Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, August 12, 1875, Image 1

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Na. 0. Mit 2si Bildern ditto gedrin
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Na. t>. li. Mit 2t- Bildern, in Marc
mit ivaldschniit, Rucken- und Dek
tenvergoldnng, einfach IV.VV
Na. t>. D. MiiAi Bildern, reiche Rücken
nd Deckendergoldung 12.M
Na. 1. Degt. Auf feinem weißem Pa
pier, Lederdand IV.VV
Na. 11 DeSgt. In Moracro, mit Gold
schnitt, Riicken- und Deckender
goldung, einfach I2.VV
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Ro.K DeSgl. In erlru stlnein"^ürltsch
Maro, einfach IK.VV
No. ID. Desgl. Rücken- und Decken 01l
und und fri vergoldet 2V.VV
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st inieck ziuzier). Lederdand IL.VV
No. 2D. Desgl. In erlr feinem Turlisch
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No. 20. DeSgt. Feine Rücken- und Det
kenvergotdung 25.VV
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Arndt, 1., Sechs Bücher om wahren
Shriftenihum. nedst emParadiesßäit
letn. Ler.-Ocla. Billige Ausgade,
gedunden i p d b d tt
Schliefen"" "" ' " ' ?.w
80ß er, Z o h„ Schahlistche. Klein
Oeta In Leinwand gedundenf I.Vi)
Do. in LrdcrdaG. I.SV
mit Goldtitel 2b
H rbner' didlische Historien. Aus's
Reue drardettet on S. A, Körner. KV
Irr Leinwand gedunden. I.vv
In Lederdand 1.2 b
Ingraham. Das Leben Jesu. L.bit
Luther'S Hauspojtille, Ler.-Orta.
Lederdand 2.bi)
Kleiner Katechismus. Beardeitet von
Dr. W. I. Mann und G. I. Krotei 25
Kleiner Katechismus mt Zusähe und
underänderler Augsdurger Eonfessio 2b
Schaff, PH., Dr., Geschichte der allen
Kirche. Bis zu Ende des v. Jahrhun
dert. In Haid Morocco 7.50
—Hrtdelderger Katechismus 2i>
Desgl., rc, Jubel-
' Bn Lederdand 2.SV
Sch neck, B- S., Dr., MeicerSdurger
Tischs '
Sta rt.l o h. F., Tä iichcs Habdduch.
Octav, in Leinwand gedundcn t.Nit
I Lrderdan I.SV
Stunden der 'Andacht, inlGioß-
Octa Bänden. In 2 Bänden gedun
den, Haid Morocco ii.bv
In I Bänden gedunden. Leinwand ii.bv
In 2 „ j Turt. M°rrc.B.VN
In-l „ „ I>ald Morocco B.VV
Bogelda >h, 1., Pust.. Das Leben Dr.
Martin Luther's. In Leinwand ge-
Witchl' s Morgen- und Abendopfer.
iem
Choral- und Gesangbücher.
Haa , I. S,, Schulharmonie, schön ge
bunden M
Lan'denbeegee, <l. Z., Ihoralduch
siir die Orgel, gebunden t.ült
—Kirch euch See, aebuudeu 2.00
Wonnederger, C„ Drei Lieder, In
hal,! Kite-o,mediei>ß, SowmeeSiiel
ae. Der sa ö lc Baum 2b
—Seftgesange auf Ostern und Pfingsten 2S
Besang- und Sdoealduch für tirchl,
und häusl, Gebrauch, Bon Dr. Phil.
7üt! Geii-n 2.00
Linand'geduude ,'Xi
Schön Literatur,
Schiller'S sammiUchc Weile. In
gebunten P'j-HAI
Schiller'S Bedichle. Oeiav. I
Leinwand gebunden mtt GoldiUe, 7b-N.SO
H e i n e, H„ lämmlilche Werte, 7 Bän
de. Octa. In halb Lederdaud PtL-Pld
Riickeri. I, Bedichle. , Bande, in
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Bolls- und lugend-Schrislea.
vorn, W. O. iieiäbluugen. lom
plet mit „Des allea Schmied-lakods
Geschichten" in tt Bänden lii-slä
l—l2, mit je l Hol/schnlü in schö-
H ev, W„ günspg kabeln. Neue us-
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Robinson Crusoe. Bon Da
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April 2S. lS7b-11.
Kohlen,- Holz
und
Feuerhols'Hif.
Äle der State Straße und lanal Straße,
Harrisbnrg.
Alle Sorten fürten Lamiliengebrauch, wie
auch Kohlen fite Schmied und Kallbrenuer.
Ptne-, Elchen-.'und Hickorp-Holz sowie geu
erhöh, alle im Trockne, werdrn zu den nied
rigste Preist erkauft, und in die stcller ge
liefert, frei von.alle Koste.
Brich Bgu-Materlalsen stich zu haben,
Ditvidkaffrl.
Harrisburg, Juli 29, tB7S-zJ,
I Parsit.
lagen eine Ehemanne.
Met.! „Wenn Ich am Fenster steh'" lc.
O welche Plag' und Pcin r
Ein Shrmann zu sein !
Wer kann die Bild getreu nur male ?
Am Tage Zänkerei'
Dr AdendS Kinderschrei'
Nur Kreuz nnd Qualen
Und ewiges Zahle!
Hab' ich am Tag geschafft
Mit aller Manneskrafl
Und will zur Ruhe mich begeden
Zeigt hie Fra gleich nach der Thür.
Spricht - „HoleWasser mir
Mach' nr nicht lange,
Ich hör'die Zange !"
Nnh rückt der Sonntag ran.
Geh' ich als Ehrmann
Mit mriner Ehehälfl spazieren.
Sie nimmt des Betters Arm,
Ich folg' daß' Gott rrbarm
Mit'm Kinderwagen!
Wer mag's ertragt!
Und wagt ich' einmal.
Zu diesem Mordskandal
Ein leise Wörllci nur zu sagen,
Nimmt sie den Besenstiel,
Spricht: „Sage nicht zu viel—
Ich will Dir zeigen,
Daß Du mußt schweigen!"
O Herr, erhör'mein Fleh
Und laß mich haldigst gehn
Jn'S Reich der hihern Regionen !
Dort will ich nicht mehr stei n
Will Junggeselle sein!
Mit Wribrrstrltn!
Feuilleton.
Zu spät!
-co)--
Novelle
Sophie Vereiw.
sgortsrhung.)
So redete nnd wiegte der nlte Kilnin
sich in eine gewisse Sicherheit ei, in ei
ne .instand, der nach den Aufregungen
der letzten Zeit fast ruhig nd behaglich
zn cnneii war. Er kannte ja den Eha
raktcr seines SohncS sa lvcnig; er wuß
te nicht, wie viel von der eigenen Festig
seit des scinigcn in ihm waltete, wenn
gleich bei Ewald diese Konscgucnz mehr
eine verständige Männlichkeit, bei dem
Pater mehr trotziger Eigensinn war.
Das treue, innige Gemüth der seligen
Mntter, ihr weiches, licbcwarincS Herz,
so tief gerade in seiner Stille, war auf
de Sohn übergegangen nnd hatte ihn
im Verein mit der vom Batcr geerbten
Willenskraft nnd Beharrlichkeit zn ei
nem selten schönen nd gute Charakter
gebildet; den in dieser weichen Ver
schmelzung von Kraft nd Milde, Fe
stigkeit nnd Weichheit waren auch die
harte, schroffen Kanten abgeschlissen,
welche ans der im Grunde doch brave
und biederen Natur des alten Kilian
hcrvorstaretkii, an denen Andere und er
selbst sich schon oft wnnd gestoßen, die
aber dcsscnnngcachtet mit eisernem Trotz
festgehalten wurden. Was der alte
Vancr als recht anerkannte, mußte recht
sein ; für ihn gab es nr cinc richtige
Auffassung der Dinge, dicscinigc, wo
hingegen Ewald, wenn er einen Irrthum
cingcschc, diesen auch eingestand, aber
andererseits bei dem, was er nach ge
wissenhaftem Prüfen für richtig hielt,
eben so fest bcharrtc wir der Vater. Das
Leben war an Vatrr nnd SoPi bis jetzt
still nd glatt dahin geflossen : kein er
heblichcr Grund zmnZirsamnicnstoß der
beide glrich feste Charaktere hatte sich
dargeboten, nd min bei dem ersten, nd
zwar ciiiem so gewichtigen Konflikt stie
ßen sie so schroff nd klirrend an einan
der, daß gewiß Eines Glück nd Ruhe
daran zerschellen mußte.
Ganz in der Stille und ohne Geräusch
machte Ewald seine Rcisevorbercitiiiigen,
Er weilte öfters in der Stadt, um sich
bei seines selige Pastors Soh Rath
und Auskunft zn holen. Der junge Ad
vokat Feldern war, wenn auch einige
Jahre älter, doch Ewalds Jügcndgcspie
lc gewesen und hatte mit ihm viele der
Unterrichtsstunde bei seinem Vater ge
theilt, bis er zu einer der höheren Schn
lc ach der Stadt abging, und Ewald
sich mehr dem Erlernen der Landwirth
hingab, Trotzdem die beiden jungen
Leute lange getrennt gewesen, hingen sie
doch noch mit treuer Freundschaft an ei
ander, und die Rathschläge und die
Hülfe des Herrn Feldern waren für E
wald von dem höchsten Nutze. Er ver
sorgte de jungen Ulmenhofcr mit Kar
ten und Bücher, die ihm über das Le
ben und Treiben in dem fernen Welt
theil Auskunft und Erklärungen gaben;
denn es widerstand Ewald's bcsonncrcr
Natur, sich kopfüber in cin neues Unter
nehme zu stürzen, sich in ei Land zu
begeben, ohne wenigstens etwas festen
Bode niiter seinen Fuße zu fühle.
Felder hatte manche Bekannte n Ame
rika, dir ihm selbskschon interessante nd
lehrreiche Schilderungen der /dortigen
Sitten und Verhältnisse gegeben, und
die sich bereit erklärt, Ewald, mit Rath
nd That zur Stelle zu „ntcrstlitzcil.
Außerdem bemühte sich der Advokat,
dem Jugendfreund all'die nöthigen
Scheine und Lcgitimalionspapiere z
verschaffen, die ihn vom Vaterlande los
lösten nd die zur Uebcrsiedelnng crsor
derlich waren; kurz, er suchte ihm auf
jede Weise das Unternehmen zn erleich
tern, nachdem er sich überzeugt, daß eine
weite Trennnng von Gertrud für Ewalds
Ruhe nnd Kcmüthszustand das Cr
spriesilichste sei.
Auch bei dem Oheim Gottfried im
Roseubnsch weilte Ewald jetzt wieder
mehr als i her erste Zeit seines Küm
merS. Des Oheims stillere, edle Natnr
hatte dem jungen Manne stets mehrzii
gesagt als des Paters ranhcS, barsches
Wesen, nd mit Jenem war auch cj
Besprechen nnd Uebcrlegcn möglich.
Meist kam Ewald dorthin, wenn cr
Gertrud bei scincr Mntter wußte; aber
auch wen cr sie daheim sah, blieb er
nicht zurück. Er mied sie nicht mehr so
anffallcnd wie im Anfang; cs war, als
wolle er jetzt, da die große Trennung ent
schieden sei, sich das schmerzliche Glück
ihrer Nähe nicht mehr versage.
Einmal als cr im Ulmenhof die bei
de Franc fleißig bei der Arbeit fand,
sagte cr i seiner lieben, innige Weise,
die ihm sa leicht die Herze gewann;
„Wie gut Ihr seid, wir dankbar ich
Euer denken werde beim Trage jedes
Stückes!"
Für dir arme weichherzige Mutter
war dies wieder zu viel; schluchzend eil
te sie nus der Stube, aber das junge
Mädchen blieb standhaft.
„Gertrud," begann Ewald ach ei
nem bange Schweige, „wenn wir erst
alt sind, wie die Aeltcr, kämme ich wie
der heim, und wir scheu dann für de
Rest iiseres Lebens friedlich und ruhig
bei einander."
„Ach, Ewald, da wünschte ich, wir
könnte die lange Spanne Zeit mit ei
cm Ruck überspringen und wären schon
alt! Ich wollt' mir nichts daraus ma
che, wenn plötzlich mein Haar gra
wäre.'
Er blickte auf sie, wit sie in der Fülle
ihrer blühende Jugend und Schöne
nor iym saß, die holdeste, anninthigstc
Jniigfra, die masich denken konnte,
und es wollte ihm doch gar zu traurig
scheinen, wenn diese reiche, goldblonden
Flechten noi Schnee des Alters gebleicht
und die frischen rosige Wangen welk
nnd faltig sein würden.
Aber er sagte cs ihr nicht. Beide
schwiege, wie reist, wenn sie einmal
beisammen waren Und doch wie bc
beredt war dieses Schweigen, wie spra
chen die Herzen dennoch z einander!
Als Ewald's Pläne nun zur Reife ge
diehe, als Alles geordnet war, wurde
es im Dorf bekannt, daß er answandcr
wolle, nnd nachdem das erste Staunen
nnd Schreien vorüber, meldeten sich
mehrere der junge Burschen mit der
Bitte, er möge sie nach Amerika mit
nehmen Aber er schlug es ihnen rund
ab, den es waren meist solche, mit de
nen nirgend Ehre einzulegen war, die,
wenn sie arbeiten wollte, auch hier ihr
Fortkomme fanden, nnd außerdem kei
nen Grund hatten, das Vaterland zn
Verlaffen
„Ich kann es Euch nicht wehren, mit
mir auf dasselbe Schiff Z gehe, doch
irgend welche Fürsorge oder Verantwort
lichkcit übernehme ich nicht," erklärte ih
nen Ewald, Und dann verstand er rs,
ihnen das Ganze so klar hiiizustctlen,
nd daß sie viel besser thäte, daheim zu
bleibe, daß sie wirklich de abenteuerli
chen Plan anfgabcn. Nur Christian
Lorenz, Ewald's Freund von Kindheit
a. war nicht abzubringen; ih fesselte
keine Familienbande, er war eine Wai
sc, ohne Geschwister; sein Herz hallt er
och an kein Mädchen gehängt, die Lie
be zn Ewald war sein wärmstes Gefühl,
und da er außerdem eine gute treue See
le war, so wurde sein Borsatz von ande
rcr Seite her, wenn auch im Geheime,
ans das Angelegentlichste tcrslntzt.
Zn der letzte Zusammcnkmist, die er
mit Frau Beate nd dem alten Gott
sricd Lcmbrccht hatte, ward ihm Eivald
och recht auf die Seele gebunden, nd
eine schönen Zehrpfennig für die Reise
und vorhergesehene Borkommnissc,
welchen der wohlhabende Bauer und die
reiche Bäuerin ihm mit ans den Weg
gäbe, glaubte Christian nicht zurück
weisen zn dürfe.
Und wie stand es m den alten Ul
mcnhofer? Wollte sei Starrsinn nicht
brechen, als er sah, daß es Ernst wurde,
als cr bemerkte, wie der Sohn so fest,
straff nd unbeirrt auf sein Ziel los
schritt? Zuweilen ward cS ihm ganz
schwül z Muth, und eine große Angst
trat ihm heiß an s Herz. Warum muß
te der Tenfelsjnnge auch so widerhaarig
sein und solchen Jammer über ihn bfin
gen ? Nu, daß cr kein knausriger Vster
sei, mußte ihm wenigstens ei Jsdcr fas
sen ; denn er hatte Ewald ine schöne
runde Summe in Baknotcu nd blan
ken Thaler ausgezahlt, die ihm das
Forlkommen dort wohl erleichtern kam
tcn; cr hatte ihm ferner auch gesagt,
wenn er och mehr briuchc zu.irgend
einem Unternehmen, solle cr es getrost
schreiben, der Hrrr Feldern werde die
Uebermittlnng de Geldes s>cwiß über
nehmen. Dabei blinzelte der Alte je
doch s? seltsam mit de Agm>; er lebte
noch immer der Hoffnung, fein Ewald
werde schon bald wieder heimkehre, der
Ulmcnhof mit all' seinrn Vorzügen wür-
de ihn gewiß znrücklocken.
So war der letzte Tag herangekom
men der letzte! Für das Mntterhcrz
der alle Beate war es wirklich, als sei
der letzte Tag der Erde, als müsse mor
gen, wenn ihr Liebling gegangen, Alles
still stehen. Sie hatte noch immer gc
hofft nicht geglaubt, aber gehofft
nicht geglaubt, aber gehofft der Va
ter witrdc nachgebe. Jetzt, da alle
Aussicht dazu geschwunden, schlug die
Verzweiflung über dem armen alte
Haupt zusammen. Schluchzend hing
sie an Ewald's Hals, den sie geliebt mit
der Treue nd Zärtlichkeit einer eigenen
Mutter.
„Es ist mir zu Muth, als ob ich Dich
geraden Weges in de Tod ziehe sähe,
als ob er gleich draußen ans Dich war
tctc," rief sie klagend.
„Daswär'mic gerade recht,
sagte Ewald düster. „Das Lcbc der
letzte Zeit ist mir eine schwere Bürde
gewesen. Jung zu sei, und doch nm
all' die Freude nnd Vorzüge seine Ju
gend sich betrogen zn sehe, ist viel
schrecklicher, als wenn das Alter dir Ju
gend verdrängt hat. lind wie oft seh
nen sich die älteren Leute nach der gol
dene Jugendzeit zurück! Die letzten
zehn Monate haben so am Mark mei
ne Lebens gezehrt, daß cs wir schon ein
mal bereuen, wenn—"
„Du erst todt daliegst," fügte Ewald
mit mallem Lächeln Hinz, denn er hoff
te, durch diesen kleinen Scherz die gute
Alte besser als durch Bcrnunftgründc
von ihrem Weh etwas abzuziehen.
Doch die Mutter wollte sich ichc ab
bringen lasse; sie bcharrtc dabei, es sei
schwere Sünde, so den Tod zn suchen.
„Ich suche nicht den Tod; wenn ich
ihn gesucht, ich hätte ihn längst gesun
de. Glaubt mir, Mntter," dcS jun
gen Mannes Stimme sank zum Flüstern
herab, „cs hat so dunkle böse Stunden
i mir gegeben, nachdem der Batcr mit
tincm Schlage mein Glück an das
ich fest und unverbrüchlich geglaubt, so,
daß ich eS schon mein zu nennen wähn
te vernichtet, so dimklc Stunden, in
denen Schmerz, Sehnsucht, Zorn nnd
Verzweiflung dergestalt heiß in mir
wühlten und gährtcn, daß es mir leicht
und verlockend erschien, wen ich am
Ufer des Stromes da hinschritt, all' dem
Toben nd Glühe ei Endc zn machen
durch einen Sprung in die kühle stille
Tiefe. Aber Gottes Engel standen bei
mir nd hielte mich empor am Rande
des Abgrundes, nnd ich hörte immer
durch all' das Stürmen der erregten Lei
denschaften, wie es eines rechten Man
nes, eines wahre Ehristcn unwürdig
sti, gcrnfc vor seinen Schöpfer zu
trete, nd daß Jeder sei Leben tragen
müsse, auch wenn es nur Pflichten nd
keine Frcndc böte. Wenn nun aber
solch' ein verpfuschtes Dasein zu Ende
käme, ohne mein Zuthun, das möcht
mir wie eine Erlösung erscheinen Ich
bin erst drciundzwanzig Jahre, Mutter;
denkt, welckp eine fürchterlich lange Zeit
vor mir liegt, bis ich ach de Gesetze
der Natur sterbe werde; erwägt, wie
schwer solche Reihe von Jahren > Her
zenseinsamkcit und Allcinstehc z
durchleben sind!" '
Mutter Beate in all ihrer Schlicht
heit und Einfalt, welche oft von dem
Eheherr Dnminhcit gescholten wurde,
halte doch viel richtiger als der eigene
Vater den Charakter des Sohnes er
kannt ; sie wußte, daß Ewald, indem er
cinmal sein Herz a Gertrud hing, es
für immer gegeben hatte; deßhalb war
sie nie mit den nichtigen Trostgründcn
und Prophczeihuligcn hervorgetreten,
des Sohnes Sinn werde sich schon än
dern, Aus diesem Grunde vermochte
sie auch jetzt nichts zu sagen; sie weinte
nur'still vor sich hin, doch diese Thräne
übten mehr Macht über de jungen
Mann ans. als de Vaters Zürne und
Grollen. Liebreich beugte sich Eivald
zn der guten Alten nieder, dir ihm stets
eine treue Mutter gewesen, und mit dcw
sinnig zärtliche Ton, den er sonst nur
für Gertrud hatte, sagte er:
„Faßt doch Muth, Hcrzmutter, und
holtet, fest nn dem, was Ihr mich selbst
als Knabe gelehrt, daß Alles nur ge
schieht ach des Allmächtige Willen,
Erinnert Ihr Euch noch, wie ich, als die
kleine Gertrud so schwer am Scharlach
fiebcr darnieder lag, umher irrte und
jammerte, nicht wissend, wohin mit mir
selbst, und wie Ihr mir da Trost zu
sprächet, von Gottes großer Güte ud
Barmherzigkeit redetet und meintet, f
lauge noch ein Funken Leben im Mcn
schen, sei auch och Hoffnung, Seht,
ich bin ja auch noch lebendig vor Euch,
Mütterchen, und der Ausgang von
Allem steht in Gottes Hand,"
„Versprich mir nur das Eine, nicht
tollkühn den Tod zu suchen; denk' nicht
pur an mich, Dein rmcs Müttcrlein,
denk an nscrc Gertrud, der c immer
och ander sein muß, den Geliebte
unter den Lebenden zu wissen, als ihn
drunten in der Erde zu suchen."
„Droben. Mutter, dort oben," crwj
dcrtc Eivald, nach dem schönen sternbc
säeten Himmel deutend,
„Wer kann nebenbei wisse, ob des
VatcrS Sin sich nicht doch noch ändert
und—"
„Nimmer; eher finge ein Stein an
zn leben. Es muß die Verkehrtheit
schon zur heiligoi Ueberzeugung bei ihm
Nro. .
geworden sein; ohne dies könnte er nicht
so grausam an uns Beiden handeln.
Und deßhalb, liebe Mntter, wollte ich
Euch zum Abschied och bitte, wenn
mir Etwas zustoße sollte und es dem
Vater doch wohl nahe gehen möcht, daß
ich so früh gestorben, dann macht ihm
den Kummer nicht noch schwerer durch
Anklagen und Vorwürfe; helft ihm lie
ber still tragen."
Leise ging Ewald von danne; die
Mutter schaute ihm nach mit einem
Blick, der durch die Thränen hindurch
voll leuchtende Stolzes war.
„Ein Goldherz, wie es nicht viele
giebt ans Erde, doch darum vielleicht
zn gut sür diese Well!" scnszle Mutter
Beate.
Im Wohnzimmer im Roseubnsch sa
'ßcn der alte Gottfried, Ewald nnd Ger
trnd beisammen. Der Oheim hatte
seine beste Flasche Wein ans dem Kel
geholt, nnd der herrliche goldklare Trank
perlte in den Gläsern, doch sie standen
unberührt zur Seite. Keiner hatte Lust
zum Trinken, nicht einmal Muth zum
Sprechen. Wenn die Herzen so über
voll sind, sei rS vor Seligkeit oder tiefem
Weh, dann findet das Wort sich schwer
Beim Glück sind wohl noch die leuchten
de Blicke die Dolmetscher, aber wenn
die Augen schon von Thräne schwer
sind, da wagt man kaum, sie zn heben,
aus Furcht vor einem Ausbruch der
Verzweiflung.
Mit tiefem Grämen sah der Vater
ans seine Tochter, die vor noch nicht ei
cm Jahre so frisch nnd fröhlich in die
Welt geblickt, mit den lachenden sonni
gen Augen nnd dem lieben schelmischen
Lächeln und über die nnn eine Stille
gekommen, welche am besten Zeugniß
ablegte von dem schweren Kreuz, das sie
trug. Sei Liebling, seine Gertrud,
von seinem sterbenden Weib ihm ans die
Seele gebunden—welch ein reiche, schö
es Leven schien nach aller menschlichen
Berechnung vor ihr zu liegen, nnd wte
hatte ein rauher Frost all die snospcn
den Blüthen mit einem Mal vernichtet,
ihr eine öde, einsame, freudenleere Zn
kunft bereitend, bei kaum neunzehn Jah
ren !
lind es hätte nicht zu sei brauchen,
ei, es wäre nicht nöthig gewesen ! Das
war eben der bittere Stachel, der sich in
Gottfried Lcmbrcchts Kummer mischte
und ihm täglich das Herz vergällte, so
daß er sich zuweilen kaum bezwingen
konnte, wenn er an das Leid der Beide
dachte, mit dem Bruder freundlich zu
rede. Ein Kreuz, das Gott nus schickt,
wußte Keiner besser zn trage, als Gott
fried mit seinem echt frommen, er
gebenen Sinn; das hatte er bewiese
beim Tode seines Weibes die er so her
zinnig gclicvt, daß er ihr keine Zweite
an die Seite gestellt; dieser Schmerz
aber, an dem die beiden ihm so theuren
Kinder sich wnnd rieben, war kein von
Gott verordneter, sonder durch Mc
schenwahn auferlegter.
Der Vater vermochte es tamn mehr
mit anzusehen an diesem traucrvollcn
Abend, wie seine Gertrud so still, so re
gungslos vor ihm saß, nnd doch wieder
Angst und Unruhe i ihr zn kämpfe
schiene, deren sie kaum mehr Herr wer
de konnte; den sie ivnrdc bald glü
hend roth, und ein Zittern lief durch
die ganze Gestalt. Gottfried stand auf,
den Beiden die letzten Minuten des Ab
schieds nicht z stören.
Sobald er die Stube verlasse, woll
tc Ewald reden, aber über die behenden
Lippe trat nichts, als das Wort:
.Gertrud!"
<sic sprang empor, sie stürzte sich nn
seine Brust, Jetzt war es vorbei mit
ihrer Kraft; zum erste Mal gab sie sich
einer wilden, schrankenlosen Vcrzwcif
lung hin.
„Eivald, ich kann, ich nicht
lassen I" und wie im Todeskramps klam
merst sie sich fest an ihn, „Heilige Mut
ter Maria, Gnadenreiche, habe Erbar
ine mit mir!" sichte sie inbrünstig.
Ei solcher Jaininerschrci ans tiefster
Hcrzensnoth ist oft hilfreich. Es war,
als wenn die heißen Wellen der Ver
zweiflnng sich schon etwas ebnete, als
ob die wilde Angst, welche vorhin Ger
trnds Herz fast zu ersticke drohte, sich
legte, gesänstigt durch den lindernden
Thräncnstroni, den sie an des geliebten
Mannes Brust vergoß, Ewald hielt sie
still und sanft nd doch so fest in seinen
Armen —anders als damals am Weih
nachtsabcnd! Er fühlte wohl mit jenem
echte, richtige Empfiiidc, er dürfe
das arme theure Mädchen durch Zeichen
seiner Liebe,-seines eigenen Schmerzes
nicht noch mehr anfrege zu neuer Ver
zwciflmig. Er. cinst zu ihrem Hüter
und Schützer bestimmt, mußte jetzt Kraft
für sie Beide haben.
Der Zeiger der Uhr rückte vorwärts,
erbarmungslos schritte die Minute
dahin, Ewald mußte zurück zum vä
tcrlichcu Hause,
Welch'ein Muth dazu gehörte, die
Geliebte von seinem Herze loszulösen
und selbst an daS Scheide zn mahne!
„Ich muß fort. Gertrud—meine Ger
trnd!"
„Deine—nie eines andere Manne;
ich schwöre es Dir bei dem Andenken an
meine selige Mutter!"
Es ging wie ei Freudcschancr durch
dcS Mannes Seele, aber lmnebe erstieg
eine Regung der Großmukh, die ihn sa
gen ließ:
„Wenn ich aber sterben sollte, Ger
trnd?"
„Dann bin ich Deine Wittwe,"
Er strich weich und liebkosend über ihr
schönes blondes Haar, legte dann wie
segnend seine Hände aus ihr Haupt;
noch einmal schlangen sich die Arme um
einander, und eine Welt von schmerz
und Liebe klopfte und lebte in den bei
den jungen Herzen,
Der Oheim trat iin. Ewald zn mah
ne, daß es Zeit sei,
.Lebe wohl, mein Hcrzcnsjnngc, und
Gott geleite Dich!"
Dem Alten rieselten die Thränen über
die gefurchte Wanacn; mit eine, krüf
igen Händedruck schieden sie,
jFortsepung ftlgi.Z