Juyügang 14 oesyliRische StaatSzettaaq, Verstoß de Jahrgang. Einzelne Errmvlaren, Erat per Stück, etn Sndsretpltonen werden für weniger l itch Monaten angenommen, auch taun i nand °a Statt abbestellen, bis alle Rück lande beadlt stnd w Um die Adresse einer Zeitung zu er che , nun man ote alte sowohl al auch dt neue Adresse inde Un. i grösste verdritag. vir Eirrnlation er „P nns, I aatsch Staat-Zeitung" In D-uvdin onntv tß „ößer al vtc tegend einer anderen In Har er 'nrg gedruckten deutschen oder naltschen Zei tung. Sie dielet deshalb die beste Gelegenheit, Aazeiqen in diesem Tdeile des Staate eine WM Verbreitung zu erschaffen. Hl liirzcst Lireliltlil. Tliv cliroularion ok tlro "t>wi,nv!.vt!ei. !u oi>kin Loimt, s taraer- tlran tknl ok NN, nrder pnnor vub'iülleck in I lrr!burg, Lngllok Z ür nao. It!rtrerekore rU veal^ackeorim lvediwguwqen der nzeigea u,eigen erde Ingerückt wie folgt: St'wättS-Anzetgen detm Jahr, oder für inen Theil eS Zadre > 3 Monate. K Mona. l 2 Mona Sin Zoll 400 7 00 12>l0 Zwei Zoll 7.00 t2Nt> 2i'.lV öeeiFoll 10.00 17 00 28.00 digedu verllnU S - Erms die Zeil."sür ve°.eke Emrückung und d Ernt ie Zeile für l'e nachherige Sin pateniirte Med, .Bl'Ier unalle annere Anzeiaen rt er ganzen, b -Iden, den lel ode viertel svalte erden wie folgt be rechnet werden, Eine aanze spalte Elne dalbe Vpilte „ Eine drittel Tpalte „ 60.00 Eine viertel Spalte - 40 00 WelkchtS-netaen erden wie folgt Manie's-Änzeiaen >eiiad..Lde. Anzeigt, Hank - Adstatluna n.s-., 50 St. Allr Briese. Miltbeilunaen ic. müssen wie folgt adeesnrt weeden I. ksorxv Kipper, k>.o. Loa s 11/VKI3LVO. p/4, riri i rrr es v rirrro Hpz. /Za-rrUZi vurrtr-, l> Agenten er Pennsplvanischen StaatS-Zeltung. Allegbenp.—Bat. Hoffma nn,l7S Ohio Dir Alloona.-Gottlieb Hause,. t brist. Seidt.SarsonGtt. Birmingham. ißrorg Wall. ?a..nt.g Naiv Bteric Sw, , Jodn Bruck 617 Süv vriite Dtr Ben Zod. F. Ballter, N O. Ecke .. E°> Edrt. 1en5.837 GüdS. Sttaß. Carl Schaukle. 339 Sella A Bmrg I. Happ, 2Zvt st-iro> " Edr. Gerne, Ecke 22 ä Fatrmoun Avenue, Eapi. Jaeod Eonrad. 813 Bin' Str. „ Jodn Hohenadet, Ein Park Hoiel. KI od r. N. W. Sckeder „ Friedrich Lau, N. lt4 Sprue Straß. „ W Setther, 614 Sü 31' Straße. drikia Bremse, 316 Süd 6 Straffe. " Jak od K u r, 1623 BrrmalUownA „ lobnWelvr.no. Ecke Brva mat Sanraanr,--d etnrichgacktner. Reaveng.—E va. Roidendergrr, N. 222 Wakchinaion Straffe. NvchekerBrtdgrwatrr AAg h " Sariudurg-H Tolle SharpSdnig. —Lorrn, Wtusch el. Ddamoktn. Fi'rdrich vipaer. Tamaqua. Heinrich Müller. Zchrmr Wilhelm Bogt. Troutvilr Luroe.otnrg.—S. . u ff. W'lliamsport—Georg Wolfk. Vorl.—Fiteprich A. Stieg, geltenopli.—tu Zeduer. vfflot Bucpru. I,d- Ma,r. lauko. Weber. Svew-ffetd.—B eo. dar mann, (Lehrn) Upper SanduSl. A. Martin. Jubtaua, FortWapar.—P r Hffuff a u , Gen. Agt Mar,lau. Baltimore. lobn will, 2S2Eaffere. EI Ebekakeakr Sit.—l B. Mepe. sagn-lowa. --- am L i Heist. Port Deposit Haor e La. Das deutsche Centralorgan der Demolratie für Pcmisylvanicn und die angränzenden Slaaien. I Sie können senug sparen I I um die Fahrt zu bezahlen i , irgrad Ii vre i Irl SrniUtz lioch er i,I PIW,Idi- rrwor>oe,immii iwch irn M > ... i 0 5 asrrrr wa-r, -rwi zu s-iu. fudrizirru wir W ! „.A>"Not >r 4.1 si, ><>do. iwin Ibnlia uuirrrm zruruSirtiul,. > ro^a r —i /?zrrvi>iwd>iUiuZul,,d>>di>>i. Ter -6 e>l.itr ! 41 ftld Vrri für viluu out Srrmd. SNntr >i4r ,-r -Itrrttuu-! C 4 vn^i,f rildwr uud ii-Iiui. liiNi iirun ff s b-irurXmtrlU- j smirdii ist. al irn>d da) tir wtaau w U: Pdllaoptla Solider. Karten, und An , lirjeniiieu, dir nichtdir Vdft. da ßr . tanncn. j W Wanamaker nd Brown. I .Ausländische, wer stHA A für Erfinder zu billigsten Prrisen F, SZ ein P-tcni >1 lUl?dabin wollen, wer- d ! lenl mittheilen. ü g Mir bezichtn uns auf den Hon. M. D. Leg- , gett Er-Tommissloner von Patents, Eleveland, die dänische und schwedische Gesandlschaft, Wa-! shington, O E. John Hih, Präsiden der Ventsch-Amrrilanischcn Sparbank, Washing-! ton, D. E., und W. Koch, Herausgeber des „Washingtoner Journal," Washington, D. T.! LM-Man sende Postmarke für unsere „Zn- . formationen für Erlangung von Patentrn." . Ndresse: Louis Bagger äl Co., ! Paicnt-Agenten, März 23,1.876. Washington, D. , No. 22 Race Srraße. Philadelphia. Mo 28. G org I. Happ, Aachs gervon Franz 4Srth, Hotel öl Lagerbier-Salon, Ecke der 23. Str. und Fatrmoun Avenue, Philadelphia, Pa. Reisende finden stets reine Zimmer, gute Küche, u s. w. Bedingungen leicht. GM-Vom Eentennial-Depot nehme man dt Girar Avenue Zar, und vom AxSstellunaS- Plat die gairmount-Stssmer oder ReavMg Eisendadn b! Falrmount. Philadelphia, T,pt. 21. 187 S. Gottlicv Jaug's Hotel UN fLaec v'tr Culoou, No. 1W Thompson Str., Ecke der Howard Straße, z Philadelphia. Pa. Man nehme die Tirard Avenue CarS, östlich, nd sayre bi zur Howard. Laach 10 i IL vhr arge. Philadelphia, September 23. KOVIMV. (G flüqel.) 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Str.,) Philadelphia. War, 30,1876-ts. Teutonia Nau- und Spar-Verein. Ro. s. Sieser B verein versammelt gib jeden Dsir nerita Abend um 7 Uhr im Lolale de Hrn. S. A Dress l. Diejenigen, wetze sich ei ! nem guten ud vortheithaflen Verein anschtie ßen wollen, sind fteundtichst Ingeladen, den Versammlungen beizuwohnen F. W. LieSmann, Präsident. Eonrad Miller. Sekretär. Harrtsdurg, No, 2, 1676.—11. HarriSburg, Pa., Donnerstag, November , IB7S. Dmer Store l! I Z. C. Mehring, silorodsnt I'slloi', beehrt sich dem deutschen Publikum mitzuthei len, daß er soeden tu Ro. 104, Nord Dritte Straße, nahe Sayford Av.' WarrLsöurg, eine Store eröffnet hat, wo eS ihm Vergnügen mache wird, srinrn Freunden und frllderen Kunden sein wohl assortirie Lager von seinen T'icker und CasfimereS, Modernen Hosen- und Westen-Zeugen, :c., zu zeige und ihre Orders für neue Anzüge ent gegenzunehmen. Guter Schnitt, geschmackvolle Arbeit, billige Preise, sowie prompte Bedienung garanlirt. Ilm geneigten Zuspruch bittet,' Zohn E. Mehring, HarriSburg, Mai 2ö, 1876—1 M Wegweiser für Reifende. Pennsylvanta Central Eisenbahn. An unv vom IV.April, 1876, Orsttiip. philarelpbia Erprrß - - . 2.60 Mora. Schnellzug, ... 4.00 Mo-a Harilodura troreßzug, 616 Vorm. Oilleioille ü.vv Borir lohnStown Erpressung, - 46 Nach- T-a arvreg . . . - 4lb „ parriSduig Accommodaiion, 360 „ Avantic Erpi'ßzug. - - 11.15 ach Westlich liuinnati Erpreßzug. - 12 s°> Nach, Paus Erpreß,ug, . . z.A> Vor Beschränkter oder neuer Postzug, 10.40 „ ON,u. .... 1.26 Nach ... 6.16 LewlStown Accommodaiion, 6.25 „ piiisvuig -trorep - 10.40 Rachir, Oer Ptniadttpdia Ervr,ß,g. östlich, geht j,. den Tag. ausgenommen Montag. vre Harriodur-- Ervrrßzug. VMervllle A-. Zug, Postzug, uo .. An das Publikum. Fr. Wm. Gcharer, Deutscher und Flinten-Fabrikant, No. 12k Chcstnnt Straße. (zwischen der Front und Zweiten Straße,) HarriSburg, Pa., macht dem Publikum rgcbrnst die Anzeige, hak er bereit ist, allr Arten Schlosserarveit. sowie Repariern von Schießgewehren Revol ver ,c, zu veisorgrn. Auch erden alle Arter Werkzeuge prompt und nach Wunsch reparirt. Da er selbst ein praktischer Schlosser und mit den besten Zeugnissen versehen ist, so fühlt er auf die Gunst dc Publikums Fr. Wm. Schürer, HarriSburg, Juli 13. 1876. Zollinger IJ ponssl'. Häuffiiche Glück. (Den deutschen grauen gcvldmri.) Von Pnl Fülln Immergrün. Im dunkeln Kranze meiner Tage. Den kärglich mir das Leben flicht. Da funkelt zwischen Sorg und Plage Ein Edelstein im reinsten Lictit Er ward durch kein Verdienst erzwungen, Erkauft durch keine Geldes Werth : Die Treue hat ihn sich errungen, Die Liebe war'S die ihn bescheert. Und wenn von Allem nicht mir bliebe WaS man für Glück und Reichthum hält, Ein Blick auf die Geschenk dcr Liebe Macht mich zum reichsten Maiin bei Welt Willst D ein gleiches Glück erjage Und hast ein Weib, bei ihm frag an, ES kann Dir ganz allein nur sagen. Wo man dies Kleinod finden kann. Nur spärlich ist dem Menschenleben Ein solcher Schmuck wie mir verlieh, Doch ward er Einem sonst gegeben Dcr danke Gott und hüte ihn! Großmutter schläft im Sorgciistuhle. Las müde Haupt im weichen Pfühl. O leise, leif, ihr holden KleiiAN, Und weckt sie nicht durch lautes Spiel Ihr Haupt ist malt, da Herz ist müde, Und Händ' und Füße find erschlafft; Ihr Tag war lang nnd schwcr die Arbeit, Großmutter hat sich müd' geschasst. Fragt ihr wer ihr daS Haupt geblichen? Las hat der lange Tag gethan; Seht ihr im Angesicht die galten, Die zeigen Müh' und Arbeil an Laßt wacker nun das Spielzeug ruhen, Und sitzet still und ungestört, Daß nicht der kleinste Laitt im Zimmer Großmüiterchen im Schlafe stört! Großmutter schläft im Sorgenstiihlc; Kein Laut durchdringt daSZimmcr mehr; Die Kleinen sitzen händefaltend Wie Engel Gottes rings umher. (Cenlr. Den,.) Unterhaltung. Der Aampf der Riesenwribcr. Vor mehreren Jahren durchreiste dcr Graf Nonil, dessen Titel und aristokrati sche Herkunft durch unzweifelhafte Do kumente festgestellt waren, daS schöne Frankreich von Jahrmarkt zulahrmarkt, um dem schauluftigen Publikum eine der größten Dame deS Jahrhunderts vorzuführen. Diese Dame war niemand anders, als Gräfin Adelaide Rouil selbst, bc kannter unter dem Beinamen „die schö ne Normannin." Aber mit der Zeit wird man alleS überdrüssig! auch der Größe. DieS galt jedoch weniger von dem Publikum, welches noch immer den als Schaubüh ne dienenden gräflichen Wagen um drängte, als vielmehr von Gräfin Rouil selbst. Ihre eigene Größe langweilte sie, da Gedränge erschöpfte sie z wie ein klu ger Feldherr dachte sie aus einen ehren vollen Rückzug. Sie wollte im Culnii nationSpunktc ihrer Erfolge abtreten, um für immer den Abglanz ihrer ko lossalen Reize in der Erinnerung des Publikums zurückzulassen. „Ich werde meine Vorstellungen aus geben," sagte sie eine TageS zu ihrem davon höchst unangenehm überraschten Gatten. „Das heißt mit andcrn Woitcn: Du wissst daS schöne Capital, welches durch Deine außerordenlliche Cricheinnng rc präsentirt wird, ohne Zinsen liegen las sen," versetzte der Graf mit einiger Bit terkeit. „Aber da Unangenehme ist, daß wir in diesem Falle auch nicht ein mal von dem Capitale zehren können," fuhr er fort, da Auge mit einem fast wehmüthigen Blicke ans die des Ruh mes müde Riesin geheftet, welche vor ihm auf einem Divlln ausgestreckt lag, der ihrer Länge entsprach. „Im Gegen theil, diese Capital ist eines von jene, die sogar selbst noch viel verzehren," schloß er mit einer boshaften Anspielung ans den guten Appetit seiner Gemahlin, die mindestens für drei Personen aß. „Was soll un solch ein todlek Capital?" „Ein todtes Capital?" wiederholte die Riesin, sich ein wenig aufrichtend und ihren rechten Arm wie einen Windmnh lenflügel drohe..d um daS Haupt schwin gend. „Ich werde Dir gleich schlagende Beweise davon geben, daß diese Capital noch lebendiger und kräftiger ist, al dir in diesem Augenblicke vielleicht lieb sei dürfte." Der Graf wich vorsichtig einen Schritt zurück, denn er fühlte sich seiner Ehehälf te durchaus nicht gewachsen; sie war ja eben die bei weitem größere Hälfte I Nach langem, aber nutzloiem Wider stehen willigte der Gatte endlich ei, je doch nur unter der Bedingung, daß er eine neue Rollen annehmen werde, um mit derselben seine einträglichen Kreuz- und Querzüg fortzusetzen. Seine Agenten zogen nun nach allen Himmelsgegenden au, um ein Phäno men zu suchen, das seine Gattin zn erse tzen im Stande wäre. Sie fanden e4. auch richtig und zwar außerhalb der Nor wandle. Sie führten eS dem Grafen vor; und da er von dem gigantischen Wüchse und den bemerkenSwerthen Rei zen der jungen Dame befnedigt war. stieß er sich nicht weiter daran, daß sie eine simple Trödlerin au Saumur war, und beeilte sich, sie statt seiner aus dem Grschäftc austretenden Gemahlin zu c gagircn Wir gebe den Contract etwa genau er an Aiignslinc Tonille, verwiltweleEpag n-nl, verpflichtet sich, dem Director über allhin zn folgen, nd zwa>- in nachbe nannlcn drei Eigenschaften: 1) als Haushälterin, 2) als Gesellschafterin. 3) um sich vor dem Publikum sehen zu lassen; alles dies für monatlich ISi) Francs nnd ein Viertel der Tagesein nahme als Spiclhoiiorar Ferner sich erte iln Gras Rouil Tragnng der Koste ihrer Wäsche, ihrer Bäder, der Reise und etwaiger Krankheitcn zn. Ueber dies machte er sich, aus speziellen Wunsch seiner Gattin anheischig, Augustinen le diglich mit väterlichen Gefühlen gegen überstehen z wollen. Andererseits verpflichtete sich Augusti ne Tonille. nicht anders als unter dem ritterlichem Schutze ihres Direktors aus znge.)cn. Znr größeren beiderseitigen Sicherheit wurde ans dem Contraktbnch für jeden Theil eine Buße von üvtt Francs gesetzt. So schien alles znr Befriedigung so wohl des gräflichen Paares, als der neu en Pensionärin arrangirt zn sein, nd wurde die letztere als dritte im Bunde auf der wandelnden Buhne aufgenom men. Allel zwei Factoren waren beim Abschlüsse deS Conlrakls nicht in An schlag gebracht worden : weibliche Eitel keit nnd Eifersucht Gleich einer Schau spielerin, die ihr erstes Fach einer ju gendlichen Rivalin abtreten soll, ver mochte gleich vom ersten Tage an die Gräfin den Gedanken nicht zn ertragen, einer Fremden ihre hohe Position und die damit verknüpften Vortheile zu über lassen. Es gab daher heftige häusliche Sce nen. wenn man den Wagen des Grafen ei Hans cnnc kau. Eines TageS glaubte Comtesse Ade laide zu merke, daß ihr Gatte Angusti ncn mit Blicken betrachte, welche mehr als jenes väterliche Gefühl ausdrückten, ans das ihn doch sein Contrakr aus schließlich beschränkte. Es war gerade kurz vor dem Beginn einer Vorstellung, nd Augustine sah in ihrem Eostüm allerdings ebenso imponi rcnd als liebreizend ans. Adelaide empfand de bitteren Sta chel einer Eifersucht, welche sie aller Fas sung z berauben drohte Der Borhang vor dem verdeckten Wa gen, dcr die Bühne vorstellte, wird auf gezogen und der Direktor führt mit wür devollem Stolze sein Naturphänomen dem zahlreich versammelten Publikum vor. Dieses gafft mit gespannter Auf merksamkeit nd empfängt die Riesin mit lebhaftem Applaus. Sei es aus Dankbarkeit, sei es aus zärtlicheren Motiven—genug, der Direk tor entblödet sich nicht, Angustinen die große fleischige Hand warm zu drücken, zwar nur ganz verstohlen, aber doch nicht verstohlen genug, daß es nicht Adelaide bemerkt hätte, die hinter dem Vorhange im Hintergrunde der Bühne stand, und die Beiden mit argwöhnischen Blicken beobachtete. Dieser Verrath an der ehelichen Liebe, dieser Beifallssturm, welcher die Doub lette ihrer gräflichen Gnaden empfängt: alles dies bringt sie außer sich vorWuth, sie stürzt auf die Bühne hervor nd schleu dert den treulosen Gatten mit einem kräf tigen Stoße hinab, so daß sich derselbe plötzlich mitte unter den Zuschauern seines eigenen Theaters befindet Und welche Scene bietet sich jetzt sei' neu entsetzten Blicken dar! Adelaide wirft sich mit der Todesver achtung einer gereizten Löwin auf ihre bevorzugte Gegnerin. Augustine, auf diese Abweichung von dem gcwöhniichcnGaiige der Vorstellung nicht vorbereitet, scheint anfangs unter liegen zu müssen; aber bald auch findet sie sich in dies plötzlich veränderte Reper toire und zeigt sich ihrer Partnerin wür dig. Die beiden Actriccn fasten ihre neuen Rollen sehr tüchtig auf und ihr Spiel ist von einem hinreißenden Erfolg. Die Zuschauer stehen in Schweigen versunken vor der Entfaltung dieser groß artigen darstellenden Kräfte. Die beiden Riesenweiber fahren sich in die Haare, daß diese gleich prächtigen Mähnen um ihre schönen breiten Schul tern wallen !—sie ringen mit einander mit dcr ganzen Kraft und Wuth, welche ihnen ein langverhaltencr Troll eingibt Das Publikum sieht anfangs mit stil lem Staunen, höchsten mit einem un willkürlichen Ah! dem unerwarteten Schauspiele diese olympischen Kampfe z. Es glaubt, dieser sei wirtlich ein Theil der Vorstellung, die diesmal ganz besonders interessant gemacht worden wäre. Dankbar dafür, belohnt da Pu blikum endlich die olympischen Kämpfe rinnen mit lauten Bravo- nnd Dacapo rufen, zumal es beide sich ziemlich ge wachsen sieht. Der Director dagegen, der sich zwischen dem Publikum wieder anf seine Beine zurechtgefunden hat, ist außer sich vor Schmerz und Verzweiflung, indem er seine beiden Phänomene, die sein Ver mögen repräsentireii, sich so zerfleischen sieht. WaS thun in dieser Noth ?—Sich hinaus auf die Bühne wagen nnd die Kämpfenden zu trennen,—dazu fühlt er sich zu schwach. Begütigende oder dro- hcnde Zurufe srnchken nichts bei dem einmal entbrannten Wetteifer dcr Actri ccn. Dcr Direktor mußte befürchlSj. beide würden da gransamc Spiel erst einstelle, wenn sie gänzlich kampfnnsä hig geworden wären. Welch kilslosc Lage für ihn. wen die Borslellnng da mit endete, daß die Riese,iweibcr sich so zurichtete, daß er Wochen lanq seine Bühne schließen mußte Aber Gras Rouil war ein Mann von großer Geistesgegenwart nnd dazu ein eifriger Anhänger dcr Wasscrhciikniist. Er sah gerade eine mit Feuerwehr- Männern besetzte Spritze vorübcrsahrcii, die sich augenscheinlich z einem Probe spripr begeben wollle Der Gras eilte ihr entgegen und rief dem Führer derscl den zu: ..Hierher, hierher! Ans meiner Bühne brennt s!" Dcr Spritzensnhrer läßt sein von Männern gezogenes Gcsährl sogleich anf den gräflichen Wagen znlenkrii Er ficht sofort, welcher Art daS Fcncr ist, welcher dort entbrannte nnd sagt läch elnd, indem er den Schlauch der bcrcits mit Wasser gefüllten Spritze ergriff: „DaS Feuer, welches diese Riescnwei ber verzehrt, ist leicht zu däinpscn. Al so auf ihre Verantwortung, Herr Di rektor?" „Nur zn, nur zn. aus meine Bceant tvorinng!" ruft dieser. „Es gibt kein anderes nd bessere? Mittel, jene Flam me zu löschen, mit welchem sich mein Capital selbst verzehren und meine En stenz zn rninircn drohen " „Nun wohlan!" ruft der menschcn freundliche Spritzenführcr, und ans sei nen Wink greife die Leute rasch zn ;- ein kühler Wasserstrahl stürzt in lan ger Bogcnlinic ans die Bühne nnd bc. gießt die beiden Darstellerinnen der olympische Kampfsccne gleich einem kräftigen Stnrzbade. AufS höchste überrascht von einer Naturerscheinung, die ihnen wie ein Wolkenbrnch vorkommt, lasse die Kämpferinneii einander plötzlich las. Das Publikum, cbcnsaUS etwas auf gefrischt, stiebt lächcld nnd jubelnd zur Seite. DicKämpfcriimcn aber wischen sich die Augen ans und messen sich dann wieder mit Blicken, in denen ein och ungestillte Rachcgcfühl stammt. Sie wollen von Neuem auseinander losstürzen; doch der Direktor, der von der heilsame Wirkung des Wassers fest überzeugt ist, verordnet ihnen ein zweites kaltes Sturzbad, indem er dem Sprit zenführrr rasch einen Wink gibt. Ein zweiter—ein dritter Strahl er gießt sich ans den Kampfplatz im gräf lichen Wagen, und die Gladialorinnen sehen endlich ein, daß es nutzlos, mit ei nem der mächligstc Elemente zn käm pfen Sie ziehen sich langsam hinter dem Vorhang zurück, indem sie die auf gelösten triefenden Haare nnd durchnäß te Kleider schütteln, gleich Najaden, die einer Quelle entstiegen. Unmittelbar nach dieser denkwürdi gen Vorstellung, um deren Wiederho lung das schaulustige Publikum täglich im Lokalblatte bat, wurde Augustine Tonille in ihre dreifachen Cigenschast als Zofe, Gesellschaftsdame und Riesin, resp, olympisckc Kämpfen, twm Direk ter Rouil verabschiedet. Augustine war nun allen Scelcnlei den einer zur Disposition gestellten Größe preisgegeben. Mit Mühe konn te sie noch an demselben Abende in dem Städtchen ein bequeme? Nachtlager fin den, da dies in Rücksicht ans ihre Länge besondere Schwierigkeilen haben mußte. Der Graf zahlte ihr für den Contrakt brnch SW Francs, indem er sich dabei mit dem erhebenden Bewußtsein tröste te, daß er durch die ungesäumte An wendung einer Wasscrcnr zwei Frauen gerettet habe, die sich in einem Fieber parozismuS aufzureiben drohte. Da zu empfand er auch och als guter Gatte die Genugthuung, sich dem Wil len einer Gemahlin untergeordnet z haben, die ihn ohnehin so sehr irbcr loscht. Eine underdare Höhle.—Auf dem Landgute deS Herrn Snyder, nicht weit von Cumberland. Alleghany Coiinly, Maryland, ist vor einigen Tage eine wunderbareHöhle entdeckt worden. Am Sonnabend voriger Woche machten sich zwei junge Leute daran, die Höhle zu erforschen. Mit Laternen versehen, schlüpften sie durch die enge Oeffnung. welche in die geheimen Wunder der Vcrgwelt führt, und warm nicht wenig überrascht, als plötzlich der Schein der Laterne auS tausend Tropstciiigebildcn widerstrahlte. Sic befanden sich in ei nem unterirdische Saale, dessen Wände au Krystall aufgebaut zu sein schienen. Als sie langsam, wie im Traume, die Höhle durchschritten kamen sie zu einem zweiten Saale, in den sie jedoch nicht eintreten konnten, da ein großer Fels block vor dem Eingange lag. Doch konnten sie durch eine schmale Oeffnung, vor welche sie die Laterne stellten, lief in da InnerederHöhle schauen. Da reih te sich ein unterirdisches Gemach an das andere, und die matten Strahlen der Laterne brachen sich an Kraft und be leuchteten eine wunderbare Scene. Die erstaunten Jünglinge glaubten in einen von den Erdgeistern aus Diamanten aufgebauten Tempel zu schaue, plötz lich drang au dem Hintergründe der Rro lis. Höhle ein seltsamer cistciilhüinlichcr Lallt, der von allen Seiten und Wänden wi derhallte, av das Ohr der junge Män ner. Ein banges G.sühl erfaßte sie. Woher kam der To ( Hatte ei über das Eindringen der Meiijchenliiidcr er zürnter Er.geisl seinem liniiinihe Lust gemacht? Die Erschrockenen zogen sich, als fürchtete sie, daß der Berg über ih re Häuptern znsaninieiisliirzen könne, eiligst nach dein Ausgange der Höhle zurück iuid athmeten erleichtert auf. als das belle sagcslicht sie wieder schinri chelnd iiinspiclle—Hr. Snyder. anf des sc Griindeigentiiii, die Höhle liegt, ist entschlossen, den Felsen, welcher den Ein gang zu de, zweite nulcrirdische Saal verschließt, entfernen zu lassen und als dann eine griindlickie Ersvrschniig der Höhle vorzunehmen. Tcutschrr F-raiicilvcrriii Auch in Deutschland regen sich die Frauen gewaltig für eine bessere sociale Stellung ihres Geschlechtes nnd sie ar bciten dnrchwegs in viel verständigerer Richtung als ihre amerikanischen Schwe stern, da es nicht daS Sliininrccht ist, welches sie ausschließlich lockt. Kürzlich hielt dcr allgemeine dcnlsche Fronen verein in Frnnksnrt a. M. eine Ver sammlung, bei welcher mehrere Vorträ ge von Frauen gehalten wurden. Ei. cmßcfcrat darüberrnliicbmen wir daS Folgende l „Frau Clliinn Loddcy nus Mi>chci> hielt sodann einen Borlraq über den Cinstnß der Frnncnsraste ans die Ehe Sic snchtx nachzuweisen, daß die höhere Bildung der Frau, weil cntfernt sie zn dem Berns der Gattin und Mutter nn lnchtig zu maciicn. sie im Gegentheil de fähige, ihrem Manne in jeder Lebens lage eine treffliche Stütze, ihren Kindern eine ante Erzieherin zn sein. Wenn das Mädchen im Stande ist, sich selbst ihr Brod zn verdienen, so wird eS sich nicht dein ersten Besten hingeben nur nin versorgt zn sein, sondern seine Selbst ständigkeit nur dem Manne seiner Wahl opfern. Die wahre Bildung macht die großen Ansprüche an Genuß und Putz nicht, und wird ivcder Zeit noch Geld in der üblichen Weise verschwenden. Die Damcnl'asfec's, eine speziell deutsche Er findung, befördern die Trennung der Geschlechter und schwächen die Innigkeit des Familienlebens. Man hatte ge hofft, daß die Einigung Deutschland s bei den Snddrnlschcn die schöne Sitte des Nordens einführe, daß der Mann d>c meisten Abende in der Familie vcr bringe, aber im Gegentheil, die nord deutschen Männer sollen jetzt den süd deutschen nachahmen und die Frau sitzt dort wie da, allein. Die Gastfreund schaft im Hause hört anfi Rednerin nannte das Schlagwort „Toilette" eine Sccschlaiigc. die auf jedem Francntag erscheine Lunis habe eS immer gege ben, wicdieKlcjdcrordninigcn beweise. Freilich erfordert die trübe wirlhschaft lichc Krisis Sparsamkeit und Einfachheit. Rkdncrin verlangt, daß zn der dem Weibe natürliche Liebe zn ihrem Kin de auch das Bewußtsein der Beantwor tung sich geselle, welche die Hütung ei nes Menschenlebens mit sich bringt. Deshalb ist es nöthig, überall Vereine zn gründen, welche für Borträge über Pädagogik, Gesnndhcitö- und Wirth schaftslehrc sorge. Frl. Calm erklärte daS englische Fainilicniebcn für besser als das dcnlsche. und Frl. Büchner kon statine, daß in Darmstadt Vorträge über Gesnndhcitslchrc und Chemie in der Haushaltung gehalten werden. WaS den Putz betrifft, so habe eine Klcidcrordiinng nie etwas geholfendie Mode werde bestehen, so lauge cS Men schen giht, und wenn Anastasius Grün sagt, erst mit dem letzten Menschen ster be der letzte Dichter, so sagte sie, daß auch mit der letzten Frau die letzte Mo distin sterbe. Die Männer suchten oft die geputztesten Dame ans; die Män ner müßten erklären, mit solchen ver rückt angezogenen Frauen lasse ich mich nicht sehen." Eine yritcre Geschichte hat sich kurz sich in Prag brgcben. Der dortige Ma gistrat ließ nämlich die iiiiler seinem Pa tronate stchcudcSlcsaiiskirchc rciiovircn. Die Arbeiten waren bald beendet, bis auf die Anbringung des Thurmknopfes mit dem Kreuze, die unter der üblichen pricstcrlicht Ceremonie vor sich gehen sollte. Am bestimmten Tage erschien der zu dieser Eercmoiiic bestimmte städti schc Pfarrer Ahlkes mit geistlicher Assi stenz an Ort und Stelle. Da trat ihm der Küster entgegen und erklärte ihm, daß der Thurm bereits mit dem Kreuze geschmückt sei, denn die Arbeiter hätten eS in Anbetracht der große Hitze und der dadurch verursachten Beschwerden vorgezogen, die Arbeit schon am Abend vorher auszuführen. Nylkcs erklärte, die Kirche nicht früher wieder zu öffne, als bis der Thurmknopf mit dem nöthi gen Weihwasser vcrschr sein werde. Nylkes brachte nun im Stadtrath diese Angelegenheit zur Sprache.—Da tvar guter Rath theuer. Die Hcrabnahme und Wicdercrhöhtt ng des Kreuzes wäre mit zu großen Geldopfcr verbunden ge wesen und doch mußte die Einsegnung stattfinde Da erhob sich ein Stadl rath, de man für ein großes Kirchen licht zu halten bisher keiiic Ursache hatte, und bat um s Werk. Er meinte Nylkes habe ganz Recht, der Thurmknopf müsse geweiht werden. Da aber die Herab nähme z viel Geld kosten würde, so schlage er vor, man möge mittelst der städtischcn Fcucrs pr > tzc dieCc remonie vornehmen. Das schallende Gelächter der Stadtverordnete, welches diesem Antrag folgte, verstummte vor der nun folgenden donnernde Rede de Pfarrers. Allein in Geldsachen hört bekanntlich die Gemüthlichkeit aus und der Stadlrath blieb bei seinem ersten Entschlüsse, den Thurnikiiops an seinem Platze zu belassen. Nylkes aber erhebt Protest gegen diesen Beschluß