Die Klaats-Mlmig, HarrtSbnrg, Pa. Donnerstag, Nu. 7, 1373. >ch Elisitrthtown und Mt. J-y. Wie schon bekannt, besuchen wir diese Woche unsre Freunde ln CarllSle, Chan - beesburg, HagerSlown, ,c. Nächste Wi ch, und zwar am Fr, Nag werden wlr dir Freund in Monnt Io nd Clisa belhtown, Lancaster Connl besuchen. In ter darauffolgenden Woche Hessin wir nach dem Westen (R.'ckestee, ,c Pa.. Ihlo vnö Indiana) ,n reisen Die Demokratische Staattz-Csnvrn tioa vo Pennsyivanien versammelt flch am 27. ds. Ml, in Wiikeebarre, Luzern Couniy. Tollen erschossen werden. Aus Waschiagton City wird gemeldet, daß da Kriegs Gericht, da die Modoc In dianer im Verbör Halle, sich dahin er klärte, daß die betreffende Modoc welche bei der Ermordung des General Canby gegenwärtig waren, standrechtlich erschos sen werden sollen Ob das Unheil des Kriegsgerichts von Präsident Gran ge nrhmigt wtiden wird, ist noch abzuwar te. I drr rrpublikanischrn Staats Coavrniion inVirginlen haben dleNeger den Sieg davon gelragen. Das mag lm Interesse der Cultur, für welche dir Neger vor der Hand noch kein Factor sind, zu bedauern Irin, zu ändern ist S abrr nicht. Wenn einmal dir Majori tät herrschen soll, so müssen in allen Staaten, in denen die Neger ine Ma jorität bilden, eben die N-ger Herr scheu. Diese Logik ist so einfach, daß sie jedes Kind begreifen muß. und doch gibt eS Lruie, denen sie nicht einleuchtet. bionliiivi." Unter diesem Titel erscheint schon seit einigen Wochen in Washington City ein neues Blatt, wovon uns ctn Exemplar vorliegt. Das Blait wird von Hrn. Louis Schade, einem drr fähigsten und besten Deutschen diese Lande re dlgtrt. CS hat ungefähr die Größe der „StaalSzeitung", Hai einen gefälligen Druck, nd ist überhaupt mit gutem Le sestoff angefüllt. Der "Kantino!" ver theidigt dir Grundsätze ter wahren Mäßigkeit, und zieht scharf gegen die Temperen; Fanatiker zu Felde. Wir begrüßen das Blatt aus'o wärmste, in dem in demselben die Temperenzsrage in klarer und überzrugendrr Weise auch dem englisch-ltsrnden Publikum an's Herz gelegt wird. Hr. W m. Metz, ger ist General Agent des Blattes, den wir am letzten Samstag das Vergnüge hatten, in unsrer Milte zu begrüßen. Hr. M. scheint uns in sehr tüchtiger Mann für den Post, zu sein, und zwei sein wir nicht, daß seine Bemühungen, Abonnent für das Blatt zu sammeln, einen guten Erfolg haben. Da Sonntagiiftrsrtz. Die New Vorker haben nun ine schö ne Bescheernng: dir Commlffärr lind fest enlschloffen. das Sonnlagsgese tz küns tighin mit aller Macht dnrchzusetzeu. Drr Bier Verkauf an Sonntagen ist streng verboten und sollen keine Gewe. beschelne für Lokale, ln denen n-stcirl wird, odrr Iheatrallsche Vorstellungen stattfinden, gegeben werden, lm F..V, die Nachbarschaft dagegen protestirt! O New Jork, du große Weltstadt, schäme Dlch I Doch still, denken wir an nS und man muß selbst errölhen. Die Stadl Baltimore z. B>, (bemerkt die dortige ~Btei>r") mtl ca. 30 Tausend deutschen Einwohnern hat ja am En>e ein noch stärker SonniagSgesep auf dem Buckel; Concerte gibl's ja gar keine und will 'mal eine Gesellschaft an einem Sonntag durch dir Stroßen „geblasen" Verden, so hat man vorher den Herrn Mapor um seine Cvnsrnt zu bitten. De Durst kann an noch da und dort löschen, Dank der Nachsichtigkeit elnzel erPollzeter - oberes muß Alles „durch die Hinlerlhür hinein!" Und ird'S denn nicht bald ander erden?— Gott bewahr l Bor etwa sechs bis acht Wochen nir terzogrn sich rlatge prominente dentschr Mitbürger drr Müde, unser biederen Denlschen ans ihrer Lethargie en porzu rütteln, da es nun Zeil, sel, für die Hrebstwablen zu aglttre, um womög llch dt Aemter für Anll-SonntagS und Aull - Temperenz Männer zn er obern. Man blelt kleinere und g'ößerr Versammlungen, empfahl Waid Oc ganlsallon, dl- denn auch ln zwel oder drrl Ward errichtet wurden—in rer 0. Ward hatt sich zur Versammlung et wa t t n Dutzend eingestellt und meh rere von diesen Machten flch sodann aus dr Staube, als ste aniiabmen.es wüe de tlne klein Toilette eihoben, u n jci tnugssAnnoncen zu bezahlen. Da Sollektiren für dlese Ag-'.rtton ist überhaupt eine sehr „angenehme" Beschäftigung; tomint man zum reichen Wirth, so begrüßt er uns wir der inen allerliebste Eindruck machenden Ant Wort: „Ich gebe Nicht dazu; mache tetnr Geschäft, am Sonntag! —Orr Andere läßt dle Blrbra„r und dlr i Schnappshändler zahlen, die lönnen's her; dem Dritten, der teln Wirlh ist, ach da SonntagSgesetz keine Schmer ji>. denn „er trlegl doch so viel er ! will. u. s. f. ' C Iß nicht zu leugnen: mit unseren > Deutschen Ist n dieser Frage sehr wenig i aozufangr, so lang sie ntchl du ch Be- , schöeerung rinr hunder > fach rück deren, unausstehli chen Temperen, und Sonntage,; setze an ihrer au einen bleierne Schlaf i grenzend Glrlchgülttgtel ewdarsah- i ren!—Stich, Biene, 's ist wahr l r Bin. G. Orth. Es machte uns großes Vergnügen, bei unserem letzten Besuch in Philadelphia zu vernehmen, daß unser junger Freund, Hr. W m. G. Orth, Sohn de Hrn. Wm. C. Orth, Tapelenhändler an der Nord2tlen Str.. als demokratischer Eaadldat für die Ge setzgebung im 5. LtgiSlattv-Distritt auf gelreien ist. Hr. Orth ist ein sehr ge bildeirr und talentvoller junger Mann, dessen Erwählung den Bürgern Phila delphia' sicherlich zur größten Eher ge reichen würde. Als der Sohn eines ge achien Bürgers, dessen tugrndhastrS und ehrbare Streben er schon in frühester Jugend ererbte, kann rS ihm nicht seh len, daß da in ihn gesetzte Zutrauen SrilenS seiner Mitbürger, die vollste Be srtedlguiig hervorrufen muß. Wir hoffen, daß unsre deutschen Mitbürger in Philadelphia Hrn. Orth ihre volle Un terstiitzung schenken, und daraus dringen, daß er nicht allein noniintrt, sondern auch erwählt werde. Wir fir jubelt, die elende Rotte. In dem (von bösen Gelstern) geseg neten Blair Countp, Pa„ scheint eine Bande veikappter Temperenzler, Mucker und Heuchler zu wohnen, wie st wohl nirgends schlimmer zu finden sind. Ihre Nebtiimrnschen zn berauben (oder gar auch zu morden) und sie tn's Unglück zu stürzen, ist ihr Hauptaugenmerk. Bikanntlich siegten dtese Leute bei der letzten Wahl, und führten das Lecal- Oplion Gesetz ein. Nun aber gibl's viele Andere, bei weitem brssere Bürger, dir sich noch keinen Maulkorb anlegen lassen, sondern freie Männer sein wol len. liefe wollen issen und trinken, was ihnen die gute Vorsehung schenkt. Das ist doch gewiß nichts Unrecht,. Abrr die Ten-perrnz - Fanatiker, diese hirnverbrannte Janker wollen unS dicS verbieten, und haben jetzt Spione, elen de, verrottete Heuchler und Pharisäer als Angeber angestellt, um jeden Wirth und Birrbraurr beim Gericht anzuzei gen, wenn diese ihren durstigen Neben menschcv ein Glas Bier oder Wein ver abreichen ! Ist es möglich, daß es solche Menschen gibt? Ja; rS sind solch, in dem obenangrgebenen Blair Couniy. Dort Hai man eine große Anzahl Wir the und Bierbrauer kürzlich verhaften, und st, nach Hollcidoysburg bringen las sen, um vor der Court prozesstrt, und t'rchtig bestrast zu werten ! Darüber ju bell natürlich di elende Temperenzrotte. Nur zugefahren, ihr Herren Mucker; euer Hafer blüht jetzt, aber auch der Flachs! Versiebt ihr das? Es kommt noch anders! Nicht immer wird eS so bleiben. Cure Tage sind gezählt, und wie jener Verräthrr, Judas, wird man auch euch mit tiefster Entrüstung von sich stoßen. Ein theurer Freund schreibt uns au Aitoona über diesen Gegenstand wie folgt : „Mein lieber aller Freund Ripper!— Trotz allem Temperenz,wang und Hum bug lebt ich noch und danke Gott, daß er mir solch' ine riihlgr Gemüthsart verliehen hat, die selbst die Drangsalen eines von Pfaffen und alten Betschwe stern gehetzten Pöbels mit stoischer Ge lassenheit ertragen kann. Die Gesetz es!,berlreter sind exemplarisch bestraft worden (nämlich diejenigen, welche ihre Mitmenschen nicht verdursten lassen woll ten. Das „V errSther sp i e l e n" muß in materieller Beziehung eine sehr lohnende Sache sein. Nur getrost ' Cs kommt auch wieder zu einer Wahl, wo dann dir Deutschen gewiß etwas vorstq ttger sein werden. Verstehen Sie mich ! alter Pionier!' G. H." Vor uns liegt gegenwärtig noch ein Brief au HollidaySburg. Die Nach richte welche derselbe enthält, sind ge nug. um in irgend einem menschlichen Herzen die höchste Empörung heivorzu rusrn. Es ist uns unmöglich, den Brief in seiner ganzen Länge zu geben. Fol gende sei genug, Ein gewisses elendes Subjekt, Na mens John McElure, der selbst el (tuuiblm>j-Haus hallen soll, und auch seitdem deßhalb v-zllagl worden ist, Hai de Angeber odrr Vrrrälher grsplrlt, und Hrrrn Birrbraurr Rauch, Willwr Wro willer, und rinr andere arme Willwr wrgru Birrkanss angrzeigt! Ein andrer Schurke, Namen John Sturtzmann, eln Schneider, der zu faul zum Arbeiten, und zu schlecht zum Stehlen ist, sowie ein andrer, Namens Math. Murry, und ein gewisse H. L Bunker, haben ebenfalls imhrere a-me Wltlwrn und Hrn. Bierbrauer Hülher wegen Bierverkaus angege ben ! Bunker ist ein frommet Baptist, drr das Augenverdrehen ans dem FF vtisteht, dessen Frau aber sehr bitter über erkaltete Liebe klagen soll! Für wahr, in schönes Kirchenlicht!) Er ist ein Mitzger von Professton. Das Schlimste aber kommt noch. In Aitoona hat man sogar einen Gesang verein verklagt, wie au eine Anzahl Per oneir, welche einer Kindstause bei gewohnt, und Bier getrunken hatten! Kann die Verrücktheit noch weiter ge ben ? Gib! es kein Mittel, um solchen 33—>o Markt empfehlen lönnen.) In Campen dcsuchtcn wir unsern iungen gerund, Hrn. Vo is Löb, Nro. t 2 gront Straße, dann Hrn. Ben gel, ein siichcree Muthe nach Philadelphia zurück. Capt. Conrad, (fricher In West-Philadel- Ehestand trat, zu desuchen, war das rrste wa wir thaten, besandeis da wir sein „Weidle" im Kord" befindet. Nun, wir müsse gestehen, daß der Cäpten eine echt glückliche Wahl ge troffen hat. Seine brsscre Ehehälfte, ist ein muntere und fecundliche grau, die ihrem Gatten Flasche scharmanten Port Wcin, aber nur—sür'S Weidle! Besten Dank, alicc Haudegen; auch für die grauen muß wan sorgen, drnn wären diese nicht, so hätten die Männer schon langst au dem letzten Loch gepfiffen.—lst'S nicht so 7 AIS wir geeund Eonrad's etliS Weinbaus verließen, (Hr. C, v-ikasi blos Wein, unb Coalc Straße umgetaufi sei, und jetzt Fair tu die heiterste Stimmung versetzt; ja, Freund Happ machte uns sogar clne glaschr Wein au purer grcubr zum Geschenk! liuilx lnr.vu, wackerer Kamerad. Lange leben die „Fair mounler' und itre gesellige Nachbar. Hrn. Happ erstatt, wir unscr wärmsten Dank. bald unser geschätzten College, Hrn. Jak. F. Häh lcnam genster eines neitrn Gebäudes stehen, aber wie?— Ein leidhafliger Soldat stand vor uns !—Graue Kirider (der Rock mit blauem Ilmschlag,) ein Siern auf der Brust; auch am Hut war cin Stern, kurz, alle sah militärisch an ihm aus. Nach kurzer, herzlicher Begrüßung, wurde dann eins bei Hrn Dosh an der Glraed Avenue (Fecund D war gerade adwesend) hinier die Binde gegossen (wegen der großen Hitze), woraus Freund Hähnlen wie der Abschied von uns nehmen mußte, um zur rrchlenZeit sich beim Oder-Sommandanien des Parks als pflichtgrireuer Offizier zu rapportiren. Wir selbst besnchle dann schnell noch Hr. Hohenadel lm schönen „City Park Hotel," welcher uns nicht on dannc ziehe ließ, bis uS sein liichiiger Restaurateur (Hr. Elsen hart) einen famosen Lunch servirt hatte. FiugS ging von da wrilir, und eben wollten wlr ble schöne Drahibrückc über den Schuylkill am Part belretr, als zwei unsrer alte Freunde von der Lankastcr Avenue tn West-Philadelphla, nämlich, Hr. Ch ar leS M üller, dr lebens frohe und gastfreundliche Wirth nahe drm Pfer> de-Cisendahn-Depot, und bissen geselliger Nach, bar. He. Gottfrled B u b l, der bekannte Zigarrrn-Fadrikant, mit einem Juhrweik daher gefahrcn kamen.. Ohne viele Kratzsüße zu ma chen, hatten sie uns schnell im Wagen in ihr Mitte gepackt, und so kamen wir denn nach West Philadelphia, und natürlich auch zu un serm Agenten, Hrn. Harti aler; adrr der Aufenthalt war sehr kurz, da wlr, srhr ermüdet von de Reise, uns nach unserm Quartler del Hrn. Wirlh sehnlrn, wrlchcr die Güte gchatz halte, uns schon am Morgen einzuladen, lei ihm zu übernachten. Deßhalb „lehne Fein schaft nlt." ihr wackere West.Philadelphtaer; Sehr gernr hätten wir noch jenen zuvorkom menden und Ircfflichen Wirth, Hr. John Dönges besuch, der eine hübsche Wirthschaft unierhalb der 41. Straße, dem Park gegenüber besitzt, allein r war uns unmöglich, den Wunsch zu erfüllen. Doch, iiovormiixt, altrr Frrund, werden' später schon "quii't' machen, und zwar durch einen Ihre, famosen "c-!iii-(,'ocl-wilr." Am Donnerstag Morgen verließen vir Phi lidelphia, und eilten nach Wilmington. Dieß ist eine der schönsten, gewerbreichsten und blü hendstin Städten des Landes. Seine Bürger sind untonlhmrnd, energisch und stolz auf ihre Stadt, wa übrigens kein Wunder ist; denn die prächtige Lage von Wilmington, die schmucken und stattlichen Gebäude, hübsche Straßen und große Anzahl Fabriken und Werkstätten geben der Stadt einen besonderen Reiz. Wilmington hat etwa 45,6 Einwohner, worunter auch sehr viele Deutsche, und wo d lese in einer be deutenden Anzahl vertreten sind, da herrsch ein reges Leben, indem Redlichkeit, gleiß und Ar beitsamkelt wie auch ein gemüthliches und gesel liges Leben zu den schönsten Tugenden er deut schen Nation gehören. Daß vir vor unsern vielen greuntea daselbst auf's herzlichste bewillkomm! wurden, darf man wohl glauben, denn die Deutsche Wiimington'S stehen wegen ihres trefflichen Charakter, ehren hafirr Stillung und offener Gastfreundschaft bei ihren amerikanische Nachbarn in hohem Ansehen. Bei unserm dleßmallgen Besuch wa ren wir der Gast des Hrn. Jakob Hauser, drr eine schöne Wirthschaft an der Ecke der Sten und Orange besiht, und der uns einlud, bei ihm unser Aufenthalt zu mach,. Hr. Hauser und seine liebe Gattin sind treffliche Leute, bei denen wir uns recht heimisch fühlten. Wir wurden auf's beste von ihnen bewirthet, nie werden wir die herzliche Aufnahme bei ihnen vergessen. Hr. H. ist ein altrr Bürger Wiimington'S, und bekleidet vor mehreren lahren eines dee städti schen Aemter. Alle Ehre dem braven Manne. Die Deutschen Wilmingtons übertreffen uns HarriSburger in vielen Beziehungen. Sie ha be nicht allein Mitglieder im Stadtrath, einen griedensrichter (Hrn. Puhl, ein vortrefflicher Mann), ihre Kirchen. Schulen nd Gesellschaf ten, sondern sie haben auch einen „BildnngS- Vereln" (der auch Leseveeein) wie man solche in anderen Städten, z. B. in PittSburg hat, dem sich die angesehensten Deutschen Wilming !' angeschlossen haben. Unser werther Agent, Hr. Burkhar, hatte die Güte, uns da schöne Lokal de Verein (in Hrn. Wilhelm 'S 'Gebäude) zu zeigen. Der,,Bildung.Berein," bschon noch nicht lange in Eristenz, fitz, in sehr hübsche Bibliothek der testen deutschen Klas siker, worunter Schiller und Böthe Werken, BrockhauS' ConversaltonS - Lexlcon, WielantS Werl, ,e. zn nennen sind. Letztere echte der verein vom City Schatzmeister in Wllmlugto zum Gescheut, a dl wärmste Anerkennung verdient. Die Büch, werden in eiue hüb schen Schrank anfdewaprl. Nicht allein Deut sche, anch viel er gebildetsten Amerikaner, dt der dentschen Sprach mächtig, sind Mitglieder de verein. Die Vtdllvthek st Ich, da i -genthn de Vereins seldft oder legend lner Gesellschaft alle Deutsche Wllmlngton'S Ha der, ein Recht dazu, sofern ste lue klrlnen Bel trag zur Erhaltung der Bücher, und zur An schaffung euer Wer! teisteuern, wa sicher lich nicht mehr als recht nv dillig ist. All Druische Wiimington'S sind eingeladen, anch an den Beralhungen de Verein lhellzuneh men, und sich durch Lcsrn ver Werl dirühmtee deutschn Klassiker zu belehren und elnen wohl thuenden Schatz zu sammeln. Wie wünschen dem „Bilvnngs-Verrin" Wilmingion'S de te ste Fortschritt, nd Ihul eS uns nur leid, daß tin früherer Cvrrespoirdenl ein eiwaS ungünsti grs Ilrlhiit über denselben fällte. Allein lrrrn ist menschlich. Unser Aufenthall In Wilmington war höchst angenehm. Wir hatten da Vergnügen, wie derum eine schöne Anzahl frischer „Rekruten" ein,mustern (wofür wir desondeeS Freund Haus zum Danke bunden sind); und damit auch die Leser er „StaalSzeitung" wissen, sie sind, lassen wie hier ihre Namen folgen: He. Joseph Stöcke I, einer der testen Männer nd zuvorkommensten Wirthe Wllmlngton'S, er hat eine der schönsten Wirtyschasten jener Stadt; ferner Hr. lakod Schtedrr, et handfester Kamerad; Hr. loh n Ma I e, ist zwar kein Malcr, ad doch ein Schneider, und hat nedendei auch eine nette Wirthschaft; Hr. E. F. Brelsache r, etnee ter tüchtigsten, wenn nicht der tüchtigste Schuhmacher in Wil mington ; (Hr. Havfer hält ihn für de besten, weil er ihm immer solche Gtieset eeseetigt, die crältl passen); Hr.G eo r g Mlll er, ein le bensfroh Kamrrad; Hr. lak od Rl l er, jener korpulente und freundliche Wirth, Ecke sten Aerzte > Hr. I. H. Puhl; (daß dee Squlre gerade der rechte Mann für den Posten lst, weiß ganz Wilmington;) Hr. g rtedrich Hüter, wohnhaft in Reo. 227 Tutnall, ein kapitaler und gefälliger Wirlh ; und dann end lich Hr. H e r m a n B r o ß m e r, Vormann in Hartman k gehnendach'S Beaneeet, wo da vortreffliche Bier gebraut wird. Hr. B. versteht seine Sache auS dem Fg. Die Namen unsrer übrigen Kamrraden findet der Lese, im deutigen „Geldkasten." Nobel haben sie uns rer gedacht, und sagen wir ihnen Allen unsern herzlichsten Dank. Es ist ein kernfeste „TorpS," auf da wir immer mit Stolz dlrckc. Lange leben unsre lieben Freunde in Wilmington. Nur haben wlr HI noch zu weiden, daß der Name des einen Adounenien ganz unrichtig an gegeben war. Auf unsrer „Musterrolle" hieß er nämlich M. Wall, wo eS hätte heißen solle M. Boll! Wie man einen 801 l in eine Wall umwandeln konnte, ist uns in Räthsel. Nu, jetzt ist'S „gesirt." Hr. 801 l hat einen hübschen Klriderstore in Nro. 126 Marktstraße, und ist einer de eleversten Männer In ttllem „Ttädttl." Zum Schluß statten wir Hrn. Hauserund seinrr freundlichen Gatrin unsern wärmste Dank für die herzliche Bewirihuug, ie auch Hrn. Agent Burkhart, sowie dem ackeren Bäcker, Hr. DanlelKuetzund Hrn. W i l helmCrnst für geleistete Dienste.—Adieu! DerHerauSgeder. Europäische Korrespondenz. Mit großem Vergnügen legen wir un sern Lesrrn heule folgende lntereffantt Cvrrspondenz ans Deutschland vor, wel che von unserm langjährlgen und wohl bekannten allen Freunde, Hrn. Adam Reine mann von Ptttsöurg, eigen a die „StaalSzrttung", eingesandt wurde: Wien, den 5. Juli 1373. „Ausstellung", das ist natürlich hier das Losungswort und Thema, welche alltäglich i so und soviel Sprach,be handelt wird; und in der That ist die Wiener WellauSstellung eS auch werth, daß mPi etwas Aufsehen davon macht. Ich muß offen gestehen, daß sie alles seit her tn dieser Richtung dagewesen be deutend in den Schatte stellt, und dle Pariser Ausstellung von 1L62, die doch das Iio plus ultra.sein sollt,, an Reich, haltigkrtt zweimal übertrifft. Da es mir hirr nicht an Zeit gebricht, well ich mich meiner Cur wegen hier doch einige Wochen aushalte muß, so genieße ich hier so ganz in aller Ruhe, wasdie Aus stellung darbietet, d. h. ich gehe wöchent lich nur rlwa dreimal hinein. Dirs ist eben genug um den vollen Genuß davon zu haben un > flch nicht im Schauen und Betrachten zu ermüden. Die Ausstellung ist natürlich auch an Sonntagen sowohl geöffnet, wie an Werktagen, denn wir sind ben in Deutschland lm iveittrrn Slnne de Wortes, und nur lm amerikaaischrn und rngltschen Departement bemerkt man, daß Sonntag's die Maschinen nicht lm Gange sind. England und Frankreich sind wlrkllch shr großartig v-rtrrttn ; riamrnlllch z ich.,et sich erstere durch seine Acker baumaschinen au, denen man jrdoch meistens ansieht, daß ste amertkantschen Erfindungen nackgemacht find, le denn überhaupt sehr viele hier in Europa ver srrtigle Maschinerien drurlich das Gr präge amerikanischer Erfindung an sich tragen. Das Amerikaiitschr Departement be findet sich noch lmmrr nicht so recht in Ordnung; dle Absetzung dererstenTom misston wirkte eben sehr störend; auch fehlt S in dteser Abtheilung an Leuten, welche den Besuchern die verschiedenen Sachen erklären. Deßhalb stehen denn auch eine Menge Sachen da, ohne be sondere Ausmerksgmkeit auf sich zu zie hen, die meiner Anficht nach ganz an der gewürdigt erden wüßten. Daß die Amerika flch überall nur der eng lischen Sprache bet ihren Ueberschriftta bedient haben, ist in anderer großer Uebelstand. Man kann doch nicht er warten, daß alle Welt da Englische verstehen soll. Immerhin aber wird Amerika auch in dieser AuSstellnng trotz allen Hindernissen eine hervorrageudt Rolle spielen. Den vierten Juli haben wir hier na türlich gestern auch gefeiert, und zwar durch ein großartiges Bankett, dem flch wohl 3 bis lvo Amerikaner anschlössen. Hr. I. L. Smith von Kentucky fungtrt als Präsident, und Hr. G. W. Silcvx von N. Jork als Sekretär. An Reden und Toasten fehl, e, be dieser Gele gtnhei natürlich nicht. Erwähnen will ich nur, daß der Gesandte der vereinig ten Staaken, Hr. I. lay. nach länge rer Rede einen Toast ausbrachte auf Ge. I nerai Grant als Präsident, als größten General drr Welt und als kurzgefaßte Ben Redner! Au musstrenden Geträa keu hatte dabei Herr Jfaac Cook, Präsident der rVinorioa äVino Oorz>, von St. Loui einen Catawba unent geltlich geliefert, drr irklich srhr gut war, ich habe mich aber dennoch an den ttoeckoror g,halten. Dir Muflk ltrser trn zwei Kapellen, nämlich eine 50 Mann starke Militär-Kapelle und ein au 40 Damen bestehende Orchester. Sie war ausgrzeichnrt ; doch rrndrtr das Letzter au nahe liegenden Gründ ganz be sonderen Beifall. Ich will hoffen, daß die Amerikaner flch von hier rinr heilsame Lehr in Be treff dr Temperenzfrage mit nach Hause nehmen, und allem Anschein nach wer den sie e thun, denn e entgeht ihnen nicht, daß an hier trotz des vielen Bier und Weintrtnkea doch eigentlich nie Be trunkene fleht. E scheint ihnen die be kannte Wahiheit plausibel zu werden, „daß Wein dem Menschen schadet nicht" und itoiu, daß gute Weine und Biere die Mäßigkeit fördern indem sie die so- Mtin Kahlkopsltidr wird durch die Behandlung des Hrn. Prof. Schrort tr r wahrscheinlich ln wenigen Wochen gründlich geheilt sein; eine kurze Nach kur Im Bad Em wird dann drn Schluß bilden, und Cndr August oder Anfangs September denke ich als die Zeit meiner Rückkehr festsetzen zu können. Adam Retneman n. (Sorrespondenz der Pa. StaatS-Zeitung.) Columbia, Pa., Juli 27. '73. 11. Auf Nummero I. folgt No. 11., wir man aus Adam Riese'S Rechenbuch nnd dem gegenwärtigen Artikel ersehen kann; auf No. 11. aber, vermuthen wir, wird noch No. 111. folgen, wenn die „Stove plpe" genehmigend dazu nickt. (Nur vorwärts, Feeuud C-D. R ed.)— Die No. 111. aber soll dann für eine Wcilr den Schluß bilden, nach dem altcn, gu ten, deutschen Sprichwort: „Aller gu ten Dinge find drei." Wir sind konser vativ, und lieben die alten Eprüchwör ter, die alte Dniled Ltnios Verfassung, alte Frrundr und allen Wein; bei Witzen, Sprlng-CHlckeas, Frauenzim mern und Spargeln neigt flch unsere Neigung mehr dem Jugendlichen zu. „Alles mit Iknterschitd!" sagt schon Göthe. Wir haben tu unserem letzle Artikel uusere Residenzstadt Columbia vom Ehest, nuthill, vu>M Käschleberg, betrachtet und ihre namhafte Erweiterung, Vrrgrvßer ung und Verschönerung bemerkt; für diesmal wollen wlr ein wenig durch dir Stroßen bummeln, und da das Wet ter sehr heiß und merkwürdig Durstrr rrgend ist. zunächst in einige Brau- und Wirthshäuser gehn. Wo gibt's das beste Birr? Concu reoz, oder wie der Amerikaner sagt, ozi Position, ist immer gut, schließlich für alle Parlheten. Der Amerikaner kann sich ein welleiserndeS Streben nach dem selben Zwecke nicht ohne selndUche Ge genüberstellung denken; drum heißt er die Eoncuirenz Opposition. Un sinn! Es können zwei nach demselben Ziel streben und doch die besten Freun de bleiben. Und Concurrenz muß find! (preußisch), Concurrenz ist ein LebenS saktor jeden Berkehr. Bei uns in Co lumbia hat sie gute Früchte gebrach. Wir haben gegenwärtig ausgezeichnetes Blee. Das Publikum hat alle Ursache wohl zusrieden zu sein, und die Herrn Brauer werten dick und seit, wie jeder Schneider beschwört, der ihnen da Maß für lhre PanlalonS um den Bauch her um nimmt. Zunächst in der so schnell und groß aufgeschossenen, in unserem vorigen Ar tikel erwähnten Wallnutstraße, finden wir die Brauerei der Herren Desch Weiß, (früher Zäpsle). wo wir eintre ten wollen, famose, frisches, schäu mende Bier. Der Bock auf dem recht hübsch von Wallings gemalten neuen kleinen Schild warnt uns nicht mit Un recht, daß es auch gern zu Kops steigt. Wir stechen rasch einige Glas in Gesell schaft des jovialen, geistvollen Joe (Desch) und de tapfern, biederen, brau kundtgen August sWeiß) au, und ge loben uns selbst, bald wieder zu kom men. Was sollen wir von unserm alte Freunde loung, Goktlleb Jung, pem nicht allein bei Got k, sondern, wie Einige behaupten, auch bet der schöner Hälfte de h. bei de Frauen, beliebten Brauer Joung sagen, dem Urschwaben 7 Well! Sein Bier st gegenwärtig klar und kräftig, gut zu trinken aber nicht gut zu bieten; und wenn der Brauer einen gehler ha, so müßte esder sein, daß er in andern Wirthshäusern da pooxle all round zu viel „treatrt", wenn er Montag die vielen „Läppten" ein sammelt und aus' Collekten geht. Nu, jeder Mensch hat seine Schwächen l „Schmeck', Kropfrtrr!" heißt's in Alt batern. Wrlche Vier da bessere ist? Wir stehen wie der Griechische Hirt Parts vor den 3 nackten Göttinnen auf de Berge Ida, unentschteden welche wir de Apfel, d. h. den Preis der Schön heit (resp. Güte) zuerkennen sollen. Besser, kommet alle nach Columbia, das ganze „Ripper'sche Corp", mit der „Stoveplpe" an der Gptpe, prüfet Heid viere lang und gewiffenschast, und dann ,Utscheid! „Prüfet Alles und da Beste behaltet!" sagt, glaube ich, der hl. Apostel Paulus. Unter den Wirthschaften sind unsere Freunde Mehger in Locus Str., John Wagner'S großer Gasthof, fast gegen über, de ackern Henry Jung (Bru der de Brauer) nd de Ihnen wohl bekannte, gemüthlichen Herbergvater Abendschein in Unionstraßs, de edeln Klau am Lancaster Turupeik und de im vorigen Briefe erwähnte jungen Ehe mannes, C. Meyer an der 5. Str. (weil er über dt vorige Erwähnung so bö war. wollen wlr ihn noch In.' er wähnen) bemerkenswerth. Endlich liis Inst, diu not tdo loast" wir wollen unsern besten Trumpf zuletzt ausspielrn! „WaS schimmert dar ode vom Berge so schi 's" C ist zwar kein Kapelle, di den Pilger zum Bettn einladet, aber da prächtig, von Wallings gemalte große Wirthschaftsschild aus der Höhr on Walnut Straße, Ecke der Vlerlen, eich, drn Namen „John Bii. nr r" iräg, und jeden durstigen wan derer magnetisch zum Trinken herein zieht. Der Platz ist in allbekannirr und beltthter; das Bier (au Jung's Brauerei) zu jeder Stunde kräftig und frisch wie CtS; weil der alle Herr e musterhaft zu behandeln versteh!. Treff licher, fester Schweizrrkäsr; die Kü che unttr der Oberhoheit der liebens würdigen HauSsrau, Mr. Storch, (einer Tochter Biitner's) läßt nicht zu wün schen übrig und ist deulsch ln ihren Grundprinzipien. Der alte John Bitt ner, ein von Allen, die ihn irgend ken nen, hochge.rchttter, bei Alt und Jung. Peottstanten und Katholiken, beliebter Mann, ist Patriarch rinrr sehr zahlrei chen Familie von Söhnen, Enkeln, Brü dern nd Neffe. Eln Neffe von ihm in Würzburg (Europa) hat letzthin die Priesterweihe erhallen und dem alten Herrn einen, wahrhasir Verehrung und Liebe athmende Brief geschrieben. Ge nug! Wenn Ihr einmal wird nach Columbia kommt, vergrßt nicht "tintt xraz imiroil, vlck innn" zu besuchen und sein Bier zu verkosten. Ihr erdet zu frieden sein. Lxporto oiscio Uoportn! Schließlich melde ich Ihnen noch eine Neuigkeit: Ein allbekannter und pro minenter Bürger Columbia'S und lieber Freund von ns, der Kaufmann Wilhelm Nochow, kam vorige Woche, Mittwoch, Abends um 8 Uhr von einer kurzen BesuchSreise nach Suropa zurückkehrend, dahler in Columbia wie drr glücklich und wohlbehalten an. Er hatte einen Empfang, so splendid und herzlich, wir rr unsere Wissens noch kei nem Columbianer zu Theil geworden. Bet seinem Aussteigen aus dem Eisen bahn Wagen begrüßte ihn mit pompö ser Musik die Columbia Cvrnet Band, welche flch vollzählig ihm zu Ehren am Bahnhost eingefunden und ausgestelll hatte. Trotz seine bescheidenen Prote stireuS btgleitttt ihn das Mnslkcorp mit seinen weit durch die Stadt hinschallcn dcn Klängen unter Zuströmen einer nicht unbeträchtlichen Menge Bekannter und Unbekannter nach seinem Hause iu der ü. Straße, wo sie ihm eine brillan te Serenade brachten. Von da ging eS zuvörderst zum wackern, obenerwähnten Klau, dann zum obenerwähnten C. Meyer, dann zum obenerwähnten H. Jung, dann zu obenerwähntem Abend schein, dann zum obenerwähnten Brauer Gotti. Jung, wo überall vrrschttdrnt liche Tropfe de trefflichsten, für Dur stige so htilsanienGcrsttnsasttS geschlürft, und Amerikanische und Dentschr Weisen von der unter des unermüdlichen Hrn. Forwald's Leitung so rüstig vorwärts schreitenden Band vorgetragen wurden. Mittlerweile halten sich so ziemlich alle Belannten Rochow's eingefunden, fast ganz Columbia hatte sich aus die Beine gemacht. Des HändeschüttelnS, ter greudc- und Freundschaftsbezeugungen war kein Ente. Er hat von Glück zu sagen, daß er nicht erdrückt wurde, son dern noch mit dem Lrben davon kam ; bei Jung verließ ihn die Corneiband, und drr „Germania Männerchor" nahm Ihn in Empfang, begleit,ie ihn nach Hause, serenadirtt ihn; dir herrlichsten Gesan gs, „DI, Wacht am Rhein", — „Was ist te Deutschen Vaterland ?" >c., ,c. schallten durch dir Nacht; dann ging's nochmals zu Klaus, wo bis spät gesun gen, gelrunken, deklamtr, gelacht und gescherzt wurde. Wir machen unser Cvmplimrnt dem fähigen und eifrigen Leiter des Gesangvereins, Hrn. Harm, und all den braven und fidelen Sängern > Herr Rochow war am 12. Juli von Bremen abgefahren und war am 26trn (nach LOstüntigem Aufenthalt in South hampion) in Rew-Ziork angelangt. Er hat seine Freunde und Verwandten be sucht, gute Geschäfte gemacht, aber es im Ganzen in Deutschland etwas langwei lig gesunden. Er fleht gesund und brau aus. Für diesmal genug. Wir bleibt die Alteu l V. 51. Geschichte der Postgebühren in drn Ver. Staaten von Nordamerika. In Jahre 1792 passtrte da erste, die Postg biihren betreffende Besetz. Jede einzelne Blat Papier, groß der klein, ohne Rücksicht auf da Gewich, wurde als eln Brief angesehen und zwei oder drei kleine Blätter In elncm Brief couveete mußten doppelte und dreifache Por to bezahle. Der niedrigste Postsatz instand I 6 Sent für eine Entfernung on 30 Meilen; 8 Cent für eine Entfernung von 60 Meilen; t 0 SenlS für 100 Meilen; t2j Cents für t5O Meilen ; 15 Cents für 250 Meilen; 20 Cent für 350 Mellen, 22 Sent für 450 Meilen und 25 Cents für Entfernungen darüber hin au, dezahl weedi.-Im Jahre 1799 wurden diese Gebühre abgeändert, indem der niedrigste Ansatz aus S Ernt erhoben, aber der Rayorl dafür auf 40 Meilen ausgedehnt wurde.—l Jahre 1816 wurde der niedrigste Portosatz wie der auf 2 Cents und edenso der Rapon aus 30 Meilen redn,lrl, auch die Ansätze auf fünf Classen beschränkt, wobei 18j Sent für 400 Meilen und 25 Cent für alle weiter darüder hinausgehende Snlfernungen festgestellt ur de. Diese Gebühren hielten bis 1845, als die erste bemerkbare Reduktion stattfand. 5 Cent kostete dieser gemäß da Porto aus alle Sntsrr uungen unter 100 Mellen, und 10 Cents für all weiter htnauSgrhrnben Distanzen. In 1845 wurde da halb Unzen Gewich statt der einzelne Blätter, als Maßstab angenommen. In tS5t wurde auf den einfachen Brief 3 Cent für alle Entfernungen unter 3060 Mei len und 6 Cent für größere Distanzen einge führt, hierbei aber Vorausbezahlungen bedun gen. Nicht vorausbezahlte Briefe wurden mit 5 und t 0 Sent, je nach ihrer Entfernung be legt. In 1855 wurde die Vorausbezahlung zwangsweise eingeführt und da Porto auf drei Cent für Distanzen unter 3000 Mellen und t 0 'A fi größere Entfernungen festgeseh. In I3A wurde die Borausbezahlung von 3 Cent für alle Salle, und zwar mittelst Marken eingeführt. Die,schichte diese. Reduktion weist nach, daß dieselben nie einen Verlust in er Einnahme es Poft-Departements nach sich gezogen hatte. Von tSSI an ha sich diesetde von P5.000,VV0 bis auf 22,000,003 im Jahre 1372 gesteigert. RcmgkeUen. Lancaster, HP. Donnerstag. Aug. 7. 1873. Groß Neuer „ ,ttz -Lp.„ Donnerstag wurde das g,ir. K,> >„ Litlz, nebst elnige ander, ktelnr Gr. au, ga„z lich vom Feuer zerstört. ine tesenschildkröt. -Hr.los. Creame von Lancaster schlachtete am letzten Donnerstag eine Schiltkröte, welche mehr denn 325 Pfund wog! —Es erforderte sechs Mann sie zu tragen. Eine neue Postofflce. Eine neu Postoffice ist ln West-Donegal Townschlp, Lan kaster Countp gegründet worden, welche den Namen ..vnewag" führ,. Hr. Abraham U. G-ntz wurde als Postmeister ernannt. Wieder ein Opfer. Am vorletzten Dienstag wollte et Fräulein glopd in der Wohnung ihre Bruders nahe Columbia Feu cr anzünden, goß Oel darauf, nd in einem Nu war sie selbst ganz in Flamme gehüllt, und so schrecklich virbrann. daß sie bald daraus starb.—Leute. die nicht hören olle, jönnen nichts besseres erwarten. Schändlich. Irgend ein elendes Scheußal schlich sich am letzten Freitag Abend in den Stall des Hrn. AmoS Good, in Provi dence Townshtp, Lancaster Countp, und schnitt drei Pferden die Schwänze rümpf und stumpf ab! Einen solchen elenden Schuft sollt man am nächsten besten Baum auknüpsen. Man hofft den Schurken noch zu erwischen. Wurde beraubt.— Die Wohnung de Hrn. Adam Maxton in Columbia wurde vor einigen Tagen um zwischen H 3 und P4O be raub, während die Bewohner de Hause auf der Camp-Meeting waren. Der Dieb muß kein Gewissen haben, sonst hätte er gewiß I nem Manne, der sich auf einer Sampmeetlng definde, nicht brstohlen.-Sellg sind dleArmen, die-kein Geld haben. Trauriger Unglücksfall. - Maip Warden, eine Frau von etwa 30 Jahren, und wohnhaft nahe Penn Hill, in gulton Tovnschip, Lankaster Countp, und schon sei, einiger Zeit an Geistesschwäche zu leiden scheint, stürzte sich in letzter Mittwoch Nach, durch ein Fenster ih rer Tochter (MrS.King), während die HauSbo wohner noch schliefen. Erst am nächsten Mor ge entdeckte man grau Warden tntseel in dem Hos liegen. Eine neue Soldaten Tompagnie. —Man geh ml den Plane um, Im benachdar ten Columbia eine nene Militär - Compagnie zu gründen, nur ist man noch nicht einig, wie dieselbe heißen soll, ob „Tow-Hill", „Spion," „Nocum," „Modoc" oder Gott weiß wa. Wir wissen einen Namen ihr Herren, und der ärr! „Columbia GuardS." Gefällt ihnen dieser Namen nicht, dann helße man sie- Ripper'S Corp."-Sell thut'S exäktlp. Tolle Hunde,-Mayor Ppfer von Lan kaster hat eiue Proklamation erlassen, in welcher alle Eigenthümer von Hunden aufgefordert find, ihre Hunde auf dreißig Tage entvedrr an Ketten anzubinden, oder ihnen Maulkörte anzulegen. Der Rath des Mapor'S ist sehr beachtungswerth, da gerade In jetziger Jahreszeit die Hunde am meisten Spuren der Tollwuth errathen. Man warte nicht, bis Jemand gebissen, oder wie man sagt, bis der „Gaul im Stall gestohlen ist'. Etwa für die Frauenwelt.—Den werthen grauen und Fräulein ln Marietta und Umgegend haben wir zur Nachricht zu bringe, daß Miß KaeKochda Putzmacher-Geschäf, (Millinarp) der Mr. Löb angrkauft hat, und von nun an dieses Geschäft an dem alten Platze —Wala! Halle—fortführen wird. Fräulein Koch ist bereit, alle in ihr Fach einschlagende Arbeit prompt und pünktlich zu besorgen, und es wird sie sehr freuen, zahlreiche Besuche von den früheren wie auch neuen Kunden zu halten. Mug te ble et, cu—ln Lankastirwur de diescr Tage ein Mann Namen Bär um Kt.oo und die Kosten gestraft, weil er die Katze seine Nachbar Killer todtgeschossen hatte. Die Katze hatte nämlich mehrere sehr erthvolle Hühner de Hrn. Keller getöotet, weßhald Letz terer die Katze erschoß. Da Urtheil war ein fach darauf gestützt, daß das Schießen in nerhalb der Stadtgrenz verboten ist. Da Gesetz ist absurd und unsinnig. Angenommen, ein Räuber würde in unsre Wohnung einbre chcn und uns zu ermorden suchen hätten vir kein Recht, ihn zu erschießen? Selig entschlafen. Die „Gesund heit Behörde" von Lancaster ist drn Weg alles Fleische gegangen, d. h. sie ist mauStod. In ihrer AdschirdSadreffe sag die Behörde, daß de Common Council jener Stadt ihr keine Besug nlß zu handeln gegeben habe, und sie nicht wil len sei, von den Bürgern als Maulaffen be trachtet zu werden. Die Mitglieder des Stadtraths von Lanca ster scheinen sonderbare Kanzc zu sein, denen so ein wenig „Kitzeln" mit Hanf um den HalS gar nicht schaden würde. Ueberall hört man Kla gen—kein Waffer, kein Gas, schlechte Straßen, dle Stadtkasse bankerott alle futsch! blos die Herren vom Stadtrath nicht. Diese sitzen zu Hause, trinken ihren Champagner, lassen ih ren Herrgott eine guten Mann sein, und la che sich in die Faust, eil die Bürger solche gescheldie E-I erwählen l Da hab ih,'. Was bekümmert sich ein radikaler Windbeutel um das Volk, wenn nur er ersorgt ist, und s e in, Schäfchen scheeren kann". Geh de guten Bürgern in Lancaster nicht bald ein Licht auf's- Ein Complimentar-Pie-Stie. Wie wir aus einer uns zugesandten Einla dung Karte ersehen, beabsichtig der „OSeeola- Stamm," N. 176, U. O. R. M., von Lanea ster.am nächsten Montag, den tl. Au gast In „Tomplimentar Plc-Nic" auf Tell'S Tain abzuhalten Der „OSeeola-Stamm" wurde erst im vorigen Jahr gegtünde. erfreut sich aber jetzt schon eines sehr blühende Zustan de. Seine Mitglieder gehören zu den ange sehensten und beste deutschen Männer je Stadt, die nun wünschen, aus Danlbarket für da glückliche Fortbestehen und Gedeihe ihre Stamme, da erste Stiftungsfest durch ln eklatantes Pic-Nic zu seiern. Recht so. Freun de. Wir sind überzeugt, daß da Pic-Nic in schönes und rech gemüthllche erde wird, da Männer an dessen Spitze stehen, die ei solche Unternehmen trefflich durchzuführen issi Hoffentlich wird dl Bethelllgung eine rech zahlrelche sein. Zu bemerken ist noch, daß „Tell'S Hain" Ine der anmuthlgste und schönsten Plätze in der Nähe von Lancaster ist. Für die freundliche Einladung erstatten wl dem Stamm unsern wärmsten Dank, wenn möglich, solle an unsrer Wenigkell nicht fehlen. Für Näheres stehe Anzeige in heuti ger Nummer. Dal F,urr in Baltimore.—lBZ Gl bände zerstört. Nach dem Mellen Berichte de Feuer-In spektorS wurden durch da Feuer am Freltag lt3 Gebäude zerstör. Daruntcr find 54 drei stöckige, 23 zweistöckige, l 8 vierstöckige Backstein- Häuser, 2 Kirchen, 2 Schulen, 4 Restaurants, 3 Boardlnghäuser und 4 Ställe. Eine ofstclelle Feststellung des Schadens ha noch nicht statt gefunden. Drei Mädchen ertrunken. In PortSmouth, N, H. ertranken am letzten Don nerstag drei junge Mädchen bei einem Plc Nie durch Umschlagen eine Boote.