Die Staats Zeitung Donner st a g, Februar 21,1876. Harrtsvnrg, Pa. Z. Georg RipPer, Herausgeber. Demokratische Staats - Convention. Harrisburg, Zan. AI, 187 ii. Gemäß brr Versammlung der Demotrali scheu StaalS-Commillee gebe ich hiermit Nach richt, daß die Demokratie son Pennsvloanien durch ihre Delegaten sich am „ Mittwoch, den 22sten März, I7ti, Mittags um 12 Uhr, inLankaster versam meln wird, um Delegaten zu erwählen welche den Staat Pennsvlvanien bei rer kommenden National Convention zn repräsentiren haben, sowie anä> um ElektorS zu ernennen, und solche andere Geschäfte zu bes-rgen, wie es die Con vention für zweckdienlich finden mag. Hcndrick B. Wright, Vorsitzer. MMM Die letzte Notiz ! gxS-MKs. Wir huben angefanacn, den rückständigen Lesern WMM der „StaatSzcitung" ih re Rechnungen zuzusenden. tManfiu dct die Rechnung hier beigelegt.) Wir haben nur die Rechnungen Solch e r ausgefertigt, die unö Jahrelang schul den, und schon oft schriftlich wie münd lich versprochen haben zu bezahlen. Man wird cS müde, so lange am Rarrcnseil herumgeführt zu werden, und werden deßhalb ohne Rücksicht der Person, die Namen Aller an den Pran ger stellen, die uns nicht vor Beginn des nächsten April bezahlen. Die Ge duld hat jetzt ein Ende. Der erste Tcbuß! Sieg in Teras. Letzte Woche fand i TexaS die Staats wahl statt. Die Berichte laufen lang sam ein, aber so viel ist sicher, daß die Demokraten einen glänzenden Sicg er rungen haben. Die Demokratische Go vcrnör- nnd Vizc-Govcrnörs-Candida tcn (Cokc nnd Hubbard) wurde mit großen Mehrheiten erwählt. Das de mokratische Ticket hat wenigstensso,- 000 Stimme Mehrheit erhalten. Wieder ein Radikaler im Truwcl. Vcr. Staaten Senator West von Louisiana befindet sich gegenwärtig in großem Truwcl, da es an den Tag kommt, daß er ein höchst gemeiner Schmicrlappcn ist. Er ist wegen fünf Verbreche angeklagt, deren jedes ihn in s Zuchthaus verdammen sollte. . Er steht angcllagt: 1.) In California eine Anweisung für 10 Faß Mehl ans 1,000 erhöht oder gefälscht zu haben! 2.) Daß er eine Mann in Santa Fe, New Mexico, standrechtlich erschic ßcn liest, trotzdem Thatsachen seine Un chnld bewiesen hatten. 3.) Daß er eine Anzahl Voueller (Scheine) in Arizona gefälscht, nd ei ne beträchtliche Summe durch diese Opc ration gemacht habe. 4.) Daß er an dem Whiskyring in Neu?-Orleans ziemlich viel bcthciligt, iind die Regierung m große Summen beschwindelt habe. 5) Daß er seine gegenwärtige Sitz im Vcr. Staaten Senat durch List, Be stechung und großartiger Corruptio er langt habe. Legislatur-Verhandlungen. in Auszug.) S cnat. Zur Annnhnic empfohlen wurden: Senat-Bill welche alle Pcrsonc, die de Samstag als Sabbath feiern, von de Strafen der am 22. April 1794 passirtcn Akte ausschließt. Mr. Paync brachte eine Bill ei, wo nach die Berichte über den Geschäfts;- stand der Banken, welche an den Gene ral-Auditor gemacht werden, vcröffent licht werde solle. Eine Resolution, die Sitzungen der Legislatur am 23. März wo cnS zu ntcrnehmcn, und dem Schwiiidclsystcm der „Stroh bürgschaft", wie man es nennt, womög lich ?iu Ende z mache. Um dieses zn bewerkstelligen, ließ die Commitlcc eine Einladung an den Gc iicral-Poslnicisler ergehe, um von die sem Beamte nähere Auskunft über den betreffenden Gegenstand zn erlange. Hr. Jcwcll (so heißdcr Postmeister) erschien auch, uud ssini sodann die ge wünschte Aufschlüsse. Wie ans denscl bc erhellt, handelt es sich bei viele Post-Contrakten um ungchcurc Sinn inen. Die Regierung bezahlt für die Beförderung der Postsache über eine einzige Route in mehreren Fällcir bis zu drcihuuderltauscnd Dollars per Jahr. Die Coucurrcnz bei den Angeboten für Contraktc dieser Art ist nicht sehr groß, denn es ist, für ein solches Unternehmen ei bedeutendes Anlagekapital erforder lich. Der Contraktor muß eine große Anzahl von Pferden, Wage tc. an schaffen und ein kleines Heer von Agen ten, Bolen und anderen Angestellten besolde. Selten geht ein Contrakt in die Hände eines „neuen Mannes" über, und geschieht dieses dann und wann, so licgtldci Wechsel ei „Strohangcbot" zu Grunde, und che drei Monate verge hen, ist der alte Contraktor mit einem Profit von ungezähllcn Zausenden wie der Herr der Situation. Dabei ver fahre die Mitglieder des Rings i fol gender Weise. Wenn die Zeit für die Erncucrnng eines Coulraktcs heranrückt, so gibt der „Boß" seinen Werkzeuge und Agenten die erforderlichen Zustruktioncn. Er selbst reicht für einen Contrakt, der z. B. mit 850,000 ganz gut bezahlt wäre, ei Angebot im Betrage von 8100,000 ein. Seine Agenten aber erbieten sich, die Sache viel billiger zu thun, der eine für 875,000, der andere für 850,000 und so fort bis zu 810,000 und darunter. Immer wird dabei Sorge getragen, daß ein Mitglied des Rings das niedrigste Angebot macht. Kein Angebot wird berücksichtigt, wenn es nicht von guten Bürgschaftpapicrc für pünktliche Erfül lung der eingegangenen Verpflichtungen begleitet ist. Die Bürgschaft aber bc läuft sich gewöhnlich nur auf eine ge ringen Prozentsatz der Central-Summc. Das Post-Dcpartcmcnt ist durch gcsctz lichc Bestimmungen gehalten, dem nie drigsten Bieter den Contrakt zuzuschla gen und dessen Concurrcntcn die cingc reichten Angebote und Bürgschaften wie der zurückzustellen. Dan überträgt der „Boß" durch eine Ccheinucrkaus dem erfolgreichen Contraktor alle Pfer de, Wagen und das ganze Gcrümpcl, das zum Geschäfte gehört. Der Gene ral-Postmeister reibt sich vergnügt die Hände, daß er einen so vorthcilhaftcn Contrakt abgeschlossen und einen so gro ßen Schritt auf der Bah der „Reform" zurückgelegt hat. Fünf oder sechs Wochen lang läuft der „Reformkarrcn" auch wie geschmiert. Plötzlich aber kommt der Contractor und erklärt Hrn. Jcwcll in dürren Wor ten. daß ihm des niedrigen Preises we gen der Bankerott drohe; er sehe sich deshalb gezwungen, unter Vcrwirkung der Bürgschaft auf den Contract zn ver zichte. Dem General - Postmeister bleibt nichts anders übrig, als bei dem zwcitnicdrigstcn Bieter anzuklopfen Dieser aber schüttelt bedenklich den Kopf und meint, er habe sich die Sache an ders überlegt. So geht es fort beim dritten, vierten nnd fünften. —Alle ha ben die Ueberzeugung gewonnen, daß kein Geld in dem Geschäfte stecke. Zu letzt muß Herr Jcwcll i den saure Ap fel beißen und den „Boß" bitten, er möge doch, damit die Poslbcfördcrnng keine Unterbrechung erleide, den Con trakt für die geforderten 8100,000 an nehmen. Der Biedermann läßt sich be wegen, nimmt das dem „Strohmann" übertragene Gcrümpcl wieder an sich, bezahlt dessen verwirkte Bürgschafts summe, und ei Gcschnftchcn mit einem Reinertrag von fünfzig- bis fünfundsic bcnzig tausend Dollars ist gemacht. Das sind die Strohangcbote der Post- Contraktorcn. Tritt einmal ein ehrli cher Bieter dazwischen so ist er leicht aus gekauft oder auf andere Weise beseitigt. Wir haben bereits früher erwähnt, daß die Spitzbuben unter den Angestellten des Postdepartcmcnts ihre Helfershelfer habe, die ihnen bei dem kolossalen Schwindel hülfrcich zur Steite stehen. Gelingt es dcni Herr Clark, diesen Augiasstall zu reinigen nd de mäch 'tigcn Postcontrakt-Ring zu sprengen, so ist ihm der Dank des ganzen Landes sicher. Utberschwemmungen. - Aus meh reren Theile von Deutschland werden vom 20. ds. Mls. bedeutende Ueber schwcmmunge in Folge der nassen Wit terung gemeldet. In PottSvillc soll das Eis 8i Zoll dick sein. ! Der Whlsktzring dir Gericht. Bab c ock S P rozeß. Die Anklage > Rede de Eol. Broadhead. Starke klage gegen Praftdeat raat't Pridat-Sekretär-Vateack. Aus St. Louis wird vom Samstag gemcldet, daß die Eröffnungsrede im Proceß gegen Babcocck an jenem Tage in der Court von dem Spezial-Advoka- Icn dcrßegicrung, Col. Jamesßroad hcad, begönne worden sei. Der Saal war dicht von Menschen gefüllt und die Thüren, die nach der Straße führen, blieben den ganzen Tag geschlossen. Nachdem er erklärt, daß er überzeugt sei, die Geschworenen werden ihre Pflicht thun, sagte Colone! Broadhcad: „Die Regierung, welche ich reprä sentier, ist nicht der Congrcß, der Prä sident oder die richterlichen Behörden, sondern es ist das LandcSgcsctz; die strenge Durchführung des Gesetzes ist eine Lebensbedingung für das Fortbe stehen der Nation. Sie haben nichts weiter z thun, aIS zn erforschen, ob daS Gcsctz vom Angeklagten verletzt worden ist; wenn das der Fall ist, so liegt sei ne Bestrafung in Ihren Händen." „Die Grandjury hat ihn freilich in Anklagestand versetzt, Sie aber wollen bloß die Zeugenaussagen, die Ihnen vorliegen beratlftu, und wenn Sic glau ben, daß der Mann schuldig sei, so ha ben Sic sich nicht daran zu kehren, ob er früher den Ruf der Rcchtschasscnheit besessen habe oder nicht. Leute, die so gut sind, wie -er Ist, haben schon der Versuchung nachgegeben. ES kann eine Verschwörung existtrt haben, die ans bloßem stillschweigenden Einverständ nis! oder auf wirklicher Verschwörung beruht hat und wer mit einem solchen Einvcrständuiß sympathiurt oder es be schützt, ist in den Augen des Gesetzes schuldig." Col. Broadhead ging hierauf die Zeugenaussagen im Einzelnen durch, sich nicht auf die Zeugenaussagen be schränkend, sonder auch auf die Briefe nnd Telegramme hinweisend. „Bevor ich schließe", bemerkte er, „will ich euch zeigen, daß ihre Spuren alte in einer Richtung stehen. Keine einzige Spur weist aus einen verschiede nen Weg hin." Fast bei jedem Punkte wurden die Aussagen des Präsidenten angeführt und in der Weise gedeutet, welche die Anklage darin zu finden strebt. Nach Verlesung der Jvycc-Babcock schcn Telegramme von 1873 wegen ei nes Nachfolgers von Ford sagte Broad head : „Ans Grant's Zeugenaussagen scheint hervorzugehen, daß Babcock zu ihm kam, um zu sehen, was er für Joyce als Candidat für Fords Stelle thun könne. Der Präsident sagts: „Nein, lasse Sie die Bürge Fords Jemanden vorschlagen. „Darauf mel det Babcock an Joyce: „Sehen Sie zu, daß die Bürgen Fords S'c empfehlen." Joyce verstand dieß so: „Aeußerungen des Präsidenten werden die Sachlage für Mich günstig machen." Babcock verstand sehr wohl, daß ge meint war, die Beschwörung müsse ih rcn Gang weiter gehen. Joyce tclegra phirtc um eine Empfehlung für Ma gnirc nnd eine andcrc an Babcock, wo rin er das Wort „Mum" benutzte. Der Vertheidigung zufolge meint er da mit, cS solle verschwiegen werden, daß Joyce ein Candidat gewesen. Ist dicS eine vernünftige Schlußfolgerung? Dies „Mum" beweist, daß hier ein Ge heimniß vorliegt, daS zwischen Babcock und Joyce bestand, und das auch ci Ge heimniß bleiben sollte. Hier fügte die Vertheidigung eine lange Reihe Briefe bei, die zwischen Babcock und Joyce gewechselt worden waren und anfange : Mein theurer Coloncl; mein lieber Joyce! Aber die se Briefe hören 1873 plötzlich auf. Warum werden die Briefe von 1874. 1875 nicht vorgelegt, als die Brenne reien den krummen Whiskey massen haft fabricirtcn? Von 1870 an bis 1872 giebt es ihrer eine Menge, aus 1873 nur einen! wo sind die von 1874 und 1875? Col. Broadhcad schilderte die Depe schen im Herbst 1874, als Anstrengun gen gemacht wurden, eine Untersuchung in St. Louis abzuwenden. Er machte aus die wiederholte Verzögerung wegen der Wahlen aufmerksam und sagte sar kastisch, diese Revenuen wären politische Maschine. Die Wahl dieser distin guirtcn Individuen sei von viel größe rer Bedeutung, als die Entdeckung der Steuerbetrügcrcicn. Es war am 13. December, nachdem Babcock den Com missär gesprochen hatte, daß er an Mc- Donald die „Lzttpü" Depesche schickte: „ES ist gelungen; sie werden nicht kom men." Der Ring wußte von der Nieder schlagung der Untersuchung einen Tag früher, als die UntcrsnchungSagcnten. Als Rogers am S. Dezember dem Mc- Donald sagte, daß die Agenten nicht ab gegangen wären, versetzte da McDo nald in einen solchen Jubel, daß er an Joyce tclegraphirtc: „Todter Hund. Der Himmel hängt voller Geigen. Die Sonne scheint." Betreffs der Versetzung' der Super visorcn sagte der Redner, daß mit der Depesche, welche den Befehl widerrief, der Präsident aus dem Kreise seiner Funktionen heraustrat, und daß sein Eingreife eine Verletzung der Verfas sung war. Der Präsident sowohl al Hr. Tutton haben in dieser Angelegen heit nur sehr ungenügende Gründe an gegeben. . Die Vertheidigung wußte wohl, daß Everest's Aussagen betreffs der von ihm aufgegebenen Briese des Joyce sehr schädigend fltr Babcocksein mußten, des halb brachten sie den McGill ans den Zcugenstand, welcher behauptete, die Briese wieder ans dem Briefkasten herausgenommen und an Joyce zurück gegeben zu haben. Das Zeugniß Mc> Gill's war fabrizirt und er für die Rotte einstudirt. Die heimliche Corrcspoiidciiz Bab cock? mit McDonald, welche Major GrimcS vermittelte, war eines von den vielen Dingen, welche die Verthcidung zu erklären verfehlte. Dem Major GrimeS kam sie selbstsso verdächtig vor, daß er McDonald frug: - „Ist Bab cock in diesem Dinge?" und als er eine ausweichende Antwort erhielt, erklärn: er, er wolle nichts mehr damit zu thun haben. Endlich machte Hr. Broadhcad die Idee lächerlich, daß Babcock ein Opfer mißbrauchten Vertrauens gewe sen; er frug, ob ein Mann mit solchen Antsccdentien nnd von solchen gegen wärtige Associationen, wie Babcock, sich habe auf solche Weise dnpircn lassen können? Zum Schluß sagte er, daß die Cor ruption, welche sich im Weißen Hanse (in der Präsidcntenwohnung zn Wa schington) eingenistet hätte, von der Jury hcrauSgcschwemmt werde müsse. Schrccklichc Enthüllungen. Wir haben bereits in einer früheren Nummer der „Staatszeitung" die Ver haftung mehrerer der sogenannten „dlol >la-xuir>>", welche seit Jahren ihr teuf lichcS Unwesen i Schuylkill County be triebe ohne entdeckt zn werden, ud daß Einer derselben ein Geständnis! ab gelegt habe, gemeldet. Wie wir nun aus dem „Jefferson Demokrat" von Pottsville ersehen, war vorletzter Sams tag, Vormittags 10 Uhr als der Zeit punkt festgesetzt, wo die fünf Verhafteten, Carroll, Duffy, Boyle, McGeeghan und Roarty ei vorläufiges Verhör bestehen sollten. Der „Demokrat" theilt darüber fol gendes Nähere mit: ES verlautete einige Tage vorher, daß einer der drei Männer, welche wegen des Jones Mordes im Gefängnisse zn Manch Chunk sitzen, die Angaben mach te, auf Grund deren jene fünf i Gc wahrsam genommen wnrdc. Fast all gemein ricth man auf James Kcrrigan von Tamaqua, nd es zeigte sich am Samstage, daß diese Vermuthung rich tig war. Derselbe wurde in einem bc sondern Eisenbahn-Wagen von Manch Chunk nach Polo Alto befördert, und von da unter starker polizeilicher Bede ckuiig in's Courthans nach Pottsville ge bracht. Hier hatte sich inzwischen schon eine iiiigthcurc Zahl Zuhörer eingefun den, die von alle Theilen der Kohlen- Gegend herbeigeströmt war. Zn nicht geringem Mißvergnügen derselben ord etc Richter Pcrshing die Räumung des Courlhans-Saalcs an, da es nicht wün schcnswcrth sei, daß die Verhandlungen allgemein bekannt wurde. Aus diesem Grunde untersagtc dir Richter den Zcitungs - Berichterstatter auch, die Aussagen Kcrrigan s Hinsicht lieh des Äost Mordes (wegen dessen die fünf genannten Männer verhaftet sind) zn veröffentliche. Dagegen wurde ih neu erlaubt, einen andern Theil des Zeugnisses vor das Publikum zn brin gen. Kerrigan's Angaben sind wirklich erschreckender Art. Er behauptet, als Mitglied in eine geheime Gesellschaft (die sog. „dlolh dlazzuirvs") anfgcnonl mcn zu sein, zu deren Zwecken es gehöre, „zn morde, brennen nd niederzuschla gen." Niemand dürfe wage, sich von der Verbindung zurückzuziehen, wenn er sich nicht der Gefahr aussetzen volle, er schossen z werden. Kcrrigan beschrieb genau, wie der Pia zur Ermordung des Polizisten Aost i Tamagua, in der Nacht des letzten 5. Juli entworfen und ausgeführt wurde. Nach Verhör ei- Niger andere Zcugcn kam die Cckurt zu der Ansicht, daß genügender Grund vor handen sei, um die Gefangenen ferner in Haft zu halte und ließ dieselbe ins Gefängniß zurückführe. Kcrrigan wurde dann mit den gleichen Vorsichts maßregel, wie bei seinem Hierherbrin gen nach Manch Chunk znrücktranspor tirt. Als er von Polizisten umgebe durch dic Mettschciimcngc vor dem Court- Hanse schritt, stieß ein Jrländcr, Thomas Waldron von Pottsville, Drohungen gegen ihn ans, wofür ihn das Gericht nter 8500 Bürgschaft stellte. Der Prozeß gegen die Nost Mörder, welcher so bald als thunlich zur Ver handlung kommen wird, erhält durch erwähnte Aussagen Kerrigan's eine weit größere Bedeutung, als ei gewöhnlicher Mord-Prozeß. Daß mehrere der im Laufe der letzten zwölf Jahre in Schuyl kill County verübte Mordthaten das Werk einer frevelhaften Verbindung waren, ging ans de begleitenden Um ständen klar Bcrvor. Dennoch sträub ten sich viele Leute (zu denen wir selber zählten) gegen die Annahme, daß eine weit verzweigte Gesellschaft lange lah re in unserer Mitte existiern könne, wcl che in ihre geheimen Versammlungen über auszuführende schwere Verbrechen beräth nnd beschließt nd beliebige Mit glieder zur Ausizjiilng derselben beor dert. Gleichwohl ist dies der Fall, wen Kerrigan's Aussagen Glauben verdienen, was sich bald herausstellen muß. Derselbe giebt an, daß er ledig lich von seinem Gewisse getrieben die Aussagen gemacht habe. Er erwarte keine Linderung seiner Strafe, welches letztere indeß fügtich bezweifelt werden mag. Wenn sich seine Angaben als richtig erweisen, so sollte gegen alle Mitglieder der schändlichen Verbindung schonungs los verfahren werden. Es wäre ein Schandfleck für Schuylkill County, wen es sich herausstellte, daß eine solche Ban' de daselbst Jahre lang ihr Unwesen trieb, ohne entdeckt und unterdrückt zu wer den. Nur strenge Bestrafung der Schul digen könnte den befleckten Ruf jener Kohlen-Gegend in den Aygcn der Welt wieder reinigen. Glücklicher Weise liegt die Handhabung der Gerechtigkeit in kräftigen, energischen Händen, die nicht rasten werde, bis die Meuchelmörder- Bande, wie zahlreich sie auch sein mag, den verdiente Lohn empfange hat. Gräfin Maria Ricolaiere, Schwrster des Kaiser von Rußland ist todt. lCvrrespiindtNj aus Braver Tonnt,.) Großer Jubel in vridgewatrr, vea ver County! Glänzender Sieg der Demo kratcn daselbst!! „Das Blättchc hat sich gedreht," so sagt das „Sprüchwort nd so. wolle auch wir sagen. Amen! Wer sich aber noch in dem Wahn be findet, daß die demokratische Partei „ausgespielt" hat, der komme heute hier her ach Bridgcwatcr und er wird se he, daß er sich im Irrthum befindet, den obgleich diese Partei (die Demo kratischc) i diesem Städtchen seit etwa 16 Jähren, fast so zn sage, machtlos dastand, indem die sogenannte „große" republikanische Partei, beinahe stets alle Acinicr während dieser Zeit unter ihrer Controlle hatte, so haben wir dennoch gestern mit einer „für die Schwindsüch tigen" nglaublichcn Mehrheit, olle unsere Beamte, nd zwar 16 an der Zahl, erwählt. Wir habe ferner der Welt und unsern Gegner gezeigt, daß die demokratische Partei nur in den An gen der Demagoge, nicht aber bei der vernünftig dciikcnde Klasse unsrer Be völkerung für todt erklärt werde darf; denn obgleich man hier bei der gestri gen Wahl demokratische Stimmgcber sowohl auf die gemeinste Weise zu in snllircn, als auch z chicanircn suchte, so half doch AllcS nichts, den die Repu blikaner wiirdcn, wie schon oben bemerkt, total geschlagen. Die Führer der hiesigen Republikaner lache heute Morgen Gesichter als wen sie von der Tarantel gestochen worden wären, nnd in wahrem Sturmschritt, als wie von einem tollen Hunde gebissen, laufen sie durch die Straßen; und wenn ihnen von irgend Jemand von der gesiezten Seite ein Ncckwvrt zugerufen wird, ant- Worten sie"Tbo next ou our votes 01,5 moro ! Doch, der Lateiner erwiedert darauf: No cunt tat dominum, sones bis puarl! So bleibt nun einig und start, ihr Bürger, nd laßt Euch nicht verspotte, Wenn Eure Gegner wieder sich in List zusammenrotten, lim zu vergönncuEuch auf e neu' daß Ihr errangt die Beute, lind, wcnn'vo Eucrni Recht Ihr sprecht, zu schieben Euch bei Seile. Denn, wiecsAnnoScchzigkam, somag's sich's wiederholen, So lauge noch von „Oben" her, das Volk nur wird belogen. So lange man des Volkes Recht nicht völlig anerkennet, -Und wer nicht uiitcrlhäuig ist, ihn wieder „Rebellen" nennet. Drum bleibet einig und stark ihr Bürger im Kainpf für Eure Rechte, ES gilt auch Eurer Kinder Wohl, dem tüchtigen Geschlechte. Nicht Acmtcrgicr, noch Acnitcrhast, kein thörichtes Vermesse, Darf zwingen Euch, das letzte Ziel, die Freiheit z vcrgcgcn! IV. Bridgcwate r, Pa., Febr. 16, '76. Zur Unterdrückung der Landstrei cherei liegt gegenwärtig folgende Bill im Senat vor. Es wirdidarin erklärt wer ein Landstreicher ist: 1) Alle Pcrsonc, welche gesetzlich in irgend einen Distrikt, aus dem sie ge setzlich entfernt wurde, zurückkehren, ohne von den geeigneten Behörden der Stadt oder des Distriktes, wohin sie ge hören ei Ccrtisicat mitzubringc habe, welches angicbt, daß sie dort ansässig sind. 2) Alle Pcrsonc, welche, ohne Mit tel, sich und ihre Familie zn ernähren, müssig nnd ohne Beschäftigung sind und sich zu arbeiten weigern für den gewöhn lichen Lohn den andere Personen für ähnliche Arbeit au dem Platze, wo sie sich befinden, empfange. 3) Alle Personen, welche es ableh ne, jenen Dienst zu verrichten, der ih nen von den Armen Aufscher zugewie sen wird, wie dies die Akte vom 13. Juni 1836 bestimmt, betitelt: „Eine Akte, die sich aus den Unterhalt und die Beschäftigung der Arme bezieht." . 4) Alle Personen, welche von Hans zu HanS gehen, oder sich an Straße ud anderen Wegen postiren, m zu betteln oder Almosen zn sammeln, sowie alle andere Pcrsonc, welche hcniiiiivan dern nnd betteln. 5) Alle Personen, welche von irgend einem Platze außerhalb dieses Staates nach irgend einem Platze innerhalb des selben kommen, darin sich herumtreibend oder wohnend gefunden werden, keine Arbeit, Profession oder Beschäftigung haben, keine sichtliche Snbsistciiz Mittel besitze und keinen Ausweis über sich oder ihr Geschäft a solchem Platze ge be können Wieder ein „krummer" Reverend. Reo. R. T. Green,Her Geistliche der englischen Kirche zu Aikcn Craig, Cana da, ist in letzter Woche auf die Anklage eine Wechsel gefälscht zu der in der Exchange Bank i London diScon tirt wurde, in das Gefängniß gesteckt worden. Die Herren Christopher k Lewis und Richard Blackwcll, deren Namen er gefälscht haben soll, erstatte tcn die Anzeige, auf welche lfin Green verhaftet wurde. Europäisches. Ans D cntsch l a nd ist diese Woche der Tod zweier bekannter Männer z bc richte. Am Mittwoch starb der be kannte Staatsökonom und Mitglied des deutschen Reichstages, Dr. Tc l l ka m p Derselbe war Professor an der Univcrsi tät Breslau. Am Donnerstag folgte ihm der General v. Bndritz ki, dessen Name durch die Schlacht von Le Bonr gct während der Belagerung von Paris im deutsch-französischen Kriege bekannt geworden ist. Trochu machte bekannt am 28. Oktober 1870 einen Ausfall in nördlicher Richtung, von dessen Erfolg damals sranzösischcrscits so außcnSr dcntlich viel Wesens gemacht wurde. Es gelang allerdings de Franzose, sich östlich von St. Dennis in dem Dor fe Le Bourget festzusetzen. Aber bereits am nächsten Tage begann die preußische Gardeartillcric Le Bourget mit Erfolg zu beschießen und am 30. Oktober führ te v. Bndritzky die Garden gegen das Dorf und eroberte dasselbe wieder nach einem glänzenden aber sehr blutigen Kainpf. I den Kreise Dqrmstadt, Offcnbach, Gieße und Fricdbcrg sind die Blattern ausgebrochen. Um die weitere Verbrei tung dieser Seuche zu verhindern, veröf fentlichen die Verwaltungsbehörde die gesetzlichen Bestimmungen nd Vor schriften in Bezug auf die Blattern krankheit. " M anuhci m. Sn der letzte Sitz ng des Stadtraths wurde, vorbehalt lich der Zustimmung des Bürgeraus schusscs, der Vertrag mit dem Unterneh mer de Ferro! ans Luxemburg über Er richtung einer 'Pferdebahn cinstimmig genehmigt. Dieselbe wird zunächst vom Personenbahnhof bis zur Heidelberger straße, durch diese nnd die Rhcinstraßc ach dem Rheindammc und die Bade, anstaltc und vom Pfälzcrhofc zur Ncck arbrückc cingcrickitct, und soll bis zum 1. Oktober dem Betrieb übergeben werden. Stuttgart. In de Kreisen der würtembergischen Hostbeanilcn hat ein Erlaß der Oberpostdircktio, worin den Beamte verschiedene Anstandslchrcn bezüglich des Verkehrs mit dem Publi kum ertheilt werde, viel böses Blut ge macht, weil derselbe im „Staatsanzei ger" veröffentlicht worden ist, obgleich er doch eigentlich nur eine interne Ver fügung des genannte Departements darstellt. Allerdings scheint, nach der Einleitung jener Verfügung zu schlie ßen, mit der Publikation die Absicht vcr bunden gewesen zu sein, daß einige Per sonen, denen von Postbeamten in unge bührlicher Weise begegnet worden war, dadurch eine öffenllichc Catisfactio er hielten. Kaum weniger Mißvergnügen, als vorstehend erwähnter Erlaß bei den Postbeamten, hat bei dem hiesigen Of ficicrcorps eine Weisung des General commandos hervorgerufen, mittelst de ren den Ossicicrcn die Benützung der Pferdebahn als nicht standesgemäß un tersagt worden ist. Bei den hiesige Lokalvcrhältnisscn erscheint diese Ordre mindestens sonderbar. Wir haben nur zwei Droschkcnhallcplätze in der Mitte der Stadt, während i den übrigen Stadtlhcile, insbesondere in de von drr Pferdebahn befahrenen Straße, lccrc Miclhivagcu höchst selten anzutref fen sind. Der Ton in der Pferdebahn könnte allerdings etwas besser sein, und wir geben z, daß auch in Betreff der an das Acußcre der Passagiere zu stel lenden Ausrüchc eine Verschärfung wün schcnswcrth wäre; nichtsdestoweniger wird die Pferdebahn von allen Schich tc der Gesellschaft viel benutzt, ivcil man ihrer eben in de betreffende Stadtthcilc nicht cntrathcn kann Ob der General v. Cchwartzkoppcn gleich zeitig für eine Erhöhung des Taschcugel des der Offiziere der hiesigen Garnison gesorgt hat, ist bis jetzt och nicht bc bekannt geworden. Vermuthlich hat Stuttgart schon erste Scrvisclasse. Am dcrnfalls wäre die Nothwendigkeit des Drofchkcnsahrcns eine ganz angtmcsfrnc Motiviruug für die Erhöhung der Licu tenantsgagcn. Straßblirg. Aus dem Elsaß kommt einmal etwas Erfreuliches, was bekanntlich nicht zu den alltägliche Er eignisscn zu rechnen ist. Nach einer ge wiß unverdächtige Mittheilung des „Journal des Dcbats" solle nament lich in den Wcinbaugcgcudc die Sym pathice der Bevölkerung für daS Deut sche Reich entschieden im Ziiuchme be griffen sei. Die Selbst von de bitter stcn Rcichsgcgncrn auerkaunte ausge zeichnete Tüchtigkeit des jetzigen Ober Präsidenten von Möller mag dazu Man ches beitrage; die Hauptsache wird wohl das ruhige Festhalte der Reichs rcgicrung an ihrem mühsamen Versöh niingsprogrammc thu Ueber die bcrcitscrivähnteAiisschmük kling des Münsters mit Fresken ver nimmt man des Näheren, daß zur Vol lendung des Werkes ein Zeitraum von vier Jahren festgesetzt und ein Auf wand von 400,000 Mark, zahlbar aus der Dombaukaffc, vorgesehen ist- Mit den Künstlern Stcinle in Frankfurt und Steinheil in Paris sind die betreffenden Verträge abgeschlossen, und habe sich Beide verpflichtet, ohne Zögern die große Arbeit vorbereitend zu beginnen, resp, während der folgenden 4 Jahre in Straßbnrg Domizil zu nehme. Stein lc's Name ist in der kirchlichen Kunstgc schichte von erprobtem Klaugc. Stein heil ist gcborncr Elsässcr. Gegenwärtig finden in dem in näch ster Nähe Straßburgs liegender. Orte Bischhcim größere Grundcrlvcrbuiigcn für die Rcichsciscubahnvcrwaltiiiig statt, welche daselbst ciiicHauptrcparaturwcrk stättc zu errichte beabsichtigt. Das Etablissement wird sich auf eine Grund fläche von etwa 14 Hektaren anSdchncn. Die Zahl der zu beschäftigenden Arbci ter wird vermuthlich auf ein paar Tau send anwachsen nd hicdnrch eine gedeih liehe Ziliiahmc der Bevölkerung dieses Ortes, sowie des benachbarte Schcltig heim herbeigeführt werden. Collision zweier Passagier - Dampfer im englische Kanal. An 60 Menschen umgekom men l!! London, 17. Februar. Die „Preß-Association" meldet Folgendes: „Der Dampfer „Franconia" collidirte heute Nachmittag.unweit Dover mit dem Dampfer „Stroth Clyde" von Glasgow. Der Kessel des „Stroth Clyde" barst, und der Dampfer sank augenblicklich. Bon den Passagiere des Dampfers fanden 60 im Wasser ihr Grab; fünf wurden in Dovtr gelandet, nd och weitere 4 solle gerettet sein. Smith, Snndics ck Comp., die Dam pfer-Agcnten, berichte, daß die „Frau conia" in Dover einlief, weil sie am Bug beschädigt war." Locale Neuigkeiten. Lancaöter.Pa. Donner st a g, Februar 24,1876. Drr erste Zug der Columbia nd Port Deposit Eisenbahn ging letzte Wo che bis nach Safe Harbor. Getauft. Letzte Sonntag wr de nicht weniger den 22 Personen in der Conestoga nahe Lancastcr getauft. Es waren Mitglieder des Ehrw. Pfr. Sonic von der Zweiten Baptisten Kir che jener Stadt. Wieder im Geschäft.— Hr. N. Ba stc dorff, früher Inhaber der bekann ten „Löwcn-Brauerci" in Lankaster, hat das bisher von Capt. A. Schuh geholte ne „Manor-Hotcl" an der West King Straße übernommen.—Wünschen gute Geschäfte. Hat sich brwahrhiitit. —Unsere An frage in letzter Nummer, ob der verun glückte Iskc in Marictta etwa ein Br der de Hrn. Anton Jske .in Lankaster sei, hat sich bewahrheitet! Hr. I. hat durch daS Unglück seinen einen Arm eingebüßt, nnd befindet sich nun im Hospital zn Lankastcr. wohin er gebracht wurde.—Er hat nscr innigstes Beileid. Ein Lebehoch rufe wir nnstrm ge achtete alten Freund, Hrn. Chas. F. Rees in Millcrsville zu, welcher letzte Woche sein üvjähriges Handwerker-Ju biläum unter zahlreicher Betheiligung vieler persönlichen Freunde feierte. — Lange lebe der alte Veteran. Wollte Gott, wir hätten lauter wiche kernfeste Demokraten und Vertheidiger der Rech ten dcS Volkes, wie Hr. Rees. Hat rcsignirt. Der Ehrw. vr. John W. Ncvi, seit vielen Jahren Präsident des Franklin und Marschall Collegium i Lancastcr, hat seine Resig nation a die Trustic-Bchörde überreicht. ES sind bereits mehrere tüchtige Män ner al Nachfolger des Hrn. Ncvin nam haft gemacht; ntcr diesen befindet sich unser früherer Prinzipal, der Ehrw. vr. B. Bansin an n, damals in Cham bcrsbnrg, jetzt aber in Rcading wohn hast. vr, Bansmaiitt rcdigirt gegen wärtig den „Reformirtcn Haussrcnnd," und erfreut sich de Rufes einer der tüchtigste und fähigste Geistlichen in der Rcforniirtc Kirche zn sei. Bor cinigen Jahre beniste er das gelobte Land, nnd veröffentlichte später ein Werk darüber, das sehr interessant sein soll. Die Wahl in vankastcr. Die De. mokratcn von Lankastcr haben bei der letzte Wahl einen ganz hübschen Sicg errungen. Sic kämpfte tapfer für ihre Candidatc, und das Resultat war, daß sie vier Mitglieder in dem Stadrath ge wannen, nämlich zwei in der ersten Ward, einen in der zweiten, und einen in der neunten Ward. Folgende De nwkrgtcn wurden in den Stadtrath er wählt : die Herren Daniel A. Altick nd Richard J.M'Grannin der ersten Ward; John T. M'Goniglc in der 2.; Thos. W. Brown (Selckt Council), und John Gcrz, John Frauciscus und Lorenz Goos in der 7.; Adam Finger, Thos. Zcchcr und Anton Jste in der 8.; und Emanucl Stonc in der 9. Ward. Die Constabler Lenz und Pylc, welche der Stadtrat!) früher verworfen hatte, ivur de wieder erwählt. Charles Schwebet, ein deutscher Niggcrfrenud, wurde vom Demokrat Brown „ansgeschwebclt," nd muß zu Hausc bleibe. Der„Mohr hat seine Schuldigkeit gethan, der Mohr kann gehen." Erwählung der Schul - Direktoren. —ln Lankastcr wurden IctztcWoche fol gende Herren als Schul-Dircktorcn er üvählt: Christian Zcchcr. I. M. lohnston. Peter McConomy Wm. McComsey. John Hart. Dr. M. W. Raub. John W. Jackson. E. I. Erisman. David Hartman. Wm. A. Wilson, Esq. Ehrw. D. H. Gcissinger. Dr. M. L. Herr. Die sechs Erstgenannten sind Demo krätcn, nd die Letzteren Republika ner. Diese hatten zwei Tickets im Felde, nämlich daS „Ringticket," und das Ncformtickct; das Ringtickct wur de geschlagen. I der Wahl für Schul - Direktoren setzte die Demokraten den Republika ner ein sehr schönes >Exampcl. Es war nämlich in ihrer Macht, von den zwölf Schul - Direktoren wenigstens acht oder neun z erwählen, da, wie schon bemerkt, die Republikaner zwei Tickets hatten; da aber die Schulfrage keine politische ist, nnd durchaus nichts mit der Politik z thun haben sollte, so überließen sie es den Republi kanern sechs Direktoren aus den zwei Faktioncn ihrer eigenen Partei zu er wählen. Ein sauberer Geselle. Die mei sten Führer der Radikalen in Lancastcr scheinen „Pech" zu haben. Noch nicht lange zurück wnrdc ein gewisser Muh- Irnberg und Andere seiner Helfershelfer wegen Schwindeleien, die sie in der Vcr -waltnng einer Bank verübt haben sol le, angeklagt, nnd jetzt kommt die Nach richt, daß guch Adam Muskctnuß von seinem eigenen Neffen wegen Unterschla gung von Geldern vor Aldcrman Spur ricr verklagt worden sei. Wie es scheint gab Peter Muskctnnst (der Neffe) vor etwa 0 Monaten de Herren Edgcrly 6 Co. eine Note (oder Schuldschein) für 8100, cndorsirt von Adam MuSkctnuß. Als die Note fällig wurde, übergab Pe ter dem Adam 835, welche dieser auf die Note bezahle, nnd sie wieder erneu er lasse solle. Nu wirdabcr behaup tet, daß Adam Musketnuß das Geld nicht an den rechte Man bezahlt, son - der es zu seinem eigene Vortheil nd Nutzen verwendet habe soll Auch wurde er wegen Meineid verhaftet, irnd unter Bürgschaft gestellt.