Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, July 01, 1875, Image 2

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    Die Itaals-Mung.
,1. (ioo. llippar, Vor 10.
Herausgebt,
HarrlSdnrg, Pa.
.' onutrstag. Juki 1 1875.
Rear Admiral Zahn Dr Kamp
starb am Donnrrstag Morgen z Bur
lingivn. N. I . an rheumatischer Gicht.
Demokratische Staatl-Konvention.
In der demokratischen Staats Con
v.'niisn in Augusts. Maine, am 22.
Juni würd, Gen. Charles W. Roberts
von Bangor rinstimniig sür Govrrnör
Aach mehr Fallimruto.
Dte Firma I. -'c S. W-odlry de be
deutendsten Schuhgeschäft <" sianz Ca
nada. B -> ihre Zahlungen am Mittwoch
ring-stellt.
P. ter White, ein wohlbekannter Ban
quier in Miiquetta. Michigan, hat sei
ne Zahlungen am Vonnerstag -Inge
stellt.
Das drmakratischr kentral-kam
miiirc von St. Louis Mo. saßt am 10
Juni einen Beschluß, tn dem es Namens
der Demokratie von jener Stadt nd im
. Staat Missouri die drmokraitsche Na
lional Cvnvenlion von 1870 rinladrt,
sich i ftnrr Stadt zu versammeln, nnd
' es Vkipflichiei st,?, großartig, Vorberet
lungen sür den Empfang und die Be
qnruilichleli aller deiftnigen zu iirffen,
80ß Tweed, weicher di, Sladt New
Aork um Millionen von Thalern be
schwiiideli Halle und,n >3 Jahr, Gr
sängutß aus tackwrlls Island verur
theilt winde, ist vom Obeigeilchi an
seiner Hast rntiassrn worden nachdem er
rin Jahr seiiirr Strafzeit abgesessen hat
te. Es wuede in letzter Woche eine nein
Anklagt gegen Tweed eingebracht und
de,selbe verhafte. Twrrd stellt, Bürg
schas, für sei Ees-Heinen vor der Eouri.
' Tie Hrrbfiwahlen.
weiche diesmal von besondere! Wichtig
keit sind, da dr Resultat mehr der min
der einflußreich und Vorbedeutung
ist in Bezug aus die Präsidenten. Wahl
des nächsten Ishcrs. sali, ans folgende
Tage -
Kentucky. Montag, 3. August.
Ealisornien. Mitzwoch. l. S>p!eeder.
Ail.insao, Montag, 0. Seplemder.
Main. Montag, 13. Sepiember.
lowa, Dienstag, 13, Oktober.
Ohio. Dienstag, de 12. Oktober.
Virgtuien. Dienstag. 2. November.
Kansas. Dienstag. 2. November.
Maryland, Dienstag. 2-. November.
MaffachusetS. Dienstag. 2. November.
Miunesoia, Dienstag. 2. November.
Mississippi, Dienstag. 2. November.
Missouri. Dienstag. 2. November.
New ?Iok, Dienstag. 2. November.
N,w-Jersey, Dienstag. 2. November.
Pennsylvanien, Dienstag, 2. Nov.
TexaS, Dienstag. 7. Dezember.
Drinokratischc Numinotionrn.
Die Demokraten von Allrgheny ikvun
ly haben svlgende Herren für die resp.
Aemter nvmintri'
Für Scheriff—Robert H. Palterson.
„ Elert der Courien—-I. P. O'Netll.
„ Counly Eowmiffäre—lSS. Jevin
und John O'Rcilly.
„ Registrer—Alexander McZarland.
„ Recorder —William GllrS.
„ Schatzmeister—James H. Englisch.
„ Controller—Wm. H. Mechltng.
„ Armenhaus Di,ktoi-H.R.Huntrr.
Die Demokraten von ArmstrongEomi.
ty stellten folgendes Tickt aus:
Für Prothonotai—Simon Zrubv, j'c
„ Schatzmeister—l. B. Way
„ Registrireru. Recorder—l. White.
„ Eounty-Commissär—Owen Hau
cock und I. R. Ealhonn.
„ Auditoren—D. W. Hawl und D.
O'Donnell.
Die Demokraten von Butler Eouuly
habe folgende Ticket anfgiftell:
Für Scheriff— Gevrg Waller.
„ Prothonotai —Jas. H. Trbay.
„ Regislrer—lameS l. Anderson.
„ Schatzmeister—H. I. Berg.
„ Court Clerk—l. W. Brown.
„ County-Commiffäre—l. C. Do
naldson und Dawsvn Wadsworth.
Die Demokraten von Waschingion
Conniy nominirten folgende Perjonen r
Für Senator—Wm. Ouail.
„ Schatzmeister —S. C. Richards.
„ Prothvnola —I. Carter Indson.
„ Registrirer—D. M. Donehoo.
„ John öonuer, sr.
„ Clerk der Court,n —W C. Scott.
„ Cvuniy-Commiffäre- Wm. Ha
zen und Roberl Horn.
„ Auditoren—James S csnrft und
Louis A. Muihvllen.
„ Armenhaus-Direktor —lameo S.
Buchanau.
Warum vi, atlanalbankeu abg,.
schafft erden sollen. Da System der
Rationalbavken ist wie folgt: Stn Ca
pitalist taust zum Betspiel skr gIiiOOOO
Bond; diese deponirt er im Schatzamt
zu Washington und empfängt dafür et
wa >5OOO per Jahr in Gold. Di R.
glerung gibt ihm dann >OO,OOO in Na
ttonalbanknolen, woraus er ine Bank
gründet, und dieselben zu 12 bis 15 Pro
cent da Jahr ausleiht. Aus dies
Weise erhält der Kapitalist an 20 Pro
cent stzr sein Geld und jeder Sleuerzah
ler wird gezwungen, dazu beizutragen.
Dle Regierung könnte nnn die Natlo
aldanknoleu durch Greenbacks ersetzen
und dadurch würden die Interessen an
den Bond gespart, welche von den Na
tionaldank deponirt werde. Im
Ganzen kosten die Natlonalbanken dem
Land ans dies Weis jährlich ungefähr
20.000.000. und deshalb sollten ste so
ald wie möglich abgeschasft erden.
Samuel H. Netzn!.
Wie der Lcftr an Irrer andren Stelle
tu heutiger Nummer ersehea !rd,-a
eea Ir lrtztr Woch wieder tu Phi
ladelphia. Der Zufall wollte r, daß,
als tr I Laucastrr ankamen, sich auch
unser geschätzter alter Frrnnd, He. G.
8011, einer drr bravste und angese
hensten Bürger ou Laucastrr, sowie auch
Hr. Samuel H. Repa vi dp, ei
wohlbekannter Advokat,on ebendaselbst,
steh als Retftgesährlen anschloffen. Ob
wohl wlr schon sehr oft und viele von
Heu. Rryaoid gehört und gelesen ha
den. so wäre uns doch nicht gegönnt,
ihn zuvor kennen gelernt zn haben.
Es freute un deßhalb sehr, diesen
hervorragenden Bürger Lanraster per
sönlich kennen zn lernen, und uns län
gere Zeit mit Ihm z liulerhaiteri. Wir
fanden in Hrn. Reynolds Inen höchst
zuvorkommenden und gebildeten Manne.
Als Advokat gilt er als einer der sähie
sten und tüchtigsten des Counly's, wäh.
rend er auch als Bürger und kernfester
Drmvkrat sich der Achtung Aller erfreut,
die ihn kennen. Selbst seine politischen
Gegner achten nd schätzen Ihn, da er
ein Mann ist, dessen Charakier weit über
ollen Verdacht steht, und frei von Ring
Cliquen ist.
Als vor lahren Thaddens Stevens
als Candldat für den Congreß Urs, wur
dr Hr. RepnoldS von den Demokraten
in Lanraster al Gegen-Candldat auf
gestellt. An tue Erwählnrig war na
türlich nicht zu denken, da das County
gewöhnlich einr republikanische Mehr
heit von 4000 bi 5000 gibt, und Hr.
R. nr nominirt wurde, um die Partei-
Organisation aufrecht zu hallen. Das
Resultat der Wahl ergab jedoch, daß Hr.
Stevens 170 OS lim men weni
ger hatt,, als die übrigen Candtdalen
auf seinem Ticket, und daß folglich Hr.
Reynolds so viele Stimmen gewann!
Lancaster Ctly wo er wohnt, gab Ihm
eine Mehrheit von mehr denn 400
Stimme, eiii, Zahl, wi, sie noch
ni, zuvor ,, andrer Deiiiokea er
-1873 endlich, zu weiche, Herr Rivnvlds
erwählt wurde, gall er als tnrr drr
hervorragendsten undltesbenkensiin Mit
glteder, und genuß etne Achtung „nd
Zutrauen ---lleus seiner Coiiegen, wie
solches nur Wenigrn In höherem Grad
zn The ward. Kurz Hr. Reynolds ist
rin Mann, aus welchen Lancajier wohl
stolz sein tars.
Da un die iemokralisch, Siaals-
Erie versainmell. wäre es ntchl passend
und zweckmäßig, ja ralbsam. Hrn. Rey
nolds sür die Governörsste, zu nomi
niren ? Fürwahr! ,s wäi, ein, iirssii
che Wahl. Wir wissen zwar ichi, ob
er eine sehr verbrriirte Praxis als Ad
vokal Hai ; allein ob er will odrr nicht,
rr wäre drr rechir Mann, da er kein
Mucker noch Parieiklrpprr ist, sondern ein
Mann vom Volk, drssen Herz und
Hände rein stnd von irgend welchen
„Rings" und Schwindeleien. Cln sol
cher Mann als Candida würde vom
Volke aoj's enthnstaiijchte begrüßt, und
triumphirend erwählt werden. Wied
die Convention ihn nominiern?
Rrur Regeln drr Ainanz-Depart
mcutö.
Da Finanz Drp.niemk hat In Be
zug aus die Visitation des Gepäcks
der Passagiere, die von ausländischen
Häsen in den Ber. Staaten ankommen,
neue Regulationen erlassen. Jeder
Passn,zirr muß inr beschworene Angabe
über die Anzahl seiner Kossrr odrr Col
lirmachrn, die srine Bagage rnlhalten.
er muß angeben, ob sich unter solcher
welche Kleiber befinden, die noch nicht
geiragen worden stnd, und ob irgend
welche Artikel für den Gebrauch irgend
weicher andern Personen bestimmt sind.
Auch muß er angeben, ob ste irgend ei
Stück Handela-Got, Spitzen, Juwele
oder andere ähnliche Effekten enthält,
und ob irgend welche zvllbare Arlitel an
seiner Person vrrborgrn stnd. Irgend
eine uuwabre Angabe der Thatsachen
unierwirst die Bagage ber Verwirkung.
Den verschiedenen Cinsuhrhäsen stnd
Formulare, welche die Deklaration und
die Fragen enthalten, aus die Antwort
zu grben ist, zugeschickt worden. Man
erwartet, daß diese neuen Regulationen
zum großen Theil den Schmu-gel ver
hüten werden, der seither von vorneh
men Touristen betrieben worden ist.
Drr Gcschästiwagrn lnarrt wiedee
etwa bedenklich. Bon New Noik nnd
von Chicago werden einige größere
Fallimente gemeldet. Das Geld ist ra
rer als im letzie Winter und van allen
Seit riöaen Klagrn über Flauhrll
der Geschäft. Da Gvld-Aglo Ist aus
117 gestiegen—tu Beweis, daß beson
der viel Gold zur Deckung starker
Waarrn-Einsuhren von Europa ge
braucht wird. Kurzum, wir stnd noch
nicht „aus de Boden." Das setztet
chende Fieber drr Krisis wird so bald
nicht überwunden werden-nicht tn lte
sew Jahre und wohl auch noch nicht im
nächsten.
Da gelte Firbrr aus den Regierung,-
schiffe.
Da Maeine-Deparlemenl ehielt die
Nächricht, daß da gelt Fieber aus den
Schiffen de süvatiantischen Geschwa
der ausgrbrochen sei. Aus dem Dam
pfer „Lanraster" kamen mehrere Fäll
der Seuche vor, und fiele die Schiffs
ärzie Denby und Fasstng derselben zum
Opfer; stnd noch viele Krank an Bord.
Auch ans diu Dampfern „Brooklyn"
und „Mouoagahela" herrscht die Seuche
und fordert große Opfer. Au Rio de
Janeiro wird bericht, daß dort täglich
15 bt2o Personen an der Seuche stür
ben. Während der ersten Hälfte de
Mal starben dort 102 Personen a gel
ben Fleier. Da Hospllal Ist voll von
Krank, darunter Offiziere und Matro
sen.
Der dritte vesuch.
Schon teder in Philadelphia, und
zwar zum Drittenmal inneetzalb drei
Wochen. Die zwei Erstenmakc besuch
ten Ir unsere Fee,, a Ssß-Phlla
deiphla und I Stharkp dießmal
arsn wir im nord-östttchen Theil der
Statt, wo unsre all Freunde Schaus
ter, Bickenstock, Helle mann,
Erdrich, Reichert, K n ödl c e,
Bauer, Friksch, Feantz, Hasen
fuß, Blu hart, Lntk, nha ,
Fischer, Müller, Heß und noch
Dutzende andre Kameraden wohnen, dl,
wir zuvor nicht persönlich kannten.
Am Mittwoch Morgen in unserm al
ten HerbergSquartier (bri Freund Hopp,
Eck der 23. Straße und Fatrmount A
venne,) angekommen, halte Hr. Hopp dir
Güte, uns zu vielen Freunden zn be
gleiten, bis wir Abends bet ftnrm her
zensguten Manne, Hrn. Charles
Schaufler an drr Franlsord Road,
anlangten, wo wir auch glücklicher Wei
ft Hrn Gregor Birkenstock, tinrr
der tüchtigste und kernftstrn Demokra
trn tn ganz Philadelphia) anirasen.
Daß wir aus's herzlichste von drn Her
ren Schauster und Birkenstock empfan
gen und bewirthet wurden, ist unnöthig
hier zu sagen, denn zwei brssere noch
biedere Mänrirr als diese, sind kaum <r
gendwo zn finden.
Während unsres Aufenthalts bet
Hrn. Schaufler besuchte wir auch (be
gleitet von Hrn. Blekenstock) Richmond.
nicht Richmond, Birginien, sondern eine
Vorstadt Philadelphia's mit obigem Na
men, wo die Reading Eisenbahn-Ge
sellschaft ihre ungeheure große Koblen
whrrst.- und SchiffSbauhöft hat. Dnrch
drei Ausstand drr Kohlrngräber lagen
die Geschäfte seit den letzten drei Mona
ten in diesen Kohlenivheesirn und
Schiffsbanhösen fast total darriieder, bis
endlich am Mittwoch Abend (demselben
Abend, als wir bei Hrn. Schaufler an
kamen), der erste Kohlrnzug seit drei
Monate wieder in Richmond ankam.
Es steht j'tzt zu hoffen, daß dadurch
di Geschäften in jenem Stadttd'il wie
der anstebeu, und bessere Zeiten eint'e
ten werden, obschan wir die Art und
Weift nicht billigen köniiiii, wriiVe die
Reading Eisenbahn - Compagnie ei
schlägt, um dieses zu bewerkstelligen, d-nii
wie wir hören treibt diese Compagiiic
eine Art Monopol Im Kohlenhandel, und
such geringere Relalt Verkäufer der
Kohlen dadurch ntederznbrechen. indem
ste ihre Kohlen zn ul,deren Preisen als
diese verkauft. Dies mag in mariider
Beziehung wohl ganz recht nud billig
sein, denn S gibt ohne Zweifel solche
Vsikänftr, dle die Koblenpreise so Viel
wie möglich in die Höbe schrauben, >id
einen Wucherbandel treibe. Wie man
na indiss-n miltbellr, so ist der linier
schied im Preise der Kohlen doch blos
25 bis 50 Cents per Tonne, d. l> . die
Reading Etsenbadn-Eompagnie verkauft
ihre Kohlen m 25 bis 50 Cent- billiger
als dir Kohirnbandlrr. Drr Unterschied
ist nicht grvß, aber dadurch, daß die Et
senbahn-Coinpagntr ihre eigene Lars
desburg. ebtiisaU Ine Vorstadt Phila-
White Hall und Fraicksord, nicht Frank-
Ode, sondern nach Franlsord am Rhein
(ein kleiner Fluß der dort vorbei stießt,
Rhein gelansi wurde) wo virle hübsche
Wohnungen, das Arsenal, viele Fabri
ken u. s. w. zu sehen sind.
In Franlsord kehrten wir bei Hrn, A.
Erdri ch ein, der eine ter niedlt i ste
und schönst eingerichteten Bieid.aieereie
dase'.bst besitzt, und drssrn vort'ejsticheS
Bier sehr schwer zn bieten ist. Anch
wir sehr freundlich ausgenommen und
auf's zuvorkomwrnstr bewirlhet. Es
sreuie uns schr, auch unsere Freund in
nenne sind.
Aus unsrer Rücktrhr nach der Stadl
kehrt wir auch brt Hrn. Meyer ein,
dem Arsenal gegtnübrr, in dessen Lokal
die prachtvoll Fahne res Gesangverein
„Frohsinn" ausbewahrr ist. Von da
ging's zu unserm grrund Müller
Theodor) an der sogenannten "tlnxiorv
zsiie," ein kreuifideler Kamerad, und
von da nach Hrn. Feilsch' Braue
rei. Dies ist unstreitig einer der an
muihigsten und schönsten Pläpr in
jenem Theilr der Stadt. Dir BranerU
quemste ingeiichtet, und daß Freund
Friisch auch ein kerniges Birr braut, läpi
sich leicht denken, denn lue passendere
wählen können. Um das Schöne mit
dem Nützlichen zu verbinde, hat Herr
Feilsch anch eine prächtige Blumen-,
Früchte- und Obstgarten nähr seiner
Braueret tngertchlet. Wir hab nvch
selten schönere Gärten gesehen als diese.
Unter denfttbrn find große Gewölbe,
in denen das Bier ausgtwahrl nt d
Zu bemerken haben wir, daß auch Hr.
Erbrich tuen rtrftnhastrn Felftnkelle
gegenüber de Staat Cemrtary besitzt,
t dessen Räumen lanftnd Gallonen
Bier zum Brrbrauch ausgewählt wer
dru. Dnrch dies gelftnkeller bleibt das
Vier frisch, und angenehm zu trinken
Nachdem wir Hrn. Müller an der
Harrowgake verließen, bemerke,„ wir
aus einmal einen Eisenbahnwagen da
her fahren s wir hielten ihn für Inen
Straßen - Eis,nbahawagrn, allein wir
sahen keine Pscrde, und doch be
egle er sich sehr schnell! Sappremen!
a Ist denn Das? sengen wir Hrn.
Birkeafiock. Dies erklärte un dann,
daß e eine der sog.
sei, welche den Eisenbahnwagen in Be
egung setz. Sir sind sehr rtt elage
richtet, nd etsprchrn allen Erwartun
gra. E tsi In Wunder, daß ste noch
nicht überall eingeführt stnd. Obschon
ein kleiner Dampskejftl abgesondert im
vorderen Ende de Tar angrbracht war,
kouulen wir doch keiut auch k drr
Er vahrnrhmen.
Gegen Abrndkehrten wir wieder nach
Hrn. Schaufle' frrundlichem Gast
hau und hübscher virrbrauerei zurück,
abrr nicht bis wir zurrst auch unser
Freund g rantz (Valentin), No. 2517
Nord 2len Straße, besuchten, in dessen
elter Wein und L'quorhandlung wir
wieder lawal den beliebten deutjchen
Aepselwet kosteten. Es ist diese
ein herrlicher Stoff nach welchem nn,
ter Mund jetzt noch wässert.
Dernäeysteßesuch galtdem bekannten
WelSbte, Fabrikanten, Hrn. Fried
rich Gack an der Gaul Straße, und
drssen Nachbar, Hrn. Valentin
Schmidt, zwei kernfeste Kameraden,
wie auch Hrn. ftx. Schlosser, früher
in Harrlsbing wohnhast, und da wir
nuftrn allen Freund Bertram, den
bekannten Porirr und Popp Bottier
schon lange ich! gesehen halten, ging
auch zu ihm. Er ist och immer der
guir a'.ie Feger drr Zigeuner Jnftl. unr
daß er, wenn er Nachmittags rin Schlaf
Wir wollten auch Heu. Joseph
Traube an der Eck der Norrie und
Cedar Straße b,su>h-n, Hörle aber zu
unserm Bedauern, daß rinre seiner K>a
der gestorben sei. Hr. T. Hai unftr in
nigstes Beileid.
F-eurn that rs uns, auch einmal je
nen tüchtigen Weinhändlir, Heu. Ja
kob Ki> rtz, drff.-n Weinbaus steh an
drr Germantown Avenue, Nro. 1523
bisiudet, besuche und ihn keiinrn zu
lernr. Hrn. K'S Weinhandluug ist
eine der grössten ud rieil 'lngerichtesten
Pbiiadelphia'o. In seinem Keiler, wo
in Faß nsbeir und ans drm andern,
und gesüillr Weinflasche nebst Krüge
Hauftiiwelft anseinaiide liegen, trifft
neu 05er, aberSapprrmeni' da ist ein
Stoss, so lieblich iind zart, d ß rS Elnri
ganz wobl um die Nieren wird; guckt
man abrr , lies iii's Glas, s ha>'s g'-
schrlll; da wackrtt's im Kopf als ob die
sttovopizi- s'-Achüiirisirbrr gehabt hätte.
-Hr. Knitz batte die Güte, die Agen
tur ber „Staats Zeitung" für jenen
Stadtiheil zu übernehmen, und da er
ftbr brkaniii und biliebt ist so iiuteriiegi
es ftiarm Zw-is>l, daß sich die Zahl der
recht bald aas'S Doppelte nd Dreifache
Da wir auch das „Specht"- Ouartier
a drr Nldgr Avenue besuchten, dürft
der iiiimllielbaieii Nabe des Hrn. Specht
Wuhnen auch Hr. Brrg m a n n (Wro
cerlehäudler), nd Hr. Drlv sSchuh
macht), ebenfalls Leser der „Staats
zetiuiig". Letzterer ist ein Landsmann
zu uns, und aus Wlnterkastcn, blos
eine Viertelstunde von unsrem Geburts
ort. Krruzsidelerr Kameraden wie die
Herren Specht, Bergmann und Delp
trifft man selten beisammen. Hr. Specht
hat selnrii frühere Kanarien-Sänger
verloren, besikt aber setzt rinen Star.
..Aus der Berliner Brück'
Hab' ich mriii Geld verzwickt" ;
stnd Gäste anwesend, wie z. B. di, Her
ren Bergmann. Drlp nnd Merz, dann
fällt auch „Specht" i den CbornS ein.
was große Heiterkeit verursache, denn
singen nd auch lrinlen kann er wie ein
Specht, hinler drr Bar, da
er einen saniosei Schnabel bat.
unser verehrter altrr Freuab Gen. loh.
F. Ballirr. ein prächtiges Hotel da
selbst errichtet hat. Es ist eine der nett
sten und schönsten Hotels in Pbiladel
phia. Im auf's geschmackvollste ausge
stattete Schenlzimm.r, biji-iden sich hin
ter der Bar l iibsche Statuen von Schil
ler, Gölhe und Shakrvpier, ans drr ei
ne Seite während ans der aiiderrn
auch luei uirftrr amerikanischen Kriegs-
Helden, worunter Waschtag!, zu stehen
komme werde. Oberhalb de eimrrt
kanilchen Wappr mit drm Kreuz des 0.
Arineekoips. kommt dann ColumbuS, der
Erstader Amerika's zn stehen. Das
Ganze ist sehr hübsch und passend. Die
eine obere Hall des Hotels ist groß ge
rrug um 200 Personen zu fassen. Hr.
Ballier ist ein altrr Kriegs > Veteran,
und vrrlheidigle sein adeptiries Vater
land nicht allein im letzten Kriege, soir
drrn nahm auch einr regen Antheil am
Krieg mit Mrxlco in dru Jahren ILIO
!818. Aus Achtung für seine rhrrn
werthe Dienst.-, habe ihm seine Kriegs
kameraden, die Offiziere des 3! Regi
ments neulich ein sehr bübschesSchwridt
nd In prachtvollen Stock mit gold
rm Knopf, den schönsten nnd solidesten
den wir je fahrn, (mit gehörigen In
schrtstr Versehens zum Geschenk über
reicht, Möge der alte Kriegsheld noch
lange leben, und die Sonne des Frie
dens und der Gesundheit srine Abend
jahren versüßen.
ken, daß wie auch diesmal wieder mehre
re kernige Haudegen rinmusterien, näm
lich, Hrn. H e t r i ch Blohm, dessen
Saison sich an der Ecke der Franlsord
Road nnd Cumberland Straße befindet,
ein sehr secuudllcher nd zuvorkom
mender Wirth, früherer Barkeeper des
Hru.Schausiri; ferner, Hrn. M a r t i n
Brenn r, ebenfalls ein gefälliger
Wirth, wohnhast in No. 000 Arrowmin
go Ecke der Selwlser. Hrn. Fried
rich Brrlinger au der Hancock
Straße, ein handfester Metzger z Hrn.
Conrad Schaub, an der Harrow
gale, In gewandter Schuhmacher z Hrn.
Frtedrtch Gohl, No. 832 Nord 2ien
Straße, rbensalls ein tüchtiger Schuh
macher; Hrn. Edward Storni, an
drr 45. Straße, unterhalb Seneca, und
Hrn. Franz M older, tn VerschS
nerungSkünstlrr, der, wie wir und greunb
Gack aus Erfahrung wissen, sein Ge
schäft au dem FF versteht. Da find
lauter Leute vom ächten Kaliber, terra
Name rs n srrut, als Mitglieder dS
„Nlpper'schru Corps" inreihra zu kön
ne.^ — Dirs Woche hoffen Ir in Phi
ladelphia fertig zu werden, odam, die
Geidltst folgen Ird. De kiebru
Freunden unsern herzlichsten Dank.
Der Herausgeber.
Schutz gegen den Sonneostich.
vi Saison der Sonnenstich ist vor drr
Thürr, und Irdrr, der während des Ta
ge Hitze zn aebeilen hat, kann trotz aller
Vorsicht von einem Sonnenstiche brlros
sen werden. Nun werden zwar sedeS
Jahr von sämmtlichen Zeitungen Vor
stchtS- und BerhaltungSmaßiegeln mit
besonderer Gewissenhaftigkeit veröffent
lich, aber erstens wird dies Alles lricht
vergrsftn, und zweitens ergeben die Er
fahrungen der letzten Jahre stets neue,
oft sehr wichtige Punkte. Dr. I. B.
Johnson,ei! prominenter Arzt derßnri
deohaiipistadt, bat in der .Washirigtcn
Tribüne" eine kurze Abhandlung über
diesen Gegenstand veröffentlicht, dir für
ui.ftie Leser von Jnieiesft sei dürste.
nensticb Betroffenen bewußtlos zu Bo
den fallen und oft in kurzer Zeit sterbni,
so Ist doch der Sonnenstich durchaus
vorhergegangene Symptome. Seine,
Annäherung gibt sich durch ein unbc
schrribltch grdrückteS Gefühl kund. Der
Alhem wird schwierig und iirf. Im
Gesichte wechseln Blässe und Röihe mit
einander ab, und der ganze Gesichts
auSdrnck wird schlaff. Die Augen wer
den matt, der Kops ist heiß, schwer nd
tanmeiig. ud von Zeil zn Zris gibt sich
rin strchriidrr Schmerz in dr Schläft,i
kund; der Herzschlag wird schwach und
uiirrgelmäßig und rlenso de Puls.
Alle Glieder des KöiperS werden von
tinrr Niehl zu überwindenden Müdigkeit
gepackt, und die Stimme wird schwach
und hohl. Di Händr werd n zitterig
nnd das ganze Nervensystem eis.blassi.
Wenn dann bei Denjenigen, dir der
was gesei'irht, so verschlimmern sich die
Symptome nnd plötzlicher Tod ist die
nu>usbleibltch, Folge. Diese Symp
tom dauern manchmal nur eine halbe
Siunde ost aber auch einen ganzen
Tag; Abends lassen sie nach oder bören
ganz aus. aber Morgens stellen sie sich
wieder ein. Bei rlnrm ausgesprochenen
Fall von Sonnenstich wir - der Aizt stels
stietkN, daß der Palienl bewußtlos Ist
daß sein Puls schwach und unregelmä
Big schlägt, nnd daß die Miiokel au
den Handgelenken lind m di Lippen oft
eigenlbümlich zuck, Das Gesicht
trägt de Ausdruck schmerzhasirr Mal
dem Patienten Irgend eine Flüssigkeit
ein, so macht er keinen Versuch, dieselbe
z schlucken, und sie läuft wieder zu de
Mundwinkeln heraus. Jeder Athem
zug ist von Stöhnen begleitet; dt, Er-
Iremtlälen sind kalt und mit klebrigem
Schweiß bedrckt. Sein ganzes AuSse
Heu beulet auf baldige Auflösung hin,
allein selbst aus dieser gefährlichen,
scheinbar hoffnungslose Lage, werden
Viel wieder grrellel, ohne daß Körper
oder Grist danerndrn Schaden dabei lei
de. Der Arzt, der weiß, daß keine
Zeit zu verlieren ist, wendet tu rln-ni
solchen Fall sofort dle iierglschsten.Mc
vorerst an ri"em kühlen Platz in ei,
bequeme Lage bringen, so daß der Kops
mit dem Körper horizontal vder rt.r klein
wrnig itdiiger lirgt, wir dirftr. Als
dann läßt rr langsam kaltrs Wasser aus
Inrm .Pitchrr" auf die Silin des Er
krankte fließen, so daß es über den Kops
und das Gesicht ablaust, und fährt dann
fort, bis sich Anzeichen des wirdrrkrbren
de BewußlftinS rinsirUtü. Zu giei
chrr Zeil läßt er aus die Handgeirnkc,
Knöchil und die Magrngrubr Srnspsta
ster auflege, nud sobald sich da Schiuck
vermögen einigermajftn wieder einstellt,
mit Wass-r vermischt Brandy oder
Whisky odxr irgenv in anderes Rrtz
milirl, das gerade zur Hand ist, rtnflö
ßrn. Gewöhnlich stellt sich aus den Ver
such, dem Patienten Suvas zu trinken
einzuflößen, Erbreche ein; allro dckZ
ist kein Nachtheil. Kann der Patient
ordcnisich schlucken, sv kann man mit
ziemlicher Bestimmtheit daraus rechnen,
duß er tn sechs bis acht Stunden wieder
hergestellt sein wird."
Man wird aus Obigem rfthen, daß
angesührlrn Gegenmittel anwenden
kann. Dle kneze Zeit, die verstreicht,
ehe ein Arzt herbeikommt, entschetbet
ost über das Geschick des Palienie.
Die Angehörigen oder Freunde sollen
dahrr nicht Inen Augenblick zaudern,
sondern sofort dr Patienten selbst be
handeln, wie oben angegeben ist.
' Der erste drutsche Erzbischos in
Amerika ist der kürzlich Eonftkrirle Erz
bischvs Henni von Milivaukee. Er st
70 Jahren, nämlich am 10. luui 1805
zu Obeesareu im Eanton Graubündten
geboren, machte in der Schweiz und in
Rom seine theologischen Studien, wan
dert im Jahre 1820 nach de Ber.
Staaten aus, wirkte als Pfarrer in Can
tou, Ohio, und an der PeterSkirche in
Ctncinuatt und wurde im Jahr 1834
Generalvikar in Einclnnati. Daselbst
gründete er den noch doet bestehenden
„WahrhetlSsreund", dessen erster Redak
teor er war. Im Jahre 1843 brachte
er eS bereit zum Bischof in Mllwauke,
wo er seiiber geblieben ist, um alo Greis
die Kürde Ines Erzbischoss zu erlan
gen. klebrigen wollten die, welche ihn
bei der Einweihung zum ersten Male
sahen, gar nicht glauben, daß er schon
7<> Jahren alt ist, da er wie ein rüsti
ger Fünfziger aussteht.
Nu Missouri Wied gemeldrt, daß ei
ne Raupe unter den Heuschreckra derar
tige Verheerungen anrichtet, daß von
diesen bald gar nichts mehr wahrzuneh
men ist.
Dir sltitn Vlastcik'deS allen Egyp
ienlaades scheinen Ämerlka heimsuchen
zu wollen. Da find die Heuschrecken,
der Cslorado Käser, dir Srdranp.n, die
Eetwanzea. dte Büff.lslieg. und
nun kommen auch leremiaden aus Mts.
sourt über Millionen von Kröten, welcht
zur Zeit Lasaytli Couuly heimsuchen.
Da? amrrikantschr Krirgsschiss „Ca
ranac" lies vorlepie Woche, zwischen
dem Festland, und der Bancouver In
sei, im nördlich Pacisischen Ocean, ans
inen Felsen nnd wurde s stark beschä
dlgt, daß es in wenige als einer Sinn
de in Trümmer ging. Die Mannschaft
retlrir das nackte Lebe,,, indem sie auf
einer drr unsruchibaren Inftln landete
und daftlbst vrrblirb. bis der Dampfer
..Brnicia' ste rrlöftr.
Tchrttklicheö Erdbeben in Snd-
Amerika!
Die Stadl Cuciite zerstört!! !
I'>MWMcnschrn kommrn ms Leben!
Schrc ck l i ck> Scenen.
Ans Prtvatbrlrftn stnd tnterrffante
Einzelnheiten de furchtbaren Erdbeben
am 18. Mat t Süd Anitrtka zu ent
nehmen ! Die Stadt Cuc te traf der
schwerste Schlag ; denn ich! nur daß
alle Häuser dieser Stadl zerstört wurden,
anch Diebe begannen hier noch eine
reg Thätigkeit zn entfallen. Alles ei
nigermaßen Werihvoile eigneten sie sich
a und setzten schließlich die Trümmer
der Gebäude in Brand. In Culnle al
zebn nmiirgriidr Döisrr wuiden ebrn
salls zerstört nnd in denftlbttt fielen 8,.
000 Menschenleben dem Eidbrben zum
Opfer. Zauftndr von Menschen sind
verwundet. Die überlebenden einstigen
Bewohnn von kncnia beschlossen bei
Gau Birena eine len poräre Statt zu
errichten, doch ninßle dieser Plan ansge
geben werdeu, da von den zahlreichen
Leichen pestileiizialische Eftrüch, ausgi
gen. Man rrwartet den Ausbruch ei
er ansteckenden Kraiikheit. Viele Die
be stnb erscdosseii woeteii. Es steht hier
nd in der Umgegend schrecklich ans.
Man schätzt die Zahl der Metödteien ans
45.000.
Gmlßpmsches.
Postnaihrichtrn aö Deutschland.
Stie! tg?> rk. Der Ausschluß deö
würteml-ergischrn Handels Vereins bat
wie bcielis belichtet, beschlossen, für die
Cirlchliing einer Reichsbank Hanplstellr
in Stuttgart, sowii für Relchobank-
Strlien in größeirn Städten des La
des. als Heilbxoiiu, Renllingen, Ulm,
durch einr moiiveile Eingabe an die
döchstrn Reichs und Landes Behörden
zu wirken. Da aber den Aktionären
nach dem Relehsbankgesetze bekanntlich
ein gewisser Einfluß aus die Filialen ge
wahrt ist, so wurde gleichzeitig beschlos
sen. dahin zu streben, daß am hiesigen
Platze, am besten brt einer Siaalsstrllr,
die Möglichkeil gegeben werde, Zeich
nungen ans die bevorstehende Emission
von Reichobankakiie anzubringen.
Der König nd die Königin stnd am
3. Juni zn'ii Besuch des Kaisers Alex
ander nach Em abgereist. Angekom
men In Stuttgart ist der Prinz Wil
helm, der künftige Thronfolger, der Plötz -
Itch seinen Abschied ans dem preußischen
Milllärdirnfi, wo er ri Garderrgimrnt
commandirt hat, verlangte und erhielt.
Bor einiger Z-it hieß es, rr habe sich
Friedrich Carl verlobt. Hievon ist es
aber wieder ganz stille geworden und in
Berlin erzählt man steh cinr Geschichte
von einem höchst zierlich geflochtene
Körbchen, das besagter Prinz mit nach
Hause genommen habe. Zunächst wird
er fleh, ganz wie dir künstigen Brherr
scher rer otdenburgischen und nrecklen
bnrgische Staate aus Entdeckung
rrisen in den Orient begeben. Ob er
dort wohl Trost im Lridrn suchen wird?
Culm. Am 25. Mai fand eine ge
waitigr Pulverrxplvfloa in drm Keller
eines Eckhauses aus dem Markte statt.
Diese Haus ist noch das erst hier er
baute Packhans ans der druischen Rit
terzett, nnd der Umstand nur, daß die
Keiler unter dem Hanse sehr stark und
von gewaliigru Dimensionen stnd, mach
te es, daß nicht ei völliger Einsturz de
ganzen Gebautes eisvlgle. Der n
glückliche Lehrling aber, drr beim Holen
des dort ganz vorschriftswidrig niiter
gtbiachlcn Pulvers, von welchem noch
nachiiägllch a. 40 Pfund ausgrsuiiden
Wörde sein sollt, demselben mit dem
Lichte zu nahe gekommen, ist mit den
gräßlichsten Brandwunden bedeckt, fast
leblos in das Krankenhaus geschafft
Landau. Unser Weinmark saud
m 20. unter zahlreicher Betheiligung
statt. Ueber 000 Personen nahmen da
ran Theil. Im Ganzen wurden ca.
00.000 Liter Weine nach den aufgenom
menen Protokollen verlaust; außerdem
wurden aber auch viele Käufe abgeschlos
sen, welche nicht peotokolltrt wurden.
Nach älteren Weinen war wenig Frag;
sämmtliche Umsätze fanden in 1874 stall,
in welchen gewöhnliche Sorten von fl
140 bis 210, Tramtner von st. 240
420 bezahlt wurden.
Berit, 25. Juni. Admiral Wer
ner von der deutschen Flotte gab gestern
zu Ehren es Admirals Worden und
der Offiziere des Ber. Staaten Ge
schwaders in Kiel in Bankett. Diese
Abend sind die Amerikaner die Gäst, de
Admirals Henk bei einem Festessen, dem
ein von den Offizieren der deutschen
Flotte veranstaltet großer Ball folgte.
Bancrost Davis, der Ber. Staaten Ge
sandte in Berlin, war anwesend.
London, 25. Juni. I Unter
haus stellte heute Mr. Starpoote, Mit'
Glied sür EuniS drn Antrag, zu illä
rrn, daß S drr Krone zu orlhell ge
reichea werd, wenn die Königin eine
permanente Residenz tn Irland habe.
Mr. McEarkh Da, Mitglied sür
Eork Prolestirt, geg-n den Antrag. Ar.
Sullkyan. Mitglied sr Louih sagle.der
Antrag sei mit der ürde der Krone
und drS irländischen BokkrS unvrreln
bar. De. Isnac Bnt gab die Versicher
ung. daß Ihre Majestät in Irland et
nen loyalen Empfang finden werde.
Nr. Visraelt wünscht', daß drr An
trag zurückgezogen rede, da der Gegen
stand ganz drm freien Willen drr Köni
gin überlassen bleiben müsse. Mr. Siac
poote zog demgemäß seinen Antrag zu
rück.
Pari, 25. Juni. Vre durch die
Utberschwemmung der Garonne ange
richtete Schaden von Eigenthum, sowie
der damit vrrbuudenr Verlust von Men
schenleben ist bedenirnd größer, als srb
hrrc Bericht ciwartrn ließen. In
Toulouse alle! wurden über 100 Per
son in Häuftrn, deren Räume vom
Wasser angesüllt wuidrii, ohne daß dir
Grbäudr elnstürztrn, erlrunkrn grsun
dev. Noch viel andere kam! um doch
wnidrii ihre Lrichrn mit den Trümmern
der cingestürzien Häuser von den ivliden
Finthen weggeschwemmt.
Berlin, 24. Juni. —Dir Ver. St.
Kriegsdampfrr „Franklin" und „Alas
ka" stnd in Kiel Ingrtrvffrii.
Vor dem Kammergericht wurde heule
der Arnim Prozeß beendet. Der Ange
klagte wurde der Brifttlrschaffung tn
amtlicher Eigenschaft empfangener Do
kument schuldig befunden und zu neun
Mona!, Gefängnis! mit Anrechnung
eines Monats bereits verbüßter Hast
vernrihetlt.
Das Kanimrrgericht cntschied sirrier
daß kein Grnnd zur Klage wegen lln
tersckitagnng vder Vergehen gegen dir
csseiitllihe Ordauiig vailirge.
In Rhein tn Ostpreußen lam es ge
slrrn z einem Ansrnhr durch die lllira
ivttianen, wobei der Bürgermeister gc
stocheii nnd gefährlich verwundet wurde.
Dir ticsstr Biunnrn der Welt soll
sich in dem Dvrse Sparenbrrg etwa 20
M-tleir von Belli disiiiden. Aus der
Gegenwart von Gpps In jrner Gegend
schloffen die betreffenden Behörden aus
das Vorhandensein von Steinsalz; nd
so wurde vor etwa 5 Jahren ein Schacht,
10 Fuß im Durchmrsser, giseuki, welcher
in einer Tieft von 280 Fuß auf Salz
stieß. Man fuhr mil Bohre fori bis
zu einer Tieft von 800 F„ß und endlich
mit Hülse van Dampf, bis zu 4,104
Fuß. Hier erst wurde da Bohre ein
gestellt, indem der Bohrer sich immer
noch in dem Salzlager befand, welches
somli ein, enorme Dicke von 2,007 Fuß
hat.
Die „Katholische Volks Zeitung" tn
Baltimore, Md., ist innerhalb des deut
sche Reiche aus zwei Jahre verboten.
London, England, 25. Junl. —
EmorvDyson'SjFabiik In Presto brann
te letzte Nacht ab. Schaden SIOO.OOO.
Hundert Arbeiter kommen dadurch au
ßer Beschäftigung.
Parts, 25. Juni.—Stark Ziegen
güsse stnd die Ursache gewesen, daß die
Garonne aus ihren User gelrelen ist.
Zwri Brücken nd mehrere Häuser find
fortgeschwemmt worden. Toulouse ist
überschwrmml worden. Das Wasser Ist
stetig im Steigen begriffen und dir Lage
inr gefährliche. Auch mehrere Perso
nen sind bereits ertrunken. Man de
fürchtet das Schlimmste.
Parts, 25. Juni. Der Lebeasver
tust bei der Uebeischwemmung zu Tou
louse ist ungeheuer. Im Ouartier St.'
Cyprian sind bcrelts 215 Leichen aufge
sundin worden. Die Hesiigkeit deo
Sturmes vethinderle alle Anstrengun
gen zur Reitling dcr unglücklichen Ein
wohner von Häusern. Mehrere Män
ner ertranken bei diesem Versuch. 20,-
OVO Personen verloren ihre ganze Habe.
Die Zerstörungen an anderen Plätze
waren beinahe ebenso grvß.
Der untere Theil der Stadl Nvissac
an der Tarn liegt nie, Wasser.
Zu Tremoulett, im Departement Ar
rlege, blieben von 400 Häusern nur 5
stehe. Im Distrikt Foix, desselben Dr
parlemenio, steht zwei Dörfer vollstän
dig unier Wasser und r wurdrn viele
Leichen gesunden.
Alle Boteafrüchlr in den über
schwemmten Distrikte stnd zerstört.
Das Militär und dir Behörden thun
Alles t ihrer Macht, um tjeben und Ei
genthum zu retten.
Der Regt! ha aufgehört, doch fürch
tet man, das dnrch den geschmolzenen
Schnee der Berge die Gewässer de Abow
noch höher steige werden.
Der Präsident MacMahon und der
MlniHpr Büffel sind von Paris nach drm
Ort, der Verwüstung abgereist.
Die hiesige Journale hab Sub
sceiplionen zur Unterstützung der Noth
lrlbrnden eröffnet und eine Benefiz-Bor-
Kellung ist angekündigt.
Dle südliche Eisenbahn-Compagnie
hat >5OOO an de Malre von Tolovse
zur Unterstützung der Nothlridenden
gesandt.
Der Ezkünig von Hannover geht
nach der Schweiz, dem Asyl so vieler
Flüchtlinge, Er hat die Villa Sptenz
am Thuner See käuflllch erworben und
will dahin übersiedeln.
Der jetzige Gouverneur von Rettt
mo aus der Insel Kreta hat den stren
gen Befehl erlassen, daß von nun an alle
Personen, die ihn sprechen wollen, Stie
feln tragen müssen. Unier der löblichen
Schuster,uns in der. genannten Stadt
herrsch, da die Herrn und Damen in
Rettimo r bisher vorzogen, barfuß
durch s Leben z schreiten, über diesen
so weisen wie praktischen Befehl großen
Jubel. Die Schuster stehen des Him
mels Segen aus den ftieseisreundlichen
Staiihalier herab.
Santa Anna, der bekannt mrxika
nische Venera! und Staatsmann, ist g.
starben.
Locale Reuigkeiten.
Lanraster.
Doonrrtag, Mii<'7s.
Sruttrit/-I Gerrg
und stznhaft tn Wffiamprter
Tvvmschlp, ertrank letzte GWKg drlm
Badrn nähr Grarsf Landing.
Feuer!- rlrtzte Montag urde
der sog. Siepärschop (rlnr Werkfiätle, in welcher
Werkzeuge ansdcwahr und anSgedesscet -
den,) der Cdtstnut-Htll.Etsen Compagnie durch
strurr zerstört.
Schulen in Marletta.-Dle Schnl
dehörde on Marletta ha tischloffe, acht Mo
nate des lahee Schule u habe, nd hat
demgemäß den Schüllar ans srch Mist frstge
s'hk.
Traur-tg. Vor etwa drri Wochen ftard
Davld Pfautz von Cphrala Tvwnship, Lanra
ster Co. Letzt Wvche star eine erhelrathrtc
Tochter , Hrn Pfautz, nnd jetzt ist anch rs
sen Gallin grstoidrn, Alle an einer und der
selben Kcanlheit.
Schlimm verbrühe.—Ci zehn Mo
nalc aitrs Kind de Hrn. Georg W 11in
Lankaflcr wurde letzte Woche sih schlimm er
drüht, indem r einen Kessel mit heißem K.if
sre umstürzte, nd die glüsstglrit über drssen
Körper stoß.
Komme nicht.—Der Potisville
„>sängrrdund" richte versprochen hatte, dem
großen Sängerftst nächsten Monat In Lankastcr
drizuwohnen, Hai die Einladung adgrlehnt.
An drren stelle wird jedoch der Gefangverrin
„Grrmania" von Philadelphia seine Srschrt
nung machen.
Aom Sonnensiich getrosfen -
Vorlrtzlen Sonntag wurde etne grau Kirhi,
wohnhaft an drr streidurg Straß, Lavtaster
vom Sonnenstich getross.n. Sie eeholte sich
Auch Michael Me Culten, in detannter An-
Gxfxculiche Aussichten.-Wie der
Lancastcr „Intelligincer" meldet, so sind alle
Aussichten vorhanden, daß die Colnmdia und
Poet Deposit Eisrndaha och In diesem ladre
frilig werden wird. Brschlrht dieß.dann wird
dir Aibrit in diu Safc Hartor Cisenvrrlen
wicdcr beginnrn, und viele Arbeiter Beschäfti
gen, und billiger ie jene in Lancaster zu er
kauft.
Schreckliches NnglücL. während
mrhrcrc Arbeiter mit Ausgraben einr Adzug
kanalS, welcher etwa 12 guß Urs ist, an er
Süd Queen Straß in Lancastcr am Montag
Nachmittag brschäftigt arrn, stürzte iae gro
ße Masse davon ein, und drgrud ter Männcr,
weiche darinnen arbeiteten, nämlich James
Ciart, Said, Moran. Georg Rut, je., nnd
John Mretrns. Ciart dlie ans der Stell
todt, wikhrend die Uibrlgen mit ehr odrr we
niger Verletzungen davon tamerr.
Gin Sazeriff auf dem.riegSpfad.
Sheriff Gross on Laveaster, anstait dle Besitze
des Staates s'ldst aufrecht z erhalten, über
leit! sie aus eine höchst schamlose Weise. Am
Montag Morgen begegnete er Hrn. R. W.
Shenl, einem heevoeragenden Advolaten und
sehr angesehene Bankier im Sourlhanse zu
Lanraster. Wrgen einer gewiff'N Klag ent
spann sich ein kürzt Gespräch, das damit ende
te, daß der Scheriff Hrn. Shrnk einrn kräftigen
Schlag aus die Brust veesrtzte. Gegen Gross
ist eine Klage eingereicht. Da beste wäre,
wenn die Soni ihn seine AmieS entheben
würde.
Anfgepastt l Ma,°r Sl-uffer cn
Lavcaster hat den Gebrauch de Wasser zum
Waschen ber Trolle In jener Ttabt rrtoten,
da ber Wasserstand drr Conrstoqr gegenwärtig
sehr niedrig sei.—Dl Lanlasterian'l können
sich indessen glücklich schätzen, tatz sie bschon
kein Wasser doch noch plenty gute Bier haben.
Ferner hat der Mcpor de Abschießen irgend
welcher geueriverke zwischrn dem 3len nnd Sien
Inli crbolen.—Diese Aufforderung ist „sllr
die Katze," denn geschossen Wied' doch, ob der
Meyor Ia oder Nein sagt. Wie? da Los
schießen der genceeräcker in einem seeien Lande
verbiete ?—Sell geh nit Mr. Mayor.
Dirbslählt.—ln er Sonntag Nacht rr
zwangen sich Diebr rluen Eingang In da Hc
icl des Hrn. Nie. Danaer im Slättchr Para
dirS, LancastrrSonniv.stahirn u eine Schub
iadr in drr Barstnbe riwa >K lii >7, on wo
ste in die Schlaftftube de He. D. gelangten,
imd dort eine weethoollr Taschenuhr, Kette >e„
P5OO G-ld, das dessen Sohn gehörte, und Ju
welen drr grau Dann im Betrag on >3O
bis >lO stahicn.
In Maririta erbrach ein Dieb dir Office tr
Hrn. S. B. Hiestanb am Samfiag Abend, und
stahl rln paar Pznlrffrl und ein paar Hand
schuhr. Dcr Dieb wurde indessen gestört, und
nach ihm geschossen, ohne ihn leider zu reffen.
Auch in Manheim sollen Diebe au einem
Hause inrheeie goldcne und silberne Uhren ge
stohlen habe. Näheres darüber habe wir je
doch ich! vernommen.
Der MoSgito, dieselcichisaßige, leichx.
besiiigelte und musikalische Insekt, da schon
mehr Elipiilcr an dir Weisheit und Borlreff
lichkci dcr Wellschbsung hervorgebracht ha,
wie das ganz übrige Wriialttusammengrnom
mrn, dirsrS'tirtne TeuselSinsrkt also ha zum
Lcttvrsin der grplagtrn Menschheit wird
..srln Erschein gemacht ' und zwar, da ei
llngliiit ni allein kommt, n nabsrhbaren
Schnarrn, in wahr. Heirzügni, die drm hieß
grn Raluisreunte. der uö eis an die Heln'-
schc Prosa!
„Ach Mutter, at sehr Ihnen die gelln Bre
' mean?"
rtnncet, da Natuikaelpen und das „Schwel
gen in stiller WaideSnacht" gründlich versalzen.
Wo scheint da dt Mondschelnroinantik, wo dle
stille LenzeSsehnsucht, wen Einem aus jedem
Ohr, qrzf der Nase und an jedem andeen KSr
peetheiie solch' ein kleine, freche und naseweise
Teufel! sih ? Wo bleibt er Benutz einer
jener schöne, traullche Sommerabende, wenn
dle Raiuelnelprrei tuech frigespil.tawpfhas
teS und chronische Keahe und Incke erbit
tert wird? Wahrllch, wahrlich, ". dir der
das MoSqull (dir elihri'n stnd Lbrr da
Beschlecht der MoSgutto, wie llter l diel an
der Dinge och twmer nicht eint) stnd die
erkitrperte Peosa in de P--fi- de Lenze, ste
stnd da „bleiw mono lolcel" der staubigen
Lebensfl'-Be, ie un eiste allwaltenbe vorse
hung auch dafür sorgt, da die Bäume ich, tu
den Himmel wachsen, zu uns" ganz besonde
ren Braiifiration ans den weg gegeben hat.
Hätte Hetne, al er seine „Ode an die Wanze?'
losließ, den amerttanischen MoSqnlto gelaunt
l so halte wahrscheinlich er elannte vn
Doch de Schrecklichste de, Schrecken
Ist er Kampf mit ine egner,
Dem Gestarrt al Waffe dient.
Da Duell II eluer Wanze!
ine ganz anbne Weub genommen, drnn
aift I gemitthliche, still ihre Wege lie
bend Wanze I vergleiche zu de bissigen,
gimllchlosen und hinterlistigen Mqll° <
Vtexzig Wirthe in Bnks haben
ihre Llzrnse nicht ausgenommen eil Pe zu hoch