1 ' U. " > Jahrgang . Dr Uestzl!sche StRtzeitß, pe,ausgegeben I. (Znonai kr??u, Box IS, rlchrlnt ftbr Dooaeißag. ,> koltt OS.OV oe Jahr. I' nnrrhai r I-ß"S. I.E ', - I-tz-g-- Elntttnr Erenytare, I Trat Brr SUiU. Keine Subscripttsnr er' fii, Wae M sechs Monate Mg cht Ntn-n nttaßkrßelr. dt ,1 REE lud te,aU lind. WA- U i deese I, Zritung > äarr, mnß man dt all sI a auch le nrne Abrrffr mittheile. Die arößt Verbreitung. VI EirrnlaUon rr„Venslsch SüatS-Zei nng' I Dauphin Eoun, iß arößrr al dl legen ler aeie l Ha ttrg gedruckte eulsche der englische Ztt tnn. Sie leie hat te teste elrgenhr,, ige in tiefem Theile de iaate eine weit Beetrettnng,n schalen. Hl largest Lireulatioii. iuguugeu der Ansteigen jelgn, erden eingerückt le flgt, Geschäft.Anstelge telm Jahr, de sür inen Theil de Jahre, 3MaU. 6 Monate. >2 Monate. 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Gerg I.Hahh,ZZVlSalrmonnl Adenne. - Etz, erne. Ecke22Sairmonnl „ Eapt.lh Ennrat, Sl3 vi, Str. „ Zh Hohe-natel, Eltp Patt Hotel. „ H.lnrlch lohe, ..Ecke ront t Unlo, Str. „ Srlehrlch La, . ttst Spenre Straß. „ . W. Selltzer. St Süd Zte „ re mse. Zlü SttK. " Ja, n'rtz. !S2Z Bermanlow „ Itz Weld. N. 0. Ecke Broa Ehristia Straße. „ An. H. lndermann, N. W. Icke Ä. E zihwatrr Stt. „ ONH, (Braner) 2Z. nd .. Wm. VllleiV Ipas-,l Sest.ptzl>atttza.-Eichtz. Hartmaie. erch ckr. N. 222 Waschlngto Straße. N^st.rvttgM.Ur.^-.'^'- Saron,—H. T 11e. Shalrg. —Baptist Sentelteck. Ntwslin.-,,ich Vi.,. Tämaana. —Heinrich iller. hnr. -Wilhelm Vogt. Nntwl A Lnth,' —S. G. h. iEiamSpori-G-, W als f. INtt.-S''i .- Z,llenopl.-a Zehne,. Ohis, . Bnepntt.-Zn ,er. E. —Ja Helngiirlner. EnMn..-llp Reff. Sprinast^d.-eo. Hartman. (Lehrer) lihhmSandnAbt. artin. Inhlana, >rNVh.—Peter Ohtzas. Gen. arpian. vattimr.---!)h W I l. 252 Enste Ad. Am, Ehesaleale El,.—Z. .eher. Hagersttmdn.-Eapt.Lonl Helst. pnttVwoßtAHapreheGra.—3. Lamm. Aoh-Arbeite Das deutsche Centralorgan der Dtmokratie filr Ptnushlvanitn und die angränzmdm Staatm. ZeitungS-Agentur. Der Unterzeichnete macht hiermit dem geehr te Putlinm die Anzeige, daß er le Agentnr fü, alle Rew-Aorker und anstwärtigr Zeit schrift und Wochenllatter üternomme ha, z. B. „Rachrlchtrn au Deutschland und der Schweiz," „Rodelmschah," „R. A Staat zeltung," ,c . ,c. E chreidmatettalim aller tt. Schiller und Bßthe'st Wette, sowie alle Sotten deutsch Bücher sind auf Hand. In Berdiudung mit obigem erlaudt sich der Unterzeichntte noch ergebmst die Anleige z machm, daß er auch stet Deutsche Spiel- Waaren, Eonft!nättes, ic. auf Hand hat. Um geneigten Zuspruch bittet Lewis Slaler, Ro. 2öSßoeh Str., ah der 3. Straße, HarnSburg, August 26, IS7S—ZK*. Hamdnrg-Amettlantsche P> zwischm Hamburg Plhmawth, Chtstdourg, Havr ,h St - w ' Aork, ermittelst der e. auf da lldeste erd u Et,lest tu,richtete große eiserne Vt> V-mpssch'' „Allemaunta" „pommeraula" (eul „Baata" „Slheuaula" (neu „vorusßa" „Sarouta" „Etmdita" „Slleßa" „Feauronl.'" (neu) „Suedla" (neu) .Httßa" „Teutonia" „Germanta" „Thnringla" „Hammonla" „Bandalta" „Holsatia" „Westphalla". „Lochaeingta" (nm) vte Vamdser leser Linie testedern die AstretgtStaat>Poft (vnitock tat Unllj und werdm ihre, lese Jährest regelmäßig Donnerstags NM h Uhr Nachmittag New-tt ach Ha, neg adfatie. assage-prets, ol, Von New-Aork nach Plymouth. Lond, Ehertonrg oder Hamburg t l.Easüte. j vl",n e-lo!> ' Von Hamburg oder Havre nach New-Aork: I.Eajntr. utt"/r e-'l°o> .' ' '72 Passagr preise ln Paplr, Von New-Uork nachPlymouch, London, Chrrboorg odr Hamburg, Zwischendeck H21.V0 Von Hamburg oder Havre: Zwischendeck 021.VV inder,wischen I nid I Jahre die Hälfte (Ale intt. vettstignngl. Neione-rtcket in ermäßigten preise. Vege passag, in dlcsr Dampf, end, man sich l rw-loik an die rarral-pasage-Narn r er Linir, C. v. Stichard chvoE. N. I Braadmap, cden dam Erprrß-Eom panp'st Officr. od an: 8- Liestmaa, Ro. lIS Mar, llep, Gh. S. Raaniugstr, Ro. IN Rord Prlnce Slras. Lancafter Pa. C. Ä. Richorti Avas. N. II raadwa. ->,tt, Wir beschäftig, un sril drm Jahr IBt7 mtt dt Bettaus , Wichstl auf Eueopa NN m an Gelpnn In jede Ott Deutschland, die de Empfänger frei ln'st Hau aedracht werde , feine al alrinige GstNtrnl-Paflassr-Asstnlllr her Ham hrger Dgmpsschiffe müdem Verlans an Schiffsschrine zn, Reise ach nn an Enrapa, sür die Damosschtste dn Hamdnrg-Awrrltaniichni PacklisahrlAltirn esellschasi I mild, stelnng Schiffsscheine znr Rels ach New Kork, für die on Bremen dürft inlch über England) ach Rew-jfoet und valttmoee fahrenden enischen Segelschiffei müder Berzoanng eingehender Waaren. 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Alles wechselt und verweht, Festes muß zerrinnen, Doch was außen untergeht, Aufersteht von innen. Lebe würdig jedem Glück, Aber lern'entsagen, Denk an Alte nicht zurück, Reue z erjagen. Weiß doch Keiner, waS ihm frommt Hier auf dunklem Pfade Keiner zwingt das Glück, cs kommt Unverhofft als Gnade. Feuitleton7 Das Kaetotum. -()- Humoreske von Ferdinind Izirz. I. A^rarah! Trarah! Das Posthor cr> und weithin drang sei Ton der absoluten Stille des kleinen, von der Welt nd ihrem sündhafte Treiben schier klösterlich abgeschnittenen Städtchens Perlenheim, dem Orte der Handlung sür unsere wahrhaftige Gc schichte. Einige Repräsentanten der Zu kunft von Perlenheim, hoffnungsvolle struppige Rangen, standen an der Ecke des Marktplatzes, Ivo der Schwager mit seiner Postkutsche in die Postgasse ein bog, und sangen zur Begleitung des Hornes das uralte, respcktwidrige Lied, welches sich für das Bchitel des würdi gen Postmeisters der Bezeichnung als Huiidepost bedient. Der Lehrling des Bürgermeister und ersten Kaufmanns am Orte mußte schleunigst seine Düten bei Seite legen, um mit wichtiger Amts miene zur Post zu eilen und etwa ange gekommene Briefe abzuholen und auch der im ersten Gasthofe der Stadt am Marktplätze wohnende Oberst a. D. von Rosenbcrg, der mit der Pfeife im Munde zum Fenster hinausgrsehc hat te. zog Kopf nd Pfeife zurück und rief: „Käfer! Käfer!" „Hier!" erklang vom Hofe her, wo ein klopfendes Geräusch vcniehmbar ge wcsen, eine laute Stimme. Das Ge räusch hörte auf, die Treppe knarrte von dem leichten Tritte eines geschmeidige, beweglichen Menschen und bald stand vor dem gestrengen Herrn Obersten der Lohndiener von Perlenheim, Chrysosto mus Käfer. „Lassen Sie die Kleider mal hängen, Käfer," sagte der Oberst. „Sehen Sie, ob auf der Post für mich etwas ange kommen ist." „Zu Befehl, Herr Oberst." Sprach, drehte sich auf dem Fuhr am und vsrschwand, um nach Verlauf von etwa einer Viertelstunde mit einem durch eine italienische Briefmarke fron kirten Briefe zurückzukehren. „Sie find ja so lang geblieben, Kä fer," sagte der Oberst, sofort dm Brief erbrechend „Richt meine Schuld, Herr Oberst," entgegnete Käfer. „Der Postmeister mußte doch eben erst die eingelaufmen Correspondenzkartcn und die Mitthei lungen auf den Coupon der Postan- Weisungen lesen." Aber der Oberst hörte diese Begrün dung für das lange Säumen seines treuen DieneS nicht, weil er zu eifrig beim Lesen de erhaltenen Schreibens war, und Käfer zog sich in Folge dessen still wieder nach dem Hofraume zurück, wo er die Kleider des Herrn von Rosen berg weiter mit Rohrstock und Bürste traktirte. „Käfer! Käfer!" „Hier I" Er strich eben zum letzten Mal über eine Hose hin, warf diese dann nebst an deren Garderobestücken über seinm Arm, nah Rohrstock und Bürsten und folg t also beladen dem nenergangmen Nu st- Der Oberst hatte die Pfeife auf das Brett in der Ecke neben dem Sopha ge stellt und ging, die Hände auf dem Rük kcn in einander gelegt, im Zimmer hin und her. Da Couvert de erhaltenen Briese lag aus der Diele, der Brief selbst auf dem Tische vor dem Sopha, dicht neben der Kaffeemaschine. „Hören Sic, Käfer, daS Han hier nebenan ist zu vermicthen?" „Sehr wohl, Herr Oberst aber nur a noble Leute," entgegnete der Diener die Kleider in den Schrank hängend und da Bricfconvert vom Boden auf hebend. „Die beiden Damen von glachsteln sind die Vcrmictherinncn de? Hauses?" „Fräulein.Eulalia von Flachstem, die ältere mit dem schönen falschen Haar ist cs eigentlich nur. Aber ihre Schwe ster, Fränlcin Aurora, die mit de ro then Haaren und den eingesetzten Zäh nen, beansprucht dabei natürlich ein be rathende Stimme." „Käfer, ich möchte das Hans gegen einen billige Zins miethen." Der Diener sah seinen Herrn erstaunt und fragend von der Seite an. „Wollen Herr Oberst aus dem grü nen Ochsen ausziehen ?" fragte er. „Das nicht, Käfer, ich bleibe hier wohnen. Aber daS Haus möchte ich, .da es außer dem grünen Ochsen nd dem Wohnhause der Flachstem? das ein zigc anständige Gebäude von Perlen heim ist und besonders auch, weil es so bequem in meiner nächsten Rachbarschaft liegt, für eine dritte Person, eine älttre Dame, miethen." „Soll ich wegen de Preises fragen? Es ist vier Uhr, die Stunde meines Dienstes bei den Fräulein von Flach stem." „So gehen Sic und erkundigen Sie sich unter der Hand. Ueber meine Zwecke brauchen Sie nicht zu sagen." „Zu Befehl, Herr Oberst." Während dieses Gespräches war Kä fer, das Muster eines Lohndiener, nicht eine Sekunde unthätig gewesen. Cr putzte da und dort an den Polstermö' beln, ordnete die Falten an dem Thür vorhange des Kabinet und entzündete zuletzt den Spiritus unter der Kaffee. Maschine. Dan sah cr sich noch ein mal mit dem Blicke eines Höchstkom mandircnden in den beiden Wohnräu me des Obersten m, nickte befriedigt mit dem Kopfe und zog sich darauf mit respektvollem Gruße zurück. Herr von Rosenbcrg steckte sich seine Pfeife wieder an und beschäftigte sich abwechselnd mit der Kaffeemaschine und mit dem danebcnliegendtn Briefe, in dessen Chrhsostomus Käfer schnellfüßig die Treppe hinuntcrsprang, af den Marktplatz trat und zwei Häuser weiter in eine Thür ging. „Aber Käfer!" rief ihm im Flur schon eine hagere, langausgcschossenc Jungfrau mit üppigem, braunem Kopf haar z, deren Oberlippe einen Schnurr bart auflvies, dessen der beste Cadett sich nicht hätte schämen dürfen „abcrKä fer, cr kommt ja heut wieder um drei Minuten zu spät I Um so viel wird er natürlich länger bleiben müssen I" Dabei streckte die vielleicht schon Bier zigjährige ihren knöchernen Arm aus und wies demonstrativ nach dem Ziffer blatt der im Hausflur hängenden, ur alten Pendeluhr. Küfer jedoch, respekt voll die Mütze in der einen Hand, schiel te nur so nebenher einmal nach der Uhr, machte ein äußerst pffiffiges, geheimniß volles Gesicht nd griff in die Tasche seiner Jacke. „Nichts für ungut, Euer Gnaden," sagte cr, das Couvcrt mit der italieni schen Briefmarke hervorziehend. „Was ist da ? WaS hat er da?" rief eine durchdringende Stimme von einer zur Linken sich öffnenden Thüre her, und aus der dort belegenen Küche Derer von Flachstem stürzte die Jünge re des edlen Schwesterpaares hervor, ei ne Figur von plumper, unförmlicher Korpulenz, mit brandrothen Haaren, aber sehr schönen, weißen Zähnen: An rora von Flachstein. Ihren Taufschein hatte Aurora sicherlich auch schon verlo ren oder verbrannt. „Pardon, Euer Gnaden!" sagte KS fcr schnell und rettete die Hand mit dem Couvcrt vor den gleichzeitigen Geier griffen der beiden Schwestern auf seinen Rücken. „Das ist kein Brief für Euer Gnade, das ist nur da Convert eine Briefes, welche? soeben erst der gnädige Herr Oberst von der Post erhalten ha ben. Ich weiß, Euer Gnaden interessi rm sich einigermaßen für den einzigen Mann von Stande hier in Perlenheim und darum " „Aber so zeige er doch das Couvertl" unterbrach Eulalia seinen Redefluß und suchte seinem Rücken von der rechten Seite beizukommen, während Aurora, ihn von der linken attackirend, autrief: „Rein, hier im Hausflur nicht, Eula lia. Komm er in die Küche, Käfer; ich will ihm ein Glas Bier geben." „Und die drei Minuten Verspätung ?" sagte Käfer, sich recht an Eulalia wen dend. „Ich konnte wirklich nicht da für, Euer Gnaden; ich war gewisser maßen während dieser drei Minuten gemeinsamen Dienste Euer Snadm ud de Herrn Obersten thätig." „Richt auch für mich? Blot für ei ne Schwester?" eiferte die rothe Auro ra. „Et ist eine gemeinsame Angrlmheit der beiden Häuser/' entgegnete Käser be lästigend mit gewichtiger Miene, las sam der Küche zuschreitend. „Auch Fräulein Aurora haben wohl daran Theil, obschon ich mir in meiner unter geordneten Stellung kein Urtheil erlau ben darf, sondern Alles Seiner Gnade, dem Herrn Obersten überlassen muß. Haben Euer Gnaden noch Bier im Hause? oder soll ich welches holen?" j Er schielte, in der Küche angekommen, nach einem ihm wohlbekannten, stet festverschlofsenen Schranke. Eulalia verstand den Wink. Untrr der Bersicherung, daß untrr so bcwantz ten Umständen die versäumten Min ten nicht mehr in Betracht kommen dürs ten, öffnete fie den Schrank, zog den Kork aus einer halb vollen Flasche und goß ein mäßige Glas voll des bei den sehr sparsamen Damen von Flachstem als Tischgetränk üblichen dünnen BicrcS. Käfer ahm eS dankrnd, hielt cs vr gnüngt blinzelnd gegen da Licht, trank es in einem Zuge leer, schnalzte mit drr Zunge und sagte, indem cr c ans den Küchentisch stellte: „Die Kleider des Herrn Obersten wa ren heut so voll Staub so ein Schlück thut ordentlich wohl nd gibt Einem Luft zum Reden." „Aber so rede er doch!" drängte Au rora, welche sich nun ihrerseits der Bit flasche bemächtigte und resolut den Rest ihres Inhalts vollends für den Lohn diener einschenkte. „Was ist c mit dem Briefe und mit dem Herrn Oberst?" „Was es mit drm Briefe ist, Ester Gnaden, daß weiß ich nicht; aber das ist doch keine Briefmarke, wie sie bei uns gebraucht werden! Da sehen Euer Gnaden her und der komische Titel: „Signor" und was da noch steht. BloS der Name „von Rosenberg " ist deutlich, und die Poftstation „Perlenheim." Das Uebrige sieht au wie Spanisch, oder wie Türkisch. Gott, der gnädige Herr O bcrft sind früher so viel gereist-" Beide Schwestern waren sofort über daS Couvert hcrgrfallc und durchbohr ten e fast mit ihren spitzigen Blicke. Aber keine verstand italienisch, sie waren auch in der Geographie nicht bewandert genug, um mit Hilfe de Poststempels der Aufgabestation, eine kleinen, nord italienischen Städtchen am Fuße der Alpen, sich zu orientiren, und rathloS blickten sie auf einander. „So trink' er doch, Küfrr!" ermahnte die braune Eulalia—„und laß' cr nnS das Couvert." Käfer griff nach dem Glase, hielt aber, indem er es leer trank, da Papier hartnäckig fest. „Geht nicht, Euer Gnaden," sagte er sehr bestimmt, und stillte das Glas auf den Tisch. „Ich habe nur mit Müh' und Roth das Ding an mich gebracht, für kurze Zeit, dann muß es wieder zu rück " „Ich Hab's, ich hab's I" rief Anrora triumphirend. „Ich schreibe die Ad reffe ab l" Beide Damen waren jetzt beruhigt. Sic konnten doch den Herrn Pfarrer oder irgendwen sonst fragen, woher wohl diese Schreiben stammen möchte. Aber für den Augenblick hatte Keine Zeit zum Schreiben. „Guter Käfer," sagte Eulalia schmci' chelnd und schüchtern zugleich, „jetzt sag er aber, welches zarte Anliegen der Herr Oberst....". „Ach richtig," versehte der Diener, in dem er sich stellte, alt bemerke er den von Aurora ihrer Schwester zugeworfenen giftigen Blick gar nicht—„et will mich bedünken, alt suche der Herr Oberst An knüpfungspunkte !" „Anknüpfungspunkte?" tönte es freu big miteinem Klange von der Lip pen der beiden Jungfrauen. „Ja wohl Euer Gnaden; nach dem Empfang dieses Briefes —aber ich sollte auch ganz gewiß recht zart sein in mei nen Erkundigungen so untrr der Hand, da wurde mir besondert eingeschärft, Euer Gnaden. Ich weiß nun nicht, Euer Gnaden—es ist nicht recht meine Sache-ich bin ja immer, wie Sie sa gm. so tölpelhaft.. ." „Rein, ein. lieber Käser l" eiferte Aurora, „da mag meine Schwester manchmal gesagt haben, ich fand et noch nie l" „Aber, Aurora I" rief Eulalia em pört. „Wie kannst Du da behaupten I Käfer ist doch stet so anstellig!" „Ra, da wird sich ja zeigen", repli cirte Käfer so trocken, al sei er dümmer al dum. „Der gnädigste Herr Oberst hab dm Brief da bekommen, haben mich nach Durchlesung desselben gerufen und habe ganz fein, so hinten herum, nach dm gnädigsten Fräulein von Flachstem gefragt. Ganz fein, sage ich—aber ich bin doch pfiffig." Die beiden Jungfrau hörten mit athemlosrr Spannung'zu. Keine achte te auf die andere. Da Auge Jeder haftete schier durstig auf den Lippen Kä fer. Welche Hoffnungen dursten sich nicht an seine Erzählung von dem Pen ponirten Obersten, dem alten Jnngge selten im grünen Ochsen knüpfen. Und einer Jeden konnte ja da zu Erzählen de geltm l „O, er ist in sehr gescheidter Mensch, Käfer, da habe ich ja immer gesagt," ermuthigte ihn Eulalia. „Da Muster eine reuen, ehrlichen Dimer!" fügteAnrorahinzu. „Was hat er dem Herr Oberst von mir ge sagt?" „Was hat er von mir gesagt ?" preß, te Eulalia hervor nnd griff mit der Rech- Skro. I. ten nach ihren falschen Haaren, indeß die Linke schleunigst eine volle Flasche aus dem Schrank holte. Mit lähmen dem Schrecken erinnerte sie sich daran, daß sie den armen Käfer mit ihrer Bis sigkeit oft furchtbar gepeinigt hatte, „O, ich bin ein ehrlicher Mann," sagte Käfer, die Hand nach dem wieder vollen Glase ausstreckend. „Und ein guter Mann ist er!" be merkte Eulalia, bleich werdend Er redet von seiner Herrschaft stets d.,S Beste." Käfer stellte das leere GlaS wieder zurück nd sah die Jungfrau Eulalia mit ernsthaftem Kopsnicke an. „Stets die Wahrheit, Euer Gnade, stets die Wahrheit als rechtschaffener Christ." Eulalia war sprachlos vor Entsetzen, „Aber was hat er denn gesagt, Kä fer ?" drängte nun Aurora. „Laß' er m i ch nicht so lauge warten!" „O, ich habe gesagt, was ich von de Dame wußte, ganz unparteiisch." Eulalia stieß einen Schrei ans; bei nahe entglitt die Flasche ihren dünnen Händen. „Jesus, er hat gewiß Schlimmes ge sprochen!" stöhnte sie, sich an den Tisch klammernd, während die dicke Aurora ihre falschen Zähne fest auf einander preßte und keuchend kaum Athem genug dekam. Aber Käfer sah Beide mit seinem ver gnügteste, einfältigsten Lächeln an. „Schlimmes, Euer Gnaden? Ja, ich weiß nur nichts.Schlimmes von Euer Gnaden," sagte er. Ein dankbarrer Blick aus Eulaliciis und Aurorens grauen Auge traf den klugen Tröster, Dann schlugen sie die Blicke zu Boden und seufzten, Eulalia iber lispelte: „Asso er hat mich nicht vcriinglimpfl, Käfer? Das ist brav! Aber wie äußer te sich den der Herr Oberst über mich ?" über mich?" setzte Aurora pi guirt Hinz. „Du thust ja gerade, als ginge die Sache nur Dich an!" sSortsehung folg.) in Artikel er Grobheiten. Wir habe noch selten eine Anekdote gelesen die so trefflich auf einen unsrer Freunde in Fort Wähne, Indiana, näm lich anf Hrn. Mathäs Strodcl paßt, als Nachstehende, welche wir ei nem Wcchsclblatt entnehme: „Ein Wirth in der Stadt München war wegen seiner Grobheit weit und breit bekannt. Wenn z. B, Jemand bei ihm eine halbe Flasche Wein bestell te, so bekam er es fertig, dem Besteller zu erwidern, er solle so lange warten, bis er Durst genug für eine ganze Flasche habe. Auch dem Kronprinzen vom deutschen Reich, welcher neulich sich mit seiner Gemahlin in Baiern befand, wur de von diesem originellen Man erzählt und er beschloß, sich persönlich von der oielgerühmtcn Grobheit des Wirthes zu überzeugt. Ohne jede Begleitung und n bürgerlichem Costüm besuchte er eines TageS zusammen mit seiner Gemahlin die betreffende Wirthschaft, Auf sei Verlangen, ihm eine halbe Flasche Wein acbst einem Glase (die Frau Kronprin- Zessin wollte keinen Wein trinken) vor zusetzen, wurde von Seiten des Wirthes dem Wunsche aus daS Prompteste nd Höflichste entsprochen. Der Prinz mein te seiner Tattin gegenüber, man habe, wie immer in solchen Füllen, auch hier in Bezug auf die Grobheit dcS Mannes übertrieben, derselben sei augenscheinlich so höflich wie jeder andere Wirth. Aber )ald sollte das Ehepaar vom Gegentheil überzeugt werden, denn als die Frau Prinzeszin den Mann ersuchte, ihr doch gefälligst ein Glas saure Milch z ge ,cn, öffnete derselbe ein nach dem Hofe gcrausgchcndcs Fenster und rief hin aus: „Kathrin', gieb nicht alle dicke Milch den Schweinen, hier ist auch noch üne Sa, die welche haben will I" Trotz allem dem haben wir jedoch zu merken, dahHr.Strodel, den wir sehr gut kennen, nd auf welchen obiger Ar ikcl paßt, dennoch einer der gutherzig ten nd besten Menschen ist, und sich ideS al Ehrenmann wie auch als Wirth eines großen Kreises warmer Freunde erfreut, iir ie Brüderschaft er cher leb es on Interesse sei, von einer Kiste Ci zarren , hören, welche ,u Boston im Jahre !7KO von Speu Brem fabricirt und nicht ge ßstiet urde bis um 17. Juni d. 1., a> md ich z Ehren de Tage man dm Teckel at ,ahm. Man fand, daß da Krau ein sehr mgmehme Uroma erdreitete und gut Hal en war. Drei Stück von dm Cigarren wur >en an dm Präsidenten geschickt, und derselbe ird iellticht in ein Spe,iloschast an dm Congriß seinßutachtm darüber abgeben. Den Kest erpackte man Wied in in luftdichten ltiste und selbe soll erst bei der,weite Cm ennialfein von Bunter Hill gebrauch werde, wer immer bemerkt hi in wehmüthiger Stimmung einer unser Herr College er immer dann die Kiste aufmacht braucht eine d darin mthaltmm Sigarrm für un nif,heben.—Für un auch nicht. In der Stadt Svracuse, N.-S,, zrassircu die Blattern in bedenklichem Grade. Ueber 100 Personen liegen in der Stadt und im Spital an dieser schlimmen Krankheit darnieder. - Nahe Sorrell, Canada, lief Don nerstag Nacht einZug aus den Schienen wodurch 11 Personen gctodtet und schwer verletzt wurden. Ein Scheuß! hatte einen Balken auf da Gr eise ge legt, und führte somit obiges Unglück herbei I Schändlich. Bei Hamilton, Ohio, stießen am Mittwoch zwei Züge gegeneinander wo bei drei blinde Passagiere, Namen A, Wertz, Joh- Shuler und Henry Deemcr, getödtct wurden. Sonst wurden son derbarer Weise Niemand verletz!