Dir .Staats Zritunj; HarrlSdnrp.. Pa Donner st a g, Dez. 7, 1876. Wohin zunächst 7 Es war unsre Absicht, diese Woche unsre Freunde inWil liamsport, Lock Häven und Re il ovo zu besuchen. Wir erhiel ten indciien einen Briest aus letzterem Ort, worin der gute Freund uns rathet, erst n ä ch st e Woche dorthin zu kommen. Um dem Leichenbegängnisse einer lieben Tochter unseres ge schätzten Schwagers, Hrn. Louis Reinemann in Allegbeny beizu wohnen, werden wir bei Gele genheit Morgen (Freitag) uns re Freunde in New Castle, und jene in Scharon am Samstag besuchen.—Nächste Woche gchts sodann nach Williamsporr, zc. wie klingt da e Die öffentliche Schuld des Landes hat im Monat Novcmdci Z4K7,KBL zugenommen l Also eine Zunahme von beinahe einer halben Missch i ei> nein Monat! Wie kömist das? Ist das Geld wieder gestohlen worden? Der nijchsee Sprecher de Congreffe. Dcr Achtb, Samuel I. Rauda, von Pciinsylvanic, ist von den Demokraten deS HauscS der Repräsentanten als Sprecher ominirt worden,—H, R, ist einer der tüchtigste und fähigsten Glie der des Congrcsscs. und gereicht seine Nomination und Wahl den Demokraten zur größten Ehre. Der Congrest versammelte sich letzten Montag in Wa shington. Da wir einen tüchtige Kor respondenten daselbst haben, so sind wir in den Stand gesetzt, unsern Lesern die neuesten und spanncnsten Nachrichten au der Hauptstadt von Woche zn Woche vorzulegen. In heutiger Nummer bs findet sich wiederum eine seiner Eons spoudcuzen, auf welche wir die Aufmerk samkeit der Leser leisten. Zusammenkunft de C>m>rrssrS. Der Congrcß trat am Montag zu sanimru. Der Achtb. Samuel R.Rian da wurde mit 10! gegen 85 Stimmen als Sprecher erwählt. Gegenwärtig waren 24? Mitglieder. Die volle Zahl ist 288. Ein Antrag, Hrn. Bich von Süd- Carolina als Mitglied einzuschwürc, wurde abgewiesen, Ivcil er von dem Ile turniner I!UI,I cingezählt worden war. Würde man ihn augeuommcn haben, so hätte man auch die Hayco Elekkorrua. erkennen müsse. AchnlichcS geschah mit Hrn. Bclford von Colorado. Es soll eine Coinmiltc ernannt werde, um nachzusehen, ob Colorado wirklich ein Staat ist oder nicht. (ES ha die Aus ficht, als obdas Elcktoralticket an Süd- Carolina über Bord geworfen werde; ebenso auch Florida, und Louisiana und Colorado. Geschieh! dies, dann hat Ti lden eine große Mehrheit) Eomniittccii sind ernannt worden, um die Wahlberichlen uon Süd-Carolia. Florida und Louisiana z untersuchen. Die Herren Sailor von Ohio, Abolt von Massachusetts, Stcngcr vo„ Pcinijylva nie, Eden von Illinois, Jones von Kentucky, Philips van Missouri, Bank von Massachusetts, Lapham von Reim Stork, und Lawrence von Ohio sind als Cominillce ernannt worden, m die Wahlen in Süd Carolina zu inttcis chcn. Nicht so schnell Blristrr Schurz. Wie cS heisst, sollen Carl Schurz und ein gewisser Joh. B. Hciidcrsoii den Vorschlag gemacht habe, dem Prii . sidcntcnstreit dadurch ein Ende z ma chen, indem die ganze Sache dcr Bcr. Staaten Suprcme Cvnrt zur Entschei dung überlassen werde! So, so? demnach sind also diese zwei Anhänger von HayeS selbst zur Ue berzeugung gekommen, daß die Berichte der radikalen Retnriiing Boards nickt ganz richtig seien, und wünsche es vor eine andre radikale Board gebracht zu haben? Danken schön, Meister Schurz. Weiß aber Carlchen nicht, daß dieß ganz gegen die Constitution der Bcr. Staa ten ist? Nur nicht so schnell geschossen, ihr Herren Republikaner; der Congrcß wird schon alles „stricht" machen, ohne sich um den guten Rath der Radikalen oder die Supreme Cöurt zu beküm mern, und zwar auf eine ganz ehren hafte Weise. Wie der Soldat urtheilt. Ein Berichterstatter des „Herald", welcher mit einem Regiment Bundes trnppcn vou Angiista, Ga., nach Tastn- Hossee, Fla., fuhr, schreib: „Ick saß in der Ecke eines Waggons, und bald war nter den Soldaten eine lebhafte politische Discnssion im Gang. Es wurde mir sehr bald klar, daß die Demokraten in der Mehrzahl waren. „Gott sei Dank"—rief ein frischer, jun ger Korporal ans—„daß wir bis jetzt noch nie auf eine Stadt getroffen sind, welche nicht demokratisch ging, sobald wir die Wahl beaufsichtigen. Wir winden vor zwei Jahren nach Livftig ston, Alab.. geschickt, und etz wählte so fort demokratisch, zum ersten Male seit dem Kriege." Die Soldaten sprachen allgemein ihren Mißmnth ans über die Verwendung, welche sie fanden: sie brachten ein Hoch um s andere für Til den aus, und eine Abstimmung unter der Compagnie ergab eine Mehrheit für Tilden." Die Wirreu im Süden! Vetruss iid Schwindel nbernll! Ein teuflischer Plan! Governör Tilden ohne Zweifel erwählt! Prustdent Granr vei tlieidigt sich. Dir Klrkorlsiimt von L-uiflana ? soll nicht angenommen werden !!! Ciitdrrkuuss neuer chwinbrleien in Louifiaua! Repichlikanischc Nepra scn k-iiire in Sud-Carolina trerc zu dc 'Demokraten über!!! Höchst wichtige °Steh.- richten. Uuserßoostcr lebt noch! Die Wirren im Süden sind immer och ich vorüber. Wie lange diese! bc nach daiiem werden, ist schwer z I sagen. Mi! dcm Zählen der Stimmen ist man erst am Samstag fertig gcwor-! dcn, nachdem man beinahe drei Wochen dam! zugebracht hatte! . ln Flor ichn fnnd das Zählen der iElcktorstimmrn am Dienstag (den ölcn Dczcmbcr) statt. Ein näheres Resultat ist noch nicht eingetroffen. Ein dcmo kratischcS Eonnty habe die Herren Ea vassers gary aiisacschlosscn, weil gar kein .Rcgisteir- Beamter dafür ernannt war. Das ist jedenfalls absichtlich geschehen; kurz vor dcr Skahl rcsignirte'dcr Benin 'te und der cur ahm das Amt erst nach 'der Wahl an. Die Leute wählte vor einem Friedensrichter nach den vorjäh rigen Wählerlisten. Und nun soll daS ganze Eonnty ungültig gewählt haben, weil —— es demokratisch ist. Eine offenbar planmäßig vorbereitete Ge schichte. ! Auch i Louisiana sollte das Re sultat am Dienstag bekannt gemacht ivcrdcn. Ei neuer Betrug ist entdeckt worden. Die erste Enthüllung betraf daS Einschmuggeln von Affidavits über Einschüchterung, die vom 25. November datirt, in ein versicgcltcSPacket vom 18. Nov. geschoben waren. DicDnmmhcit des betreffenden betrügerischen Clerks oder Sekretärs hatte diese Entdeckung veranlaßt. Ganz dieselbe ochscnniäßige Dummheit offenbart sich bei folgendem Fall und lehrte abermals, daß Betrüger ein gutes Gedächtniß habe müssen. Die Blut-Geschichte der Eliza Pivk ston von Ouachita Connty ist ebenfalls nachträglich in das betreffende Packet eingeschmuggelt worden. Als man das selbe öffnete, fand sich, daß der dumme Clerk das Schreibe dcS Wahl-Supcrvi sors jenes Connty mit cingcsiczclt hatte, worin es heißt, er habe das Affidavit der Eliza Pinkston zu spät erhalten um es den Berichten beizufügen, Herr CS. Abc, der Sekretär des liar „Eorolino Holle," Dieß geschah, n Blntvergießen zu verhüten Die Radi knien hotten es dnronf abgesehen, einer Conslikl mit den Demokraten herbeizn führen, wobei donn dos Militär cingr schrillen, und die Demokrolen er haflel ivorden wären Die kluge Hand lnirg der Demokraten und ihr friedlich Verfahre erregt die Bcwnndernnß Tonscndcr, jo Millionen ihrer anieriko ischc Mitbürger, Würde nion i> Pcns>ilvoi,n einen Gewaltakt wieder der Anhänger Ehambcrlain s versuchen wnhrlich ! fünfzig lonscnd seiner Büch sc und Schersen ivürden nicht hinrei che, ihn v n der Rache des BolkeS z schüßcn. Alle Ehre de brovcn Mäin er Süd-EarolinaS, Ihre Erlösnngs stnndc Hot bold geschlagen, Hr, Hcwitt von RcivAork, Born her der demokratischen RationalEommiltce. und Mitglied des Eongrcsscs, Holle oin Sainslog eine lange Unterredung lii Gronl in Betreff der Wirren im Sn de. Krönt soll erklärt hoben, daß, noch seiner Meiirnng die Wohl in Loni siono keine ehrliche gewesen >ei, und dos> die Elektvrstorstimmen jenes Staates nicht angenommen werden sollten. Dieses wird jedoch durch spätere Muh richten widerrufen, Genannte Herren holte zwor eine Eonsnltotion über den Gegenstand. ober nion körn z keiner bc stimmten Erklärung, In Tüd-Earolina wurde ein tcnsir scher Plön entdeckt, noch welchem rine Anzahl niederträchtiger Schurken von Kov, Ehombcrlainc nngcslellt worden wnrcn, die sich wie Reger anschwärzen, donn mit vomGovcrnör versehene ,?i> ckctS Abends in'SHanS der Rcpräscntan tcn schleichen, während die Republikaner heimlich davonschlichen, und mitßevol vcrn nd anderen Waffe die Demokrei' lc verhaften sollten! Diese Rochricht wnrdeHrn Wallace.dcm dcmokrolischcn Sprecher,von einem Republikaner tilge theilt. Deßhalb kam cS, daß die Demo kratcn sich zurückzogen, Hr. Wallacc hat den Gen, Rngcr von diesem teiifli scheu Plan in Kenntniß gcscht, der es aber kaum glaube wollte. Die Dcinokralc zählen jeßt 00 Mit gÜcdcr im Hans, und die Republikaner blos 56. Den Demokraten fehle noch drei Stimmen z einem Man hofft, doß sich noch mehr Repnbli erden Demokraten anschließen werden, Soweit stehen die Sachen bis jeßt im Süden, später! Die letzten Nachrichten aus Florida lautcu, daß ach de Wahllisten der Republikaner, Gov. Tilde eine Mehrheit von IN Stimmen in jenem Staate habe! Nach der Angabc der Demokraten, hat Tilden eine Mehrheit von 1,25t7! Jetzt „1itv>" kräh! Aickcrikiiiiiiiiiiiiiiüiiii! Gebralsittmarktr Lügner. Zu welchen niederträchtigen Mitteln die Radikalen greifen um ihre schmutzt gen Wahlptänc auszuführen, hatte wir dieser Tage wieder Gelegenheit wäh nend unsre Besuches i Altoona und Hollidaysburg zu erfahren. Kurz vor der letzte Wahl erschien nämlich ein kleiner Wisch unter dem Namen „Eztra-Ausgabc des Beobachter am Inuiata." Wo, und in welcher Stadt es gedruckt wurde, oder wer der Eigenthümer und Vcrfa'sscr des Bastart blatte war, wird nicht angegeben, und zwar wahrscheinlich deßhalb, weil Nie maud als Tnufpathe des Bastards stehen tvolltc. Wie wir jedoch au glaub würdiger Quelle krfahre. sollen zwei deutsche Federfuchser, oder wie man sie nennt, bezahlte Speichellecker die Ver fasser desselben sei. In dicscni Bastardblatt werden die Deutschen von Blair Couiit auf die ge meinste Weise verhöhnt, und als ge- kaufte Söldlinge hingestellt. Es heißt in dem „Wisch," daß sich im Monat Ju li ein hundert deutsche Bürger von Al toona ach Hollidaysburg begeben hät ten, uni dort ihre Bürgcrtaufc (Bürger scheine) zu erhalte, wofür ein jeder von ihnen blos 51.25 zu bezahlen hatte, mit dem Verständniß jedoch,—der „Wisch" sagt es zwar nicht offen heraus, aber 'man merkt dem Bastard an, was es gemeint ist, —mit dem Verständniß, daß j diese Leute das demokratische Tickets stimlic sollten! Hätten jene ein hundert Deutsche von Altoona nicht mehr Charakter als die beiden Speichellecker in Hollidaysburg die jenes Bastardblatt Herausgaben, so wären wir geneigt zn glaube, daß sie ihre „gesunde Ueberzeugung" (wie der Wisch es nennt) für 51.25 verkauft ha bcu würden. Aber ein, weil sie nicht so gemein wie Mc Bürschchcn sind, und sich nicht wie sie als bezahlte Spionen am Gängelbande hcrumnarrrii, lassen, darum übcichäuft man sie mit Lügen. Da Bastardblatt enthält ferner cincil Artikel in Betreff der Herren Rcilly und Campbell, zwei Gcgcncandidatcn für da Congreßanit, worin es heißt, Hr. Ciimpbcll habe während seiner Dienst zeit als Gencrnlfcldmeffcr mehrere Deutsche in seinem Bürecui bcschnf tigt gehalten. Das ist. gelinde gesagt, rein gelogen. Auch nicht ein cinzigcr Dciltschcr war angestellt. Ein Neger hatte eine Stelle in der Audilors-Osstcc unter Gen, Allen, aber unter Hrn, Campbell war kein einziger Deutscher, Wir erwähnen obiges blos nm nnserii Lesern zn zeigen, mit welch itrnden Schuften man es bei einer Wahl zn thun hat! wie ge mein corrnplc Demagoge gegen An dcrsdenkendc handeln, nnd dem Volke Sand in die Angc slrcen, Man hü te sich vor ihnen, denn sie sind Judassen, die selbst ihre beste Freunde in s Un glück stürzen wenn sie können, Das Vastardblatt welches wir durch Freun drshand erhielten, kann bei nn? in Au genschein genommen werden, Washington-Brief. Neueste Nachrichten per Luftballon von der ' Belagerten Siadt. Mraiir studiel Zheographie. tkinr mächtigeßer flärkinig aus der Mistunei Peni ttnliary. Bon (kotuii-bia Wa shing to . D E , 1 de Dreember l Das frohe jugendliche ugl.ni schwankt hin ud her zwischen Lusibar keilen und kriegerischem Getümpiel. Man tanzt den üppige Walzer. aber ein leises nervöses Erzitlern mischt sich i den I!)tt>iU' durch ein ominöses Rumpeln in de Ltrafteu. Man s.lhlt. das, das politische Geschick uns Düna mit nilil aber „Nur weiter getanzt"! DaS Rumpeln in der Ztraße ist nur das Rolle der Rüder schwerer Geschähe, nnschnldigcr Kanonen. Fort mit dem Geräusch ..Lied' Vater land kannst ruhig sein.' Wnshingto ist sicher. Waren nicht Kraut id Eher man zwei Stundenlang zusammen und .laden Geographie stndirl? Der Eine von ihnen kennt Washington „von in nen und von aus.cn" in mehr als einer Bedeutung dcS Worts. Und haben nicht znxn oder dreihundert Departe ment-Clerks schon mehrere Woche vor der Wahl gesagt, das! Tilde nie Wa shington einnehmen werde, und dasi sie eher die Muskete schultern würde, als dach er herkäme u m das Land zu rnini rcn, d. h. sie von Onkel Sam'S Krippe zn vertreiben. Kämpft e aus ans dieser Linie (?), Laßt nns Frieden Habens?), Laßt kei nen Cchnldigcn rnlkommcn (?), Thut Alles um eine rechte Zählung der Stini inen zu sichern (?)! 'WaS wird das Nächste sein ? Ich denke, rS ivird eine RccogneScirnng in Force sein. Ein Feind schleicht irgend Ivo umher, nnd die Belagerung von Washington muß anfgchobcn werde, denn der Winter ist da. und der Vorrat!) von „liuobivli.-üt " nnrklcfti. Ich schickedirsen Brief in einem Luftballon. Bitte, schicken Sic mir Proviant. Nichts ist Bcivnildcningsivcrther als Geistesgegenwart in vcrzwcifcltcii La gen, und darin ist Niemand größer als Grant; cr versteht es das Einhorn von bcidc Hörner zn packen, und Ehand kr, Ehambcrlaiii, Spencer und Bclknap helfen ihm. Ich studier jetzt militärische Werke, ! denn ich bin mir wähl bewußt, daß es ! die Pflicht Ihres Eorrcspondciitcn ist t ans der Höhe der Zeit zn stehen, nd daß ich bald von Helden und Heldenthaten zn berichten haben werde. Ich habe Kinglakcs „Krimm - Krieg," Rapier's „Fcldzügc in Spanien" lind das „Ver lorene Paradies" gelesen. Inzwischen laßt uns Alle dafür dankbar sein, daß wir in dicscr Ecntcniiial-Krisis nicht sol chr „Wishi-Washi"-Staalsmänncr ha ben, wie d'c von 1770, sonder rincn Prcisidcnkn, der da meint, was er ans Eiliflüstcriing Ehaiidkr's sagt, nd dcr überdies ein großer, schweigsamer und weiser Parteigänger ist. ' Obgleich abgeschnitten von dcm Rest dcr Welt, nd mit cincr heulenden Ma jorität von de Wällc der Stadt, rollt das Werk dcr Republikanischen Regie riintz weiter, und die Bnüdcshanplstadt ist nach immer drr süßeste Zufluchtsort des Rcgicrungs-Dicbcs. sei er von dcr großen oder dcr kleinen Sorte. Avcry ist angekommen und wir crwartcii ncnc Zuzug von Columbia. S. E. Die Mit die Wahlfälschung beginge, werden sich wohl bald hier einstellen. Daß sie glücklich iinltr de Schutz unserer Kano ne gelangen mögen, ist dcr Wunsch je des politischen Rcgkruiigs-Elcrks, dcr sich in dcr süßen Täuschung wiegt, daß er wenigstens die nächsten vier Jahre nn gestört bleiben, nd die Früchte drücken lichcr Thaten als "Kepo-itor"- in Ruhe und Frieden genießen wird. Es ist freilich wahr, daß c i unserer Milte ei Element gibt, welches sich recht nn angenehm macht. Es henlniciert über Reform. Reinigung dcS Eivildiciistes, Sparsamkeit und die Constitution. Aber diese Schwefelbande ist ftibscribirt; sie hat keinen Theil an dcr Rcgieruiigs- Patronagc, nd Mr. Ehandlcr, Mr. Shephcrd, Gc. Bclknap und nnscrgro ßcr Präsident haben ein scharfes Auge ans die verdächtige Gesellschaft. Es ist kein Grund vorhanden von ihr etwas z fürchten, wenn Mr. Hayes in das Prä siden tcnamt kommt, nd wird sicher gcschehen(?!ü), wenn die "bull eingeschüchterte, von dcr Armee geschützte, tapfere nd überwältigende Republikanische Majorität hincingczählt wird, niid wenn, wie Mr. Pottcr sagt, einc starke Liinge des Vizepräsidenten mehr in's Gewicht fällt, als alle Präce denz-Fälft, die Eonstitutioii nd die Stimme deS Volks. Es herrscht natür lich hier nter denen, welche hinter ih ren Rosenholz-'Schrcibpiilte „das bort, halten", große Indignation darüber, daß 'diegroße republikanische Majorität, hin ter welcher die Ver. Staaten-Armee steht, von einer Handvoll politischer Gegner eingeschüchtert worden ist. und so nicht nur ein Naturgesetz über den Haufen geworfen wird, sondern auch das ganze Arrangement dcr HH. Ehand- ler, Packard, Kellogg n s w„ so daß für die ~Rrurnivgvorll ' die Arbeit übrig blieb das Resultat der Wahl zu „streu " Es ist sehr wohl bekannt, daß Louisiana von Natur repu' tikanisch, und daß seine farbige Bevötkei iing größer ist, als leine weiße. Wir haben das Ehren wort des Mr, Ebaiidlrr nnd der New Stork Di," dafür, und wenn Jemand noch einen weiteren Beweis-dafür ver langt, so mag er irgend eine Zeitung le sen, die von einem Postnicister redigirt wird, nnd er wird sindcii, daß sie ganz und gar mit derNcw Stork „Time' und Mr. Ehandler übereinstimmt. Aller dings ergibt der Icßtc Eensns ein ande res Resultat, aber er ist doch nnr eine reine mechanische nnidcale Aufzählung! Zahlen, Zahlen, Zahlen! sagte Hamlet, Sagte er? Der Eongrcß tritt „von dcrArmcc Gnaden" übermorgen zusammen, und diese belagerte Stadt wird sich einer Seniaiion crircncn. Man sagt, daß Mi von Sluv Sprecher des Hiu'es weiden wird, und lroß alles Längnciis ist es die ernstliche Absicht ei neu ene Präsident n des Senats an Stelle des liebenswürdigen Mr. Fcrr zu wählen. Man wirft diesem vor. daß er nicht einen Fluß in Brand gesteckt habe, Z einer -Heists, wie die jepigc, ist es allerdings wichtig eine Mann mit Feuer am Leibe, und mit einer Stimme zu haben, mit welcher er die Armee an feuern, nnd die Einschüchterte zn Paa ren treibe kann, Mr, Blaine von Maineist der Mann dafür. Nachdem diese Beamten gewählt sind, wcr.e die Debatten über das Zählen der Elckto ralstimmc kommen, dann der Zag der Zählung selbst und dann bis zum Vier ten März? Namen? aufrufe, Drdiinngs rufe, Worte, Worte, Worte im Hanse und im Senat, Am Vierten März Wer? Was? Der Lonsiiana „N>- turiii,i!s-I!<>!>i>l" oder der Eollgrcß ! l'. Z. dt. (Eingesandt.) Ist der Mann, weil er w Elim- da Hilsts Nichte. Washington' Vorbild da ähnelt Ihm Grade Wer von unscin „Edlen" wa ltn recht Gewünscht >''>! Hiitsch! bcr.ahlcn sthaut frei Gefolgt Rahe sind große Männer, trum halte den gest Ten ihr erwählet! Da wird nicht Gesagt Nächsten Termin Heißt'S oftmals und Wie März Til'ocn' Einsehungotag legt! ES war noch Nie. stech im Gebrauch Er Tilden gerecht! Er seht S ez l - s' noch weiter, .s.w. Der Demokraten Schall Reicht nach Washington, Tilden ist unser Hort, Jagt die Erzschwindter fort. E luin bia, Pa. M.K. (Eingesandt.) AS dem Alltaglcbrii. Gitter Mond, d gehst so stille Durch dir Abciidivolkcn hin, And ich bin des Lebens müde. Weil ich uoilcr Schulde diu. Kaun kein Säckle Mehl mcl>r kriege, Weil ich 'S letzt och schuldist diu ; Mnsi mich lialt dem Schicksal süstr BiS die Zeiten besser sind. Guter Mond, Dir will ich s klastcn, Weil Du so vcrschwicstcn bist, Denn cd lical so schivcr im Masten, Wenn mau tief in Schulden ist. Will die Frau zu Mittast kochen, Lauf ich schnell zum Bittlchcr hin, Der stibt mir fast laittcr Knochen, Weil ich ihm noch schnldist diu. Co geht's mir auf Allen Wegen; Geh' ich ausser Straße hin. Dan kommt mir gewiß entgegen Einer, dem ich schuldig diu. Tilden, laß uns doch bald merken, Daß du jetzt am Ruder bist, innre Hoffnung stärke, ÄWssii der Died am Galgen ist. Leider stiehlt der große Haufe, Ich geb' euch mein Wort darauf, Große Dicdc läßt man laufe, Rur die Kleine hängt man auf. Halte dir steht's treue .Knechte Dort im großen „weißen Haus."' Schütze streng des Volkes Rechte, Wirf die Schurken ad' hinaus. Doch wir wollen uns gedulden, So geht'S halt in dieser Welt. Einer zahlt nych alle Schulden, Wenn der große Vorhang fällt. H. S., a dckTymak. Upper Sa duSk y, Ohio. (Eingesandt.) Zeit-Jcrcmiadc. Der Mensch soll nicht denken „Ein Bierwirth hat's gut," Die Gäste die bringen Ihn oftmals in Wuth; Der Eine macht Schulden . Und kommt nicht mehr rein, Ei Andrer trinkt Wasser, Steckt's GlaS dazu ein. Am Montag heißt's zahlen Für Bier, Fleisch und Wein, Da kommt Brauer und Butschcr, Und Weinhändlcr rein; Und kann man nicht „blechen," O Schrecken und Grans! Bekommt man kein Bier, Wein Und Fleisch mehr in'S Hans. Und kommt erst der I-auälortt, Potz Wetter Clement! Da ist nichts im Beutel Zu zahlen de Rem, Dann sepi so ein Flc>,rt Hinan uns! oh Pei! Drum sag ichi 's ist schrecklich Ein Bicrwirth zn sein ! Philadel pH i a. Aus Besuch In HollidaySburg, Altoo na und Throne. Es war nS gegönnt, leßtr Woche unsre Freunde in obcngenannlrn Orte ebenfalls wieder einmal zn besuche. Nachdem wir am Mittwoch Früh in -tUhrHarrisbnrg verlassen hatten, lang ten wir m etwa halb !> in Altoona n. wo ns Hr. Agent Ha Ber begrüßte. Da wir schon vor mehreren Wochen vernommen hallen, daß Hr, Hausier nicht für Hrn. Kov. Tilden, sondern sürGov, Hacs gestimmt habe, was bei n gro Bcs Erslanncii crrcg'e, so koiinten wir es nicht über unser Herz bringen, Hrn. H, bei unsrer Ankunft i Alioona einen scharfe Verweis zn geben, und ihm of sc nnd frei herauszusagen, daß sein Verfahre uns sehr unlieb, ja, daß es höchst anstößig sei. Reuevoll und bnß fertig bekennte er es, daß er gerne für Hrn Z den gestimmt haben würde, wen Hr, Hcndricks nicht ans demselben Dickel gestanden hätte, da er Hrn, Tilden für einen tüchtigen Staatsmann und recht schaffcncn Vürgee halte. Seitdem Hr. Hanßer die betrügerischen Absichle der republikanischen Partei in den liidlichcn Staaten steht, ist er ganz andrer Mci- Illing in Bezug jener Partei gcwordrii, nnd ist gänzlich von ihrem niederträchli gc Treiben angeekelt, / Er meinte, er müsse einen lindslcdcrncn Provianlbc hältcr bcsjpen, wenn er die schurkischen Streiche der Radikalen schlucken würde, und will durchaus nichts mehr mit dem elenden Pack z thun haben, wozu wir Ja nnd Amen sagten, Hr, Hanßer ist ein z ehrcnwcrthcr und gebildeter jun ger Mann, als daß er sich einer korrup ten und betrügerischen Partei aiischlicßcii würde. Von Altoona reisten wir och am selben Morgen nach Hollidaysburg, wo ivir, da unser Agent ivicdcr abwesend war, bei Hr GeorgH ü tlicr, dem wohlbekannte Bierbrauer, einkehrte, und von diesem recht herzlich empfangen wurden. Da nun Hr. Fleischer nS sagen ließ, daß er Gcschäflenhalbcr die Agentur der „Staatszcitung" nicht mehr länger besorgen könne, so übertru gen wir dieselbe au Hrn. H ü thcr, der die Güte hatte, sie auch anzunehmen. Hr. H. war schon früher unser Agent, und es freut uns zu sagen, daß er sei nen Pflichte stets auf's bcfricdcudste nachkam. Hrn. Fleischer statte wir für seine bisherige Mühe unsern wärm sten Dan? ab. Rene haben wir nichts besonderes aus Hollidaysburg zu berichten, blos daß die liebe Gattin uusrcs alte Freun des, Hrn. Bierbrauer R a ch, vor meh reren Wochen gestorben ist, wovon wir mehr au einer andere Stelle in heutiger Nummer bringe. Freund Rauch ist über de her! c Verlust sehr niederge schlagen, und fühlt sich als Greis von 70 Jahren fast gänzlich verlassen.—Frau Sturm ist mit ihrem cugcbackenc Gatten, einem gewisse Georg Gang uagcl, ein Barbicrer von Profession, der früher einmal auch in Rcading wohn te, ach Philadelphia i'ckcrgcsicdelt, hat aber nicht „über de Löf fel zu barbieren," indem Pride (er als ledige Person, und sie als Fraff Sturm) uns noch schulden. Zahlen sie nicht bald, dann hat's g jchcllt. Es gelangte uns, wiederum drei fri 'schc „Rekruten" in s „Corps" cinzumu slcrn, und zwar drei lüchligeKameradcn, nämlich Hr. Gregor Meint cl, Hr. Gcorg Angcnbauer (Bier brauer, ndSclnvscgcrsoh dcsHr. M.), und Hrn. Joh Klaybcr. Auch hatten wir das Vergnügen, mit Hrn. laco b G r üii cwa ld, dem jetzigen Gatte der Wittwe Grohmillcr, eben falls ein handfester Brauer, persönlich bekannt zu werden. Abends kehrte wir ivicdcr nach Al toona zurück, und da gerade ei Ball in dcr Hallc des „Frohsinn-Gesangvereins" a jeiieyi Abend stattfand, so wanderten wir dorthin, begleitet von unserm ge schAtzlcnLandsmanne.Hrn. Peter Vei te r, der uns freundlichst dazu eingeladen hatte. Es hatte sich eine schöne Anzahl Mitglieder und Freunde des „Frohsinns" in der hübschen Halle eingefunden; als endlich das Tanzen losging, potz alle weiter! da flogpn die Tänzer mit ihren schmucken Tänzerinnen durch den Saal, als schwingten sie auf Adclcr's Flügeln in der Luft. Und die „Stovepipe" ? Na uu; diese hing sich an ein—„Glück lein," und fort ging's, de Voraneile den nach ! Eine Lust war es, das hüb sche Schauspiel zn sehen, besonders als endlich die „Stovepipe" auch an eine lebensfrohe „Klcmme(rt)" gcricth, und mit dieses die Dahinjagendcn verfolgte. An allem diesem war Niemand schuld als die Herren Musiker, welche mit einem tüchtigen Hammer als Dirigent an der Spitze, gar nicht müde werden woll ten, die lustigen Töne anszuposauncn. Es war für die Anwesenden sowohl als auch für nnS cin höchst vergnügtcrAbend, der untcr trefflicher Musik, Gesang und Klang nur zu schnell verstrich. Den Mitglieder dcS „Frohsinus" sind wir zum wärmsten Danke für die gastfreund liche Bcwirthung schuldig.—Lange leben die wackeren Sänger. Am nächste Abend hatten ivir das Glück, auch ciilrmTanzkränzcn des „Con cordia-Gcsaiigvcrcins" in'Wahl's Halle beizuwohnen. Auch hier herrschte frphe Heiterkeit, welche, durch mehrere sehr hübsche Lieder unter Leitung des Hrn.. Dirigenten Hanßcr aufs gclnngendste vorgetragen, nur noch erhöht wurde. Die „Concordia" wie auch der „Froh sinn" haben tüchtige Kräfte, und sind in ersterer behnder die Herren Gottl. Hau ßcr, Argast und Kelly, und in letzterer Hr. Ehret (der Dirigent) und noch Andre deren Namen uns entfallen sind, hervor (heben. Beide Dirigenten verdienen fürfihrcn Kleiß nd Mühe Auch in der schönen Halle der ..Coneordia" kalte sich eine zahlreiche Mitglicdei schalt nd deren Freunde ein gefunden, die sich ans'S beste mit Tanze nd Gesang amüsirle Da wir durch das Lausen während des Zages sehr ermüdet waren, so zogen wie uns etwas früh (aber sehr nngcrne) von der frohen Gesellschaft zurück, hör te aber später, daß die lustige Käme raden noch lange daselbst verweilten, bis endlich der,,Rooster" sein „Kickcriki" zum Nachhansegrht krähte —Auch den Mitgliedern der „Eoncordia" niiscrn verbindlichsten Dank für ihre zuvorkom mende Gastfreundschaft. Hier ist noch zw bemerken, daß wir auch in Altoona zwei handfeste frische Rekruten cinmnstcrtcn, nämlich Hrn. Jacob Glaub, nndHr, A ndreaS Grlihlc r,—Unser alter Freund, Hr. A dam Schmid t, welcher früher in Hollidaysblirg die Packerei betrieb, die selbe aber seinem Schwager, Hrn, A I berl Hanth (ein tüchtiger Bäcker meister) übertrug, hat die frühere Wirth schaft der Wittwe Schmidt ljcßt Fran -st lein inert) i Altoona übernommen, nnd versieht dort sein Geschäft wie ein alter erprobter Soldat, Am Freitag reisten wir.endlich ach Tyroiic, wo bei nscrm geschätzten Agen ten, Hrn. Wi. Vogt, drm bekannte Klcidcrhäiidlcr. cingckchrt ivnrdr. Aus Tyroiic ist nichts besonderes Neues zn berichte. Viele nnsrer Abonnenten traft ivir nicht zn Hanfc an, da sie a der Arbeit waren. Unser Freund. Hr. M ichael Vogt hat die Wirthschaft des Hr. Trantiveiii übernommen, und ist gerade der rechte Mann am rechten Platz. Hr. Bierbrauer Bnrkct fängt jetzt wieder an zn brauen, und ist fest einschlössen, rin <>p >p Bier zn yiachen. Dic>> wird Niemand mehr freuen, als das lustige Völkchen Tyronc's. Auch ist Hr. Apotheker Vranneckc immer och wohlauf und munter.—(Apropos : ia mnnkclt i Thron', daß der Hr. B. bald einc liebenswürdige Vrant als „Wciblc" heimführe werde. Wie ischt's, Alterle?) Zum Schluß wolle wir noch bemer ke, daß ciiicr unsrer Rekruten i Alloo na durchgebrannt ist, nämlich, Gustav DalSke; er hat nicht allein seine Schulde, sondern auch seine Frau hin terlasse, mit welcher wir uns trö stcn müsse. Hr. D. soll in New Aork sei.—W ilh elm Amrhci n, der nach Earrolltowii übergesiedelt sein soll, lacobHcis. nd PctcrWctzcl (jetzt in Hniitiiigdon wohnhnft) sind er sticht, sich innerhalb mirs Monats bei lis z melde, sonst kommc wir mit cincr Spicßrnlhc.—Es spukt! Schließlich sind wiWHr. Agent H ü thcr von Hollidaysburg, Hr. Adam Bchm von Altoona (jener frenudlichc Wirth nahe dem dortigen Bahnhof, de wir aus beste empfehlen können, bei den wir auch unscrii Landsmann, Hrn. Nikolaus Böhm von Fostoria, Blair Couiity antrafen), Hrn. Conditor Gäbet, sowie Hr. Agent Hanßcr und Hrn. Bierbrauer Klcmmcrt, alle von Altoona, (bei den beiden Letzteren halfen wir' am DanksagungStagc zwei famose Turkctz- und Gänsebraten ver speisen), und endlich Hr. Agent Vogt in Throne noch zum innigsten Danke verbunden, für die sehr gastfreundliche Aufnahme und Bcwirthung; und Hrn. Michael M üller von Hollidays burg für eine Flasche vortreffliche Wein, den er selbst zubereitete. Auch unsern wärmsten Dank denjenigen lieben Freun de, die unser Gcldsäckle spikcn halfen. Es haben uns och Biete versprochen, diesem schönen Beispiel ebenfalls zu fol ge, was hoffentlich zwischen jetzt und dem Neujahr noch geschehe wird.—Ein Lebehoch den biederen Freunden i Ty rone, Attoona und Hollidaysburg. Echuster und Modr. Seit der BerucrAnsstcUling von Fuß bekleidungen haben verschiedene Aerzte im „Schwäbischen Merkur" den Schu stern wegen der unnatürliche, zu aller- Ici Fußkrankheiten führende Gestalt ih rer Schuhe und Stiefel scharf zugesetzt. Zahlreiche Schuhmacher in Stutt gart haben aber jetzt gegen diese An griffe eine geharnischte Erwiederung er lassen, deren Hauptstellen so lauten: „Die rationelle Form ist längst vor der Bcrncr Ausstelln durch nnlrrc Organe und nnscr Lehrbuch der Fußbe kleidung Gegenstand unsrer Besprech ung gewesen, und war unser Streben stets darauf gerichtet, unseren Kunden eine möglichst vernünftige und naturge mäße Fußbekleidung zu verschaffen, wen un nicht hauptsächlich da Pu blikum selbst hemmend entgegentreten würde, wie aus Nachstehen cm zu erse he ist. Der Kindcrfuß erhält schon in den erste Jahren durch Nichterneuerung von zu klein gewordenen Schuhen eine unnatürliche Gestalt, indem der Schuh, bald die Zehen vorne anstoße, sofort durch einen größeren ersetzt werden soll, was leider mit wenig Ausnahmen nicht geschieht. Die Folge davon ist, daß der größte Theil ausgewachsener Füße schon keine natürliche Form mehr hat, und nun werden die erwachsenen Füße vol lends verunstaltet in Folge des durch die Eitelkeit und Mode bedingten unver nünftigen Verlangens eine Theils de Publikums mich zu kurzen und engen Schuhem Denn neue Schuhe, welche nicht mindesten 1 bis lt Ccntimeter länger sind, als der Fuß, welcher sich beim Gehen ausdehnt, sind stets für denselben verderblich und ist daher da Tragen z enger und kurzer, selbst nach rationeller Form gearbeiteter Schuhe, besonder ivcnn sie noch mit hohen Ab sätzen versehen sind, die Grundursache der meisten Fußleidcn, ans was wir un sere Kunden sehr häufig aufmerksam machen, leider in den wenigsten Fällen mit Erfolg. Gleich nachtheilig wirkt die jetzt überall aufkommende Mode spitziger und dabei zu kurzer Schuhe. Wir tragen den Bestrebungen wissen schaftlicher Fortschritte in dieser Bezie hung gewiß gerne Rechnung, müssen uns gegen den Vorwurf entschieden ver wahren, als liege an uns allein die Schuld der vielen bestehenden Fußlci den, in dem wir leider nur z häufig gc nöthigt sind, Vernunft- und gesundheits widrige Schuhe anfertigen zu müssen, welche nicht dem Fuße, sondern dem Auge der Kunden entsprechen sollen. Unsere Berufsgenossen sind eben nicht in der glücklichen Lage, ohne Schädi gllngdc Erwerbs gegen die Thorheiten der Mode ankämpfen zn können." < "iii'.f Xcu flkci'.cn ? o u II e r st a g. Dez. 7. Ist seinen Wundkn^rlezen.—Chri sliaii Laiikonimer. welcher letzte Woche die Treppe des Gewölbes in der „Lö we Brauerei" zu Lankaster hinunter stürßie, ist seine Verletzungen untcrle ge indem er am vorigen Dienstag starb. Der Veislorbciic war 48 Jahren alt. Ein Einbrecher gefangen.—Georg Sellien, welcher den Store des Hrn. I. Rosciiihal in Lankastcr am vorletzte Montag beraubt hatte, wnrdc am Frei tag gefangen genommen. Er hatte de Ve'snch gemachi. mehrere der gcstohle neu Sachen sür einen SpoUpreio zn ver-, kamen, was ;u seiner Verhaftung bei trug- . ' Tod riiics altrnßürgrr^.—Hr.Benj Eläieliiiauii, ei hervorragender und lio.lige.ichic cr Bürger von Lankastcr. starb lee.ien Fniiag Vorinitlag in der Wo'.innttg seiner eochirr (FrauHicslcr). im Alier von riwa 70 Jahren. Hr. E. cigucie die „Greenlaiid Mülile" in East LaiiipeNr, eine der schönsten im Staate, und war viele Jähre lang einer der Di rektoren der Lancaster Connty Bank. Da (sonccrt des St. Cccilia Philo niaihean liisinls in Lankastcr, und bc sonders die Leistungen des Hr. Prof. Koch, de wir neulich das Vergnüge hatte, persönlich kenne z lerne, und in ihm eine höchst tüchtige Violiu-Bir tuosc saudcii, sowie des Hrn. Fcrd. We ber, desHiu.E.Sckmidt, und dci Gcbr. Hiemanz. sollen sehr befriedigend aus gefallen sei. Heute Abend (Touucrstag) findet die Vorlesung desEhrw. Hrn. Dr. Mann von Philadelphia über die „türkische Frage" iu der deutsche luth. Zionskir che zu Lankastcr statt. Da der Erlös zum Besten der Kirche verwendet werden soll, so hofft mau, daß sich eine recht große Anzahl der Mitglieder der Ge meinde und Freunde derselben dabei einfinde. Pros. Matz nd sein rühm volles Orchester'werden mitwirken. Ein schönes Beispiel. Die Gebr. Hirsch von Lankastcr gaben am letzten Danksagungstag zu erkennen, daß sie das Herz aus dem rechte Flecken haben. Sic gingen nämlich ach der „Milder hcimath," marschirtcn mit etliche 50 Kinder uutcr Obhut des Verwalters der Anstalt nach ihrem Store, und schenkte dort einem Jeden ein Paar Bnckskin Handschuhe. Daß diese schöne Gabe unter den lieben kleinen Waisen große Freude erregte, läßt sich wohl denken. — Wohl denen, die sich der elternlosen Kinder erbarme. Zur Beruhigung.—Wir hören niit Vergnüge, daß die Blaltcrnkrankhcit iu Lankastcr bei weitem nicht so schlimm herrscht, als manche ängstliche Gcmü thcr glauben. Die Krankheit ist, ivie auch der „Volksfreund" meldet, bis jetzt nur vereinzelt aufgetreten, und seit un gefähr 10 Wochen sind bloß drei oder vier Todesfälle angemeldet worden. Der Eintritt des kalten WctlcrS wird eine stärkere "Ausbreitung schon von selbst verhüten, nd Fremde brauchen deshalb durchaus keine Furcht zu habe, diese Stadt zn besuche, zumal die vorgekommenen Fälle bloß in den äuße ren Stadttheilen austräte- Natürlich ist es Icdcrmannes Pflicht, sich vorzubr reiten und die Vorsichtsmaßregeln nicht zu versäumen, wozu wir vor Allem da Impfe der Kinder rechnen: den un sere öffentlichen Schulen würden sonst wahre Brutstätten ansteckender Krank heilen werden. Warnung für Hausfrauen. Für ilnsercHansfrnuen haben wir eine War nuiig. die sie wohl beherzigen wollen. Während den kurzen Wintcrtagc ist es für eine Hausfrau kaum möglich, die Wasche der Familie in einem Tag zn waschen und auch zu trocknen. Viele lassen deßhalb die gewaschenen Kleider über Nacht im Zuber oder Korb im Hof stehen, denken aber nicht dran, daß ein Schlcichdieb während der Nacht sie steh len kann. So wurde der Familie des Hrn. Charles Vncki s, von Lan kaster, bestehend aus zwölf Personen, letzte Donnerstag Nacht.sämmllichc Wä sche ans ihrem Hof gestohlen l DicWasch war wohl trocken, aber man hatte sie gleichgüttigerwcisc in einem Korb im Garten stehen gelassen, wodurch den Dieben eine gute Gelegenheit geboten war, den Raub zn begehen. Schwciltt-Kranthrit. Nahe Mor gantown, Lankcistcr Connty, soll eine schlimme Krankheit unter den Schwei c herrschen. Hr. Adam Steher ver lor 2g, wovon er IL an einem Tag be grub. Hr. Stephan Mast hat 27 der selben verloren; Hr. Rod. Aocnm Pr ior IL. und Joseph Wilson 8 bis 10.— Hr. Joel L. Lightncr von East Lampe ter Townschip, ein erfahrener und ange sehener Farmer, veröffentlicht im Lan kcistcr "latollizonoor" ein probates Mit tel gegen diese Schmcinckrankhcit. Er selbst hat schon seit einer Reihe von Jah ren Versuchungen mit demselben ange stellt und gefttiidcn, daß es hilft. Es ist ganz einfach : er verschaffte sich nämlich die sogenannte „Christ-Wurzel," bohrt ein kleine Loch durch das Ohr des Schweins, und steckt ein Stück dieser Wurzel in dasselbe; das Ohr fängt dann in etwa zwei Stunden an ziemlich stark aufzuschwellen."und in ohngcfähr zwei Wochen fällt ei Stück ans dem Ohr heraus, so daß eine Oeffnung von der Größe eines CeutS im Ohr entsteht. Das Schwein wird nachgehend wieder gesund. Ein Versuch schadet nicht. Hrn. Lightner's Vater lernte die Wohl thaten dieser Wurzel durch einem alten deutschen Manne kennen. Ein guter Ruf ist mehr werth als Vermöge.