M Sl-elii-Mi. Donncrsta g, Sept. 2, 1875. HarrtKbnrg. Va. Z. .lg Stipp er, Herausgeber. Wieder z Hause. -Dankatstattung. Nach einer beinahe zweiwöchentlichen Abwesenheit kehrten wir am Sonntag Morgen wieder glücklich in den Kreis unsrer Familie zurück. Da wir aber sehr ermüdet, und durch das viele Lau sen unsre Füße geschwollen sind, so sind wir außer Stande, diese Woche weder unsern Reisebericht fortzusetzen, noch die Namen der geschätzten Abonnenten, wel che ihren Verbindlichkeiten so getreulich nachkamen, im „Geldkasten" zu bringen. Nächste Woche wird hoffentlich wieder alles in gewohnter Ordnung folgen. Wir können diesen Artikel jedoch nicht schließen, ohne den vielen biederen Freunden unsern herzlichsten Dank ab zustatten sür die prompte Entrichtung ihrer Berbindtichkeiten. Zum besondc ren Danke sind wir noch folgenden Ka meradcn für gasts rcundliche Bcwirthung und geleisteten Dienste verbunden, näm lich, den Herren Jakob Stein, Heinrich Dittler, Agent Löw, Fr. Gottfried, Agent Schmidt und dessen mmtteren Barkeeper, Henry, John Meyer von „schwarzen Bären Hotel." Madame Roth und P. Spreycr von PittSlmrg; den Herren Edw. Mulzer, Jgn. Pflum und Agent Bilsack in Lawrcncevillc; Hrn. Agent Hau, Hrn. Ehr. Strähle, Hrn Pastor Baumann und Hrn. Franz Bopp ln East Liberty ; HH. Agent För ster, Adam Weidmann und John Lutz von Birmingham. (Hr. Lutz hatte die Güte, die Agentur der „StaatSzeitung" für BrownStown und Umgegend zu übernehme, und versprach uns, noch viele,.Rekruten" herbeizuschaffen.) Fer ner Hrn. Agent Hoffmann, Hrn. Jo seph Weber, und unsern beiden Schwe stern (Frau Reincnianu und Frau Sturm) in Allegheny; Hni. Agent Scndelbcck und Hrn. Lorenz Winschcl in SharpSburg, Hrn. Edw. Eichenlaub in SicwardStown, und Hni. Agent Hä gclct in Natrona; und endlich Hrn. Wm. L- Rick in Freeport. Lange le ben die treuen Freunde. Unser nächster Ausflug. Nächste Woche gedenke vir unsre Freunde im westliche Theile des Staa tcs sowie auch jene i Ohio ndJndia na zu besuche, und zwar wie folgt; Am Mittwoch den Bteu September jene in Cantvn, Ohio; am selben Nachmittag oder Abend hoffen wir auch in Crestline einzutreffen, und am Donnerstag in B cyrusj am Nachmittag oder Abend i Upper Sandusty, von wo wir am da rauffolgendcn Freitag Nachmittag ab- und Abends in Fort Wayne, Ind., an komme werde. In Fort Wayue ver weilen wir bis Montag Nachmittag oder Abend, kehren nach Crestline zurück, und reisen dann am Dienstag nach Spring field, Ohio, um unsern theuren allen Onkel, ein Greis von 80 Jahren, noch einmal zu besuche Am Donnerstag den 16. September reise wir ach Ben ver Falls, New Brighton und Rochester in Bcaver County diesem Staate zurück, wo wir bis Freitag Ahcnd verweilen werden Unsre Leser iu Lecsville und Crestline wolle i der Zwischenzeit ge fälligst ihre Rückckände an Hrn Agent Neff in Crestline entrichten. Geschäftcnhalber sind wir genöthigt, unser Aufenthalt a de obengenann te Orten so schnell wie möglich zu ver kürze. was die liebe Freunde uns Hof sentlich nicht übel deute werden, den ein jeder Geschäftsmann weis, „Ivo ihn der Schuh drückt," besonders wen er ans Reise ist. Schließlich möchten wir nochmals Alle herzlich bitten, besonders Diejenige, welche von de betreffende Städte entfernt wohnen, in der Zwischenzeit de uns schuldigen Betrag a die Her ren Agenten zu bezahlen, nd hoffe, daß sie dem schönen Beispiele unsrer Freunde in Allegheny County (ihre Na men findet der Leser nächste Woche im „Teldkasten") nachfolgt, Mid die Mo neten pünktlich einzahlen. Mit knapper Rath entkammen. Wir vergaßen i letzter Nro. zu mel den, daß unser alter Freund nd Agt., Hr. GeorgcHägcle von Natrona, Allegheny County, neulich nr mit knap per Noth einem schrecklichen Tod ent ging. Im Kellergeschoß seine Hause entstand nämlich durch irgend einen Zu fall eine Explosia, wodurch die obere Decke sowie mehrere Wände de Hauses theilweise zertrümmert, und arg beschä digt tvurdeu. Hr. Hägele selbst erhielt schwere Verletzungen nd Brandwun den, allein es freut uns recht herzlich zu melden, daß er jetzt wieder außcr Ge fahr, und ans dem Wege der Besserung ist . . Z Zrrth. Wir waren in vorletzter Nro. im Irr thum alt wir in dem Artikel „Neues au Thront" meldeten, daß ein gewisser Schurke Namen H. A. Hirt denver ein „Eintracht" um eine gewisse Sum me beschwindelt habe Es war nicht der Berein „Eintracht", sonder die den dieser Hirt rupfte. Wie uns Freund Bogt von Throne meldet, so hat der Schurke seitdem nicht mehr von sich hören lassen, man vermuthet aber, daß er wohl wahrscheinlich später woanders auftauchen wird, beileibe aber nur nicht in Throne. Wer wird für Gderr nomi trt? Ei Aahnrns , dir Delegaten drr dtmMattschc Ttaaleitt>n zu Erie. Wer wird nominirt? Schon oft und wiederholt hat man obige Frage ans unsern Besuchsreisen durch den Staat an uns gerichtet, ohne daß wir im Stande waren, dieselbe lösen zu könne. Niemand weiß, wer ei gentlich nominirt werden sollte, denn unter drn vielen Govcrnörs-Candidaten welche sür diese Stelle genannt werden, sind so viele tüchtige nd fähige Män ner, daß Einem die Wahl sehr schwer fällt. Männer wie Er-Governör Bigler, Col. Noyes, Richter Pershing, Hiestcr Clymer, Richter Roß und Andere, wür den sich höchst passend für die Stelle eig ne, und eine ehrenhafte Verwaltung rinführr, nd so das Zutraue unter dem Volke wieder Heden. Hier erlauben wir uns indessen noch mals zu wiederholen was wir schon frü hcr sagte, nämlich, daß, mGov.Hart ransl; ii besiege, es einen starke Geg ner erfordert, eine Mann, der ohne den geringsten Verdacht, und ohne al len Tadel dasteht, einen Staatsmann vo erprobter Treue und makellosem Lebenswandel. Denn daß Govcrnör Haiteanst trotz aller seiner Mängel sich dennoch als ein ziemlich tüchtiger Bc amlcr erwiesen hat, nd vom Voik ge achtet ist, wird wohl kein vernüiistiger Mensch leugne. Wir selbst, obscho ei politischer Gegner, zolle ihm bereit willigst da Lob, daß er versucht hat, die Pflichte seines Amtes getreulich zu er fülle. Allein Gov. Hartranft wird von der „Ringherrschaft" beherrscht, und diese muß mit ihm gestürzt werden. Wird er besiegt, so hat er es Niemand andere z verdanke, als de „Rings" nd den corrupte Männer sciiicr eig nen Partez. Wie schon bemerkt, irgend einer der obengenannte Herren ist fähig für daS Amt, aber welcher iitcr ihnen ist der populärste? Wer uo ihnen kann das Volk am besten au sich ziehe? Wer ist der rechte Mann, der Gov. Hartranft nd die „Rings" stürzen kann? Das ist die Frage, die wir beantworlct zu sehen wünsche. Als alter Demokrat, der schon srit dem Jahr 1838 also schon 37 Jahre nichts anderes als das demokratische Ticket stimmte, drr selbst in den stürmisch sten Zeiten der Partei n i e untre ge worden, sondern stet fest und uner schütterlich zur Fahne seines adoptirtc Vaterlandes hielt, und dem das Wohl de Volke sowie der demokratischen Partei iiinigst am Herze liegt, erlauben wir uns der demokratischcn Staats Con vention welche sich n äch st c n Mittwoch in Erie versammelt zu sagen; Daß in ihrer Hand der Sieg ode die Nieder lage der demokratische Partei liegt! Das ganze Volk sieht mit Spannung ans ihre Handlungen. Vor allem sollte Cinigkeil die Herze aller Delegaten in schlingen, denn „Einigkeit macht stark." Ferner sollen sie persönliche Vorzüge auf die Seite lege, und einen solchen Man iioiniliire, auf welche alle Bürger, Demokraten wie Republikaner, ihr Vertrauen stützen können, und Wer ist dieser Mann? Nach reiflicher An schauung aller Verhältnisse und Um ständen wollen wir zwei Männer nen nen, auf welche gegenwärtig die Augen des Volkes am meisten gerichtet sind, nümlichciuf Ez-Governöe Biglcr, und Richter Sharswood von Philadel phia. Die Nomiiiatioii irgend einem derselben würde nicht allein von den Demokraten, sondern auch von vielen Tausend Republikaner mit Jubel be begrüßt werden Wir sagen dieses durchaus nicht, um de gute Namr der übrigen Candidateii zu verkleinern oder z verdächtigen, sondern einzig und allein blos darum, weil das Volk sie vorzuziehen scheint. He. Bigler war schon früher GoveniSr, wudc aber im Jahre 1854 vo Pollock, dcmKnow-NolhingCaiididat geschlagen, und halte durch seine rechtschaffene und ehrliche Verwaltung dir Achtung aller ehrbarer Vürgcr gewönne, nur nicht die der vcrschmitzic Nichtswisscr. Er ist kein Mucker och verkappter Dema goge, sondern ein Mann Po giitr Ta lenten, großer freisinniger Gesinnungen, und fleckenlosem Charakter. Von Hr. Sharswood ist r uunöthig, vieles zu sagen, da Psscii Name zu gut bekannt ist, m einer weitere Empfehlung zu bedürfen. Keiner dirser Männer gehört zu riiirni „Ring" oder „Clique". Hr. Biglcr ist gegenwärtig der leitende Geist des kom mende „Centennial-Fcstes," indem er alles aufbietet, um dieses große Natio nalfest der amerikanischen Union z ei nem glänzenden Sncccß zu lachen. Wir wiederholen also: „Gebt uns Bigler oder Sharswood"; irgend ei ner derselben führt ns zn einem glvr reichen Sieg. Was die „Plattform" oder Beschlüs se betrifft, welche in Erie eingebracht wrrdk mögen, so würden wir so wenig wie möglich sagen, denn die meiste die ser Platformen" sind nichts mehr nd nichts weniger als reiner Hninbiig; leer gedroschenes Stroh. Versprechun gen, die zwar Vieles sagen, aber sehr wenig durchgeführt, ja, meistens mit Füßen getreten werde. -Die Enthüllungen des Krieger denkmal zu Charlottenburg findet am 2. September, (heute, Donnerstag,) statt. Dasselbe ist 16t Fuß hoch und stellt einen wachenden Löwen dar, der majestätisch auf einem Sandsteinpostamt ruht nd dessen Tatzen die Wappenschil der Elsaß-Lothringen festhalten. Ans den Längsseiten des Postament sollen die Namen der Charlottenburger Ge fallenen, und aus der Vorderseite eine Widmung der Stadt Charlottenburg ein gravirt werden. Höchst wichtig! Personen, welche ach die sei Tage (Donnerstag) aus einer Ward, einrr Borongh, oder einem Township an einen ander außerhalb ihres Wahl distrikies gelegenen Ort ziehen, können bei der kommenden Wahl nicht stim men! Tie Tentpereuzler aus dem Krirgs fud. Letzten Donnerstag Abend hielte die Temperenzler von Pitlsbiirg gegen über drr Wirthschaft unsres Freundes, Hrn. H Bcntzan der Penn Straße, eincihrer Massen-Versammlungen. Die Betheiligung an derselbe war indessen bei weitem nicht so groß als erwartet wurde; ja, fast die Hälfte derjenigen welche der Versammlung beiwohnte, waren vom großen „Dorscht" geplagt, so daß sie genöthigt wurden hin und wie der bei Hrn. Bentz ein „hinter die Bin de zu girßrn" Haupt-Redner bei der Versammlung war der Governörs-Ean didal der Wasscrsimpel, Rcv. Brown von New-Castle. Am 16. September will er eine Bpeeel in Harrisbnrg hal te Ein komischer Zwischenakt. „Wenn Einer 'mal auf Reise geht, so kann er was erzählen," sagt ein altes deutsches Sprüchwort; und da der Her ausgeber dieses Blattes selbst oft auf Reisen ist, so kann auch e r gar manches vonseineii Wanderungen hersage. Erst letzte W che begegnete ihm in dem freund lichen East-Libcrty (zu PittSlmrg gchö rend) ei Stückchen, das er seinen Le sern nicht vorenthalten darf, denn imint er sich da Recht über Anderc seine Be merkungen zu machen, so ist es auch Pflicht, von sichselb st einen Rapport abzugeben, mag nun dieser Rapport günstig oder günstig sei. Also zur Sache. Wie bekannt, läßt die Pennsylvania Eiseilbahn-Coinpagn ie gegenwärtig ich rcre Brücken über Ihre Bahn in East Liberty bauen, Brücken, welche nicht al lein der besagten Compagnie sowie den tüchtigen Baumeistern und ihren Arbei tern zur größten Ehre gereichen, sondern die auch eine Zierde jener Stadt sind. - Mehrcrc dieser Brücken haben die Herren Israel Miller nd John Rein hart von Throne in Contrakt genommen, nd werden von diesen er fahrenen Männern ans eine sehr befrie digende Weise erbaut. Die eine da von befindet sich an der Pciinsylvania Avenue, ganz nahe der Wohnung und Store de Hrn. C h r i st i a n Sträh le. Gerade nun als wir am Montag unsern geschätzten alten Freund (Hrn. Strähle) besuchten, und aus seinem Store herauskamen, bemerkten wir Hrn. Miller, mit einem Papier in der Hand ans der Brücke stehend, während er ei nem seiner Arbeiter Anweisungen er theilte. Daß cS uns freute, Hrn. Mit ler dort zu treffen, ist selbstverständlich, den er ist einer der besten und jovial sten Kameraden. Auch ihn srentc es herzlich, uns zu treffe, und die „Stove pipc" noch stricht zn sehen. Um nun seine Freude auch mit der That zu be kunden, lud er uns, wie auch unsern Begleiter, Hrn. John Son nick (früher in Chambcröburg wohnhaft) freundlichst ein, mit ihm „ein'S auf die Lampe zu gießen." Obscho wir erst kurz zuvor zu Mittag gcspcißt hatten, und keinen „Dvrscht" verspürten, so konnten wir doch das freundliche Aner bieten nicht ablehnen. Da aber die Brücke noch nicht fertig ist, so mußten wir (um einen Abstecher zu machen) nebe an der Mauer einen jähen Abhang hinabsteigen. Im Ab steigen von der Brückcnmaucr gcricth aber unser rechter Fuß aus einen Stein welcher umkippte, während unser linker Fuß sich an der Brückcnmaucr aus ir gend eine Weise befangen hatte, und wir im Nu kopfüber den Stcinhügel hiiniutcr stürzten, wo einmal vir, und dann wieder die Steinen oben lagen! (Herrje!) Hr. Miller war vorausge gangen, konnte uns aber keine Hülfe leisten, da der „Rutsch" so ganz uner wartet schnell ging, und wir schon unten lagen noch ehe er Zeit hatte sich umzu sehen! Im Hinuntcrrutschcn wollte wir uns an einem Stein festhalte, al lein dieser gab unserm Daumen einen solchen harten „Eindruck," daß das Blut unter dem Nagel hervorquoll. Sonst kamen wir ganz unbeschädigt da von, blos daß unser rechter Fuß cini gcrmaßen verrenkt wurde, was wir aber Anfangs nicht verspürten. Zum Er staunen blieb die „Stovcpipc" gänz lich unbeschädigt, denn wäre diese un terlege, dann gute Nacht Rippcr. Bei Hrn. Thoma wurde nachge hend „eins hinter die Binde gegossen," und Betrachtungen über die Art und Weise, wie Brücken gemessen werden könne, angestellt. Die Anwesenden kamen darin überck, daß, obscho die Herren Brückenbauer ihre Arbeit sehr gut machten, der Herausgeber der „Staatszeitung" sie im „Rutschen" doch noch „bieten" kann. —Ist'S nicht so, Freund Miller? Zu bemerken haben wir noch, daß auch Herr Adclbert Miller und noch ein junger Freund aus Throne, dessen Name uns aber durch de Schrek kcn entging, und Hr. Consta t Mil l c r von LewiStown ebenfalls an dieser Brücke arbeiten, aber nicht—rutschen. Unterschleis. In Pottsville fand im Laufe der letzten Woche der Prozeß gegen dieCoinmissioners vonSchiiylkill Eonnty statt. Die Anklage lautete auf Mißverwaltung der Gelder de County. Die Juri, sprach die CommissioncrS schuldig. Die Sache war wie folgt. Im Jahre 1874 wurde eine Scheune gebaut für das Armenhaus und die Koste, welche das County. zu bezahlen hatte, betrugen 62!) 059.37. Dagegen würde nach der höchsten von einem Battineister gemachten Abschätzung der Bau nicht mehr als <16,300 betragen haben und somit hat das County über 6000 zu viel bezahlt. Die Sache hat viel Aussehen in Schuylkill und in bc- ; nachbarten Counties erregt. Eine neue Erfig. DcrSohn dcSHrii. Joseph Desch dach vo Süd Piiitburg hat eine neue Erfindung entdeckt, die ohne Zweifel ehe lange nicht allein in kleineren, sondern auch in größere Städten eingeführt werden wird, nämlich ein Apparat, wel che ei vorzügliches Gas bereitet. Das Apparat besteht aus zwci Behälter, die klein oder groß gemacht werden können, ja nach dem kleinerem oder größeren Bedarf des Gases; in einem dieser Be hälter befindet sich Benzine sßensoe säure), nd im andercn Waffer; durch einen gewissen Luftdruck wird die Lust vom Wasscrbhälter i de des Bensoe getrieben, ivodnrch An herrliches Gas hervorgebracht wird. Das auf diese Weise hcrrvorgcbrachic Gas kostet nicht mehr denn etwa 40 Cents per 1000 Fuß, und hat nicht die geringste Gefahr. Ge braucht ma einen cztra-feincrcn Ben zin, so bekömmt ma ein um so herrli cheres Gas, blos daß dieses etwa 80 Cts. per tausend Fuß kostet, Das Ganze ist sehr einfach, und kau in jeder Familie oder Wohnung mit ivciilge Koste ein geführt werde. Wir habe den Appa rat selbst gesehen, und können denselben ans s Beste cmpfelilcii Die jetzigen ho hen Preise des Gases mache diese neue Erfindung z einer höchst wünschens werthe, welche überall eingeführt z werde verdient. Wir gratiiiirc Un sen piiigen Freund, nd hoffe, daß sei Strebe vom reichsten Erfolg ge krönt werden möge —Bemerkt sei och, daß Hr. Deschbach ci Patent auf seine Erfindung von Waschingion erhalte hat. Ein alter Vrirran wiebrr aus einem Posten. Bei iiferm letzte Besuch tu AUeghe uy Eil waren vir nicht wenig über rascht, iiscru alte Fmiiid, Col. Georg G c r st, noch aus seinem Posten zu tref seil, da ee eine neue Wirthschaft gegen über seiner früheren eröffnet hat. Hr. Geest ist einei der älteste deutschen Bür gcr in Allegheny Couiitu, d hatte i früheren Jahren eine schöne Hcimath und giiles Auskommen sür sich und sei uc Familie erworben. Durch semeMen scheusreiiiidlichkeit nd Hülfe zu leiste, gerielh Verhältnisse, so daß ihm iu seine alte Tage unii ichtS andere übrig bleibt, als wieder eine Wirthschaft anzufangen. Einem Manne wie Hr. Gerst kau es jedoch nicht fehlschlage, sich aus seine schwierigen Verhältnisse wen nicht ganz, so doch einigermaßen herauszu schlagen, und so hoffen wir, daß er sich wieder erheben, und och viele glückliche iu sorgenfreier Lage lebe möge. Das „Interessante viertel." Wie i vielen Städten gewisse Stadt theile ihre besondere Nainc habe,— Forl-Wayiie, Indiana, z. B. hat ei „Blumrnthal," ei „Frcnchtown," ei „Irischtown," . s. w.,—so hat auch Alleghcn City sei „Interessantes Vier tel." Was das für ein „Viertel" ist, wollen wir dem Leser gleich sage. ES ist die Ohio Straße, zwischen dem ode reu „Park" und der East Straße, an welcher viele der größte Gcschästsloka lcu sind. „Interessant" ist es zu scheu, wie sein und praktisch dort die Geschäfts leute verkehren. Ihre Waaren verkau seu sie billig, und bezahle ihre Schul de ehrlich und pünktlich; kommt ihnen Einer verkehrt über' Weg, so geben ihm einfach neu Wink weiterzugehen, ohne ihn zu beleidige. Unter sich selbst sind sie nachbarlich, und bekümmern sich nicht um Sachen die sie nichts angehe. Was ihre Geschästslhätigkcit betrifft, so sind sie Xumbvr ins. prompt, pünktlich und zuvorkommend. Da sind z. B. die Herren Ziukard 6 Auderegg praktische Möbelschrciuer, Hr. Joseph Lautner, Eisenivaareuhändler, Hr. Georg Ede, Carpetstoiehalter, Hr. M. F. Keller, Liguör und Weinhäudler verkauft den famose Calisornier „Ricßliiig") Hr. A E. Hölscher, lllireu- und luwclenhänd ler, Hr Theoph Roller, Polsterer und Möbelhäudler, wir halten das Vcrgnü > gen, Hrn R. ins „Ripper'schcCorps" ei. zumusterni, Hr. AgentHoffinau,Buch und Zcituugshändler, David Holländer, Kleidcrhändler.nebst nochAudern. Die seLcute wohnen im „Interessanten Vier tel," einem der gemüthlichsten Stadt tlieilen in Allegheny City. lesferson Davis. Memphid, Aug 19. lesferson Davis führt in einem Briefe an den Ag riculiur-Verci in Wiuncbago County, liis., die Gründe an, welche ihn bewo gen, dessen Einladung bei Eröffnung der Ausstellung eine Rede zu halte, nicht aiiznnehnicu. Dieselbe sind der Hauptsache nach: 1. Er hoffte, daß der persönliche Ver kehr einige der Borurthcilc bekämpfen würde, die ihre Entsteh Partei-Fac tionen verdanken und welche der Haß einzelner Individuen nährt. Ferner schien es ihm, da er die Interessen des Mississippi Thales im Auge hat, passend, sich persönlich an der Ackerbau-Ausstel lung zu bcthciligen um aus derselbe Nutzen für die ackerbauenden Districte zu ziehe. 2 Er glaubte die. Höflichkeit de Di rectoriunis des Ackerbau-Vereins aner kennen > müssen und war außerdem der festen Ueberzeugung, daß seine Theil nahme an der Ausstellung dem Verein weit eher Vortheil als Schaden bringen würde. In diesem Glaube wurde er noch bestärkt, da verschiedenen andere Ackerbau Vereine in Illinois Einladun gen an ihn ergehen ließen.' 3 Er glaubte durch die Aiiuahinc der Einladung einem persönlichen und längst gehegten Wunsch Rechnung zu tragen, nämlich in de Gegenden, welche ihm vor Jahren als uncnltivirt bekannt wa ren, blüthcnde Felder und den Ackerbau in seiner höchsten Blüthe bestehen zu se hen. Die Untersuchiing gcgcg den Mor monenbischof Lee in Utah, als Rädels führer des schauerlichen MordcS von 14 Emigranten hat einen nnerwarte ten Abschluß dadurch gefunden, daß die Jury sich über kein Verdikt einigen konutc; neun waren für „Nicht schul 'dig"und drei für „Schuldig". Correfponbenzen. (,res>e, , tkaauttz.) Lykcnstown, Pa, Aug. 25. '75. Werther Herr Rippcr! Hknte Morgen i 3 Uhr >vr den die Leute durch einen furchtbaren Knall und auch sogleich durch die Dampf pfrifen aus dem Schlafe geweckt. Ei Dampfkessel ezplodirte nämlich an dem sogenannten Pumpen-Slop; der Kessel flog ans der Mitte, ganz durch dir Mau er dcs Enginchase, und zerbrach dir mächtige große Maschine, (Sali pump,) setzte das Gebäude in Brand nd ver brühtczivei Feucrleiite Namens Thomas Jones nd William Crdmaiin. jedoch nicht lebensgefährlich Die Röhrrn der übrigen Dampfkessel. 12 an der Zahl, sind alle zerstört. In, Ganzen sind 18 Dawpfkessel in dem Gebäude. Der Schaden ist unberechenbar Der Blop° wird voll Wasser und die Lcute sind au ßer Arbeit. Die Ursache davon ivar, daß der Ingenieur (Thomas Morgan) geschlafen hatte, und einem jungen Ka den Name Miller, die ganze Geschick) te überließ, welcher nichts davon ver standen hatte, weil er blas die erste Nacht angcfaiige hatte zu arbeite, und kein Wasser in dem Kessel war! Ist s da ci Wunder, daß eine Explosiv er folgte? Letzten Sonlag, de 21. August, hatte wir hier in Lykc nd William toiv große Zeiten gehabt, nämlich am Vormittag wurde hier i Lykcns zwei katholische Kirchhöfe von 5 Geistliche, worunter auch drr Bischof Shanaha vo Harrisbnrg war. eingeweiht. Der eine Kirchhof gehört de Deutschen und Pole, nd der andere den Irläiidcr. Nachmittags wnrde drr Eckstein der katholische Kirche in WilliamSlolv ge legt. Es waren beinahe Zweitausend Mensche anwesciid und was das beste davon ivar, alles ging friedlich vorüber. Ihr Zc. G. W. korrespondeiiz aus Lancallrr vouuty.) Aug 23, '75. ! Seit längerer Zeit habe ich nichts mehr von inir hören lassen; die Ursache weßhalb, ist leicht Zu beantworte, in dem nichts Neues von Wichtigkeit hier vorgekommen ist. Die traurige Nach richte von Rcading werde Sie wohl schon wissen, und wäre dieses daher im nöthig weiter zu erörtern. Aber ein Lustspiel, welche sich in Middletoivu, Dauphin Eonuttt, zugetragen hat. will ich so viel iu meinen schwachen Kräfte steht, suche zu beschreibe. Letzte Samstag nämlich machten einige Ueber bleibst! des gewesenen „Marictta Män ncrchors", darunter auch Ihr werther Corrcspoudcnt, sowie einige andere aus gezeichnete Sänger, z. B. die Freunde Ckri st ia Schö n (Ik. Baß), und Chri st. Kluin p I. Tenor) von Ma rictta, und nser alter Freund, Chri st. Har i 11. Tenor) von Baldwiu, wel cher zu diesem Zweck in Kenntniß gesetzt wurde, einen Ausflug, wie schon oben bemerkt, nach Middletoivu. Unsre Rei segesellschaft, bestehend auS den Herren Conrad Schickctanz. Ada m Rcinhold und John Rost und meine Wenigkeit verließen Marictta um 5 Uhr Nachmittags pcrAchseam genann te Tage und kamen wohlbehalten um 8 Uhr Abends iu Middletoivu au, wo obengenannte ausgezeichnete Sänger, sowie Freund Friedrich M a li ck, welche per Eisenbahn fuhren, unsrer crwartctc. Nachdem einige Glas Ger stensaft bei Hrn. Jakob Schiefer getrunken, nd etliche Lieder gesniigcu wurdcn, begab sich die Gesellschaft zuerst nach dem Hause des Hrn Jakob Bi schcl nd dessen Schwiegersohn, Hrn. John M clchior, und brachte den selben ein Ständchen. Einer srcnndli che Einladung Folge leistend, wurde ein „Achtclchen" gemüthlich vertilgt; von hier ging esz unserm alte Freund, Hrn. Bierbrauer Reichman, Ivo wir mit Gesang und bengalischer Be leuchlung dessen Baarstube mit Sturm einnahmen! bliilige Köpfe gab es bei dieser Einnahme nicht, aber katzeujäni inerlichc Gesichter, indem König Gam brinus seine Schleuse niit so furchtba rer Gewalt eröffnete, daß a einen Rück zug gar nicht zu denken war. Von hier ging es zu Freund Zoh M. Keim, wo einige vortreffliche Lieder gesuiigcii wurde. Da aber bereits die zwölfte Stunde herbeigekommen war, konnte da „Achtel" nicht mehr angezapft wer de, und eS tvurde Beschlossen, dasselbe bis zum nächsten Tag (Sotag> aufzu heben. Da es auch die Sjbsicht war, unserm alten Freund, Hrn. Go ttli eb Mayer, früher in Marictta, welcher aber in Middletoivu eine Mahl-Mühle erbant hat die seines Gleichen im Staa te sticht, ein Ständchen zu bringen, er aber von nnserer Anwesenheit Wind er hielt, so wurde die Ueberraschung ein wenig vereitelt. Da es nun schon gegen zwei Uhr ging, so suchte Jeder, ange strengt durch des Tages Last und Hitze sein Nachtlager auf, und in wenige Mi nuten war alles im tiefste Schlaf. Der nächste Tag (Sonntag) wurde natürlich aus geistreiche Weise eröffnet, nämlich eine „Bittern" hinter die Bin de gegossen. Nachdem das Frühstück verzehrt war, begab sich die Gesellschaft nach dem Hause des Hrn. Gustav E. Reichmann, wo wir suchten uns ach bestmöglicher Weise zu unterhalte. Es wurden ganz im Stillen einige Lieder gesungen, und tapfer gezecht. Unser immers gut aufgelegter Freund M n u lick trug einige drollige Stücke vor, darunter der „Lumpensammler" und das „Psüfslcin von Speichisigen", welche mit v Dopa aufgenommen wurdcn. Hr. Christian Klump, welchem die Diri gentschast übertragen wurde, cntschul digtc sich länger im Amte zu bleiben, in dem er anderc wichtige Geschäfte ab zu machen habe. (Er ist nämlich Wittwcr, nd sucht eine zweite Lebensgefährtin). Hr. Friedrich Maulick wurde dann an dessen Stelle ernannt, nicht gerade als Dirigent, aber doch als Anführer oder j Fahnenträger, welche letzteren Namen er auch behielt bis z nnsrer Ankunft in Marictta. Nachdem wir s von allen lieben Freunden verabschiedeten, besnchten wir noch kininal das Lokal de Hrn Schie fer, wo noch mehrere „hintrrdie Binde" gegossen wurden und die Pistolen geladen, lachten wir nS ans, um die Rückreise nach Marictta anzutreten. Nack,den, ein formeller Abschied statt fand, setzten wir uns ans iisere Fuhr? wrrkc nd Adie ging es in Gottes frei er Natur. Wir machten jede Meile Halt, um einen Schuß aS den Pistolen z ziehen! eine derselben cnthirlt neben der gewöhnliche Ladung etwa ein hal bes Dutzend Fliegen und ezplodirte in der Gegend von Srrnvcl Hill! Ob die Fliegen daran schuld waren, weiß ich nicht, indem keine nähere Untersuchung vorgenommen wnrde. Wir erreichten Marictta um ngefähr 6 Uhr Abend, wo wir vo unseren liebe Frauen sehn suchtsvoll erwartet wurde. Möge die Frciidschaft och lange fortbestehen, nd das Rezept noch öfters wiederholt werden. k U, Vergiftung durch den Genuß von Schwämmen. Zwei Frauen von Tower Eity, bei Ly kciistow. Dauphin County sammelten vor einigen Zagen im nahe Walde Schwämme, die sie sür eßbar hielle. Die eine Fra, die Gattin vo David James, aß welche roh; die anderc, Frau D. Shanipcr, kochte ihre Portion. Eine Nachbarin warnte sie, vorsichtig zu sei, da ihr die Schwämme wie Giftpilze vor kaute Trotzdem konnte Feau Shani pcr der Veisuchiing nicht widerstehen und aß etliche Schwämme (wul>room?i) wurde jedoch ach kaum einer Stiindr sehr wohl, nd nr durch die größte Anstrengungen des Arztes, Dr. De- Venn von WiUianistown, vom Tode ge rettet. Die andere Frau, Frau James, er' krankte erst an folgende Morgen, je doch so schwer, daß sie trotz aller ärtli chkn Mittel im Verlaufe desselben Ta ge starb. Dies ist eine ernste Warnung sür Liebhaber von Schwämmen, bei dem Genuß derselben vorsichtig zu sei nd erst Sachverständige zu Rathe zu ziehe, ob die Pilze auch eßbar sind oder nicht. Die Hitze. Aus alle große Städten des Landes werden bereit Fälle von Somicnstich berichtet, nd die während der heißen Jahreszeit sehr bör artig auftretende Krankheiten, wie Di arrhoe, Ruhr, Kindcr-Cholera (Sum mer complaints) werden wohl nicht lange aus sich warten lassen, ja, mehrere Fälle sind bereits schon da. Durch eine vcruünstige, der Jahreszeit augepaßte Lebensweise, kau man selir viel thu und sich de schädlichen Wirkungen der Hitze zu entziehen Es gilt das für Erwachsene ebenso wie für kleine Ki der In erster Reihe muß man sich vor alle Ezccsse hüten, nichl nur etwa im Essen und Trinken, sonder auch iu lörperlichcr wie geistiger Arbeit und Anstrengung. Ausschreitungen ir gend welcher Art ziehe in dieser lah reszcit meistens sehr schnell die Strafe ach sich Im klebrigen ist eine gänz liche Veränderung der Lebcnswnse auch nicht rathsam, weil sie den Körper. .reist. Es ist nur nothwendig mehr M s> zu halte, als zu andern Zeit t es ZahreS. Alles, was das Blut erhitzt und i.; star ke Wallung bringt, wirkt nachthcilig und sollte, wenn auch nicht ganz gemieden, so doch mäßig genossen werden Das gilt von starken geistigen Getränken selbstverständlich viel mehr als von leich ten Weinen und von Bier, welche bei ihrem viel geringere Alcohol Gehalt das Blut weniger erhitze. Nichts desto weuiger hat. auch derjenige, welcher an Wein nd Bier gewöhnt ist, während der heiße Jahreszeit alle Ursache zu ver meiden nicht z schnell nach einander oder zu hastig davon zu trinken. Die selbe Vorsicht ist bei dem Genuß von kaltem und namentlich von Eiswasser zu empfehlen, denn der Unterschied der Tcm pcratur desselben und des BlutcS ist so groß, daß durch die plötzliche Abkühlung des letztere böse Krankheiten herbeige führt werde. I Bezug auf Diät ist hauptsächlich zu bemerken, daß man in dem Genuß grüner Gemüse mäßig sein und alle unreifcn Früchle und unreifes Obst ganz und gar meiden muß Bon großer Wichtigkeit ist Reinlichkeit und zwar nicht allein Reinlichkeit des Kör pers, sondern auch der Wohnung. Wa sche oder Baden des Körpers und häu figes Wechsel der Leib und Bettwäsche sind unerläßlich. Alle Zimmer, in de nen man sich anfhält, und besonders das Schlafzimmer müssen gehörig gelüftet sein, und es muß während der ganzen Nacht Zufluß von frischer Lust stattfin de ; Uurath und speciell Küchrnabfälle welche schnell in Verwesung übergehen, müsse sofort entfernt nd die Gosse gründlich gereinigt werden. verbrechen. Wen wir die Zeitungen zur Hand nehme und über die Liste der Verbre chen nachsehe, die uns täglich durch den Telegraphen mitgetheilt werden, so müs sen wir glauben, daß wir auf dem Hö hepunkt der Verbreche angekommen sind. Von Jahr zu Jahr vermehren sich die Schandthaten und werden gräu clhaster i ihrer Form, während die Gerichtshöfe aber nicht die Verhältniß mäßigere Strenge der Bestrafung eines Gauners, welcher Geld oder einflußrei che Leute zur Hand hat, ist nicht nur eine Seltenheit sondern gehört thatsächlich iu das Retch der Unmöglichkeit. Un terdessen füllen sich unsere Correktions häuscr mit junge Taugenichtsen und Verbrechern, unv die Zahl der erwachse ne Halunken, welche den Besetzen Hohn sprechen, ja dieselben sogar herausfor der, mehrt sich mit jedem Tage in schrcckenerrcgender Weise Ein solcher Znstand ist nicht nur ein unglücklicher, sondern ein Verderbenbringender. Haupt sächlich für ein Land, daß flch mit gleich müßiger Gesetzlichkeit und Gcrechiigftit brüstet. Kür Dlrrh!ie und Thilera. Keine schlimmere Zeit in der Haus haltung und Familie giebt es wohl, als bei Anglist, damit ihm dieCandelonpcs, Wassermelone, frischesWelschkorn,Gur ke, Aepfcl nd Birnen und alle jungen Gcmüft komme, die dem Magen der Erwachsene nd besonder drr Kinder mitunter übel mitspielen, nd deren acu te Wirkung auf dic Funktioiien der Ein geweide durch den zwischcnzeitig verspei ste „Eis Cricm" och besonders geför dert wird Zahlreich und .vicliimworben" sind die Hausmittel nd Rezepte, welche der geplagten Menschheit in dieser Periode der Leib- und Magenschmerzen vo gu ten und bösen Leuten anempfohlen wer den. Zahllos wie der Sand am Mrcre, sind die Cordial nd Bittcrs, die ge wohnlich niir eine engere Verbindung von Liquor nd starken Gewürzen lie fern. selten aber helfen, namentlich nicht in de verzweifelten Fällen chronischer Diarrhöe, zu Deutsch Durchfall oder rothe Ruhr. Der New Äorker "Sun entnehme wir nachstehendes Mittel, das eine er probte Erfahrung von beinahe 40 Jah ren empfiehlt, und das keine Zusatz von Liqnör enthält. Es besteht aS gleichen Theilen Opium Tinktur, rothem Pfeffcr, R h a b a r bcr, Pfeffer m ü nze und Kampher. gut gemischt. Dosis: von 10 bis 20 Tropfen in drei Eßlöffeln voll Wasser. Reisende können diese vortreffliche Medizin in einem klei nen Fläschchen ganz bequem in der We stentasche mit sich führe. Die Redaktion der genannten New Äorkcr Zeitung, der "Suo", garantirt bei sofortiger Anwendung dieses Mit tels, das ein Jeder sich selbst bereiten kann, indem die Bestandtheile gängc und gebe Apolhekerartikel sind, eine so fortige nd nachhaltige Kr. Will man es aus Bequemlichkeit oder übertriebener Aciigsllichkcit in der Apo theke bereite lasse, so copire ma nach stehendes lind schicke es in die nächste Apotheke; Für 5V oder 75 Cent wird man eine Ouantität erhalte, die für die ganze Cholera-Saiso ausreicht. in Dell scheint der alte Farmer Beckwith in Vir .ginien zu sein. Er kam kürzlich nach Richmond mit einer alten Büchse, die och ein Feuersttinschloß hat um sie frisch schärfen zu lassen. Ans der Heimreise im Eisenbahnwagen traf er mit drei Herren zusammen, die sich mit ihm unterhielten nd denen er Wunderdinge von seiner alten Flinte erzählte. Sie klangen so unglaublich, daß ihm die Herren 20 boten, wenn er in ihrer Gegenwart sol che Schüsse thue. Als sie am Ziele wa ren und nachdem der Alte, um eine ste tige Hand zu bekommen, ein paar kleine Gegenstände in ziemlicher Entfernung getroffen hatte, legte er seinem ihn be gleitenden Sohne eine Kartoffel nicht ans den Kopf zwar, aber in die Hand und durchbohrte jene auf eine Entfer nung von 50 Gängen. Ein Stück der selben, in die Luft geworfen, wurde ebenfalls getroffen. Auf 60 Gänge schoß er dem Sohne eine Pfeife, die der selbe rauchte, ans dem Munde. End lich traf er noch einen Nickel, der in die Lust geworfen wurde, auf 30 Gänge. Das befriedigte die Herren; der Sohn, etwa 22 Jahre alt, nahm die Sache höchst kühl und der Alte sagte, derselbe schieße gerade so gut wie er. Neuestes aus Europa. Die Gattin des General Garibal di starb am 26. August auf der Insel Caprera in Italien. Der Nationalrath zu Genf, in der Schweiz, hat am 23. August beschlossen, alle Klöster nd de Orden der barm herzigen Schwestern anfzuhcbe. Sir Edward Ryan, Vice Kanzler der Universität zu London, England, ist am 24. August im Alter von 72 Jahre gestorben. Das deutsche Seeoffizier - Corps besteht gcgcinvärtig au üContre Admi ralen, 18 Capitüns zur See, 8 Korvct ten-Capitäns, 68 Capitän-Lieutenant, 74 Lieutenants zur See und 132 Unter Lieutenants zur See. Sec-Kadetten sind 63, Kadetten 42 vorhanden. I Kassel starb i voriger Woche der Oberbürgermeister Nebelthan. Der Tod desselben hat t ganz Deutsch land die lebhafteste Theilnahme erregt. In England ist die Viehseuche mit großer Heftigkeit ausgebrochen, und es sind bereits 23,000 Stücke Rindvieh von ihr befallen worden. Commodore James G. Goode ough, der Commandant des englischen Geschwaders in de Gewässer von Australien, starb daselbst am 20. August. Der verstorbenen Ez-Kaiser Ferdi nand von Oesterreich hat dem Papst ein Vermöge von 6 Millionen Dollars ge schenkt, welche Summe bereits an. den Papst ausbezahlt wurde. I England hat die Firma Edw. Hewitt t Son, Produktenhändler, ihre Zahlungen eingestellt. Ihre Verbind lichkeiten belaufen sich auf 126,000. Die Herren Azagra sc Bello in Valpa raiso, Chili, sind bankerott. Ihr Ver bindlichkeiten belaufen sich auf 600,000. Da deutsche R e i ch besitzt in runder Summe 60,000 Bolksschu le n mit 6 Millionen Schülern. Auf je 1000 Einwohner kommt etwa eine Schülerzahl von 160. Gymnasien zählt das dtiitsche Reich 330. Progymnasien 14, Real- nd höhere, Bürgerschulen 484. Die Gesammtzahl der Schüler an dieftn Unterrichts Anstalten beträgt 177,370. Universitäten sind im deut schen Reiche Ä) mit 16,507 Studiren den; von den letztern kommen über 1000 auf Verlin, Leipzig und München. Die polytechnischen Schulen zählen 360 Lehrer nd 4428 Stndirende. Lomlc Neuigkeiten. LaneaSter, Ha. Donnerstag, Sept. 2, 1876. Zei Einbrecher verhafte?. Vorletzten Montag Nachmittag wur den Alexander Lcmo und Frank Stef sey, welche neulich ans dem Lock-np i Lancaster entwischten, Ersterer nahe Ncsfsville, nd Letzterer nahe Oreville verhaftet, nnter dem Verdacht, bei dem letzthin begangenen Raub in Hrn. Geo. Schmiths Wohnung nahe Rohrers town betheiligt gewesen zn sein. Beide sind nun im Trockne, wo sie kein Hund anbellt Republikaner brrkrtleu fich uuter, einauber. Drr Hariranst Club von Lancastcr hielt am vorletzten Montag Abend eiurn Ball im oberen Theil der Fnlton Halle, welchem Viele beiwohnten. Gegen Mitternacht entstand indessen eine allge meine Keilerei, wobei ein Pistolenschuß siel, und ein Mann, Namens Georg Huber, in die Hand geschossen wnrde. (Hnber erklärt jedoch jetzt, daß das Pi stol zufällig losging! Ist das Tragen verborgener Waffe nicht verboten ? Und warum trug Hnber da Pistol ans einen, Ball?) Polizist Miller wurde bei der Gelegenheit niedergeschlagen, al lein e gelang ihm, eine oder zwei der radikalen Raufbolden z verhafte. Wie diese heiße, wird nicht angegeben Wahrscheinlich sind es hochstehende Kainphähiit, die die Sache verschwiegen zu halten wünschen. Wie heiße die Burschen? Einjhachft traurige reignitz. In dem sonst friedliche Städt chen Manheim, Lancaster County, er eignete sich am letzten Sonntag Abend ein höchst bedanernswerthes Unglück, wodurch ei braver junger Mann, Na mens John F. Witmeyer, sein Lebe einbüßte. Hr. W, war von Profession ein Cigarreniacher. war fleißig und hoch geachtet von denen die ihn kannten, und erfreute sich des Glückes einer treuen Gattin und kleine Kinde, das kaum laufen kann. Es war seine Absicht, am nächsten Tage ans die Jagd zu gehe, weßhalb er auch seine Dappclflintc an jenem Abend lud, nud dieselbe hinter den Ose stellte. Seine Gattin, mit der guten Absicht, ihrem Gatten einen gu: ten Imbiß für den nächsten Morgen zu bereiten, wollte eben in den Keller gehen m Lrbrnsmittkl zu holen, als sie ein Geräusch dort hörte; in dem Glau be, daß sich Diebe im Keller brsäntzc, rille sie schnell wieder die Treppe herauf, nd theilte dieses ihrem Gatten mit. Hr. Witmeyer meinte jedoch, seine Frau sri vielleicht blos erschrocken, und ging hin aus in den Hof um nachzusehen, als ans einmal die vordere Kcllcrlhüre zugeschla gen wurde, nd 'er Fußtritte vernahm. Er ritte schnell in das Haus zurück m seine Dopprlfliiite zii holen ; im Hervor ziehen vom Ofen stieß jedoch ein Drük ker des Schlosses am Gewehr gegen den Ofen, ivodnrch dasselbe losging, und der ganze Inhalt Hrn. Witmeyer in den Hinteren Theil des Kopfes traf, nd ihn augenblicklich tödtete! Seine Gattin welche sich in einem Nebenzimmer be fand, hörte den Schuß, als sie aber her beigceilt kam, fand sie ihre eigenen Gatten todt auf dem Boden liegen! Der Schrecken nd Schmerz drr tiefgc bciigtcn Frau läßt sich chrr denken als beschreiben. Noch vor wcnigcn Minu ten war ihr Mann hcitrrcn und frohen Muthes, und jetzt lag er als Leiche vor ihr! Fürwahr, eine herbe Prüfung für ein treues Weibcrherz Neueste aus Eolnmbi. Da der Taz-Collektor von Columbia einen Aushel ungsschein ans das Eigen thum der Columbia Stahl und Eisen- Compugnie wegen Nichtzahlung der Taren herausgenommen hat, sohat nu genannte Compagnie eine Gegen Rech nung von 5,095 kür Schadenersatz rc. gegen die Stadt eingereicht. Da gibt S wieder Futter für die Advokate. Am Donnerstag Morgen um etwa 1 Uhr, versuchte ei ruchloser Bursche den Stall der Mr. Luttniann in Brand z setzen; das Feiicr wurde jedoch och zur rechte Zeit durch den wachsame Wäch ter, Hrn. Michael Dissinger entdeckt, welcher es löschte, ehe es viel Schade angerichtet hatte. Frank Refsinger ist auf de Verdacht hin verhaftet worden. Am Montag den 6. September soll eine Fair zum Beste der St. Peter'S Kirche in der Odd-Fellows Halle eröff net werden, und nicht am 13., wie frü her bekannt gemacht. Die neue prachtvolle Stadthalle wur de am vorletzten Dienstag nnter entspre chende Feierlichkeiten und großem An drang von Menschen eröffnet evinktnspine. Erwarte nicht von einem Manne, daß er Alles thut was er predigt—Glaube nicht,paß Du besser bist als Dein Näch ster ; im Himmel giebt es keine reservir ten Sitze, wohlverstanden. Brüste dich nicht mit Deinem Reichthum; reiche Leu te sind schon an den Blattern gestorben. —Verlebe deine Tage nicht in Trübsinn und Melancholie; die tiefste Wude läßt gewöhnlich die kleinste Narbe zurück, wenn Du von der Stunde an wachtest, wahr und recht zu leben -Glaubt nicht, daß Dein bester Freund immer treu sei. Die Kohle besudelt nur zu leicht dm rrineu Schmelz der Lilie. —Mache dich nicht groß und breit in der Welt. Ein Eisen bahnzug wird nicht fortbewegt durch das Schrillen der Dampfpfeife.—Verwende nichl so viel Zeit zum Aufputzen, um Deine Testalt zu verschönern. Eine Wachsfigur kann Nichtgebrauch,werden zur Multiplikation - Rechnung —Lasse dir nicht träumen, daß Dein Kind zu ei ner gewissen Profession geboren sei. Du kannst keinen Zaunpsahl aus einem Schuhstift bilden.—Hause Deinen Kopf nicht mit „Sensation-Novellen" an. Alte Papier bringt 5 Cents per Pfund. —Erwarte nicht von einem Redakteur des Sonntag streng religiös zu sein, da jeden Samstag Abend der „Druckerteu fel" vor ihm steht und abbezahlt werden muß.