VeniwylbMVchk StNAts-ZntllW jahrgaug . Die eenusqlvanischt StaatSzeitnng, ,t. UicomiK Iii??, Lox 19, erscheint jeden Donneistag,und lostet tkA.VV er Ilde, zahlbar tnneehaib des Jahre, nd viS.'lv nmh Berstaß Niemand da Blatt abbestellen, dt alle Rück- ! stände bezahlt sind. MoD' Acresse zu vre- s Di gröstte Verbreitung. 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Poesie. ,(Zür die „SlaatS-Zeitung") Das Warten. Warten ist die Schote, die hienieden nd die dann nur endet, wenn im Flieden Unser Geist der Hülle sich eniwind't. Wenig geüchle reist die FeüdiingSsonne; Nur der späte Heidst dringt uns Genuß; Ohne Waile wird uns nie die Wonne, Ring umher zu stntrn Uedeefluß. Aach da höchste Inste Glück aus Sidrn Muß eespael, muß erwartet seinz Wietees-Hentwonne lann nur weiden Scheint die Nacht uns osi, ach I gar zu lange, Ste est etne Tage stch'reS Pfand. Nur gewaetet! Set uns noch so bange, Gott ist nahe sedem stillen Grift! Lisette Wngelking, PtltSdurg, Pa., Mai 2t, 1874. -fei i>ei a u. bumst hil Iml dcrHrrr^irucr! Eine vaterländische Geschickte M asNii, g. süicheb Jahren schon suchte 'iVder ehrbare Candidat der GoiieS gelahrlheit, Herr Theobald Baum, eine Anstellung tm preußischen Staat, leider aber vergebens, da er keinerlei Protektion besaß und sich ebenso wenig entschließen konnte, die abgelegte Kam mersungser etnes hochadligen Patrons zu Heirathen. Lieber wollte er,eltlebena las bleiben, was er war, ein armer Candidat de? Theologie, und sich von Abschreiben und Corrikluren ernähren, als um diesen Preis et Amt zu erla. gen. Seine Lage war aber um so trauriger, ta ,? deirits seit Jahr und Tag mit der ,ozi„:hasten Jungfrau Christine Kieiil, ter Zockier einer Steu er Controleur. AM,zwiltwe verlobt war. Das I'ebe und Irrne Geschöpf besaß zwar die Geduld etneo Engels, aber trotzdem srhnte sich lte gute Shei stine doch zum-Ue, wie jedes Mädchen ln ihrem Alter, unter dir Haube zu kam meu, und sah daher >i, stille Bctrüb nlß, wie die Zeit verging und alle ihre lagentsekundinne sich veeheiraihetrn, glückliche Frauen und Müller wurden, während sie noch immer warten mußte. Zwar Halle ste schon längst einen ande ren M,?nn bekommen können und sogar einen wchlhabente Malerlaiwaaren händler haben können, aber ihr Herz war treu wie Gold und hing an dem armen Candidalrn i fester und uner schütterlicher Liebe, trrsldem sich keine Aussicht aus eine Pfarre zeigen wollte. Ungeachtet s.ines GotieSvrrtrauens gerielb darob der fromme Herr Theo balduo in gelinde Berzwelflung, beson ders irrn er immer von Neuem eine abschlägige Antwort von einem hochrhr würdigen Conststaiium erbirli. Aber die guie Cdristine liösteie ihn und er mahnte ibn zur !H,duid und Ausdauer obgl-lch ste selbst jede derariigc Zurück s>i>ag noch schmerzlicher als er empfand, da sie ihn sür eine Ausbund von Wis sen und Grlrhrsamk.ll und sür den er ste Ideologischen Geiedrlen der ganzen Christenheit hielt, „Du wirst sehe, sagte ihm das liebe Mädchen, „tast wir noch in diesem Jah re ein Paar werden und eine gute, ein trägliche Pfarre bekommen. Ich habe heut- Nacht von Dir geträumt und Dich im Ornat, mit meisten Bässche aus der Kanzel sehen und Dich so schön predi gen gehör, daß mir die helle Thränen über dir Wangen liefen. Als ich am Morgen ausmachte, war mein Kissen noch ganz naß." der Kandidat mlt trübem Lächeln. „Ich bin und bleibe ln Pechvogel mein gan zes Leben lang. Du thätest bester, von mir zu losten, da Ich Dir nur Unglück bringe und Du dl schönsten Jahre inet nrimegen vertrauern mußt," „Wie kannst Du nur so reden ik" er st tzle sie fast ärgerlich. „Da Ist ja pure tNolleSlistcrung. Kein Mensch Ist zum Unglück geboren und der Hlmwel ver lästl krlnrn rrchlschosfenrri Man. Wir tonnen och tn paar Jährchen warten Gott verhüte möge." So sprach dle gute Christine und richtete drn niedergeschlagenen Candida- Ilch Abschied nahm, um nach setner ent legenen Wllhnung zurückzukehren. Als er so in Gedanken durch die stille Straße ging und sich mit dem Bilde de gelieb ten Mädchens beschäftigte, gesellte sich zu ihm ein großer, starker Mann tn einfach blauer Soltatenuntform, ohne alle Abzeichen, das Haupt mit einem dreieckigen Hut brdrckl und tn der Hand ein dickes, gewichltge Bambusrohr. Der unbekannt Heer sah recht mar Italisch au, so daß man sich wohl vor ihm fürchten konnte, wenn man eben kein gute Gewissen Halle, Sei Ge sicht war von Win und Weiter gebräunt seine Züge ernst und streng, und die blauen, großen unter den bu schigen Augenbraue schienen sirmlich helle Blitze zu schießen. Nur zuweilen spielte um den geschlossenen Mund et halb gutmüthiges, Haid spöttisch, Lä- Ausdruck seiner Mienen gemildert wur de. Auch trug sein ganze Wesen deu Stempel derber Ehrlichkeit und Offen heit, lrotzde ihronie etne gewisse Wür de aus der hohen, lichten Stirn, und selbst der steife Zeps, der wie ein dro hendes AuSrnsuagSzeichtn im Nacken hing, verlieh ihm eine ansehnlichen Respekt. Obgleich sein Leibesumfang mit einer solche Leichtigkeit daß er mit seinen langen Beinen bald den Can didaten einholte. „He, halloh, guter Freund !" rief er ihm schon von Weitem mit einer Stim me zu, die wie da ferne Rollen tiS Donner klang. „Was wünsch! der Herr von mir!" fragte höflich der Candidat, indem er sich umdrehte. „Mir ist mein Pfeife ausgegangen. Vielleicht hat er Feuer bei sich und kann mir damit aushelsrn ?' „Mit Vergnügen," versetzte er Ca ditat. „Ein ordentlicher Raucher hat immer sein Feuerzeug zu, Hand und Ich Stahl nnd Stellt die er immer bei sich trug, nnd schlug beitr so kräftig gegen hat der Herr Feuer!" Dieser setzte seinen dicken, schönen bischen Knaster gestopft, in Bereitschaft, Lust bildeten. mit beschäftig Er sich denn?' et." „Nun," versetzte der Fremde lächelnd, „wenn e in dem Tramen auch so „bums, bums!" gebt, wie mit Feuerschlagen dann kann dem Herr Ine fette Psaire und gute Versorgung nicht fehlen." „Da irrt sich loch der Herr. Mau das beste Tramen von der Welt machen, da? nützt aber alles nicht, wenn man keine Vettern hat." „Keine Vetlern!" ii der Unbekann te verwundert. „Was will ereigenillch damit sagen?' Das ist ganz einfach. Die Herren zahlreich Verwandle und gieund be sitzen. Natürlich gehen diese vor, und auch hier gilt da all Sprichwort, daß Einem das Hemd näher ist, als der Rock. Wenn man nun keinen Vetter ha, bleibt man zeitlebens ein armer Candidat und kommt nicht vom Flrck, wenn man nicht eine vornehmen Patron oder Better durch Zufall sindet. „Weiß Sr was," sagt der Fremde mit einem Anfluge von Humorz „ich will Sein Vetler sein l' „Sie erwiderte der Candidat mit ei nem Seitenblick auf die blane alte Uni form. „Das kann mir nicht Helsen, ob odligtrt bin." „Wer weiß! Ich bin zwar nur ein alier, ansgebirnier Soltat, aber viel leichi kann ich Ihm doch nützen, da , mir nicht an Bekanntschaft im Schlosse fehl, wo ich mehr als einmal Wache ge „lch wohne aus dem Wolkenmarkt in dem kleinen Eckhaus mit de schiefen Fenstern, der! Trepprn hoch, unter dem Dacht." „Uad Sein Name?" „Theobald Baum, Eandidat der GotteSgelahrtheit seit fünfzehn Jahren.' „Nun, ich hoffe, Ihn bald wieder zu sehen. Jehl aber Gott besohlen, da ich nach Haus muß, wo mein grau und die Kinder mit dem Essen auf mich war ten." Damit entfernt sich der Unbekannte, tnleiu er die Richtung nach dem Schlos se einschlug, während der Eandtdat th nachblickt. Da ganze Wesen de Manne halte thm Vertrauen einge stößt, aber dennoch sehte er keine allzu großen Hoffnungen aus da versprechen desselben, da er ihn für nicht mehr und nicht irenlger als für einen auSgedten lea Unteroffizier der Felvwebel hielt, an dessen guten Willen er teineweg zweifelte, dem er aber weder die Macht noch den Einfluß zuschrieb, thm wirklich zu einer Anstellung zu erschaffen. Bald vergaß er daher seine ueueßekeenntschost, aus die er gerate keinen alkzugroße Werth legte. ! Der fremde Herr sehte indessen gravi- tätisch seinen Weg sortF je näher er aber dem liaigUchii, Schlosse kam, desto bes ser schien er on de Leuten aus ter Straße gekannt zu sein, denn die Mützrn und Hütt flogen bei seinen Eescheinung von den Köpfen, als hätte steter wind ntsühri. Einzelne blieben In steifer Stellung und geüßlen ehrerbietig, An dere aber schienen von Furcht ergriffen uud eatseinten sich mtl eiligen Schritten, sobald ste den stattlichen Mann mit dem dicken Bamdusstock erblickten. Plötzlich fielen sein Arzgen aus die windige Gr stall etnes sranzöstschen Tanzmetstee, der In einem pfiefichblüihen farbigen Eeidenrock, mit langer Lllongrnpiriücke tn zierlichem Pas arglos über de Sinn stein hüpsle. Als er jedoch de großen Mann vor sich sah, erschrack er so heftig, daß er mit elirrin schnellen Selteniprurig sich aus dem Staube machen wollte. „Sttll gestanden !' donnerte ,s Vin ter ihn, drein und der arme Tanzmeister blieb wie veiftetnerl flehe, Indem alle seine Ätteder wie Espenlaub zitterten. „Wer ist Er? fragte der sremte Hrrc, mit zusammengezogenen Augenbraue. „Sin Tanzmeister. uriierihSntgst aus zuwarten." „Der Kerl lügt. Wollen gleich sehen, ob Cr die Wahrheit speist. Aus ter Stelle soll Er eine Sarabande lanze." Dabei schwebte der dicke Bamdusstock so drohend über dem Haupt teo armen Künstle,, daß dieser sich gezwungen sah. dem seltsamen Anmuibe sofort nackrzu einem solchen Zusammentreffen nichts GuieS erwartete, machte er sich eiligst davon, warte aber eingeholt. „Warum läufst Du vor mir?" fragir ihn der Unbekannte. „Weil ich mich furchte," verfehl der zitternde Jude. „Ihr sollt mich aber nicht fürchten, Ihr sollt mich lieben!" anst aemen Sohn Israels, der mit schmerzlichen Mienen sich ten Rücken rieb und so schnell il> seine Briiie tru gen, davon etile. Der gesürchieleZuchi meister war aber kein Anderer als der König Friedrich Wilhrim der Erste von genhändig mit dem Bambusrohr seine Unterthanen bearbettele, wenn sie sein Mißsallen erregten. Er konnte keine Lande und in seiner eigenen gamili us Zucht und Ordnung. Sparsam bis zum Geiz, unermüdlich, thätig und ar beitsam verwaltete er ten Staat auf da Beste, so daß er seinem Sohne, dem gro ßrn Friedrich, inen gefüllten Schah und ein ausgezeichnete Heer hinieeließ, sS In Mann in der vollste Bedeu tung de Worte, der wie ein gel Im Meere stand und in der allgemeinen Verderbniß durch Lau'eikeit und Siii ltchkett beivvrragie. Ein Feind aller Wtnkelzüge und Intriguen lieble er Offenheit und Gradbett weßbaib ihm auch der arm Candidat gefiel, den er (Schluß folgt.) Gruuenhaste Sittenzufiandr in der Bundrßhanpistadt. Sin grau Spencer in Washington Hai an den Eongreß ine Eingabe ge richtet, woetn ste ihn um Errichtung ei ner Risormschule für gefallene Mädchen und eines gtntelhauies bittet. Ueber das sociale Uebel In der Bundeshaupt stadt behauptet Frau Spencer Folgen te ! Nur 25 Prozent der gefallenen Frau enzimmer haben sich aus natürlicher Steigung er Prostitution ergehen; 75 Prozent sind sunge Mädchen unter 15 s!) Jahren, welche zu tiefem schmachvollen Leben veisührt worden sind In einem Haus übleu Rufes, das sich eine zahl reichen Besuches erfreut, fand Frau Spencer 5 sunge Mädchcn von 12 bis 15 lahren. AI ste der „Matrone" diese Hause Ihr Erstaune darüber ausdrückte, wurde erwiedert, daß diese Kinder am meisten von den alten grauhaarigen „Herren" ge sucht würden. Dle sungen ver führten Kinder wandten sich bittend an Frau Spencer, ste aus dem Hause weg zunehmen und ste irgendwo unterzubrin gen. Frau Spencer, die schon über ihr Mittel viel für dies Unglücklichen geopfert Hai, konnte den Bitten nicht genügen, denn ste hatte keine Mittel und in Washington rlstirt keine Anstalt und Heimath für die Unglücklichen. Wenn er Songeeß sich versammelt und eine Masse Fremder nach Washington strömt, so rden die errufenen Häuser durch angestellte Agenten von überall mit jun gen Mädchen gefüllt. Ein anderweiti ger Zuschuß zu diesen Häusern kommt von Töchtern und Frauen verstorbener Nro. z. Soldaten; ste glauben zw einer Anstel lung bet der Regierung berechligl zu sein, erben aber abgewiesen und durch Noth und Hunger zu solchen Häusern getrieben. Ferner findet man i diesen Häusern junge Frauenzimmer, die in Folge schneller, unbesonnener Hrtraihen unglücklich gewordei, sind. Im vorigen Sommer, wo die berüchtigte Geschäft nicht besonder florrlrle, weil er Eon grrß nicht in Sitzung war, wurden den noch in einer Nacht einmal 491 grauen ztmmer arrrltlrt und au den Betten gerissen, wahren man dt respektablen Herren," die sich über den goß och l>- fttg machten, fruhig davon gehen ließ. Frau Spencer sag,, wenn man die Män ner arreltrle. bestrafte und Ihre Namen veröffentllchle, diese Unzucht sicher bald ein Ente nehmen würd. Sie Hai, so weit e ihr möglich war, lr, genaue Verzeichulß t,r i Straßen Winkeln gesund,irr Kinder geführt und die Zahl In rirrevi Jahre aus 150 todgesunvrne Kinder gebracht. Da wäre ein gel für die Beiseuch,innen. Sin Auicritanrr über unsere Regtc- Sine schärferen Zadil der Regierung de, Are. Staaten haben wir noch nie gesunden, als in drrameiilanischrn Monatsichriil,.Treib. nerS Mcnthlo" säe Mona! Mai und zwar so tießeis.sser, täglich die Klagt der einen fühl baren Marigil an großen Slaaiomänneen s. wohl tri der Gesetzg.dnng wie in der dmlui ei Geund vv-hande sein. Allein lte kann nicht uns, Hariplilage sein. Denn a Fä higieit. Gewandtheit. eredtsairiiett, intriguan ie Leitung der Polittl brietst,, so haben wir Mäanir erster Rasse; ste besitzen ouSgezetchnrte Fähigkeit und Gewandtheit, irgend eine Paelet maßreget, irgend ein spezielle Interesse, legend etne Kabale durchzuführr, sowie ihee persönli che Titzidrrng und Verberrllchung zu erzielen. SS lammt ihnen daher aus Gerechttgiitt und Ais an inlillrliuellrr Fädigiett, an Geht fehlt es unsern TiaatSmänneen nicht, wohl der durch,n an Prinzip und Moral. Haben wir an der Spitze der Regierung tn Haupt, da üter alle Paetripolttrl, über aller, iitaßaß loreupter Männer „baden ist ? Sind die Lei, dl TorigressiS und die Männer von plltttshe riinfierß der Macht, jedir Intrigue und Drohung Wege ibier Pflicht wandein ? All,, welche diese Flage ve-nelne müssen, löaneu nicht andee, ste müsse den Geund tn der Pilnztploflgteil und tn die tiesgesunienin Sitilrchlill studen. seagen die ganze Politik, jede Maßregel geüa del sich auf Prtnztplostgleit und gisunlene Mo lalilät; der Paplergeldschwindrt, dt, Sandorn'- ichen Contraite, da Spioniestzste und die enormen Geldeepeessunge tn den Zollhäusern, der Gehaliodtebstahl, der Credtlmodlllerschwta del, ßr irihen zwar all- aus speziell erlassenen Alien des CongiesstS, ade, auch aus Pelnzlpten lostgieit und Unsttllichteil > die ganze Geietzge düng ist vergiftet von linmoraliläl. Da Dclk von Amerela verdient tn vollem Merße diese Züchtigung und dt, ihm on er Gesetzgebung und Berwattung geschlagene Ban drn Zellen de General Jackson bis auf den heutigen Zag gilt nur das Nlltzl ch eilS prinelp und die darauf pasgrte Selbstsucht. In den Wahlen frägt man nicht achtem peinztpi llen und sittlichen Shaialler ter Saodidatea son dern nach der größten Zahl der Ollmoen und nach dt besten Mitteln, sich diese Stlmmenzahl zu sichern. Seit dem diese NütziiihiiilSprinzip ingesühil ist. haben wir leine staatSwetßen Wa - eeirigen, denn sie sind difleckt om ansteckenden Rost der Immoralilä. Allerdings gtdt es im Tongiesse edle, brave und tüchtige Männer, the Slvstaß ist adee durch die unscrupaiös, gewls sentoje, intiiguante Tdäligke und Fähigiett dieser ihrer tlollegrn veinlchlet ; drn die letzte Gestaut in den Nüstern der Well ist, sind die her aus Bervolllommung der Wcltpolittl ausgegc b.n, gleichwohl ist e unstre Pflicht, immer wie mehr gilt als Gold, Pflicht mehr als Setdstiuchl Reinheit und Undestechttchketl in die Veewal tung haben. Persönliche Nnstttlichleit und Die Bt>klnsahrt über deu Oje. Barnum bat die Idee, inen Luftballon über ten Ozean zu schicken, noch nicht ausgegeben; er besuchte neädreu sei auf >e Möglichkeit einer vallonsahrl von Amerika nach Europa zu ronsriier Sr Hai uuter Anteern auch Professor Glaischer und Hrn. Eerwell in London, sowie Professor Radin i Paris cousul- Itrt. Keiner derselben hat de Theorie des amerikanischen Aeronauie Profes sor Wtse ln Bezug auf dle hohen Lust tchichien exlflirrnde, beständige, regel mäßige LuststrSmung ganz detftimmei, lassen, trotzdem ist Baeoum der Auftchl, daß Professor Wtse doch noch seinen Plan ouSzusühre im Stande sein wie. Er (Barnum) will grrn Lütt 000 an da inen Ballon aus krppeltrr, gelöperter Seide, Igrnilich zwei seidene Ballon, welche in einander stecken, baben und die Füllung desselben, die Abfahr, sowie alle Borbereitnnge dazu sollen im Hip. podrom stallfinden. Barnum getenit jedoch vorher noch verschieden Sxperl wenle machen zu lassen, um dle Möglich keit einer überseeischen Ballonfahrt zu erproben. Meldet sich bet Zelten. Silchier Ha, on Lantaster, dessen AmiSleemin tlese Jahr anSläust, melde sich wledee als Sandidol ,ür dasselbe Amt.