Die Slals-Min>z, Dnnerstag, Okt. 7,187 p. Hssrrtsdurg. Pa. "I. Gerg Rip per, H,rauSg-w, DekrtischtS SttS-Ticket. Für Governör: CyrusL.Pershilig von Schnylkill County, Für Staats-Schatzmcistcr: Viktor E. Pwlrtt vo Bradford Eoiinty, Wahl: 2. Nasitser, 1875. Sa flrht'l! Ex-Kavcrnör Enrtin, den die Rc publikoncr von Pcniisylvanien in 1800 ols Governör erwählten, hält gegcnwär tig Reden in Ohio zu Giinftc von Gov Alle, einem kernscslc ollen Demokrat! Der Achlb Gc o, Land o, früher republikanischer Staat - Senator von Bradford Csiinty (wo Hr. Piolett wohnt), ist ebenfalls in Ohio, und häjz demokratische Reden! —Als drnff! Härt, wie sie heule! Die Republikaner machen ein großes Geplärr, weil Hr. Pershing dagegen stimmte, daß gewisse Sklaven i Frei heit gesetzt werden sollten,—O, Meister Pershing, das war schrecklich! denn guck, die schwarze Sklaven sind jetzt doch frei, und die Weißen? nun, die sind jetzt Sklaven, nnd haben weder, Arbeit och Brod! Die Republikaner bekümmern sich mehr nm die Reger als nm die Weißen. Ist das nicht so? Ein Zeichen de? Fartschritt. Als ein Zeiche dcs Fortschritts haben wir zu erwähnen, daß die Herausgeber dcs hiesigen „l'-nrior" sich entschlossen haben, genanntes Vlott zweimal täg lich erscheine zn lasse. Der „Dotriot" welcher Morgen erscheint, soll nämlich jetzd auch Nachmittags oder Abends er scheinen, und soll der Anfang am Ilten diese Monats gemacht werden. Wir wünschen dem Unternehmen den besten Erfolg, besonders da das Blatt demo kratisch nnd interessant ist. Die Addrrsse drr Demokratischen StaatS-Committer Wir lenken die Aufmerksamkeit unsrer Leser ans die Adresse der Dcniotrali schcnStaats Cominiltcc, die heute in die sein Blatte erscheint. Dieselbe ist zwar etwas lang, allein sie enthält so vieles Klltc, Interessante und Wissenswcrthe, besonders über die jetzige traurige Lage unsres Lande, daß wir sie nnscrn Lc fern nicht dringend genug cmpfchlcn können. Man lese dieselbe genau durch, dann überlege nd beherzige mau Das, was man gelesen hat. An unsre Freundr in Ohio. Bürger von Ohio! nächste Dienstag habt Ihr bei der Wahl zu entscheiden, ob Euer Licblings-Kovcrnör, Wil liam Alle,— einer der ehrcnhaf testen und beste Männer Eures Staa tcs, wiederum als Govcrnbr erwählt werden soll, oder ob Ihr Euch einer Partei untcriverft, die Euch von jeher mit tyrannischen Gesetzen zu unterjochen suchte. Wer war eS, der das ge hässige Adair-Gesctz passirte; und wer war cs, der c widcrrnftc? Wer ist es, der Euren Governör den Ihr kennt, und der Eurem Staat so treulich gedient hat, zu verdächtige suchte? Hütet Euch vor diesen Wolfen i Schafskleider! Stehet fest wie ci Man, und stimmt für Wm, Allen, den Freund der Deutschen und dcs ar men Mannes. Hört nicht ans die Lok knngcn der aristokratischen Republikaner, die wie eine Spinne die Fliege als Opfer Euch gerne in ihr Netz zn ziehen wün scheu, um Euer Blutzu saugen ! Siegt Ihr bei der nächsten Wahl, dann wird ein frohlockender Jubel ans Tausender Herzen gen Himmel empor steigen, der das Volk aller Staaten der Union mit frohem Muth erfüllt. Auf denn, Demokraten und Conser vativen von Ohio, auf zum Kampfe! Der Wahltag naht; wirkt zusammen, und gebt einen Schlag, dann feiern wir mit Euch ein gemeinsames, brüder liches Jubelfest! Wntzlbetröflrr im Aumorsch! Die Philadelphia „lim,," dessen Redakteur (Col. MClure) selbst ein Republikaner fft, sagt in einer Nummer von letzter Woche: „Wir haben es ans glaubwürdiger Luielle, daß eine große Anzahl sog, Lolloilwr Ltallors (Leute, welche betrü gerische Stimmzcttcl in die Wahlurne Werse,) von Ncw-Aork, Philadelphia und Baltimore nach Ohio geschickt wer den, um dort die Wahl der republikani schen Candidaten z sichern. Von die ser Zahs sollen 20to aus Philadelphia kommen, und in Cincinnati, Colnmvus, Clevcland, Dayton und anderen Pia tzen untergebracht werden! New-ork und Baltimore sollen eine ähnliche An zahl liefern." Da haj man'. Also betrogen soll es werden, um den Sieg zu gewinnen I Werden aber die Bürger von Ohio die se dulden? Werden sie nicht mlt ge nervten Fäusten dem betrügerischen Linn prupack zeigen, daß sie ihre eigene Wahl leiten können, und keinen Betrug crlau bei, ? Nur nicht zn frech, ihr Herrn Betrjjger und Schwindler; die vaolcoze lassen nicht mit sich spaffen. und wehe dem, der in diesen niederträchtigen Be trllgemcn erwischt wird. Bnrger von Ohio, seid auf Eurer Hnth! Seid wachsam, denn der Feind ist schlau wie ine Schlange I Bewacht dir Stimm kästen 1 Die eldfteze i einer Nnhschnlr. Man hört dieser Tage vieles über die Geldfrage sagen, ohne jedoch zn einer richtigen Lösung odrr zum richtigen Verständniß der Frage zu kommen. Die Republikaner beschuldigen die De mokraten, z Gunsten von mehr Pa piergeld zu sein, wodurch allcS wieder theurer, und Gold und Silber steigen würde. Da ist rein gelogen. Höre wir, was die neulichc Demokratische Staats - Eonventio zu Eric in einem ihrer Beschlüsse zn sagen hat: I „Wir verlangen die Aufhebung der gegenwärtigen National - Banken und dafür die Gründung rincs Systems von freien DiSconto- nd Depositen- Banken unter solche Regulationen wie sie dieEinzelstaatcn feststelle mögen, je doch nr mit solchem Papiergeld, welches direkt von der Bnnocs- Regierung nnd unter dcrrn Ga rantie ausgegeben ist, nnd welches eine Currency ermöglicht, die auf Gold nnd Silber und anderes Cigcnlhnm der ganze Bevölkerung des Landes basirt ist." Nun fragen wir, was bcdcuted dieser Beschluß? Nichts mehr und nichts we niger, als daß wir gegenwärtig zu viele Banken habe, die das Mark des Volke anssangcn, indem sie zu hohe Prozente erlange. Will z, V, ein Mann Geld leihe, so muß er vo 10 bis 10 und 20 pro Cent bezahle, nnd dabei noch sichere Bürg schaft stellen. Ferner bedeutet der Beschluß, daß die National-Bankcn abgeschafft, nnd daß freie DiSconto nnd Depositen-Banken gegründet werde sollen, deren Note direkt von der Regierung anSgcgebcu, nd durch dirsel dr gesichert werde. Und endlich, daß der Papicr-Dollar gerade so viel werth sein soll, als wie der Gold- nnd Sil. ber-Dollar, d.h., daß, wen ei Mann einen Dollar verdient, ma ihm nicht Papiergeld gibt, da nur 80, 85 oder 00 Cents, anstatt einen Dollar werth ist; kurz, daß der Arbeiter er hält was er verdient, Geld, nnd keine Lnmpc, Liegt darin etwas Unrechtes? Ge wiß nicht, Und gerade di escs ist s, was die Plattformen der Demokratie von Pcnnsylvanicn und Ohio verlan gen. Nebst Gold nd Silber müssen wir Papiergeld haben, aber eS muß, wie oben bemerkt, den selben Werth besitzen wie Gold und Silber. Wollte wir jetzt ans einmal alles Papiergeld abschaffen, so wurde unscr ganzes Land-rniiiirt sein, denn Ivo wir Einen Dollar in Gold und Silber ha ben, sind jetzt zehn Tausende von Dollars i Noten oder Papiergeld im Umlauf, Im Ausland sind allein mehr de n zwei tausend Millionen Vonds ntergebracht worden, nd wie wäre es möglich, alle diese ons ein mal in Hartgeld einzulösen ? Sobald aber die Regierung selbst Sicherheit für das Papiergeld stellt, dann sind wie gesichert, nd die Geschäften blühen auf blühen Das wollen die Demokra ten, und das l>edcntet auch die in Eric abgefaßte Platfonn, Musterhafte Stadtväter. Laukaslcr erfreut sich gegenwärtig zwei sehr verlumpter und ekelhafter Stadt Väter, Da, wie bekannt, Klage gegen die Straßen - Coniniissioner der Stadt wegen absichtlichen Betrügereien cingc reicht worden sind, sollte letzte Woche ei ne Sitzung dcs Stadlraths in der Sache stattfinden, AIS aber die Sitzung ge halten wurde, fand sich , daß zwei der Stadlvätcr (zwei brühhciße Radikalen) so viehisch besoffen waren und einen sol chen Heidenlärm machte, daß man ge zwungen war, den Einen später im Lock-up einzusperren! lind ans solche Subjekten besteht die radikale Partei in Lankastcr. Wahr lich, eine saubere Sippschaft, Wüßte die Bürger der Stadt, wie schamlos nd niederträchtig sie von dieser Sans- nd Luinpenbandc betrogen und belogen ivird, sie würde schon längst die ganze Bande ans der Stadt gejagt haben. Betrügen nd Beschwindeln verstehen diese Burschen ans dem FF, aber von einer ehrenhaften Verwaltung der städ tische Angelegenheiten wollen sie nichts wissen. Straßen und Allcys auszubes sern, welche an das Eigenthum der ho hcn Aristokratie gränzt, das wird „ge fixt," aber von schlechten Straßen, wie z. B. jene in der Achten Ward, diese bleiben im Schmutz liegen, „Dort woh nen ja die Saucrkrant-Dntch, was gehen uns D i e an," sage die hohe Stadt- Väter; „wir sind die Herren im Lande; trinken nnscrn Schnapp wann nd Ivo s uns pliest," Nun, ihr Stadtväter, nur so fortge fahren ; vergeht aber nicht, daß es in Lankastcr nebst dem Lock.np auch Mittel gibt, m euch den Standpunkt klar zu machen; von versoffenen Lumpen wol len die Bürger nicht regiert sei,—Ist es nicht eine Schmach und Schande für eine Stadt, Schnappssäckel als Stadt- Väter zu haben, die man wegen iinor deutlichem Betragen einsperren muß? in bentscherGesonDberri i Ttzronr. Wir hören mit vielem Vergnügen, daß die Deutschen von Tyrone vollen Ernstes dran sind, einen Gesang Verein unter dem Namen „Liedertafel" zu grün den, nd zwar unter der Leitung der Dr. Georg Börnecke von ebendaselbst. Die Beamten dcs Vereins wurden be reit letzte Woche erwählt, allein deren Namen sind uns noch nicht bekannt. Wenn die Deutschen in Throne einmal etwa unternehme, so wird e auch mit einer lobenswerthen brüderlichen Ein müthkeit durchgesetzt, denn ein gemüth lichcres oder geselligeres Völkchen als es, ist wohl selten z finden. Wir wünschen dem Unternrhmen den besten Erfolg Wollen Freund Vogt oder Dr. Börnecke die Güte habe, uns die Namen der Beamten ic. brieflich einzusenden ? Di „tjisie" nd der „?ittr> Freiheit,-Frennd." In der dritten Spalte ans drr innc re Seite unsrer letzten Nummer brach te wir cinen Artikel mit der Ueber schrift „Betrügerischeßeamten," worin ncn da schändliche Betragen gewisser republikanischer Beamten von AUcghr n-EountY ganz gehörig gegeißelt wird. (Das dortige „Bolksblatt" von Sams tag veröffentlicht den erwähnten Artikel in dessen Spalten,) Wir sagten in dem selben, daß unter der „Ringhcrrschäff' jene County die schändlichsten Schind ludcrcitn gegen die Bürger begangen werden; daß das County, nnd besonders Pittsbnrg nnter der Steuerlast seufze, welche durch eine Bande Blutsauger verursacht werde; daß einer dicsrr „Rings" als Beamter in drr Schcriffs- Office excstirc; nnd daß endlich jetzt die Zeit gekommen sei, sich von der korrup te Vlntsaugcrbandc zu befreien indem Hr, Robcrt H, Patterson, wel cher von den Dcmokeatcn als Candidat für da Schcriffsamt nominitt ivnrde, gerade der rechte Man wäre, m eine ehrliche Verwaltung einzuführrn, nnd die Bürger vor Betrug z schützen, in dem er cincr der besten und ehrenhafte sten Bürger in Allegheny Connty ist. Wie es n aber scheint, so hat diese, Artikel nnserm sonst ganz gemüthliche College vom Pittsbnrg „Freiheit- Freund," mit dem wir nebenbei gesagt, auf sehr sienndschaftlichcm Fuße stehen, „serchterlichc" Banchträinpfc verursacht, da er in seiner Nummer vom 2, Okto ber in einem längeren Artikel den in der „Staats-Zeitnng" (welche er kurzweg nr „Stovcpipe" nennt) gebrachten Ar tikel verdreht, und schwarz weiß zn ma chcn sucht, (Vor lauter „StovepipcS" vergaß unser College auch urcinWort wegen den drückenden Stenern nd den korrupten „Rings" zn sagen Wie kommt seil?) Es ist nicht unsere Absicht, dem „Frei hcilSfreniid" in seiner ganze Länge z folgen, da Hr, Patterson, nm dessen Wahl eS sich handelt, ja doch als Sche riff erwählt werde wird, (Das ist cS eben, was nscrn College so sehr schmerzt; denn ivird ein Demokratischer Scheriff erwählt, so verliert unser Colle ge eine tüchtigen „Brocken" durch die Anzeige der Schcriffsvcrkänfe! Siehst Du, lieber Leser, "wo derSchnh drückt?") Doch erlaube wir uns folgende kurze Erwiederung zn machen: Die Anschuldignng, daß wir durch Andere hinters Licht geführt wurden, und wissentlich dir Unwahrheit sagen, daß wir ferner eine heiligen Abscheu vor Republikanern habe, und niemals mit einem republikanischen Politiker spreche, sonder nur mit Demokraten in Verbindung stehe, ist eben so un wahr wie läppisch. Wir lasse uns nie van Jemanden, besonders nicht vo Po litikern hinter s Licht führen ; nnd was nnscrn heiligen Abscheu vor den Repu blikancrn betrifft, so können wir nnscrn College versichern, daß wir mehr Freunde, nnd zwar herzensgute Leu te, nnter den Republikanern habe als er glaubt, Sic lesen nnscrßlatt gerne, weil sie wissen, daß wir stets „frei von der Leber sprechen," nd uns nicht am Narrcnscil herumführen lassen, nm die „Brocken" der „Rings ' zu erwischen. Auch ist dos erlogen, als hätten wir ge sagt: „Wie kann ein Man so lang in einer Office, nnd nicht unehrlich sein ?" und daß wir vo Parteiführern dazu ansgcsordcrt worden seien, Hrn, Fife, de republikanische Candidat fllr das Schcriffamt, zn bcschimpsen nnd zn ver lännidcn Alte die ist unwahr. Hö re wir, was wir in Bezug de Hrn. Fisc sagte, nachdem wir mehrere That sache ansnhrle, wie die Bürger bctro ge werden: scht Ticket, Hr, Richard H. Gift, schon seit tvSZ rdrnfall ei Drpul-chrriffisl, und wie kömmt eS na, als man ihn neulich wegen dieser Sache zur Red stelllt. er zur Antwort gab. dag er nichts on der Sache isseN Cr als Tepuch-Scheriss will nichts davon wissen ? Wandt dies wohl jemand! Als Beamter mußte er e wissen, da seine llollege gesetzwidrig Handelten, drr er kommt hört deshalb nicht erwählt zu weiden.' "zndeß so mache es dir Herren Rmgmcifter," Das ist die ganze Anschuldigung. Enthält obiges etwas von dem was der „Freiheit Freund" sagt? Richt eine Sylbe, Weder der „Freiheit Freund" noch irgend ein ehrenhafter Repu publikanrr wird es indessen längnc, daß die County- nd Stadtverwaltung von Pittsbnrg und Allegheny eine höchst schändliche und betrügerische ist. Diese Klage haben wir selbst schon von pro minenten Republikanern gc hört, deren Namen wir bereit sind, zu irgend einer Zeit zn nennen. Wenn der republikanische Candidat für das Schcriffsamt (Hr, R. H, Fife,) der schon 22 Jahren im Amte ist, (also 22 lahren im Amt, nd immer noch nicht satt?!) ein solch ehrenhafter Beamter ist, wie kömmt es denn, daß es er nr mit knapper Noth die Nomina tiou erhielt? Verursachte seine Nomi nation nicht schon vom Ansang an die größte Unzufriedenheit nnter den Repu blikanern ? Die Ursache, daß blos eine oder zwei Zeitungen i Pittsburg gegen Hrn, Fife auftrete, ist sehr leicht erklärlich: . Die meiste derselbe beziehen ihre „Brök ken" von de „Rings," und dürfen nicht ans der Schule schwatzen; sonst hat s g schellt, Utbrigen haben auch wir nichts gegen die Person des Hr. Fis einzuwenden, wenn er aber in sei ner amtlichen Bcrwaltung als Mit schuldiger von Blättern, die selbst in Pittsburg gedruckt werden an de Prnn ger gestellt wird, so halten wir es für unsre Pflicht, die Bürger jene County s vor ihm z warnen, einerlei, ob wir dort oder in Harrisburg wohne. Warnt nicht der „Freiheit Freund" seine Leser, nicht für Hrn, Pershing, der in Pottsville anstatt in Pittsburg wohnt, zu stimmen? Was dem Einen recht ist, ist dem Andern billig. Daß wir Hrn. Patterson vertheidigen kommt daher, weil wir ihn als cinen ehrliche nnd ausrichtigen Mann ken nen, nd weil wir wisse, daß er keine korrupten Beamten nnter scinrr Ver waltung dnldr wird. Von der Be schuldigung drt „Freiheilsfreundrs," daß Hr Patterson im Jahre 1855 nicht für srinm Bruder, der damals als de mokratischer Scheriffs-Candidat aufge stellt war, sondern für rinn gewissen Cph, Jones, cinen Know Nothing stimm te, wissen wir nichts; es fällt uns in dessen schwer, dieses zn glauben ; that er es. so hatte er vermuthlich seine Grün de dafür. Es wäre indessen nicht der erste Fall, daß ein Bruder gegen de an dern stimmte. Apropos: stimmten die Herausgeber de „FreiheitSfrenn des" nicht für lameS Pollok von Northnmbcrland County, eine Erz- Know-Nothing, welcher im Jahre 1854 als Governör erwählt wurde, nnd wenn nicht, habe sie nicht seine Administra tion vertheidigt, und hat sich nicht die damalige Whigparthci in der Know- Nothingparthei aufgelöst? Daß drr damalige geschlagene Schcriffs - Candi dat Jones, später zu den Rebellen über ging, ist abgedroschenes Stroh; es zieht nicht, und paßt nicht hierher. Ebenso wohl könne wir sagen, daß der Löffel dicb, Ben Butler, den der „Freiheit freund" schon so oft vergöttert hat, weil er ein Erz-Republikaner ist, noch im Jahre 1800 fünf nnd sechzig Mal für Jeff, Davis als Präsidentschafts Candi dat stimmte, nnd daß der größte Scccs sionist (Longstreet), jetzt ebenfalls ein guter Republikaner ist, nd svgar ein Amt bekleidet! Und war nicht Ex- Governör Pollok, für welche die Herausgeber dcs Freihcitsfrcundcs" stimmten, war nicht er ei Know-No thing ? Und warum so viel Geschrei we gen Hrn?lones? Herzlich lachen mußten wir zu guter letzt, als mir den Schlnß jenes Artikels lasen, worin es heißt: „Vielleicht weiß sie sdie „Stovepipe'l ihre Aiisichlea mit einem gewissen Pflaster l selbst erstäudlich ein, unser College hiermit ~I'appl en'Z i Einklang u bringen, denn es scheint, daß das deinotraltsche CounH-ComÜc dahier die Circulaiion jene Blatte diese Woche er mehrt Hai indem e IVVO Sremplare desselben ankaufte unh sie unter ihren Getreuen in d!e- Potz sapprement! Ein tausend Ex emplaren der „Slaats-Zcitung" soll die Connty Committec aiigckanft habe?! Herr jcrnm! Jetzt juble laut, „Stove pipc," über die frohe Votschaft, Hast jetzt tausend Päpcrs mehr verkauft, und kannst ans uollcn Backen lachen! Doch och! Hä>tesellcrglc„Frcihcitsfrcnd" nr och ei Rull che hintendran gesetzt, so wären es zehn tonscnd; dann hätte rr's just getroffen! Wie schön wäre doch das. Was sind denn lumpi ge tausend Blätter für nc Stadl wie Pittsbnrg! Gar ix. Doch, nr ruhig Vlnt, Herr College, es ist nicht so schlimm: von den 1000 Eremplarc wissen ivir so wcnig wie der Mann im Mond, müsse aber bemer ke, daß dem Männlc vom „Freiheit?- frcnnd" ei gottsträflicher „Elephant" ausgeladen worden ist! Wir sind Kei ner von Denen, die sich kaufen lasse, och ihr Erstgcbnrtseccht verschleudern. Daß wir Bezahlung „Läpplen" für unser Blatt nehme, ist wahr: dieß thut ja ein Jeder; daß aber unser Blatt in letzter Woche, oder in irgend ei ner Woche 1000 an Circnlatio zu genommen hat, oder daß die Demokra tische Comniittcc von Allegheny Conn ty, oder irgend eine andere Committec 100 Exemplaren nnsrcrs Blattes be stellt oder gekauft, oder daß wir von ir gend einer Seite Geld oder „Läppten," erhalte habe, ist gelinde gesagt, eine reim Unwahrheit oder, wie man zu deutsch sagt, eine Lüge, nnd verräth nur die Schwachheit Derer, die eine solche Auschnldigniig mache, nd wirst eine dunkle Schatten auf ihre Sache, Adresse de Vorsitzende de demo krotischrn StsatS-Committee. die Wößler Pestzloie>. Die Zeit für Ausnahme der Baarzah lttiige ist och nicht gekommen, noch die Zeit, zu diesem Zwecke einen Termin festzusetzen. Von den Mühlen und Fa briken hat man noch keine Stimme ge hört, noch von den Minen und Schmelz öfen, von Farmern und Arbeiter, die es verlangen, Eine Regierung wird zum Vortheil der Regierten gegründet, und ist eS schlimmer denn Narrheit, eine Frage zn agitircn, ehe das Volk, welches die Industrie de Staates repräscntirt eine Aenderung verlangt hat. Daher sollte die Bevölkerung diese Staates, welche im Bergban nd Fabrikwese, im Ackerbau und andeni Zweigen der Industrie beschäftigt ist, die Repräsen tanten der Arbeit, welche die Grundlage der Prosperität dcs Staates ist, über eine Frage von so tief Bedeutung, als eine Abänderung der Currency, oder die Vermehrung oder Verminderung ihres Volumens, befragt werde. Wie stark tritt diese Frage in den Vor dcrgrnnd, zu einer Zeit, wo die Indust rie dcs Staates so daniederliegt! Der selbe ist reich an Minen, Fabriken und Boden Produkten, Seine großen Sta pel Artikel sind in liberaler Weise der Arbeit zugänglich gemacht worden, doch sind Ursachen zu Tage getreten, welche die Entwicklung seine Gedeihens verzö gert haben. Was Diese verursacht hat, ist jetzt nicht die Frage, sondern eine un bestreitbare Thatsache. Da Land hat gegenwärtig und halte in den letzten zwölf Jahren ein in Gold und Silber uneinlösbarcs Courant, das als Grundlage des Werthes angenom men worden ist. Dieses System war nicht dir Frucht demokratischer Kesctzgc bung. Es wird von dem, °die es ein geführt habe, als eine durch die Nebel lion verursachte Nothwendigkeit ausge geben, Ob richtig, oder falsch, das Land accuptirte es, und wurde von der Been digung de Bürgerkrieges bis heute alle unsere geschäftlichen Unternehmungen dadurch regulirt. Aus die Legal Tender Basis kaufte der Farmer sein Land, ließ der Fabrikant seine Maschinen laufen, sanfte der Ar beiter sriiie BansteUc, ans welcher er sei Haus erbaute. Diese Grundlage da durch plötzlich z vcrändcrn. daß Gold und Silber dafür snbstitiiirt würden, würde de Preis de Lande hcrabdrük ftii und Unsicherheit und Vesorgniß in allen Geschäftskreisen verursachen Die Aenderung wird durch die Zeit besorgt nd kann nicht durchgesetzt werden, bis das Land i einem bessere Zustande ist, sie z empsange. Wie sich anch inimcr die Politiker des Landes einmische mö gen, der klare Sin nd das gesunde Ur theil der Massen ivird doch siegen nnd durch die Stärke und Macht der Abstim mung eine voreilige nnd unnberlegtc Ge setzgebung über die Wiederaufnahme der Baarzahlniige verhindern. Wie wir anch immer de Mangel an Weisheit beklagen mögen, der die Ein führung dcs jetzigen Systems veranlaßte, so kann doch kein Zweifel über die Un klughcit dcs Versuches sein, dasselbe jetzt zerstören zn wollen. Alle damit ver knüpfte Uebel habe lvir bereits ersah ren; das Geschäft eines ganzen Jahr zehnts und mehr noch basirtc darauf, nnd nur die, welche ans eine Panic in allem Werthes es in dem der Arbeit oder dcs Besitzes—zu spekuliren wünschen, be fürworten jetzt eine Contraktion der Cur rency, Es mag nicht anßer Platzt sein, hierbei hinznznfngcii, daß das Vertraue de Volke zn seiner Regierung durch Nichts schlagender bewiese wurde als durch allgemeine Annahme nnd Ge brauch dcs von ihr ausgegebenen Gel des, trotz der schlechten Verwaltung der Administration, Wir bcanspittchcu, daß die demokrati sche Parle, stets z Gunsten eines stabi le, richtige Conrants war nnd noch heute ist und wir waren stets überein stimmend gegen willkürliche Vermehrun gen, die so oft die Geschäfte dcs Landes gestört und beschädigt haben In gro ßemThcil au? den Arbeitern des Landes zusammengesetzt, wie die demokratische Partei es ist, ist es für ihre Hanptinlc reffen scbr Ivescnilich, daß alle unnöihi gen Schwankungen der Curreney vcr mieden werden nd es kann ganz ruhig gesagt tvcrdcn, daß mit der Regierung in ihre Händen die einzige Hoffnung liegt, Hartgeld als Basis nscrcs Eon rant zn erhalten Das Aufgeben dieser Idee ist kein Theil ihrer Mission noch ihrer Bestimmung Sie wird sie nicht aufgebe ! Aber dieselbe Partei muß sich i Betreff der Zeit, der Art nnd Weise, wie dieser Punkt zn erreichen ist, von der Vcrnniist leite lassen Sie kann eS nicht möglich machen, selbst wenn sie die Macht dazu hätte, ans de entgegenge setzten Pnntt über ein verödete? Land und zwischen den Ruine seiner Indnst rie loszugehen, Sie schlag! nicht vor, solche Thorheit zn begehen nnd daher entschloß sich in der Vcrsonnnlnng in Eric dir Partei, eine conservative Hai tttng einzunehmen nnd mit Ueberlegnng und Vorsicht zn handeln, als ein Be schlnß angciiomiiic wurde, der verlangt, „daß das Volumen deS Gelde? dem Bc darr de? Geschäfte? entsprechend sein nnd erhalte werden müsse, nd daß die Rück kehr zur Baarzahlung nr durch die För dcrniig der liidnstric des Volkes, nicht durch Zerstörung derselbe herbeigeführt werde," wobei sie nur ei gesundes Ur theil zeigte nnd sich durchaus Nichts vo ihre Priiizipicii vergab. Die Absicht dessen ist, ein allgemeine? Eonrant zu schaffen, anSgciioinnirn, wo dcrCongieß ausdrücklich andere Vorkch rungcn getroffen hat, bei der öffentlichen Anleihe, ES ist keine Inflation in die sem Theil der Eric Plotform; er will dem Polt nr den Betrog dcs Conrant sicher, der durch notionole Gesetzgebung eingezogen worden ist. Das Volt diese Staate kann nicht gezwungen werde, sich in seinen Ge schästSangelegenhcilen einer genauen HandtlSregcl zn unterwerfen. Der Hau dcl schreit nach Freihandel, Die Ge schäftsleute slel>cii mit alle Völkern in Verbindung, Sic machen große Vcr dienste nd könne sehr wohl de Unter schied in „Exchange" bezahlen, Unscr Berg- und Ackerbau, nnscr Fabrikwese kann nur nnter schützenden Stcncrgcsctzcn gedeihen, Pcnnsylvanicn war stets ein Schntzzollstaat nnd ist es jetzt noch; es kann ohne große Verluste diese Stellung nicht ausgebe. Die Handels Jntcrcssc von Pcnnsyl vanit sind in Gemeinschaft mit den der westlichen Staaten in dieser Sache iden tisch und ihre gemeinsame Bestimmung liegt in derselben Richtung Mit der Ausnahme von Philadelphia, die mehr als eine Fabrikstadt mit einer beschränk te Handelsmarine klassisizirt werden kann, haben sie keine Schiffe ans der See. Ihr Geschäftsverkehr findet zu Hanse statt, Ihre Verdienste sind ver hältnißmäßig gering nd sie sind nicht im Stande, plötzliche Schwankungen durch die Contraktion der Currency zu ertragen. Die westlichen Staaten ha bei, diese Erfahrung gemacht nnd haben offen eine Stellung eingenommen, i welcher die demokratische Partei dieses Staates sie nntcrstntzt hat. Die in Eric angenommene Plotfoem nimmt die Stellung ei, daß Bankiers und Brokers nicht die Controlle über die Currency habe solle, daß die Indust rie de Staates nnd die große Arbeits frage, wie es sein sollte, auch einc Stim me in der Currency Frage habe, nd wir behaupte furchtlos, daß Diese? richtig sei. Die Männer, welche diese Interesse reprüscntire, sind berechtigt zu einer Stimme im Rathe des Staate?, Ihren Mühen verdanken wir sein Kedci hcn, und sollte ihr Rath nicht nbeachtct bleibe. Da Kohlen und Eiscugcschäst des Staates liegt heute darnieder, ist gelähmt, Zchntansende von Leuten, die in diesem Industriezweige jetzt beschäftigt find, wer den entlassen werden, wenn die Doktrin sofortiger Wiederaufnahme der Baarzah lnng erfolgreich ist, noch werden sie in viel besserer Lage sein, wenn die Lünen cy durch die Regierung vermindert wird, mit der Absicht, einen Zeitpunkt zur Wie- dcranfnahme der Hartgeldbafis fortzu setzen, Mitbürger vo Pcnnsylvanien! Die find wichtige Frage, ivclche nr groß Ueberlegnng i betn kommenden Wahl kämpfe beanspruchen. Der Druck ist da. Wen lvir seine üblen Folg, nicht ganz vermeiden können, müssen wir ssr nach bcstcn Kräften mildern Es war nicht das Wert der demokratischen Partei;. „Du kannst nicht sagen, wir thaten es." Durch unsere Erklärung in Eric, daß wir keine Contraktion der Currency ge statten wollten, haben Ivir daher keine demokratischeStcllniiganfgcgebkn. Un scr Politik, als eine Partei, war stets, die Industrie dcs Landes zu schützen nnd zu bewahren Wir verlangen, daß die Ausgabe von Legal Tender-Note bei allen Zahlungen an die Regierung ange nommen werde sollen, eine Politik, die jene sehr bald ans Pari mit Gold brin ge wird, so daß sie dagegen eingetauscht werden können. Wir tadelten das System der Ratio iial-Vankcn. Wir thaten es ans dem Grunde, daß die National Regierung die Banken bezahlt, die lediglich ihre fiskali schen Agenten für jährlich 20 Millionen Dollars in Gold sind Da die Regie rnng für die Einlösung der von ihnen ansgcgcbcnen Noten verantwortlich ist, warum soll sie ihnen dann eine Prämie für ihre Circnlatio zahlen? Warum giebt die Regierung nicht Legal-Tender- Noten anstatt der Note der National bauten an nnd verwendet die zwanzig Millionen, die jährlich auf Bonds der Banken gezahlt werde, zur Erlcichtcr nng per Schuldenlast? Wir sind über zeugt, die Produzenten dcs Landes, denn sie sind eigentlich die Steuerzahler dcs Volkes, werden erstaunen, penn man ih nen sagt, daß diese Banknoten Circnla tion in zehn Jahren seit dStn Ende dcs Krieges sie über hilndcrtnndfnnfzig Mil lioncn Dollar gekoste Hot, welche in durch Stenern erhobenes Gold.bezahlt worden, nnd welche beständig von den Banken zn Cpeknlationszwrcken wieder verkauft worden sind, so daß durch diese künstlichen nnd spielcraitigen O.notatio neu der Preis, wenn nicht gar der Werth eines jeden im Lande consninirtc Arti kels berührt wnrde Wir tadelten anch die Politik derßnn des-Regierniig in der Vermehrung der Beamten und das verschwenderische Stl stein ihrer Gehälter, Wir beschlossen, daß die Verhältnis! mäßige Zunahme von Beamten außer gewöhnliche Steigerung ihrer Gehälter und sonstiger Nebciitinkünflc ein der vielen Uebel sind, die durch die radikale Regierung, dem Lande ansgezwungcn worden sind. Wir begünstige eine spar sameVerwaltnug derßnndrs Regierung und der Staats Regierungen, so daß das Volk baldmöglichst von der eS jetzt stark bedrückenden Steuerlast befreit verde möge, Wirforder unscreßnndes- nnd Staats Repräsentanten ans, mit .allen ehrliche Mitteln darnach zu streben, beide zn dem praktisch niedrigste Be stand und Betrag zn rcdnzirc. Der Mißbrauch der Bnndes-Gcwalt kann nicht bestritten werde. Das gan zc Land weiß es, nd das Volk wird sich selbst treu, wenn es diesem Ucbclstand nicht abhilft. Noch auffälliger und nn recht ist das Auftreten nuscrcr Staats- Beamten. ES wird behauptet, die gro ße Summe, die als Tilgungsfond im Schatzamtc znr Zahlung der öffentlichen Schuld bestimmt sind, nicht dem Gesetze gemäß verwendet und daß die Zinsen dieser Millionen dem Staate gegenüber nicht verrechnet wurde. Wenn dieses wahr ist, so ist es ei großes Verbrechen Der Beschluß dcr Eric-Platforin beschul digt öffentlich : „Daß das Vorgehen de? jetzigen Staats - Schatzmeisters bei der Verwaltung der Staatssinaiizen, Ivo er es versäumte, die Gelder dcs Tilgung?- sonds so schnell zur Abzahlung der öffent lichen Schuld zn verwenden, als das Ge setz es vorschreibt, da er ferner keine Rech uuiig ablegt über die Zinsen von de in den verschiedenen Bank-Jiistitnte ini Staalc angelegten öffentlichen Geldern nnd c trotzig ablehnte, die Archive des Schatzamts Dcparlcinents einem grsetz lich constitttirtcn Coiiimiltec vorznlcge, das von dem Rcpräscntantrnhause er nannt worden war, dieselbe zn prüfen, sehr verdächtig ist nnd den schwersten Tadel des bereits zn hoch besteuerten Volks verdient." Diese sind erstaunliche Bcschuldigun gen und sollten die angeklagten Parteien zu ihrer Vertheidigung veranlassen. Ihr Schweigen ist bedeutsam. Da die Bc schlösse der Convention dem Volke be kannt sind, durste es hier ungeeignet sei, darauf weiter einzugeheii, Ilnd jetzt zu den Candidatc, die wir auf diese PlatfveM gestellt-und zur Re form der angezählten Mißbrauche vcr pflichtet hab. Richter Pershing, der Candida! für das Amt des Governörs hat i seiner EigensetM als Legislatur-Mitglied sich als Staatsmann erwiese. Er ist ein ehrlicher und furchtloser Richter, ei mo ralischer und gewissenhafter Mann Er ist vorzüglich für die hohe Stelle geeig et, die an?ziifnUen er nominirt ist, und das mit Stenern belastete Volk de Staates kann feine Niederlage nicht zu geben. Der Candidat für das Amt des StaatS-Schatzmcister, Colone! Piollet, ist Eurer Unterstützung würdig. Er ist ei einfacher, inteUigentergarmer, Er hat keine Zwecke zu erreiche, die mit der Ehre und dem Credit des Staates, sowie der strengste Rechtlichkeit vcr ei'nbar wären Seine strenge Redlich keit ist mit dem Volke de nördliche Pcnnsylvanic sprichwörtlich geworden und wenn er erwählt ist, werden die öffentlichen Gelder—Capital und Zin scn—in seinen Händen sicher sei. Er würde es verachte, sich nur den gering sten Betrag von den Stenern des Bot kes z eigenem Gewinne unrechtmäßi gerwcisc anzueignen. Der Himmel weiß eS, sie sollten ehr lich angewandt werden, da sie den har ten Muhen und der ausdaucrnden Ar beit unseres Volkes abgerungen worden die ohne alle Frage rich, tig ausgewählt, ohne alle politische Rin ge und Comoinationcn nominirt wor den find, sollten triumphirend erwählt werden, da sie eben nur wegen ihrer ausgezeichneten Tauglichkeit aufgestellt wurden. Unsere politischen Gegner ge ben zu, daß dieselbe ehrliche, gerade Männer sind, und wir kennen sie als solche. Laßt sie uns erwählen t Die Zeit zu einer Aenderung in der Bcrivattung der nationale und Staats-Angelegenheiten ist gekommen Und ist bei dieser Aenderung die gering ste Möglichkeit, daß unsere Angelegen yciten noch in schlechtere Hände gelegt werden könne, als sie jetzt sind? Unser Credit, unsere Industrie, un sere moralische Reputation als ein Volk sind dcmoralisirt, ES ist zu hoffen, daß Verschwendung nnd Mivverwaltnng, Unterschlagungen nd Veriuitrcuung öffentlicher Gelder eine Punkt erreicht haben, über den hinaus es nicht weiter geht. Die steuerzahlcndc und slcnerbc tastete Bevölkerung dieses Staates hat es in ihrer Macht, sich bei der vorstehen den Wahl von den traurigen Zuständen zn erlösen i denen sie jetzt ist. Wird sie es thun? Der Wahlkampf, den wir jetzt bcain neu, muß ein anareisendcr sein Wir habe keine Entschuldigungen zu machen nd keine Bestechungen anzubieten. Verstand muß unser Argument sein, und das Volk diese Staate, da sehr bei einer sparsamen, ehrlichen Verwal tung ihrer Angelegenheiten interesfirt ist, muß uns zn Hülfe kommen. Wir beschuldigen unsere Gegner, daß sie den öffentlichen Schatz vergeudet ha ben, indem sie ihn ihren politischen Freunden und Genossen übertrugen; daß wegen mangelnder Fähigkeit in der Leitung der öffentlichen Angelegenheiten die Geschäfte des Landes darniedcrlie gen. Die Eiscnsabriken feiern, das Kohlcngeschäft ist gelähmt, der Arbeits loh herabgesetzt und die Prodnctc dcs Farmers bringen einen verderbliche Preis. Gedrücktheit nnd Flauheit nn scrcr Industrie starrt uns >s Gesicht, nd die Zeit für eine Aenderung der Politik sowohl, als für eine der Herr scher ist gekommen Mögen Die, wel che die politische Macht in Händen ha ben, diese Änschnldignngcu vor dem große Tribunal dcs Volkes beantwor ten, Sic haben kein Recht ein Fortbe stehen ihrer Macht zn verlangen, wenn sie Unrecht haben, und sie können nicht bestreiten, daß sie verantwortlich sind für den Mangel der Prosperität, zu der das Volk dieses Staates berechtigt ist und die eS von Rechtswegen haben sollte. Heudrick B Wriaht, Vorsitzender des demokratische Staats-Committees. (Europäisches. Neuestes aus Europa. Stuttgart, Am 8, September habe die große Uebungen der würtcin bcrgischtii Truppen uuter den Anam des Kronprinze dcs Dcntschc Reiches ihre Asag genommen Es ahmen an de diesjährigen Uebungen Antheil 21 Inf. Bataillone, 2V Eskadrons, 14 Batterie mit 00 Geschützen!, I Pio nierbataillon, l Fcldbrückcntrai mit der nöthigen Bctpannnng, Am 8. September fanden Uebungen an 0 Or ten statt Die 01. Brigade hatte ein Gefecht bei Wcndclshcim nicht weit von der Wnrmlingcr Kapelle; die 02, Bri gadc kämpfte bei Herrcnbcrg, die 27, Division bei Degerschlacht (O, A, Reut lingen Am!>, Sept. fanden wieder Dctachcnicntsübnngc statt nnd zwar kämpfte die 51, Brigade bei Ergcnzin die 52, bei Sindlingen (Hcrrenberg), die 27, Division bei Ossterdingcn. Am 10, September war Gefecht der 5,1. Bri aade bei Eutinge, der 02, Brigade bei Messingen, der 27, Division bei Hcchin gen Am 11 September Divisions inanövcr an 2 Orten: die 20, Division kämpfte bei Baisingc, die 27, Haiacr los. Ani 1-1, beginnen die eigentliche Fcldnianöver: eine Division gegen die andere; und ans einen Ruhetag am 15, folgen die Korpsmanöver. Die Stärke des wnrtcnibcrgischcu Armeekorps bc trägt etwa 14,000 Man, Der 2, September ist in alle Thei le unseres Landes als Nationalsesltag mit och größerer Auszeichnung als in den letzten Jahren gefeiert worden. Die Grundzüge des Festes waren überall dieselbe : Gedächliußfcicr an den Grä ber der Gefallenen, Schulaklc, Festgot lesdicnstc, Festversammlunge. Da nnd dort sehst noch, was Stuttgart ge habt hat: Einstcllnng der Werktagsar bcit und ein allgemeines Volksfest ans ans eine, öffentlichen Platze, 1000 Säbelhiebe i2oMinn te, „Hon" erzählt: Der Vesprimcr Handelsmann Bela Kindt, ein rhema ligcr Husar, wettete, daß er 1200 Säbel hiebe in einer Tour machen werde. Die Wette wurde am 20, v. M, in Gegen wart einer großen Menschenmenge nd des Osfizierscorps glänzend gewonnen. Kindl war 10 Jahre lang Husar und ist wegen der Stärke seiner Arme berühmt, Kindl begann um 0 Uhr 40 Miuntcn nnd machte in der Minute durchschnitt lich 30 Hiebe. Punkt 7 Uhr hatte er den 1200, Hieb vollführt. Nicht einen Au genblick ruhend, setzte er die Hiebe, auf s neue wrttend, bis zum 1400, fort, nahm sodann neue Welten auf ivcitcrc 200 Hiebe entgegen und vollbrachte den letz ten Hieb mit eben solcher Kraft wie den ersten nm 7 Uhr 6 Minuten, Während dcs Fechtens zeigte Kindl nicht die gc ringstc Aufregung oder Anstrengung; zum Beweise, daß sein muscnlöser Arm nicht im mindesten zittere, wettete er, in einer Entfernung von zwölf Schritten eine 4 Onadralsnß große Scheibe unter fünf Pistolenschüssen zweimal zu treffen. Auch diese Wette wurde von Kindl ge wonnen. Londo, 1, Ott, Nach einem Spc zialtelegramm aus Berlin au die „Poll- Mall Gazestc" hat der Bischof von Breslau den geistlichen Gerichtshof er stäiidiat, daß er dessen Befehle, von ihm zur Verhandlungen zuerschcineu, aus dem Grunde nicht Folge leisten wird, weil das (Bericht nicht kompetent ist, eine Verhandlung gegen ihn z führe Berlin,!. Okt. Eine Breslaucr Zeitung sagt, dnß 23 Priester jener Diü zesc erklärt haben, sich den Kirche,igese tzen unterwerfen zn wollen, Mai z, llnscro Ecdau-Keier ist im Ganze gut verlaufe. Am Bor abend konnte man im jenseitigen Tau nus, zum Theil i weiten Entfern gc, wie auch ans de diesftitige Hö heuei ziemlich groß. Anzahl Feuer erbticke. Aus dem reich beleuchteten Gutcnbergs - Platze eomertirtcn zwei Mufik-EapeNcu und ei Feurrimrk wnr de abgebrannt. Der Haupt-Tag wurde durch KU Kanonenschüsse von den Fest ngswälle, und Rcvcillc angctüudigt. Dem Choral vom Balkon de Gouver ncments-Gcbättdes folgte der Festaottes dienst in der protestantischen Kirche. Die Schulfeier nahm einen reckt würdi gen Verlauf, Bei dem günstig gewor denen Wetter war das grci-Concert in der „Anlage" sehr besucht; ebenso das Fest-Bankett am Abend, Die öffent lichcn Gebäude, die Festung und eine ziemliche Anzahl Private hatten ge flaggt. Locale Neuigkeiten. aucsschter. HH. Donnerstag, Oft,7.TNS. Der ächfte BeHtth. Unsern Freunden m Marietta, Mountvllle und Silvcr Spring zur Nachricht, daß wie ächfte Woche sie zu besuchen hoffen, und zwar jene von Marietta am Mittwoch, und die in Mount ville und Silver Spring am Donnerstag. Sind die?avp. len reddy? Die Fair i Lanraßer. l,,rje tratischr versa!,,. nfi i Frauke' arte. Letzten Doniirrstag nd Freitag hat te wir da Vcrgnügrn, drr Staats- Fair i Laneaster briznwohnr. Eine iiiigehtiirc Mcnschenmasse hatte sich am Donnerstag auf dem Platze eingcftindcn wodurch ri solches Gedränge entstand, daß es schwer hielt, durch dir verschiede ncn Räume der Aiisstelllings-GebStiden zn gelangen, . AU das viele Sehenswerthe ans der Ansstcllnng hier anzuführen, ist rein unmöglich, da alle nur erdenkliche eue re Ersindungr, Maschinerien, Acker haiigcräthe, Knnstwerke, Früchte, Blu me s, w, dort zu sehen waren. Auch der Viehstand, Pferde, Schafe und Ge finge! waren gut vertreten. Was uns indessen am besten gefiel, war die Blu men Ausstellung; diese übertraf alles, was wir och je gesehen. In der Mitte war eine hübsche Fountaine angebracht worden, nmriiigt von den prachtvollsten Blumen, welche einen höchst lieblichen Geruch verbreiteten. Es freute uns, anch die Produkten zweier unsrer Harrisbnrger Blumen giirtncr hier vertreten z sehen, nälich, Hr. Sonis Stein's, und Hrn John Kepples, Erftrre wäre linter der Aufsicht des Hrrrn Jakob Riipp nd einem Sohn des Hr, Royal, und Letzteren unter der de Hr, I oscp h Schmidt. Datßlii mc Departement wurde von Alle be wundert, welche dessen Schönheit und Pracht in Augenschein nahmen, nnd vcvdieilkn die tüchtigen Gärtner, beson ders die Herren Stein nnd Schmidt, ge wiß die wärmste Anerkennung für die Muhe, Ausdauer und nette Einrichtung die sie getroffen hatten. Auch Hr. A, Walter von Lanea ster hatte eine recht hübsche Fountaine, in welcher kleine Fische hin und her schwammen ans die Ausstellung ge bracht, welche von Bielen i Augenschri genommen lind belobt wurde. Nicht minder praktisch nd zweckmäßig ist anch eine enc, vielvcrbessertc Schneid Maschine deS Hr, Anton Iske von Laneaster City, Diese Maschine tan sowohl zum Schneiden yon Brod, wie anch für Kraut, nnd Kcmüscsorte, ge trocknete Fleisch, Wurst, Rudeln u.s.w, verwendet werde. Kein Metzger, Rc stanrotcur, Wirth oder Farmer sollte ohne eine solche Maschine sei, da sie ein höchst nützlicher Artikel in jeder Familie ist. Sic schiicidct schneller und besser als irgend eine Säge oder Messer. Hr. Iste erhielt eine große Anzahl Bestel lungen während der Fair für diese so iverthvolle Maschine. Unter den übrigen hübsche Sachen bcnierftc wir auch inchierc sehr schöne Wacheblttincn, weiche von Fräniein Webe r, Tochter dcs Hr Peter We ber ongcfcrtigt wurde. Ferner, sehr hübsche Strick ni> Näharbeitc, die die Augen Vieler ans sich fesselte, Hr, Uhrenhändler Rhoads vo Laneaster hatte eine Anzahl prachtvoller Bilder ans der Fair, die er selbst ans Europa iniportirte. Kurz, rt waren dcs Schöne, Künstlichen und Nützlichen so vieles zn sche, daß man nur gerne davon schied. Daß auch die sog. Uooe stattfanden, läßt sich leicht denke, denn ohne eine solchen gäbe es ja gar keine Fair. Wir selbst haben indessen keinen Gefallen an dieser Art Thicrqänlerei, ander können wir diese Raee nicht nennen; und wun der thut es uns, daß selbst christlich seinwollcndc Männer und auch Frau en einem solchen Schauspiel zusehen können. In Spanien hat man seine Sticrgcfechtc, und iu Amerika feine kome-raoos; eines ist so schlimm wie das andere. Am Donnerstag Abend fand im Ccntre Square eine riesenhafte demokra tische Versammlung statt, welche vom besten Geiste beseelt war. Reden wur den von Hrn, Piolett, unserm Can didat für das Staats-Schatzmcisteramt, sowie auch von Hrn, Mo naghan von Ehester Connty, Richter Kilmore von Baltimore, und Hrn, Henscl, einem der Herausgeber des Laneaster „Inwlli-zoueer," 11, A, gehalten. Die selben wurden öfters vom stürmischsten Beifall unterbrochen Am Freitag hatte wir die Ehre, per sönlich mit Hrn, Piolett bekannt zu wer den. Wir sanden in Hrn. P, eine freundlichen, schlichte Farmer, und im Besitze vortrefflicher Kenntnisse; gera de der rechte Mann für die wichtige Stelle zu welcher er nominirt wurde. Viele der anwesende Farmer ans der Fair waren von der äußeren Erscheinung dcs Hrn, Piolett eingenommen, sowie auch über dessen ausgedehnte Wissen schaft als Farmer sehr erfreut, da er selbst ei praktischer Farmer ist, In dem hübschen Sommergartcn dcs Henry Franke ging es während der Fair ebenfalls sehr lebhaft zn. Hr, F, hatte nämlich da ausgezeichnete Or chester des Hr. Pros, Thiele au Kork während der gairwoche nigagirt, um in seinem Garten Concerte zu geben. Das Orchester besteht ans dessen tüchti gem Dirigenten, Hrn, Thiele, ein Künstler ersten Range, Hrn, Math, Selack, ebenfalls ein gezeichneter Kenner der Musik, drei Söhnen de Hrn. S. und (wenn wir nicht irrest)