Ktnsts-Zkitnug. Jahrgang 11. r. Pesylvalsche StaalSzeituug, Z. Ssoirci Vax 19, scheint jeden vonniistiit.und lostet 52.66 peVlab'. z'dlda. nn-rbalb e JsstreS. und Z.S6 od Vrifluß des lotirgimgS. Einzelne Ereaiplarcn, 4 EentS pcr Ststck. eine Sndsceiptlonen erden für weniger I sechs Monaten angenommen > auch kann Niemand da Älatt addeilcllen, bis alt Ruck iiiade deahlt sind. Um dt Adresse einer Zeitung , er- Ladern, mun man die alte tonoht t auch dieneue Adresse miNd'Nen. Vi grögt Berbrcitiiug. Die Sieculation de „Pen n sI - nis ch Saa- Zelung" in Dauphin aedruiNe deutschen odee englischen Zet I , -i, biete, desdalb die beste Gelegenheit, t,-I,r-> i diesem Ibeiit des Staates 'ine w-it? r-ireituna n „erschaffen. I'Ilt l!U'M8l Uin tlliUin. t'li.i i-ji-,>ii> r >!- 'üK-eavi.vxni - Ilm ltial s !zr ull'-'r in-t-vr I> iMUI.e-.I i Uuri-i.taire, D>;lii>t,a ">-!> na liurmnn. Il in tl>orssr>> 6- tust ilveelia in - iuil'li>n> in tiiia >rt t tl> 8>I>!. Pediauae lxr Anzeige ! 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Koch, Herausgeber des „Washingtoner Journal," Washington, D. C. sende Postmarte für unsere „In formationen für Erlangung von Patenten." Adresse: LoniS Bagger k Co., Patent-Agenten, März 23, 1876. Washington, D. E. Teutonia Teutonia Raa- nnd Spar-Herein, Fr. Wni. LieSniann, Präsident, lkonrad Miller, Sekretär. HarriSdurg, Ottoder 15,1875—11. Conrad Friederich's Deutsches Gasthaus, No. 3216 Markt Straße, "'"Wrst-Ph^ S- Reisende finden daselbst billiges und bequemes Juni 1,1876-ZMt. Clin ff!, INnkz's erhielt die Singer N ä l> maschie ! das Diploma. (Ron, 4—ts.) Allen Denjenigen, die eine gute Näh-Maschine zu haben ! wünschen, rathen wir, die Singer z Machsinc zu kaufen, (Nov. 4. 75.) Tie Singer Näh-Maschine kann man kanfcn, zahlbar in leichte monatlichen Terminen, in Nro, 28Nord j 3tcn Strasse. College Block, Harrisburg, Pa. (Nov. 4.—tf.) ES werde mehr Singer Rahmaschinen gekauft, als irgend eine andere. ! 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Nehm ich ei Zeitiingsbltilt zn Handen Und les die traurige Bericht, Wird überall die Noth vorhanden lind Bahn im Balerland sich bricht, Dann senkt mein Blick sich traurig nieder, Dann fühlt leinGcist ivahl >clbs> dieNoth lind spricht beseelt sür seine Brüder - „Gebl Arbeit doch, da gebt ihr Brad." Co stehen Bcrcinc ans im Lande, Zu helfen, Ivo s an Hilf gebricht, Und selbst von höh und höchsten Stande Säumt man mit guten Thaten nicht. Doch, wer vermag den Schmerz zn stillcn, Dcr Herze überall' bedroht? Nur durch Geschäft wird er vergnellen ß Gebt Arbeit d'rnm, so gebt ihr Brod. Laßt nicht die Kapitale liegen, Ihr Reiche, die Ihr sie besitzt! Laßt nicht den Lcbcnsqncll versiegen, Der Tausende vor Hunger schützt! Dann -wird manch' Herz sür Euch er wärmen Wenn treu ihr übl das Pflichtgebat: Drum habt Erbarmen, habt Erbarme, Gebt Arbeit nur, sa gcbt ihr Brod. Wohl sind die lanichfachcn Gaben, Die ihr jetzt bietet Dankes lvcrih; Doch joilten sie auch Nachhall haben; So gehl auch was der Fleiß begehrt, lind dieser biitct nicht Almosen, Selbst wenn ihn düst re Sorg' bedroht, Sein Ruf tönt bei der Zeilen Tosen : Gebt Arbeit uns, so gebt ihr Brod. Wohlan, ihr Mächtigen der Erde, Wohlan ihr Reiche dieser Welt, Streut Samen aS für eine Heerde, Dcr's hie iid da an Arbelt fehlt; Dann ivcrdet Segen ihr gewinnen, Dann lichtet ihr die Zeil dcr Noth, Dann wird die Daiikeslhrä' Euch rin nen, J.)r gebt mit Arbeit ja auch Brod. seuillel o . Jedem das Seine. -,ol— Bon Ad. von Auer. fFvrtseßung.j Hasso halte sein Abitliricuteileramc bestanden. Er hatte seinen Weg durch die Schule in ruhiger sicherer Weise ge macht und er schien alle Anlage zu ha ben, seinen Weg durch das Leben i derselbe Art zurückzulegen. Ce war mit seine Wünschen und Absichten völ lig im Reinen und legte dem Barmniid, dcr zu diesem Zeitpunkt ach L. gekom men war, mit seinem Mündel und Nes selt, wohl auch mit dcr gestrenge Pfle gerin desselben Rücksprache über dessen ferneren Lebensweg zu hallen, stall un reifer Projccle gleich einen feste Pia vor, dcr von der Energie seines Willens, von dem ernste Borsatz zeugte, sich das Leben, so weit es in leiischlichce Macht lag, nach selbststättdigcr Auffassung zn gestallt. „Auf die Universität gehe ich jeden falls, wenn es Deine Billigung hat," erklärte er dem Vormund. „Die Tantc ist dagegen. Cs ist eine Grille von ihr. Wäre es cin begründeter Witte, würde ich mich fügen müssen." „Was eiiiist Du einen begründeten Willen ?' fragte dcr Major. „Nun, wen zum Beispiel die Tante arm wäre und meiner Hände Arbeit brauchte, oder allein und verlassen, aber," setzte er mit halbem Lächeln Hinz, „ich soll ihr nr vorsinge, weiter nichts." Dcr Major lachte heil ans. „Die verschrobene alte Person," brummte er in den Bart, setzte aber dann mit einer Art von Ingrimm hin zu : „sie wird Dir die Mittel zum Stn diren nicht geben und ich kann Dir da rin nicht helfen, armer Junge. Jch.ha be nur meine Pension und zivci Kinder, und dcr Clemens, dcr Schlingel, ver braucht mehr sür Glacehandschuhe als ich zum Leben. Ich wollte, ich könnte Euch austauschen. Er wäre gerade gnt dazu, um die reiche Tante hcrnmzilschcr- Wenzel, und spielen—nun, das ist auch das Beste, was er kann. Selbst mich betölpclt er manchmal damit, obgleich ich alle seine Schliche kenne. Seine Mutter war eine Fnchs, und die sind Alle musikalisch oder doch Mnsikciilhn siasten, wie meine wcrthgcschätztc Cousi ne hier auch. Junge, wenn Dn der Clemens wärst, an einem Siiigcabend schmeicheltest Dn ihr die Mittel zum Stndircn ab. Dn thust es aber nicht, nicht wahr?" „Lieber nicht," sagte Hasso mnnter, „ich bin selber noch z reich, ich habe ja die tausend Thaler mütterliches Erbthcil, wenn Dn mit dcr Verwendung einver standen bist. Ich lerne bei dem Ober amtmann Bütoiv i Lichtenfels die Wirthschaft. Ich habe cs mit dem prächtigen alten Herrn schau besprochen." „Mein Junge, Dn Niirst aber mit nichts anfangen müssen, wenn Deine tausend Thaler fort sind, ' wendete dcr Major cin. „Die Tantc kann sehr alt werden und cs kann lange dauern, che Du Gülzenow crlMst." „Onkel, die Tante und Gülzenow wol len wir gar nicht in die Berechnung mit anfnchmcn," unterbrach ihn Hasso, „rechnen will ich af nichts als de lie ben Gott und mich selbst, alles Ncbrige kann mich im Stich lassen." „Wenn er anfängt, hat er meine tau send Thaler," mischte sich Ursula, die bis jetzt schweigend zugehört, mit schüäi terucm Ton in das Gespräch. „Bon mir nimmt cr sie, das weiß ich." „Ja, von Dir und Dich dazu," bc kräfligie Hassa. „Die tausend Zchalcr sind Deine Aus stattung, Kind, die rücke ich nicht her aus," versicherte der Major. . „Bis Hasso sie braucht, bin ich müh dig," erklärte Ursula. Dcr Major lachte. „Das sindKinderphanlasicen," lein te cr. „Ich bin nennzehn Jahr alt, auch bin ich immer viel älter gewesen, als meine Jahre, das machle dcr frühe Tod der Maller und die kleinen Geschwister," tagte sie einfach. Dcr Major sah sie überrascht an. Er hatte sie wenig beachtet bis jetzt. Sie forderte weder durch ihr Aenßeres, noch durch ihr Wesen zur Beachtung af, unschön und still nttd znrnckhallcnd, wie sie im Ganze war. Die Ivcnigcn an spruchslosen Worte, die sie eben gesagt, warfen ans einmal Licht ans ihr Leben und Wirken und stellten es als selbstvce ständlich hin, daß sie nr da warder Geschwister wegen, daß, als die Müller abgerufen wurde, sie, sa gnt sie es ver mochte, die tiefe Lücke, die dcr Tod der selben riß', ach Kräften ansziifülle suchte. „Hm, hm," brnmmlc dcr Major. „Hcirathcii willst Du also nicht?" Ursula lachte. „Wer hat das gesagt? Aber cs wird wohl von selbst so kommen," sagte sie. Wieder sah sie dn alle Herr wohlwol lend an. Ihre Natürlichkeit gefiel ihm, und daß sie nicht wie sa manches Mäd chen an dce Noth eine Tugend machle nd das mit gleichgültiger Herabsetzung Ztieückivies, was noch mit keiner Bersti chitilg an sie heraiigclrctcii war. „Nun, in die .inknnsl kann Nieinand schauen," sagte cr. „Nein," entgegnete sie, „cs lahiiNuich nicht sie sich anszninalen, cs kommt meist anders, aber wen icb cS manchmal thue"—sie hielt einen Augenblick inne, dann setzte sie mit großer Herzlichkeit hinzu ! „so fehlt keines der Geschwister auf dem Bilde." Dies Gespräch fand statt, als nach dem ersten Mittagbrod. das dcr Major im Hanse dcr Tante eingenommen, diese ihr Mittagsschläfchen hielt. Jetzt hatte sie cs beendet, dcr Kaffee wurde scrvirt, ans welchen gcinüthlichcn häuslichen Act sie sehr hielt, dann machte Ursula de 'gewohnten NachmitlagSspaziergang mit den jüngeren Schwestern, Hasso beglei tete sie, und dcr Major und die alte Damc blieben allein. Der Major lenk te angenblicklich das Gespräch ans den Gegenstand, dcr ist nach L. geführt, und.befürwortete Hasso's Wünsche bei der Tantc. „Ich halte es wohl für einen große Unsinn, daß cr Landwirlh werde will," sagte sie, „cs ist wenig dabei zn holen, aber des Menschen Wille ist sein Him melrcich, und wenn cr wie cin Lastlhier arbeiten will, uni sein halbes Leben In speclar z sein, meinetwegen. Mir ist's recht, wen ce nach Lichtcnseld geht, das ist eine Stunde van hier, und da kann ich das Einzige, was ich va ihm ivill, haben, seinen Gesang." „Ist das wirklich das Einzige, Eon- siilchc? ' fragte dcr Major. „Ich dächte, Du köunlesl mehr, viel mehr ha bc. Wenn er ein tüchtiger Landwirth ist, machst Du ihn zum Verwalter in Gülzenow —" „Hoho!" rief die Tante ans, und die Stirnadcr schwoll ihr schon ctwaö an, „hoho, Herr Vetter! Das nenne ich mit dcr Thür in s Hans fallen. Also da rauf läuft s hinaus! Ich habe mir im mer so etwas AchnlichcS bei dcr Passion gedacht, Der Hasso und seine Busen frcundin, die Nrsiffa, das sind so stille Wasser, und stille Wasser sind tief." „Jawohl, die beiden Kinder sind auch tief," ereiferte sich dcr Major. „Voll tiefer Pläne," schaltete die Tante ein, „voll vcrräthcrischcr Pläne!" „Das wäre noch kein tiefer, noch we niger ei vcrräthcrischcr Plan, wenn Hasso mit dcni Gedanken an Gülzenow seinen Beruf gewählt hätte!" fuhr dcr Major, och seine anfwallcndc Heftig keit bekämpfend, fort, „und was wäre natürlicher für Dich, verehrte Cousine, als daß Dn, nachdem er die nöthige Reife erlangt hat, de Nutzen zögest, dcr für Dich daraus erwachsen würde, daßDn ihm die Verwaltung Gülzcnows übertrügest." „Wundervoll! Ich danke für den Verwalter," sagte Rosine unwillig. „Der jetzige, dcr Jahre dcr Erfahrung für sich hat, bringt in dcr Candbüchse nichts zuwege und die Einkünfte decke kaum Zinsen und Wirthschaftskostcn." „Liebe Cousine, warum entlastest Dn das Gut nicht, warum zahlst Dn nicht Capital ab und machst es frei ? Vor al len Dinge, warum vertraust Dn es nicht anderen Händen an ?" „Das alte Lied!" warf Rosine da zwischen. „Der arme Junge würde es späterhin ein gut Theil leichter habe und die Mädchen hätte immer och genug," sagte der Major, mit seinem ehrlichen Ungeschick nur das Wohl seiner Mün del im Auge und das Mißtrauen der Tante für eine Grille haltend, die man am besten ignorire. Ans Rosincns Stirn bildeten sich ro the Flecke, das Herz schlug ihr heftig. „Was habe ich mich doch dieses ver dämmten EtilcnncstcS wegen schon är gern müsse!" brach sie los. „Habe ich s denn clwa ans Eigennutz übernam nie ? Ich that cs doch nr dem Balcr Zn Liebe, nies vor Snbhastalio zu bewahre. Ich zahlte von meinem mir durch die Tante zugefallenen Erbthcil die rückständigen Zinsen lind die fällige Hypothek und übernahm cs mit allen Schulde, nr in den alten Familie, besitz, an dem mein Bater bing und ge wissermaßen ich auch, nicht in fremde Hände übergehe zn lassen. Was salllc ich anders thun?" ..Es konnte anders eingerichtet wer den," versicherte dcr Majvr. „Wenn Du das Gut nicht kanflcst, sondern Dei nes Vaters Gläubiger wnrdest, so battcn die Kinder gleiches Anrecht wie Dn, Hasso als männlicher Erbe vielleicht ino. ralisch cin größeres. Ihr wart gemein schaftlichc Besitzer, Dn hattest nicht al lein über die Verwaltung z entscheiden, die Kinder oder vielmehr deren Bar mund sprach mit —" „Das wollte ich gerade ichl. Ent weder, oder!" erklärte dieTanle. „Das hätte mir gefehlt, mich all de Quänge lcic und Bevormundungen ansznsetzen, die cin solches Verhältniß herbeigeführt habe würde," DcrMajor, ohne sich an den Einwand z kehre, fuhr fort.- „Dein Capital stand sicher, das Gut ist schön, seine Cittkünftc tragen mehr ats die Zinse dcr daraus stehende Schul de und die Wirthschaslskoslcn. Dein Verwalter ist meiner Meiiinng nach ein Schuft, aber Dn bist seine Herrin und ich kann mich nicht einmischen. Ich kenne de Kerl. Cr hatte nichts an und ans dem Leib, als er hinkam, und soll sich jetzt Grundbesitz in Palen gekauft haben." „Das ist mir gerade lieb, ich will, daß meine Leute sich gnt sieben," fertig te Rosine den Major ab. „Ans Kosten Deiner Brnderekindcr, die ei thörichter, im Berzagcn gefaßter Entschluß, den dcr Verstorbene bereut haben soll, ihres Erbes beraubte," ent gegnete Brücken indignirt. „Mo steht das geschrieben?" fuhr sie ans. „Hier," sagte er nd schlug sich ans s Herz. „Alles das, Ivos ich Dir hcnt' und vorher schon hnndrrtmal anseinan dergcsetzt habe, natürlich vergebens, weil. Dn cin Weib bist nd diejenigen am meisten ans ihr Hcrrschcrrccht trotzen, die an wenigsten Fähigkeit habe, es vcrni'lnstig ansziiüben —" „Leo, Dn bist cin Grobian," rief sie dazwischen. Cr fuhr ruhig fort, da aiiknüpsciid, wo cr stehen geblieben war—„cs ver nünslig ansziiüben, da Alles sagte ich Deinem Batce, als ich ihn das letzte Mal vor seinem Tode sah, und cr ver sprach mir, mit Dir darüber zu spre chen —" „Cr hat cs nicht gethan," ntcrbrach ihn Rosine. „Schriftlich vielleicht," fuhr dcr Ma jor fort. „Ich habe seine Papiere durchgesehen und nichts gesunden," erklärte sie. „Aber Andere willst Dn nicht suchen lassen? Bier Augen sehen besser als zwei," sagte dcr Major. „Nciii!" fuhr sie heftig ans, „ich lasse mir kein Mißtrancnszcngniß ausstellen." Dcr Major zuckte die Achseln. „Sage was Dn willst," fuhr sie fort, „all' Deine Aimahmcn von besserer Bc wirlhschaitnng, von höherem Ertrag, von dcr Unredlichkeit des Verwalters, dem ich vertraue, weil ich ihn kenne, das Al les sind nur Hypothese. Es ist Dir nur ärgerlich, daß ich das Gnt habe, weil ich eine Frau bin und ihr Männer cs ciumcki nicht gelten lassen wollt, daß eine solche auch das Regiment führen oder gar als Haupt einer angesehenen Familie repräsentier könne. -Frau von Fuchs ans Gülzenow', das mißfällt Dir. mir aber gefällt S gerade und ich will's bleiben, nicht einen Acker, nicht eine Wiese, nicht einen Stein trete ich no dem Schloß nd Gebiet Gülzenow ab." „Gut, aber in s Grab kannst Dn Gül zcnow doch nicht mitnehmen, und Dei nes Bruders Kinder sind Deine natür lichen Ekbcn." „Natürliche Erben sind natürliche Feinde!" schrie die Damc, ihre Slim mc zn de höchsten Töne erhebend, und die Haube hatte schon wieder eine be denklich schiefe Richtung, „ich will nicht, daß ans meinen Tod gelauert wird. Er wird früh genug kommen, auch ohne daß die auf mein Eigenthum gierig gc richtete Augen ihn herbeiwünschen." „Weiß Gott, das thut Keiner," ver sicherte dcr Major begütigend. „Ich betrachte nur den Tod als etwas sehr Natürliches nd irdisches Eigenthum als etwas sehr Unwesentliches ach dem To de, deshalb scheute ich mich nicht, das Thema zn berühren, da cs entscheidend für meiner Mündel Zukunft ist und bei Berathung derselben nicht außer Acht gelassen werden darf." „So abstrahire bei den Zukunftsplä. nä ganz von dcr Erbschaft," erklärte die Damc, „ich verpflichte mich zn nichts- Ich habe die Waise anfgcnoinmcn nd erzogen, iveil ich Platz im Hause halte und Einer doch für sie sorgen mußte Nro. außer dein Bormnnd, dessen Wirkungs kreis durch seinen Ramc dcnllich genug bezeichnet wird. Es muß außer dem Bo rniniid," setzte sie spöttisch hinzu, „immer noch Einer sein, dcr fn r den Mund, das heißt dcr dafür sargt, daß etwas in den offenen Schnabel dcr Ber waistcn hincinkomint. Dieser Für mund, mein Herr B v r niiind nd Bet ter. bin ich gewesen. Es war viel Pia ge dabei, und ich habe wohl ein Recht, die einzige Freude, die ich davon habe, auch ei wenig bei den Znknnftsplänen in Betracht gezogen zu sehen. Das Le ben ist in jämmerliches Ding, Better, und Vergänglichkeit die Frucht desscl bc, eine vergiftete, todbringende Frucht. Die Schönheit verwelkt und die Freude daran ist rinc kurze. Ein Thor, wer die Zeit nicht nützt. Schönheit erfreut das Auge, Musik da Herz. Ich wj vstn Beiden sa viel haben, wie ich im miiicr kann. Was Halle ich von Ursu la nd Hassa, wenn sie nicht sängen! Sic sind sonst Beide nicht nach meinem Geschmack, ich verstehe die stillen Wasser nicht, ich will Bewegung. Aber sie sin ge, und wenn sie singen, sind sie ande re Menschen, die ich verstehe nd die ich nicht misse möchte. Wenn ich Mnsik höre, sind alle Menschen gut. Im Au genblick, wo Einer singt oder spielt, wird rr nicht daran drnkcn, daß ich sterben weide und cr mich beerben kann. „Ich will ivrnn's nicht anders ist, incinctwegrn die Mnsik, die sie mir vor machen, bezahlen, sa hoch Wieste wolle, ich bin nicht geizig, und ans Geiz hän ge ich nicht a meine, Eigcnlhtini. nr wcil's teilt ist und Keiner darein zn re den hat. Also Geld, so viel sie wollen, auch die Erlaubniß für Hasso, in Lich tcnseld die Wirthschaft zn lerncii, aber ans die Universität lasse ich ihn nicht." „Pardon, darüber habe ich zn cnt scheide," schaltete dcr Major ei. Die Damc überschrie ihn: „Soll er sich durch Kneipen und Biertunken die Ctinimc verderbe? Was braucht cr zn stndirett, wenn cr Landwirlh werden soll?" „Damit ihm allezeit dcr Weg zum Staatsdienst offen steht, wenn's mit dcr Landwirthschaft nicht geht," siel dcr Major cin. „Man kann ihn nicht wie einen reiche jungen Man mit Berück sichtigung von Talenten und Liebhab reicn erziehen, sondern wie Einen, dem man die 'Bahn des Erwerbes nach jeder Richinng hin össncn muß." „Dann werde ich ihm Gi'ilzcnoiv ver schreibe und er bleibt," erklärte Rosine. „Gülzenow mit all de Schulden, nachdem alle die lahkc hindurch ver säum! sind, in denen sie hatten zum Theil wenigstens getilgt werden ? Wie sollte cr das Gnt wohl aiinchnicn ohne eine Groschen Capital! Wenn Du das Gut vermachst, mußt Du auch die Mit tcl duzn gebe, cs zu erhalten, sonst ist cr von Hanse ans bankerott ans demsel ben." Rosine soh de Redenden starr a. „Seht doch Cincr de Schlaukopf!" sagte sie, und die rothen Flecken auf der Stirn traten wieder dnnkler hervor. „Jetzt verstehe ich die Procedur. Läiist's darauf hinaus? Crst das Gilt, dann das Capital! Herr Vetter, wir habe lis verrathe, sa theuer ivcrdc ich mir aber den Gesang nicht kaufe. Nein, das geschieht ichl, .im gerade nicht. Schicke Hassa zum Teufel auf die Uni versität, wenn D willst. Meinetwe ge!" „Ich habe mit dem Herrn keine Ve kannlschast, dann müßtest Du die Ver miltelnng übcriichmcii," gab der Ma jor die luhöstichkrit zurück. „Je früher er fortkommt, um so bes ser!" ricf die zornige Dame. „Da hätte ich ja lieber mit offene Wegela gerern zu thun!" „Höre, Cousine," ricf nun auch der Major mit erhobener Stimme, „wahre Deine Zunge. Rede über mich was Du willst, mir wird's nichts schaden. Cin Königlich Preußischer Officicr ist allemal selbstverständlich ei Ehren mann, aber dcr Junge hat och kein Renommee, dem könntest Du es weg disputircil. Mein Wort, das Wort ei nes preußischen Offiziers, verstehe mich wohl, mein Wort darauf, daß er n Deine ganzen Plunder von Reichthum mit keiner Silbe denkt —" „lind er hat doch an dem Abend, als er ankam, dem Kutscher, dcr ihn her brachte, versprochen, ihn einst auf Gill z'kiww in Dienst z nehmen," unter brach ihn die Dame, „mein Diener hals gehört—" „Und rapportirt," fiel ihr nun seiner seilS dcr Major in'S Wort. „Schöpfest Du ans solchem Qncll Deine Menschen kcnntniß, so mache ich Dir meine Com plimcnt. Da ist die Sache keines Wor tes mehr werth. Mit Bcdicntcnklatsch habe ich mich mein Lebtag nicht befaßt. Galt besohlen, Cousine." Die Grobheit schlug durch, Sie war ivic ein Schuß in'S Schwarze. Auch ohne daß cS Einer anSricf, hallte das „Getroffen" wieder, fssortsehungfolgt.f Harte Zeiten. Ein Geistlicher in Connccticnl erhielt in dcr vorletzten Woche 36 Cents als TrainingSgcbnhr. „Harle Zeiten!" seufzte dcr Bräutigam. Salonichi, 17, August. Dietnrki sehe Regierung hat den Familicn dcr in Salonichi ermordeten deutsche und französischen Consuln D 46.666 aIS Scha denersatz gezahlt.