lebt," setz! ste, mit dem Kops nickend, hinzu, „nur war's im Traum no b viel schön, al r wirklich gewesen." Sie hatte unverwaudt aus die Stelle geblickt, wo der blonde Kopf, al ste sich im Beile aufzertchtet, verschwunden, doch ste bemerkte erst jetzt daß da Fenster ge öffnet stand. Sie sprang rasch auf, warf ein warmeo Morgrnklrld über und trat hinan. „Habe ich gestern Abend vergessen zu zumachen?" murmelte slr, „mir war auch oft so kalt heut Nacht." Sir neigte sich setzt au dein Fenster; vom Städt chen her schlug die Kirchlhurmuhr dt fünfte Morgenstunde, und dir diniere Theil des Garten, der nicht von dem bohen Gebäude beschattet war, wie der Deich und fern dahinter über der Was serfläche die Inseln, lagen schon im hel len Sonnenlicht. Die Amsel sang wie am Abend, da ihr Gesang dem Mädchen in den Schlaf achgehallt; Posthuma blickte ieäumeeisch in die Ferne. Sie Hörle ihr Herz klopfen; e pochte so laut, als sr.'ge es Etwas, woraus es Antwort begehre. „Es kllpfl immer so, wenn man lang träumt," sagte ste laut, als suche ste sich selbst zu beschwichtigen. Plötzlich schrak ste heftig zusammen, denn ine Stimme kam vom Garten heraus. Sie hatte te leisen Schritt nicht gehört, der von drr Seite her lönle. „Bist Du auch schon wach, mein Kind?" sragir die Baronin. Ihre Stimme klang sorgenvoll, obgleich ste driftlben einen leichten Ton zu geben suchte. „Komm herunter, S ist so schön jetzt im Park." „Ja, Mama, gleich," aniworteie da Mädchen. Sie trat vom Fenster zurück „Wie gut, daß ich aufgestanden war," murmrlie ste für sich weiter, „sonst hätte Mama da offene Fenster bemerkt und denken können-" Sie unterbrach sich mit einem leisen Schrei, kenn ihre Augen sielen plötzlich auf den Blumenstrauß, den ste vorher In ihrer Hast nicht bemerkt, und der dicht zu ihren Füßen lag. Sie hob ihn aus und brtrachtcie ihn; dir Kelche waren noch feucht vom Thau, und sie fühlte, wie das Blut ihr, ste wußte nicht, war um, heiß über Wangen und Schläft hinaus stiömle. Ohne zu denken, starr, le sie regungslos darauf hin; ihr war als träume ste noch, aber nicht von Wind und Wellen, sonder dir süßesten, son nigsten Eylnnerungen ihrer Kindheit. „Posthuma," ries die warieade Mut- Sie kiibe wieder zusammen, dann tt-'osi sie den Strauß schnell tn in Sidubsacb, tissen Schlüssel ste abzog, lleidele sich eilig völlig an und ging htn unier. Ihr Heiz klopfte noch immer so rebellisch, daß sie auf der Trrppr einen Moment stillstehe und die Hand daraus legen mußte. Im Thor kam ihr die Ba ronin entgegen. „Wo bleibst Du so lange, mein Kind?" fragte ste. Posthuma küßie ste zur Antwort. „Dte Amsel hat mich geweckt," sagte ste, „ober ich dachte, e sei noch kein Mensch wach außer mir." „Ei, wa sich solch'tlrtne Langschläfe rln einbildet, wenn der Zufall ste einmal etwa früher aus den Federn holt," er widerte die Mutter, deren trübe Stirn sich bei drm Anblick drS schönen Mäd chen jetzt wirklich rihritert. „Ich bin gewöhnlich schon um diese Zeit tm Gar ten, und im Thorweg begegnete mir Paul schon, drr also noch ein gut Stück eher ausgestanden sein muß als wir." Posthuma beugte sich eikrig aus ein Blumenbett nieder; Ihre Hände wazen so hastig beschäftigt, das darauf befind liche Unkraut auszureißen, daß fie die Gerechten mit drn Ungerechten leiden ließ und auch die berechtigten Bewohner des Breies mit den Wurzeln herausriß. E war unmöglich, daß mehr Blut flch In ihren Wangen fummeln konnte, e flog hcllroth, wie die Pfirsichblüthen ne ben ihr, bis übrr ihre sonst so weißen Nacken herunter. „Paul!" stotterte fie verwundert.— „Was wollte drr hier um diese Zeit?" Di Baronin war ebenfalls mit der Sorge für eine ihrer LieblingSpslanzen beschäftigt. „Er hat in der Stadt zu thu," ant woitrir sie, ohne aus Posthuma zu bltk kr,, und hat sein Boot brt uns ange lrgt, weil er zu Fuß näher geht. Er läßt Dick grüßen." Sie sab bet den Worten ach Etwas „Sieh," fuhr ste gleichen Toae fort, „wie der W id heut Nacht die Pfirsich blüihen abg-rüttelt hat, gerade von die sem einen Baum ! Doch es schadet nicht mehr; die Früchte haben schon angesetzt, und wenn der Sommer gut ist —" dann schauerte fie hrstig zusammen und fügte dumpf hinzu - „Im Herbst." Di Mutter wandte sich um. „Was ist Dir, mein Kind?" fragte fl. „ES wird vorübergehen, Mama", ant wortete das Mädchen ; „ich bin sonst nie so früh aufgestanden, und nun fröstelt's mich doch tn der scharfen Morgenluft." Herr Alfred von Torwisch war einst weilen nocki Assessor In dem Amtshause, worin seine Vorfahren Jahrhundert lang als Sonveraine geherrscht hatten. Die Unwürdigkeit einer anhängigen Stellung für den legier, Sprößling ei nes solchen Geschlechts warf eine mür rischen Schatten über sei Wesen und hätte seinen Chrakter noch verbissener ge macht, wenn es dess.n bedurft hätte. Dennoch durste er ste nicht aufgeben, etl fie nach den nicht zu Gunstin der Bureaukratie veränderten Bräuchen der Neuzelt die einzige Leiter war, die zu er erwünschten Spitze hinaus führte. Ver drossen hatte er acht Jahre lang aufing lich als Volontär, dann als zweiter un erster Selrejär sich hinauf gearbeitet, und stand jetzt auf der vorletzten Staffel zu dem bequemen altmodischen Lehnses sel. tn welchem der Bezirlsregent bitten und Klagen huldvoll oder gähnend an hörte, Parteien auesöhnte vter verur thetlte, Recht sprach oder Strafe diltirte lässig allein für da Wohl seiner Unter- U-gedenen Sorge zu tragen. (gortsihnng fvlgt.) Die Staats-Mung. I. (leo. Kipper, I!ox 19. HarrtSbnrg, Pa. Donnerstag, August V. 1874. Ali unsre Freunde i Ältoona, ZohnStow, Carlisle, Cham berSburg, c:. Nächsten Samstag über acht Tage (am (5. August) geden ke wir unsre Freunde in Ältoo na zu besuchen, und am Mon rag jene in Johnstvwn. In derselben Woche (d. b., vom I9te bis zum 29. August) hoffen vir auch den Freunden in Carlisle, Chamberöburg, Ha gcrstow, :c. Besuche abzustat ten. Da indessen iinsrc Zeit sebr beschränkt ist, und besonders das viele Laufen anfangt uns schwer zu werden, so wäre es iiS sebr lieb, wen unsre Freunde den schuldigen Betrag an die resp. Hrn. Agenten bezahlen wiirde. Die Ahonnrnte m Green Ca stle, Wavncsboro' und Umge gend, Mercersburg :c. können entweder an Hrn. Pcl.Gebniidt in Green Castle, oder a die de treffenden Agenten i Hagers tow oder Cbambershurg bezah le. (Die Agenten liste findet der Leser ans der ersten Seite.) Heraus jetzt mit dem Klin gelbeutel, der Ripper kommt! Die Katze au drm Sack. In Bezug der Trmperenz-Frage im Westen, macht die Clncinnatl „Gazette", ein republikanische Blatt, folgend Be merkung ! „Die Temperenzler In Kentucky arbei ten sehr eifrig unter dem Loeal-Optton- Gesrtz. Da ist , wa wir auch in Ohio durchgeführt haben wollen." Ais der Kamps, welchen die „Gazet te" zu Gunsten eine Licenzsyflems ge führt hat, war in Wirklichkeit ein Kampf zu Gunsten des Lccal Option Gesetze ! Die „Gazette" hat die Katze au dem Sack gelassen. Wird es nach obigem wohl noch deutsche Rrpublikaaer geben, die für solche Parleigeuossen stimme können? DnS Local-Optiou-Gcsetz ist elnrs der elendesten Temprrenzzesihe, die es gilt da durch dasselbe rlnelnzl ger Stimm" gebrr die Macht erhält, einen Applikgn trn um die gewüushte Erlaubniß 'für das Halten einer Wirthschaft zu brin gt. Die "ü?tovc>>ij>e." dombsr^irt! Kampf zwischen rincm „Löwen" und „Wolf" ! Ei Waschrtagrr als Sirgrr rrktärt! Die„Stovepipe" kaput! k ! Am Freitag vor dem letzten großen Sturm In Pittsburg und Alleghenp fand tn den sogenannten „Reisville" jener Stadt eine Scene statt, die uns unver geßlich bleiben wird. Wir lehrten näm lich an jenem Abeud in die Wirthschaft des Hrn. I- Heinria> Dittler an der Fünften Avenue, und trafen dort unter andern Hrn. Georg Wolf, Bäckermeister'; Hrn. ilhrtch, ein Metz ger, izezuira Neu b t rt, und Hrn. Dittler selbst. Kaum warrn wir eingetreten, so gesellte sich auch unsrr jo vialer Agent, Hr. Charles Löw zu drr munteren Gesellschaft. Ein fideleres Kleeblatt als die Herren Löw, Wolf und Niubert Ist kaum irgendwo z finden. Während der Unterhaltung machte unser freundlicher Wirth (Hr. Dlttlrr) einige Bemerkungen In Bezug unsrer „Stovepipr", indem er meinte, fie sei drum doch zu schäbig, und wir sollten eine neue haben. Sei Vorschlag fand allgemeinen Anklang; denn kaum hatt er seine Worte geendet, vls „Piff, paff," es auch schon aus die „Siovepip," losging. Nobel widerstand ste indeß den Hieben, die fie erhielt. Allein „viele Hunde find dr Haase los," sagt das Sprückwort; und so geschah eS auch hier. Ein Jeder, besonder die Herren Löw und Wolf, hieben unier dem Ge lächier der Anwesenden tüchtig draus los. Aber trotz der Hiebe wollte unsre wackere „Stoveplpe" doch nicht eiche, bis endlich Hr.Töw noch Inen Wasch rtnger herbeiholte! Das war grtlug. Der Hut wurde durch den Waschringer Hlndurchgrpreßt, und flach wie ein Pfan nenkuchen gedrückt! Da lag die alte „Slovepipe", die uns schon durch so manchen Sturm und Regen beglrttet hatte, Im jämmerlichen Zustande. Fast erregte ste unser Mitleid, und nur die Zusicherung, daß wir wieder eine neue erhalten würden tröstete uns. Well, wir bekamen auch eine neue hübsche „Stoveplpe", und zwar von Hrn. Wolfs an der Liberi? Str., (Schwie gersohn de Hrn. Dtltlrr), ließen uns aber am nächsten Morgen zuvor erst bet jenem grwandtra vrrschönrrungskünst ler an drr WIle? Straße, Hrn. Geo. Schön, hübsch rafiren, und den Kopf cht nrtt zustutzen, so daß die „Stove plpe" auch schön passen würde. Natür lich habe di Herren Löw und Wolf nun für drn Spaß zn zahlen, denn „wer kegelt, mtiß atrch aufsetzen"; aber der Kamps mit der „Stovrplpe" zwischen dem Löw und Wolf, dir Tresfllchkett de Waschrtnger als eine Druckdatterle, wird ihnen, wie auch un, noch lauge tm Gedächtnisse bleiben. Nnscr lthttr Aubfiug ach Plttdlmrg, Alleghenh Cith und Umgegend. Stad schon wieder tu PtttSburg ge weftu; dleßmal aber erstreckte sich uuftr Besuch etwa welter al nach jener Stadt, nämlich hinüber na llegheny. und von da htnans durch Sharpstn'g und Tarentum dt na Natron, wo sich die weitbekannte Soda- und Salz werken b,sturen, denn auch dort haben wir ein nettes und kräsltge „Corps". E war am vorlrtzten Mittwoch Mor gen als wir tn Alleghenp anlangten, und in Begleitung nsre geschätzten gen ten, Hrn. valttn Hvffmann, die Lrser der „SiaatSzetlung' besuchten. Der Weg führte uns unier andrem auch durch die sog. „Buicher's Run" oder Sp'inggarlen Avenue, wo unsre Freun de G e r st, Lentz. GlSckler, Link, Riehm u. s. w. ihre Wohnungen ha ben, und wo sich anch die Gerberei uns re gieunde Lappe befindet. Da malS war noch alle lebensfroh und munter; dir lieblichen Weingärten mit ihren taufenden Reben und herrlicher Frucht; die virlvrrsprrchentr Gärten uud Fridgewächst, Urs prangt im üp pigen Schmuck. Aber wie ganz anters steht co jetzt dort au ? Wo noch vor wenigen Tagen alleausblühte, wonach am Mittwoch frohe Leben herrschte, ist heute Trauer und Horzeleid; beinahe alles sitzt steht. Leute, die durch Fleiß und Jahre langer Arbeit ein eigenes Heim erworben hatten, sind sitzt an de Bettelstab gebracht ! Und diese alles geschah in einer einzigen Nacht! Die Feder versagt uns, den Schrecken der ar men Bürger, da Wüthen der Elemente, zu schildern. Nähere über das große Unglück finde! der Leser an einer anle ren Stelle der heutigen Nummer. In der Springgartr Avenue befindet sich die bekannte Gerst' sche Brauerei, welche j'tzt von Herrn Christian Gerst beiladen wird. Dt, Brauerei ist eine der größten und schönsten in Al legheny. Sie hat zwei Dampfkessel, zwei Kühlschiffe und drei Gewölbe, wo von der längste Ii! Fuß lang ist, Hr. Geist braut in scharmantes Bier, das sich sehr gut titnlen läßt, und auch zahlreiche Kunden hat. Gerade wollten wir Hrn. I>r, Hart - meprr besuche, ler leider krank ist, Röchest, Hr. C. W. Wagner, wie Kamerad, Hrn. Carl Zimmer m a n von Seivicklv, welche Bette ge kommen waren, m un zu sehr, an trafen. Recht froh waren wir zu hören, daß flch die leiten lieben Freunde wohi und munter befände. Mögen ste lan ge lrben. Einer freundlichen Einladung jenes alten Veteranen, Hrn. Cot. Georg Gerst, folgend, begleiteten wir ihn am Donnerstag nach dem Alleghenp Eil? Armenhaus, wovon Hr. Gerst inrr der Direktoren ist, wie auch nach dem sog )Vvr!clwu.-;o, eine Art VrrbefferuiigS- Anstalt, wo Trunkenbolde, wie auch das raub- und morlsüchttge Gesindel in Unterkommen findet, und während deren Strafzeit zur Arbeit angehalirn werden. Die beiden Gebäude, das Armen haus und WorkhauS, sind zwei statt liche Palläste, die nicht allein der Stadt und den Armenhaus Direktoren, son dern auch den Architekten und Baumei stern zur größten Ehre gereichen. Ein jede derselben ist -t Stockwerk hoch, mit einem Hauptgebäude tm Centrum, und Flügeln auf beiden Seiten, und sind nur eine kurze Strecke von einander entfernt. Wir glauben nicht, daß irgend ein an leres Eounly im Staat solch schöne Ge bäude für diese Zwecke aufweisen kann. Beide sind aus'S zweckmäßigste eingerich tei. Zimmer, Betten, Küche u. s.w. sehen sehr reinlich aus. Dies ist beson ders im Armrnhau drr Fall, wo auf's allerbeiie für die Armen und Kranken gesorgt wird. Ja, eine bessere Pflege könnten diese armen Insassen kaum zu Hause haben. Die Anstalt, (wir mei nen da Armenhau,) wird öfter von den Direktoren besucht, welche darnach sehen, daß alles rechtlich und ordnnngs mäßig zugeht. Hr. Dr. Smith ist der Haupiarzt dieser Anstalt. Wir hatten das Vergnügen, mit ihm bekannt zu wer den. Ebenso auch mit Hrn. John Small, frührr Gifäagntßwärter in PttiSburg. Bride Herren sind recht zu vorkommende und bieleie Männer, dir die Achtung Aller genießen, welche ste kennen. Im Armenhaus befinden sich etwa 2i) Personen, mehr Männer wie Frauen. Sie werden gut behandelt,da ihre Auswärter und Auswärterinneu liebreiche und sorgsame Leute find. Da steht man Lahme. Blinde, Traurige, Fröhliche, Geduldig wie aber auch Ge fährliche, aber ihnen allen wird ihre traurige Lage auf jedmögliche Weise er leichtert. Im Speisesaal stehen mehrere lange Tafeln, an denen sie ihre Mahlzeiten einnehme. Die verabreichten Speisen find gut und hinlänglich genug, um Al le zu befriedigen. Die Schlafzimmer enthalten zum Theil ein, und manche auch zwei Betten, aber alle so reinlich und nett wie tn einem sürstlichen Pal last. Im Basement befindet sich das Backhaus, wo jede Woche drei Mal ge backen wird, und zwar ein recht gute Brod. Das Gebäude wird durch Dampf gehetzt.' Auch ist Ga in dem selben eingeführt. I zweiten Stock werk befindet sich eine Kapelle, wo an den Sonntagen Gottesdienst gehalten wird. Auch ein -tol> Fuß tiefer Brun nen befindet sich Im Hof, dessen Waffer jedow einen salzartigen Geschmack ha ben soll, verursacht wie angegeben wird, durch die Röhren, da dtese rostig sein sollen. Während unsre Ausenthalts im Ar menhaus speisten wir (wie auch Freund Geest, Small und Andere,) dort zu Mittag. Es war ein Iressiiche Essen, und muudete uns aus' beste. Unsern Dank len lieben Freunden und zuvor kommenden Aufwärtern. Zu bemer ken ist noch, daß die Armenhaus-Farm nicht weniger denn 97 Acker umfast, und sehr gute Land sein soll. Unser Besuch im workhauS geschah gerade um dt Mittagszeit. Leider war der thälig und beliebt Ausseber der An stalt, Hr. Cordter, (ein Deutscher,) nlcht anwesend. In den Coridor oder Gesängnlßhalle eingetreten, standen die Gefangenen, meistens junge Leute, sol datenmäßig da, um ihr Mittagsmahl zu pfaugeu. Zur Rechten stand in großer Zuber mit Brod, und eben demselben eine walze, auf welcher sich die Speisen für die Gefangenen in blechenen Gesas sea befand, die tn der Küche drausgestestt worden waren. Jeder der Befangenen nahm eine Schüssel, und so viel Brod als er fassen mochte, von zwei bis vter und fünf Stückt, je nach Beschaffenheit seines Magen. Mit der Schüssel und dem Brod tn der Hand, marschtrte, fie dann hintereinander wie Soldaten tn ihre resp. Zellen, um dort ihre Speisen zu verzehren ; Einige auf ebenem Floor, wieder Ander gingen dt Treppen de 2ten und 3!ea Stockwerl hinauf. In dieser Anstatt befindet sich auch un ser aller Freund, Capt. Ga g, aber nicht als Gefangener, ohlgemerkt, den dazu Ist der alt Kamerad och tel zn gut, sondern al Schließer der Zrlle. grennd Gang Ist >e g'saffea sü' t Stelle. Sein scharfer Blick nnd wach samrS Auge, wie anch sein kernfrfter Griff slösen den Gefangenen Respekt et, klebrigen Ist de Eiplr in ganz bra vre Mann, und würde keinem Kinde et was zu Leid, thun; indessen unter Ge sangenen, ja Bauer, da wird's an der gepfiffen. Gegenwärtig wird auch in Gebäude errlchiet, in welche lasterhafte Frauens personen eingesperrt wrrdrn sollen! Ja, auch grauen,—nriu, keine grauen, drn eine ordentliche grau hat Bessere zu thun, al flch drm Laster preiszugeben, -sondern liederliche, diebische Dirnen sollen ebenfalls hinter Schloß und Rie gel In einsame, von eisenen Stäben um gebenen Zellen gebracht werden. Wabe lich ein schlimmes Los für Solche, die die Lasterbahn betreten. Nachdem wir unserm würdigen Be gleiter, Hrn. Gerst, inen Wink gegeben hatten, verließen wir den Ort mit seinen vielen, mit eisernen Gittern vrrsehenrn Zellen und ihre Insassen wieder, und waren froh, sobald wir möglich aus demselben zu kommen. Aber, dachten wir bei un selbst, ist es nicht Jammerschade, daß es noch Men sche gibt, und melstrnS junge Leute, die sich durch schlechtes Betrage, durch Stehlen u. s. w. in' Verderben stürzen, und ihren Charakter für immer rutni ren? Wir mancher junge Mann be findet sich vielleicht in dieser Anstalt, der, bäite er den guten Ermahnungen seiner Eltern gefolgt, jetzt ein geachteter und wohlthuender Bürger sein könnte. Das Herz blutet un, wenn wir die jetzige Jugend betrachten, und sehen, wir alle Sorgen und Lehren, wie alle Bitten und Ermahnungen von der heutigen Jugend fluchwürdigem Lebenswandel ihrem Ver derben eutgegen gehen! Doch weiter. Vergessen däesen wir nicht zu bemer keo, daß der Sohn des Col. Geest, Ivel cher früher bensalis al Wächter im WorkhauS angestellt war, nun tn der PrcthonoiarS-Oistce tn Pittsburg rine garz mite Clerkstelle innimmt, wozu wir ihm selbst wir auch seinen lieben Eltern herzlich gratultrrn. Um noch am selben Abend nach la rentum und Nairona zu gelangen, muß ten wir mit Hrn. Geist zurück nach gen lieben Freunde munter u-;d gesund antrafen. Natürlich war unser Ihäii ger Agent, Hr. Bapt. Srudelbeck, auch gleich bei der Hand, und leistete un ebenfalls sebr gute Dienste. Wie bekannt hat Hr. S. einen Kleideriaden in jener Statt, und erfreut sich, wie ders sein? Hr. Srndelbeck ist nicht al lein ein tüchtiger und praktischer Ge schäslsmann, sondern er ist auch riner der besten und freundlichsten Männer in Sharpsburg. Wie vir sahe, so sind auch mehrere unsrer dortigen Freunde „gemuvi." Da ist nämlich Hr. Ra um, der seine frü here Wirthschaft wieder rlngenpmme hat; Hr. Scheid hat die Wirthschaft, früher von Hrn. Bau mann (nahe dem Bahnhof) tm Besitz, während die ser (Hr. B.) jene de Hrn. Mei ne r d übernommen, und Hr. Mrinrrd ein neues, große und prächtiges Hotel dem Depot gegenüber, gebaut hat. Hieran ersteht man, daß usre Sharps burger Freunde nildt hinter der Zri, sondern nicke annko sind. Von Sharpsburg reisten wir am Nach mittag nach Tärentum, besuchten dort solch unsrer Freunde die im „Städtel" wohnen, und gingen dann ans „Schu sterSroppen" nach Natrons, aber nicht ohne zuvor auch noch unsern alten Freund, Hrn. loh. Hundertmark, welcher etwas abwärt wohnt, zu besu chen. Leider ist Hrn. H. immer noch mit Rheumatismus behaftet, ist aber da bei munter und guten Muthes. Zufälligerweise trafen' wir auch den jüngsten Sohn de Hrn. Huttdertmarck aus Besuch bet seinen lieben Eltern. Derselbe wohnt in Fre.-port, und ließ sich, da er selbst, wie sein betagter Vater, ebenfalls ein kernfester Demokrat ist, schnurstracks tn unser „Corps" rinmu stern. Hr. Huntrrtmarck begleitete uns bis nach Natrons, wo er die Car be stieg, und nach seiner Heimalh in Frre port fuhr. In Natrons kehrirn wir bet unserm freundlichen Agenten, Hrn. Georg überall sonst) auf's freundlichste bewill komm wurden. Da Hr. H. gegenwär tig einen Neubau eben seiner Wirth schaft Herrichten läßt, so war e ihm nicht möglich, un zu brhrrge. Der guir Mann hatte jedoch recht nobel für uns gesorgt, indem er ein vortreffliches Nachtlager für uns bei Hrn. Gottl. Hetnlr bestellle. Daß wir bet Freund H. aber auch auf's beste bewirthet wur den, dürfen wir wohl sagen, denn Herr Heinle nnd sein gutes Weible haben das Herz aus dem rechten Platz. (Da eben von den eben Frauen die Rede ist, so dürfen wir nicht vergessen zü melden, daß uns auch dl liebe Gattin des Hra. John Ladies von Natrons einen prächtigen Blumenstrauß überreichte. Leider vergaßen wir ihn in drr Eile am nächsten Morgen mitzunehmen, und lie ßen denselben bet Hrn. Hagele zurück! Hoffentlich wird Freund H. denselben gut pfleg, ihn regelmäßig und fleißig „begießen",—nur nlcht zu vlel über die Binde'—und dafür sorgen, daß er noch blüht, bis wir nächstes Jahr wiedrr kommen. Haben Sie's verstanden, Altrrle?) Durch Triaken von Eiswasser waren wir ansder Reift sehr unwohl geworden; und besonders als wir nach Natrons ka men. Erst nachdem wir un einem ge hörigen Purgirungsprozeß unterworfen, und auf den Rath mehrerer Freunden tm Weingarten drHrn. Geiger von dessen famosem Wein genossen hatten, fühlten vir wieder brdeutrud erl.ichtert. Die Deutschen tn Natrons sind ein Irbrnssrohe, fleißige, kernisches und ehrenhafte Bölkchen; sie sind genrrös und btedrr, so daß man sich recht heimisch unier ihnen suhlt. Sie haben mehrere Vereine, (Freund Heinle sagt un, er gehöre selber zu 1 oder 5), oruntrr auch ein Lesevereln ist, der grade an je nem Abend eine Sitzung hielt. Daß es die Deutschen in Nairona aber auch ehrenhaft mit uns einen, und pünktlich bezahlt, da zrtgt drr „Grldkasten" tn heutiger Nro.; auch nicht Einer blieb tm Rück stand, sondern All bezahlten! Bra v, deutsche Brüdrr von Nairona; mö ge de Himmel Glück Euch Allen stet lächeln. So viel für heut.-. Nächsten mehr vom Herausgeber. Zwel Mörder im Berbör.—Dtese Woche sollen zwei Männer ihr Verhör in Tnndury eidaltr, wovon Jeder wegen Ermor dung seines Schwager angellag ist. Eiu gelungtner Schwaben-, Hrsftn- und Franzasrnfireich. Wir a ein werther Freund au Phi ladelphia meld, ereignete sich vor rh reren Lisch folgender grlongear trotch, der z gnt ft, um nicht vrröf sentit zu werde. Die Sache ist so - vier Arbeiter I de Brauerei der Her ren Thts 6 W ger an der Z2ste und Master Straße, sahen nämlich ei nen Gelsbock auf einem naheliegend! Hügel stehe, der weder vor, och rück wärts konnte. Die vter Arbeit waren ihrer Beschäftigung nach, I Brauer, 1 Treiber oder Fuhrmann, und 2 Küftr; nnd ach drr Nationalität, 2 Schwaben, 1 Hesse, und 1 Franzose. Ganz natür lich sind es auch lauter handfeste und mulhlgr Kameraden, die von keiner Furcht wissen. Nach kurzer Lerathnug beschlossen ste (geschah es nun au Liebe zum Thier, oder grfirl thuen der Bock so gut,)dtnselbca au seiner kritischen La ge, aus welcher er sich nicht durch einen Sprung retten konnte, zn befreien. Der Muthtgstr davon entschloß flch taun, (es war der Franzose,) den Abhang bis zum Bock hinunter zu steigen, dort drm Bock einen Strick um drn Hals zu lege, Giegesmulht denselben tn den Stall brachten und anband:. AI ste thu ader am nächstcn Morgen besuchte, stehe! da war der Bock schon den Weg alles gtetsches gegangen, und konnte kei nen Dank für die Lebensrettung mehr persönlich auosprrchen. Er war maus stumm. aber auch mausiodl! Od flch diese wackren Helden beim THlerschutz eine selche ungemeldet erhalten ha ben, ist un nicht bekannt. Wir möch ten ihnen übrigen rathen, in Zukunft keine solche „Bocksstreiche" zu machen, da es eine „halsizrechende Arbeit" ist. Altoana, den 1. August 187. Geehrter Freund Ripperl *' Dle Ueberlrelerde "Lo kal-Tptlon" . Gesetze sind von Sr. Ehren Dran wieder exemplarisch be strst wordrn. Das fördert aber nseir Sache nur, indem dir Fanatiker sich alle freiheitsliebenden Menschen zum geinte machen nnd wir wollen denselben, ehe drr „GsttftlbeluuS" ste holt, dir teuf lische Freude gönnen. Ihr unerschrockene Wese, mein al ier Freund, und Ihre biedert Gesinnung hat Ihnen hier, wir überall riurn großen FrruudrSkcrlo gesichert, nnd Sie dürfen versichert selu, daß bet drr kommenden Herbstwahl die demokraiische odrr Volks pariei einen noch nie dagewesenen Sieg erkämpfen wird, und dir Dunkelmännrr und Pharisäer Gesichter hlnschnetden wrrdrn, wie ei kranker Affe auf drm Todtenbett. Der htesige drutsche Verein : „Deut sche Einheit", macht Riesenschritte; auch tn Holltdaysburg und Tyrone sind Zwelgveretne gegründet worden; es herrscht bereits Schrecken im Lager dir Schwarzen. Den Zweck dieser Verrine Ihnen noch näher zu erkläre, hieße „Wachirla nach lerricho tragen." wir wollen wie Ju lius Cäsar sagen t voui, villi, viol (ich kam, sah, siegte,) und der Sieg der gro ßen Sache kann nicht ausbltiben ; da Licht der Wahrheit nnd de gesunden Silberstrahlen durch diese Finsterniß schimmern. Es lebe die Freiheit! Nie der mit drr Tyrannei! G. H. (Für die „Staats-Zcitung".) Scherz und Ernst aus Columbia. Da Ihr gewöhnlicher Corrrspondrnt, dessen Artikel hier mit viel Interesse ge lesen werden, seit einiger Zeit schweigt, so empfangen Sie einmal hier au einer andern Feder eine Mittheilung von Co lumbia, daß Ihre Leserwelt nicht glaubt, S sei nur ein Mann hier, der Deutsch zu schreiben veesteht. E kst Sonntag heute,—der sie bente Tag, der Tag de Herrn, der Tag der Ruhe, de Frieden und der Freude, der Büß und Fasttag, der wahre Prni lrnz- und Zuchthaustag für alle un glücklichen Junggesellen oder zu Deutsch „Bäischrlrrs", wo man nicht nur nichts RedtnawerihtS zu trinkt, sondern auch, wenn man nlchlda Glück hat eine Frau zu besitzen oder mit riner Familic latim befreundet zu srin, kaum etwa zu essen bekommen kann, sondeen sich mit Wasser und Brod, der regulären Zuchthautkost brt deppel geschärftem Arrest, gewürzt durch etwas Stattklalsch, Lesen und Schreiben und allenssll etaer Ctgarr behelfen muß.—Gottbesser's! Dastft unser Gebet heute. Wir sitzen am Fenster, hatten und hörten etwas Stadlklatsch, schauen über den herrlichen Susquehanna, dessen Reize jeder, nur der Einheimische nicht, zu würdige versteht, und rauchen ine on Fendrtch's deliziösen Jara- Tigarren, dt fremde und inheimische Raucher gleich gut zu schätze wissen. Wir haben von Hrn. Fendrich noch nie etwa in Ihrem Blatte gelesen und su chen dies hiermit Inigermaßen wieder gutzumachen. Hr. John Fend rich hat dahler an der Ecke von Locust- und Front Straße seine Etgarren-Fakto rp. worin er etwa über 50 Arbeiter (Männer, Mädchen und Knaben) de schäsligt, und jährlich über 3 Millionen Cigarren prvtuzirt. Er, tn Gemein schaft mit Fendrich Brothers tn Evans ill (Indiana), betreibt Ines der größ len Tabak- und Cigarreugeschäste in den vereiutgten Staaten, hat mehr Blälter taback auf dem Lager, als irgend ein an der Geschäft in Pennsplvanien, be zahlet erst neulich wieder fürel n Lot Importtrte Euba.(Haaaa)-Blätter el ne Taxe von 2250 Dollar tn Gold, und der Betrag de Lohne an seine Arbei ter ist durchschnittlich S4SVO, der gan zen Erpense aber zum Betrieb der Fak tor LI2SO wöchentlich. Er ist jetzt tm Begriff, in neue, weit größere Gebäude, worin übe, 100 Arbeiter Platz haben, und übe, Millionen Cigarren jähillch viisertlgt werden, zur Eiwelter ung setnes Geschäfte zu errichten, hat utemal während der schlimmsten Zeit der gtnanzkrtst in Tag gestoppt oder et, Woch die Löhne nicht ausgezahlt, Ist übrigen In Deutsch von Ab stammung und tu schlicht Ehrenmann, der keinen Stolz kennt. Dt Cigarren, die wir heut rauchen, (lara, feister Sorte,) ist von männlicher Handgewickelt, während die ohlftilern Gattungen von den Mädchen größlen theil gemacht erden. Jede das Sei ne! La t jede das thun, wozu er paßt, und nichts Anderes! Keine vom und kein orzuni rixtits nixgvr! Führt keine Mädchen in unsere anatomischen Hörsäle, an unsereStlmm kästen und vor unsere Gericht Bars als Barrtsters, und keine Nigger tn un sere Parlors oder Salon als Tänzer ein!- Alles Wideinatürtiche richt sich. Ha ben Sie von dem grauenvollen F) l - ton Beeche r-Standal gehört vter gelesen? I)r. Theodor Tillon, hemalt ger Intimus der Firma „Virginia Woodhull ch Elasiin" und süßsprechen drr Vertheidiger der „Frauenrechte", hat jetzt in seiner Coutrovera-Sache gegen den berühmten und reichen Broocklyne Prediger, Henip Ward Brechrr, eine ausführliche, dokumentarische Erklärung (st!ttdoi) abgegeben, worin er unter Vorlage von Brtesen, schriftliche Be kenntnissen c. flch selbst als geduldigen Hahnrei hinstellt, Brecher drS sorige setzten Ehebruches beschuldig, und da für von Nev-lorker Blättern „Schuft, Hund, und Koprophagon" (nrueSWori' Einer, der seinen eigenen Koth verspeis) gescholten wird, während Henry W. Beechrr sagt, seine Liebe zu Tilion'o Frau sri rein platonischer Complexion frei von irdischen Schlacken !! Wer den Schaden ha, darf für den Spott nicht sorgen. Dir schwarzen Methodisten dahier hielten letzten Freitag eiu sehr stark besuchte-ooloruä I'io Xie" tn Ll iij. Wir sahe die Ear abfahren. Es war ein Spaß, die Kerl im Schweiß ihre Angesichts über 50 große und klei nere Körbe und Fässer mit Eßwaaren zum Gepäckwagen schleppen, und dann durch die nach aller Weise verglttr -t e n Eisenbahn Wagrnsenster dir ganze Menagerie Große und Kleine her auSgucken zu sehen. Wle's drgußen zu ging. weiß ich nicht; sedensall sind sie nicht verhungeei. Columbia, in seiner Erweiterung zur Großstadt, muß nun auch seine Skan dalgrschichtrn haben. Da die engliichen Zeitungen sich bereits der Sache be nächtigt haben und die Geschichte unter Drnischrn spielt, mögen einige Worte darüber hier stehn. Eine junge teuische Wittwe (ihre Wittwenschaft ist erst 7 bis 8 Wochen alt,) wurde am letzten Freitag einem jungen Teutschen, der oh ne Zweifel sehr gute verborgene Eigen schaften besitzt, In Lancaster angetraut. So weit Alle gut. Nun behaupten aber böse Zungen, gar mancherlei Din gerchen über da Brautpaar, wie z. 8., daß man die Kinder aus Ihrem Zlmmrr und später aus drm Hause entfernt ha be, und die Liebe zwischen dem Llrbes paar später tn „schlagend Beweisen" ausgebrochen sei, so daß in Fetedens rtchier zu Rathe gezogen werden mußte. Wir ttlauben uns, Jedermann vor der Ausschmückung oder Verbreitung dieser Gerüchte ernstlich zu warnen, denn wer hrutzlliage die Wahrheit spricht, der wird „gezwiebelt." Unser demokratischer Eandidat skr Conrgreß, Advokal H. M. North scheirj gute Aufsichten zu haben. Hr. Wm. Rocho hat sein neueü großrs Waaren hau in 5. Straßr jrtz! bezogen und des Eckhaus nah dazu als Wohnhau ge kauft. Cr betreibt da größte „I unk- Busineß (altes Eise, Talg, Lum pen, Tau c.) in Pennsylvanten. Das In Aussicht gestellte vollständig Muflkorchester dahier ist jetzt wirklich un ter Leitung dr Hrn. Fornwaid und kräf tiger Mitwirkung de Hrn. Ad. Storch ic. und rineS kürzlich eingewanderten tüchtigen deutschen Musikers zu Stande gekommen und leistet jetzt schon Vielver sprechende. Aber, wo sich produziren bei einem guten Giaft Blrr? Unser Artikel wird zu nüchtern. Adieu! X. (Eingesandt) Moses Tchindrlbergtr und Steffin Linsenmryrr. L t s.—MosrSieben, b'ste gelesen Wa in Rippn'S letziee Nummer ge wesen ? Was de „Harrisdurgrr ' ietcr Nen- i-ankasler s- Schin d>—Gott dir Grrrchir! dr Ding ist griungt, Wai, wie wird mit der Och rumge sprnnge! Doch, wer Hot'S g'macht, kannst meisch sage? frage. LI n s.—Den Ripprr brauchst brßhald nicht zu kragen, Dinn de kann dir' sicher selber nicht sage; Der Berseschmied hat sich auch ihm nicht genannt, Sonst hät' er's nicht üderschrlrben als „Eingesandt." Anch lliß sich grennd Ripprr so willig Und würde sofoit ans die Nase dir binde! Doch, mir Ist dir Dichter so ziemlich dekannt, HanSMomm ist sri Name, so wird er genannt!— Schind.—Wie daiß's? dieser Momm i a grauße Talent, De mehr wie re deide zusammen Wai, diese Kerl i der Feder gttoochse HeirathS-Anzelger.-Diefthaldmo natllche Zrilnng ist uns in ihr sie Nummer zugegangen. Dieselbe erscheint in 17 Elisabeth Siraße, Nr Nor! nnd enthält, nrbst einigen Seiten gut grwähiten Lesestoffe, ine große Anzahl „Heiraihs Gesuche". Jnnge und älte r Lrule, eiche nach eem Ehrjoch schmachten, habe da ei gnlr AuSkunstsmittrl. Preis P>.?s das lah,. Loiale Neuigkeiten. LaeaSter/Va. Donnerstag, August August) um Abgebrannt. Die Scheuer des Hrn. Michail Charit, unterhalb Wille Streit in Lankastrr Counl, wurdr am vorletzten Sams tag gänzlich dnrch Feuer zerstört. Da Virh wurde gerettet, allein der Brrlust an Vrräth drsten und tudrrlässigfirn grne VirstcherungS grsellschasten diese Lande ? Ein Lankastertanrr ermordet.— Geo. R. Wißler, früher ein Einwohner von Lanlaster Couitty. seit eine Reihe on Jahre andere Plätzen wohnhaft, winde atn letzten 7teu Juli an der Burk Station, lil Meilen von Sianwir, Arlzvnia Territorium von eine Ein Professar beraubt. Irgend daß Musst-Professoren (>e Drucker) gewöhn lich blutarm find, so Ist dieser Diebstahl einer der gemeinste on dem wir wisse, und sollte der Thäter snmmarlsch destraft irden, d. h. wenn man ihn erwischt.—sln Nürnberg hängt man Keinen di man ihn hat.) Schändlich. —Die groß Schildkröte in die SW Pfund weg, nnd sich im Besitze der Herren Miller iiö Metzger, Restaüratenr an der Court Avenue defand, wurde am letzten Mitt- Art metallische Gift geworfen worden war. Sie sollte diese Woche geschlachtet erden. Ertrunken.- John Welsch, ein alter und delanplee Lumpensammler, wohnhaft an der Beever Straße In Lankaster, ertrank am letzten Samstag Nachmittag in der Conestoga, Hosen auzog, und di über delr Kopf in da Wasser wadete. Cr kam indeß bald wieder auf die Oberstäche, sank ader zum zweiten Male EmpfehlenStverth.—Unsere Freun den in Columdla und Umgegend, welche Fässer, lung" erschein, empfehlen, da fie in genannter Stadt die Aiiserei tn einem großen und ausge dehnten Maßstab ditreiden. Von dem a wir üter genannte Firma vernommen haben zu ur theilen. find e tüchtig und zuverlässig Leute, in welch man unbedingtes Zntreuen setzen darf. Reisebericht da Monument von SIN 75 Fuß doch hält, und alle üblichen collegialilchen Be suche unterließ. Wa i „letz", Alterle?— Lankaster V,freund. Fehlgeschossen, Hr. College, wir sind nicht hoch iilhtg, obwohl wir vielleicht die Hohe des Monument ettva zu hoch geschraudt haben mögen; aber da dasselbe lins so sehr gut gefiel, tonnte es leich lommen. daß w lr tißle „über die Schnur hauten." Und was den üblichen collegialtschen Besuch betriff, so ist auch da nichts „lep." Mangel an Zeit hinderte un vom Besuch i da tsch alle. Indessen sahen wir ja seilen „Bär" vor setner neue Osfic, stehen, und da dachten lr nicht im geringsten daß sich in seine Sanithum auch ein HaS befinde. Uedrlgen nur. tene geinschaft ntt" > ' nächste Mal wird die „Stoveplpe" Ihr Sank lu desuchen, und tn coltgialtscherGemeinschaf mit dem „Bär" ad „Yaa" die griedenspfclfe rauchen, resp, die „Lampe begießen," Schreckliche EzploNon.—lm Wal dis'scheu Pulvermagazin zu Tamaqua, Schuht lill Sonnt, fand am Mittwoch eine schreckliche Srpioston statt, odel Isaac Mumm, John Krouse und Owen Garder duchstädltch in Stück gerissen und der Knabe geant Cole tödtlich verwundet wurden. Mehr als tOW Faß Pul ver gingen in die Lust. Ger Schaden beträgt SIZ.tM. Lolll!e Neuigkeiten. Harrlsbirsg, Pa. Do auerstag. August L. 1574. Neue zeigen. Folgend, neu, u -zeige erscheinen in der heutige „Staat, leliung", auf wrlche wir unsere Lefte akef- Gesucht wird-LouiS Haas. Eise gute Gilrg-nhlit-Diese Osstcr. Schowrrn und So.—Küfrrei. Giiraul-Edrl mi, Eck. „ —Fischer mit Ullmann. Siart—Strauch. Im Gefängnis zu Hairlsdurg sind ge grnwärttg 15 Zuchthäusler. Die meisten drr jetzigen Polizist dirsrr Stadt, rrdrn den Lauspasi vom nrurn Ma,or erhalte. Bau-Vereiu prospeiiien dissir, wrnn ihre Wrrth-Anlhrilr (EhartS) dlo tvtt Dol lars sind. Bet der Stadtwahl für Selict Eoun >l in Harrisdurg am vorlitzteu Freitag, stimm ten IZooDemolrat,n, und 10Z2 Rrpndltkaner. Lebensversicherung.—Dcr erstorbe ne Mr. Wilson von hier, hatte sein Lebrn für stag tcerdtgle Mr. Drtwrilrr für Hs,(X><). Hr. John A. Weftbrook, drr jetzige Deputtz-Scherisf dlesrS Eounlpo ist ein ->-- >n tm echten Sinne dr Worte, und ristrbi srlnr Pstlchlcn aus dun Fg. Nächsten Mittwoch versammeln sich die Wasser-Apostrl in unsrer Stadl. Man halte nur di, SchnappSflasche tn Bereitschaft, denn diese Lrutchrn werden öfters xirlc, und erlangrn e bißle „BitterS." Nobel. Die „DuqurSiie GrrtzS," eine deutsche Totdatrn - Sompagnle, wrlche letzte Woche tu der Nähr vo Bedford, Pa., ramptrtr, haben -bZW an die Notbleldrndrn in llrgbeno geschickt,—Grwiß rine odie That. Die Patriot-Druckerei von hier ist tn da neue (Yibände an der Ecke der Dritten und Loinst Straße (hinler dem State Eapltol Hotrl) vrrirg worden. Da Gebäude ist fünf tockwrri hoch, und hat rln recht nette Aus sehen. lieber die Erwählang drr sechs De mokratr und dlo drei Ripudltkaner zu Mit glieder dr Seleki Councils, hrrischt in unsre Sladt große grrudr, da dirs nun ein scharfes Augr auf den dithrrlge Sladtrath haben, nnd dissrn Vnschwendnngssuchl, Elnha grdletrn werden. Eine schwarze That.—Eine schwaeze grau verklagte am letzte Samiiag einen Neger Namcn William Zrrrman, wrgen drgangener Noch,cht an ihrem 7 Jahre ailrn Töchterchen ! Der schwarze Trufel wurde später rlngisangen, und sitzt jetzt hinter Schloß und Rirgel, wo er hoffentlich bleibt, dl sein LedenSllcht erlösch. Ein Fracht,Konduktor getödtet. Frachtzng übrrfahren, und augendlicklich getöd tet. Er hintrrläßt einr grau mit 1 Kindern, ovo das jüngste irst zwei Tage alt war, als da Unglück passirte. Der illernnglückle wohnir in Lrdanon, und war erst 2K lahren alt. Jeden Tag ; (schreibt un Herr H. B. Knenz au Norwsll, (Ohio,) verbreite sich mit eifreullchem Sesolge lii-. Nug. König's Tropfen und wurden olllomnien geheilt. Noch selten hat eine Medicin solchen Erfolg gehatt wie te Hamdurger Tropsen. IS. Eolltgialisch. Wir hatten das Ver gewüiztt, und setze gut redigteleS englische Biajt, persönlich drtannt zu werden. Wir fanden in Hrn. K. einen setzr zuvokommedrn und grselltgrn Sollrgen, während wir da on itzm redigirte Blatt al riiie der drslen, znvir lässigslrn und fähigsten de Staates betrachtet. He. King „spricht on drr Lrbrr," und steht we der Stand noch Personen an, wenn e dei Aus rechthallung der Wahrheit gilt. Mit solchen Wie cS einem Pic Nicer erging. —Vor einigen Tagen fand ein Pic Nie tn „William - Brove" nahe bei MechanleSdurg statt; und da faßte auch einer unsrer Har zn unseim Freund und früheren Nachbar, Hrn. Detter an der Cheflnutstraße, und ließ sich dort ein kleine gläschchen vom desten Ledens ecker füllen, steckte e in die Tasche, und ging in die Car. Auf der Reise nach dem Pic Nie mußten ader, wie e scheint, etliche Schel me den „Braten gerochen" haden, indem ste ihm du gläschchen au der Tasche zogen, das setde leerten, und dann mit Wasser füllte ! In MechanleSdurg angekommen, wollte er el- Gesetz herrscht,) und ihn mit eine guten reut deehren. Dieser setzte da gläschchen an den Mund, merlte aber nur zu bald, daß e kein „Lebenswecker," sondern reine- Wasser war! ~Wa zum Donnerwetter, das ist ja Wasser; solches haben wir noch desser hier al ihr in Harrisburg!" Wie vom Schlag getroffen stand unser junger Restaurateur da, und schwört jetzt, den nächsten desten Mann zu tre-ite, der ihm seinen „LldinSdaliam" zurück gibt,—O, Loui 7 Persönliche. -- Auch in letzter Woche hatten wir da Vergnüge, mehrere ltede Freun de und Freundinnen hier zu degrüße, nämlich Hrn. JaeodSchadtvo Mitdletown, ein letensfroher Kamerad; Madame Fr. Ung < rer ton Philadelphia (Schwester der Met. Binder on hier), ein arme Freundin und Leserin der „Staatzeitung"> ferner, Hrn. S. Haid jener Statt. Hr. A. ist auch Cigenthü- PittSdurg), und ein Ehrenmann im echten Sin-- n de Wort. Während seine Hinsein lud er uns zu einem Gla Champagner dei Hrn. Emmiuger, eine Kunde, und Eigenthümer des United State Hotel, und einem Lunch ein. Daß Beide tizi t,> mundeten, darf an Wohl glauben. Am Montag beehrte un auch unser Warle re, Agent in Carli!'. Hr. Philipp kiß man, wie auch die Herren Peter Mül ler, John Schmoht und John Zttzer von ebendaselbst, sowie die Herren John Gittert idst Gattin und B. Blucker on MarvSville mit Besuche. Die geschah te Freun, waren seilenvergnüg. ur lachten u ollen Backen.