem dauernden Wohlstand sür den Staat zu schaffen. Indem wir die Gleichheit vor dem Gesetz anerkennen, die Gesetze gerecht und unparteiisch hand haben, unbeanstandete Ausübung deS Stimmrechtes anstreben und allen Elas ten Gelegenheit geben, sich in unseren Volksschulen die erforderliche Bildung anzueignen, geben wir ns drr Hoff nung hin, daß imsrr Staat binnen Kur zem jene Stellung einnimmt, zu wel cher er berechtigt ist. Bon Patriotis mus bestell, trat ich ans dem Privatle ben vor die Orffeittlichkcit und wnrde Candidat für das Gonvernciirsamt, in der Hoffnung, z drr Erreichung jcnrr Kohcn Ziele beitragen zu könne. Das Vertrauen de? Volkes jenes Staates, daß ich aus das Wohl desselben binar brilcn und die berechtigten Wünsche der Slimmgcber z erfüllen suchen würde, gab Bcraiilafftiiig zu inciiier Erwäh lnng in doS Goilvcriiciirsnmt. Ich bin überzeugt, daß der Frieden in jenem Staate dauernd ausrecht erhalten und der Wohlstand in demselben wieder her gestellt werden kann, wenn wir unserem Volk die Versicherung geben, das Selbst rcgierungsprincip, so scharf in Ihrer Antrittsrede betont, sollte in Zuknns unangetastet bleibe, Ich erwarte, daß die Hoffnungen, welche sich an Ihre Ad ministration knüpfen nnd durch die Dar legung Ihrer Politik entstanden sind, sich rasch und ihrem ganzen Umfange nach erfüllen. Ihre Politik hat ein Echo in dem Herzen jedes patriotischen Bürgers gcsiiiidrn. da man sich innc wnrdr, die Geschicke des Landes sollten dem Geiste drr Verfassung nach gelenkt werden. Lassen Sic mich Ihnen zum Schluß die Versicherung g-bc, daß die in Ih rer Antrittsrede angekündigte Politik nnsraglich die besten Früchte tragen nnd das ganze Land des Segens, des Frie dens nnd des Wohlstandes theilhaftig werden wird. Genehmige Sic :c. Wade Hampto, Gouverneur von Sud-Carolina. Bon großrin Nutze sür Zedrn ! Wir erweist nscrn Lesern ciiicn be sondern Dienst, indem wir ihre Auf merksamkeit ans ein wcrthvolles deut sches Journal lenken, welches trotz seines niedrigen Preises von großem Nutzen sür jede Familie ist nnd besonders für Alle, welche ein kleines oder große Stück Bo den in den Ortschaften oder ans dem Lande bearbeite, Seit 32 Jahre ha ben die englisch redenden Amerikaner sich de Nutzens eines praktische, zuverläs sigcit Journals, gefüllt mit nützlichem Lesestoff, und jede Nummer mit 20 oder inchr angcnehmcn und belehrenden Il lustrationen aiisgcstallet, crsrcnt. So nützlich ist dieses Journal, daß cS seit lange eine Cirkulation von 72,v0si bis 120,000 besitzt nd von mehr als einer halben Million Leuten gelesen wird. Die Herstcllniigskostcn des Journals find sehr bedeutend und der Kostenauf wand für jede Numincx größer, als der für manche der 83 und 84 kostende Ma gazine, und doch wird es portofrei für 81.60 per Jahr, oder zwei Exemplare für 83, geliefert. Einzelne Nummern 12 Cents. Wir habe Bezug anf den „A -mcrikanischcn Agriciilllirist", der wäh rend stliics 32jähr!gctt Bestehens so er weitert wurde, daß er alS.ciu nützliches Familien-Journal asten Anforderungen Ausgabe diescS lour nalS erscheint i deutscher sie enthält die sämmilichc Illustrationen der eiigllchcit Ausgabe und den größten Theil des wcrthvollen Lesestoffes; anß crdem ein (nicht i der englichcn Ausga be enthaltene) von HS. Friedrich Münch, dem erfahrenen Landwirth ans Mssonri, rcdigirtcs spezielles De partement. Die deutsche Ausgabe ist demnach noch Iverthvollcr al? die eng lische, aber sie wird zu demselben oben erwähnten Preise geliefert. Wir i ttthcn allcinnistenLtscrn, daSJoiirtial für 1877 zu probiren. Es wird sich lohneu, und gut lohnen Die Adresse der Herausge bers ist! Ornnge Zudd vompiinh, 242 Broahwny, Ncw Aork. ! Washlgto'Vrief. s Di. ßil. Zeit i .HP,. - Die >- § ficht sr i. Hotelsoßtzer.-Dtr Vxtr- j . ,,reffe Immense Jos oer -DlLos ' Di . Sttli.>fr. iie komisch. ZSofirotto . rr . rr lt. > r. l (Von unserem eegutäeni .eeesponlenltn.) Washington, D. C. ) ' den 7. April, 1877. j < Washington ist bereit in den „Som- > mer"-Schlaf verfallen; seine Größe ist ! von Ihm gewichen. Im Senat und in 6 der Halle de Repräsentantenhauses * werden nlchtmehr Reden „gehackt" aber ' man hört hacken und hämmern mit rü- I stigen Arme, um die Sitzungssäle für > die bevorstehende Extra-Sitzung wieder ' in gehörigen Zustand zu sitzen, und e ' ist das wahrlich sehr nöthig, drnn sie se hen nach beendigtrr Session aS, als ob der wilde Feind in ihnen gehaust hätte. Mr. HayeS schüttelt mit Allen Hä de. die in WeißeHauS kommen. Es sind ihrer nicht Wenige, und auch ge nug Demokraten befinden sich darunter, j In der Politik, wie In der Liebe, sind alte Erinnerungen oft sehr lustig. Man ' singt sentimental: > „ES wär' so schön gewesen, Es hat nichtsollen siin," und lebt nicht der Vergangenheit, son- dern der Gegenwart. Das wenigstens , ist dit Maxime der demokratischen Heer- schaarcn vom Süden, Welte wir wäh rend der letzten Wochen in Washington gesehen haben. „Der Vorhang fällt, da; Stück ist ans," heißt es nach jedem beendigten > Congreß für die Washingtoner. Die Abwesenheit des EongrrssiS ist schon die trübselige „Saure-Gurken-Zeit" für sie, selbst wenn cS noch einen gelegentlichen < Schneesturm gibt. Aber sie dürfen sich mit dem VerS trösten, welchen Heinrich Heine an das beim Sonnenuntergang , sentimental gewordene „Friinlein" rich tt: s.i.n S>. munn- > Las ist ein < So sicher wie die Sonne, kehrt auch der Congreß zurück; diesmal sogar frü her, wie gewöhnlich, und so steht man denn vor dem Aufgang der Sonne de neuen EongresseS bereit „die rosen fingrige Morgenröthe" ihren wilden Glanz über die Visagen unserer Hotel besltzcr nd anderer GcschästSlcute ver breiten. Rvsinsarbig in der That sind ihre Aussichten, nnd nicht z verwun der ist cS, wenn in Erwartung ellen langer nnd nicht minder hoher Rechnun gen ein Lichtschein sich über ihr Gesicht verbreitet. Wa sie seit zwei Jahren so schmerzlich vermißt haben, da „hol de Mädchen ans der Fremde" —es wird wieder kommen. Ihr Präsident „wunderbar" hat sie eingebüßt; cS ist nicht Wunderbares niesr an ihr, im Gegentheil ist sie landläufig geworden —sie nennt sich die „Lobby." So lan ge der „Kettenhund" Holman vor der BundeS-Kassc lag. scheuchte er sie nicht allein durch siin bellen, sondern auch durch sein beißen fort ; seitdem er aber durch die Undankbarkeit nd Ungerech tigkeit der Wähler seine Distrikt zum Privatleben zurückgekehrt ist, wird auch die „Lobby" wieder in frechster Weise ihr Haupt erheben. Ob und wie weit sie Erfolg haben wird, da wird maß gebend sein für da Amerikanische Volk, wie cS die jetzige Administration zu würdigen hat. Zu den Hauptprojektcn, die auf dem Tapet sind, gehören dec Bau von "l-v -vee," beider Usern des Mississippi von Cairo (der Mündung des Ohio-FlnssiS in den Mississippi) bis zur Mündung desselben in den mexikanischen Golf, der Bau der TcxaS-Pacisic u. der der Nörd lichen Pacific - Rai! - Road. Für alle diese Bauwerke werden RegierungS- Subsidien in Anspruch genommen wer den, nnd eS mag weise Staatspolitik sein sie z gewähren. Auch in Europa sind derartige hochwichtige Bauwerke fast nie ohne Beihülfe der StaatSregierungen zur Ausführung gebracht worden. Wird solche Beihülfe liberal, aber mit gehöriger Vorsorge, im Interesse de Lande gewährt, so ist dagegen Nichts zu sage, obwohl Demokraten der „al ten Schule" sie thörichter Weise „In toto" verdamme, aber wenn die Sub sidien nicht im Interesse de Lande, sondern auf das Diktat der Lob by im Interesse einzelner Per so neu, oder Cliquen geführt wer den. wie c bei der Central- nd Union Pacific R.R. (die Cliqnc war der „Credit Mobiliar") der Fall war, dann Ade. Ade, Ade! Jetzt ist hier noch Alle still. Der Präsident fährt fast jrden Tag mit Zach. Chandlcr oder mit John Sherman am Potomac spazieren, und „Alles ruhig am Potomac" wie in Zeiten gesegneten Andenken, lautet die Parole. In der Süd-Carolina Angelegenheit hat Präsident Hayes, wenn auch lang sam' so dock) recht und doch richtig ge handelt. So weit, so gut aber „neue Besen kehren gut" und man muß da Ende abwarten. Da bisherige Verhalten der Administration gibt be sonnenen. einsichtsvollen Bürgern we der Anlaß zu jubilirrn. noch verzagt zu siin. Die Süd-Carolina Angelrgenhrit ist in zufriedenstellender Weise erledigt, aber noch bleibt Louisiana und die Ci vildienst-Rcform. Die letztere wird wohl der Hauptstrin de Anstoße für die Administration werden. Da hilft „kein Maulspitzen" „es muß gepfiffen fein." E hat bis jetzt wenig Slnschtin, daß da gesche hen wird. Zu viele politische „Lum pen" sind von der neuen Administration bereits angestellt worden, al daß man an ihrem Emst der Reform de Civil ditnstr glauben darf. Ist doch der i unwissende Ltunp MeVin (karblg) i von Florida, welcher al Präsident de l famosen Florida „Ntariug Rmi" ' Hülfe der späteren „Esikloral-Eommis- ! sion" (8 gegen der Hayes zum Prä ndenttn der Ver. Staaten machte, un geachtet seiner Unwissenheit vom Präsi denten zum Mitglied de Richter-Collc giumS der Supremc-Court von New- Mexico ernannt worden. Man kann sich darüber nicht so sehr verwundern wenn man erfährt, daß in New-Or lean, der zweiten Handelsstadt de Landes der. Ncgcr, welcher das Amt de (d. l. de eon trollir enden Beamten des Cn tomhause,) weder lrscn noch schreiben, ja nicht einmal seinen Namen unter schreiben kann, sondern unter alle ihm zur Unterschrift vorgelegten Doknmcn te nur ein Kreuz machen muß. New- Orleans war die höchste Blüthe deS schofelen GrantiSmuS! Wird diese prstilenzialische Giftkraut, welche die Republik dem Tode nahe geführt hat, endlich ausgerottet werde ? l'. -V U. Torrrsponvenz au Blair County. Hol l id ay S b rg, April >, '77. Werther Freund Rippcr! Ich habe Ihnen die Nachricht zn brin gen, daß auch hier das „Murphy-Fie ber" ausgebrochen ist. Alt und Jung scheint davon angesteckt zu sei; ja, so gar Erz-Lnmpcn, welche srltcn nüchtern sind, haben den „I'Ioclge" unterzeichnet. Es sind bereits 1200 Namen hier in Hollidayslmrg unlcrschricbcn, unter de nen sich aber kaum 100 stimmfähige Bürger befinden, da die übrigen Frauen nd Kinder sind. Ans diesem läßt sich ungesähr ersehen, wie viele Tcmpercnzlcr wir hier habm; und aber Kcincc von allen diesen würde sich weigern rlwa? zu trinken, wenn ma es ihm schenkte, besonders wen solches „hinter drr Thüre" geschehen kann. Einer dieser „Murrvieher," welcher schon mehrere Male vor öffcnllichen Versammlungen hier Reden hielt, ist seitdem schon zwei oder drei Mal total besoffen gewesen, so daß er aussah wie ein Schwein, und wie ein N irr tobte. Dieser ganze „Mnrrvich - Huinbiig'- ist nichts anderes als ein Betrug und Schwindel, und nur darauf abgrsehe, um Geld zu machen. Ihr .1. li. Anmerkung. Es ist in der That traurig zn sehen, wie es noch Leu te geben kann, die solchen Humbug mit ansehen, und ihr Geld für solche Zwecke verschwenden können, wo sie vielleicht kaum genug Brod im Hause haben nin ihre Familien zn ernähren Wie alle derartige Spiegelfechtereien gleich einer ScifkNvlase borsten, so wird auch dieser „Mnrphy.Hnmbiig" che lange zerpla tzen, denn von „Murrvicheri. läßt sich eben nickt vieles erwarten. Schreiber dieses erinnert sich noch, wie vor etwa 4V Jahren durch die soge nannten „Waschingtonian's" ein ähnli ches ' Lroitewent" erweckt winde. Und was waren die Folgen? Die Aufre gung nahm auf einmal ab; von den ~Waschingtonian's" wurde nichts mehr gehört, und es wurde hernach mehr getrunken als zuvor. Ma lasse die Rarren nr austoben, denn sie werden ehe lange selbst sehen, daß sie verhöhnt und verspottet, und all ihr Thun und Treiben nur ein Werk des Teufels ist. Wer sich zum „Mnrrvich" bekennt, der mag; wir aber können nie nnd nimmer d i r Gaben verschmähen, die uns eine gütige Vorsehung schenkt, sondern dieselbe wie es Menschen ge ziemt, genießen. Der Hcransg cbcr. Spsziersnhrt ans einem Schubkarren. In Natrona, Allcgheny Connty.Pa., wo sich die bekannten Sodawcrkcn be finden, in denen eine große Anzahl flei. Biger Deutschen beschäftigt sind, wonntcr natürlich auch viele Leser der „Staats zeitnng", trug sich am Oster-Montag ein gemüthliches Ereigniß zu. das wir un ser Lesern nicht vorenthalten können, besonders da mehrere der Bclhciligtcn zum „Ripper'schcn Corps" gehören, wie z. B. Hr. Gco. Hägelc, unser würdi ger Agent, Hr. Cadcs, Hr. Hein le, Hr. Hcntschcl n. s. w., lauter gcmüth lichc Kameraden. Wir entnehmen die Geschichte dem ..Pittsbnrger Freiheit?- freund." Herr John Cadcs (Dem.) nnd Herr Ben. Dicdrich (Ncp.) hatten nämlich letzten Herbst in Betreff der Präsidenten- Wahl gewettet und ausgemacht, daß der Verlierende den Anderen in einem Schubkarre von der Logcnhallc der K. of P. bis zum Hause des Herrn Georg Hagele fahren müßte. Am 2. April, 4 Uhr Nachm., sollte die Fahrt vor sich gc he. Punkt 4 Uhr kündete ein Böller schnß den Einwohnern von Natrona an, daß Tilden den HayeS spaziere fahren würde. Natrona's Jugend war natür lich in ihrem ganzen Conlingent vcrtre ten und unter allgemeinem Hnrrahrn fen nahm die Fahrt ihren Anfang. Da- Mit aber der Hr. John Cadcs nicht zu hart schieben mußtr, spannten sich Herr Heinle und Hr. Hcntschcl vor den Kar ren und zogen nnter dem Jubel der Zu schauer im Trabe die politische zweibei nige Last hinauf zu Herrn G. Hägele'S Haus. Daß Herr Hagele das beste und anständigste Wirthshaus in Natro na hält, brauchen wir wohl nicht zu er wähnen. So bitter aber auch die politischen Parteien vorher einander gegenüber ge standen, so muß doch zur Ehre derselben gesagt werden, daß sie von Parteihaß keine Spur zeigten. Als Bürger nnd Männer gaben sie sich dem Genuß der vergnügten Stunde hin, und wenn auch diese Art von Wetten an und für sich Unsinn und Kinderei sind, so zeugt es doch immerhin für die Ehrlichkeit der Parteimänner, wenn sie die Sache ge müthlich anffasscn. Daß dies geschehen ist. war am nächsten Morgen in Herrn G. Hägelc's Barroom zn sehen, leere Bicr-KegS, aber leider leider keine Häringe waren da!— spriifidrnt Grant findct bereit jetzt den Wechsel der Dinge au. Bei seiner kürzlichen.Ankunft in St. Louis fand sich kcineSeele ei, um ihn zu begrüßen, während man sonst gerade tn St. Souls nicht Wesens genug von ihm machen konnte, wenn er dorthin kam. Tod eines lten eiftNcheu. Nachrichten ans New Lork melden den Tod des Ehrw. Dr. WilliamA, Mühlenberg, einer drr hcrvorra geilsten Geistlichen, unermüdlichsten Menschenfreunde und tnuesten Männer de Zeitalters. Er starb am letzten Sonntag. Hr. Mühllnbcrg gehörte der Fami lie diese bekannten Namens an, dir sich besonder in der lutherischen Kirche eines großen Rufs erfreut. Sein Großvater, Heinrich Melchior Mühlen berg, war der Gründer drr lutherischen Kirche in Amerika, da er im Jahre 1742 nach Amerika kam. Drr Verstorbene wurde am litten September, 1796 in Philadelphia geboren, brdiente später eine Kirche in Lankaster, von wo er im Jahr 1828 ach New Jork übersiedelte, nnd dort bis zn seinem Tod verblieb. Begnadigung - Behörde. Letzten Freitag kam die Bcgnadigungsbehörde wieder zusammen, nd fand eine große Anzahl Gesuche vor sich liegen. Fol gende Verbrecher wiirdc drr Begnadi gung empfohlen: C.S.Silly von Philadelphia; Char les Adams, Allcgheny; Jackson Kiek wood, Lawrence; George W. Aiken, Clarion; Josepy Shaick, Allcgheny; William H.Franks, Westmoreland; nnd Thomas Jericho von Phi.adelphia. Die Fälle folgender Verbrecher sind unter Berathung - Frcdrrick Howacd, Philadelphia; Jo seph Fiemm. Allcgheny; Joseph Wclsh, Allcgheny ; John Burk?, Philadelphia; John Smith nd Thomas Dnnn, Blair; JackKarvcy.Alleghcny; EharlcSAUen, Allcgheny; Samuel Wilson. Philadel phia; Henry Stroble. Philadelphia; Joh Wilson, Cambria; JohnSpcnscr, Dauphin; ZoscphMoritz.Northampton; Frank Barclay, Philadelphia; George R. Sack tt, Montgomcry; Patrick Mo ahan, Allcgheny; Patrick MGran, AUeghcny; Eamneißogart, Columbia; PelcrLcnn, Montgomcry; JohnMar cell, Alleghcny; und Simon I. Mil ler von Westmoreland County. Folgende Gesuche wurden verweigert: E. I. Brncr, Braver; Lciahton B. F. Beamcr. Adams; George W. Nagle, Luzerne; Patrick Free!, AUeghcny; Reinhardt Gcrsbachrr, Luzerne; Frank B. Lyle, Philadelphia; Patrick Raffer ly, Philadelphia; Thomas Gribbons, Norihumberland; HarryWisi.Dauphin; und John Rice von Allcgheny County. Cdward Thor von Philadelphia (ivcgcn Nothzucht), nd John Baker von Perry (ditto), wurde ei neues Verhör verwilligt. Drr Fall von Patrick O.niglcy. Phi ladelphia, welcher seine Fra ermordete, ivnrdcl'iSzurSpezial-Sitzttngderßoard auf den 7lcn Mai verschoben. Uns däncht es, als ob man mit Ver brcchrr viel zn gelinde verfahre. Kaum ist ein Mörder, Straßenränder, oder einer der Nothzucht Angeklagter vcrur theilt, da will man ihn auch schon bc gnädige, wo eS doch Thatsache ist, daß in nenn aus zehn Fällen diese selbe Ver brecher, kaum vom Zuchthaus entlassen, doch wieder die nämlichen Verbrechen be gehe, ivcgcn denen sie begnadigt wurden. Wir haben gegenwärtig hier in Har risbnrg z. B. wieder eine beträchtliche Anzahl Diebe in der Jail, die schon frü her wegen ähnliche Vergehe theils in derJail, nd theil im Zuchthaus waren; wäre es mm nicht viel besser, sie anstatt ans 1 oder 2 Jahren zu vcrnrthcilen, ihnen 12 bis 20 Jahren zndiktiren? Ernähren müssen wir sie ja doch, ob sie in oder außerhalb drr Jail sind, denn da sie nicht arbeite, so müssen sie steh len. nd dadurch machen sic drin Co ty mix Unkosten. in samoserSchwabrnstreich.— Wie un ein gcschätztcrFrcnnd anSPhiladel phia meldet, trug sich dieser Tage dort fol gender drolliger Schwabenstreich zn, der zu gut ist, m ihn stillschweigend vorüber gehen zn lassen, zumal sehr viele Schwa ben—ein krenzfidcleS, kerngesundes Völk chen,—Leser der „Staatszeitung" sind, die wir zu unscrn besten Freunden zäh le.—DieGeschichtc ist nämlich wie folgt: Ein junger Mctzgergcsellc war ohn längst au dem Schwabenlande ach Amerika gekommen, und ließ sich in dem allgemein bekannten „Fairmounl," in der Stadt Philadelphia nieder, Ivo er Arbeit suchte, und dieselbe auch bekam. Eines Tages nun, wurde er von seinem "kos," (Meister) aufgefordert, einen Eimer voll heißes Wasser zu machen, (nach amerikanischer Art wie er wahr schcinlich dachte). Dieses that er auch in der Wirklichkeit; aber wie? vollen wir gleich sehen. Er nahm einen höl zcrnen Eimer, füllte ihn mit kaltem Wasser, nd stellte denselben auf einen glühendheißen Ofen! Dort ließ er ihn stehen, bis der Eimer anfing zu brennen, nd einen solchen Ranch und Dampf verursachte, daß die Feuerwehr zur Hül fe herbeigerufen werden mnßtc! Der verursachte Schaden war zwar nicht groß, aber um so größer war der Spaß. Eine Explosion fand nicht statt. Ausgewählte Liste von Patente, im Voran berichtet durch 0. iZoov k 00., Solioitors von Patenten in Wa shington, City. Pennsylvanien: A. Klomann, Pittsburg, Metall zu rollen. I. N. Lauth, Pittsburg, Banmwol lenballcn z binden. W. Boynton. PittSbnrg, Methode nmOclquellc mit Röhren zn bekleide. C. Durand, Philadelphia, Toyfrosch. A.B Farqnahr, Sork, Pflug. W. H. Kilborne, Carry, vor Heitzer. A. I. Haws. Johnstown, Bcfscmer- Verwandlungs-Knöpfe. I. Jrwing, Ickensburg, Eisener Whiffletrce (O-ucrstangc eines Pferde geschirrs.) Copiec nd Zeichnungen von irgend welchen Patenten werden besorgt; So licitor - Gebühren für Erlangung von Patenten ist nicht vor Bewilligung der selbe zu bezahle. Adresse: 0. .V. kuorv Koo.,3vlioitor ok?atont, Oppo sito Koteot-Oksioe, 2Vokingtov D, 0. Ter Postmeister von Bethlehem, Lr high County ist in Schwulitäten, da er mit „langen Fingern" in Onkel Snm'S Postsäcke gegriffen haben soll. Locale Reuiglmten. Van.aStcr. Donncrstag, April 12,1877. Zerstörend Frner.— Am Samstag gerieth das bekannte „Wrlsch-Gebr ge" nahe New Holland, Lankaster Eounly in Brand. Das Feuer dehnte sich über etwa 3000 Acker Land ans, nd brdroh te das klassische „Laustown" zu zerstS rm. Da Feuer brannte noch am Moniag. Ans verdicht derhiftrt. Letzte Woche wurden zwei Männer, Namens Henry Holle und Schultz in Lankasirr auf den Verdacht hin verhaf tet, den Mord an drr Elm Station (wovon wir schon früher meldeten) be gangen z haben. Die Beweist gegen die beiden Männer sind jedoch so schwach, daß man an ihrer Schuld zweifelt. inschröntnng ist dltt,.-Wal ter G. Evans von Lancaster, welcher frü her 8320 für da Ausfertigen der Was scr-Duplikatc und für Extra Asseßment von jener Stadt erhielt, bekömmt von nun an blos 8120 für dieselbe Arbeit. —ES ist dies ein Ersparniß von zwar blos 8200, allein „jedes Bißlc hilft," nnd viele Tropfen Wasser machen einen Eimer Noll. ine neue Art z vrn. Wie bekannt,hat unser geschätzter alterFrennd, Hr. Constantin Böttnrr von Lankaster, nebst seiner Conditorei auch cinc Wiener-Bäckerei einrichten lassen. Da wollte nun vor einigen Tagen das Unglück, daß rincr seiner Arbeiter da Brod total verdarb, wodurch Hr. B. sich bewogen fand, nach Wiener Art den Arbeiter zu „beknotschen", daß diesem ein ganz neues Licht über das „Kneten" des Backwerks aufgegangen ist. Um vitgrl zu ersparen. MrS. JohnSenstnig von Bowmansvillc, Lan caster Coiiiity, hat rin neues Mittel ent deckt, nm das Biegcln der Wäsche zu ersparen, ein Mittel, da wir nscrn liebcn Frauen aber nicht empfehlen wür den. Sic hing nämlich die Wäsche ans ihren Speicher, aber zn nahe an ein Ofenrohr; und da diese sehr heiß war. so gerieth die Wäsche in Flammen, wc durch der Boden des Speichers total verbrannt, nd das Biegest der Wäsche gespart war. in neue Aospitol. Vater I g nati S, ein Repräsentant de katho tischen Ordens der „ Barmherzigen Brü dern," welcher erst kürzlich aus Europa kam. hat ein Stück Grund an der Ecke der Marietia und College Avenue im westlichen Theil von Lankaster City an gekauft, auf welchem er ein Hosvital unter der Aufsicht der Ordensbrüder zn errichten beabsichtigt. Da Gebäude soll nach gothischem Baustyl, einfach, aber massiv gebaut werden, In welchem Kranke gepflegt, und Arme unentgeld llch versorgt werden sollen.—Bater Ig natius ist an Bairrn, erst etwa 30 Jahren alt, dem Anschein nach aber ein Mann von großer Energie, nnd guten GeschästSkenntnissen. spricht indessen ge brochen Englisch. Der Orden zu dem er gehört, ist in seiner Heimath als der Orden de „St. Johanne von Gott," besser aber al „Barmherzige Brüder" bekannt, in jedrr Beziehung jedoch ver schieden von denen der „Barmherzigen Schwestern," welche eine Gemeinde, aber kein Orden ist. ES sollen noch andere „Ordensbrüder," begabt mit ausgezeichneten Kenntnissen und großer Erfahrung in Bälde herüber kommen, um ihm in seinem lobenSwerthen Un ternehmen beizustehen. Mutterlos.—lm benachbarten Ma rietta ist schon wieder eine kleine Aufre gung auf dem Tapet, die der Stadtbase viel Kopfzerbrechens verursacht. Wie unsre Leser wissen, heirathete neulich ein gewisser Musser jener Stadt ein Mäd chen ! al aber die Trauung vorüber war, weigerte er sich entschieden, seine Frau Gemahlin anzuerkennen; ja, er erklärte sogar, daß er gar nicht verheira thet worden sei!— Und jetzt bringt uns die Fama die Nachricht, daß letzten Frei tag Abend zwei Frauenzimmer mit tie fen Schleiern in den Liquore Store deS Hrn. Simon Groh gekommen, dort ei nen Bündel auf den Counter gelegt, und dann wieder hinausgegangen seien. Hr. Groh, in der Meinung, sie kämen wieder zurück, ließ den Bündel liegen. Als es aber spät wurde, und die bei den Frauenzimmer noch nicht urück ge kehrt waren, öffnete er den Bündel, er stanntc aber nicht wenig, ein kleines— Bäby—ein Mädchen von etwa einer Woche in einem Shawl eingewickelt zu finden! Er machte sogleich Anzeige vor Squire Roath, nm das Kind nach dem Armenhau bringen zu lassen, was auch am nächsten Tag geschah. Bon den beiden Frauenzimmern hat man seitdem nichts mehr erfahren. Da da Kind auch nicht das geringste Lebenszeichen von sich gab während es auf dem Coun ter de Hrn Groh lag, so glaubt man. daß sie ihm Schlaftropfen eingegeben hatten. in otorischer Dieß erschoßt.— Ohnlängst wurde in Cphrata, Lankaster County, ein Pferd und Buggy gestohlen, und da man mnthmaßte, daß Abraham Buzzard, ein notorischer Einbrecher, Ivel cher sich in den Wetschen Bergen aufhält, den Diebstahl begangen habe, so machte sich der Constabler von Ephrata und ein andrer Mann dran, ihn aufzusuchen und zu verhaften. Da aber der Constabler vernommen hatte, daß Buzzard erklärt habe, sich von Niemanden gefangen neh inen zu lassen, wnrde er knieschwach, nnd fürchtete sich, Hand an den Dieb zu le gen. Sein Gesellschafter erklärte sich indessen bereit, Buzzard festzunehmen, wenn er (der Constabler) ihm den JVor r,m" (Haftsbefehl) gebe, was dieser auch that. Der Begleiter de Constabler traf auch richtig Buzzard, und forderte ihn auf. sich zu ergeben. Dieser aber griff in seine Tasche und that, als ob er einen Revolver hervorziehen wolle, als der Begleiter des Constabler dieß merk te. zog auch rr sein Pistol, und schoß af Buzzard, wobei rr ihn lödtete. Spätc ren Nachrichten zufolge soll Blizzard am nächsten Tag noch gelebt haben, ub dann an der Wunde grstortrii sein Es hat sich biS jctzt jedoch nach nicht bestätigt. in schlauer Spitzel. —Der Ver. St. Revenue Collektor der inländischen Steuern für den Lancaster Distrikt, scheint rin schlauer Fuchs zn sein, nnd möchte gerne während scincr Amtszeit „machen" was „geinacht" werden kann, ob ehrlich oder nicht, darum bekümmern sich derartige gemeine Hundescclcn nicht. Hr. Lorenz Knapp von Lanca ster. ei Mann der größten Rcchtschas fcnhcit, kaufte nd verkaufte nämlich während den Jahren 187 > nnd 1872 von den dortigen Brauern Bier, in seine Knndcil zu befriedigen, wie dieß eben bei Brauer oftmals der Fall ist, nnd wie sic selbst iiiitcreinaiider bei eingekommen waren. Damit auch al ler Verdacht eines Betrug vermieden werde, wurde der Stcner-Collektor je dcSmal bei einem derartigen Geschäft? verfahren davon in Kenntniß gesetzt. Wie erstaunte nun aber die Herren Brauer von Lancaster als sie letzthin von diesem Spitzel eines Collektor in Kenntniß gesetzt wurden, daß sic eine Sprzialtaxe von 820 als Großhändler von Malzgctränkcn zu bezahle hätten! Hr. Knapp, der sich auch kein X für ein U vormalen läßt, schrieb sogleich an die Steuer-CommisslonerS ach Washing ton wegen der Sache. Durch die Ver mittelung de Hrn. LouiS Schade, Herausgeber de Lentt-- ncl, " der ein scharfes Auge ans solche Spitzel hat, stellt es sich nun heraus, daß da Steuer-Departement gar nicht von obiger Spczialtaxe weiß! Demnach hat der Collektor von Lanca ster versucht, die Brauer "übcr den Löf fel zu barbieren," und ihnen die Spc zialtaxe ungerechter Weise abzuzwicken. —lst da nicht ci sal>rrer Bursche! Entwischt. —Robert Malccr, welcher vor mehreren Wochen wegen Brandstif tung in Shippcilsbiirg verhaftet wurde, und sich in der CarliSlc Jail befand, gelang es am Freitag Nachmittag aus jener Anstalt zu entwischen. ES befan den sich zur Zeit mehrere Besnchcr in drr Jail, nnier welche Matecr sich mischte, nnd da er sich in dicKlcidcr eines Land streichers geklridet hatte, wurde rr nicht vom Unter Scheriff bemerkt, und entkam omit stinerGefangcnschaft. Matecr ist ein gefährlicher Bnrschr, nnd cS steht zn hoffen, daß er nicht lange ans steinn Fuß sein wird.—Bei obiger Gelegenheit wäre beinahe auch noch ein andrer Gc fangencr (ein Pferdedieb) entwischt, wurde aber gerade noch vom Scheriff amKragcil gepackt, als er einen Sprung auf die Seite und durchbrenne wollte. Als dieß geschah, war Matecr, der sei ne Bart abrassirt hatte, nnd einen Stock wie ein echter Oenttemon in der Hand trug, schon verduftet. Tod eine prominenten Railroa der. Am:>ten April starb In Jack sonville, Fla., Mr. D. M. Boyd, Gc neral Passagier - Agent der Pennsylva nia Eisenbahn, wohin er sich vor etwa vier Wochen auf den Rath seiner Aerz te, um in dem milderen Klima Linde rung und Hellung zu suchen, begeben hatte. Die Kunde von dem Tode des Mr. Boyd traf von seiner Frau, die ihn begleitet hatte, mittelst einer Depc sche an srinen Bruder in Philadelphia ein, nnd erregte in den Kreisen, in wel chen der Verstorbene bekannt gewesen, allgemeines Bedauern. Mr. Boyd war in Indianapolis, Ind., gebore und war erst 37 Jahre alt. Derselbe war frllher bei der Bel lefontaine Eisenbahn-Gesellschaft, In dianapolis angestellt, und fand im Juni 1864 eine Anstellung bei der Pennsyl vania Eisenbahn-Gesellschaft unter den, damaligen General - Paffagier- und Tlcket-Agenten Mr. Wm., W. Gwin ner. Als Letzterer zum Auditor der Einnahmen de Passagler-BerkehrS er nannt wurde, rückte Mr. Boyd in seine Stelle auf. Er war außerdem Präsi dent de' Union Transfer Eo. und ver sah beide Aemter mit seltener Fähigkeit. Eine Wittwe und 2 Kinder, sowie viele Freunde betrauern seinea frühen Tod. Elegante Haar ist der Frauen höchste Zierde. Wenn es verbleicht, verwelken sie zugleich mit. Während eS glänzend erhalten wird, verbleibt ih neu ihre persönliche Anziehungskraft.— So lange es frisch und in Fülle erhalte wird, ist ein jugendliches Aussehe wäh rend vieler Jahre gesichert.-Diejenigen welche sich grauen beim Anblick ihres dünn und früh grau werdenden Haares sollten wissen, daß Aycr's Haarstärkc- Mittel beide verhindert, und gcblcich te oder graues Haar dadurch seine na türliche Farbe und Fülle zurückerhält.— ES ist ein Helles und gc,undes Präparat welche weder Oel noch Färbcstoff cnt hält, und dem Haupthaar das für ihn so Nothwendige verleiht,—das Bewußtsein frei von Schiefer und Schorf zu sein, ein Gefühl ebenso angenehm wie erfreu >jch—Xev vorn (U. 0.) 7iwc. S Wenn über Husten, Halsweh, Erkältungen u. s. w. geklagt wird, hört man heutzutage allgemein die Erwiedc rung: Warum gebrauchen Sie nicht Dr. Aug. König's Hamburger Brustthee?—Herr I. Kuhn. Chica go,lll., schreibt: Dr. Aug. König's Hamburgrr Brustthee ist in je der deiilschen Familie Chicago's zu sin de! Jedermann gebraucht ihn und Jedermann lobt ihn." 7. Zn Pittsburg starb am Samstag Abend, Hr. Aldcrman Log an ganz plötzlich in einer Apotheke an der Wylie Straße nahe seiner Wohnung, Ivo er auf seinem Heimwege einen Augenblick eingekehrt war. An asten Theilen de deutschen Reichs sind jetzt Svppenhäuser eingeführt, um der herrschenden Noth zn steuern.