HenWlMmsche MMs-Zeitung. Jahraana I. Dt, Peinisylvaischk Staatszeitunss, Z. lisona Uc>T IL, erscheint jeden Donnerstag, und lostet 52.1)1) per labr, zahlbar innerdald de Jahres, nd S.SI) nackt Veistnß de Jahrgang. Eli,lne Eremptaren, S ISeiit per Stück. Keine Sudscrlptlonen erden sür weniger IS sechs Monaten angenommen z auch kann Niemand da Blail abbestelle. bis alle Ruck stände tqahlt sind. >S> Um die Adresse einer Zeitung zu ver ändern, muß man die alt sowohl als auch dieneue Adresse mittheilen. Die größte Aerbreituna Die CirculaNon drr „Peirn sv > a n-ii ck> e StaatS-Zettung" in Daupbin County lst größer als dir Irgend einer anderen ln Har etsourg gedruckten deutsche oder englischen Zci tung. Sie bietet deSbalb die beste G,legende. Anzeigen tu diesem Tbeil de Staate eine rtte Verbreitung zu verschaffen. Vliv IIU'MNt lünuliUion. Dtis Oirculation <>s liis "l-dtnnsvr.vxlir > iii?!g in Oount, Bedingungen der Anzeigen i Anzeigen erden eingerückt tc folgt i BeschäftS-Anzrtgrn beim Jahr, oder für einen Tbeil des Jahre i 3M°vate. 6 Monate. 12 Monate. St Zoll 51.00 57 Ott 512.06 Zwei Zoll 7.00 12.00 20.00 Drei Zoll 10.00 17.06 28.W idetgenlhum-, persönliches Et gentbum- und allgemeine Anzeigen 16 Cent die Zeile sür die erste Elneückang und 5 EentS die Zeile für jede nychhrrige Ein eücknng. Palenitrte Medizin-, Bitter und alle andere Anzeige bei der ganzen, Halden, drit tel oder viertel Spalte erden wie folgt be- Etne ganze Spalte jährlich 5156.66 Eine halbe Spalte „ 86.66 Eine delitel Spalte ....... K 6.66 Eine viertel Spalte „ 16.0 t Bert chtS-An, eigen werde wie folgt terechneli ErecutorS , AdminlstratorS- und Asflgnle'S-Anzetgen 52.50 HetraibS-, TodrS-Anzeigen, Danl - Adstattung u.i.w 50 EtS. 0?" Alle Briefe, Mttlbctlungrn ic. müssen .1. 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Meyer. „Berlin." „ Mischer. „Ohio," „ Meyer. „Leißzisi," „ Hoffmann. „Brnnnschweiss," „ Ilndüisch. „Nürnberg," „ Jäger. Die Erpcdilion sindrt statt wie folgt t Von Bremen: Von Baitimorr: „Nürnberg" 15.Dez.'75 B.Januar'7ö. „BraunschMkig" t2.Jan'7i 5. Februar'7o. „Nürnberg" 9. gebr. 1. Mär, „BraunschtvcSg" X Marz I. April, und fernerhin jeden zweiten Mittwoch von nd jeden mstag m 2 he Vermittelst dieser Dampfer werde Passagiere nach Bremen, Southampton, London nd Hav re und zurück befördert. Vassagc-Preise: Eajiitr 590 Gold, Zwischendeck 830 Courant, Von Southampton ach Baltimore t Sajütc 590 Gold. Zwischendeck 532 Eonrant. Von Bremen oder Havre nach Baltimore! Eajiite 5100 Gold. Zwischendeck 532.Enrat, Ret 0 n Billct s Eajiite s>Bo Gold. Zwischendeck 558.50 Courant. Von Baltimore nach Southampton oder Lon don und zurück von Southampton : Eajiite 5170 Gold. Zwischendeck, 558.50 Eonrant. Kinder zwischen l und 10 lahren zahlen die Hälfte. Wegen Fracht und Passage in diesen in jeder Hinsicht einptehlenswcrtheil Schiffen wende man sich an dic Äcneral-Agcnie der Linie, A. Schumacher k Comp., No. 9, S.-EharleS Sir., Baliimore. Md. oder an PH. C. Ranningcr. Nro. 111 Nord Prinrc Stroße, Lancaster. Dezember 23, 1875—11. Chartes ZNeyen u. Co. einzige deutsche Zweige Igeutur für die gesummte deulsch-ameelkantsche Presse, 37 Park Row und 143 Nassau Str., New-Mrk, etabltrt fett 18K7, iilvegl alle Arien on TeschäfiS-Anzeigen, Perso nal-Aufforterungcn ic. für alle deutschen Zeitungen in den Vereinigten Staaten, Deutschland und allen LändrrnTuropa's Rew-Aork, Zl. Royemder, IS7Z. Poesie. Rrzept einen guten Cheman zu be kommen. MoIto: Mädchen thu' die Auge ans, Hcirathcn ist kein Pferdckanf. Wohin t o d^ikt t sch h t rck t,^ De Doch wer mit freier Stirn in biederm Tone. Euch sag, was ihm an euch auch nicht gefällt. Der eurer Tugend jedes Mädchen Krone In Wort und That nie eine Falle stellt. Der nicht durch schmußige Zweideutigkeiten Eu'r jungfräullges Zartgefühl erleßt. Der stets bemüht, euch rechten Pfad zu leiten. Und sei Verdienst dabei nicht überschäß > Der euch in Ehren hält, so hoch er kann i Den nehmt zum Mann. > Wenn einer immer frisch mit LiebeSschwüren Und Treuversicherungc um sich wirft, Dann laßt euch nur nichhi die Irr führe, Da dem am wenigsten ihr glauben dürft. DaS sind so Hechte, die im Trüben fischen. Wie Don Juan für jede Schürze glüh'n, Die sich nachdem Gennß den Schnabel wischen, Doch wer da g'rade seine Wege wandelt, Dem Manneshandschlag gtlt,wie höchster Schwur Der conscguentnach seinem Wort auch Handel, Der nie getroffen wird auf falscher Spur z Der nicht nach,, Mitgift" fragt und solchen Zachen Der immer als Vertheidiger des Recht'S Sich um die Menschheit sucht verdien in machen-, Das ist ei Phönir männlichen Geschlecht. Den seht nicht lange on der Seite an. Den nehmt zum Mann. So einer der mit gefaltcnrn Händen, Und äußerlich zcrlnirscht, mit Kaßcntritt Umherschleicht lanernd, horchend an den Wänden Gebete murmelt, laut, bei ledein Schritt Der Alles Eitelkeit nd Sünde nennt. Dem eure Fröhlichkeit Entseßen macht, Euch keine Lust und kein Vergnügen gönnet, Dreimal drrl Kreuze schlägt, wenn Jemand lacht. Der immer nur In Bibeloersm sprich i Den nehmet nicht. Doch der bewundernd die Natur belauschet, Sein Aug' erlabe in des Thau'S Krystall, Am Bach gern weilet, der melodisch rauschet, Der sich ergoßt am Lied der Nachtigall; Der für das Unglück eine MidleidSthräne, Und sür de Schmerz ein Wort des Trostes ha. Kein Hypochonder leidend an Migräne, Und düstcrenWeltschmerz, lieb-und lebenSmalt. Hall so eln Adamssprossc um euch an : Nah euch ei Fant mit dick beringte Finger, Der immer nur mit seinem Reichthum prahlt, Mi, seine Rittergütern, Burgen, Zwinger, Die mit vielen Tausend baar bejaht!: Der augenblicklich immer nur verlege. Weil ihm ei Schuft den Wechsel nicht deckt, Und leider! daß sein schreckliches Berinögcn In unkündbaren Hypotheken steckt. Der schielt nach eurem Geld, nd solche Wicht, Den nehme nicht. Loch wer euch offen sagt: mein ganz Vermöge Besteht in meiner Hand' und Arme Kraft, Die will ich wacker rühren, fleißig regen, Daß dir die Nahrung keine Sorgen schafft," Und ist's nur sonst ein lieber, guter Junge, Der Kopf und Herz am rechten Flecke hat, Der nicht blos fleißig ist im seiner Zunge, Denn von der Lieb' allein wird man nicht satt. Das gib ein ganz vortrcfstich Eh'gespann: Den nehm zum Mann. Der reiche Wüstlina der die besten Kräfte Bereits vergeudete in Schlummerei, Blickt der auf euch, die ihr voll frischer Safte, Betheuernd, daß er liebedürftig sei; Laßt euch nicht blenden von des Wüstlings Schapen; Schreibt ihm : er möge doch zuvor ein Jahr Und sieben Monde lang auf Eis sich sehen, DaS starke manche Menschen wunderbar. Und kommt er wieder lacht ihm tn'S Gesicht, Und nehmet ihn nicht. Ich könnte die Epistel noch verlängern, Fünf Bücher Moses gab' es gut und gern ; 'S Ist noch ein ganzeoHeer von Acnschenfängern Die ich beschreiben könnt' doch das sei fern. Ihr Madchen seid stets Lämmer unter Wölfen, Ist eure Klugheit nicht ein guter Hund, So kann euch die Epistel auch nichts helfe. Schrieb' ich mir auch die Finger daran wnud. Am beste und am klügsten ist'S gethan - Bleib, ohne Mann!!!- -f e u i l l e l o n. Harte Herzen. -(0)- Erzählung von Walter Bogel. Das ist ei Tolle und Jubilircn auf dem Fcstplatzc der Kirchweih des Dorfes Wachenthal. Wie die bunten Bänder der Mädchen im Tanze flattern, wie die Burschen ihre Hüte werfe in die blaue Lnft hinein und mit lustigem Halloh sie aufgrcifeil; wie die Dorfmnsikantcn fie deln, bis Saite um Saite springt, was die Tänzer, die in buntem Reigen dahin fliegen, wenig zu kümmern scheint, und zwischendurch Bccherklang und Geschrei der Marktleute, die ihre Waaren feil bieten, ein buntes, lebensvolles Bild unter dem wolkenlosen Himmel cineS Sommernachmittags. Wohl konnte sie vergnügt sei, die Bewohner von Wachcnthal, denn das Dorf erfreute sich eines gesegneten Wohlstandes. Tief im Herzen Deutschland gelegen, war es och wenig von den Errungenschaften moderner Cnllnr beleckt worden. Noch durchbrauste keine Eisenbahn die grünen Saaten, und nur selten verkündete der schmetternde Ton des Posthorns die An kunft eines Fremden im Dorfe; starr und zähe hielten die Dörfler am Alther kömmlichen fest, nd wehe demjenigen, der sich unterfangen wollte, an alther gebrachten Ansichten und Satzungen zu rütteln! „Bivat die Wcrndcl-Anna l" schallte cS jauchzend ans dem Ehor der junge Leute, und dic Mädchen runzelten dic Stirn und Warfe scheele Blicke ans das junge Mädchen, das :oe ans dcn Arm ihres Tänzers gelehnt mit gcrötheten Wangen und leuchtenden Augen ihrem Platze zuschritt, dcn sie inmitten einiger Freundinnen einnahm. Anna Wcrndel, die Tochter eines dcr wohlbabtndstcn Bancrif des Dorfes, überstrahlte alle Mädchen der ganzen Umgegend an Schönheit, und wohl war sie sich dieser ivic ihrer Bildung, die dcr Pfarrer selber übernommen halte, be wußt: „die stolze Anna" nannte sie die Franc heimlich, und die zahlreich ab gewiesenen Freier wiederholte es, aber dennoch ivar sie dcr Schmuck nd dcr Stolz des Dorfes, und wenn man die schönste Jungfrau bezeichne wollte, so nanine man Anna Werndcl, wie dcr Hasclbmicr Wcrndel als Ercmpel citirt wurde, sprach man von Wohlstand nd Gedeihen. Da saß er in Kreise der Freunde nd Nachbar ntcr der' großen Linde, an dem mit Wcinkrügcn bedeckte Holzti schc und schaute dein Treiben der In gcnd z, der reiche Mann mit dem gc bräunte, tief gefurchten Antlitz, das ei ne Ausdruck der Härte und Strcngcznr Schau trug, der unwillkürlich auf den Charakter des Trägers schließen ließ, lind wer so dachte, hatte sich nicht geirrt, denn llcbcrschätznng seiner selbst und Geringschätzung Anderer ivar dicHanpt cigcnschaft Christoph Wcrndcls, des Ha sclbauer, wie er nach seinem Hofe all gemein genannt ward. „Habt eine schöne Tochter, Hasclban er!" nalM der Gemeindevorsteher das Wort; „haltet sie aber auch gewaltig hoch im Preise, Gevatter, habt meinen armen Peter schön heimgeleuchtet, als der Bursche sich endlich das Herz faßte, nm die Anna zu werben." Der Hasclbauer zuckte mit den Ach sein. „Ich zwinge mein Kind nicht," erwiderte er, nachdem er einen langen Zug ans seiner Pfeife gethan, nach ei ner Weile—„ich kann es abwarten und das Mädel auch. Wen sie mir bringt, der ist mir willkommen, vorausgesetzt, daß er was hat und kein Flecke an ihm haftet." „So würdet Ihr den Walter Hcllbcrg wohl nicht nehmen," lachte ein anderer Bauer; „wißt Ihr, Hasclbauer, daß man ihn in Verdacht hat, in Eure Toch ter vernarrt zu scim?" „Der Teufel soll den Burschen hole nd den obendrein, der solches zu muth maßen wagt!" schrie der Hasclbauer, mit der gcballle Faust auf de Tisch schlagend; „schlimm genug, daß die gan ze Sippschaft der Hcllbcrgs überhaupt noch im Dorfeist." Der Vorsteher wiegte das Haupt. „Ein Flecken ist es eigentlich für die Ge meinde," sagte er bedächtig, „aber wer kann's ändern?" „Seit sich Peter Hcllbcrg im Gefäng niß erhängte, leben die Leute still und zurückgezogen, lhnn keinem was zu Lei de, Walter Hcllbcrg soll sogar gelehrt wie ei Prophet sein," sagte der Lehrer. „Ihr wißt, er war iinnier ein anstelli ger Junge." „Ich will nichts hören von der gan ze Bande!" fuhr der Hasclbauer auf; „sie sind in Verruf, seit der Alte au mir zum Spitzbuben ward und seiner Sün de Loh durch die Justiz empfing, und nun sollte so ein Grünschnabel wagen, sei Auge auf mein Kind zu werfe? Gnade ihm Gott, wenn ich dahinter komme!" „I-upua in tabula!" rief der Dorf- Chirurg, der mitunter der Gruppe der Zechenden saß, „dort steht er ja; 's ist wirklich schade um den Burschen, aber wo einmal daS Criminal sich festhängt, da hat es immer einen Haken!" „Ans Euer Wohl, Haselbaner l" Die Krüge klangen zusammen, keiner achtete mehr auf den jungen Mann, der da in einiger Entfernung einsam, halb von ei nem Gesträuch verborgen,'stand und träumerischen Blicks dem Treiben ans dem Festplatzc zuschaute. Er mochte et wa nennzchn Jahre zählen, aber seine Gestalt war hoch und kräftig gebaut, rci chcs blondes Haar bedeckte das gebräun te Antlitz mit den feine Zügen, aus dem ein Paar große blaue Augen mit dem Ausdruck der Güte, aber auch ein Strahl der Intelligenz leuchteten. Sein Blick überflog den plaudernde, lachen den Mädchcnkrcis, von dem kein Glied des Einsamen achtete; auf einer blieb er hafte, cS war ans Anna Werndel; seine Stirn überflogen düstere Wolken, sobald er sie im fröhlichen Tanz von eines An deren Arm umschlungen sah, ihr silber helles Lachen schnitt ihm wie ei Dolch stich durch s Herz. „Ob sie wohl lachen würde und jauch zcn," sagte er leise vor sich hin. „wüßte sie, wie weh mir's in der Brust ist ? Und sollte sie's nicht wisse, sagt mir nicht ihr Auge, wenn sie dem Geächtete begeg net, daß ihr nicht fremd, was ich für sie fühle, und doch lacht sie, doch schenkt sie Huld und Frohsinn Jedem, Jedem, wäh. rend ich nach einem Blicke, nach einem Lächeln des Verständnisses schmachte, wie ein Durstender nach einem Trünke." Er hielt in seinen Gedanken ganz inne, denn ein gesteigerter Lärm unter brach ihn. Er vernahm den Hufschlag eines Pferdes, und plötzlich hielt ein jun ger Offizier i glänzender Uniform ei nige Schritte vor ihm mit einem Rucke sei feuriges Roß an, daß es sich hoch ansbänmtc und i dcn Zügel biß „Dcr Herr Baron," tönte es vom Fcstplatzc her, „hnrrah, es lebe der Herr Baron von Markcnbach!" Der junge Offizier grüßte srenndlich bcrablassend, dann winkte er dem jun gen Htlibcrg, der zunächst stand, zu sich. „He Bursche, binde mir meine Pol lns an de Bamn und gieb Acht, daß er sich nicht losreißt," rief er befehlend „Sollst einen Thaler dabei verdienen." Eine flaulnicndc Röthe bedeckte des junge Mannes Wange. Cr trat dicht au dcn Edelmann heran, nd blitzend heftete sich sein Auge ans das kecke, über müthige Antlitz des Offiziers. „Thun Sic den Dienst selber, Herr Baron, odcr sorgen Sic für einen ande ren," sagte er ruhig. „Ich bin kein Stallbnrschc." Der Baron lachte laut ans, und sich an dic Landlcnte wcndcnd, die mittler weile hcrangckomnicn waren nd dic kleine Gruppe nmstandcn, fragte er spöttisch: „Ei, sagt mir doch, wer ist dieser gnädige Herr? Vielleicht der Prinz? D, Peter Heuer, als Sohn des Gc mcindevorstchcrs wirst ihn wohl kennen, den hochgcborncn Herrn?" Ein wieherndes Gelächter dcr Bauer bejubelte dcn Witz des Offiziers, ei Gclächtcrc das die Klnth des Antlitzes Walter's in tödtlichc Blässe verwandel te. „Kenn Sie den nicht, Herr Baron ?" rief der Gefragte, ein hochaufgeschosse ner, rothköpfigcr Bursche, derselbe, den Anna Wcrndel abgewiesen. „Ei, das ist der Walter Hcllbcrg, kein ehrlicher Bursche geht mit ihm nm. Cr wohnt mit seiner Mutter und einem ar men Mädchen, daß sie in Gottcswillcn anfgcnoinmcn, abseits vom Dorfe denn sein Vater war im Criminal." „So, das ist ein Grnnd, sich wichtig zu machen?" spottete der Edelmann, „aber was hat der Alte verbrochen?" Walter stand unbeweglich, einer Sta tue gleich. Nur da Zucken seiner Lip pen, nur der kurze Athcm seiner Brust, zeugte von der furchtbaren Aufregung seines Inner. „Ja, das ist eine sonderbare Geschich te," fuhr der Peter fort —„Sie kennen doch die Anna Wcrndel, Herr Baron, die dort unter den Mädeln sitzt?" Ein Blitz der Begehrlichkeit leuchtete aus den blauen Augen des Offiziers, als er seine Blick ans Llnna Wcrndel haften ließ-„Fahrt fort,'"—sagte er dann. „Anna's Vater war'S, der Hasclbau er, der den alten Hcllbcrg in s Crimi nal gebracht hat, trotzdem daß früher eine Freundschaft zwischen Beiden be stand. Denn Sic müssen wissen," fuhr der Bursche fort, „auch der Hcllbcrg war wohlhabend. Plötzlich gab es in einer Nacht großes Halloh im Dorf. In Wcrudcl's Staatsstube, wo er sei Geld und seinen Werthpapierkastcn aufbe wahrte, war ein Einbrecher eingestiegen. Der Hasclbauer hatte ihn ertappt und hielt ihn fest, bis Leute kamen—da stell te sich heraus : Peter Hcllbcrg war der Dieb und leugnete nichts und ließ sich abführen in s Zuchthaus; eincs Mor gens fand man ihn (todt in seiner Zelle, es heißt, sei Sohn habe ihm Gift gebracht." „Und wen dem so ist," wandte sich der Baron an Walter, und der To sei ner Stimme war milder geworden,--- „warum bleibt Ihr mit de Euere in einem Dorf, wo das Vorurthcil gegen alles, was mit der Justiz in nr ent fernte Berührung gekommen, so groß ist?" „Weil ich eben dies Vorurtheil über winden oder unter seiner Last zusam menbrechen will," entgegnete Walter mit fester Stimme; „ein Fluch lastet auf uns, aber wir tragen ihn gefaßt,— denn wir wissen " Ein lautes, rohes Gelächter unter brach seine Worte. „Halt ihn fest, den Jtzig, er spll getauft werden, in den Brunne soll er," so tönte es ans den Kehlen einer Anzahl Bursche, die im volle Laufe dahcrjagten und einen jun gen Menschen vor sich hintriebcn, dem ein Körbchen, mit verschiedenen Waaren angefüllt, über die Schultern hing und der mit dem Ausdruck der Angstsich ach seinen Verfolgern umwandte. Ge rade auf die Gruppe zu, in deren Mitte sich der Offizier und Walter befanden, ging die Jagd. Mit Jubel, unter dem Gelächter der Alten am Zechtische und der Mädchen auf dem Tanzplatzc wur de er von kräftigen Fäusten gepackt und hin und her gezerrt, und erschöpft athcm los sank der Jude, der etwa neunzehn Jahre zählen mochte, dicht vor de Füßen der beiden stmgcn jungen Leute nieder. „Seien Sie gnädig, Herr Baron." rief er,—„ich habe nicht betrogen—Gott soll mir helfen!" Der Baron lachte. „Was hat denn der Jude verbrochen?" fragte er. „Betrogen—Messing für Gold ver kauft," brüllte die Menge, „in den Brunnen mit ihm!" „Nicht in den Brunnen," flehte Jtzig, —„sie haben mich schon einmal hinein- Nro. 2. geworfen-meine Mutter ward krank vor Schreck." Der Baron wandte sich ab. „We nigstens lebst Du noch, Jtzig, nd Deine alte Here von Mutter obendrein, und Strafe verdient hast, will ich Dich nicht der Gerechtigkeit entziehen." „Hnrrah!" jubelten die Burschen, -der Herr Baron soll leben! Zum Brunnen mit dein Inden junge!" Jtzig stieß einen Schrei zum Erbar men ans, den ein rohes Lachen beant wortetc; rohe Hände rissen den Jam-. inerndcn empor, nd schon waren die Bnlschcn in, Begriffe, ihn lvcgznschlep- Pen, als Walter, och immer bleich, mit blitzende Augen dazwischentrat. „Haltet ein!" sagte er mit riihigcr. aber fester Stimme; „selbst wenn er schuldig, habt Ihr nicht daS Recht, den Arme ans eine barbarische Weise zu bc handeln. Warum wollt Ihr ei Fest der Freude durch eine elende That bc flecken? Laßt ihn frei, sage ich Euch!" Alles wich überrascht zurück; für ei nen Augenblick lähmte das Erstaunen über die nncrwartclc Cinniischnng de bisher so stillen und schweigsamen Wal ler Hcllbcrg alle Bewegungen, aber schon im nächste Moment brach ei Sturm des llnwillcns laS. „Das fehl ic noch," schrie Peter. „Der Walter Hcllbcrg bcsäiützt Jtzig Beitel,-eine sailbcrc Bande!" lind sich zu Walter drängend, fuhr er fort! „Der Jude soll in den Brun neu, und wenn Er ciwas dagegen hat, - so kann Er ihm Gesellschaft leisten, ver standen?" , lind nm dm Eindruck scincr Worte zu verstärke, hielt er beide geballte Fäuste dicht vor Walter's Augen. Keine Miene zuckte im Antlitz des junge Mannes, aber noch che Peter geendet, erfaßte er den Burschen, hob ihn ohne sichtbare Aiislrcgnng von der Erde empor nd warf ihn nieder, daß es krachte. sgortseßung folgt.) A-B-C-Studicn. Welche sind die reichsten Buchstaben? H. B.—Habe. Welche die frömmsten ? B. T.—Be te. Welche die sinnrelchstcn? I. D. — Idee. Welche die poctistischcn? O. D. — Ode. Welche sind wehmüthig? A. D. — Ade. Welcher ist grob? G —Geh'! Welcher ist ein Getränk? T.—Thee. Welche rauchen? S.E. —Esse. Welche machen satt ? S. N —Essen. Welche braucht das Theater? Z. L. -Zettel. Welche sind die zcrslörendstc ? L. M. N. T.—Eleinentc. , Welche macht die Spinne ? G. W. B.—Gewebe. Welche machen reich? R. B. —Er- bc. Welche fließen durch Deutschland? L.8.-Elbe. . Welche sind älter als die übrigen? L. T. R. N.-Mcrn. Und welche kommen zuletzt ? N. D. —Ende. — Der Winter naht sich seinem En — Geschäfte im Allgemeine sind sehr flau. „Krumme Ehegatten" ist die neu este Bezeichnung für Ehebrecher. Am Dienstag, 22. Februar, war Georg Waschington's Geburtstag. Der Vater unserer Republik war 1732 in Wcstmorcland Cvnntl), Virginia, gebo re. Seine Vorfahre wanderteii in 1657 von Durham Eounty. England, in Virginicn ein. Georg Waschington starb nm 14. Dezember 1799, wurde also 67 Jahre alt. Er wird mit Recht „der Erste im Kriege, der Erste im Frie den und der Erste im Herzen seines Volkes" genannt.. Die amerikanische Schauspielerin Eharlottc Eushmann ist nach mehrwö chcntlichcm Krankenlager am vorletzten Freitag in Boston, Massachusetts gestor ben. Sie hinterließ ein Vermögen von etwa 8600,000. Im Staate Maine schaffte die Le gislatur die Todesstrafe ab. Lebens längliche Gcfängnißstrafc bei schwerer Arbeit wurde inslituirt. Der Vater des Er-Senators Karl Schurz ist kürzlich in Illinois gestorben. Er war 80 Jahre alt. In einem Bache nahe Butler, Pa., ertränkte sich am vorigen Samstag ei Man, Namens?. Michael. Aug Theilen der Conntics Clinton, Clcarficld, Camcrou und Elk will man ein neues County formircn. Rcnovo soll der Countysitz werden. O, Jerum l Die Wohlthätigkcits- Behörde meldet, daß in Pennsylvanien 66,600 Landstreicher herumbummeln, und daß dieses Heer mehr Raub, An ariffe, Verheerungen und sonstiges Un heil verübe, als ane Heuschrecken im We sten ! Schöne Zustände. Wo ist Fridolin Kreuzberger, gebürtig aus Winzeln, Oberamt Oberu dorf, Württemberg? Er kam im Jahre 1868 in's Land, ließ sich zuerst in Hart ford, Eon. nieder, und ging von dort nach dem Weste. Irgend eine Person, welche Auskunft über seinen jetzigen Auf enthalt gebe kann, ist gebeten schriftlich oder mündlich Herrn RobertKrcuzberger in Logansport, Ind., davon in Kenntniß zu setzen. Wcchselblättcr sind gebeten zu copircn.