HknnsylbiMtscht Mb StMts-ZtttilNg Jahrgang 10. D Pestzltsche H„Wstlcke I. 6noa vor IS, eichet! setze D„ßg. tz kostet OS.BV per Zadr, atztdae Ieckl et laft'ck, S.v ich Be,ftft e I-tzr-. Ein,eine Eiml-re, U Set er Stssck. eine Sutzsrttpttonen eck siie enizir IS sech Monaten angenommen, anch I Rteaiai da Blattdoeftellt, ti ,1, Rstck- I intze tz,al In. IM- 0 t Adresse t„ Zetta, , ee ändern, nss ma die alte sowohl IS anch die ne e Adresse theilen. Vi Gräßta verbrett. VI Eirclatl r„Psplaisch Staat.Zei lnng" I Vanptzl tonnt, tss aliifter als I legend einer andere t Hae 'tSdnr, gedruckten Ische de engltsche Zet nag. Sie tetet deSdal die desto Gelegeicheil, Anzeigen t diesem Theile de Staate eine wett erdeetlnng, erschaffe. ?Ii lärmest Lireulttiou. Bdiw>< hr KZit: Geschäst-A>et,e et lah, der siir ete IheU de I-Hee: Z Monate. 6 Monate. t 2 Monate. 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W.Eckede Srt sc Unlon Str. „ F,tedeich La, N. ttl Spee Sttafte. E. W. Seither, Ltl Süd 3,e Sttafte. „ Ehrtftta rems, .IIKSstdS. " lakod K r. 1523 B„antowA „ Zh weid, N. V.Eckeßroa A lhrtftta Sttafte. ~ >. H. Ktade, N. w. Ecke 2t. - Sihwattr Stt. „ SaOrlh, (Lra„) 33. d Mastrr Stt. . v I000Paffa,I. West.Philadelphla.-twteph. H rat r. tur i ch Sackt er. Naad.—lhas.Rith,, N. 222 aschGO. Sttase. Rmhe„äßr, 232 Sastrr . Mast ch Eftsfakeak Eit.—l.e Meer. HngttS. —ah,. La He?. P^tvckofteScH,„deGraee.—z. La. Aov-Arbeiten Das deutsche Centralorgan der Demokratie für Pemlshlvanien und die angränzenden Staaten. Hamiarg-Amerikanisch Paiketfahrt rt!t-esesstll. ,>, y,ss.pii>," Misch' Hamburg Plymonth, Cherdourg, Havre und sttew > Aork, emUlelss der nene, anf da Solideste eedanle nd Ele,a>sie eitchlete rße eisernen Post vanpfschiffe „Alemannia" „Pommerania" (neu) „Valeria" „Rhena" (neu „Borussia" „Baronia" „Slackria" „Silesta" „Sraneoni.'" lrn) „Sueola" (neu) „Scisia" „Teutonia" „Germania" „Thuringia" „Ha!" „Bandalia" BeretaigteStaaten-Post fvaitoä ktata bin) nd eedrn thrrnd dirs lahrr rrgrlmahl, Donnerstags ' assagr-Pretse in Gld> Von New-Aork nach Plymoutfl, Loa, Eheetourg oder Hamburg, i a,ai. l Otrrrr Salon - sio - j Unlirer Salon . . ts Von Hamburg oder Havre nach New Jork: I.E-süte. j Salon 'k?Z Passage Presse in Papier, Von New Aork nachPlvmoiitb, Loato, Cberbourg oder Hamburg, Zwischendeck 5? 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Nem,te .:> 5.7, 5.,1 „edlppensd's 10.07 5.51 0.5 .. „CdamterSd'g I 0..1 <77 ~77 ~ eeeneastle N.I 5.05 S.OS „ „ HagerSl'. 11.15 5.75 „ „ Marli', 17.55 7.75 ~, Oe'ftl?. gä,e Re,eS. Nach, verlasse MailiaSdarg m 0.15 0.1 7.70 „> 7,05 ll.eo 7.1 „ Srttlicastle 7.77 IS. 7.1 „ pameede, 7..1 7.1 17.17 I.IS .. ipptodeg 7.10 7.1 1.1 l 7 „ Aeille 15 o.i 1.70 5.1 „ CaeliSle s.o 0.17 2.1 5.17 Rtchaicd', 7.V 10.71 7.17 .75 HareiSdxeg 7.70 1P.5 7.1 .55 I. S. 80, d, Superintendent. . H. McC ullob. Gen. Ticke gen. James Elark. General-Agent. Harrisburg. Juni 8. Georg viester's Hotel Restauration. 9to. Sss WalnntGtr., Harrkvurg. Pa. Dcr Unit,zeichnete ha seine Wirthschaft neu und etrgant einrichte lass. Er trd sich Bemlihr, ft-l die esse M-Izgetranle. sawie seinen weine, Liqua aller Art, auf Hand iu balle. Auch ist mit de H,tei et, hühsch Restauration eidunden, frische Unstern in Vt-r? Huhne, Wtldpret. kalt Speisen und anheeen Delikatessen zu haben find. 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Von l. ?. 7n Nedwist. Die fromme Seele, voll Begier Mit feurigem Verlangen, Des Herzen Hort, der Seele Den Heiland zu empfangen, Lief hin und her ach alle Winden, Ihn, de sie suchte, aufzufinden. Sic lief und fragte, fort und fort, Wo ihr Erlöser wohne, An welchem scgcnsvolle Ort Ihr Herr und Heiland throne. Es sollte wer nur kam, ihr sagen, Wo sie den Herren könnt erfragen. Sic sprach : „Ich will zur Krippe gehn, „Dort in der Mutter Armen „Find' ich das Kind wohl, höld und schön, „DaS mein sich wird erbanicn." Jedoch, sie hat es nicht gefunden, Dcrknabc war dort längst verschwunden, Da eilt sie auf das Feld hinaus lind spricht! „Auf diesen Gründen "Werd' ich den schönste Blumenstrauß, Hier werd' ich Jesum stndcn." Er war aber nicht mehr ans Erden, Konnt' also dort ihr auch nicht werde. „Ja svrach sie er war gern allein, „Ich werde ivohl Ihn seh. —" Da ging sie in die Wüste nei n, Sie weilt ans Berg und Höhen : Konnt aber dort auch Ihn nicht fasse, Weil er die Wüste längst verlasse. Draus dachte sie ihn an dem Stamm Des Kreuze zn umschlingen, Weil er sich da als Gottes Lamm, Zum Opfer wollte bringen Doch war er durch der meinen Sorgen Hier fort schon, anderswo geborgen. Da flog sie hin mit Sehnsnchtscil Ihn suchend in dem Grabe; „Da—sprach sie—wird er mir zu Theil, „Da ist's, wo ich ihn habe." Er aber war schon nnferslandcn Und in dem Grab nicht mehr vorhanden. Dan schwang sie sich mit hohem Sinn Aus, zn des Hminiels Sälen Und sprach: „Ich weiß, da ging er hin, Da kann ich sein nicht fehlen." ' Und doch, des Himmels Stadt' nd Straßen Sie konnten Jesus nicht ersassen Daun sank' die fromme Secl' in Leid Gar sehr sie sich betrübte, Weil so rar ihr zu jeder Zeit ! Sich barg Er, de sie liebte Da hört sie plötzlich - ~I den Gründen Der cig'nen Bens, wirst du ihn finden." Ernst kehrte sie in sich hinein Und sucht in ihrem Herzen Da schwand hinweg all' ihre Pein, Es flohen ihre Schmerzen. Sie fand den Arzt für jede Wunde Tief in dem cig'ncn Herzensgründe. O, liebe Seele, die du Gott Von außen meinst z finden, Du kannst dich in dir selbst von Noth So bald durch Ihn entbinden. Zn dich hinein mußt du dich kehren. Wenn du willst stille dein Begehren. Feuilleton. ZnsM! -(0)- Novelle Sophie Verena. (Srtsepnng.) „Laßt uns och heut Abschied neh me," sagte Ewald zu Vater, „in dem letzten Moment des Scheidens ist Alles stets so unwirsch." Er verschwieg, daß er sich mit Ehrl stian an einer Stelle im Walde treffen und in der Stille der Nacht von daiincn ziehe wollte, um dem lärmenden Geleit zu entgehen, welches die junge Bursche ihnen am nächsten Morgen zn gebe be absichtigen. Alles Gepäck war schon nach der Stadt vorausgeschickt, so konn te sie den kurzen Weg wohl zn Fuß zu rücklegen. „Mir ist es recht," brummte der alte Ulmcnhofer. „So lebt denn wohl, Vater! Gott er halte Euch und die Mutter gesund nd schütze Hans nd Hof!" „Will schon sorge, daß Du Alles gut im Stande findest, wenn Du heim kehrst von Deiner Irrfahrt." „Das kümmert mich wenig! darum sagt' ich es nicht." „Meinst? Wirst vielleicht bald aus einem- andern Ton reden." Vor de Worten, dem Wesen des Va ters wollte alle Weichheit ans Ewald's Herzen schwinden und der alte bittere Groll wieder empor steigen. „Schlimm genug, daß Du gehst!" begann der Alte von Neuem. „Meine Schuld ist es nicht." „Du hast es doch angestiftet; schick' ich Dich etwa nach Amerika?" Eine heftige Antwort schien nahe da ran, über Ewald's Lippen zutreten, doch es war ihm, als höre er Gertruds ivci che Stimme flüstern: „Ewald, es ist Dein greiser Vater! Wer weiß, ob D ihn jemals wieder siehst? Gehe nicht im Groll von ihm!" „Laßt uns nicht in Unfrieden von ei nander, Bater," sagte der junge Mann weicher. „Und wenn mir etwas Mensch liches passire sollte und die Mutter sich sehr abhärmte, seid nicht hart gegen sie; es würde ihr nahe gehe, denn sie hat mich sehr lieb gehabt." ES ivar, als wenn e wie mit einem furchtbaren Ruck durch das Herz des al ten Baners fuhr. Wie nahe es ihm ge he würde, wie sehr gut cr ihm selbst war, davon schien also der Sohn keine Ahnung zn habe oder es ganz zu be zweifeln ? Er wandte de Kopf, cr strich sich mit dcr flachen Hand über die Au gen. Dabei hatte cr ein Gefühl, aIS reiße und zerre Etwas an seinem Herzen. Wen cr nachgäbe wen cr Plötz lich sagte: Junge, Ewald, bleibe hier, nlinin Deine Gertrud zum Wtibc! A ber nd wieder erstiegen all' die schweren Einwände gegen einc solche Bcrbindnng, die dcr alte Kilian theils sich selbst in de Kopf gesetzt und Uc ihm über dies doch eingeredet worden waren. Nein ei es ging nicht, auch war es außerdem möglich! Der Sohn mußte nachgebe j er, dcr Vater, tonnte es nicht. Die furchtbare Blamage vor dem ganzen Dorf, wenn es plötzlich hie ßc: Dcr Kilian Michael Lembrccht vom Ulmcnhof hat sein Wort gebrochen, ist seinem Schwur untren geworden! Mit Fingern würde mau fortan aus ihn wei st; nm all' sein Ansehen, seine Würde wär' cS ans ewig geschehen. Konnte man ihn jetzt auch einen Starrkops hei ße, so doch immer einen Schwächling; nd daS ivar die Hauptsache. Die wei chere, edleren Gefühle, welche die See le des Greises momentan berührt, als wollte sie eine Wiedergeburt a ihr er wecke, entflohen che so schnell vor dem Klügeln des Verstandes, des sündige Hochmuths. „Ann, so geh den mit Gott, Ewald; Deines Vaters Segen folgt Dir! D bist mir stets ein guter Sohn gewesen, bis anf Eins ; ich denk', da kommt anch noch die Einsicht Lebe wohl!" Er küßte den Sohn anf Mund nd Wangen; dann wandte cr sich rasch um und ging in die Kammer. Bald da rauf lag cr in seinem Bett, doch so schiiell wie sonst wollte dcr Schlaf nicht kom men Anch dcr Abschied von Mutter Beate war glücklich überstanden, nd nn weil te Ewald noch in seiner Stnbc, die cr bewohnt von seinem zwölfte Jahr an, in dcr cr so viele frohe Stunden erlebt, zuletzt so viele heißen Kämpfe durchstrit te Er wandte den Blick nach Ger irnd's Zimmer, es war dunkel dort; aber ans der Wohnstube im Rosenbnsch fiel ein Lichtstrcif schräg i den Karl.. Was sollie eS bedeuten, daß sie dort och z so später Stunde auf waren? Wuß te Gertrud, cr ziehe schon i dcr Nacht fort, und kam sie vielleicht noch einmal vor die Thür? Eo war es. Gertrud hatte durch Christian von der Absicht dcr Beide er fahren. „Baier, ich habe einc rechte große Bit te an Dich," sagte sie, mit den stille, verweinte Angc flehend empor blik kend in des alte Mannes Antlitz. „Sprich, mein Goldkind; Dein alter Bater freut sich, Dir Etwas zu Liebe zn thun!" „Ewald geht schon diese Nacht fort; darf ich och einmal vor die Pforte tre ten, ihm die Hand zn bieten, daß ich die Letzte sei aus dem Heimathsdorf, die ihm den Segcnssprnch mit ans de Weg giebt?" „Willst Du mir verspreche, Dirnnd ihm nicht von Neuem das Herz och schwerer z machen; willst Du mein braves, muthigcs Mädchen sei, das sich schon manchmal bewährt als sol ches?" „Pewiß, lieber Vater, das will ich. Es soll ja mir und Ewald eine letzte Freude, ei Glück sein, us och einmal zu sehe; das werd' ich uns nicht durch Jammer und Wehklage trüben. Nun ist das Schwerste auch vorüber. Bor hin da hatt' ich ei Gefühl, als müßt' das heiße Weh mir schier de Sin vcr wirre, daß ich aufschrie in meiner To desangst ; aber das hat geholfen." Als Ewald, nachdem er ganz sacht das Vaterhau verlassen, sich dem Ro seiibusch näherte, sah er den Oheim und Gertrud vor die Thür treten. Ein lei ser Jnbclruf drang aus seiner Brust. „Sic will die Letzte sein, Dir Lebe wohl zu sage im Dorf. So gieb ihm das Geleit bis zum Saum des Waldes," sprach der alte Gottfried gütig. Sic gingen dahin, Hand i Hand. Es war eine stille, warme Nacht, schon mit dem Wehen und Duften des nahen den Frühlings ringsumher. Am Him mel zogen die Sterne dahin, ab und zu durch eine leichte Wolke verhüllt. Eine ganze Strecke wandelten die Beiden wortlos dahin, nur die Hände ruhten fest iu einander. „Daß Du so mit mir gehen könntest!" sagte Ewald endlich mit einem schweren Seufzer. „Bis an's Ende der Welt es wäre schön!" erwiderte Gertrud leise. „Aber Ewald, wir werden uns ja doch haben, trotz der weiten Entfernung. Ich muß heut immer an einen Ausspruch denken, de ich einst in einem Buch oben auf dem Schloß las. Fräulein Lydia moch te die schmachtenden Lieder so gern und schrieb sich schon als ganz junges Mäd chen eine Menge ab, und da fand ich denn unter manchen, die mir damals in meiner muntern, übermüthigen Laune gar zu lhräiienreich erschiene, cinS, das mir sehr gefiel, vor Allem der Schluß, der sagte: „Und was Du ewig liebst, ist ewig Dein!" DaS schie mir so trostreich, weil es ja doch von uns ab hängt, iinscr Liebstes immer zu besitze, trotz aller Entfernung; und so meine ich, die Worte sollen unser Trostspruch sei, Ewald, der gehe mit Dir in die weite ferne Welt nd stehe bei mir in dem stille, alltägliche, ciiisamc Leben hier in der Heimaih." „So sei es!" sagte Ewald kurz, denn er getraute sich nicht, viel zn spreche, damit sie nicht bemerke, wie die Thrä nen ihm i der Stimme zitterten und vor seiner tiefe Bewegung ihre schöne Fassung nicht dahin schwinde. „Im Garten a de Sträuchern nnd Bäume wollte noch keine der Rose knospen aufbrechen, obgleich die Sonne schon so warm geschienen; aber in mei nem Stübchc an dem einen Stock ist diese erblüht; ich brach sie für Dich, weil Du die Rosen immer so gern möch test." Gertrud zog unter ihrem Bnseiittich einc schöne duftende Rose hervor, nd ehe sie dieselbe Ewald reichte, küßte sie die Blume. So einfach ihr Thu, sprach dennoch eine solche Liebesinnig kcit daraus, daß es mit Uebermacht ans den jungen Mann wirkte. Einen Moment war es ihm, als müs se cr die Heißgeliebte in seine starke Ar me nehme und mit ihr davoneilen, sei Kleinod z berge an einem sicher Ort, und dort Alle zum Trotz glücklich sein. Wer hinderte ihn daran ? Hatte cr nicht reichliche Mittel, sich einc ene Exi stenz zu gründen? Wurden nicht alle Wege geebnet ? Doch nur wie ein flüch tiger Hauch zogen diese Gedanken an ihm vorüber, nnd der Versucher entwich vor seiner echten Liebe. „Jetzt muß ich umkehre, Ewald; ich hab' eS dem Bater versprochen, nicht weiter zu gehen." Noch ein langer, heißer Kuß —die Arme lös'tcn sich. „Die heilige luiigsrau sei mit Dir, Ewald, herzlicher Ewald!" -„Gott schütze Dich, meine Kettend!" Eilig schritt cr dahin, als brenne dcr Boden unter seine Füßen Noch ein mal che dcr Wald ihn ganz aufnahm, blickte cr um sich um. Ein weißes Tuch winkte grüßend durch die dämmernde Nacht, nd ihm war's, als trüge ein Lnsthanch ihm die Worte z: „Und was Du ewig liebst, ist ewig Dein!" Die Rose stände schon i voller Pracht in Gertruds Garten, als dcr erste Brief ans Amerika kam, nicht etwa an das junge Mädchen, sonder an all' die Liebe i dcr Heimath gerichtet, doch speziell an Mntterßeatc adrcssirt. Dies schien de alten Ulmenhofcr sichtlich zu verdrieße, so daß cr that, als mache cr sich nichts daraus, von dem Ferne z höre nd doch, wenn er sich unbeachtet glaubte, studirtc rr eifrig in dem Brief. Ewald meldete seine glückliche Ankunft ach einer ziemlich stürmischen Seereise, und wie cr af alle Weise unterstützt von dem guten Rath jener Bekannten des Advokaten Felder, nächstens mit Chri stian weiter in das Innere des Landes gehen werde, m eine Farm z kaufe oder zn pachten, welches von Beiden sich als das Votthcilhaftcre bieten würde. Ausführliches enthielt der Brief nicht, auch keine besondere Bestellung für Ger trud, nur innige Grüße an Oheim und Base, nnd die Bitte um baldige Nach richt aus dcr Heimath. Die ließ nicht lange auf sich warte. Oheim Gottfried war der Schreibende; dem gestattete Mutter Beate keine Ruhe, bis er den Brief verfaßte, und immer neue Bestellungen kamen Hinz, daß, wen er sie alle ausgerichtet, es ein wah res Aktenstück hätte werden müssen. Der Bater ließ mir einen kurzen Gruß beifüge, nd er hoffe, sein Zunge werde sich bald die tollen Hörner dort abgelau fen habe und als verständiger Mensch heimkehre. Diese Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Die Briefe flogen zwischen den beide Weltthcilen hin nd wieder, nicht regelmäßig, nicht oft, auch nicht einmal sehr ausführlich, dennoch eine Quelle der Freude, ein Trost i dem Wehe des Getrenntseins. Ab nnd z lag wohl ein Blättche für Gertrud darin, und einige Zeilen von ihr eilten zu ihm, nicht etwa von ihrer gegenseitigen Liebe sprr chend, und trotzdem in jedem Wort be kundend, wie die Herzen einander in gleicher Treue nd Liebe gehörten. „Dein letzter Trostspruch steht bei mir immerdar, nd seine Kraft bewährt sich an mir wundersam," schrieb Ewald ein mal. Ein anderes Mal: „Schön ist es hier, zauberisch prächtig, wie Du keine Vorstellung hast; Blumen giebt es von einem Farbenschmclz nnd einer Fülle, daß Du erstaunen würdest; aber so schöne Rosen, wie in Deinem Garten, habe ich noch nirgend gesehen. Mit Christa von zu Hause zu sprechen, ist eine große Erquickung; von Dir, Ger trud, rede ich nicht mit ihm, sein Bestes nd Heiligstes birgt man still nd tief im Schrein seines Herzens." Und Gertrud antworiete: „Ich habe auch Niemand, mit dem ich von Dir reden kann auf meine Weise, Ewald; da sprech ich denn z meinen Rosen, und sie wissen, wie e< aussieht i meinem Herzen; diese können es Dir zuduften, wenn sie auch weik zn Dir kom mcn, ihren schönen Hauch werde sie doch bewahrt haben—die Glücklichen!" Aus dem Brief siel ihm eine Fülle von Roscnblätlern entgegen, d das ganze Papier duftete ivunderbar süß nnd heimathlich und führte ihm Gertrud in ihrcr holdsrlige Anmnth nd gnsche so rrcht vor die Augen, nd er srentr sich, dnß rr sie noch immer im Herzrn hielt, gerade so wie damals, als er im heiße Weh von ihr schied. Während nun Ewald mit der Hülse seines tüchtigen treue Freundes Chri stian, wenn auch ntrr Mühsal ndVr schwerdr, doch vom Glück auffallend begünstigt, sich dort seine Weg bahnte, spann sich das Leben im Heimathsdorf in der stillen, gewohnten Weise ab. Die Felder wnrdr bestellt, die Ernten ein geheimst, der Besitz mehrte sich, beson ders ans dem Ulmcnhof, doch der alte reiche Bauer wurde nicht fröhlicher da bei. Es war immer, als wenn ein Schatte zwischen ihm nd den Seinen stände, als ob etwas Fremde ihn von seinem Weibe, dem Bruder und Grr trud trcnnr. Unter einander waren die Drei behaglicher zusammen; trat cr da zwischen war es gleich, als komme eine Kälte nd Stille über sie. Die Leute im Dorf fragten jetzt nur och selten nach dem fernen Sohn—wel che Interesse erlischt nicht ? und das ärgerte den Vater, wie es ihn anfangs verdrossen, wenn sie sich so viel nach ihm erkundigte. Aber ärgerte und kränkte de Kilian nicht Alles ? Wo gab es denn och eine Freude für ihn in der Welt? Was hals es ihm, wenn die Saaten auch noch so herrlich standen und die Aehrcn, voll und schwer, sich wie ein gol diges Meer im Winde neigten, da der Sohn fern war und nicht zurückkehrte, wie cr so fest geglaubt? Und Gertrud zn schauen in ihrcr stillen Weise, so ver schiede von dem früheren übersprudeln den Frohsinn, sie z einer alten Jungfer werde zn sehen, während die meisten ihrcr Gespielinnen schon längst grauen und Mütter waren, da schien ihm auch ein Dorn im Auge, ein steter Borwuzf zu sein. „Warum hcirathcst Du nicht, Mä del? Hast doch so schöne Porschäge ge habt!" hatte cr einst gesagt „Weil ich nicht mag!" crwidcrte sie mit etwas von dem alten Trotz; denn ihr klang die Frage wie Hohn. „Wirst aber nicht jünger." „Ihr auch nicht Oheim." „Bist mir wohl recht gram, Gctrnd? „Ich glaub', Ihr seid Euch selbst och mehr gram, wenn Ihr es auch nicht ein gsstcht!" „Daß Dich!" —mnrmklte der Alte; aber daß sie Recht hatte, verdroß ihn och mehr. Eines Tages holte er einen Briefbo gen, sehte sich die große Brille auf und schrieb i seiner langsamen Weise mit riindc, zoUlangen Buchstaben: „Ich werde alt. der Ulmcnhof bedarf itingcr Kräfte. Lieber Sohn, komme heim. Ich habe eine so schöne Partie für Dich; des reichen Bauers Schröder Eisbeth ist herangewachsen, ein hübsches Mädel, so bildsaiibcr wie Gertrud, nur viel frischt als die jetzt ist. Und für den Fall, daß Du dort rin Weib genom men hast, was ich Dir nicht verargen wollte, bringe sie actrost mit; ist's Sur keine jchwarzc Wilde, soll sie mir will kommen sein. Es grüßt Dich, mein lie ber Sohn, Dein alter treuer Bater Kilian Michael Lembrccht, der Ulmcnhofer." - Als Ewald die ersten Zeilen de Brie fes las, fuhr es ihm wie ein Wonne schauer durch die Seele; er mußte sich niedersetze, so zitterten ihm alle Glie der; er dachte, es müßte ans das „Kom me heim!" folgen: „HÄrathe Deine Gertrud!" rS war eine kurze Freude, eine neue bittere Täuschung. Unverzüglich antwortete er: „Vater, Ihr wißt, ich Heirathe nur Gertrud, sonst Keine; nicht nur weil ich es geschworen, auch weil ich keine Andere je so lieb ha ben und hochhalten könnte wie sie Meine Gefühle für sie find noch ganz oieselben, wie damals, deßhalb kann ich och nicht zur Heimnth zurückkehren. Gott mag Euch noch lange frisch nd gesund erhal ten, Bater, und damit die Mühsal hiit der Wirthschaft Euch nicht zu viel wer de, nehmt doch junge Kräfte an zur Hülfe." „Der Trotzkopf! Seinem alten Ba ter nicht einmal den einzigen Wunsch zu erfüllen!" brummte der Alte, in der echten Selbstsucht eines engen, eigensin nigen Herzens nur seiner Wünsche gedenkend; im höchsten Grimm zerkuit tertc cr den Brief, und es blieb der ein zige, den cr je dem Sohne geschrieben. sSortseftimgfolstt.) Die HundStage sind zu Ende. Die Staatswahl in Ohio findet dieses Jahr am 12. Ottober statt. Saure Gurkcnzcit jetzt in jedlvcder Beziehung. Der Enkel unseres Landesvaters (Grant) heißt Ulysse Algcrnon Sar toris. —Eine drr ältesten deutschen Zeitungen de Lande st die „Nork Gazette." welche in ihrem 80. Jahre st-ht — Aus dem ganzen republikansschm Staatstlcket von Ohio steht kein einziger deutscher Name. Da ist ein gehöriger Fußtritt für die Deutschen. Manche Deutsche sind jedoch so hündisch gesinnt, daß sie sich irgend einen Fußtntt gesal scn lassen. Rro. Der Vnker,tt he Hausest Dunran, Eherman ch C-mpagni, in New York. „Wie ein Blitz uns heiterem Himmel, so heißt es allgemein, hae die Nachricht vom Bankerott drs großen Bankhanscs Duiican. Sherma sc Eo. zn New Aork. der am Morgen des 27. IIi bekannt wurde, auf die Börse und die Geschäfts welt gewirkt. Das ist jedenfalls richtig, ivaS de große Hanfen der Finanz n„d Kauf maniis-Welt betrifft; keineswegs aber richtig in Bezug anf wirklich iiitelligente nnd umsichtige Geschäftsleute, welche ein gründliches Verständniß der allg c mcine Geschäftslage haben, und de nen dir besondere Position jenes großen Hauses nicht ganz bekannt war. Was die allgemeine Geschäfts lage betrifft, so kann doch wohl nicht von einem „heiteren, Himmel" die Rede sein, weder hier zu Lande, noch af dem Welt markt überhaupt. Es ist doch bekannt genug, daß der Himmel der Geschäfts welt—um bei dem gewählten Bilde z bleiben—von den dniikcle Gewölkcn. welche die Krisis von 1873 brachte, noch lange nicht befreit ist. Selbst dem in thigslcn Sangninikcr erscheint besagter Himmel höchstens j aschgrauer Fär bling, ans welcher ma vielleicht schür Bcn kann, daß cr sich d c m i> ä ch st auf kläre wird. Einc eigentliche Ucberraschnng kann der Bankerott also nur für die ganze sorglose nd gedankenlose Menge der Spekulanten gehabt haben, nicht für in sichtige Geschäftsleute. Die letztere wisse sehr wohl, daß die jahrelange Gc schäftsstillc, daß vielfache Ausfälle a Einnahme und manche direkte Bcrlnste einer große Anzahl bedeutender Gc schäftssirmcn so hart zugesetzt habe, daß cS ei Wunder erscheint, wie wenig Bankerotte dieser Zustand bis jetzt noch mit sich gebracht ha. Man ist längst darauf gefaßt, bei och länger aiidan crndcr GcschäftSstillc manche Zusam menbruch dieser oder jener bedeutende Bank oder Kanfmanns-Firma zu erle ben, welcher bis jetzt vielleicht nur durch die Hoffnung ans einen bnldigci, Gc schäftsanfschwiing verzögert nd vermie den worden ist. Sollte dieses Bild unserer Geschäfts- Verhältnisse allzu trüb erscheine, so wird der Gednnke daran, daß der bevor stehende Erntesegc im ganze Lande nnansbleiblich neues Leben i alle Krei se bringen wird, wohl geeignet sein, ei hellere Licht darauf zn werfe. Da Schlimmste ist überstanden nnd der er wähnte Bankerott oder andere Fallisse ments, welche vielleicht folge werden, sind keine Vorzeichen einer bevorstehen den neuen Krisis, sondern dieletzte Zncknngeii—wie man hoffen darf —jener großen Krisis, die mm seil zwei Jahre permanent ist. Was da Hans Dniicaii, Shcrman K Eo. speziell, so besteht dasselbe seit dem Jahre IBSO und unter jetziger Firma seit 186ü; es war hauptsächlich im Bauinwolleiihaiidcl beschäftigt nd seine Haupt-Gläubiger find i New Aork und in Europa zu suche. In Philadelphia genoß das Hans, trotz seiner sonstige hervorragende Stellung anf drr Börse seit längerer Zeit keinen Credit ersten Ranges, weil vor 4 oder ü Monaten seine Wechsel z ziemlich niedrige Prei se angeboten wurde. Dem Hause selbst war sein Bankcrolt keineswegs un erwartet : in seinem Circnlar sagt es. daß seine verwendbaren Aktiva durch Verluste und Mißgeschick so rcduzirt sind, daß c liquidircn müssen. Natürlich kamen die Verluste nicht erst i den letz ten Tage oder Wochen, sondern nach nd nach seit Jahr nd Tag. Der „New Nort Herald" schreibt die Ursache de Bankerotts dem gedrückten Zustand des englische Gcschäftsmarktes zu. Während hier zu Land die Ber hältniffe einer Besserung entgegen gehen wären sie in England trüber, wie je. Das ist richtig nd erklärt sich einfach daraus, daß die hiesige Geschäftswelt ihre Geschäfte außerordentlich einge schränkt hat, während in England die nothwendige Contraktion aufgeschoben, ja die Spekulation as entfernte, ganz unsichere Märkte in viele Fällen hoch erweitert wurde, um dadurch dem schwankenden Teschäfts-Gebäiidc neuen Halt zu geben. Das Gegentheil aber ist die Folge gewesen. Der Bankerott der Aberdare Eise Compagnie, der von Collte nd Co. nd die unsichere Posi tion anderer großer Firmen nd Blin ken muß lediglich der fortgesetzten Uc bcrspcknlation und Uebcr-Prodiiktion zu geschrieben werden, welche sich durch die Krisis von 1873 nicht hat abschrecken las sc in ihrem Treiben. Di Regierung „hält ihn Poststempel siir nenn ilmt p„ tausrnd gedruckt, macht als einen enormen Profit an den Dinger. A Montag Atend „trank in McKeeSport ein Sohn des dortigen Bürger Samuel " Versicherung Eomp. Ie, uh so? der ersteren ktsOV nd der letzteren 5700 mitgenommen haben. Pfirsiche sind bereits in großer Menge aber noch immer in schlechter Ouantät im Markte.