Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, August 21, 1873, Image 2

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    F. (Zoo. Rippor, Box 18.
Herausgeber.
HarrlSbnrg, Pa.
Donnerst g. Aug. 21, 1873.
Berschvbtn.
E wa. uus" dfick. dies. Wor na
da Westen abzureisen, und unsre Freun
tn gort Wayiie, Upper SanbuSky,
Eaalon, n. s. w., zn besuchen. Allein
der Mensch denk, und Gott lenkt. Wtr
rsehru nun au dem „MauSfield, Ohio,
E.ur'rr" vom letzten Donnerstag, daß
de Cholera ou In jenem Staat au
gebrochen Ist, und zwar in Gallon, ohn
rit Crrstlinr. eine Gegend, die wt, be
suchen wollte!
wir fürchten vn zwar nicht vor der
Cholera, denn einerlei wo wir sind, der
Tod kann un überall treffen. Aber S
wird UN hoffentlich Niemand zumulhen,
daß wir einer Krankheit schnnrsteackS
In dt Arme lausen und etne Gegec d
besuchen, worin solche ansteck-nde Seu
che herrscht. DoS wäre thöricht und un
sinnig.
Dieser Umstand macht ,s deßhalb nö
thig, daß wir unser ganzen R-iseplan
ändern, und anstatt nach Ohio und In
diaua zu crisr. wir unsern Au, slug zu
vor blos ach Braver Couniy, Pa,, be
schränken, wo wir ~ äch sten Mitt
woch anzukommen hoffen. Aus der
Netourirlse wrrdrn wir uns rtnr kurz
Zelt tn Pittsburg und Umgegricd aus
halte.
In der darauffolgriidru Wo' eisen
tr nach Wtlltamspvrt.Lock Have und
Ravono. Später, nach Tyrvne, Aitoo
na, Holltdaysburg. lohnsiown. s. w
Uusre Freuade tn Ohio und Indiana
hoffen tr diesen Hrrbft och zu I'esu
chrn, wenn einmal die Ges.ibc te> Ch?
lera vorüber ist.
Lr gtdrvschriir Stroh.
Während drr letzie Woe hielte dir
Radikalen von Pennivivant,,, ihce
Staats-Convrnlton tn nceier Siadt,iet
etcher Gelegenheit ein Candtdat für
da Staat - Schatzmeisteramt, und
tn Candtdat für Rtchtrr der Sc p-emr-
Eourt nomlntrt wuiden. Füi Siaats
schatzmelster wuide Robrrl W. Mack'y
von Pittsburg, für Richter der Sc prr
e-Cour, I. Gordon von I ffeison
Connty onttnirt.
Hr. Mackcy ist der jetzig Staat
schahwetster. Seine Nominativ war
schon vorher eine auogemachie Thatsache,
da er unter dem Einfluß des „RtngS"
steht. Ander ging S Hrn. Gordon.
Dtesrr hatte zwrt Opponenten, nämlich
Richter Paxson vrn Philadelphia, und
Richter Butler von Ehester Co. Erst
nachdem man Zehnmal gestimmt hatte,
nrde Gordon, zum großen Aergec der
Philadelphia Delegaten nominir.
Da komisch bei der ganzen Sache
find jedoch ti' Beschlüsse, welche die
Cynveniioa paist'le. Dos Summa
Snmmarium er ganzen Piatsorm oder
rschlüffe lautet:
,Die republikanischen National und
GlaatS-Plalsornien von 1872, sowie die
Administrationen von Präsident Geant
nd Gov. Hartranst werden endotstrt."
(Da< versteht sich von selbst ; webe d e m
Republtkauer, der seinem Herrn nd
Meister Grant untreu rrden sollt,.
Z>. Red.) „Es wird verlang, daß
über dt Constitutt? tn einer <?p-,tal.
Wahl abgestimmt erde, und > der
Staat- und Bundes Beewal'u,ig dir
größte Sparsamkeit ringesübrt werde."
(Das kling sehr hübsch aus Poptrr.
Gparsamkett sollt überall sein, aber, ihr
Herr R-publlkaner, wie kommt, denn,
daß den Schwindlern Hodge c d Evans
nichts geschtebt, und wo sind denn die
th Millionen Dollar,
wrlcht jetzt tedrr aus dem Ver. Staa
tr Schatzamte entwendet wurden, wie
dt New-Zlork ".8„n" selbst zugibt k
D. R e d.z „Ferner iprtibi ffa die
Platsorm gegen die fernere Vicwcllt
gung Kffeutltcher Läadtreten a Corpo
raltvnen und für Annahm e'ne Ge
festes zum Schutze der Vt'g'-Ult :c.
ans." (Daß dich das Mäuole beiß'.
Jetzt, nachdem ein radikaler Kongreß die
Lindeeeten beinahe alle an Ecsenbahn-
Eompagnten >c. v,schenkt hat und kein
Land mehr brtg ist; jetzt, nachdem
der Gaul gestohlen ist, will wa den
Stall schließ. O. ihr Humtngr
Und onch tte Bergleute Iletütz-nd
Daß sich Gott erbarm'. Mit dr a> iura
Arm wollen str dt Vrrglrntr In Schutz
nehme, und mit dr andern versu
ch fle deren Löhne zn rauben. - D.
R e d.) Die Beschlüsse rrdaminrn „ole
Berwilllguug des nachträgliche Gedal
te der Congreßmttgtteder." t So, so
Grant; Hot ni> auch r r da Geld
genommen, und seinen Gehalt erl öhe
lassen k Und doch wird seine Be'wat
tung lm obigen eisten Btt-bins! eiidos
firt! Wie reimt fib da z is, nm ?
DR d.) Si, bejüiworte „Bet
betzaltuug de Schutzzolles, sowie s ur
sthrnngderNeconstrnctton Gei-tze und
drückt schließlich dt, Sympathie der Par
tt mit drr Arbeiter Bewegung an.
(Zo; dl Nepubiekauer ,,langen nen
Echntzzoll z tr komm , „der. ge
ratz sie find, dt, reich-n Ban
tler, Kaufleute, Elsensadrikante, >.
che die kostbarfie Waaren für ihre
lg Zweck, srlbst tmort
? Wa ihr Eympathte der Ar
beller betrtfit. so st da alle H-.1,i,
nd deVolke nnr Sandln dt' Auge
gest'. E ist leer g,drosch, ntt ?roh.
Ven. Rem 'de am 7. ?- gust in
NtchiN einstimmig in der 'Hon te
Vtgti Sonfticcattven al <toec.d s Candi
da aufgestellt.
Drmlkcatischr Dymiaatiunrn.
Die Demokraten nachstehender Sonn
tzabrn folgende Nomlaattoaen für
dir Nächste iperbwahk gemachl:
Armstrong Seuntp.
ff.mdl,-vr. I. K. Pack.
Ederiff-lohn . oyd.
Distcili Anwalt-lefferkon Reynolds.
Commtlfioner—l. S. Eochea.
Schatzmeister—M. BeaU. .
Jury Commissi—TbomaS MrMaster.
udilar-D. W. Hawt.
Elarion Conuty.
Assrmdly—Marlin WiKiamS.
Schatzmeister—Andreas I. Edinger.
Scherisf— Anthony H. Beck.
Commissioner— Lepl Sbancr.
Auditor—laroö KribbS.
Coro—Daniel Bostaph.
lury-Sommissioncr—Daniel Drlo.
Braver Couniy.
sscmdly—Major Sha. Sbeny.
Phroihonotar—C. R. Lifter,
Schatzmeister-E. V. Hurp.
Commisstoner—David Pailon.
Jury Commission—en. John Sterling.
Armenhaus-Direltor—loh C, Reed, Esq.
Auditor—John A. Russell.
Akademie-TrustieS-Mas. TboS. M'Creec.
Dr. LameS BarnrS.
Butler County
Ass-mdly-Dr. Jos. LuSk. (von Butler So.),
Mai. Sha. brncy (Beaorr So.?. Wm. Lee
Aichrr uud W. <O. Barne (Waschingion E.
Genannte CounttrS bitten einen Wahldistrilt)
Commisstoner—John Whltmlre.
Schatzmeister—Lewt Roth.
liicy Cowmiisicner—John M. McCandleß.
Auditor-John Martin.
Waschingion Tount.
ffemdly—W. Lee, De. W. G. Bainet.
Sheriff-Wm. Thompson.
. Schatzmeister—S. C. Nichacdson.
Commisstoner—T. C. Nodie.
Jury Commiisianrr—Aieraiider Wilson.
ArmeuhauS-Dlritlor—John Bowcr.
Audilor—l. N. Mcßaiy.
Assewdly—Gr. W. Helges, D. M. Lolilks.
Grhiils Richtcr—Bai. leout.
Schatzmeister—Hermann Nost.
Commiistoner—Michael Kock o.
ArwenbaiiS-Direktcr—Friedrich T. Scott.
Clecl der Commisstoner-Emanurl Smilh.
Jacy Commissioner- I. K. Keaty.
Auditor-I. R. Groß.
Da drmokratische Slaaktz-ZiStt von
Ohio.
Folgendes istist dao demokrattsche
Staats-Tickei von Ohio, welche letzthin
von der Staals Conveniion ominitt
wurde:
Governör—Actlb. Wm. Allen.
Lieui.. Governör—-Barnabas BnrnS.
Oberrichler—(sür langen Termin) H.
C. Whitman; ssür kurzen Termin) Ch.
H. Scribner.
Grneral Anwalt—M. A.Doughrriy.
Schatzmeister— Georg Weimer.
Coniroiler-I. K. Nrwkomer.
Suprrinirndrnl sür öffentliche Ge
bäude—Christian Schunk.
Da Ticket ist ein sehr gutes, und
gibt allgemeine Besriediguug. Zwei
Deutsche flnd aus demselben, nämlich die
Herren Weimer nd Schunk, sür
zwei der besten Armier. Hr. Allen war
früher im Ver. Staaten Senat, wo er
sich durch seinen Rechilichkttioslnn und
biedere ehrenhaften Charakter rühm
auszeichnrie.
An dir Drmokraten in Franklin
Counih.
Die letzte Demokratische Convention
von Franklin Eouniy hatte dao Glück,
lauter gute und tüchtige Männer für die
resp. Couuiy-Aemter zu uomtniren.
Hr. Welsh, Candtdat der Gesetzge
bung, ist ein Iresslicher junger Mann.
Im letzten Kriege zeichnete er sich tapfer
aus, und erwarb sich die höchste Gunst
der Regierung. Er ist weder ein Muk
ker noch ein Temperenzler, und deßhalb
werden ihm auch unsre deutschen Mit
bürger in Franklin Couniy ihre berell
willigste Unterstützung schenken.
Hr. White, Candtdat für da
Schatzmeisteramt, Ist grrade der rechte
Mann für den Posten. Einen gewissen
hafteren noch zuverlässigeren Mann
hätte die Convention sicherlich nicht uo
mtniren können, als Hrn. White. Als
wir kürzlich in Chambertburg waren,
hörten wtr jedoch mit Bedauern, daß
noch zwei andere Candtdaien aus demo
kratischer Seile für dasselbe Amt aufge
taucht find, nämlich Hr. Wunderlich von
Chambersburg, und in gewisser M'
Clure von Green Towschip. Während
diese Beide sehr gute Männer sind, so
betrachten wir e jedoch für höchst un
weislich, daß sie zu jetziger Zeit als
unabhängige Candtdaien auftreten, da
sie dadurch nicht blos sich srlbst. sondern
der ganze demokratische Partei scha
den. Nur „Einigkeit macht stark", deß
halb hoffen wir, daß die Drmokraltn in
Franklin Couniy ei mü > hiq für
Hrn. White stimmen, den dadurch ret
ten sie nicht nur die Ehre und alten
Grundsätze der demokratischen Partei,
sondern sie vereiteln auch die Machina
tionen selbstsüchtiger Männer, und die
pfitsfigen Kniff der Radtkalrn.
" So kommt'S.
KrlegS-Sekretär Belknap hat sich ent
schloffen, hiernach Neger Tadelten von
West Point al Commandireude Ossi
ziere an die Spitze der weißen Regimen
ter zu stellen! Er sagt, da Gesetz ließ
ihm keine andere Wahl. Dasselbe sag
nämllch, daß weiße Offiziere an dir
Spitze der Neger - Regimenter gestellt
werden sollen, und da blieb ihm nun
nichlS ander übrig, al auch Neger an
die Spitze weißer Regimenier zu placl
ren. Wie mag wohl da den Herren
Tadatten gefallen? Ein wolliger,
dickmäuliger Nigger an der Sp'tz eine
weißen Regimen! I Ist da nicht kost
lich?
Ein Neger al Govrraiir.
Man spricht stark davon, t> nächste,,
Jahre einen Neger zum Governör von
Süd.Earoliaa zu erwählrn. Di bis
herigen Bovernöre. seitdem Kctege, ha
ben den Staat rutntrl, da fle nur da
raus au wareu, ihr eigenen Taschen zu
füllen. Weiß und Schwarz find müde
von den Carpetbaggeru. und da die wei
ßen Steuerzahler alleiu keinen Gonver
nör erwählen können, ill an versu
chen womöglich einen ehrlichen Nrger zu
erwählen.
An Gau Franritr.
Dl demokratische Staat - Eonven
tton von Kalifornien ha die Herren Dr.
>. I Vowi und Er-Mahor geank Mc
Copta für den SlaatS-Senat nomlnirt.
Beide find al heftige Opponenten ge
gen Eisenbaha Monopol bekannt und
die gab die Veranlassung zu lhrrr No
mlnatto.
Die deutschen Neputliksuer i Chi
-I
In Etzleago wnde wahrscheinlich b
der Schsteu Herbstwatzl dl deutscheu
Republtkauer, um tr Temperenzler zu
schlagen, dle Candldaleu der Demokra
ten unterstützen. Darauf deutet ein
Brief Hermann Raster'S au Wlen, ln
welche er dt ou den deutschen Repub
likanern Chicago' lngeschlagene Poli
tik in folgender kräftiger Welse apprc
bl.l,
...Die Platsorm der deutsche Or
ganisation von Chicago Ist mir sebr
sehr recht. Die Hauptsache wird immer
sttu, das man tte Temperenzbande haut.
In dieser Beziehung wiederhole ich noch
mal, wa Ihr schon längst al meine
Anficht kenn, daß wtr tn Betreff der Lo
kalwahl ganz offen mit webenden Fay
nen und klingendem Spiel zu den De
mokraten übertreten müsse. Vollstän
dige Lostrennung von dem Mucker Ele
mente tn der republtkautschen Paret ist,
was nothwentlg ist.—Brich darüber
die republikanische Partei in Stücke,—
mir ist'S recht. Endlich etnmal muß
doch geschehen was schon 1872. gesche
hea wäre, wenn die Opposition nicht
Greeley aufgestellt hätte.
Die Untersuchung drr BerwaUung des
„Freedmens-Bureaus."
Es dürste nicht allgemein bekannt sein,
daß da KriegS-Ministerium gegenwär
tig die Papiere de Gen. Howard unter
suchen läßt, um auf die gegen tieft
Heuchler einzuleitende llntersuiynng
gerüstet zu sein. Wie man sich nun
erinnert, gründen sich die Hauptankla
gen gegen Howard aus Beschivindelvng
der Neger bet Auszahlung der Bociniy
Gelder und Pensionen, und sonderbarer
Welse find gerade die auf diese Ange
legenhet bezüglichen Papiere tn der mu
sterhastesten Ordnung. Für alle aus
gezahlten Gelder sind Oulttui gen und
Belege vorhanden. Ein Armee Ossi
zter, rer genau weiß, wie die Regte
ungsbeamten die Mündel der Nation
beschwindeln, erklärt diese musterhafte
Drdnung durch eine ähnlichen Fall:
Bor einigen Jahren schloß die Bn
-dS-Rtgterng mil den Crvw I
nern einen Vertrag ab. nach welchem die
Indianer aufstehen Jahre jährlich 810,-
000 erhielten. Der Agent zog das
Geld regelmäßig und brachte die schön
sten Quittungen herbei, dle nach der Art
der Crow sogar mit Hieroglyphen, wie
Schildkrötenblldern rc., versehen waren.
Die Regierung Irgle diese bunten Olt
tungen zu de Akten und glaubte nun,
eS sei Alles richtig. Dt C>ow wr
den des langen War en müde, sandten
eine Deputation nach Washinigion und
erlangten ihr Geld, man Holl die schö
nen Outtlungen herbet und fand aus,
daß der Agent dieselben dem Häuptling
unter irgend etaem Borwande abge
schwindelt hatte, von den 870,000 Hai
tri! jedoch die Indianer keinen Cent er
halten.
Aehnltch verhält es sich auch mit den
Howard'schen Quittungen und Belegen.
Die wenigsten Neger tm Süden wußten,
daß fle zu Bountygeldern und Pensio
nen berechtigt waren, und dle, welche eö
wußten, kannten weder die Beträge, noch
waren sie tm Stande sich durch Lesen
oder Schreib, genau zu tnsormlren.
Für die Kleinigkeit von 85 oder 810 ließ
stch Jeder herbei, seine drei Kreuze zu
machen und seine Unterschrift bescheini
gen zu lassen; daher komm! eS, daß die
fromme Gaunerbande des Gen. Howard
über alle Gelder genaue Quittungen
hat. Die Regierung ist gedeckt, cur die
arm Betrogenen sind der veclierende
Theil. Wenn diese Thatsache genau
unter den Neger bekannt wird, so muß
da rine gewaltige Reaktion in ihrer
Anschauungivrise erzeugen.
Aus diesem Gcunle glauben wir auch,
daß die Regierung die Sache nicht ein
schlafen lassen wird; vertuscht sie die
sen Betrug, so wird stch demnächst dir re
publikantschc Partei von den schwarzen
Stimmg brrn verlassen sehen, denn tn
Geldsachen hört nicht nur bet de Wet
Ben, sondern auch bei den Negern die
Gemüthlichkeit auf.
Fort mit den todten Fragr.
Die Demokraten von Maryland und
Maine stnd drm Beispiele drr D-mokia-
Irn von Ohio gefolgt. Die i Balti
more und Poriland ikattgehablc beio
kralischen SlaatScoiiveulione s-Been
Beschlüsse welche, dem Sinne nach, no'
denen der Colnmbuser Parteiversamm
lung identisch find. DI todten Fragen
sollen nicht wieder belrbl werten, die De
mokrakke will dazegen die für alle Zeiten
geltenden Prinzipien wahrer, auf Frei
hett de Individuum begründeter
Selbstregterung de Volke sich znr
schnür ihre Handeln nehme. De
Monopolen wird Kiteg erklärt, Zölle
sollen nur behufs Bestreitung der Re
gterungskosten und nicht zum Schutze
der Industrie erhoben, dt, Baarzahlung
soll angebahnt werden. Das find hohe,
die innersten Interessen des Landes be
rührende Ziele, die wohl de heißesten
Kampfe werth find; durch Ihre Erreich
ung mvß jene allgemeine Prosperität
wiederkehre, welche von dem Mistelge
wachs der Corruplton unter der nur er
Selbstsucht dienenden ..republikanischen"
Verwaltung zum Theil verkümmert, zum
The gänzlich überwuchert worden ist.
Die Lridrn der trunßpurtirten sruu
znfischen Commuuißen:
Frankreich. hat von jederffetne er
brecherkolonien al Vernicht,igs-Instt
tutr der TranSportirien benutzt. Die
Leiden derselben find schrecklich, und
ebenso wie es früheren Erllirten gßng,
geht jetzt auch den fortgejchaffie
Communtste. Et Brtek im London
Echo von einem dirsrr Unglücklichen
datir von der Znsel Nau, vom 28 Jan.
1873 gibt davon und,. Dt Cxiltrten
find nicht frei, sondern bestimmten ill
geln unterworse, onach fie fich drel
mal des Tag zur Inspektion stellen.
Ihreßei pfl'guag tft außerordenlich dü> f
>tg, die Disziplin, nnler der fie flehen,
furchtbar. Da geringste Bergehen
wird ttPeitschenhlibsa befirast, bet grö
Herrn Fällen wird mit glühenden Elsen
gebrannt. JedrS verhör findet unter
Anwendung der Tortur statt. Da
schreckliche Klima macht den Gesunde ften
krank, aber Niemand wagt fich in da
Hospital, wo man der schählichfiea Ber
nachlässtgung und Mißhandlung, also
de Tode ficher zst.
Correspondenzen.
(Torrespoudeuz der Pa. GtaatS-Zeituug.)
Philastelsthiü, August 9 1873.
verehrlich Ntdaktto!.
Uuvorhergescheheae Ge
schäften halber, welche ich für eine
Freund in Calisorotea zu besorgen hat
te, verhinderten mich, rtnen Bericht für
Ihre letzte Ausgabe elozusendeu, wofür
Sie entschuldigen werde.
Hinsichtlich des so herrlichen Welter
welches wir sei Ansang dieses Monat
haben, und dec sür Menschen und de
Pflanzenreich so reichlich erquickenden
Regens, hat olle Gemüther erfrischt und
auf's Neue ausgrmuteit, und haben
wir Menschen geiechce Ucsache, Dem, der
alle schuf und versorgt, einen Blickte
Dankes na Oben zu lenken für ten
reichlichen Segen, ter durch birst Wit
terung un Menschen zu Gute kommt.
Auch ist tieft herrliche Wetter der Ge
sundheit sowohl sür uns Menschen al
für den so nützliche Viehstand i jeder
Hinsicht sehr zuträglich.
Bereit hat im Lause letzt,r Woche
dir zehnte Ercursivn ud Pic Nlc für
unbemit'elieSchiilkindcr und BäbieS im
Fairiiisiriit Park siailgefunrra. Ueber
1500 Kinder mit ihren Mütter und
Lehrern waren anwesend, und die Freu
de drr Kleinen war herzerquickend, nicht
sowohl sür sie selbst als auch sür die El
ter und aller Awesrrcdrn. Die Idrr
sür dicse Pic-N Hai erst ftil ei paar
Jah r h er s'steu Fuß gefaßt, und ist
ganz rinrig l ihrer Art, und wohl vcr
dirnt sie 'Nachahmung tn andern grosen
Städten. Dt Kosten sind nur gering
wen bemittelte Leute an ihr Herz und
Börse appelllren, und überlegen, daß
auch die unbemittelte Klaffe Anspruch
aus die Wohlthaten unsere Schöpfer
zu mache hat, dessen Werke uns allen
gehören.
Eine andere Idee ist erst tn diesem
lahe, hier aufgekommen; sie ist ,war
nicht neu. aber dennoch sebr schätzen
werth. Nämlich, schwere Krankt in Ho
spitäiein mit Blumensträußen zu be
schenke, worüber gewiß jeder Palteni
sich sreue wird. Diese Methode wr
de hier durch die Zvchirr eine Ärzlr
cingrstthrt, weiche ihren Vaier aus sei
nrn Besuche der Krac-kr brgieiteie,
und gewöhnlich Blumensträuße tzri sich
hatte, weiches Kianken besonder tn Ho
sptialerci setr e>s> te; sie Iheiitr es ih
re Freundinnen mit, welche dies, schö
ne Idee ihr nachahmten, und seitdem ist
diese Methode zum allgemeinen Ge
brauch hier geworden. Ich will jedoch
hier ansüdren, daß ich bereits vor siins
j°g lahren dirs, allerliebsten Gebrauch
selbst praktisch im Hotel Die, dem
grüßten Hospital in Paris erfuhr. Die
se Hoipital steht unter der Aufsicht
harmhrrztgrr Schwestern, welche nebst
der ausmriksamr Veipflegnng, welche
sie allen Kranken ohne Unterschied drr
Religio zukommen lassen, die Patten
ten auch mit Blumensträußen beschenken
um ihr Herz zu erfreuen. Zugleich ist
eS ein Trost aus den Hinblick unserer
Verweikung nd Absterben, mit dem
Unterschied, daß di, Menschen längere
Zeit dazu brauchen als es bei Blumen
der Fall Ist.
Es freut mich außerordentlich zu ver
nehmen, daß Sic auf Ihrer Wilming
tonrr Reise so gute Geschäfte machten,
und Ihre Subscrtbentenliste sich so stark
vermehrt, so daß, wtr ich au guter Ouel
le vernehme, Sie beinahe ebenso viele
Abonnenten dorten haben wie der
„Pionier", welcher daselbst erscheenl.
Wenn so, so wünsche ich Glück, und wer
de ich meine Briese an Ihr Blait so le
senswerth als möglich zu machen su chen.
Was ich au der Politik machen soll,
ist mir ein Räthsel, denn die alte Ge
schichte mit den Conventionen der bei
den Parteien, bin ich von Herzen müde,
dieweil e die sogenannten Führer nicht
ehrlich mit dem Volk meinen. Als Par
tei sind die Demokraten so gut als ver
loren,* denn wir ist eS möglich, daß sie
gegen 700,000 Negerstimmen und eben
so viele Beamtenstimmen siegen lönaen ?
Dieses ist eine Unmöglichkeit. Meine
Ansicht ist dceft, daß sich alle Freiheit
liebende Bü ger in eine Phalai z stel
ln, sich zu einem Ganzen vereinigen
und sich organiflre. Ihre Ausgabe
wär, alle Parteigefühle auf Seile zu
setzen und wie ein Mann zum Stimm
kästen z gehen, und gegen da Tempe
renzpack incd Sonntag.Muckerthum zu
stimmen, und eS kann sich nicht fehlen
daß wenigsten tn diesem Staat sich eine
überwiegende Mehrheit gegen diese Pha
risäer, Mucker und Temperenzler her
ansstellrn würde. Die stärksten Re
publikaner sowie die ältesten Demokra
ten, find völlig mit diesem Plan etnver
standen; selbst viele Neger würden die
sen Wahlzettel stimmen.
Durch den absurden Aree)ey - Dusel
hab ich alle Vertrauen in die Nesorm-
Parteien verloren, denn solch ftichte
Männer wir Schurz, Hecker. Stall?,
Siegel, Solomon, Heinzen und Körner
und Andere, sehe ich als Renegalen,
nicht aber als Reformer an, denn fle
haben seit zehn Jahren nur stet dem
KnomnolhinglSinns (und gegen ihre ei
gen Landstrutr) in die Hände gearbei
iet, und nachdem fle ihren Irrthum ein
gesehen, und alle verdorben haben, wol
len sie sich bekehren, und eine neue Par
et gründen. Wäre e nicht für derlei
Renegalen gewesen, so wären die Sonn
tagSuckr und Temperenzlrr niemals
ausgrkommen. Wa die hochstudirten
48ger verdorbea haben, find fle te mehr
tm Stand, wieder gut zu machen.
I. F. Hähnlen.
* Anmerkn ng. Mit dem wa
unser geschätzte Sorrespondent tu Be
zug der Pott, sagt, sind nicht ga, ein
verstanden. Die Demokraten find noch
nicht todt. t-lmehr find fi jetzt stär
ker al je. was die nächste Wahl hinret.
chend beweisen wird, eS sei dran, die
Demokraten in Philadelphia dulden es,
daß flr sich von den radikalen Schwind
lerbandea betrügen lassen wte schon os,
zuvor. Werden aber die Bürger Pht
ladrlphla den Schwindeleien der Rodt-
kalt w 'ct noch läng! stillschweigend
znsthen? Wtr glauben ntckt. Oft
Geduld tff zu Ende.—Wa uuftr Cor
responden von Satt Schurz nd seinen
Cousoeleu sagt, tft Ittder nnr zu wahr.
V. ed.
Currtstzsodcuz , B avrr u,.
Rochefter.Pa., 11. August. 1873.
Lteber Freund Rtpper!
Schon längsten bcab
flchllgle ich Ihnen von hieran ettcmal
zu schretben, jedoch durch da heiß
trocken Weite wurde metne Wenigkeit
so beansprucht, daß mlr zu dergleichen
Arbeite gar keine Zelt übrig blieb; da
Ich aber eben wegen Unwohlsein gerade
doch nicht thun kann, so will Ich Ihnen
einigt Zeilen schretben, damit St setzn,
daß ich noch am Leben bin.
Al ich mela Farm verließ beabfichtlg
te Ich aus anraihea einiger Aerzte mei
ner Grsundhett halber Deulschland zu
besuchen und würde dann auf der Reis
über Harrtsburg natürlich auch Sie
in Ihrem Sanctum ausgesucht habe;
sedvch durch manchrrlei Umständen, rr
schob ich mrlnrn Plan bis zum nächsten
Frühjahr, zumal da bis zu jener Zelt
einigt besrenndrte Familien die Retse
miiznmache ersprochen haben. —Seit-
dem ich Marion verlassen hake, war ich
mit Btcrbraurn beschäftigt und habe
während dtrser Zeit mancht Erfahrung,
was uns der Tempirenz- Segen Gute
gebracht hat, gemacht. Jeden vernünf
tigen Bürger dieses Landes Wirde jetzt
freuen wahrzunehmen, daß die hter be
stehenden Tempereuz-Besitze gerade a
Gegentheil leisten, wa man durch ihre
Ecujührung zu bezwecken stch sprach,
gcüher betrieb man das Trinken mei
sten im Kleluen, ftp aber ist an ge
fttzltch dozu gezwungen es t Großen
,u brtretben. Hier bilden stch Gruppen
von 4, 0, 8 bis 10 Pecsonen, wovon der
common Theil in irgend einer Stra
ßeiirckr bet einem Ctmer voll thcen Durst
brftiedtgt. währdd> der besser Theil
stch eine Stube mbthrt und stch et gan
zes Bällchen voll nimmt, wv dann nach
Heiz-nslccst gespielt und gezecht wird.
So loinuie auch oft Du stigt t Car
rtogeo angcsahrr. ehm'N ein gute
Quantum und lassen unfein Meister
Gambrtnus hoch leben. Allein die
ist noch all nicht da Schlimmste von
der Sache, sondern, daß Leute die stch
dem Mäßigkeit Verein ganz und gar
ergeben haben wollen, stch ganze gäß
ch-n mit Bier u. s. w. an versteckte Or
ten bringen tassen. aber erst bei Nach
dieselbe daselbst abholen; und als wtr
ohnlängst bei einem solchen Individu
um da auSgeirunkene leeee Barl hole
wollten, wnrden wir mit Fluch- und
Schimpsivorten lraftiri. weii dadurch
nun die Nachbarschaft de maskitten
Mucker dadurch kennen lernte. Am al
ierschönsten aber von der ganzen Sache
ist. wenn Freund Hall stein mil sei
nen 30. 40 bl 50 Krügen voll Bitter
hierher kommt, da bestürmen ganze
Schaaren von Durstigen seinen Wage,
so daß der alle Haudegen fast gar ke.
nen Rath welß, wle ee Jeden zuerst be
fttttigen kann; und so soll er vhnläagst
al sein Geduldmaß voll war, davon ge
jagt sein, wo ihm dann zwei mit Krüge
beladene die „Stoveplpe's" in der Hand
und die Zunge Handlang heraus hän
gend, 'IV-uipora<!L-B>!oivtzt angehöttgr,
schweißtriefend nacheilten; ob sie ihn
aber eingeholt haben, weiß ch ntch.
Viele, di, dieses lesen, mögen wohl glau
den, daß I ch ein großer Freund vom
Trinken sein muß, diese sind aber sehr tm
Irrthum, denn ich behaupte, daß in der
Verwandschast jener unnölhtgea Veret
nen, S noch tetne Fünft giebt, welche der
Mäßigkeit mehr ergeben sind, als ge
ra? ich. aber ich rtnke kein, geistige
Getcänke, ich, weil ich es sür ein
Sünde Halle, nein, sondern weil ge
rade mir alle derartige Getcänke
nicht gut bekommen; aber demnngeach
tet rufe ich doch mil der ganzen Perso
nlfication de Königs Gambrlnu
uud seinem Zunstpersonal c
Au Gerste d-d' ich Mal, gemachl,
Hab' so da Bier zuerst erbachl
Drum können Brauer ii Wahrheit sagen.
D-st sie einen König ,um Meister Hahrs. -
Und etter fügt man hinzu c
Was gh de Deutsche sein Kraft?
'S war Einigkeit uh Arrstensasc.
C. W. W.
Correspondez aus Delaware.
Wilmington. Auftust 10, 1873.
Mein lieber Herr Nipper!
Seit Ihrem Besuche in un
serer Stadt sind wir u n so mehr neu
girrigrr geioordra bie „Pa Staats
Zeitung" z lest, als es voihrr der
Fall war, deun viele Ihrer hier wohnen
den Frruod hatten Sir nie persönlich,
sondern nur au Ihrer Zrtlnng ge
kannt, um so ehr flud wir nun geneigt,
fie zu halten.
Aus Ihrem geschätzten Viatl ersehe
ich mit großem Vergnügen, daß Si
sehr zufrieden von hier abreisten, in
dem Sie nicht nur gut rmpsaug<n, son
dern während Ihre Hiersein zuvor
kommend behandelt wurden, und da
durch haben Sie die Urberzeugung be
kommen, daß Ihr Eorrrsondrnt Zk recht
halte, indem er Ihnen die Deutschen
Ktlmtogton's und he Gastfreundschaft
zum Voraus schilderte. Dt Hauptsache
ist jedoch, daß alle Ihre Subscrtbeutea
Richtigkeit machtet, ad Sie och oben
drein in Dutzend neue Abouaenien be
kamen, worüber wtr n alle freue.
Daß e Ihnen I unserer Stadt gefiel,
und daß St die hiesigen
durch ihr zuvorkommendes Betragen lieh
gewonnen, ist unst Allen angenehm.
Es ist nnr schade, daß Sie nicht an
ne Markttag hier waren, den seil
etlichen Wochen tft unser Markt In jeder
Htnfichi vorzüglich, nur noch etwa
ihrnrr, und dt Pfirstcherndt och grgeu
frühere Jahre sehr mager, aher desto bes
ser und billig ist drr Gemüse und
Obftmarkt. Ebenso war e schabe, baß
Sie nicht ein Woche srüherzu Schü
tzenfest bierher kamen, denn es ging in
Wahrheit seh gemüthlich dabei her, wo
rüber der „Pionier" kein lobende Wort
zu Gunsten diese schönen Feste zu sa
ge hatte. Aber a sagte der „Pio
uter" am 20 lult ? Höret was er sag,
und überleg was eS bedeutet. Aus rtn
Etagesandt sagt er Folgende:
Ihre Emyfetzl! dr Ptoutei auslassend,
darf rs ebensowenig einer Erwiederung einer
alten „Itlpye" gegenüber wir lasse deßhalb
Ale weg, wa den „Pionier" nnb esse Her
anSgeber belriffl; wlr baten e un tinmal am
Prinzip gemachl, un nicht mit Nnebendüeligen
tmzcclasse.
Sich in diesem Satz auf Ripper be
ziehend, werden diese nverschämteFrech
hett dt wenigsten Leser dteser Zeituug
verstehen und einsehen. Nämlich der
Herausgeber des „Pionier" ist einHerr
von, s sagt er, also ein sogenannter
Edelmann oder Edelgeborener. Herr
Ripper ist daher ein Uaebenbürttger, in
dem er nicht von Adel, sondern von un
bemittelten Eltern geboren ist. Aber
Ripper hat sich vom armen Druckerge
sellen zu Elgenlhümer einer Zeitung,
einer Druckerel und eine Brtckhause,
tn welchem dl „Pa. Staats-Zettung"
gedruckt wird, durch Fleiß und Umsicht
hinauf gearbeitet, und dieses macht thu
zu elnem bürgerlichen Edelmann, ohne
das Wort von. Nun bedenke man,
was sich tn solcher Herr von Tropf ein
bildet, der inen Ehrenbürger uneben
bürtlg nennt, während dem er selbst
wegen Vertäumdung skluuclei) eine
hieflgen Bürger, und rechtlichen Fami
lienvater; unter 813,000 Bürgschaft
bt zur ächsten Court gestellt ist, wozu
rr zehn Bürgen von je 81,000 haben
mußte, und einen Elsten sür 83,000 für
Schadenersatz. Aber die Richter ln
New-Eastle werden dlesem Herrn von
Omnibus rvbuA o-ct imckuü seinen Stand
punkt schon klar machen ln der Novem
ber-Court. Derartige lose Herrn
von hatten wir schon früher hier; da
war der Herr von Neumann spreußlscher
Lieutenant), der allen Wirthen, Schnei
der und Schuhmacher cc., die ihm borg
ten, anschmterte. Ein anderrr Herr
von Lob o. auch et preußischer Offi
zier, blieb bet Herttng sür über 800 tn
der Kreide, so daß er sagte, dle Baron
haben ihre Eter. Mau kennt ja alle
Herr von nur z gut, den mit we
nig Ausnahmen wollen sie nur auf an
derer Leute Rechnung leben, und dabei
heißen fle una bürgerlich oder nieder
Geborene, und Uaebenbürlige. CS Ist
ungerecht und eine Schande, daß man
solche Kerls uutrrflützt, drn sie sind mit
nur wenigen Ausnahmen, tugeblldete
Narren und Müßiggänger. k.
Die Platsnrm der dtmokratischen
Partei von Ohl.
Folgende ist die Plalsorm, welche die temo
kraiische SiaaiS - Eonvention zu Eolumtu,
Ohio, am i. August annahm, im Auszug:
t. Die dimokeaiische Partei will nichts
ehr ii adgeihanen Sieeiifeagen zu td ha
ben. Sie unterstützt dir BundcSregierung in
allen ihren erfassungsmäßigen Befugnisse
nd erklärt sich gegen Nulltfitatton und Seces
slen. Sie teilt für die den Staaten orbehal
tenen Rechte und gegen Centralisation in die
Schranken. Sie besieh auf genauer AuStr
gung drr Bundesverfassung. Sie ist gegen je
de Einmischung drr Regierung in Privatangr
legrnheiten drr Geschäfte nd befürwortet die
größte individuell Freiheit, so weit sie sich mit
der öffentlichen Wohlfahrt vrriräg. Sie glau
br an die Befähigung drS Voltes zur Srlbst.
rrgierung nnb oppontrt jeder Elgenthumsqua-
Itfieation tn Bezug aus Stimmrecht unb Wähl
baikcit. Sie ist zu Gunsten liberaler Natura
lisaiionSgesetzt. Sir besteht auf strenger und
gleicher Gcrechtigtclt gegen Alle. Sie proteftlrt
daher gegen Steuerbefreiung in' großen
Klasse von Besitzenden. Sie will den Zoll nu
zu Revenuezvtcken auferlegt wissen. Sie er
kennt die Nebel eine uneiniöSbare Papiergel
beS, fordert aber, daß die Rückkehr zur Hart
geldzahlung in einer Weis geschrhe, welche die
Geschäfte eS Landes nicht ernstlich schädigt und
die Klasse der Schuldner nicht ungerrcht bectn
trächltg. Dir Borthcile, welche durch Eisen
bahnen e,wachsen, anerkennend, opponirt fie je
doch allen Somdinationen von Bahncompag
nie, durch welche die Eonrurrenz ausgeschlos
sen nd die Transportkosten erhöht werden. Sic
ist für ehrliche und sparsame Bervaltung und
B.'grn jrdr Corruption.
2. Die produzirenden Klassen sollen gegen
Unterdrückung schützt und gefördert erdrn.
Dt Beschlüsse der Arbeit-Sonvenllon InEieve
land, zu Gunsten ryn Schiedsgerichten und
Eoopirallon. nbienen Nnierslützung.
Z. Die Demokralir trat für die Landbl baue
in die Schranken und ist bestrebt ihnen zu ih
rem Rechte zu erhelsrn.
4. Die öfftnliche Ländrrrie solle nicht
erschleudrrt, sondrrn für wirkliche Ansiedler
resrrdiit werde.
5. Credit Mdiltr.GehaltSdirbstahi,Wahl
brtrug sind rrdammenswerth und sollen be
straf werden.
t>. Republikaner nd Demokraten, welch
an trm GehaltStiebstahl im Congreß tethriligt
sind, diene an de Pranger stellt zu er
den und tesondtt Präsident Grant, der die
Maßregel zu fördern suchte und durch seine Un
irrschrift zum Gesetz machte.
7. Dir Einsetzung de Regierung in Loui
siana durch Bajonett, war rinr flagrante Ver
letzung drr Recht der Bürger jene Staate
und der Bundesverfassung von Sriie de
Präsidenten.
8. Da jede Departement dir Regierung
in dr Händen der rrpudiikanischru Partei, s,
ist dirsc für jede lledel und Unrechl in drr Ber
altung rraniwortiich.
S. Alle Patriot sind aufgeforteit mit der
Demokratie in dr Kampf zusammenzuftrhe
nd dir Regierung de unehrlichen Leuten zu
airrißen.
rputzllkaulsche vl-tter in vi,-
ransi verhalten sich gegen die Freiheit
be reguug unter drn dorligrn Deutschen
ähnlich wie unsere Thicagoer engltch
rrpubltkanischen Blätter gegen die von
den hieflgen Deutschen begonnene anlt
purltanische Bewegung: fle entstellen
die freiheitlichen Bestrebungen der Deut
sche und reiße fle herunter. Diese
republikanischen Zeltungtschrelber besitz,
n entgstrn in Etnzm ei, große Fer
sigseit, uächlich dgriu, den Deutschen
dt Lsusenthalt in der republisanischen
Partei vollend ganz und gar und ans
Nlmmerwtederkehr zu verleiden. Wahr
schrinlich hoffen sie, die Machtstellung
der republtkanlschen Partei In Wiscon
sin auch ohne deutsche Stimme behaup
ten , können. Dies, Hoffnung wird
ihnen aber gänjlch zu Wasser werden,
wenn dt Deutsche Wisconsin', die
namentlich verhäktnißmäßlg stärker sind
al die Deutschen von Jlltnoi, in de
bersthedn kämpfen gehörig znsam
rnhalten.
(Illtuots SlaatSzeliuiig.l
Die Heuschrecken habe auch dlese Jahr
leder manchen Farmer in Minnesota von
Hssptz qisd Hos s-rlgefttssen.
Europäisches.
Deutschland.
JndemFrankfurterßlrrtra
wall Prozesse erkannten dle Ge
schworene den größten Theil der >-
geklagten de quattfiztrte Landfrieden
brnche für schuldig. Der Gerichtshof
verurthellte die Rädelsführer Israel
Schebtr und C. Kropp zu vierjähriger
Zuchthausstrafe und zehnjährigem Ver
lüfte der Ehrenrechte. Bet den übrigen
44 Angeklagten wurde aus ZuchtauS
strase von zwet Jahren bis zu neun Mo
naten Gefängniß erkannt.
Ein edler Israelit. Inet
nem Dorfe bet Bingen, am Rheine, er
schlug ter Blitz dle Kuh einer alten Witt
we, deren einziger Reichthum da Thier
war. Am andern Morgen fand dt
trostlos Frau zu ihrer nicht gerlagen
Freude eine prächtige Kuh tm Stalle.
Woher diese? Durch Zufall und auf
verschiedenen Umwegen erfuhr fie, daß
der tsraellltsche Geschäftsmann Nr. die
selbe helmlich ln den Stall geführt und
der Frau geschenkt hab, um die Mög
ltchkett zu bitten, auch fernerhin ohne
drückende Sorgen leben zu können. Und
das war ein Jude! Möge dieser schöne
Akt der Humanität nd Nächstenliebe alle
jene versöhnen, welche tntolerant geoug
flnd, stet an da Göthe'sche „Am Gold
hängt, ,c." zu denken und welche gar zu
gern bereit sind, sür tte Handlungen
Einzelner eine ganze Coufesstocc verant
wörtlich zu machen.
Ganz Europa zittert zur Zeit or
der asiatischen Cholera, deren TodeS
boten gegen värttg allenthalben auftau
chen. hoch tm Norden an den schwedi
schen Küste, tm sonnigen Italien, an
der Laguen Venetten, lm kühlen ge
mäßigten Deutschland und an der schö
uen blauen Donau, wo zur Zeit die
Wellausstellung ihre Triumphe sciert.
Schon seit geraumer Zelt hieß r, daß
die Cholera in Wien sei. Die Nach,
richten wurden jedoch Immer wieder al
Erfindungen böswilliger Zeitungs Cor
respondenlen demenlirt. Daß der Schah
von Prrstrn, welcher noch speciell wegen
der Ausstellung ach Europa grkommen
war, W. nicht beluchte, sondern über
Grns nach Italien reiste und sich von
Brtdtfl nach Constanttuopel einschiffen
wird, mußt tm höchsten Grate verwun
dern ; ine neuere Depesche liefsrt den
Schlüssel dazu, ln Wien hat die Cholera
Sirrbiichkrtt tuen Besüichttguug erre
genden Grad angenommen; ganze Re
glmenler mußten au der Stadt ach an
deren Garnisonen beordert werden, weil
Hunderle von Soldaten erkrankt waren
und tn verschiedenen Hotel kamen täg
lich Skerbtfälle or.
Gastein, IV. August. Kaiser Wil
helm. der sich zur Zeit hier aushäli,
hat gestern dem Dr. Philipp Schaff, dem
Ueberbrtnger Heizitcher Grüße selten
der New Aorker Geueralconferenz der
Melhodtftisch bischöflichen Kirche, eine
Audienz eeiheilt. In seiner Erwieder
ung äußerte fich der Kaiser über dir
Nothwendigkeit de Zusammenwirken
derEhrtflen, um Ungtaubrn und Aberg
lauben zu bekämpfen.
In Kassel ist der alte Henkrl gestorben,
ein echter Kaltensohn. Dreißig Jahre
lang war r der Vorkämpfer tm turhesst
scheu VersassurigSkamps. voll Unabhän
gigkett des Caraktrrs ach oben und ua
ten; et unversöhnlicher Feind jrdrr
Willkür und Gewaltthat, schlicht, bieder
und mit wrr kernigen Bendtsamkeit be
gabt, war er der brrusene Anwalt de
in sewen Rechten gekränkten Volke und
der Gegenstand des Hasse und der
Verfolgung der g'stürzlrn Regierung.
Er rubt lm befreiten Vaterland, wäh
rend „Dietrich," der Despot, verbannt
in den böhmischen Wäldern eine wenig
ehrenvolle Zuflucht gesunden ha, und
seweSöhue zu Börsen-Schwindlern und
Bankerotten geworden sind.
Spanien.
In Spanien herrscht Anarchie. Al
phonflsten, Carlisten, Republikaner und
Eommunisten bauen sich untereinander.
Wrr zuletzt Slrger bleiben wkrd ist
schwer zu sagen.
Rußland.
Warschau, 27. Juli. Bis zum
24. d. M. waren hier seit dem Auster
der Cholera-Epidemie von der
TlvN- und Milttärbevölkeruug lm Gan
zra 240 Personen daran erkrankt, von
denen 180 gestorben und 234 genesen
sind und dl übrigen sich noch in ärzt
licher Behandlung befinden. Die Zahl
der täglichen Erkrankungen war big zu
dem genannten Tage auf 27 gestiegen.
Außer der Cholera-Epidemie graffire
hier auch Typhus und Pocken, die eben
falls zahlreiche Opfer fordern. Auch in
dr Gouvernement ist dir Eholrra fast
überall vrrbrettrt.
Licht utzrr in vtrgrfieue Marbthot.
Aus Gerstenmiinbe, 17. Juni, schreib man
der „Pr. Ztg.": Ei hiesiger Anwalt ist mit
der Ermiiielung de Erben eine in Holland
depontrie bedeutenden Vermögen bcauferagt;
dieselben sollen vor circa 20 lahren nach unsc
rer Gegend gezogen, spater aber nach Ameri
ka auSgewanderi sein, und haben sicher keine
Ahnung, daß ihnen nach so langen lahren eine
Erbschaft zufällt, aus welche si gewiß nicht
mehr gerechnet haben. Die näheren Umstände
sind außeroedentiich genug, um wiedergegeben
zu erde. Vor ungefähr 25 lahren bewohn
ie in sehr reiche Wittwe mit ihrer Tochter
ganz allein in Hau in Amsterdam. Eine
Tage fand der Besucher die Fensterläden und
die Thür verschlossen und an letzterer einen
Zettel; Wegen Abreise 8 Tage geschlossen.
Man kümmerte sich nicht weiter darum, al
aber l Tcge, drei Woche ergtagen, ohne
daß da Hau geöffnet wurde, schöpft man
erdacht, benachrichtige die Polizei, und diese
ließ d!e Thür sprengen. Sin schrecklicher An
blick bot sich den Anwesend dar. Mutter und
Tochter tagen tod und schon stark verwest in ih
re Schlafzimmer; man hatt ihn, den Hai
abgeschnitten. All Möbel waren rbroche
und bedeutende rthe in Papieren, baare
Geld und besonders in Diamanten verschwun
den. Alle Bemühungen der Justiz, de Thä
ter auSzustnden und ine Spur von de ge
stöhlen Gut, entdecken, waren ergeben,
und endltch wurde die Sache „ad acta" gelegt.
Jetzt, vor wenige Woche, führte der Znsall
eine Lösung de Räthsel herbe. Ran räch
et Hau a. welche mittel neben de,
jentgs stand, in welche er Mor geschehe
war, und sau in dem kau 1 Fuß ,!,
Zwischenraume 'in Skelett eingezwängt, lln
e lag ein Ledersack, etcher, außer Ine den
tenden Summe Gelde die Werthpapier und
Diamanten enthielt, welche ei dem Morde ge
stöhlen waren. Die Lösung ist einfach. Der
Mörder hatte fich nach ollbrachter That über
da Dach dr Nachbarhauses retten ollen,
war augegltscht und in den zwischen beide
Häusern befindliche engen Ran gefalle und
dort dermaßen eingezwänzt worden, daß er
entweder ersticht der Hunger gestorben war.
Zloiale Neuigkeiten.
LancaSter, Hß.
v NN rstag. ag. 21.1873
Nene Beamten. - Charte
hat die Stelle tue S>>>ti-ic
von Lankaster e,halte. ? ~>> -->. M a,
wurde al Ingenieur der Waffe,,te ei,.
Beide Herren haben ihre rejp. Aemter bereit
angetreten.
Gibt e auch Gfisdse in Läo?a
st er ?—Nach der „Laterne" zu rlhetle, muß
s auch M cs tu Laukaster gebe. Wa
da für Leute, und wirklich MaboeS, er
sonst welche Geschöpfe sind, darüber find te bis
jetzt noch tm unklaren.
Wieder zurück. He Crtzart
Zesch, et ehemaliger Einwohner Lan
kaster, ist wieder von GrernSbnrg, wo er tn
letzter Zeit wohnt., nach Laukaster zurückge
ehr, und hat I drr Man Straß, tue rur
Weberei angesangen. Wir empfehle geeuud
Zemsch en Büegern Lantaster'S. d, er nicht
allein tu sehr gefälliger iungee Man, sondern
auch ein tüchtiger Wrder tft.
ine praktisch Erfindung. - wir
haben grgenwäriig rine Erfindung in usrrm
Besitz, welche höchst praktisch ist. Dlesrld de
steht aus elncm sogenannten „Stiefel,leb,",
einem Hammer, einem Haken, einer adel um
Earpetnägel herauszuziehen, rinrm Korkrnquet
scher, und inrm Wrlschkornschäler, alle an i
-uem Stück! ES ist elne Bflttdung Hrn.
A. ISke von Lanlaster,Hessen liifindungSta
lint wir schon östrr rcwähüwn. Da Ganze
tostet blos 3 > Cent, und wird von Hr. Eha .
Krieg, reisenden Agenten, erkaust. Es ist
et sehr nützlicher Ariitel, und sollt t keiner
gamtllr schien.
tu verständige Vferd.-vr.Pht-
Ilpp Finge von Lankaster soll tm vesttz tue
sehr irnllnfttge Psrrbe sei, l ämttch
am Irtztrn Donnerstag eine von dessen Huset
sr loskam, öffnete da Pferd dt Stallthürr.
und lief nach dem Schmtedschop de Hrn. Grs.
Ruß > dort angekommen, streckte S den einen
Fuß. an welchem da Hufeisen Io war, ht,
um dasselbe befestigen zu lassen l Nachdem die
geschehen, tief das Pferd wieder in de Stall
zurück, nd schien rrcht befriedigt zu sein. Wi
lönne zwar nicht für dle Wahrtzelt de Obige
bürge, allein unmöglich wäre de, Fall nlch.
Wie ist e, Freund Finger?
Ein tüchtiger Mayor. Lanläster
kann stol, aus seinen setzlgen demokrattsche
Mayor sein. Er ist et grind all" Monopole,
und teilt muthtg für die Rechte de Bolle tn
die Schranke. Hier wie et Beispiel. Letzt
hin passiete der radikal Stadteath. ein Ordon
nanz, nach welcher irgend einer Corporation
da Recht gegeben erden sollt, neue Marli-
Häuser zu bauen und W Jahre lang da Eiu
chS.iM in die Slattkasse davon zu zahlen,
während Lanlaster setzt au den alten Markt
häusern mihr denn 55.000 sähiltch einnimmt!
Diese Ordonnanz hat Mayor Pyser tt seinem
Beto belegt. Ein Versuch wued am oeletzteu
Montag im Stadirath gemach, a Veto de
Mayor umzustoßen, allein es gelang nicht, da
tetne Zweidettlheit dasür stimmte. Zu, Ehre
ter Heeren Feante, McCulle und McLaughliw
sei eS gesagt, doß diese aus Seilen de Mayor
stunden.
Hier haben wie ine Unieischieb on über
53,000, welche Summe in die Taschen de,
Eorporaioeen un Spekulanten gelangt, nd
die Bürger on Lanlaster um so tri Tausend
Dollar beschwindelt worden wären. Wir hos
fen, daß Hr. Pvfer bet drr nächsten Wahl wie
der erwählt Wied, denn er ist der rrchte Manu
am rechirn Platz.
tSin kurzsr utzflug nch Elisntsth
town und Mt. Zoh.
L-tztrn greiiag war S uns gegönnt, auch
iebir einmal tuen Ausflug nach Mi. loy
und Elisabeth!, in Lanlaster touniv zu ma
chen. Wir olllrn eigentlich schon mil dem
Morgenzug dahin abfahren, allein als wir an
drn Bahnhof tarnen, hieß'S: „Zu spät; just
te sind die EarS fort!" Potz mordsappermeni t
da möchte man doch auch mit ', Dieschstegct
drelnschlagen; wirsll n nach Mi. 10, und
Elisabeth!, und zwae heut noch, rni
wie hatien'S veilprochen, heute dort zu sei.
Aber a half e ? die EarS sind fort, ohne sich
auch nur im geringsten um nsr Wenigtrii zu
brkümmern! Was ist zu thun ? dlovarminci,
alter Kamerad; ollrn sehen, dachten wl, gin
gen nach Hause, und thaten, als o utchlS pas
ste, sei.
Grade als wie einen Ariitel über bie abgo.
schmackten und heuchlerischen Beschlüsse d
ten radikalen Staat Convention z
welchem jene Parteitlepper
zogen wurden, faßte Wi' z. Entschluß, am
Nachmittag och na reisen, und
dann am nächste? Morgen nach Elisabeth.
Mit dem v.tgenschlem in der Hand (e droh
kt z Aen), gingen wir also iebrr an den
Bahnhof, ° wtr von unser alir Freund,
Hrn. loh GoIlau Lautastrr trgrüßt wur
dr. Hr. G. war auf seiner Heimrrise begrif
fe, und begleitete uns bis ach Mi. loy. AI
wir nach Mibbleiow kamen, eegneit surcht
bar—grabe als ob alle Schleuß e Himmels
sich aufgethan hätten. Wte erstaunten, wtr
aber, als tr tn Mt. loy antamrn. und sa
hen, daß e dort gar nicht geregnet
hattet
Unser Aufenthalt tn Mt. loy war sehr kurz,
hatten aber das Vergnügrn.mehre unsrer Abon
nenten anzutreffen, darunter dt Herr L ts
Seema n, I h Petsle, undHeny
Mil Irr. Hr. Philip grant war mt
seinem Weldlr ausgrstoge, wohl, lssen
wtr nicht.
Leide wurden wir ans der Reise mit Rheu
matismus befalle, wa das Laufen sehr er
schwerte. Wir erlleßrn deßhalb Mt. loy um
etwa halb 5 Uhr Nachmittag mit be Lokaö-
Frachtzug. und tameu nach eine surzr Fahr
tn Ettsabrthtown an. Es war btrsts unsrer
erster Besuch t„ lest Städtchen. Bald
hatten wie unsern ackeren alten Freun, Hrn.
Heinrich Schttz, den te or etwa einem
Jahre zufälligerweise t Lanlaster persönlich
hatten kennen geteenl, ansgefanbe. Bon Hrn.
S. und sttnee Iteden Gattin wurde wte auf
herzlichste empfangen, nd sogleich auch zu Ti
sch eingeladen,wo uns et ortrefftiche Soupee
vorgetragen uzde. In der That, tr wnrbr
don den lieben Leute auf notelfte tewtethet.
Hr. Schitz ist ein sehr Header und friedlicher
Bürger, und erfreut sich der Achtung Aller dir
ihn kennen. In seinem Galoon findet man.
stets dt beste Getränte.
Die melsten uustee bonnrnten tu
towa, welch dt „EtaatSzettung" g de dorti
ge Poftosfice beziehen, ahnen üLande. Nnr
r-t ohn, In de "ämlich Hr.
Schttz. He. Oech ger, er et schönen
Kletdertaden rsttz, und Hr. Steine, et
tüchtiger Spängier der Blrchschmstd, drr uns
indeß dt traurige Kund mittheilt, daß sein
Frau und ein Kind or etwa drei Monai,
gest seien,
Elisabeth wie auch M. loy ha eb
ne desonberen Geschäftsverkehr mit er Autzr.
Welt, indessen find deren Bürger In srtedttcha
stille und stetßlge Völkchen, da ml we' /
che Gütern reichlich gesegnet zg fest sch-'
Für die sr.nndUche Ausnah. -
der für die treffliche Bewirth, l"
Hrn. Schi nd seiner Gattin "stalten wir
iichfte Dank, nch de unser "bind
! nstea Dank für ih.e - beigen Freunden
! una. Unsre Abvnne- ohlwollende Unterstütz
gerne sucht, >' ->te im Land hätten wir
stm Verla "4 war Ich möglich, die
zu entsprechen.
- Der Heransgeber.