Dir Staiits Mm!. " u c^st ag, Aug. 12, IS7S. HarrtSvnrg. Pa. Nach Ällegheny County. Wie schon früder gemeldet, ge denken wir nächste Woche Pitts bnrg, Ällegheny und den übrigen Theil jenes Conntys zu besuchen, lind zwar wie folgt: am Mitt woch und Donnerstag Piltsbura, Freitag und Samstag Sharps burg, Etna, Tarentum und Na troiia, (Rarrona am Freitag Abend, de 20. Augusts; in der 'darauffolgenden Woche hoffen wir unsre Freunde in Ällegheny, Lawrenceville, East Liberty, Bir mingham n. s. w. zu besuchen. —Sind die „Läppten" resä?? Da diese Reise zwei Wochen in Anspruch nehmen wird, so bit ten wir die Leser um Nachsicht wegen allenfalsiger Mängel oder sonstiger Auslassungen, welche in nächster Nummer' vorkommen mögen. Schmeichelhaft. Fecund Haas vom Laiikaster „Volks freund" hat in Bezug auf unser Blatt -Folgendes zu sage: „Wir gratuliern Hen. Tollege Rixper zum Antritt de tv. Jahrgang seiner lug," die in ganz neuem Gewand und Schrift erscheint und wahrhaftig so „dunderSnrtt" aus guckt wie a Mädel, das fiir dir Kirchwrih ge puht ist. Hier unsere WM-, alter greund! aber nur nicht seht stolz werden auf da neue Kieid sonst— ja, sonst Hat'S geschellt." Nein, Herr Eollegc, stolz wolle wir nicht werden, aber immer mimter wie ein—Haas, damit im? feiler Bär nicht erwischt! Frcniid Schmidt vo der Lanka sl„Lalcui^sag Da „Kiitztow Journal" macht fol gende Bcmerkniigcn: „Tie darrisburg „StqatSzeitung" trat mit ihrer lchirii Nummer den I. lahegang an und erschien dei der Gelegenheit in ganz neuen Buchstaben. Der reeausaebee und Redak teur derselben, Herr Georg Ripper iß ein sehr thätiger und begabter Mann, der während der letzten !1 Jahre seine Zeitung in Tausenden on ftamilien eingeführt und zu einem interessanten NeuigkeilS-Verichter gemach hat. Ob er sich wohl auch eine neue angeschasst hat? Wir wünschen Glück. Eine neue „Stovcpipe" haben wir noch nicht, Hr. College; es wird aber ge munkelt, daß wir bald eine solche bekom men werden! Den geehrten Collcgcn erstatten wir unsern wärmsten Dank für ihre wohl wollende Gesinnungen. Ist nicht so schlimm. Unser College Jung vom „Penn stllvanicr" in Lcbanon sagt in seiner Nummer von voriger Woche: Sic habe recht, Hr. College; Fehler haben wir; alle Menschen haben ihre Fehler, aber da politische Fieber und der unbillige Haß gegen die „Radikalen" sind am Ende doch nicht so schlimm, wie Sic meinen. Es sind blos die Fü h r c v der radikale oder republikanischen Partei, gegen welche wir zu Felde zie he, weil diese das Volk blindlings in's Verderbe zu rcnncii suche. Und was de Bären betrifft, Freund Jung, so sind Sie auch da ans dem Holzweg; wirbin den unser Lesern keine Bären auf, den wenn da der Fall wäre, so würde von der ganzen republikanischen Partei schon längst kein Schwanz mehr übrig sein, da die Bären sich nicht spaffcn las s"' . Auch noch ein Ritter k Hr. College Eichho > z vom Liba non „Wahrer Demokrat" sagt in seiner letzten Nummer: „Am letzten Samstag beehrte uns unser iZreund und Solleg. Herr Georg Ritter on der Harriedurger „Staats-Zeitung" mit einem kurze Besuch. Herr Ritter ist frisch und ge fund und gut demokratisch. Wie immer möge er noch lange leben und gesund bleiben." Wir dachten ininier, der Name R ip per sei an sich schon von Bedeutung, da er vom alte Adam herstammt; ihn aber jetzt auch noch zu nem Ritter z stempeln, das, lieber Alter, will nicht recht klappen. Es ist wahr, wir nah men einmal eine „Ritt auf einem Pferd, (sollte etwa das Wort Ritter von jenem „Ritt" entsprungen sein) kamen aber schneller wieder vom Pferd als draus, indem dos Gäule uns einfach ab schüttelte, wobei mir mit nem geschun dene Knie und blutiger Nase flach auf dem Boden landeten! klebrigen „nix für ungut," Herr College. Hört ihr' ? Aus Columbus, Ohio kommt die Nachricht, daß die Temperenzler jenes Staates sich offen zu Gunsten des repu blikanische Candidatcn für Governör, nämlich für Hays, erklärt hätten I Das lvundert nn gar nicht. Sind nicht Teinperenz-FanatismuS nd bor nirtcr Radikalismus Zwillingsbrüder, —eins und dasselbe? Die vetsench. Die Bctweiber von Circlcville, Ohio, sind endlich wieder ansgcrülkt und ha ben am letzten Sonntag einen Saloon in der Nähe des Depots belagert. Wie der CircleviUc Demokrat meldet, sollen die Plärrschwkstcrn seit der Nominativ ihres Freundes Hayes wieder neuen M.ith gefaßt haben Was sagen die deutschen Republikaner dazu ? Der Pferhesnß zrißt fich. Die Demokraten von Maryland ha ben den Achtb. John LecCarroll von Carrollton als Kandidat für das SovcrnörSamt nominirt. Der Groß vater des Hrn. Carroll war einer der Unterzeichner der Unabhängigkcits-Er klärung der Bcr. Staaten, ein Mann, in dessen Brust eine tiefe Liebe für die Freiheit seines Vaterlandes glühte. — Und jetzt sage die Republikaner, dessen Enkel. Hr. Joh Lee Carroll sollte nicht erwählt werde, weil er ein—man höre, —ein Katholik sei! —Sieht man nicht da, wie sich der fanatische Pferde fuß wieder zeigt?— Waren nicht Lasay' ctte, Marren, Mcadc lind andere Kriegs' Helden auch Katholiken, nd hat man gegen sie Einwendungen gemacht, als sie ihr Gut nd Blut der Freiheit offcrtcn ? Seid Jh77e,istrirt? Mittwoch, September 1, ist der letzte Tag, an welchem Stimmgcber registrirt iverden können. Freitag, Oktober l, ist der letzte Zag, an welchem Taxen bezahlt werden kön nen. Freitag, Oktober I, ist der letzte Zag, uni Bürgerscheine zu erhalten. Stiinmgcbcr, merkt Euch dieses, und sehet zu, daß Ihr registrirt seid; daß Ihr Eure Taxen bezahlt habt, und daß Ihr Eure Bürgerscheine zur rechten Zeit bekommt. Vergeht es nicht, denn die kommende Wahl ist zu wichtig, m sie zu mißachte. Die nächste Staalswahl findet am Dienstag, den 2te November statt. Versäumt Ihr zu stimmen, so müßt Ihr nicht klagen, wenn die Zeiten noch schlechter werde. Die zu besetzenden Eaunty-Aemtrr. ? dem folgenden Berzcichniß gebe wir eine Uebersicht der County-Aemter, welche diesen Herbst zu besetzen sind, so wie auch eine kurze Beschreibung der Pflichte, welche die verschiedenen Be amten zu erfüllt haben: Schatzmei st c r. Dieses Amt ist eines der wichtigste. Der Inhaber verwaltet die Kasse des Couutics und sollte ei Mann sein, der mit Bchandluug vo Geld Angelegen heiten vertraut ist. Nicht Jedermann besitzt die Gabe, sein Gleichgewicht zu behaupte, wenn große Summe durch seine Finger gehe. Schon mancher gute Ivvhlmciiicnder Man ist zu Falle gebracht, weil er de Versuchungen nicht widerstehe konnte, welche in gar man cherlei verlockender Form an diejenige herantrete, die über große Geldsumme, wen auch nur zeitweilig, z verfügen habe. Wählt deshalb keinen Mann für County Schatzmeister ans, zu dem ihr nicht Vertrauen genug habt, um ihm Euer eigenes Geld anzuvertrauen. Laßt ihn einen Mann von crpobter Recht schaffcnheit und Fähigkeit sein. Prothonotar. Diesem Beamten sind die Dokumente nd Papiere der Civil-Court anvertraut. Er kommt vielfach mit dem Volke i Be rührung und sollte sich gegen Jedermann aufmerksam und gefällig erweisen, um so mehr als er gut dafür bezahlt wird. Unter seiner Aufsicht stehen viele höchst wichtige Papiere mancherlei Art und er sollte darauf sehen, daß sie in guter Ord nung gehalten werden. G erich tsschre i b er. ' Derselbe hat hauptsächlich mit de Geschäfte der Cnminal-Conrtz thun. I einem Gerichte, wo es sich m Ehre, Freiheit, vielleicht sogar das Lebe der Prozcssirte handelt, sollten alle Beam ten von der strengsten Rcchtschaffenheit und Zttvcrlässikcit sein. Der Clerk hat sehr wichtige Pflichten bei diesem Genäh te zu erfüllen, und jene Forderung fin det deshalb besonders ans ihn Anwen dung. R c g i st r i r c r. Dieser Bsamtc hat die Verwaltung der mannigfache und wichtige Ge schäfte des Waisen Gerichtes. Der letz te Wille Verstorbener ist seiner Obhut anvertraut, und er hat über die gesetz mäßige Anssührnng desselben zu wachen, wie überhaupt Hinterlassenschaften sei ner Sorgfalt zum große Theile unter stellt sind. Co iy -Co > m issio cr. Dieses Jahr wird die ganze Board, ans drei Mitglieder bestehend, erwählt. Der neue Staats Constitution zufolge, stimmt jeder Wähler nur für zwei Enn didaten, so daß die Mehrheit Partei in einem Conntu zwei und und die Min derheit Partei einen Coinmissioner er wählen kaun. Die Republikaner wer de demnach in diesem Eoniity nächste Herbst zwei Conimissioiicr erwählen, vorausgesetzt sie stelle gute Männer auf. Unterlassen sie letzteres, so dürften die Demokraten, die ohne Zweifel auch zwei Candidate aufstellen werden, turs Uebcrgewicht in der Board erlange. Das Commissioner Amt, obschon bei ehrlicher Verwaltung nicht sehr einträg lich, ist doch eins der wichtigsten im County. Sie legen die Steuern ans und bestimme Iva und wie viel ausgegeben werden soll. Danphjn ist ein großes Eounty und die Führung seines Haus halts keine kleine Aufgabe. Nehmt deß halb Männer für Commissi, welche einer solchen schweren Aufgabe in jeder Hinsicht gewachsen sind. Armen-Direktor. Die in Vorstehendem gemachten Be- Merklingen hinsichtlich Commissioner passen auch i großem Maße ans Ar men Direktor. Seinem Gutachten wer den manche Fragen von Wichtigkeit vor gelegt, und er sollte deshalb ein Mann von Erfahrung und gesundem Men schenverstände sein, der zugleich auf da Geld de Volkes so sorgfältig Acht giebt, als wäre es sein eigene. Der Auditor hat die Jahres-Rcchnungen der County- Beamten nachzusehen nd vorkommen den Falles zu berichten. Das Amt er fordert deshalb einen Mann, der etwas von der Buchführung versteht und Gc schäftSkenntniß genug besitzt, um etwaige Mißgriffe in der Verwaltung rügen zu können. Sicht!,er Fi,er,ei, sie Sti ,err UiisereLcscr sollten in Obacht nehmen, daß der neucu Constitution zufolge der jenige welcher an der November-Wahl stimmen will, nachweisen muß: 1. Daß er wenigstens ein Monat lang ein Bürger der Bereinigten Staaten war. Dieser Bestimmung zufolge find also alle diejenigen, welche nach dem 3. Tage de October naturalifirt werden, von der Stimmabgabc ausgeschlossen. 2. Daß er in dem Staate ei Jahr lang wohnte oder, wenn früher Bewoh ner desselben und aus demselben gezo gen, sechs Monat vor der Wahl wieder zurückgekehrt ist. Diese Bestimmung befand sich bereits in der alten Consti tution. 3. Daß er in dem Wahldistrikt, wo er stimmen will, wenigsten zwei Mo nat unmittelbar vor der Wahl wohnte, f 4. Daß er innerhalb zivcicr Jahre und wenigsten innerhalb eine Monats vor der Wahl eine Staat- oder County tax bezahlte, die wenigstens zwei Monat vor der Wahl assessirt wurde Kein Mann, der stimme will, sollte daher kurz vor der Wahl ans einer Ward oder ein, Wahldistrikt verziehen Nsch in Temperenz-Ticket. Die Temperenzler von Lankaster hiel ten letzte Woche eine Convention in der Temperenz-Haflt, und nominirten fol gcnde Personen als Kandidaten für die resp. Conntyämtcr, um nächsten Herbst mit einem „Floh im Ohr" eine Reise auf dcm Salzslnß in die Wasserrcgione anzntreten, den an ihre Erwähliing ist ebensowenig z denke, als daß die Ko. sacken von China Sebastapol einnehmen. Nominirt wurde. Für Scheriff, Joseph P Davis, Colerai. . Prothonotar, Thomas Baker, Colerain. Clerk der vierteljährlichen Sitzungen, Eugene Haines, Fnlton. Clerk der Waiscn-Eonrt, George Smith, Drumore. Connty-Schatzmeister, D. W. Bissel. Stadt. Connty-Comiiiisstoncr, A. l. McClcllan, Sadsbnry. Armeiihaiis-Dircktorcli, Lamnel Harnish, Cvnestoga W. H. Davis, Carl. ' Gcsängniß-Jiispektorc, Levi Watts, Ost Carl. Jakob Marks, West Hempfield Gefängniß Aufseher, George Knvx, Bart. Coronet, I. D. Aiiiba, Mount Joy. Auditoren, . Wm S Kennedy, Salisbur. H. L. Thompson. Staats-Senator, Philip S. Bush, Sadsbnry. Die Igb- und Fischerei-Gesetze Pennstzldanien. Da aller Wahrscheinlichkeit ach viele unsrer Leser große Nimrods sind und sich auch dem Bcrgnügcn des Fischen hingeben, so glaube wir diesen einen Gefallen zu erweisen, wenn wir ihnen eine Tabelle der in diesem Staate beste henden Jagd- und Fischerei-Gesetze vor führen : Forellen können vom I.April bis zum IS. September gefangen werden, jedoch nur mit Angeln. Feststehende Angeln sind verboten. Strafe Kit). Baßsischc unr mit der Angel vom IS. Juli bis zum !. März. Strafe K2S. Hechte vom 1. Juli bis zum l. März nur mit der Angel. Strafe S2S. In Strömen, in denen Forellen und Baßfischc sind, darf mit Netzen, die je doch nur auf drei Zoll Tiefe gesetzt sind, gefischt werden. Strafe K2S. Das Fischen mit Netze, die Masche von geringerer Weite als 10 Zoll haben, ist vom IS. Juni bis zum IS. August total verboten. Strafe, KIOV oder sechs Monat Gefängniß je nach Bestimmung der Gerichte. Das Ausspannen vo Netzen quer über Kaiiälc, Flüßc oder Bäche ist ver boten. Strafe K2S. Hirsche können voin 1. September bis zum l. Dezember gcschosse werde. Hunde, die Hirsche Hetzen, können va Jedermann erschossen werden. Wilde Truthähne om I. Oktober bis zum 1. Januar. Fasane vom 1. September bis zum I. Januar. Regenpfeifer (Ploucr) vom l. Au gust bis zum 1. Jauuar. Rebhühner vom I. November bis zum 1. Januar. Woodcock vom 4. Juli bis zum l. Januar. Kaninchen vom t. Oktober bis zum 1. Februar. Grane nd schwarze Eichhörnchen vom 1. September bis zum 1. Januar. Schieße und Jage am Sonntag ist bei einer Strafe vo Slv bis K2S ver boten. Fische am Sonntag ist de Bestimmungen der Akte gemäß, die welt lichen Beschäftigung untersagt, strafbar. Alle Insekten fressende Bügel sind da ganze Zahr hidrch durch da Ge setz beschützt nd zwar bei clner Strafe von , der ns am Bahnhos abholte, ein gekehrt wurde. Wie bekannt, ivurdr die frühere Brücke über den Ctisgiichanna gegenüber Danville während der Flnth im verflossenen Frühjahr hinivcggc schwemmt. An deren Stelle ist indes sc wieder eine neue, und zwar cine sehr schöne Brücke gebaut; sie ist zwar noch nicht ganz fertig, indessen gehen doch schon Fußgänger nd Fuhrwerke af derselben hin und her. Der Erbauer der Brücke, ei Eontraktor ans Toledo, Ohio, gedenkt sie höchsten bis zum 1. September „fiz nd fertig" zu haben. Auch in Danville liege die Geschäfte schon seit mehreren Monaten fast gänz lich darnieder; blos etliche der dortigen Eisenwerke sind im Gange. I Folge dieser Stockung haben eine Anzahl Per sonen bereit jene Stadt verlassen, m anderswo Beschäftigung z finden; das ist leider traurig, aber es ist wahr. Mö ge es bald besser werden. Die große, schöne Staats-Jrren-A ftalt in Danville, obwohl och nicht ganz fertig, hat doch schon eine große Anzahl Insaße. Es sind nun schon etliche sol cher Anstalten im Staate m Irrsinnige, welche in einem schrecklichen Maße zu zunehmen scheinen, aufzunehmen, allein sie find kaum hinreichend Alle z fassen! Und woher komnit diese große Zunahme der Irrsinnigen? Können ir wohl etwa andere' erwarten, wenn Hurer und Ehebrecher, wenn Verführer und Heuchler, wenn fanakischc Tollköpfe, wenn Wucherer, Schwindler, Diebe und Mörder ungestraft dahin gehen? Wenn LuxuS nd Hochmuth die Oberhand ha ben. und der allmächtige Dollar alle gilt? Kann eS wohl anders sein, wenn Eltern gegen die Kinder, und Kindir ge gen die Eltern sind; wenn Nachbar ge gen Nachbar, und Freund gegen Freund in Hader leben, nd der Nächste seinen Nächsten um der letzten Heller zu be schwindeln sucht? Wie kann e ander sein, wenn die höchste Staatsbeamten fich der schamlosesten Betrügereien zu Schulden kommen lassen, wenn alles Vertrauen, alle Ehrlichkeit verschwun den sind. Ist's da ein Wunder, wenn selbst Gott uns mit einer Ruche züchtigt, und unser Land mit Stürmen, FenerS brünsten und Schaaken von zerstörenden Heuschrecken, Käfern, Würmern u. s.w., heimsucht? Nach Erledigung unsrer Geschäften verließen wir Danville noch am nämli chen (Freitag) Nachmittag, um nach Milton zli reisen, da wir der Hoffnung lebten, jene Nacht noch nach Hanse zu rückkehren zu können. Als wir uns Milton näherten, rief der Conduktor: „Passagiere nach Watsontown belieben auszusteigen." "Watsontown? nun, da haben wir auch einen Abonnenten, nd einen gewissen Kollegen, der uns ebenfalls och eine beträchtliche Summe schon seit Zahr und Tag schuldet; diese mußt du besuchen." So etwa dachten wir, stiegen aus, und reisten mit einem adern Zug nach Watsontown Aber auch dort fanden wir die Vögel ausge flogen! Somit war dieser zweiter Gang gleichfalls „für dieKatz". Soll te Einem da nicht daSßlut in den Adern steigen, btsonbcrs da wir für unser Rei se auch noch bezahlen müsse und Kei nen der Gesuchten atreffen? Es war jetzt 6 Uhr Abends Etwa 4 Meilen unterhalb Watsontown liegt Milton; und dorthin wollten wir noch, aber wie ? auf Schustersrappeu. denn es ginge keine Cars; dabei drohte auch noch ciu schwere? Gewitter, das vom Weste herankam! Im halben Gallop reiste wir ab; allein kaum hatte wir Watsontown hinter uns, als es auch schon ansing zu regne ! Auf einmal fuhren zwei Männer nd ein Knabe die Straße daher uH an uS vorüber. Schnell besonnen riefe wir ihnen zu, sie hielten a, und auf nser dringendes Bitte mittfahre zu dürfen, erbarmte sie sich unsrer, und ahmen uns in ihre Wagen aus für einen Huarwr und 'neu I'i-ou. Flugs ging jetzt ach Milton, herzlich froh, daß wir fahren konnte. Gerade hatte wir den Saum der Stadt erreicht, als us ein furcht barer Gewitterregen erreichte! Der Rege kam stromweisc herab; wir ba tc de vrivor anzuhalten, um aus steige zu können; allein es half nichts! gort ging die Straße hinunter und hinauf, bis endlich in eine AUcy cingebo gen, und in einem—Schoppen Halt ge macht wurde! Während dieser ganze Zeit kam der Rege i Strömen auf uns nieder, so daß unsre „Stovcpipe," welche wir fest über die Ohren gezogen hatte, Rock, Hosen nd Hemd und die Haut pudelnaß wurden, nd wir aussa hen, als hätten wir die Schlacht bei Wa terloo mitgemacht. Es war ein furcht barer Regen und Gewitter welches an jenem Abend tobte. Etwa eine halbe Stunde nachher konnten wir erst jenen Schoppen verlassen, und unsern alten Freund, Hrn. Bäcker W o l f.. anssnchen, bei welchem wir über Nacht blieben. Diese Reise werden wir sobald nicht vergessen; nd nun möchten wir fra gen: We es nicht besser, wenn Abon nenten, besonders Solche, welche außer halb der Stadt, oder weit von den Agen ten wohnen, ihre Rückstände an die resp. Agenten bezahlen, oder uns selbst das Geld entweder in Postschcincn, Bank wechseln oder registrjrtc Briese zusen den würde ? Nun, zum Schluß. Es gelang unS, auch dießmal wieder mehrere frische Rekruten cinzunuistcrn. und zwar ganz famose nette Leute, näm lich in Sunbnry die Herren Marz L Bruder, welche cincn sehr hübschen Trimming-Store daselbst habe, d auch gute Geschäfte thun; und wa noch das Schönste ist. daß Beide sehr nahe Landsicute, nämlich aus Reichenbach (nahc BenSheim an der Bergstraße) sind, wo wir im Jahre 1831 coufirmirt wur de! Der eine Bruder ist wirklich jetzt in Deutschland, m seinen liebe alten Vater z besuchen; ferner, Hrn. John Schab o. ei handfester Wirth in Sha mokin; Hrn. Andreas Hclfrich, ei tüchtiger Maurer, und Hr Math. Croiiingcr, ein stammhaster Metz ger, alle von Shamokin; Hrn. Jacob Hauer, ein ehrlicher Miner von Er celsior; nd endlich den wohlbekannte Bierbrauer, Hrn. Zohn Ger sin er von Danville, der es versteht, gutes Bier zu machen Auch habe wirHr. Bäcker Wolf von Milto als Agent für jene Stadt ernannt. Schließlich de Herren Dich, König. Kirschner und Gebr. Möchlin i Sun bnry. Hr. Agent Dippner und de Her ren Trommetter, Schlöder, Hack und Hummel in Shamokin, Hrn. Agent Ro scnstein, nd den Herren Hepfer, Bausch und Speiser ltt Danville, und Hrn. Wolf in Milton unsern herzlichsten Dank für gastfreundliche Bcwirthung nd ge leisteten Dienste. Der Herausgcbrr, Der Yordanirnnßsdaard hat empfohlen, Barney McCue, welcher am S. August in Williamsport gehängt werden sollte, einen Aufschub zu gewäh ren, um demselben Zeit zu geben für die Einreichung einer Application um Um wandlung der Todesstrafe in lebensläng liche Hast. Die Application soll im September berathen werden. Der Aufstand in der Herzegowina scheint an Bode zu gewinnen. Es wird berichtet, daß die Türke in meh reren Gefechte geschlagen und daß ih nen unkr Ander drei Geschütze abge nomtNrn ward find. Die Aufständi schen erhalten Zuzug von allen Seiten, auch aus benachbarten Ländern: Bo sien, Serbien, und Montenegro und schicken sich bereit an, die befestigte Stadt Trebinje anzugreifen. Mögli cherweise ist dieser Aufstand der Anfang vom Ende der Türkei. Europäisches. Post-Nachrichten. erlin. 4. Aug. Dir Bischof von Paderborn, welche; von den deutschen Berichten seine Amte entsetzt vorbei und seitdem in der Festung Wesel inter nirt war, hat die Stadt ohne Erlaubniß der Behörden verlassen. Bei seinem Abgange richtete er einen Brief an den Commandanten der Festung, daß sein schlechter Gesundheitszustand, sowie seine Pflicht gegen seine Gemeinte ihn veran lassen, die Stadt zu verlassen. Der Stolz Berlin, der zoologische Garten, hat jetzt wieder ein junge Nil pferd erhalten, das durch Vermittlung de deutschen Generalkonsul Traver Cairo im weißen Nil eingefangen und hierher gebracht worden ist. Die Nci sestrapazen hat e ganz gut überstanden. Kopenhagen' 4. Attgust. Hau Christian Andersen, der berühmte Dich, tcr und Märchenschreiber starb heute, 70 Jahre alt. Dresden- Der Präses de katho lischgcistlichkn Konsistorium, Hofkaplan Bcrncrt, ist laut amtlicher Nachricht vom päpstlichen Stuhle zum apostolischen Vi kar in den königlich sächsischen Erblan de ernannt ud als solcher bereit ver pflichtet worden Darmstadt. Auch unser Land che ist gegenwärtig im Wahlkampf für die Erncuerungswahlen zum Landtag begriffe Derselbe ist nicht s heftig und auch nicht so schwer wiegend, wie der Kampf in Baiern; nur in der Pro vinz Rheinhessen, besonder in den Krei sen Bingen und Oppenheim wird er mit Aufbietung aller verwendbare Kräfte geführt. Au den verschiedensten Gc meindcn der Provinz Starkenbnrg da gegen gehe der „M Z." Nachrichten zu, daß die Urwähler für den Sandtag eine Thcilnahmlosigkeit zeigen, wie sie noch niemals hervorgetreten ist. In einzel neu Gemeinde habe nur 5 Urwähler geslimmmt, gegen früher 50, ja 150. Die altlutherischen Pfarrer Ferdinand Viugmann von Höchst, Gustav Baist in Ulfa, Dr. Eduard Lucio in Rodheim, Friedrich Krau in Volkartshain, diese .in Oberhessen! Hermann Bichmann i Güttersbach, Emil Krau i Rothen bcrg und Georg Anthc vou Reichels heim, diese in Starkenbnrg, sind wegen fortgesetzter Weigerung, die evangelische Kirchenvcrfaffnng anzuerkennen, durch Erkenntniß de durch de Synodalaus schuß verstärkten Obcrkonsistoriums ih res Dienstes entsetzt worden. Schon früher wurde Pfarrer Kötz von Eichels darf aus gleichem Grunde entlasse, Pfarrkandidat Lucius, jetzt in lisenborn, von der Kandidatenliste gestrichen. > Aussehen erregt ein an die Hotelbe sitzer ergangenes polizeiliches Verbot, die Hotclwagcn wie bisher an den Bahn hof zu schicken, um die anlangenden Gäste aufzunehmen. Als Motiv der nuindcr lichen Maßregel wird angegeben, daß die concessionirtcn Droschkenkutscher da durch geschädigt würden. Wirksamer, d. h. den vcrehrlichcn Droschkenkutschern noch nützlicher wäre vielleicht ein an die anlangenden Passagiere zu erlassende Verbot: die Stadt an der Darm af Suhmachcr Rappen z betreten. Ain I. April des nächsten Jahres ist der 25jährige Gedenktag der Gründung der Berliner Feuerwehr welche an jenem Tage mit 250 Mann ins Leben trat. Von diesen ersten Feuerwehrmännern sind zur Zeit nur noch 2.? als Ober- Fcncrmänner undFeucrmönncr bei dein hiesigen Institut in Dienst, während ein Theil ihrer ehemaligen Kameraden sei ner Zeit zur Organisirung von Lchwe sterinstitnten in Danzig, Königsberg, Magdeburg, Mcmel, Stettin u. s. w. versetzt worden, die übrigen aber durch den Tod, Austritt oder Entlassung an dem Verbände beschicken find. Eine Anzahl hiesiger Restaurateure, votnehmlich Besitzer von Conzertlokalcn, hielten am 2. Juli eine Versammlung ab. in welcher kr stark an vergangene Zeiten erinnernde Beschluß gefaßt wur de, „von keinem Juden Waaren zu ent nehmen, oder in Geschäftsverbindung mit Juden zu treten, ;sp. die bestehen den Verbindungen zu lösen oder abzu brechen." Hon einem weiteren Be schlusse, den Inden auch den Eintrit in die Lokale zu verweigern, und ihnen für ihr Geld weder Speise noch Getränke zu verabreichen, habe vir bisher noch nicht gehört Zum Bankett de Lord Mayor von London am 2. Juli waren im Ganzen 56 Bürgermcistc; eingeladen. Davon hatten bis zum SN. Juli 17 zu gesagt, 22 abgelehnt, die übrige noch nicht geantwortet Abgelehnt haben sämmtliche deutsche Bürgermeister, fer ner der von Boiilsgne, Wien, Prag, Bern, Neapel, Mailand, Genua, Ma drid und Kopenhagen. Der Achtzehnte ist von jeher ein Glücktag in derpreußischeu Geschichte gewesen; namentlich ha ben die preußischen Waffe an diesem Datum schon manchen blutigen Strauß ausgefochten und den Sieg an ihre ga hue geheftet. Wir verweise nur auf den tB. Juni 1675 (Schlacht bei Fehr bellia), 18. Oktober ISIS (Schlacht bei bei Leipzig), 18. Znni 1815 (Schlacht bei Waterloo), 18. April 1864 (Er stürmung der Doppler Schanzen), 18. August 1870 (Schlacht bei SrqDelotte). Durch da erstere Ereigniß, den Sieg über die Schweden bei Fahrbelli, ur. de eigentlich der Stundstein zu der fpä terr Größe und Machtstellung Preu ßen und Deutschland' gelegt. Durch diesen, für Braubenburg Waffen glück lichen Tag, trat dasselbe im Norde Deutschland die Hegemonie an, welch bi dahin theil in den Händen Schwe den . theil in denen Sachse' gelegen Die französischc National - Her sammlung hat gleich de englische Por lpment den Sefthentwurf hinsichtlich de Bau eine unterseeische Tunnel zwi schcn England ud Frankreich angenom men. Somft licht sich erwarten, daß diese Riesenwerk, einet derWnnder de neunzehnten Jahrhundert, bald in An griff genommen wird. Lorale Neuigkeiten. LncSter. Hb. Do nerstag. Aug. 12, 1870. Prvs. Haldeman von Chickits (nahe Marietta) ist nach Europa abgereist, um Pennsylvanitn in dcr Zntkrnationaltn Gartenbau-EMbi tion, welche sich nächsten Monat in Cöln versammelt, beizuwohnen. Verlans an werihOollnn Eigenthum. Hr. Bierbrauer Knapp hat das werth volle Eigenthum des Hrn. John Schön berger an der Plum Straße in Lanka ster, sür 54,0V0 käuflich an sich gebracht. 26t Acker Land, Eigenthum de Hrn. Gottlicb Jung in Columbia, gelegen in West Lampcter Townschip, wurden von Rev. W. Pieper für <2,000 angekauft. Nicht z prnhlen. Die guten Bürger von Columbia sind stolz auf ihr neue Opcra-Hans, indem sie sagen, dasselbe könne in fünf Minu ten mit Wasser übcrfluthet werden, im Fall ein Feuer dort ausbreche. Nun, nur nicht so stolz, ihr Columbiaer. DaS Harrisburg Opera-Haus „bietet" jenes bei weitem. Ei, neulich wurde es über fluthet noch ehe Jemand dran dachte, und auch nicht das geringste Feuer war zusehen! Die nächste Staats-Fair. Bekanntlich findet die nächste Staat Ausstellung in Lankastcr statt, und zwai wird dieselbe am Montag, de 27. Sep tember ihren Anfang, nd am Freitag, deu l. Oktober ihr Ende nehme. Di Bürger von Lankaster treffen die groß artigsten Anstalten m diese Ausstcllk zu einer dcr größte und interessantester zu mache, welche je in Pcnnsylvaniei abgehalten wurde. Alle Einträge sint srei, mit Ansnahme von Renn Pfer de. Dir Einträge Bücher sollen eil Woche vor Beginn dcr Fair geschlossn werde. Schändlicher an. Während unser alter Freund, Hr Carl Mielach. dcr bekannte Künst ler von Columbia, vorletzte Woche au deni Sängcrsesl in Lankastcr verweilte stahlen ihm irgend welche gehängt, Flegel aus seinem Atelier, Farben > Pinsel im Werthe von SI2.00! Dr hat gewiß auch manches „Donncrwct ter" gegeben, als Hr. Miclach den Dieb stahl entdeckte. Eine Schande ist es in dessen, daß solche Dinge in Colnmbn geschehen, nd zu wünschen wäre es, das die oder der Dieb entdeckt, nd gehörig „verhanmtscht" würde. Die ankaster Schütze. Lankastcr besitzt ein tüchtiges Schü tzenkorps, worauf es wohl stolz sein dars Allmonatlich hält da Corps Probeschic Ben in „Tell's Hain", ein höchst licbli cher Ort, wo eS mitunter manchmal rech fide?zugeht. Als Hauptschützen werde die Herren Wm. Röhn, Geo. Kirchcr Wm. Meyer, Martin Seidel, Lorenz Knapp, Gustav Elias, Christ. Diehl Henry Breiter, I. Kegel und Andere deren Namen uns entfallen sind, gcrech nct. Der Bater der Schützen ist jedoä unser alter Freund, Hr. C. F. Ree von MillersviUc, welcher, obschon bcrcitt hoch in den Jahren, dennoch ein sehr re gcs Interesse an den Schießübungen sei nrr Collagen nimmt. Beim Scheiben schießen am letzten Mittwoch, schoß Hr Röhn auf der Ringscheibe am Besten indem er 7K Ringe in 12 Schüssen traf Dcr alte Schützen-Veteran, Hr. Kirchcr erwieß sich auf der Kehrschcibe als de. Beste, indem er 63 Ringe in 9 Schüsse, machte. Am allerbesten schoß jedoch un scr alter Freund Knapp, der bekannt! Brauer, da er ein Keg Bier so haarschar traf, daß man genöthigt war. es an seine Kosten zu trinken! Alle Ehr de tapfere Schützen Tätztlichr Unglück. Während Frau Maria Graham, ein, Dame von etwa 70 Jahren, und ihr Schwiegertochter, Mr. Christian Gr tza nebst ihrem Töchterchen von ohnge fähr Jahren, in einem Buggy nah, Clonmell in Colerai Townschip, Lan kastcr County, fuhren, brach das Zaum gebiß des Maulesels, nd siel aus Keffer Mund auf den Boden. Die jünger Ära Graham stieg schnell aus den Fuhrwerk, um den Maulesel zu halten und den Zau wieder in Ordnung z> bringen. Während sie indeß damit de schäftigt war, fielen die Zügel vom Kopf des Thieres, wodurch dasselbe scheu war de, sich herum drehte, und Frau Graham niederwarf sowie auch da Buggy um stürtzte, und die alte Dame nebst ihrem Enkel auf den Boden geschleudert ivnr den. Die jüngere Frau Graham nnt ihr Töchterchen kamen ohne vielen Ech den davon, allein die ältere Dame fiel im Fallen it dem Kopf auf einer Stein, wobei sie einen Schädelbruch er litt, in Folge dessen sie am nächster Morgen im bewußtlosen Zustande staib Kathalische Tvnventian. Die vierte Jahre - Convention de Katholischen Wohltätigkeit - Vereine des Staate fand letzte Boche in Lan kästerstatt. Durch die drückenden Zci tr waren nicht so viele Delegaten gc genwärtig als erwartet wurden; im erhi war die Zahl der Anwcscodei dennoch bedeutend Die Fremder wurden von Prof. I. H. B. Wagnci von Lankaster in tiner pqfiende Anspra che bewillkomm Hr. C. S. Murphy war Präsident der Convention, und Hr G. Cd. Hegemer. Sekretär. n dem Jahresbericht de Sekretär erhellte es, daß der Verein au <0 Sc srllschaften, mit einer Sliederzahl vor 4.747 bestthe Für wohlthättge Zweck, wurden avsdezahlt <16,710.08, währcut der trag in Hände der verschiedener Schatzmeister der Union sich auf <32. 28S 72 beianfe Die Scsammt Ein nahmen während de verflossenen lah rr betrugen <467.07, und die Ausgabe, <390.41. Die nächstjährig Sitzung soll in Rc ovo, Clinton Connty abgehalten wer den. Als Beamten für das laufende Jahr wurden folgende Herren erwählt: Präsident-Bm, C. MeFadden. von Harnsburg, °°° Sekretär—G. Edw. Hegcner von Lankaster. Schatzmeister-C. G. Murphy, von Central. i Sergeant-at-Arms—P. C. Dwyer von Bethlehem. Die Stadt Lankaster verklagt. Er-Alderman John C. Ban Camp hat die Stadt Lankaster wegen einer dkm !><- (Temeinschüdlichkeit) verklagt. Die Anklagt lautet dahin, daß die Ost- Chcstnut Straße nahe der Plum in ei nem solch elende Znstande sei, um je den Verkehr zu hindern. Der Stadt rath wurde schon oft aufgefordert, diese Straßeaiisziibesscrn, aber alle Petitionen fanden bisher ein taubes Ohr. Die Bürger müsse jetzt dafür bezahlen, und das kommt daher, weil die Mehrheit des Stadlraths bornirtc Lloclkaaä sind. Wo liegt der Fehler / Ei Correspondent des Philadelphia „Reoorä" schrieb letzthin einen langen Brief aus Marietta über dessen Fabri ken, dessen Reichthum, dessen prächtigen Natnrschönhciten und romantische Lage Indessen klagt er aber über die Schlaff heit und Lauheit des Unternehmungs gcistes der Bürger daselbst Er sagt, Marietta habe weder Gaswerke noch Wasserwerke, und doch sage man, daß wenigstens dreißig Bürger darinnen wohnten, welche2o,ooo werth geschätzt seien; zehn, die wenigstens 50,000 werth wären; sechs mit l 00.000; zwei von 1,000 000, nd einer mit 2,000,0001 Wie kömmt es daher, daß in Marietta nicht mehr Fabriken c. an gelegt sind? Hat z viele Frauen. Ein gewisser John C. Stonc, welcher sich als reisender Agent für die Firma Wirtz K Co., Liqnorhändlcr i Phila dclphia ausgibt, und bisher „wie ei Vogel im Hanfsamen lebte," befindet sich gegeinvärtig in einer kitzliche Lage. Wie es scheint, so hat Stone eine Fran und Kind in Lankaster wohne; da er aber der Meinung ist, daß zwei Frauen besser sind wie eine, so heirathete er letz tcn Jnli ein gewisses Fräulein, Namens Maggy I. Hirsch von Rcnovo. Als seine Frau in Lankaster dies erfuhr eilte sie dorthin, und lies ihren untreuen Gr mahl in Lock Häven, Clinton Connty verhaften. Seine Lankaster Frau. Ivel che ganz hübsch sein soll, glaubt indessen, ihr Herr Gemahl sei nicht recht bei Sin ncn, (wir glanbcn's auch, denn hierzu lande verde ja alle Verbrecher für ver rückt erklärt,) veßhalb man seitdem eine Committce, bestehend ans den Herren James Chathani, I. C. Hipple nnd Dr. Larimcr von Lock Häven angestellt hat, um den Geisteszustand dcS genannten Stone zu nntcrsnchcn! BiS jetzt hat die Committee och keinen Bericht einge reicht (wird auch wohl nie geschehen); es heißt jedoch, daß Stonc in neuster Zeit stark getrunken habe. Er läugnet, eine Fran in Lankaster zu habe, allein die Beweise sind zu stark gegen ihn, da seine Fran bezeugen kann, daß sie wirk lich mit Stone durch einen katholischen Geistlichen getraut ivnrdc. WegrnMan gcl an Bürgschaft, sitzt Stonc jetzt in Lock Häven in der Jail. Miß Hirsch, welche Stone in Rcnovo heirathete, ist seine dritte Frau, da die Erste, eine Miß Hcrrmann, vor mehreren Jahren starb, und ihm eine Tochter hinterließ, welche jetzt 10 Jahren alt ist. Seine zweite Fran (die jetzt noch lebende,) war eine Miß Afct von Centre Connty, mit wel cher er ach Lankaster zog, nd bei dem Vater seiner erste Fran wohnte. Unsinn. Pfr. Gerdeman von Philadelphia, ein gewesener katholischer Priester, hält gegenwärtig Borlesungsn über das The ma - „Zehnjährige Erfahrung eine ka tholischen Priesters." Wie sich von selbst versteht, führen diese Borlesnngcn blos zn Haß und Streit, nd es geziem sich durchaus nicht für Hrn. Gerdeman jetzt gegen eine religiöse Denomination zu weicherer früher gehörte, auf diese Weise anszutreten. Es wäre besser er schwiege.' Wir verabscheue diese roli giöse Reibereien, und find der Ansicht, daß man einen Jeden lasse was er ist, nd damit basta. Es gibt Gute und- Schlechte unter allen Classen nd Sek ten, nnd gerade Diejenigen sind öfter die Schlechtesten, die über Andersdenken de losziehe. Nur fanatische Schwär er können Wohlgefallen an derartigen Aufhetzereien haben, und daß sich da Volk nr zn gerne durch Hetzereien rei zen läßt, das sieht mau an den Bestre bungen der verrückten Betweiber in Ohio, ohne der furchtbaren Tumulte zn gedenken, wcjche sich im Jahre 1844 in Philadelphia ereigneten. Tob des General Picket. Gen. George E Pickett ist nach kur zer Krankheit in Norfolk, im Staate Birginien, gestorben. Die Leiche wird in eine Gruft daselbst beigesetzt und im' Winter zur Beerdigung nach Richmond gebracht werden. Am Abend drS 2. August soll in letzterer Stadt eine große Traun Versammlung gehalten werden (Pickett war am 25. Januar 1825 in Richmond geboren. Er absolvirte 1840 die Militär-Akademie in West Point, diente im amerikanischt Krieg und rück te bis zum Hauptmann vor. Z Juni 1801 dankte er ob nd trat nachher alt Oberst in den Dienst de Sonderbundes. Noch im Laufe des nächsten Jahre rück te er zum Brigade-General und Gene ralmajor vor. Bei TAtysburg machte mit eiserner Entschlossenheit den Bc such, die Stellung de BundeshccrS zu durchbrechen; aber der fürchterliche u -gelrcgen schmetterte sei Colonnen zu sammen. Im Februar 1804 nahm er Plymouth in Nord-Carvlina ein; im April des folgenden Jahre mußte er fich mit K an Ten. Trgnt ergeben.