M Ataal? Munjj t. Georo Ripper, Herausgeber. .yarrlSvnr,. Pa D a nlicrsta g, Nov. 30, 1876. Wohiy nächst ? MMWi-. Der nachste he WW? Nick qilr unser ,vreiide > Wilisti>ttsporr,Lock x'.n'e und Rcnewo, ud zwar ersteren am Mittwoch, jenen i Vocl Dave am Donnerstag. . oenen in Nanooo am Freitag. Die acksteßeise wnd dann nach Ennbiirn, Schackokin, Dan mlle und Milton sein. Spater gcstts nack New Castle und Sha - ron, und endlick nach Jork nnd Baltimore. lelzt nur die päpple lmbsch m Bereitschaft gestalte, damit die Kaiharine nicht stos wird, wcnn's Geld sache mager ansstestt. Wie steht r! jetzt au ? Die Wirre i Betreff der Präsiden tenwahl bestehen immer noch fort. Granl nd seine Anhänger versuchen allcMil lel, sich in Macht zu halten. Selbst das Militär ist aufgefordert werde. de Volkswillc zn nntcrdrückcn. I Süd-Carolina hat die Snprcnik Courl, bestehend aus vier Weißen nnd einem Neger, mehrere halsstarrige Wahl- Beamten jeden um 31.500 bestraft, nd einsperre lasse. Beides, die Court wie die Beamten sind Republikaner, aber die Court sieht, daß ihre Parleigc nofscil betrüge, d da kann sie eben nicht anders handeln, als nach dem Ge setze zn erfahren. Die Demokraten ha ben in Süd-Carolina gesiegt, was die Wahlbcamie jedoch nicht zugeben wol len. WaS thut nun Grant? Cr hat Anwcisnng gegeben, Militär dorthin zu schicke, damit der radikale Governör. -Chainbcrlain) nnbchindcrt installirt werden kann, trotzdem cr nicht erwählt ist! Zn der Gesetzgebung haben die De mokraten cincMchrhcit von cincrStim nie. Auch das will man nicht zugeben. Wie die Sache noch ausfallen wird, ist schwer voransznsagcii. Man hofft indessen immer noch, daß alles im Frie den abgemacht werde, da hervorragende Männer von beide Parteien, Schwar zen ivie Weißen, sich an Grant mit der Bitte gewendet haben, nicht mit dem Militär einzuschreiten, indem sie alles aufbieten, >n den Frieden zn erhalten. In Louisiana d Florida ist man nnmcr noch mit dem Zählen der Stim inen beschäftigt. Warum aber diese Verzögerung des Zähle?? Offenbar darum, um desto mehr betrüge, und falsche Angaben machen zu können. Selbst Zcnaior Sherman, cin Republi kaner, welcher als Aufseher anwesend ist. Hai erklärt, daß Betrügereien vorliegen! Später Wied man mclir darüber erfahren Hoffentlich sind wir in Stand gesetzt, >ii unsrer nächste Nummer das Rcsnl lal dieser kolossalen Beirügen, nnd die siegreiche Crwählnng des Go. Tilde de Lesern de' „Siaalszeiinng" melden zu könne. Sicher dars man jetzt schon drauf rechnen, daß Hr. Tilden nächste März als Präsident der Vcr. Staate inaiignnrt werden wird. Alle Kniffe nd Schliche der Radikalen, all ihre Betrngcreic werden sie Niehls helfen. DaS Volk ist fest entschlossen, daß Derjenige der rechtmäßig erwählt wor den ist, auch kingeschworen wiid, und dieser ist Sa i >iel I. Tildc von New Bork. Warnende Stimmen. Manche wciruciide Stimme läßt sich vcrucbmei!. auch von Seilen der Repu blikaner. So schreibt der Philadelphia Evcning Telegraph „Wir wünsche die Wahl von Hahrs und hoffe noch, daß cr gewählt sein wird. Wir wün schen aber nicht, daß Mr. Hahrs durch irgend eine Spitzbüberei Präsident wird, und wir sind überzeugt, daß. wenn cr durch zweifelhafte Handlnngen in Loui siana. in Süd-Carolina, oder in Flori da in das Weiße HanS gebracht wird, der rcpublikanischcn Partei der Todes streich versetzt werden wird Sie kann es nicht ertrage, daß Mr. Haycs durch andere, als völlig ehrliche Mittel Präsi dent wird, und iveiiii der Rctmniiig- Board von Louisiana ihn in geheimer Sitzung zum Präsidenten macht, so würde die ehrliche Leute glauben müssen, daß der G e i sl der Gesetzes schmählich verletzt sein mnft, wenn auch die gesetzlichen Formen eingehalten wur den." Die Sitzungen dieses Rcluriiiiig Board sind nun nicht geheim, sondern ein Committec von je 5 ans den in New Orleans anivesendcn hervorragenden nördlichen Demokraten und Republika nern wohnt denselben als Zeugen bei. Es ist also jetzt Hoffnung vorhanden, daß eine ehrliche Zählung der cingelie fcrlcn Stimmen stattfindet, obgleich den Intriguen wegen Zulassung der Stimme zum Zählen nach ivie vor Thor und Thür offen stehen. Denn die Bestreitung der Gültigkeit der Wahl in einer Parish liegt nach dem Wahl-Ge setz in Louisiana ganz in den Händen der betreffenden Wahl-Commissioners und Supervisors. Der „New Jork Herald" hat die De mokraten nicht mit seinen Mahnungen zum Friedenhaltcu verschont, aber seine Mahnungen an die Republikaner wa ren noch eindringlicher. Unter Ande rem sagte er: „Die republikanischen Führer müssen begreifen, daß auf ihnen Vit schwerste Verantwortlichkeit bei der gegcnwärligcn Krisis liegt, nnd daß sie das ganze Publikum überzeugen müs sen, es habe kein Veirng in Louisiana clc. stattgefunden Irotz alles Verdachts, wenn sie nicht in der nächsten Wahl in zwei Jahren ganz in das Privatleben zurückkehren wollen durch Verdammung ihres Thuns Seitens des nördlichen Pnblikiinis." Daran knüpft der „He rald" och Auseinandersetzungen über die Ungesetzlichkeit und die Uiizuvcrläs sigkcit des Rcturniiig Boards in Süd- Carolina und in Louisiana. Ein euer Vorschlag. Der „New Aork Snndah Mercnry" macht den Vorschlag, die heikle Präsi dcnlschaslöfragc ans gütlichem Wege aus zugleichen nnd beide rivalisirenden Cnn didaicn, Tilden nnd Haycs, für erwählt z erkläre, de eine als Präsident und den ander alsViccpräsidciit. Die Vice präsidenlschasts-Caiididatc sollen nach ihrem Wunsche iiiii Cabincispostcn oder answäriigcn Missionen abgefunden wer den. I dir Patronagc solle die bei den Präsidciilschasls Candidaten sich so theile, daß jeder die Patronagc der Staaten erhält, die ihm cinc Mehrheit der Stimmen gegeben haben. Tilden soll den ersten Platz einnehmen, weil cr 350,000 Stimme mehr erhalten hat, als Haycs. Das Alles liest sich recht gut. wenn es auch mit der Durchsüh rlliig sei Bedenken hätte. Am meisten beseiedigend würde der Borschlag für linieren Landsinan Carl Schurz sein, der ja gegcu Tildc durchaus weiter ickis einzuwenden Halle, als daß cr bald suibcn nnd da dann Hcndricks an >einc Slrllc rücken werde Wir er matte mit Sicherheit, daß Herr Schurz den Vorschlag des „Merciir" nntcr stützen werde. Drei Muster-Bramtcu. Die drei Governörs der Staaten Süd- Carolina, Florida nnd Louisiana haben in den letzten Wochen sich selbst durch ihre eigenen Worte Lügen gestraft. Am S. November telcgraphirte Gover nör Chambcrlain von Süd Carolina an die ~N. Bork Times", daß die offizielle Zählung in 9 ConiiiicS nd die genaue Schätzung der Slimmen in den andern 23 Coiinticü im Staate über SOOO rcpn blikanischc Mehrheit ergebe. Am 12. November telcgraphirte cr an de „N. B. Herald", daß die Berichte die Majo rität von Haycs bis ans 3000 Stimmen vermehrt hätten Das war also eine negative Zunahme oder, einfach ausge drückt, eine Abnahme. Am 10. November telcgraphirte Go vernör Stearns von Florida an den Fi nanz - Sekretär Morrill, daß Florida 2500 republikanische Mcyrhcit habe. Dies wurde in der, N. B. TimeS" ab gedruckt : am 13. November aber tele graphirlc derselbe Bcamle an dasselbe Blatt, daß die Mehrheit zwischen 1000 nd 2000 betrage Gov. Kellogg von Louisiana Hai die ganze Zeit her bchauplet, daß Louisiana 8000 Slimmen Mehrheit für HayeS ge geben habe, nnd am 13. November telc graphirte cr a den „N. N. Herald", daß cr gar keine Berichte im Besitz habe, und also gar keine zuverlässigen Zckhlen angebe könne. linier der Willkür solcher Männer steht die Enlschcidiuig der wichtigen Na tional Frage, wer Präsident der Union werden soll. Offizieller Wahlbrricht von Peiinshl vanien. Die offizielle Berichte über die Prä sidcnlcn - Clckloren - Wahl im ganzen Staate ergeben folgendes Votum; Für Haycs 334,148 Stipiinc, für Tilde 366,204 Stimmen, für Coopcr 7,204, für Smith (Temperenz) I.OIZ Stim men Gesaniiiilvolnin 753,957 Stim me, HayeS Mehrheit über Tilden 17,944 Simulien, Haycs Mehrheit über scinc drei Gcgen-Candidalcii 9,339 Stimmen, Dieses ist bei Weitem die größte Slimincnzahl. welche jemals im Staat abgegeben wurde. Am nächsten dieser kommt das Votum für Governör im Oktober 1872, welches ans 672,469 Stimmen sich bestes, oder ans 56,488 Stimme weniger als das diesjährige' Vottim für die Präsidentschaft Das Gcsaiimttvotlim im vorigen Jahre für das Governörsamt betrug 609,464 Slimmen, Was Governör Zildcn sogt Governör Tilden's Haltung und An sichten betreffs der politischen Krisis sind jedenfalls von Bedeutung. Einer sei ner Vertrauten schreibt darüber Folgen des: „Gov. Tilde räth zur Geduld. Cr hat unbcgrciizles Vertrauen in die Gc rechtigkcitslicbc des aincrikanischc Vol kes und er hegt die Zuversicht, daß es, nachdem es scinc Pflicht gethan und sei nem Willen durch die Siimmkästcn Aus druck gegeben, keinen Versuch dulden wird, es seines Rechtes zu berauben. Cr hat positive Zusicherung von Herren, die als juristische Autoritäten gelten, daß er im März als nächster Präsident man gnrirt werde wird. Obgleich er voll kommen überzeugt ist.das, er in Lonsia- hinanSgczahlt werden wird, so ver läßt cr sich ganptsnchlich ans Florida. Ivo der Gcneralauwalt, ein Mitglied des Rcturning-Board. ein fäyigcr demokra tischer Jurist ist. Seine letzte Hoffnung hat cr aufOrcgon gesetzt, wo Aussichten vorhanden sind, daß cr die eine Elccto ralstimme. welche ihm zur Majorität noch fehlt, erhalten wird. Falls Alles dies fehlschlagen sollte, so wird Hr. Til den den riesenhaftesten konstitutionellen Kampf im Congrcß organisiren. den je mals die Geschichte irgend eines Landes aufzuweisen hat. Cr wird das Amt des höchsten Beamten fordern und seine Bemühungen gemäß der Conslitntio und den Gesetzen .nicht einstellen, bis er innugurirt ist." Die schlauen Republikaner in Nord Carolina sind auf den Einfall gekom men. daß diePräsidentemvahi dort nichts gelten kann, denn die Verfassung schrei be vor. „daß die Namen aller Präsident schastS Elcctoren auf jedem Stimmzettel geschrieben sein müssen." aber die Tickets waren gedruckt Es ist seit dem 7. November schon Viel auf dem Gebiete der ~Ferkelstecherci" geliefert worden, aber die Nord Caroliner Radikalen ha ben unstreitig das „Schwein" erlegt. Die Wahl in Süd-Carolina. Nach offiziellen Berichten habe die Demokraten ihre Governör (Hampton) und Liculcnant-Governör erwählt, nnd einen Gewinn in der Legislatur von 7 Senatoren nd 31' Repräsentanten. Dieses sichert ihnen die Mehrheit und die Wahl cincS Vcr. Staaten Senators. Ferner gewinnen sie 2 Congrcßrcpräscii tantcn. Sollte eS gelinge, das Hin auswerfen eines PrccinkteS in Bcaufort County zu bewerkstelligen, wo eine un gesetzliche Wahl stattgefunden haben soll, so ist das ganze demokratische Ticket er wählt. Korrespondenzen. Sharpsburg, AllcghenyCo.,P ,) November 28,1876 s Herr I. Georg Rippcr! Nachdem ich meine „Staals-Zcittliig" diese Morgen übersehen habe, überwäl tigte mich ein sehr nangcnchmcs Gc fühl. Ich liebe keine Streitigkeiten hin sichtlich politischer Angelegenheiten Die „Stants-Zcitiing" enthält diesen Mor gen sehr anfrührische und herausfordern de Artikel über die letzte stattgehabte Präsidenten-Wahl. Die Republikaner werden da so überhäuft mit Beschuldi gungen der Wahlbctrügercicn; nun mei ne ich. sollte doch einmal jeder vernünf tige Mensch, sei cr Republikaner oder Demokrat, das Ende abwarte ; eS hat doch jede Partei eine Committec in den südlichen Staaten, hervorragende Män ner als Wache über die Sliinmcnzäh liiiig: die Demokraten haben doch ge wiß auch keine leichtfcrligcn Buben dort; ist Herr Tilden wirklich ehrlich erwählt, ganz gewiß > ind dic Rcpn - vlikaiicrmit sc i n cr C rw äh- Iling znfi iede, ohne einen so ge waltige Scaiidal zn schlage, wie die Demokraten. Hat cr aber nicht Stim mc genug bekommen, dann wird cr auch nicht unser Präsident; nur die Stimmenmehrheit gibt den Ausschlag aber keine Gewallthatigkeilen mit Re volvern nd Bajonett; Bismarck t Dentschland wünscht keinen Krieg, wird cr aber heransgcsordcrt, so ist cr aber auch kein Feigling. Ich möchte nur och bemerken, daß Sie mir vor läufig keine .StaalSzcilnng" mehr zn schicken brauchen bis Sie wi> der vräor bekommen. Achtungsvoll Peter Prager. Erwiederung. Schreiber de obigen Briefes ist cin ehrenhafter und angesehener Bürger von SharpSbnrg, und schon seit einer Reihe von Jahre cin Leser der „Staatszei tnng." Er ist Cassircr einer der dorti ge Banken. und gehört zur republikani schen Parle!. Wir haben ihn immer geachtet, und achten ihn auch heute noch, obwohl cr nicht mit unsercn politischen Prinzipien übereinstimmt. In seinem Schreiben beschuldigt cr uns, aufrührerische und hcrausfoidcrnde Artikel in Betreff der Präsidentenwahl veröffentlicht, nnd die Republikaner wc gen Wahlbelrngercien beschuldigt zn ha ben. Wäre Sharptburg ein Krähwin k, Inest, und Hr. Präger ei Hinlermäld- Ic>, so würde nnS obige Bcschiildigiing nicht im geringsten wundern. Da aber Pittsbnrg so nahe an SharpSbnrg liegt, nnd Hr. P. auch kein Hinterwäldler ist. so erregt diese Anschuldigung großes Erstaunen in uns. Hat Hr. Prager wohl noch nichis in den Pittsbnrger Blätter von de nie derträchtigen Betrügereien in Süd-Ca rolina, Florida nnd Louisiana gelesen? Hat cr noch nicht gelesen, wie selbst eine republikanische Snpreiiic Court (die von Süd-Carolina) betrügerische Beamte bestrafte, nnd sie einsperren ließ? Beamten, die zu betrügen suchten, indem sie rechtmäßig cingelanfenenSlim nie verwarfen, und den Befehl dcrConrt mißachicicn ? Hat cr noch nicht gelesen, wie Präsident Graut diese Betrüger mit dem Schwerdt in Schutz nimmt? Hat Hr. Präger noch nicht gelesen, wie hervorragcdcßepblikatr öffentlich erkläre, daß mau Gov. Tilden um die Wahl betrüge wolle? Hat cr nicht schon selbst Rep li bl ikancr sagen höre, daß Hr. Tilde ehrlich erwählt sei? Wenn Hr. Präger von allem diesem und vielen anderen Nicdcrlrächligkcileil der Republikaner noch nichis gehört hat, dann bedauern wir ihn sehr. Thatsachen zeigen jeden Tag klarer, daß Tilden und Hcndricks mit überwie genden Mehrheiten vom Volke erwählt wurden, nd daß die Radikalen, mit Tränt nnd seinen infamen Spürhunden draus ans sind, die Bolksslimmc zn ver werfen. nd ihren Liebling (Haycs) mit Gewalt in das Präsidciitamt zu bringen! Sollen wir z allem diesem, zu diesem ivillkührlichen d tyrraiinischen Versah ren schweigen? Nie undnimmcr! Wir sind cS Gott nnd nnscrm adoptirtcn Vatcrlandc schuldig, für die Rechte des Volkes zu kämpfen. Wir sind es nnS selbst nd nnscrm zahlreichen Leserkreis schuldig, sie vor dem Wühlen und Trei ben der Radikalen zn wnrncn che rS zu sp ätist!! Wir sind c dem Volke schuldig zu sagen, in welcher Lage es sich befindet, nnd es auf die Gefahr in der wir schweben, aufmerksam zu macheu, ehe es unterjocht ist! Esistnnsrc heiligste Pflicht das Volk an LouiS Philipp von Frankreich zu eiimier, der jene Republik stürtzte! Sollen wir in der Stunde der Gefahr untreu wer den, oder die Sache auf die leichte Schul ter nehmen? Nein, nein, nein! Gott wolle uns davor bewahren. Wir verlangen nichts mehr und nichts weniger, als daß die rechtmäßig cr wühlte Männer ihre Sitze haben sollen, friedlich, wcnn's sein kann, mit Gewalt, wenn'S sein muß! Das amerikanische Volk läßt es nie und nimmer zu. daß ein Präsident durch Be trug und Schwindel erwählt werde. Es wird trotz aller Wühlereien seinen er wählten Candidatcn eben so friedlich in sein Amt einschwören, wie e seinen Go vernör im Jahr 1333 inPennsylvanicn gethan hat, trotz Grant und seiner Bul lenbeißer. In der Zwischenzeit werden Freund Prager wohl noch die Augen ausgehen, und er wird erkennen, daß cr zu einer der gemeinsten und betrügerisch sie Partei, zu Hallunken erster Klasse gehörte, vor denen sich jeder ehrenhafter Bürger schämen muß.—Adje für heute, Freund Prager. Washington-Brief. U/regeade Seeoeii ii nächsten t!ogreß bevorstehend.—Einige Beriadcruvgev in dem Personal.- Blaine nd Beul. HM treffen wahrscheinlich in einer nevea Arcen zusammen.-vcck,Loar,Eik> ' lingundMorlon.—DerniichstcSpre cher.—Was wir der Sangreh thun ? -DaS Sociale Lcicn.-Wird die Sanne an 1876 blntig nter gehenl? Washington, D. C, . l den 25. November, 1376. s Wir sangen hier in Washington an zu fühlen, daß die Augen von Amerika, wenn nicht die von ganz Europa auf nnS gerichtet sind. In wenig mehr als ei ner Woche tritt derCongrcsz zusammen, und mit Bangigkeit sieht das Land die sem Zeitpunkt entgegen, und richtet sei ne Blicke nach der BnndeS-Hauptstadt. Noch nie zuvor, kann man wohl sagen, ist der Eoilgrcsi unter so schwierigen und aufregenden Verhältnissen zusammenge treten. Die Reden, die Abstimmungen und die Handlungen jedes Mitglieds werden mit dem gespanntesten Interes se in jed r Stadt, in jedem Städtchen und in jedem Dorf der Vereinigten Staaten verfolgt werden. Die Zei tung? - Cvrrespondcntcn. welche den Sommer über von hier abwesend waren, kehren nach ihren gewohnten Stätten zurück, und ihre Reihen sind ansehnlich verstärkt worden. Ihre wohlbekannten Rasen, mit denen sie die Neuigkeiten wittern, kann man fast überall sehen. Manche Zeitungen, die bisher nicht hier rcpräsentirt waren, haben Corrcspon dciitcn hierher geschickt, weil vorauszu setzen, daß wie auch immer daS Rcsnltal der Präsidentenwahl ausfallen möge, es in den nächsten vier Monaten hier cin so lcvhafleS, politisches Leben geben wird, wie noch nie zuvor. EL wird eine Zeit sein um Reputationen zu erwerben oder zu verderben. ES wird ein Stück Geschichte gemacht werden, aber die Lob by-Mitglieder sagen, es wird wenig Zeit übrig bleiben, um Geld zu machen. Nach dem 4ten März wird daö numeri sche Uebcrgewicht der einen Partei Über die andre sowohl im Senat, wie im Re präsentantenhaus: geringer sein, als es zu irgend einer Zeit seit dem Kriege der Fall war ; und entweder Mr. Tilden oder Mr. HayeS werden alle Hände voll zu thun haben. Außerdem wird eS in teressante Personal-Veränderungen ge ben. Mr. Blaine wird zum ersten mal im Senat erscheinen, wo seine große parlamentarische Erfahrung, seine Vcr-. salitäl und Fähigkeit, und seine Ratio-' nalc Reputation ihm einen hervorra genden Platz anweisen werden. Sein gutes Glück Wirdes wahrscheinlich wol len, daß cr in Senator Ben Hill von Georgia, der, wie man sagt, der Rachfott gcr von Norwovd in: Senate werden wird, eine ausgezeichnete Folie erhält. Mr. Beck von Kentucky wird wieder in der Nationalen Politischen Arcca er scheinen, und mit Lamar die Börde der Debatte auf demokratischer Seite thei len, welche bisher fast ausschließlich von den HH. Thurman, Bayard und Gor don getragen wurde. Den Demokraten werden solche Giganten in Logik und Kniist der Rede gegenüber stehen, wie Conlling, Morton, Edmunds, Logan, Sherman, Freelinghuyscn, Howe und Boutwcll. Im Senat werden die Re publikaner ihre Majorität behalten, und in allen strikt politischen Fragen können sie auch auf die Stimmen der sogenann ten Unabhängigen, nämlich von Booth, Cameron von Wisconsin, Christiancy und Paddock rechnen. Im Hause werden die Republikaner nicht ohne Führer gelassen werden. Mr.' Forge von Maine, Mr. Hoar, Gen. Banks und Andere sind fähig in Abwesenheit von Mr. Blaine den Kampf init den Demokraten im Zange zu erhalten, bis sie nach Ablauf der kurzen Session durch Gen. Butler verstärkt werden. Dann wird die demokratische Majorität nur gering sein, wenn sie überhaupt noch vorhanden ist, aber die Demokraten werden verstärkt werden durch d el man, den freundlichen Wirth dcS „Waschington Hotels," nebst welchem cr auch och ciiienSlorc besitzt. —Hr. Wie gart war schon früher ein Mitglied des „Rippcr'schen Corps." Wir hallen da Vergnügen, auch den Vater deSHrn. Conrad Goldstrom, cin GrciS von 87 Jahren, persönlich ken nen zu lernen. Der alte Vater ist immer noch rüstig, mir seine Augen scheinen schwächer zu werden. Wie viele frohe, aber auch wie viele traurige Tagen mag der alle Patriarch wohl schon erlebt haben ? Wie manche Stürme des Lebens mögen in de verflossenen 37 Jahren wohl über sein min ergrautes Haupt ge gangen sein? Im Kreise liebender Kin der und Cnkrln verlebt cr jetzt seine Abcndjahrcn: wie lange noch cr in ihrer Mitte bleiben wird, daß weiß nur Der, der unsrer Aller Schicksale lenkt. Gott wolle ihni noch viele gesunde Tage, und seinen Kindern und Enkel recht kindliche Herzen schenken, damit dcS Vaters Sc gen auch auf ihnen bis an daS Ende ih res Lebens ruhe. Am Freitag reisten wir endlich nach West-Newton, wo wir aber blos eine unsrer Abonnenten antrafen; die übri gen waren in den Kohlengruben an der Arbeit. Von Madame Hei dcrsdorf wurden wir indessen recht ficmidlich be wirthet, wofür wir ihr herzlich danken. Z West Newton trafen wir Hrn. D. D. Andy, welcher früher in Reading wohnte. Cr halte die Güte, uns nach der Papiermühle dcS Hrn. Markcl. von dem wir früher unser Papier bezogen, zu begleiten. Hr. M. war indessen nicht anwesend. Auch besuchten wir Hrn. Pastor Lempke von daselbst, aber auch dieser war nicht zu Hause. Nicht vergessen dürfen wir, Hrn. nnd Frau Berlfch nd dessen Sohn. Hrn. und Frau Steckel, sowie Frau Kril von Mc- Kccsport, Frau Helbersdorf in West- Newton, undHrn.Äd.Stein vonPilt-- bürg unsern wärmsten Dank für gast freundliche Bewirlhnng abzustatten. Auch Denjenigen misern Dank, die ih ren Verbindlichkeiten so getreulich nach kamen. Schließlich sind wir noch gezwungen, die Herren Georg Laiisbergcr, Jakob LanSbergcr und Jakob Dietcrly, alle von West-Newton, aufzufordern, ihren Verbindlichkeiten innerhalb eines Mo nats nachzukommen, um etwaige Unan nchmlichkeitcn zu verhüten. Ein irnflichrS Verbrechen. Die Bewohner des Släalchcns Frc dcrick in Maryland sind seit einige Ta gen in der ungeheuersten Aufregung über die Kunde von einem Verbrechen, welches, wenn es wirklich begangen sein solilc, zn de tcnflichstcii gehören würde, daS sich die Phantasie eines Schinder- Hannes ausdenken könnte. Ein armer, aber achtbarer Bürger je ner Sladl, ein Deutscher Namens Mehr liiig, der sich und die Smiigcn durch sei ner Hände Arbeit kümmerlich durch's Lebe schleppte, war Vater dreier Kin der. Vor mehreren Jahren stürzte das älteste, ein fünfjähriger Knabe, von ei nem Balköne herab nnd erlitt dadurch Verwundungen,die seinen Tod zur Fol ge hatten, Kurz nachher erkrankte das zweite Kind nnd starb ebenfalls. DaS jüngste, auch ein Knabe, war nun der Eltern einzige Freude. Eines Tages aber hörte 'die Mnttcr a§ einer a die Wohnzimmer grenzen den Stube ein entsetzliches Jammerge schrei. Von Entsetzen gepackt, eilte sie hin zu,und rand ihren Liebling in Flammen eingehüllt. Wie wahnsinnig rißsie ihm die Kleider in Fetzen vom Leibe, nicht achtend der schwere Brandwunden, die sie selber davontrug. Alles vergeblich! das Feuer hatte seine Wirkung gclhan: daS Kind war todt. Die Untersnchling der Ueberblcibsc ergab, daß ein Pclrolcumbrand vorlag. Eine mit diesem Vrennmatcrial gefüllte Kanne befand sich umgestürzt auf dem Fußboden dcS Zimincrs. Man nahm an. daß der Kleine sie hcrabgerissen nd sich dabei mit Petroleum übergössen habe. Aber wie war der Zündstoff in Flamme gerathen? Im Ofen hatte kein Feiicr gebrannt und die sorgfältig ste Nachforschung ergab auch keine Zünd hölzchen in der Nähe. Kühne Hypothe sen eines Sclbstcntinndungs-ProzesscS, einerJnflammation durch Sonnenstrah len, mittelst cincS Brcnnglases oder ei ner Linse in den Fensterscheiben wurden anfgcstellt. m ebenso schnell verworfen zu werden, da keine Untersuchung that sächlichen Anhalt für dergleichen An nahmen bot. Man stand vor einem vollständigen Räthsel. Nach einigen Tagen gingen anonyme Briefe an des Kindes Mutter, einen Arzt und einen Geistlichen ein, worin Erstere dcS Mordes bezichtet wurde Man war geneigt, diese Beschuldigung als böswilligen Scherz oder Hallucina tion eines Geistesgestörten zu ignoriren. als vorige Woche an dieselben Adressa ten Briefe ganz anderen Inhaltes ergin gen. Der Schreiber, von furchtbaren Gewissensbissen gefoltert, gesteht, daß cr gegen die Familie Mebrling einen Haß genährt und, von diesem getrieben, daS Kind ermordet habe. Cr habe dasselbe allein im Zimmer angetroffen, und be absichtigt. cS zum Fenster hinauSznwer scn. habe in diesem Augenblicke die Pe trolcilmkanne bemerkt und schnell einen teuflischen Plan gefaßt. Sogleich habe er den Inhalt der Kaiine über den nichts ahnenden kleinen Knaben gegossen und das Oel in Brand gesetzt; er selbst habe sich bis zum Einbruch der Nacht in ei nem Bodenzimmer verborgen. Nun übergab man die Briefe den Staats- Anwalte. > Gern möchte man zur Ehre der Menschheit glaube, daß eine fälschliche Sclbstbcschulvigung eines Ueberspann lcn vorliegt, wie deren die kriminal An nalen mehrere ausweisen. Ader der Umstand,baß die sonst nncrklärlicheMög lichkeit der Entzündnng des Petroleums sich durch das Vorhandensein eines fremden Thäters leicht erklärt, schließt diese Annahme leider au^ Europäisches. Dessau.—Das Polizeistrasgesetzbuch für da Hcrzogthum Anhalt vom 29. März 1855 enthält die Bestimmung, daß Gast- nd Schankwirthe, welche Kindern unter f'inszehn Jahren ohne Begleitung ihrer Anbörigcn den Aufent halt in ihren Lokalen gestatten nd gei stige Getränke verabreichen, in cinc Geldstrafe von 2 bis 5 Ttzlr. verfallen sollen. Es ist vielfach die Wahrneh mung gemacht, daß Eltern mit ihren Kindern die Tanzgclage besuchen, mit den Kleine dort bis nach Miltrrnacht verweilen, daß die Kinder dann schlafend in den Tanzsälen umhersitzcn, auch wohl dem Glase zusprechen und somit Zustän de sich einbürgern, die so wenig mit der guten Sitte im Einklänge sind, wie sie zerstörend ans die Gesundheit und nach- Iheilig auf die körperliche Entwickelung der Kleinen einwirken. Diese Uebel stände für das sittliche und leibliche Wohl der Kinder zn beseitigen, ist eine landeSpoiizcilichc Verordnung heute er lassen worden, weich jene Gesetzesbestim mung dahin erweitert daß den Gast- und Schankwirthe bei Vermeidung derselben Strafe verboten wird. Kindern unter 15 Jahren nach 6 Uhr AbendS den Aufenthalt in ihren Lokalen, sobald in denselben öffentliche Tanzlustbarkei teil stattfinden, zu gestatten, auch wenn die Angehörigen der Kinder anwesend sind. Vor einigen Tagen ist in hiesiger Stadt ein Mann in Folge einer Ver giftung durch Petroleum gestorben. Derselbe hatte eine frische Schnittwunde am Finger und goß sich au Verse hen Petroleum darauf; den beißenden Schmerz, den ihm dicie Uebergießung verursachte, achtete cr nicht, nd erst als ihm Arm nnd Brust roth zu werden und z schwellen anfingen, corisuitirte er den Arzt. Dieser konnte nicht mehr helfen. Der Vergiftete starb nach schwe ren Leiden. Eharlottcndurg. Eine schreckliche Episode spielte sich am 16. Oktober in der gegenwärtig in Linum zu: Schau gestellten Menagerie ab. Der 16 Jah re alte Sohn de McnagericbcsitzcrS be gab sich, wie gewöhnlich, in den Käsig zweier Bären, um mit denselben Pro duktionen in der Dressur zur Ausfüh rung zu bringen. Sobald der junge Thierbändigcr die Thür des Käfig hin ter sich geschlossen hatte, packte der eine der Bären ihn am Schenkel, warf ihn zn Boden nnd zerriß ihm die Flcisch theilc an den Armen und Beinen. Den Unglücklichen vor der gänzlichen Zer flcischiing zu retten, gelang nur dcdurch, daß die Menagericdiencr und Wärter die wüthende Bestie mittelst spitzer Ciscnstangcn erstachen. Der zweite Bär konnte gleichfalls nur dadurch von der Beute abgehalten werden, daß, wäh rend der erstere erstochen wurde, einer der Augenzeugen der entsetzliche Scene mit einer schweren Cisenstangc ans das zornige Thier mit solcher Gewalt ein hieb, daß cS sich vor Schmerz in einer Ecke zusammcnkrümii.c. Der schwer verletzte Sohn des Mena. eriebcfitzerS mußte in daS Krankenhaus nach Ncu- Riippin gebracht werden DaS Grab Tuttcnbcrg's. In Mainz ist man mit Aussicht auf Erfolg bestrebt, daS echte Grab des berühmten Erfinders der Bllchdruckcrkunst zu er mitteln. Bisher vermuthete man daS. selbe in dcrFranziskanerkirche in Mainz. Nun weist aber Dr. Bockcnheimcr nach, daS Graß Gnttenberg's sei in der Do minikanerkirche z suchen, wo zahlreiche Denksteine Per Familie Gensflcisch, wel cher Giittenbcrg bekanntlich angehörte, vorhanden sind. Diese Kirche ist un längst abgebrannt und so hofft denn, bei den nach dieser Catastrophc bevorstehenden Ban - Arbeite in den Fundamenten der alten Kirche eine Reihe historischer Funde zu machen. CS ist möglich, daß dabei die Gebeine dcS Vateis der Bchdrnckcrkst zum Vorschein kommen. Furchtbarer Orkan in Westindien.- 21b,(1V0 Menschenlesen verloren gegangen!!!^ London, 20. Nov. Aus Calentta wird gemeldet, daß am 31. Oktober die drei große Inseln Harliah, Eimdeep und Dakhin Shahabazporc liebst zahlreichen kleineren, i den Dlstrcktcn Backerguage, Nookholll) und Chiltagonog gelegenen Inseln während eines Orkans total über sluthet wurden Ein fünf bis sechs Meilen breiter Küstenstrich des Festlan des wurde in gleicher Weise heimge sucht. Diese Inseln liegen an der Mündnng des Mcgno-Slroms. Die größte derselben. Dakhin Shahaboz pore, hat einen Flächeninhalt von 300 Quadratmeilen und ungefähr 240,000 Einwohner. Harliah, und Simdeep hatten zusammen an 100,000 Einwoh ner. Bis elf Uhr SU ends am 31. Oktober war kein Zeichen von Gefahr bemerkt worden, doch noch vor Mitter nacht stürzte eine stellenweise zwanzig Fuß hohe FliithweUc über das Land, die Einwohner im Schlaf überraschend. Die dichten Palmwälder um die Dörfer boten vielen der Bewohner Rettung, welche auf die Baume kletterten und Andere suchten auf den Dächern ihrer Häuser dem Tode zu entgehen, doch riß oas Wasser die Häuser zumeist nieder und schwemmte die Unglücklichen in da Meer. Das Land ist eine vollständige Ebene und ,ast Zeder, der die Bäu me nicht erreichen konnte, ist umge kommen. ES ist fast 'eine Familie auf dm Znsein und der benachbar ten Küste„ die nicht den Tod vieler Mitglieder zu beklagen hätte Da sämmtliche Vieh ist ertrunken. Die Kähne und Fahrzeuge sind wegge schwemmt worden Verbindung mit anderen Dislriektcn ist unmöglich. Unter den Ueberlcbendcn herrscht große Noth, welche die Regierung z lindern sucht. Eine weitere Nachricht meldet, daß wie He Fluthwelle über daS Land ging, kaum ein Drittel der Bevölkerung am Leben blieb. Die Inseln haben 3 Viertel i.ir Einwohner verloren. Der Gestank der faulenden Leichen ist uner träglich und ein allg.meiner Ausbruch der Cholera wird stundlich erwartet. Lmale Neuigkeiten. LaucaSrer. Pa. Donnerstag, Nov. SO. 1576. bgeschobe. James McAnall, welcher am vorigen Montag in Colum bia seinen Hals durchschnitt, ist cm Donnerstag abgeschoben, indem er an jenem Tag aufhörte zu schnaufen. Heute ist DanksagungStag. nd noch immer ist uns keine gebratene Gans in Hau gekommen. Das ist drum doch doch zn arg. Da sind die radikalen Ferkclstcchcr schuld, denn diese wollen die gebratene Gans gern selbst schlucken. Unglücklicher Sturz.—Hr. Christian LankamMr hatte das Unglück, letzten Donnerstag die Treppe welche in den Fclsciikcller der Löwen Brauerei in Lan kastcr führt, hinunterzustürzen und sich erheblich zu verletzen. Sein Zustand soll sehr bedenklich sein. Fuß amputirt.—Hr Henry Timms von Columbia, Condnctor eines Fracht zugS ans der Pennsylvania Eisenbahn, wollte am SaMag eine sogenannte , Liibvovo" an der Rosedale Station be steige, schlüpfte aber an, wodurch sein Fuß nuter die Räder gcricth. und der maßen verletzt wnrde, daß er nmpntirl werden mußte. Sollte abgeschafft werden. Die Bürger von Lancaster beklagen sich Hil ter über gewisse Leute, welche an den Markttagen in aller Frühe Eier nnd Butter zc. aufkaufen, um diese Artikel später an andere Personen zu höheren Preisen wieder zu verkaufen. Die sollt durchaus nicht sein, nd es steht zn hof fen, daß die Uebcrlreter cingefangcy, und gehörig bestraft werden. Unterhaltung. Heute Abend, aIS am DanksagungStag, beabsichtigt das St Cäcilia Philomathcan Institut der deutschen St. Antoninskirchc in Lanka ster eine siterarjsch-musikalischc Unterhal tung in besagter Kirche abzuhalten. Auch werden mehrere Solo's gesungen, sowie Violin- nd Cornct-Vorträgc zur Auf führung kommen. Wer einen genußrei chen Abend -bringen will, dem rathen wir, dieser Unterhaltung beiznmohncn. Neuer Lampenanzünder. An Stelle des Henry Mischlcr von Lasska stcr, welcher seine Stelle aIS Lampenan zünder jener Stadt niedergelegt hat, ist H. B. Althniis ernannt wordc. Ob von nun an den guten Lankasterianer ein schöneres „Licht aufgeht," ist noch abzuwarten. Bis jetzt soll aber noch keine Aussicht dafür sein, da es am Don nerstag Abend dunkel genug war, um einen Radikalen kaum vor einem Neger zu erkennen. Deutsche Vorlesung. Der Ehrw. Dr. Mann von Philadelphia wird heute über acht Tagen (am 7tcn Dezem ber) eine Vortrag über das Thema: die „türkische Frage" in der deutschen luth. ZlonSkirche zu Lankaster abhalten. Das Thema ist besonders für die jetzige Zeit, wo die Auge der Welt auf Ruß land und die Türkei gerichtet sind, pas send, wcßhaib wir auch nicht ziveifeln, daß Hr Mann ein zahlreiches Audito rium haben wird, da cr zugleich auch ein trefflicher Kaiizclredncr ist. Die Blattern. Diese ekelhafte und gefährliche Krankheit hat sich nicht nur in Lancaster City, sondern auch an vis len andern Orten eingenistet. Auch in Allcghcny ist sie ausgebrochen,-und nun hören wir, daß in „Herzog's Valley" (einem kleine Thal, etwa ISMeilen von Reading entfernt, ohnweit Rcinholds ville in Lankaster Connty) die Blattern in einer jeden Familie herrsche, daß die Krankheit aber am Abnehmen sei. Zn einer einzigen Familie, wovon etwa zwölf in jenem Thal sein sollen, wa ren nicht weniger denn S Glieder dersel ben von der Krankheit befallen. Große Festestem. ZamcS Duffy von Mariclla ließ letzthin eine Anzahl hervorragender Herren zu einem Festes sen einladen, nnd zwarPräsidentGrant, Gen. Sherman, Don Cameron, Geo. W. Childs, Thos. A. Scott, Senator Bayard, Gen. Reynolds, Wm. M. Ford ncy, S. H. Reynold und I. A. Hie stand. Der Tchmanß sollte letzten Frei tag Abend stattfinden, ob jedoch irgend einer der genannten großen Herren an wesend war, wissen wir nicht. Uebri gcns hat Grant jetzt schon zu viel gela den, ohne sich auch noch mit Brocken aus Jimmy DilssyS Küche zu erschweren.- Solche Einladungen sind bloße katzen biickliche Liebäiigeleicn. Halsstarrige Burschen.—Zwei Land streicher, ein Weißer und ein Neger, wurden am Mittwoch nach deyi Arbeits haus nah Lankastcr gebracht. Sic weigerten sich jedoch entschieden zu ar beiten, so daß sich Superintendent Coz, den sie anf'S höchste insultirten, bewogen stand, den Mayoc davon zu benachrich tigen. Tag darauf sandte der Mayor eine Mannschaft seine Polizeiforce da hin, die die-halsslörrigen Bürschchen nach der Stadt brachten, und in eines der Zellen im Basemcnt des Station- Hause einsperrten, mit der Bemerkung, daß sie nichts zu essen bekommen wür den, bis sie sich willig zeigten zu arbei ten. Der Weiße, dessen Magen zu „wackeln" begann, kroch am Freitag zu kreuze, indem er sich willens zeigte zu arbeiten. Der Neger hingegen blieb noch länger standhaft, als auch er nach gab. Ein.lccrcr Magc ist ein schlim mer Plagegeist, und überwältigt selbst den stärksten Nigger. Die Popularität der beiden Prafi derilschasts-CaildiVulea hat sich dort, wo man sie am besten kennt", in einer merkwürdigen Weise gezeigt. Ha yes wurde in der größten Stadt seines Staa leS, Cincinnati, geschlagen, und im Tins te selbst bekam er kaum 6000 Stimmen Mehrheit, das heißt, noch weniger als der Bctseucher Barnes. Tilden da gegen siegte in der Stadt New Vort mit über 63.000 und im Staate mit über 37,000 Stimmen Mehrheit. Selbst in Frcmont, dem jetzigen Wohnort dcS Gouverneur HayeS, hat Tilden eine ansehnliche Stimmenmehrheit^