Die IIals-Mug, Do nerstag, Nov. 18, 187 S. HarrtSburg. Pa. I.Georg Kipper, Herausgeber. Erhielt nicht die Mehrheit der oltt stimme. Wie aus den offiziellen Walilbcrichten erhellt, so erhielt Gov. Hartronft nicht die Mehrheit der VolkSstim mc! ES erhielten nämlich im Ganzen Gov. Hartranft 304.175 Stimmen; Hr. Pcrsching 292,145, und Hr. Brown, dcrTcmpercuzCandidat. 12,488. Dem nach erhielten die Herren Pcrsching ud Brown zlisamincn, 304,813 Stimme, oder 438 mehr denn Hartranft! So laute die offiziellen Berichte, und diese Ingen nicht. Hartranft ist daher ein Mindcrhcits-Governör. Ferner ergibt cS sich, daß in 37 Eoniitics Hr. Pcrsching, und in 29 Hr. Hartranft eine Mehrheit erhielt. Hr. Rawlc der republikanische Eandidat für daö Staats Schabnicisteranit erhielt et- Iva 2,500 Stiinnicn weniger, als Hart ranft. Im ganzen Staat ginge dieses Jahr ohngefähr BN,2 Louisiana 8 Znsammen 188 Maryland 8 R c p b l ika i sche S taatc n. Colorado 3 Rord Carolina 1t) Illinois 21 Ohio 22 lowa 11 Oregon 3 Kansas 5 Pennsylvanie 2!) Maine 7 Rhode Island 4 Massachusetts 13 Süd-Carolina 7 Michigan II Vermont 5 Minnesota 5 Wisconsin 1l Nebraska 3 Nevada 3 Zusammen 181 New Jersey 9 Ans dieser Zusammenstellung läßt sich ersehen, daß wenn man de Ausfall der letzten Wahle als die augenblickliche Stimmung des Volkes in den verschie denen Staaten ansieht, die Demokraten och immer Aussicht habe, den näch stcn Präsidenten mit der geringen Mehr heit von 7 Elcctoralstimnlcn zn wählen. Da aber im Laufe des nächsten lahrcS in der Stimmung des Volkes sehr leicht eine entschiedene Ilmwälzung eintrete kann nnd schon ein weniger größerer Staat der einen oder audcren Partei das Uebergcwicht geben muß, sehe wir im nächste Jahre einem der vcrzivciscl steil und hartnäckigsten Wahlkämpfe für das Amt des Präsidenten entgegen. Zwei Umstände sind geeignet, uns trotz der letzten Niederlage mit Hoffnung zn erfüll.'.—Erstens läßt sich mit Recht annehme, daß die durch die ganz uner wartete Erfolge des letzten Jahres übermüthig gemachte Demokratie durch die am vorletzten Dienstag erhaltene derbe Lektion besonnen gemacht worden ist und sich alle Mühe gebe wird, durch kluges Verhalten diese Scharte gut zu mache. Zweitens wird nun bald ei demokratisches Per. Staaten Rrpräsen tantcnhans zusammcntrctcn, dem ein so reiches Feld zu einer segensreichen Thä tigkeit offen steht, daß es bei ernster nnd angestrengter Arbeit leicht einen aber malige Umschwung der öffentlichen Meinung zu Künsten der Demokratie selbst in jene Staaten erzielen kann, die sich augenblicklich an den repnblikani scheu Stcgeslvage gespannt haben. Biel wird auch von den Nominativ ne der nächste National-Convcntioncu abhängen und möchte es uns nicht im gerinste in Erstaunen setze, wenn die Republikaner durch ihre abermaligen Erfolge tollkühn gemacht in den Fehler der Demokratie verfalle und sich zu ei ner nnüberlcgtcn Handlungsweise hin reißen lasse.—Mag auch die republika nische Presse sich jetzt in einem tollen Freudentaumel wiegen—todt ist die De mokratie noch lauge nicht und hängt es nur von ihren Führern und von ihrem eigene Verhalte ab, sie zu cinein neuen Siege zu führe. Jahresbericht des Steuer-Commissio nrrS in Washington. Interessante Notizen über die Steuer auf vier, Whiskey nnd Taback. Der Commissioncr sür die Inland- Steuern hat soeben seinen Bericht über das am 3V. Juni 1875 endigende Fi nanzjahr beendigt. Derselbe ist sehr anssührlich und enthält Angabc über die Einnahmen aus den verschiedenen Quellen. Mit Bezug uns die Besteuerung von Tobak, Spirituosen und Bier erklärt der Coinmissioncr, dos; er für Beibehaltung der Stenermarkcu und Stempel sei. Wen man das Gesetz strikt handhabe und es an gehöriger Wachsamkeit nicht fehle lasse, würde durch die Stempel am leichteste alle diese Steuern einge trieben werden können. Wenn cinStcu erbcamter mit dem Fabrikanten unter einer Decke stecke, so müßte dieser ihn so wohl wie auch seine Arbeiter bestechen, und dies würde sich nicht für ihn bezah len, wenn man wachsam sei. In letzter Zeit seien allein 34 Whis key-Destillerien nd 37 Rectificirungs- Etablissement mit Beschlag belegt vor den, i denen nicht weniger als St) Ber. Staaten Stencrbeamten bei den Betrü gereien mitbetheiligt waren. So weit nachgewiesen werden könne, seien vom 1. Juli 1874 bis zum 1. Mai 187 S in diese Etablissements mehr als eine Mil lion Gallonen Whiskey nnverstenert bei Seite geschafft worden, wodurch der Bnndes-Regicrung ein Schaden von 81,650,000 erwachsen sei. (Gerade hier möchten wir fragen: Und was ist die sen Betrügern geschehen?) Während des letzte Finanz-Jahres betrugen die Taxe von Bier, die in den Ber. Staaten bezahlt wurden 88,743.- 744.62, um 8137,085.06 weniger als im Finanzjahre 1874. Außerdem be zahlten die Brauer eine Special-Taxe von 8226,423.44 nd die Kleinhändler in gegohrenen Getränken eine Special- Taxe von 173,836.35. Im Ganzen wnrde also an die Bundcs-Regierung von dem Bier-Geschäft eine Steuer von 9,144.014.41 bezahlt, um 160,675.31 weniger al im Jahre zuvor. Während deS Finanzjahre 1875 bc fanden sich 2,754 Brauereien in den Vcr. Staaten, und kamen auf Califor nia 202, Illinois 165, Indiana 109, lowa 141, Kentucky 36, Michigan 199, Minnesota IOS, Missouri 113, New Jersey 92, New Kork 393, Pennsylva nia 235, Wisconsin 232, Massachusetts 47 und Maryland 76. Der Werth der destillirten und gegoh renen Spirituosen, Taback, Cigarren etr., welche wegen angeblicher Steuer- Defraudation confiScirt worden sind, belief sich anf 1,484,648. Der Commissioncr ist für Erhöhung der Gehalte der Gängers von 6 auf 7 per Tag. (So, so! der Gehalt die ser Beamten soll immer noch höher gc setzt werde ? Und wie ist mit dem Lohn der Arbeiter, Mr. Commissioncr? möchte hier die StaatSzcitnng fragen.) Die Einnahmen vom Taback beließen sich im letzten Fiskaljahre ans 37,303,- 461, nm 4,060,586 mehr als im lah rc zuvor; es beschäftigten sich niit der Fabrikation von Taback, Cigarren nnd Schnupftaback 115,498 und niit dem Verkauf dieser Artikel 324.941 Pcrso cn oder Firmen. ES wnrdcn 119,- 436,874 Pfund Taback und 1,967,959,- 662 Cigarren sabricirt. Nimmt man n die Zahl derjenigen, welche versteu erte Taback gebrauchen, als 8,000,000 Personen a, so kommen nach obigen Zahle nahezu 15 Psnud Taback und außerdem 248 Cigarren odcrCigaretten aus die Person. Vom I. September 1862 bis zum 3V. Juni 1875 wurden von Taback und Schunpstaback 225,- 356,219.78 lind von Cigarren und Ei garcttc 68,233,206 als Steuern col lcktirlj Neues au Veavcr County. Wie uns ein Freund ans dem radi kalen Veavcr County schreibt, schalten und walten dort die Tag- nnd Nachtdie bc nach Belieben Die Tagdiebe belü ge und betrüge die Leute, nnd die Rachtdicbc stehlen das noch wcnige Uc brigcgcblicbene. So säckcltc vor eini gen Tagen ein gewisser Man von Phi lipsburg, Name Charlie etwa 3,000 in die Taschen für Kohlen welche er ver kauft hatte, ohne die Fuhrleute nnd an dere Arbeiter zn bezahle Wir woll tcn wetten, daß der durchgebrannte Charlie ein Erz. Radikalen ist, die derlei Tchwindlereicn ans dem FF. verstehen. Rachtdicbc sollen nicht minder steißig, sonder jede Nacht an der Arbeit sein. In der Nacht vom Mittwoch auf Don nerstag wurde auch „Onkel Sä," von einem seiner Diebsgesellcn beraubt. Die Postofsice in Nächster wurde nämlich er brochen, und daraus die enorme Sum nie von—B Ce t s—ja acht Cents— rein gestohlen! Ist das nicht—schreck lich, wollten wir sage, aber es paßt nicht,—ist es nicht schändlich, daß ein Dieb niit 8 Cents abziehen muß? der Kerl war wahrscheinlich noch ein G r ü ne r, den Onkel Sams Voys verstehen das Ding bedeutend besser. Doch, was nicht ist, kann noch werden. Fürwahr! wir gehe einer glänzenden Zukunft (für Diebe) entgegen! sgür die, Pennsplv. StaatS-Zeitung. j 'S ist Irin Unglück so groß, 'S ist 'n Glück dobri. „Im Glücke nicht zu jubeln, im Unglück nicht zagen." , So lehrt un ein alter vernünftiger Spruch, Ihr dürst nur die eig'ne Erfahrung befragt, Die sag eS Euch besser als jede Buch. Der Donner und der Blih, der geuerwind Verjüngen nd frischen die Erde auf's Neu, Z ° steckt auch in jeglichem Unglück ein Segen, „'S ist kein Unglück so so groß, 'S ist ' Glück dabei." Herr Springer. einMann uiitgelenkiginßeinen, Thut Alle i Fluge,' geht immer hopp! hopp! Kaum seh'n wir ihn rechts auf der Straße erschei nen. Dann ist er auch siugs wieder fort im Galopp. So hat er schon Jahre und Tag getrieben Da stürzt er und schlagt sich die Nase entzwei, Doch Kopf und Genick sind ihm feil geblieben -- „'S ist kein Unglück so groß. 'S ist 'n Glück dabei." Herr gor ist so reich wie einst Erösu gewesen. Doch ist er nicht fröhlich bei all seinem Geld, Sr ha sich nämlich ei Weibchen erlesen. Die ihm durch Zanksucht da Leben vergäll. Da findet er einstens erbrochen da Zimmer, Sein Gold dran verschwunden; gor steht da wie Blei, Allein auch sei Weib ist verschwunden für im mer, „'S ist fein Unglück so groß, ' ist 'n Glück Kate, in Mädchen von siedcnzehn Jahren, „Nein" sagt sie, ,da soll mich der Himmel be wahren l" Doch zwingt sie der Vater In' Brautbett hinein. Acht Tage darauf ist der Grei eine Leiche, Käthchen wird munter und trilleit - Juchhei! „'S ist kein Unglück so groß, ' ist 'u Glück dabei." Sin armer Deutscher will's Glück ersuchen, Wa I er glaubte, Australien ihm winkt, Ei Orkan entsteht. Troß Beten und Fluchen, Zertrümmert da Schiff z die Mannschaft er stick,. Ei gäßchen de Deutsche Blicke erspähen -, Schlei, Wa fand er im gäßchen ? Zehntausend Gut „'S ist kein Unglück so groß, 'S ist en Glück dabei." Ein Handwerker hat ein Lotterie! genommen, Verkauft' aber wieber a ZiehnngStag, Da hört er da Loo ist heran gekommen Mit'm höchsten Gewinn fast rührt ihn der Schlag, Der Gewinner jedoch nah in schrecklicheSEnde: E lockt sei Geld Raubmörder herbei. Da rieb sich der Hanbwerker fröhlich die Hände „'S ist kein Unglück so groß. ' ist 'n Glück dabei." So könnt' ich der Beispiele iel och erzählen, Indeß denk ich Verehrte, Sie haben e satt, Doch zum Schluss muß ich de erwShnen, Der lelder, vi bekannt, die „Lpleovtiu" hat, Jedoch noch von schöner Gestalt und Schweif, Sieht er ein. daß für ihn die Zeil noch nicht reif llnd trotz de republltanische Hiebt, Sind Sti' und Sporen ganz geblieben, Z frische Roth nd Hellem Krähen, Bereit, da nächste Feld zu mähen. Wir find die Ersten in nächster Reih', „'S Ist kein Unglück so groß, 'S ist 'n Glück dadei !" W L Harris bürg, Pa Correfponbenzen. sSorrrspondenj au Braver Eonntp.) Röchest er, Pa., November!i, 1875. Lieber Freund Rippcr! Zum erste Male seit doß ich ein Abonnent Ihrer werthen Zeitung bin, nehme ich mir die Freiheit, an Sie zn schreiben. Die Wahl ist vorüber, und wie zu erwarte, das Geld und der Betrug in der Stadt der „Bruderliebe" war zu viel für uns Demokraten, die kein Geld wegzugeben habe, wcnigstcns nicht für Wahlzwccke, und folglich gc hört der Sieg nicht unser. Wir i Bra ver Connti, schämen uns nicht über das Resultat in nnscrin Co), da Hart rauft nur die winzige Mehrheit von 64 hat, uud och dazu, weil Hie radikale Partei mit bezahlten Leuten an dem Wahltag arbeiteten, und 800 Mehrheit erwartete. Aber gewißlich schämen wir nnS als Deutsche, daß wir nicht unser wackeren nnd kcrnscstcn dcnikchc Demokrat, Hrn. R. Albi Schin dt, zum Cvnimis sioner habe crwä- könne. Die Hanptlirsachc seiner Niederlage war, weil er ein armer deutscher Taglöhner ist, und Sie wissen eS. daß diese Vielen in's Ange sticht. Und zweiten, daß sein Kamerad, oder wenigstens seine Freunde ihn aufopferten, darinnen, da in vielen Distrikten er nur ei paar, und sein College die volle Parteistimmc er hielt; dahingegen Hr. Schmidt seinem Kamerad die volle Partei - Stimme gab, mit dem ehrlichen Vorsatz, alles zu thun, um Beide Eandidaten zu eriväh len. Also können Sie gleich sehen, un ter welche Verhältnisse der arme deut sche Taglöhner handelte; und beinahe wäre er doch noch erwählt worden, denn er erhielt 2,659 Stimmen! H R T U r o n c, Pa., 8. November 1875. Geehrter Herr Ripper! Die Schlacht ist geschlagen Stille herrscht ringsum; nd da jetzt der Pnlvcrdanipf sich veizogen und eine freie Uebersicht über de Kampfplatz ge boten ist, wirkt es um so niedcrschmcl ternder, wenn man eben da die schwer sten Verluste erblickt, Ivo man des Sie ges im Voraus schon, so zu sagen, gewiß war. Doch es hieße Eulen nach Aihc trage, wollte man sich in alle die Einzclnhciten über das Resultat der Niederlage cinlasscu, wo ohnedies schon des Gilten —zn viel gethan; ge nüge es daher, ein'ach zu sagen, daß wir jetzt zwar geschlagen wohl, aber deßhalb doch och nicht dczimirt sind, nnd ns bei der nächsten Gelegenheit um so furcht barer rächen werden. Keinem ging cS aber auch mehr zu Herze, Keiner Hot de Verlust durch die Thnt mehr bewiesen, ols unser be währter Freund nnd Kampfgenosse, Hr. John Rein Hort, vondcn Firmn's Müller sc Rcinhart, (Contraktorcn) und Friedr. Bogt K Co., (Klciderwaaren- Handlung,) dodurch nämlich, daß er gleich nachdem das Resultat der Wahl bekannt war, den raschen Entschluß faß te, statt sich seine Leidensgefährte nach dem Salzflnssc anzuschließen wozu schon, beiläufig gesagt, alle Vorkeh rungen getroffen werde, nnd nach dem hiesigen „Herald" zu schließen, selbst nu scr geniale Kämpe für die gute Sache, Herr Israel Miller, zur Mann schast des Schiffes beigezählt ist das große Weltmeer vorzog, um dort drü den, in der alten Heimath, die er seit 25 Jahren nicht mehr gesehen, nutcr seine zahlreiche Frenndc und Bekannten, die herbe Niederlage zu verschmerzen, nd neue Kräfte z samnicln, für den verzweifelten Anprall, der gewiß das nächste Spätjahr nicht ausbleibe wird. Fürwahr, ei rascher Entschluß; kaum gedacht, und schon vollbracht. Mögen die Wellen ihn sanft wiegen, eine glück liche Fahrt ihm bcschicdcn sei; und nachdem er dcS Gute im alten Vater lande in Hülle und Fülle genossen, der Verlust verschmerzt, hier das Schlacht feld geräumt, nnd ei noch weit heftige rer, ei allgemeinerer Kampf entbrannt und in Borbereitung ist, möge er wohl behalten, und zu neuem Kampfe ansge rüstet ans dem Schauplatz der Thätig keit wieder erscheine, nd in den Kreis seiner Familie und zahlreiche Freun den zurückkehren. Ihr F V (Eorresponbenz.) Beaver Tonnt p. Nov. 6, '7S. vetrug und Sorruption überall; leider auch im demokratischen Lager. Lieber Freund! Dem ehrlichen gute deutschen Michel hat man hier in Bcaver County ivicder einmal eine fürchterliche Rase gedreht, und de für das Commissioner-Amt aufgestellten Candidat, R.A.Schmidt, der mit seinem vertrauten College C.— ohne etwas BöseS dabei zu denken so oftmals vor der Wahl „bniul-obnlct:," ist von dessen Helfershelfern, auf die ge meinste Weise am Stimmkastcn betrogen worden! Aber diesmal trifft der Betrug nicht die Republikaner, sondern leider die Demokraten, die sich die frechsten Sc mrinheiten, die wohl noch je in diesem County bei Wahlzeiten stattgefunden haben, zu Schulden kommen ließe; denn in einem einzigen Distrikt, in Ivel chem beinahe 60 demokratische Stimmen abgegeben worden, erhielt Schmidt da man zu Gunsten seine Collegen sei neu Namen ausstrich blos eine vote! Und an vielen anderen Plätzen wurde der Betrug verhältnißmäßig eben so großartig betrieben. Viele deutsche Demokraten die mich aufgefordert ha ben, Ihne diese mitzutheilen, haben sich, hinsichtlich dieser schändlichen Hand lungsweise, vorgenommcn nie wieder— doch dies halte ich für eine unüberlegte Acnßeriing das demokratische Ticket z stimmen, ausgenommen, Deutsche seien dabei interessirt. Ja, ja, lieber Alter, so thut man den aufrichtig und redlich denkende Deut schen tölpelhaft bchumbiiggcn. nd viele dieser Deutschenhasser äußern sich oft mals, sogar ganz nngcnirt, daß der Deutsche gezwungen sei, Schottcnstroh zu fressen, wen man es ihm vorwirst. Tagte doch einmal ein vormals bei mir wohnender, gewisser K...N Nachbar, nachdem ihn seine Frau aufgefordert hatte, bis zur Drcschcnzcit bessere Le bensmitteln anzuschaffen, "dasi Roggen brod und Kartoffel gut genug sei für den 6 ckutob. >" Doch mos hilft oll' dicsks unnütze Plappern; den Amerikaner trifft auch nicht allein die Schuld, daß er da Dcutschthnm so haßt, ei, sonder gc rode die Deutschen sind am leisten dabei zn blainirc, da dieselbe stets unter sich selbst aufeinander zn gehässig und oft' nials auch zn albern sind in einsehen z lernen, daß man sie incistcntheils nr als Werkzeug sowohl zn benutzen als auszubeuten sticht. Ebenso gibt es auch Viele, die sich ihrer Muttersprache zu sprechen schämen; und diesen Tadel trifft vielleicht keine Nation in der Welt mehr als gerade unsere hier in diesem Lande lebende Deutsche, und halten da her auch keine deutsche Zeitung, wodurch natürlich das Denlschc aus Hans gleich sam wie verbannt wird ; kurz und gut, sie suche sich selbst vordem Amcrikancr ans die bornirtestk Art und Weise zu verlang!, und dadurch hcrnnterzn würdigen Ich für meine Theil bin stolz darguf, daß ich ein Deutscher bin, und würde mei linden Ische Abstammung um keine Preis der Welt hergebe, und deßhalb auch ebcusoweuig jemals zn vcr hehlen suchen. Aber ich frage Sic hier mit. Freund Rippcr: -Haben Sic noch jemals gehört, daß ei wirklich gebilde ter Deutsche seine Rationalität verläng et? Gewiß nicht, sondern es kenn zeichnet stets nr de ungebildete rohe Schasskopf. ( ) Erwicder ng. Wir können nicht umhin, ohne dem chrcnwcrthen Einsender des obigen einigc Worte zn er wiedern. Daß es Demokraten gibt, die ns Deutsche nur als daö fünfte Rad am Wagen betrachten, ist wahr. Aber wes sen Schuld ist eS? Niemand anders als iisre eigne. Es gibt zn Viele, die ihr Vaterland, das Land wo einstens ihre Wiege stand, verachten, und sich dadurch i der Achtung der Amerikaner herab würdige. Aber abgesehen von allem dem iß doch zugegeben werden, daß die Zahl solcher Demokraten sehr klein ist. Den Demokraten haben wir es viel mehr zu verdanken, daß wir Deutsche das Stimmrecht haben, und nicht de Republikaner. Wenn es nn aber demokratische Esel gibt, die mit Vcrach tnng auf uns blicke, so haben wir ihnen blos zu zeigen, daß wir ebenbürtig und eben so gut sind wie sie, indem wir ein st im Ii g für deutscheCandidatcn stim inen. Aber, und da ist der Knote, wie Viele Denlschc gibt es, die für deut sehe Candidatcn stimme ? ES herrscht zn viel Neid und Mißgunst unter uns, und da ist es eben, was uns die Ach tnng der Amerikaner raubt. Wir ha bcn genug Deutsche, die lieber für den ge hässigsten Deutichenfresscr, als für ihren Landsmann stimmen würde! lind daß wir auch Viele haben, die sich schä inen Deutsch zn sprechen, und mit ihren Kindern ein solch kauderwelsches Eng lisch plappern das sie selbst kaum vcrstc hcn, ist ebenfalls wahr; aber das sind blos ngebildctc, bornirtc Hohlköpfe, die och nie was gelernt, und auch noch nie was vergessen haben. Kein gcbildc ter Deutscher schämt sich Deutsch zn sprc che, noch seine Rationalität zn verläng neu. Ein schönes Beispiel hierin ge ben nnS dieFranzosc nnd sogar die Zr ländcr. Hat man och je gehört, daß ein Franzose oder Isländer sich schämte, seine Muttersprache zu sprechen? Der Herausgeber. Gnropäifcbes. Deutschland. —B crli , 15. Nov. Robert v. Mohl, der berühmte Staat- Mo und Staatsrechtslehrer in Zubin gen, ist mit dein Tode abgegangen. (Mohl wnrdc am 17. August 17!!> in Stuttgart geboren.) Die militärische Borrathskamincr zn Rendsburg, Holstein, wuide neulich durch Feuer zerstört. Vierzig Zausend Buchse ginge zu Grunde. Der Ge sammt-Schaden durch dos Feuer belauft sich auf 5 Millionen Mark. Darm sta dt. — Aus dem Haupt- Boranschlag derStaats-Einnahmen und Ausgaben für 187! —78 ist zu ersehen, daß Hesse seit 1871 von der französi scheu Kriegsentschädigung 18 Millionen Gulden erhalten hat. Am 15. wnrdc der neue Ludwigs bahnhof dem Verkehre eröffnet. London, 18. Nov. Die „Daily News" veröffentlicht ein Spczialtele gramni aus Berlin, nach welchem der Siß der Central-Regicrung für Elsaß- Lothringen nach Berlin verlegt und für diese Provinze vermuthlich ein eigenes Ministerium ernannt werde wird. Stuttgart. Die für die nächsten Tage bevorstehende Hopfenansstellnng in Tettnng nimmt ganz außerordentliche Dimensionen an. Hopfen, Hopsenbau gcräthk, Modelle, Zeichnungen, Schrif ten, photographische Ansichten von Ho pst ,c. sind von ganz Deutschland ein getroffen. Die Post und die Gütcrcx pedition habe mit dem Transport der viele Muster de ganzen Tag vollauf zu thun, und da Ezckntivkomi tc ist von Tagesgraucn bis in die tiefe Nacht mit Uebernehmcn, Buchung und Aufstellung der zum Theil in nie grsche ncr Schönheit ausgestellten Hopfen be schäftigt. Die prachtvollen Räume deS Schlöffe hat Hr. Wirth in Kaltenberg mit bekannter Meisterschaft auf Ge schmackvollste mit Hopfenranken, Fah nen nd Wappen der hopfenbauenden Städte und Länder dckorirt. Der Deutsche Kaiser hat dem würtem bcrgischcn Militärbevollmilchtigten in Berlin, Oberst Fabcr d Faur, den Ro then Adlerorden 2. Klasse verliehen. Es wird Dies als ein Kompliment be trachtet, das dem 1. (würtcmbcrgischc) Armeekorps gilt, über welche sich der Kronprinz von Deutschland nach der diesen Herbst stattgehabte Inspektion beim Kaiser sehr günstig ausgesprochen haben soll. Staatsrath Goppclt, Großhändler in Hcilbron. im März 1948 Finanzmini stcr nd Mitglied des erste deutschen Reichstages, ist am 12. Oktober hier ge storben. Oestcrreich. —Wi c . Die Icßtc Schling der, östreichischen Delegation darf den traurigen Ruhm für sich in An spruch nehmen, die peinlichsten Momen te der bisherigen Session zu Tage geför dert z haben. Bei der Berathung des OrdinariiimS des Heercsbndgels wur den vor Allem zwei Thatsachen festge stellt: Die eine dieser Thatsachen ist, daß der östreichische Soldat am Schlech testen nter allen Soldaten Europas er nährt wird, und die zweite stellt fest, daß die Sterblichkeit in der östreichischen Ar mee in geradezu erschreckendem Maße zugenommen hat und och fortwährend im Steigen begriffen ist. Was die Ver pflegung anbelangt, so hat ein Dclegir tcr nachgewiesen, daß der Soldat i Oest reich 11, in Deutschland 150, in Ruß land l"4, in Italien 200, in Frankreich 00 nd in Großbritannien 75 Gramm Fleisch täglich erhält. Ein äußerst in teressante? Geständnis! legte der Kriegs minister Herr von Koller ab, als er er klärte, er habe von den besprochene Zu ständen schon seit langer Zeit Kenntniß und sei auch bestrebt gewesen, der „im abweislicheii" Forderung Rechnung zn tragen. Er häitc ins Budget eine ent sprechenden Antrag cingestclli gehabt, aber im Ministcrrathe sei derselbe ge strichen worden, weil die Kanoncnfordc rnng eine so große gewesen sei und die Enlschcidnng zu Gunsten der Kanonen und zum Nachtheil der Soldaten getrof fen wurde. Wer in dieser Richtung die Verantwortlichkeit trägt, welche bei den Kanonen der Ausschuß der Delegation in so feierlicher und nachdrücklicher Wei se dem KricgSniinistciiiim allein aufge bürdet, und die dieses auch zn trage bereit ist, wird freilich von Niemandem gesagt. Der Ausschwung im Schwabculändle. Der auch als Literat bekannte Eniil Klanlrcckit, der frühere amerikanische Consiil in Stuttgart, macht in einer Korrespondenz an das „Eine. Vlksbl." über den Ansschwiing im „Schwabcu ländle" folgende interessante Mitthei lung: „Wie niancher der alte schwäbische Pioniere drüben, der Granen vor nnd der Grüne ach 48. würde sich heule bei seiner Ankunft in Württemberg die Augen reibe, nngcfähr so wie General Lafahcttc, als er, in de W-cr Jahre drüben zum Besuch angekommen, all die großen Pcrändernngcn sah, die das Land crlcbl. Wo isl ihr altes Schwabcnland geblieben ? Ucbcrsponncn wie es ist, vom sausende Webstuhle der Zeit, daß man es kaum wieder entdeckt! Alle Städte und Ortschaften volkrci chcr, erweitert nnd verschönert, überall Schienenwege mit eleganten Bahnhöfen und brausende Fracht- nnd Personen. Zügen, welche das von der Welt früher abgeschlossene „bändle" in die Nähe von Paris, Wien, Berlin und a das Welt meer gerückt i Telcgraphcndrähtc, wo raus es in ein paar Stunden von San Francisco Antwort erhält, überall Fa briken mit gnalmcndcn Kaminen nnd zwar ohne die Factorcn der Industrie, Wasser, Kohle nnd Eisen ; überall ein anderes denkendes Geschlecht, ncnc Mün. ze, neues Maaß, eine neue Nationalfah e, ein neues Kriegsherr i der Pickel haube unter einem preußische Feldycrrn, Die Residenz Stuttgart selbst zu einer Großstadt aufgeblüht, von Pferdcbah cn durchzogen; ans der Königstraßc ein wahre Babel von Sprachen, Bon levard-Gestaltcn, Demi wnä eben Bcßinger und Steinlachcr Unschuld, neue elegante Stadtviertel mit Allee be pflanzt, Borstädtc, deren Bewohner durch den Verkauf ihrer Krnndstnckc halbe und viertel Millionäre geworden, Drei spih d ltcdcrhosc an den Nagel gehängt und als Stockhaltcr im „Pilotig"-Hut, in Stehkragen und Wicncr-Frack zur Börse stolziren; in den alten Straßen Prachtbauten von neuen Hotels nnd Banken, colossale Fasaden voll strotzen den Bildwerks, überall Trümincr des Alten Banniatcrial, zu Ncnci! !?oa beä! poa-Iiei!! ist die Losung im al terthüinlicheu Württemberg. Kein Schiller, Körner, Uhland Hut solchen Fortschritt seines Bundes geahnt. Und alles dies trotz der riesigen Aus ivandcrniig, obgleich das „Ländle," in den letzten Jahrzehnten an 300,000 Ar bester, darunter mindestens 200,000 Männcr des kräftigste Lebensalters an Amerika abgegeben nnd die Bcvölke rnngsznnahmc unter allen deutsche Staaten am nngünstigstcu steht, 2 Pro zent seit 20 Jahre, also nur ei Drit theil dcS ZnwachsvcrhältnisscS in Preu ße nd Sachsen. Die Wechselwirkung dcS amcrikani sehe Fortschrittes nnd der großen dcnt schcn Zeitereignisse haben diese wunder varen Perändcrnngcil nollbracht. Für erstere standen im letzten Jahrzehnt Tausende on Arbeitern bei den Maschi nen. Der Ezportwerth an Mannfnktn rcn, Farbwanren, Chemikalien, Znstrn menlcn . betrug in diesrrZeit2B Mjl lioncn und ist erst seit der letzten Krisis zurückgegangen. An amerikanischen StaatS-Papicrcn gewann Würtembcrg wohl 30 Millionen wovon dann freilich einige Millionen abziehen müssen, die es durch seine leichtsinnige Betheiligung am amerikanischen Eisenbahnschwindel verlor. Amerika zahlt at> Würtembcrg für Erbschaften, Waaren, Pensionen n, s. iv. fünfmal so viel als es von die sem empfängt; das gleiche Verhältniß, wie im „Manch Order" Postshstcm, wo Amerika im letzte Jahre 406,401 fl. einzahlte! Würtembcrg 20,084 st. Es bildet ein Talent sich in der Stille nnd so haben sich ganzallmähligHandcl und Industrie Wnrtcnibcrg'S ans dem frü heren Ackerstaate entwickelt, ähnlich wie in den Ren England Staaten, wovon mancher auch, durch Altswandcrnng nach dem Westen in der Gesammtbevöl kernna stationär, an Fortschritten im Fabrik- nd Eisenbahnwesen, in Cultur, Verfeinerung dcS Geistes nnd Bodens allen andern Unionstaate voransteht. So mag man Würtembcrg da Mas sachusetts von Deutschland nennen, mit dem Unterschied, das joviale Schwaben- Völkchen das puritanische straffe Haar in eine pietistischcn Zopf gebunden trägt kein Kaltivasscrnarr ist, sondern ebenso fleißig wie die Kirche, das Wirthshaus bcsucht Vom „Wirth am Bergst" stammt Würtemberg nnd Schiller singt: „Ein Würtemberger ohne Wein"' „Könnt' das ein Würtemberger sein ?" I Lokale Neuigkeiten. tz!ancater, G. Donnerst a g, Nov. IS, 1875. nrtztn entlasse.-Vier Polizisten wurden dieser Tage in Lankastcr entlas sen. weil sie während ihrer Dienstzeit geschlafen hatten. Tin Sohn des Thos. I. Swinglcr i Columbia versah letzthin seinen Fuß für ein Stück Holz, und war nahe dran, die Hälfte desselben anf dem Holzblock zu verlieren. Zn ohrerstown, Lancaster County wurde am letzten Sonntag die eure novirte Lutherische und Reformirte Kir che feierlich eingeweiht. Eine sehr große Anzahl Menschen hatte sich dazu ringe fllNdtN. Die efonuirte Stzuode welche letzthin ihre Sitzungen in Lankaster hielt, hat beschlossen, ihre nächstjährige Versammlungen in Reading z halten, und zwar am zweiten Mittwoch im Mo at November, 1876. BloS ei und sechzig Eandidaten ha ben sich bis jetzt für das Amt eine Gc- Hülfs-Collcktor der inländige Revenue in Columbia gemeldet!" Vob Carroll von Marictta soll >e-I>e6 sein Warum nicht Frank Curran ? vonduktor Trump welcher ohnlängst ein Fränlei Kapp heirathete, wofür ihn die Central Eisenbahn Compagnie ent ließ, ist nn wieder ans der New Jersey Eisenbahn aufgctrnmpt. indem er zwischen New Aork und Long Brauch angestellt ist. Der „Schweizer Grütli-Bercin" von Lankastcr, wird am Montag den 22stcn November einen große lahrcS-Ball in Fusion Halle abhalten, nnd da die Schweizer ein ganz gemüthliches Völk chen sind, so wird eS selbstverständlich bei dem Volle auch recht gemüthlich hergehen. Letzte Woche hielte die Lehrerc von Lankastcr County ihre jährliche Eon clav, resp. „Bummelzcit," wobei hoch tönende Phrasen und dummes Geschwätz i die Welt hinausposaunt wurde. Die Lehrer gehören in die Schulen, nnd nicht in's Courthaus m gewissen Prahhän sc zuzuhorchen. Schrecklich. Etwa eine Meile östlich von Colum bia wnrde am Samstag Abend ein un bekannter Mann von einem Frachtzug überfahren und förmlich in Stücke ge schnitten, indem von seinem ganzen Kör per blos der Kopf und die Füße nbe schädigt blieben. Er war sauber barbirt, hatte gute Kleider, nnd einen hohen schwarz seidenen Hnt. Hopfen-Dieb.—lrgend ein elender Schurke hatte vor einige Nächte die Frechheit, ans Hrn. Fr. Manlick's Brau erci in Mariclta einen Sackvoll Hopfen, und aus Hrn. Em. Engwicht's Hof, eine O.uantität Kleider zu stehlen. —Hopfen- dicbstahl ist etwas Neues, über das sich selbst Freund Manlick wnndcr muß. Aber in jetziger Zeit geschehen Zeichen und Wunder. Ein köstliche Meßgewand. Pater Paul von der St. Anthonys Gemeinde, erhielt dieser Tage ei prachtvolles Meßgewand, daß von den Carmelitc - Name z Zuspruch in Tyrol für ihn verfertigt wurde. Am letzte Sonntag trug er e zum Ersten mal beim Mrsstlcst. Es soll da schönste Gewand in diesem Theile des Landes sein, nd kostete 2000 Gnlden (etlva 81,100 Per. Staaten Geld), ohne Zoll und Transportkosten. Die Banner Wahldistrittrn von Lankaster County, welche die meiste Stiinniknzahl zu Gunsten der Demo kratc abgaben, waren die Achte Ward i Lankastcr, Marietta, die Dritte Ward in Columbia, und Drumore Townschip Die Btc Ward gab den Demokraten eine Mehrheit von mehr den 300 Stimmen; Marietta gab in 1872 Hrn. Hartranft eine Mehrheit von 183 Stimmen, die scs Jahr blos 11; die 3te Ward in Co lumbia gab in 1872 Hartraiist eine Mehrheit von IS, und dieses Mal ging es demokratisch mit 101; und Drnmore gab ihnen damals 7 Mehrheit, und diesimal 73 für Persching-Hätten alle Distrikte so gut gethan, so wäre das de mokratische Ticket erwählt worden DaS graße Concert, oder die eigent liche Einweihung der prachtvolle neuen Orgel der St. Anthonys Kirche in Lan kaster, fand, wie vorher schon bekannt gemacht, am Dienstag Abend statt. Es hatte sich eine beträchtliche Anzahl Mu sikfreunde dazu eingefunden, die über die Leistung der trefflichen Orgel sehr befrie digt sind. Es hat uns leid, nicht selbst der freundlichen Einladung, dem Con cert beizuwohnen, nachkommen konnten, da wir ein großer Freund von guter Musik sind. Wir gratnliren der Ge meinde z ihrer prächtigen Orgel, und wünschen, daß deren herrliche Töne recht viel zur Erbauung nd Andacht der Zuhörer beitragen möge. Auch Bater Kaul gebührt die wärmste Anerkennung für seinen unermüdlichen Eifer und gro ße Anstrengung in der Herbeischaffnng dieser Orgel. Entsetzliche Schandthat. Z Monoeacy, Berk County, wurde am Dienstag Abend einem halbblinden Pferd das andere Auge ansgtstochen, während es im Stalle stand. Allen Fischer und Daniel Neider von Dong laßville hatten das Pferd von D. D. Hunter geliehen nd waren damit nach Monoeacy gefahren. Nachdem sie sich dort mehrere Stunden anfgehalten hat ten und sich auf den Heimweg machen wollten, fanden sie, daß da Geschirr ihres Fuhrwerkes geschnitten und wie oben erwähnt dem Pferd da Auge aus gestochen war. Keine Strafe scheint zu schwer für einen Teufel in Menschenge statt, der ein solche Verbrechen begehen kann.