Die Staats-Mulla- Donnerstag, Aug. 5, 1875. HarrtSviirg. Pa. ffNach rlille, Chabersl>urg, ,c. Nächste Woche gedenken wir Carlisle, Chambersbnrg, Hagerstow ic. zu be suchen, und zwar am Mittwoch Car lisle, am Donnerstag HagcrStown, und am Freitag und Samstag Chambers bnrg. Ob wir unsre Freunde in Ship pcnsburg, Green Castle. Mcrcersbnrg und Waynesboro auch besuche können, ist ungewiß. Diejenige in Waynes boro' möchten wir ersuchen, ihre Rück stände an Hrn. Peter Schmidt in Green astle. oder a die zunächst wohnenden Agenten zn bezahle Jene in Funks town, Faycttcvillc nd St. Thomas, könne uns nächsten Freitag und Sams * (13. und Ilten August) entweder selbst in Chambersbnrg treffen, oder den Be trag an Hrn Agent Bictsch daselbst be zahlen. Es wäre uns überhaupt lieb, wen überall die Abonnenten die Mo eleu an ihre resp Agenten bezahlte, wodurch ns vieles Laufe erspart ivärc^ I der darauffolgende Woche (am 18. August) hoffe wir i Piltsburg zu sein, m Revüc über nnsrr Allegkcny- Eounty Corps zu halten Näheres in nächster Nummer Itv find Galgen ist dereit i Folgende Personen sind nufgcfordert, innerhalb eines Monats sich bei uns zn melde, und ihre Rückstände z bezah le, sonst hat's g schellt: Valentin Schwcibinz, von Tamagna. Au g st Fri tz, vo Lebanon. Joseph Ulrich, do. Mich. Schi bei, do. Friedr. Gardncr, do. Rudolph Mozer, vo Reading, Henry Kirbler, do. David Schäfer, Philadelphia. Jakob Hill, do. Jakob Hartman, Waxford, AI Icghcny Cvunttt. Pa. Jakob B. Mayer, Danvillc. Hat c abgelehnt. Der Achtb. A. H. Dill von Union Eounty, gegenwärtig ei Mitglied des Staats Senats, dessen Name als promi ncntcr Eandidat für das GovcriiörSamt ans demokratischer Seite genannt wur de, hat es abgelehnt, ein Eandidat für das betreffende Amt zn sein. In Verbindung mit der Governörs stelle haben wir blos noch zn erwiedern, daß Richter Pcrshing, von Schnyl kill Eounty, nd Eol. Noicc von Clin ton Eounty, gegenwärtig als die promi ncntestc Kandidaten betrachtet werden. Beide sind vortreffliche Männer, die nicht allein unsrcr Partei, sondern dem ganzen Staate eine Ehre sein würden. Fort mit ihnen. Nachdem er mehrere Fußtritte erhal ten, hat der Distrikt-Anwalt Fischer in Washington endlich doch abgedankt. Ex-Governör Wells ist an dessen 'Stelle ernannt worden. ES geht das Gerücht, Präsident Grant habe auch die Abdankung Dclanos ge fordert. Diese Nachricht ist beinahe zn gut, als daß man ihr Glaube schenken dürste. Wieder einmal ein Wink! Der Zollkollcktor Casey in New-Or lcanS, einer von den zahlreichen Schwä gern Grants und gerade keiner der san bersten unter ihnen hat kürzlich cine öf fentliche Erklärung über die Auslegung von Grants vielbesprochene und vielfach gedeutete Briefe an General White in Pennsylvania abgegeben. Er sagt, der Präsident meine gerade das was er an White geschrieben habe, nämlich, daß er sich auf keinen Fall in die Wiedcrcr wählung bewerben wolle, sie auch nicht einmal wünsche: wenn jedoch die repu blik>viische Partei es für nöthig oder be sonders vortheilhast erachte sollte, ihn wiederum als Kandidaten anfzuslclle, dann würde er ihr Interesse zn dem seinigt machen. So haben längst alle Letr. welche richtig lese könne Und wollen, den betreffende Brief verstau de, nur diejenige republikanische Zei tilgen, welche die Frage des dritten Ter mines während der bevorstehende Herbstwahlk gern zeitweilig aus den, Wege schaffen wollten, haben ihm einen anderen Sinn tcrgelcgt, nd dem Publikum vordcmonstrirt, daß Kraut in diesem Briefe, ein für allemal seinen n -widerrufliche Rücktritt ach dem Ab lause seiner Amtzeit angekündigt habe. Der Schwager und bevollmächtigte po litische Agent Grants im Süden iviiy wohl wissen, was er über dir höchst wichtige Angelegenheit sage darf nd zn sagen hat, und bezeichnend ist es, daß er es gerade jetzt sagt, da die Verwickel nuge in Ohio nd die Spannung zwi sche der Demokratie des Ostens und des Westens wegen der Papicrgeldsragc ei wen auch sehr geringes Steigen der . republikanischen Aktien in Aussichk stel len. Wäre das nicht so, so hätte der Herr Schwager wahrscheinlich geschwie gen ; denn so einfältig ist Grant nicht, daß er sich nominiren ließe wen die re publikanische Partei ganz und gar keine Chancen für einen Erfolg hätte. Wenn nach der Wahl die Sachen danach stc den sollten, werden die Brautleute die Fühlhörner gleich etwas weiter ausstre cken. Sine heroische Aiifovferung braucht man ihnen wahrlich nicht ziizn traue. So lange mit der Partei noch etwa aufzustellen ist, werden sie dieselbe auszunntzcn suchen, läßt sich aber abso lut gar nicht mache, dann drücken sie sich aber in aller Stille bei Seite. Wenn Jemand glaubt, Grant werde eher auf hören als diese Partei, so ist das Aber glaube Ein Autflug nach-Lebanon, Reading und Samaqua. LetzteqMitttvach Morgen Schlag S Uhr 10 Winitkii verließe! ir Harris byrg, nßPach obcuWiaiintcn Ortschaf mi abziMscn. Umnähe wären wirln dessen zu spät gekommen; denn als wir uns dem ReadinHer Bahnhof näherte, stand der ~3temgänl" schon bereit um abzufahren; flugs gings auf unser Schustcrsrappeii dabin, und just gerade hatten wir die Cars erreicht, als sie auch abfuhren Wir beschlossen, zuerst zuerst Rcading zu besuchen, wo wir auch um etwa halb 8 hr ankamen. Ohne uns lange zu besinnen, ging es gleich ach der freund liehen Wirthschaft unseres geschätzte A gentcn, Hrn. Carl Rothenberger, an der Waschington Straße. Wie er schrocken wir aber, als dessen freund liche Gattin, die uns übrigens recht herz lich bcwillkominte, mittheilte, daß Hr. Rothenberger in Lnnca st e r sei! „Na, da! jetzt ist die Suppe wieder vcr schütt," dachten tvir bei uns selbst. 81?a -damc R. fügte aber schnell Hinz, daß Hr. R an jenem Nachmittag oder Abend wieder nach Hause zurückkehre, was auch geschah. Das stellte ns zufrieden, bc sonders als wir hörten, daß er ein Mit glied der berühmten „Ringgold Musik bände" sei, da wir selbst auch ein Musi ker sind. ZI Chambersbnrg gehörten auch wir zu einer Mnsikbnndc, spielte die Posaune, und müssen heute noch über unser „blasen" lache, als tvir einstens während cinerProzcssion durch dicStadt über eine Backstcinhanse stürzten!) Der Znsall wollte es, daß wir anstatt Hr. Rothenberger dessen Schwager, nämlich Hrn. Carl N iin is, daselbst trafen, welcher die Güte hatte, uns ans unsrcr Colleklionsrcise durch Rcading zu begleite. Später gesellte sich auch noch Hr. Gco. Geiger als Begleiter hin zu. so daß ns zwei kernfeste Kameradc (Ersterer ei Schuhmacher, nd Letzte rcr ein Bäckcp,) begleiteten. (Privatim sei ur noch bemerkt, daß Hr. Geiger, abschon er im Fisch geboren, durchaus kein Bier im Munde vertragen kann; Haler ei Glas davon, so geht's whuptich „hinter die Binde", ohne daß er „blin zelt," und schaut so nüchtern drein, wie ei ckuckgu auf der Richtcrbank). Auch uuscr früheren Herbergsvater, Hrn. Carl Langeudörfer, träfe wir bei Hrn. Ro tkcubsi ger; Hr.L. hat sich vom Geschäft zurückgezogen. Leser, warst Du schon in Rcading ? Wenn nicht, so wolle wir Dir sagen, daß es kein Dorf, sonder eine beträchtlich große Stadt ist. Wir haben es mit - scrn kurze Beinen gemessc, und müs sen sagen, daß es tüchtige Schnstersrap- Pen erfordert, um vo einem Ende zum andern zn laufe; nd ohne daß mau dabei „eins (auch zwei, drei), auf die Lampe gießt ", ist's rein numöglich, hin durchzukommen. Von gutem Glück könne misre Readingcr sage, daß sie zwei solch' wackere Bierbrauer wie die Herren Lauer nd Barbcy in ihrer Stadt haben, denn ihr Bier ist wirklich köstlich (ohne des herrlichen Wein's, de jener tüchtige Wcinhändlcr, Hr. K c st - ner, verkauft, zu gedenken). Hr. Lauer bekömmt jetzt och cincuKcs'cl in seine Lagcrbicrbrancrci, welcher 150 Barrel Vier hält! (Das ist wieder ein Dorn für die Tciilpcrcnzlcr. die solche Sachen nicht gerne hören. Der Verkehr von Rcading ist ein sehr bedeutender, trotz der harten Zeiten. Natürlich haben diese drückende Zeiten auch ihre Wirkungen, allein wir leben immer noch der Hoffnung, daß es besser wird, wenn einmal die herrschende Par tei vom Ruder gestürzt ist; eher aber nicht. DaS neue Depot in Rcading ist eines der schönsten und auf s praktischste cingc richteten des Lande. Bei Hrn. Andreas Weiß an der Ecke der Bten und Elm Straße tvlimvrit dem Bahnhof), ein sehr frenndlichtr und zuvorkommender Wirth, den wir das Vergnügen hatten i unser „Eorps" ein ziimiistern, hatte wir das Vergnügen, dessen kam vier Jahre altes Töchter che singen z höre Das zarte Kind hat eine höchst liebliche nd angenehme Stimme zum Singe, und gibt de Gc sang begleitet mit Klaviermusik, einen wunderschönen To Und was das Merkwürdigste ist, daß das Kind beim geringsten Misw des Pianos z singen anshört, und ihre Schwester, welche spielt, auf de falsche To aufmerksam macht! Für ein noch so junges Kind ist das gc wiß etwas Merkwürdiges. Wohl dür se die Eltern stolz auf dieses Kind sein, das, so es seine Gesundheit bchällt, was tvir von Herze wünsche, sich als eine der beste nd talentvollste Sängerin nen emporschwinge wird. Auch eine Tochter unsres Freundes Keller in Lcbaiio singt und spielt auf dem Me lodcon ausgezeichnct schön.) Auch hatte wir da Vergnügen, Hrn. John S. Wagner, wohnhast in No. 047 North B>cn Straße, wo er eine hübsche Sommerwirthschast besitzt, in'S „Rippcr schc Eorps" einzniniistern. Am Donnerstag Abend verließen wir endlich Reading, nd reisten nach Ta magna in Schnylkill Eon, wo bei unsrcr alten Freundin, Madame Kirn, eingekehrt wurde LeH that es ns zn hören, daß Fra Kirn seit unserm letzten Besuch zwei, ihrer lieben Kinder inner halb acht Tagen durch den Tod verlor, ein Verlust, der sie sehr schmerzt, beson dcrs der Tod des jüngste Kindes, das gleich ach dem Tod ihres geliebte Gat ten gebore wurde. Tamagna liegt im Herze der Koh lcngtgcnd, und hat natürlich durch den nciilichcn Ausstand der Kohlcngräber bedeutend gelitten. Diese Ausstände der Birike, sind, was tvir schon längst sagten, sehr zu bedauern; ja sie sind ein Fluch für s Land. Es sind indessen nicht die arbci tclide Miner am meisten Schuld dieser Linlesz. ,andern die A n - führer der sogenannte Union; die sc sind es, die die Miner aufhetze, da mit s i c (die Anführer) ihre Säckel fül leii, und sich nachher in die Faust lachen können. Was haben die Miner durch diese Aiisständegewonnen? Garnicht; sie haben vielmehr verloren, indem sie jetzt ivcnigcr Lohn bekommen wie früher, ohne dcr I>edctciideu Summen zn gedenken, die sie als Loh während dem .Ktcklee einbüßte. Laßt NN hoffen, daß der vernünftigere Theil dcr Mmer (und c gibi unter ihnen sehr viele Muiünfti ge und tüchtige Männer) sich in Zukunft vor diese Anführern hüten, nd sich nicht hinter Licht führen lasse Nur durch Berniinft nd gegenseitige ver ständliche lliitcrhandlniigcii könne Ka piial und Arbeit in Harmonie zusam men wirken, und zwar zum Besten bei der Theile. Auch in Tamagua schcit*sich der Verkehr zu heben. Ei ungeheurer Kol,- lcnhandel wird dort betrieben, was der Stadt ein recht lebhaftes Ansehe gibt. Unser Freund Haber, dessen Wagner- und Schmicdewcrkstättc ohnlängst durch Frevlerhand in Brand gesetzt, und in einen Aschenhaiifen verwandelt wurde, hat wieder alles neu aufgebaut, und ar beitet emsig drauf los In Tamagua hatten wir ebenfalls das Vergnügen, wieder mehrere frische „Re kruten" cinzmiinstern, nämlich, Hrn. Peter Ero cbcrgcr, ein genialer Wirth; Hrn Wm. L. Barth, ei handfester Eonstablcr; Hr. Henry M. Kalb, ei sachverständiger nd tüchtiger Bierbrauer, nd dessen Vor man, Hr. Jacob Frech, lauter Leute vom rechten Schlag. Hr. Kalb eignet jetzt die frühere Brauerei des Hr. Island, der cine nette Saison bc sitzt. Das von Hrn. K gebraute Bier ist wirklich sehr gut und gcschmackhast, und wird überall belobt. Ist auch kein Wunder; der gute Mann und sei Vor mann verstehen ihre Im-!, und d.r kann s eben nicht fehlschlagen. Vo Tamagna kehrte nur am Frei tag Nachmittag wieder ach Rcading, nd von dort ach Lebanon zurück. I Reading harrte die Herren R o IHellberger nd Fr. K lanS, j., am Bahnhof unsrer, nd da tvir etwa zwei Stunden bis zur Abfahrt ach Le banon Zeit hatten, so kehrte wir bei Hrn. A. Weiß ei, de wir, wie schon oben erwähnt, ebcnfalls in s „Corps" eimmistertc. Wir hätten säst vergesse zn melde, daß bei unserm Weggehen vo Rcading, jener wohlbekannte Wein und Lignor Händler, Hr. Georg L. K est er, uns zwei Flaschen ausgezeichneten „For fter Traminer" überreichte; es ist ein köstlicher Stoff. Auch unser wackerer Agent, Hr. Rothenberger, folgte dem schönen Beispiel, indem er uns bei der Ankunft von Tamagua eine Krug voll vortreffliche Wein schenkte. Den bie dere Freunden erstatten wir unsern herzlichste Dank für die scharmanten Gabe. Es war Abends 8 Uhr am Freitag, als wir endlich in Lcbanon ankamen, und in der nette Wirthschaft unsrer ch reiiwcrthcn Freundin, Madame H art ma n n einkehrte. Daß wir von ihr, wie auch von der Wittwe K i r n in Ta magna, und Hrn. Agent Rothenberger und dessen Gattin in Rcading auf's herz lichstebewilltommt, und ailssgaslsreund liebste bewirthet wurden, brauche wir wohl nicht zu sage. Die Hcrzcnsgütc dieser theuren Freundinnen und Freun des können tvir nie vergesse, denn ihre Herzen schlage wahrhaft warm für ns. Ucbcrhaupt überall Ivo wir hinkamen, zeigte der zarte Händedruck, daß iu der Brust der biederen Freunde und Freun binnen immer noch ein warmes Platz che für nnS ist I Lebanon sind die Geschalte zwar nichl wie sein sollten, allein es scheint doch immer noch ein reges Leben dort zu herrschen, da die meiste, wenn nicht alle Fabriken und Eisenwerke im vollen Gange find. Die Stadt hat sich in den letzte Jahren bedeutend vergrößert und auch verschönert, Iva ein erfreuliches Zeichen der Zeit ist. Während unsres Auscuthalis besuch tcn wir auch nnsrc College, Hrn. E i ch holz vom „Wahren Demokrat," Hin. Bomig vom „Peiiiistilvanicr," und Hr Breßli vom "IckvertUer," von denen nur freundlichst aufgenominen wurde. Alle schiene sich der beste Gesundheit zu erfreue : nur Hr. Bomig scheinf noch stark vom RcpublikanisniuS angesteckt z sei, cine Krankheit, die nur durch ei tüchtiges dcmokratisches Bad vertriebe werde kann. Auch i Lcbaiio schloffen sich wieder mehrere „Rekruten" a unser „Eorps," lauter- wackere Kmncradczi, nämlich, Hr, Ferdinand Kcmpfcr, ei Earpct- und Teppichweber, Hr. John L. Fischer, ein handfester Wirth, nd Hr. Eolnmb s Schreibc r, zwar kein Nachkomme von Eolumbus, aber doch ein Mann vom „echten Schrot und Korn," den er zahlte gleich sein Ei miistcriingsgrbühr, und das Postgcld. Auch lernte wir den tüchtigen Brau meister der Gebr. I o st, Hrn. Leo' hart Knaus persönlich kenne HH. Jost s Bier ist, wie Hrn. Kalb's in Zaiiiagua, und das der Herren Lauer und Barbe i> in Rcading, ein schar niantcs Gcbrä, vor welchem sie sich nicht zn schämen brauchen. Ehe wir Lcbaiio verließe, verehrte uns aach jener lebensfrohe Kamerad,Hr, Jakob Doli, mit einer sehr hübschen Klciderbür st e, die er selbst zubereitete, (Hr, D. ist von Profession ei Bürstenfabrikant,) zum Geschenk, Ganz gut; die Bürste dient nicht allein um unsre „Stovcpipe" gehörig zn bür sten, sondern um auch die Radikalen und Temperenzler tüchtig durchziifcge, wen' Noth thut. Freund Doli erstat ten wir unsern wärmsten Dank für das schöne Geschenk, Auch lkcr Frau Hart man und ihrem braven Sohn, Johann, der bekanntlich durch ein Unglück seine eine Hand verlor, sowie Hrn. nd Fra Rothenberger in Rcading, und Frau Kirn i Tamaqua, sind wir zum wärm sten Danke für die gaslfrenndlichc Bc wirthnng verbünde. Ferner, den Her ren Nimis nd Geiger in Rcading, so wie unserm werthen Agenten in Tama- bna. Hrn. Müller, und Hrn. Georg! Krell, sc , dem vervicnstvollcn und tüch tigen ToxCollckwr von ebendaselbst. De liebe Freunden, die unsrer Geld lasse gedachten, ebenfalls unsern herzlich steii Dank. Lange lebe das „Ripper'- sche Corps" von Lcbanon. Rcading nd Tamagna. Stop! Beinahe hätten wir vergessen, zu melde, daß wir auch den „Alten vom Bceg," unsren würdigen altcnCol legen, Hrn L. von Womelsdorf in Rcading trafen. Leider verliindcrte das zur Zeit herrschende Re- gciiwetler, länger miteinander zu vcr weilen, nd einige gemüthliche Stund den zuzubringen. Hr. Wollcnwcbcr veröffentlichte ohnläiigst ei kleines Werk chcn „über die ersten Ansiedler in Berks Comitn", das, da es nicht allein sehr in tercssant, sondern auch sehr nützlich ist, eine ausgedehnte Verbreitung verdient. Dabei ist es so billig, (blos 50 Cents), daß es in jeder Familie (besonders in Verks und Lebanon Comitics) durchaus eingeführt zn werden gehört. Ans Wiedersehen. Der Herausgeber. Der gnädige LandrSvatci. Präsident Grant bat wieder einen Falschmünzer begnadigt, nämlich den Alexander Nicholas, dcr z 5 laliren Zuchthaus veriirthcilt worden war. Tod des lkx-Präfidet Johnson. ' Ex Präsident Andrew Johnson starb letzten Samstag Morgen, den 31. Juli, in der Wohnung seiner Tochter, in Car ter Eomil, Tenncssee, am Schlagslnfi. Er war am 20sten Dezember, 1808 in NordEarolina gebore. Als er l lah reu alt war, starb sein Vater, und da seine Mutter sehr arm war, so war sie nicht im Stande, ihm cine gute Erzie hung zukomme zn lasse. I seinem Iote.Jahre ging er als Lchrjmigc z einem Schneider i die Lehre. Dort blieb er bis zu seinem l 7ten Jahre. Ei guter Freund lernte ihn das Alphabet, nd nachdem er einigen Begriff vom Lesen und richtigem Verständniß der Wörter erlernt hatte, gab ihni sein Freund verschiedene Bücher berühmter englischer Staatsmänner. Dieses war die Grundlage seiner Schulkcmituisse. Später arbeitete Hr. Johnson als Schncidergcselle in Ralcigh, Nord Earo liua, und zog dann mit seiner Mutter und Stiefvater ach Grcciivillc, Ost- Tenncssec. Dort hcirathetc er cine bra ve und würdige Dame, und wurde im Jahre 1828 als Aldcrma erwählt. Später crwäblle ihn seine Mitbürger in den Eongrcß, dann i den Per. Staa te Senat, und dann als Vize Präsident der Vcr. Staaten. Durch den TodLin coln's ward er endlich auch och Präsi dent. Seine letzten Worte waren charakteristischsürsei Leben —: „G c b t mir zu m L cichcntuch dicFla g g'e mein es Landes!" Grosir Regcnstürme im Westen. Im Westen, besonders in Ohio und Indiana haben während der letzten nd vorletzte Woche große Rcgenslürmc stattgefunden. Ei intimer Freund. (Hr. N. G r n ß, früher in Chambers bnrg wohnhaft) schreibt nnS unter Da tum vom 27stcn Juli ans Teil City, Indiana, daß sie dort sehr vieles Regen wetter hätten, nd fast alle Früchte er sanften oder verfaulten, und daß der Ohio Fluß seit 30 lahren nicht so hoch gewesen sei als jetzt, niid er an vielen Orten überschwemme. Eine Depesche von Eambridge Eil, Indiana, bringt folgende Nachrichten: „Die Regengüsse, welche seit de letzten paar Tagen fast nnanshörlich gefalle sind, bqbtii große Siipiden an der Ern te angerichtet nd die Farmer sind sehr eutniuthigt. Viele Weizenfelder, welche eingeerntet und aufgeschobert wurde, sind so durchnäßt worden, daß der Wei zen verdorben ist I Switzerlanb Eonnt, Indiana, schleuderte ein Orkan die cingeerntele Frucht ans einander, riß die Dächer von den Häusern, entwurzelte Bäume und schlug die wachsende Bodcnfrncht jede. Eine Depesche von Urbana, Ohio, sagt, daß die Ernte in jenem Eounty fast gänzlich verloren ist Durch die hefti gen Regengüsse während der letzte Woche ist die Bodciifrncht verfault. In Fayettc Eounty wurde die Bo dcnfrncht zum großen Theil beschädigt. Der Weizen verrottet im Felde und die Farmer gebe die Ernte auf. Eieinnati, 28. Juli. Eine De pksche von Terre -Haute, Indiana' mcl dct, daß dort gestern nd heute einer der heftigsten Rcgenslürmc wüthete. Der Verkehr auf der Eisenbahn ist gehemmt; der Wabash Fluß ist über die Ufer gc treten und hat anderthalb Millionen Biishcl Wclschkorn in den Niederungen zerstört. Der Weizen ist fast gänzlich rninirt, da der gedroschene zu aß ist, in ihn verkaufe zu könne. Wer bezahlt die Steuern?— Der arme Man. Das bleibt eben iniincr ivahr Die Zollbeamten habe Nach richten erhalte, daß das Perbat, so viele nd so große Koffer als Passagicrgnt einzuschmuggeln, bei de reiche Leuten in der Fünfte Avenue und i Madi so Sgnarc in New Aork und andrre Städte einen sehr wnndc Fleck getrof fen habe, und daß namentlich i Paris gar manchcr Händler in Luxusartikel ein sehr langes Gesicht schneide. Wenn es eine gerechte Steuer giebt, so ist es die Stncr auf Lnxnsgegenstände, und gera de sie wurde am häufigsten umgangen, Ei wohlausgcbildetes Schmuggelst;, stcni vermittelst des Passagiergepäcks er lanbtc eS einer großen Anzahl von Mo dcdamcn nd Modehcrrcn, ihren Luxus sttiierfrci und billig von Paris zn im- Portiren, und dieses nette Arrangement ist nun-gestört. Wir fürchten nr, daß, wo solche Einflüsse in s Spiel kommen, wie da, die Strenge der Zöllner nicht laiHc Stich halten wird. Das Volk ist jedes Jahr auf diese Weise um Millio neu bcstohlcn worden. Heraus, alter Roosier! Hlp, Hip, Kickerikiiii! Wieder verkeilt! Ein glorreicher Sieg!! Bravo, Kentulklj! Unser Nooster ist lieule voller Judel und kreuzfidel der de alorreitlien Sieg, den die Denio kratc'i von Kentucky lei ihrer Staats.oal'l am letzten Montgst erfochten, indem ste ihren Go vernör mit einer Mehrheit vo mehr den erwählten?! Lonisville allein gibt eine demokratische Mehr heit von 5,788! Ja, die De mokraten haben eine größere Mehrheit als hei der oorherge henden Governörswahl! Ist's da ein Wunder, das: unser alter Haudege so lustig kräht ( Es lehe Kentucky und die Union! Nächst kommt Ohio. Oripäisckeo. Deutschland. Berlin, 30. Juli. —Bei dem gro Bcn Turnier dcr Erntemaschinen, wcl chcs vorgestern in Aiigermüiide zu Ende kam, erhielt eine amcrikanische Ernte- Maschine den höchsten Preis, eine golde nc Medaille. Colone! Forney begibt sich über Oesterreich und Ungar ach St. Peters bnrg. Der Zweck seiner Reise ist, Ruß land zur Theilnahme an der Ausstel lniig in Philadelphia z veranlasse. Baron Schlötzcr, der deutsche Ge sandte nach den Bereinigten Staaten, wird bald nach Washington zunicktet:- re. Fra n t furt a. M. Die Mitglie derbes deutschen Schützen Bundes tes gibt deren etwa 28 iu hiesiger Stadt) versammelte sich am 20. Juni im „Ho tel lakoby," um ihre Vertreter bei dem Schützen Tag in Stuttgart zn wähle. Als solche wiirdcn dcsiguirt die Herren F. Fabricius und Reinhard: zu Ersatz Männern die Herren Autbes und Schnaufer. Von hier aus werden sich soweit die Attinelduugeii zur Theiluah nie am fünften deutschen Schützeu-Fcst zu übersehen sind, etwa 80 Schützen nach Stuttgart begebe. Der Abmarsch nach dcrFcst-Stadt erfolgt gemeinsam. Was die Gaben anlangt, so gibt der Schützen Verein sechs Preise, die Ur Scliützeu-Ge scllschasl, die Gesellschaften „Teil", „Schill", „Slciuschnickcl" und die neue Schützen-Gesellschaft je eine Preis. Die diesjährige Ernte in Birnen und Acpfcln verspricht eine ganz auSgezrich cte zu werde : jetzt schon müssen die Bäume gestützt werden Billig wird daS Obst deßhalb doch nicht werden Besitzer von Kirschen Baumstücke am Rödcrderg gebe sich kaum die Mühe, de Erntc-Segc einzuheimsen Cassel. Wie mau sich vielseitig in der Stadt erzählt, so ist der tursürst lich hessische Kro Schatz nun auch den Weg der Silbeitammer gewandert und dem Bevollmächtigte des sogenannte Thronfolgers, Landgrafen Friedrich v. Hesse Rmnpenhcim, Hr. v Warn stedt ans geantwortet worden. Die den in Rede stehenden Kro Schatz bilde den Kleinodien sollen den abgeschätzten Werth von 140,000 Tklr. icpräscnlirc, ans dem jedoch der taxirende Juwelier s. Z. den doppelten Erlös wollte erzielen können, wen sie sei eigen wären. Zu den Hauptstückc des Schatzes zähle ein zwei Hand hohes Diadem mit 177!) Diamanten, von denen der wcrthvollsle beispielsweise die Grüße riucs kleinen Taube EieS habe soll. Außerdem ge hören ei sehr werthvollcr golducr Kamm von Schildplatt, dessen beide End Theile ebenfalls mit kostbare Dia niante besetzt sind, sowie außer vielen anderen Gegenstände ein kleiner Ring mit einem einzigen Brillant von großem Werthe dazu. Stttgar t.—Dir Gaben für daS V. Deutsche Bmidcsschieße beginne auf ergangene Anregung in der erfreu lichsten Weise aus de Händen von Pri vaten z fließen, wie z erwarten war; da koinmcn jetzt Dosen, Porlemonnaic's, kunstreiche Eigarrciispitze und wie die kleine, aber höchst willkommene Diu gcrchen alle heißen. Auch die Gabe von Korporationen strömen immer och reichlich z; so kamen z. B. von Bremen 2 große Vasen in Silber gefaßt; die Pferdebahn stiftete 2 niedliche bespannte Pferdebahnwagcn mit 550 M. als Pas sagiere ; ans Oestreich kamcn Dckora tioncn für Schützeiiordc, je mit einem Kaise-dttkatcn in der Milte. Es unter liegt keinem Zweifel mehr, daß das be vorstehende Schützenfest in dem Gaben tcmpel ein Moment besitzen wird, in wcl chein es sich den besten der vorangegan genen Feste würdig an die Seite stellen kann. Früher schon wurde darüber be richtet, welchen erfreulichen Anklang die Idee unseres Fest- und Zngskoniite'S, die Fcsthallc Nd die Feststraßc mit de Wappenschilder aller deutschen Städte von mehr als 10.000 Einwohner und sämmtliche Obcramtsslädtc z schmücken, allcrwarts gefunden hat. Jetzt sind be. reits gegen I'o Stadtwappen zugesagt und schon über 100 eingesandt worden. Die Ausführung dieser Wappenschilder ist cine i hohem Grad sorgfältige und schöne; einzelne derselben sind wahre Kunstwerke und der Kostenpunkt scheint bei den meiste Städten eine ganz un tergeordnete Rücksicht gefunden zu ha ben. Die Wiener „Presse" will wissen, daß Hr. Förster der Fürst-Bischof von Breslau, i Wien zwischen dem Vati ka und Preußen zu vermittle sucht. Die Eriitc-Anssichteii in Por tugal sind sehr betrübend. Dürre überall; das Vieh stirbt vor Hunger und wenn nicht bald Lebensmittel ein treffen, dann geht es vielen Menschen auch nicht besser. Europa hat gegenwärtig cine Mi litärmacht von 7i Millionen Mann, da vo 5 Millionen Streiter mit 16,000 Kanonen und 1t Million Pferde. Kriegsschiffe hat es 2030 mit 15,000 Kanonen und eine Besatzung vo 280,- 00 Man Einen interessanten Gast beherbergt gegenwärtig die ungarische Hauptstadt. Wie nämlich dieser Tage aus Budapest gemeldet wurde, ist dort Per türkische Pascha Mahamcd Benrad mit seine sieben Frauen eingetroffen. Die Thatsache ist a nd für sich schon dadurch interessant, daß sie den Beweis liefert, man könne mit sieben Frauen cine Vergnügungsreise unternehme, wälirend bis jetzt die Ansicht so ziemlich feststand, daß es ziemlich schwer sei, mit einer einzige Frau eine Vergnügiings tour zu machen. Gin Auslausch von Fischen findet ge genwärtig zwischen Dcnlschland und den Per. Staate statt. Von hier sendet man hauptsächlich Schäd, die man im Rbein und in der Weser heimisch zu lachen suchen will. Vo Deutschland dagegen kam kürzlich cine Sendung Kar pfen und Schleie, von denen allerdings nur wenige Paare die Reife überstanden und lebend hier ankamen. Sic ver mehren sich indeß bei gehöriger Pflege uugehcucr schnell, nd wenn sie über haupt in diesem Lande gedeihen könne, iverden sie bald iu Menge vorhanden sei Beide Fischarle werde i Tri che gezogen und liefern ein delikate Gericht. Fr a krci ch.—Der durch die Über schwemmnug angerichtete Schaden i Süd Frankreich beziffert die Summe Vau >5 Millionen Dollars. Schweiz. Bern, 20. Juli —2,200 Arbeiter, welche am St. Gothart Tunnel beschäf tigt waren, stellte heute die Arbeit ei und ivurden aufrührerisch. Sie sam- Mellen sich am nördlichen Eingang des ! uuucls und blockirtc ihn. Die Schwei zer Behörde sandten Truppen nach der Stelle, welche sie anscinaudcr triebe, wobei zwei derselben getödtct nd meh rere Andere verletzt ivurden. Die „Nene Züricher Zeitung" berich tet über die Theilnahme der Schweiz an der Wcllansslelluug in 1876 wie folgt: Es wird diesmal von der Aufstellung von kantonalen Kommissionen, wie sol che bei der Wiener Ausstellung bcstan den, mit Hinsicht auf die damals ge machte Erfahrungen abstrahlet. Der Verkehr mit ihnen war äußerst schwie rig und schleppend. Während für jene Ausstellung ein General - Kommissariat mit seinen De peudciizen und 22 kantoiiale Ausfiel liings Commissionen ernannt worden waren, werde für die nächste Ausstel lang ein Geiicral-Kominissariat und 5 Ausstclinngs-Kommissionen bestellt. Diese fünf Kommissioilen werde nicht ach Kantone, sondern nach de Aus slclluiigS Departements, deren es laut Programm 10 gibt, oder Gruppe bc zeichnet. Die erste dieser eidgenössische Koni iniuone hat folgende Gruppe zn besor ge : Stoffe nd Erzengnisse, welche als Nahrungsmittel oder in der Industrie gebraucht werde, und welche das Rc sultat von Ertraktions- oder Kombina tions Prozessen sind. Die zweite Kommission: Gewebe und Filzprodukte, Kleidungsstücke, Kostüme, Schmucksachen, Möbel, Hansgcräthe und Baumaterialien. Die dritte Kommission: Werkzeuge, Instrumente, Maschinen und Gebrauch derselbe, Apparate, Methode für die Verbreitung der allgemeinen Kenntnisse (Erziehung). Die vierte Kommission: Ingenieur wesc, öffentliche Arbeite, Architektur ?e., plastische nd graphische Künste. Die fünfte Kommission: Objekte, wel che dazu bestimmt sind, de phi,fischen, geistigen und moralischen Zustand der Menschen zu verbessern. An die Spitze dieser sämmtlichen fünf Kommissionen sollen Fachmänner tre ten, denen daS nöthige Hülfspcrsonal beizugeben ist. Dieselben werden vom Bnndcsrathc ernannt. Die Ernennung hat och nicht stattgefunden, wohl aber diejenige des Gencralkommissärs, nach dem Hr. Oberst Rictcr in Winterthnr, welcher die gleiche Stelle für die Wie ner Anstellung i s ansgczeichncter Weise besorgte, sich auf Anfrage bereit erklärt hatte, dieses Opfer dem Vater lande nochmals zu bringe. Hr. Oberst Rictcr hat seine Funktionen bereits bc gönnen. England. London, 31. Juli.—32 Fabriken sind i Dnndcc geschlossen und 12-14,- 000 Personen sind dadurch ohne Be schäftigung, Arbeitgeber und Arbeiter haben Berathungen gehalten und be schlossen, einander keine Zugeständnisse z machen. Wenn der Ausstand der Arbeiter in dem Oldhani Distrikt sich auf alle Fabriken ausdehnen sollte, dann wür den 30,000 Personen arbeitslos sein. 50 Spinnereien sind heute in Ash ton geschlossen und 8000 Arbeiter brod los geworden. Die Fallimente Krisis in ganz England danert soft, eincFirma llin die andere sallirt; der Geschäfts gang wird immer drückender. Eingegangenen Nachrichten zusol. gc ist das Schiff „Stuart Hahncmann" am 14. April d. I. auf der Fahrt pon Bombay niittrgcgangcn. Fünf dcr ge retteten Matroson sind i Helena ange kommen. Die übrigen 38 Matrosen und Matrosen nd Passagiere sind er trunken. Die Geretteten befanden sich drcizcbn Tage in einem offenen Boote auf hoher See, ehe sie von einem vor überfahrenden Schiffe entdeckt und ans genommen iviirdc Italien. Ncap c l, 20. Juli.—Der Papst hat einen Brief an den Erzbischos vo Nea pel geschrieben, in welchem er die Alt katholikc in Italien vcrsincht Rußland. Der „Golos" theilt ans halbofsiziel ler O.uellc'nil, daß die Regierung ihren Plan, eine Cvnfcrcnz über Kricgsge brauche i St. Petersburg abzuhalten, nicht aufgcgtbc habe. Die gcnanMc Zeitung sagt, daß alle Mächte mit Ans naliinc von England die Einladung an gcnoinmeii hätte nd dic Eonferenz im Frühjahr 1876 abgehalten werde. Nicht iimntcressant dürste die Notiz sei, daß es ans Erde 22 bankerotte Staate mit einer Gcsaimiilschttldcnlast von 238.680.476 Psd. Sterling-2,- 853,037,712 sl. gibt. Davon treffen auf Spanien 160,740,670 Pfd. Sterk., ans Griechenland 5,143,750 Psd. St. An dcr übrigen Schuldenlast trägt Ehr. Eolmnbiis mit seiner Enldecknng vo Amcrita die Schuld. Alle Staats schulde ans Erde beziffern sich ans 37 , 000 Mi. Psd. SicrllNg—l3s.3t)o., NX 000 sl., vo welcher Gcsammlsumme 6 Prozent nicht honorirt sind. Der Orden der Sonderbare Brüder hat vo den Vcr. Staaten ans auch in der süd amerikanischc Republik Chili feste Fuß gefaßt. Am 6. April nir de in Valparaiso die zweite deutsche Lo gc „Teutonia No. 3" installirt. — Am 8. geschah daselbst dasselbe mit ei er französische „La Fayctte Loge No. 4" welcher auch einige ei geborene Chilenen beitraten. Auch die Gründung einer weitere englischen Lo gc, sowie die einer spanischen stand in Valparaiso bevor. Der Orden begann nach den letzte Berichte zugleich in Santiago halt z gewinne, wo die Gründung von zwei englischen Logen nd einer spanische bevorstand. Bei dci nächsten Zttsamnicustclliiugdci Gros; loge der Odd Fellows der Vcr. Staate wird vo Chili das Gesuch in cine Freibrief für eine Großloge für Chili einlaufe Dir italienischcßegierung hat erklärt, an der Weltausstellung in Philadelphia sich nicht betheiligcn zu können. Der Grund ist die große Finanznoth, in Ivel eher Italien sich befindet. Dagegen ha dießcgicrmigen England's, Frankreichs nd Deutschland s bedeutende Summe für die Weltausstellung bewilligt: die deutsche Regierung hat sogar Eommis särc an die bedeutendste Fabriken Deutschland s entsandt, um dieselbe zum Besuch der Weltausstellung in Phila dclphia auzusporncu und sie darauf auf mcrksam zu machen, daß sie bei diesem Besuche Gelegenheit finden werden, ei nen bedeutenden Exporthandel nach Ceu tral und Südamerika anzuknüpfen. Eine deutsche Zeitung in der Stadt Mexico. In der Stadt Mexico ist ein deutsches Blatt: „Die deutsche Wacht", in voriger Woche erschiene. Herausgeber nd Redakteur ist Hr. M. Rahden Das Blast ist ei Wochenblatt mit lateinischen Lettern gedruckt, und tostet Sl5 per Jahr. Verschiedenes. I diesem Monat habe wir ü Sonntage, 5 Montage und 5 Dienstage An Amerika sind circa 8 Millionen Mensche, die Deutsch spreche und 301 deutsche Zeitungen. Gurken esse nd recht viel Eis wasser darauf trinken, ist ein gutes Sclbstmordrezept Ein angelegtes Feuer in Spring ficld, Ohio, zerstörte am 20sten Juli 8 Främgcbändt, Verlust 818,000. John B. Bomig, ein Ingenieur der Pennsylvania Bahn stürzte am Mittwoch Abcitd in Altoona plötzlich todt zu Bode. —Am 26. d. M. Ivurden ans de Staate Pennsylvaiiien, Ohio, Mis souri, Indiana, Illinois und Massachn sctts nicht weniger als zehn Mordthaten berichtet! In 'einer Sonntagsschnle fragte der Lehrer: „Wohin kommen die Me scheu, die ihrcNrbcnmcnschc betrügen?" Ei kleiner Pfiffikus antwortctc: „Sie gehe nach Enropa." Seit den legte 20 Jahrein haben die Südstaate 2 Millionen Ballen Baumwolle im Werthe von K 725 Mil lionen prodncirt. Der Senat von New lersc hat eine Bill passirt, welche die Verfälschung der Milch mit einer Geldstrafe von S4O und Gefängnißstrafc belegte Aus dem Berichte des Großsckretärs vom Freimaurer Orden entnehmen wir, daß sich 70V Logen im Staate New Aork befinde. Die ganze Mitglieder zahl der Freimaurer beträgt 81,803. Philadelphia ist nicht, wie die New- Hoiker hämisch sagen, blos ein großes Dorf, sondern wirklich eine Großstadt, Seine städtische Schuld beweist es. Die selbe beträgt an die 04 Millionen Dol lars. Die FraiiGouvcrnöri Bcvcridgc von Illinois hat an die Frauen dieses Staates einen äußerst schwungvollen Aufruf gerichtet, worin sie dieselbe auf fordert, auch etwas für das Jubiläum und die Weltausstellung i Philadcl phia zn thun. Namentlich bittet sie um Geld nd Frauen-Arbeiten für das c! den de anderen AusstellungS-Abthei. Lungen zn errichtende Fraucn-Depar tement. Lomir Neuigkeiten ankaster, Pa. Do ne rsta g. Aug. 5.1875. Die Demotratische ounttz Konven tion und daSsZiiket. Letzten Mittwoch versammelte sich die Demokratische County Convention von Lankastcr in der Fultou Halle, in Ca didatcn für die verschiedene Aemter, welche dieses Jahr gefüllt werden und nm Delegaten zur Demokratischen Siaals-Conventio, die sich dieses Jahr am Bten September in Eric versammelt, zn nominiren. Die Convention war sehr zahlreich vertreten, „nd das Ticket welches nomi irt wurde, soll ei vortreffliches sein. Als Delegaten zur Staats-Conven tio wurden folgende Herren ernannt: W i I l i a m P a t t o n, George Na u m a , Henry Schaffner, R. R. Tshndy. H. T. Shiil fl, R H. V r u b ak e r, GeoigeD i l l e r. W m. S. Hasting s Das Gounttz Zickrt besieht ans folgenden Herren: Staats Senator vom I3ten Distrikt, I. M. D ea v c r, M. D., Drmnore. Dchcriff, E. M. Staus sc r, vo Moni loy Register, W W Bs se r, Lcacock Prolhonotar, H. E. S h i in p, Mülheim Borougli. Schatzmeister, B. I. McGrann, Manheim Twschp. Clerk der Waisen Court, I. D. Woi st, West Carl. Clerk.der vierteljährlichen Sitzungen, C. W. P u s c y, Drmnore. Armenhaus Direktoren, " Geo. W. Wormley, West Douegal W. Wh itaker, Fiilton. Gefängniß Inspektoren, I o h n D. H arrar, Sadsbury. I osep h M. Watts, Columbia. Couiity-Commissioiicr, Eina u cl P. K cller, Manheim Tivp. Gefängniß Aufseher, W. H. M iller, Strasburg Townschip. Coroncr, Hein v M. Geiter, City. Auditor, H. S. Kerns, Sadsbnr. Nun hängt eS a den Demokraten von Lankastcr obiges Ticket auch z er wähle suche. Zwar ist wenig Hoff nung ans einen Sieg z lege, wegen der überwiegenden republikanische heit in jenem Count, allein durch ge meiusaineS, energisches Zusammenwir ke lau Vieles geschehe. Darum auf, Dcmokri ten, zum Kampfe! Alle Ehre den Sängern ud ihren Freunde. Bei dem Süngcrfest letzte Woche in Lankaster ivurden nicht weniger denn achtuudzwanzig—sage 28—Bärrcl Bier getrunken! Trotz dieser großen Masse Bier wurde auch nicht ein einziges vcr- kehrte Wort gesprochen, kein Fluchen, kein Zank, kein Streit; alles verlief in ! heiterster Stimmung. Sag' an, lieber Leser, welches Volk iu der Welt vermag ei solch' gemüthliches, frohes Fest zn feiern, Ivo auch nicht die geringste Stö rung vorfällt ? Nur allein das biedere, treue Deutsche Volk, in deren Brnst Frohsinn und Hciterhcit noch eine war me Heiinath haben. Alle Ehre dem brave Volke. Wie ganz anders lantct Folgendes: „Auf einem Schnl-Pic Nie bei Glcn Rock, Bort Eounty, wurde ein junger Baltimore, Namens Wm Ison, in ei nem Streite erstochen."—Ein Eoinmcn tar ist hier nunöthig. Zwei Vierfüßler und zweiZweifüßler im Streit. Am Mittwoch gcricthen in Lankastcr zwei Hunde, von denen keiner eine Boh ne werth ist, miteinander in Streit. Sie murrten, knurrten, bellte und bissen längere Zeit, so daß die Wolle davon flog, Zulegt gcrikthcii auch die Eigen thümer der Hnnde, -auclchc dem Streit längere Zeit zugesehen hatte, in Streit, und verkeilte sich ganz gehörig. Wen unvernünstige Hnnde einander in die Haare gerathen, so ist das eben ei In stinkt, den alle Hunde bcsigen; wenn aber Leute die sich Mä c r nennen, zusehen könne wie sich Hunde zcrfcgc, und du selbst noch in Streit gerathen, so das nicht mehr und nicht weniger als ein—hundsgemeiner Instinkt Abgetrumpft. Wie wir ans dem "Imelligeucur" er sehen, so hat die legthi in Lankastcr ab gehaltene Demokratische Eomity-Eon vcntion den berüchtigten Frank A. Cur ran von Marietta wiederum als ein Mitglied der Eomity-Evniniittec ange stellt! Das ist, gelinde gesagt, eine Schmach für die Demokraten von Lan kaster Eounty, und besonders für Dieje nigen, welche ebenfalls Mitglieder der betreffende Eommittcc sind; denn ei nem Man wie diesem Enrran eine sol che Stellung, gering und bedeutend wie sie auch ist, z verschaffen, ist ein Insnlt, der die höchste Verachtung ve>" dient. Um den guten Ruf der übrigen Mitglieder der Evinmiltee z wahre, wolle wir ihre Namen nicht veröffcnt liehen, damit es nicht heißt: „Gleiche Brüder, gleiche Kappen, gleiche Lumpe gleiche Lappen." Ei Man der seine Schulden bei, Zeitungsherausgeber nicht bezahlt wie dieser Enrran, ist ein Schuft, mag er sein ei Demokrat oder ei Republikaner. Nach Deutschlund abgereist. Hr. P. Dclzcit, sen., von Lankaster, u nd dessen Sohn, Friedrich, reisten letzten Donnerstag mit dem Dampfer „Nedcr land" nach Deutschland, in die alte Hcimatlj noch einmal zu besuchen, Amerika ist da Land der Advokaten; der letzte Ecnsns weist 40,736 Crcmpla re ans.