dem Vater Johann's und Kurt',- Der Schlag hätt ihn getroffen de die. s,m Anblick. Er war de dem Kaiffr gewesen und hall laieend gefleht um Gnad skr seine Söhne; aber der Kai ser balle geanlwartel! „Hättet Ihr al valer Sure Pflicht gethan, nimmer würden Sure Söhne Ränder geworden sein, nimmer Suern Stamm und Namen befleckt daben. Nun aber hemmet nicht den Weg der Gerechltglrlt. Lasset die Räuber bren verdienten Lohn erndtzn; denn es flut leine Ritter, sondern die lasterhaftesten Diebe und Räuber, welche die Armen mit Gewalt unterdrückten, den Frieden gewaltsam brachen, und die geheiligten Rechte des Reiches mit Füßen traten. Der wahre Atel hält T"u' und Glau den, pflegt der Tugend, liebt Gerechtig ett, deieidtgt Niemanden, fügt letnem Unrecht ,n. Wer wabrhafitglett, belet dtgt Riemanden, fügt letnem Unrecht zu. Wer wabrbastig adelig ist. Verth, idig' die Gerechligleit bis zum letzte,, Bluts tropfen Er macht sich keinen Di'd stahis schuldig, nimmt 'cht Theil am Rande, Sparet also Sur Worte, wenn Ihr ein Ritter seid, und bö ei aus, sür die Räuder zu bitt, n, d>e Sur Söhne nicht mehr sind, dl, und wäre st auch Grasen und Herzöge, so wahr ich Rich ter bin, der Strafe ich, eiio'ben s'llen, die sie verdienen. Keinem RI er ,st eo anstan Sa, ?te Arme gewaltsam z > un terdrücken, sondern es ist seine j sticht, sie auf alle Art zu schützin, So ist eS meine Pstlcht, und ich will st.' erfüllen, indem ich die Räuder strafr!' ereilte. Aber das Volk rief ein so! lad Hoch dem Kalser, der Recht und G.rech ttgteit handhabte. Das erzählte man dem erblilterrte Domscholaster und Hedwig war nahe „Muth! Muth!" rles der Kap-llair. „vertrauet Gott l" Sr zog sie zum Zelt und drängte dir Umstehen weg, sah sie der Waipote, der unsern.t,.' .kai dle Gefangenen. Auch Bodo tret an ihre Seite, als er sie sah, denn rr war auch ibr angekon - „Gott srgne Euch, HeirKalsei!' sprach der Kapellan, und Rvdolfentdlös'e sei kahle Haup'. „Als Ich Such vor lah, rea zum ersten Maie grüßte," sprach er, „da warmes in den Bergen einer Eu rer Heimath. Ihr beug'et Euch dam ls vor Gott tn stiller Demuth. I o sah Ibr Herren ; ich war jener Prester, dem der gewaltige Graf von Hadsburg sei Roß gab, daß er dem Slerbrnde Trost bringe. Und ich komme heule, zu stehen sür Einen, der nicht drs strengen Gerichtes schuldig ist. sür Giohaid vom Burgthore von Svneck. Er ist n-cht schuldig, wie die Arideren. Hier steht in Diener Gottes, der ihn erzog, hier Einer, drm er da Leben rettete, und dort der Walpode unseres Herrn, des Erzbtschos, dem er Gleiches that mit die ser lungsrau, srinrm Kinde, die ihn lieb, den Ibr, Herr und Kaiser, wollet schreck lich richten lassen. Erbarmet Euch Herr!" Da sank Hedwig, bleich wie die Lilie, in ihre Knie und faltet die Hände und schlug dos Ihränenschwere Ange zu dem Kaiser aus. Aber die Lippe konnte nicht he. Au ter Milte sprang der Walpode hervor, um sie empor zu reißen; aber sie sah thu so flehend an, daß er auf dalbim Wege stehen blieb wie rin un sichtbar Gesrsselter. „Brudrr!" riesen Bodo und dir Dom scholaster zugleich aus r „Ist sine Rachsucht noch nicht getilgt? Kannst du Uitvrrsöhnllcher. s, Gott Gnade hoffen? War nicht Giobald drin Retter? Und ist er feindselig geworden gegen die Städter, so hast du ,s an ihn gebracht l" Die Scene ergriff Alle. Gnade! Gnade I erichalli es aus Aller Munde. Aller de Kaiser Blick ruhte bald aus dem Kapellan, bald auf der Knie enten. Endlich trat er vor, hod Hedwig aus und spräche „Kniee nicht vor mi- wein arme, Kind; ich bin sa nur ein M-usch, wie tu ; aber"—fuhr er fort, und wand te sich zu den Anderen, ~lch btn ein Voll st,eck der Gerechligleit vor Gott und Mensch." „Ist es wahr, haß dieser Mio! cid lein Räuber war, wir diese da?" , deutete aus Johann und Kuit von Waldeck von Soneck. Da sprachen Alle: Ja. „Ist is wahr," fuhr ter Kaiser fort, „daß er bei den letzten Räubere rn ntchi zugegen wart" „Wir konnte er da ?" fragte er Kratz von Schaisenstein. „Er war, al jene Unbild vrrüdt wurde, bei mir aus ter Burg." „So ist e, Herr und Kaiser," bestä tigte Bodo. „Waipote von Mainz," sprach er dann zu diesem, „welche Neckn, g habt Ihr mit ihm?" Der Walpode sah in setni Kinde leichenbleiches Antlitz, und es schien, als sei ihm das Herz in der Brust umgewen det. „Keine! sprach er zum Kaiser. „Ich war dar gegen ihn, weil ich nicht srel von Frevel hielt, wao er auch ichiver Itch ist ; allein da ist wahr, daß er un ser Leben eetiete. Au ich bitte sür ihn um Gnade!" DerKaisrr wandtest zu sei, i Die nern. Ein Wtnk bon ihm, uni die brl den Sorecker wurden abgeführt und so fort an die Nußbäume gehenkt welche neben dem Zetir standen, zum Schrecken alle volle. ..Set sret, Gisbald von koneck," sprach der Kaiser zu dem Begnadigten; „doch wisset, daß Ibr dtrsen rhiwüittgen Männern Euer Lebe zu .danken habt. Allerdings muß aber dem io sein, sonst würden sie, di, Männer der Wahr beil und des Frieden, nicht sür Such ge- „Ader nun an Euch ein W>->t, Herr Waipode," snhr er Kaiser so, i ! „Ich bad, ihm da Leben geschenkt, n> b Cure Ktnde lieft Leid war wohl m„ ein Gennd, er mich dazu bestimm. Er st verwunde. Laß fle idn pflegen. Legt ihn an ihe Herz, oit wird er bald genese." Et Kaiserwoi i soll beilig se'n ! - rirs der Walvote au,. „So sei in „lies Name I" Da sank fast ohnmächtig Hedwig in me, und Bodo eilie zu wisbait der noch tu setneu Fessel stand. Sie fielen, und der Waipode reichte ihm sein Hand und zog ihn zu Hedwig hin, die bald Gl bald', Herzen rwachie zu önerem Glück, al sie geahnt. Der Kapellan aber neigte fick- zu ihr und sagt ; „wahre ftei da vor, a ich Euch asag, als wir l> er an' User trat! V,trauet Gott, t.e hilft tu allen Nöthen de, der ihm ei üouets" Aber zu den Rittern wandte er sich dann und sprach! „Berecht und milde sahet Ihr Euren Kaiser handeln; fromm und demüthig sah ich ihn. Heil dem Lande, de Kaiser solche Tugenden in sich vereinigt. In seine Kaiser Her, ruhet sicher de olle Glück." Und ein Chor von Hunderte vor Stimmen rief- „Heil Kaiser Rudolf!" An der Stell, aber, wo die beiden So nrcker gehängt worden waren, und de Kaiser den Einen begnadigt hatte, bau te Glabald eine Kirche, dem heilige, ElemenS geweiht, und In der Eremiten liause, welche Bodo erbaute neben bei Kirch, beschloß er, bete für ti, a°men Seelen sei fromme Leben. De, vomslboialier trank noch manchen Be> cher bei Gibald und Hedwig, denn Glück de Walpoden AlterStage ver schönte. Er halte dem Haß entsagt und gilvann Misbatd lieb, drr auch ihm sein Herz zuwandte aber der versöhnende Engel war Hedwig.. Näheres iider die Beraubung des VahnzugS In lowa. U.ber den unerhört frechen Angriff und die Beraubung eines BahnzugS t Meilen westlich von Adair, aus ter Chi cago, Nock Island und Pacific Eisen bahn, tn der Nacht vom 21. aus den 22. Juli, erfährt man svlgende Näher! Die Bahn macht dort eine scharfe Bie gung, wo die Räuber die Schienen auf gebrochen hatten, um den nach Osten g henden Zug von den Schienen zu stür zen. Der Ingenieur, John Rofferiy, sah die Hemniffe und drehte die Vaiven zum Zurückgehen und kegle die Lust- Hamnee an. Aber S war zu spät, nur hundert Schritte von dem verhängniß vollen Platz ; die Locomotive ging wei ter und sprang aus den Schienen; eben so ging es einem Frachtwagen, während die anderen aus den Schienen blieben. Die Räuber, welche die Bewegungen des Ingenieur gesehen hatten, feuerten ans ihrem Hiuierhalt auf ihn und schössen ihn todt. Urber die Persönlichkeit der Räuber werten alle möglichen Vermuthungen aufgestellt; allgemein Ist d>e Ansicht tn Des Motne, der nächsten Hanplstation, daß die Thäler in der dortigen Nachbar schaft wohnen. Der Mantelsack, in wel chem ste da geraubte Geld fortschlepp ten, fand sich etwa 3 Meilen südlich vom zerstörten Zug. Vigilanz - Partien du-chziehen im Augenblick da südwrst. liche lowa, und man hofft, der Ränder sicher habhaft zu werde, wen fle über Haupt im Staate bleiben. Ein Tele- Mvinrs ankam, meldet, daß ste um Mit ternacht vom 21. auf den 22. Juli, also kurz nach dem Angriff, die Burlington und Missouri-Bahn kreuzten. Wm. A. Senlh, der Condukior des zerstörten Zuges, sagte heute in der Co ronerS-Untersuchung über den Leichnam de getödteten Ingenieur John Ras ferth Folgendes aus: Der Zug wurde 2j oder 3 Meilen westlich von Adams Station und i!i)i> oder 700 Fuß östlich von der Turkey Crerk Brücke zerstört. Der Conduktvr befand stck> tm Rauch wage, an ter Spitze de Zuges, glaub te, die Lokomotive sei in einen Grabe gerathen, stürzte unter den Sitz, sprang auf und riite hinaus. Er sah eine jeder Hand ein Piftol aus ihn richtete raus nach dem Schlafwagen zurück, wo er den geuermann Dennis goley Iras. Dieser sagte - „Jack ist todt." Die Passagiere waren in großer Aufregung, Weiber und Kinder weinirn. Drr Con dukior suchte ste damit zu trösten, daß er sagte, dt Räuber würden nur den Bag gage-Wagen berauben. Er stand vor dem Schlafwagen und suchte einen Re volver zu borgen; es sand sich jedoch keiner vor. Inzwischen feuerten die maskirten Männer nach ihm und stieg er deshalb in den Schlafwagen aus Ersu- Lokomoiive, während man aus ihn feu erte ; zwei Kugeln durchlöcherten sein Kleidung. Hier sah er, daß der Unfall dadurch verursacht wurde, daß eine Schiene durch einen Strick von der Stel le gezogen war. Mehrere Passagiere wurden vrr'etz e aber unbedeutend. Governör Capenter hat 8300 auf die Verhaftung jeder Person gesetzt, die bet dem Raub beiheiligt war. GtschäfiSstockting in Deutschland. Mainz, 27.1un1. DteGeschästs stockung, von deren Beginn wir schon vor einiger Zeit berichteten und welche sich seitdem in der That von den Bauge werbe auch auf die allgemeine industri elle Thätigkeit ausgedehnt hat. ist bis heute noch in stetem Wachse ; in Frank furt ist die Bauthättgkeit setzt fast gänz lich eingestellt, die Materialpreise sind auf weniger als die Hälfte des Preises zurückgegangen, der vor zwei Monaten üblich war, und auch Arbeit beginnt schon eine größere Rolle zu spielen al die Nachfragt nach Arbeitern. Wenn man aber glauben wollte, diese Berän derung in der Conjunctur werde eines ernüchternden Eindruckes auf die Arbei ter nicht verfehlen, so befände man sich in einem großen Irrthum, Vielmehr tritt auch hier der alte Satz ein, daß Gott diejenigen, dt er verderben will, mit Blindheit schlägt; oder sagen wir lieber, es wird eine neue Illustration dazu geliefert, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen können, weil jede Sache ihren bestimmten Gesetzen unter liegt und die Wetterwlrkung derselben auch da eintritt, wo man fle lieber nicht sähe. Die Sache ist die, daß man nicht Jahre lang auf dl Arbeiter loshepen und ihnen dann ln einem bestimmten Augenblicke rathen kann, sich sitzt lieber ruhig zu verhalten; sondern die Agita tion trägt eben ihre Früchte, Willkomm, ne oder unwillkommene, und der Arbei ter, dem man so lange von seiner Macht vorerzählt hat, will ste endlich auch ein mal probtren. So werden denn in die sen Tagen, wo die Arbeitgeber sich schon mit BetriebSreduktionS- und Arbeiter entlassungSplänen tragen, in einer gan zen Reihe von Fabriken (namentlich Eisengießereien und ähnlichen Etabiisse. ment) zu Darmstadt, Höchst, Bocken heim u. f. w. Strikt provocirt werden. Man wird die Provocatton einfach mit der Aufforderung, nur ln Gottes Na men zu gehen, bisürworlen! Uebrigens hat die Einigung der meisten Arbeitgeber der Eisenbranche, so mangelhaft die ge troffenen Bestimmungen auch aufrecht erhalten werden, schon ihr Wirkung geübt. Die Contraktbrüchtgkei ist ent schieden eine seltener geworden, und ge wissen Ausschreitungen der gewerdomä ßigen Agitation konnte schon mit Erfolg entgegengetreten werden. Dabei darf constair werden, daß die Arbeitgeber Hlefiger Gegend durchgehend nicht die thörichte Vorstellung hegen, s genüge, wieder einmal Oberwasser zu haben, um der ganzen leidigen Arbeiterfrage ein Ende zu machen. Vielmehr wird aner kann, daß von innen heraus den jetzi gen Zuständen entgegengearbeite wer. den muß, und ist gerade in letzter Zeit in dieser Htnstch Manche geschehen. Dir Staats-Mung. HarriSbnrg, Pck. Donnerstag, Juli 31, 1873. Auf Reifen Wie schon früher gemeldet, werde wir also nächste Woche werden wir in Carlise, Slnp penöhnrg,Chambcrsburg,Green Castle nd Hagcrstown 'vorspre chen, um die auf nnö harrende Laudfrvschten abzuholen. Sol che unsrer Freunde, die in den ge nannten Ortschaften oder deren Nalie wohnen, möchten wir freundlichst ersuchen, ihre Rück stände an die resp. Agenten zn dezalstc. Jene in Waynesöc ro' lönnen entweder an Hrn. Peter Schmidt in Green Castle, oder an Capt. Heist in Hagers town dezahlcn.—Wir gedenken am Mittwoch und Donnerstag in Carliöle und Shippensburg zll sein; am Freitag in Hagers towtt und Green Castle; und am Samstag und Sonntag in Chamdcrsbürg. " In der darauffolgenden Woche geht'ö nach Mt. Jon und Elisa delhtown, Lankaster Co., dann nach Äcaver Co., Pa., (Roche ster und Umgegend,) Ohio und Indiana. Räöereö später. Dir PardonirungS - Gcwalt. U.ber die PardonirungS Gewalt fin den die Leser der „Staalszeitung" in triffrigen Artikel aus der Feder unsreo Freunde Günther in Reading, aus welchen wir ihre besondere Aufmelksam kett lenken möchten. Wir selbst stimmen Schreiber desselben vollkommen bet Verschoben. Mehrere sehr interessante Mittheiln gen—eine aus Columbia, und die andre au Deutschland—sind wir genöthigt wegen Mangel an Raum bis nächste Woche zu verschieben. Bitten um Nach sicht. —Den sreundlichin Eorrespondrn ten sind wir übrigen unsern wärmsten Dank schuldig für die trefflichen Mitthei lungen, welche wir in neuerer Zelt von Ihnt für dir „Staalszeitung" erhieii- Irn. Rur so sorigrsahrr. Freunde, denn nichts trägt zur Hebung eines Blattes mehr bei, als grdiegrne nd gnlgewürzt, aus Zhatsachrn sich stützende Mitthei lungen, wie auch unser würdiger Cor respondent au Phlladeipdia in hruttgrr Nummer richtig brmrrkt. Die Einführung drs LynchgrsrhcS. Wie wir au westlichen Blättern erst hen, wird In neuester Zelt das Lynchgesetz ziemlich scharf in den westlichen Staaten durchgeführt. Mörder, Straßenräubsr, Pferdediebe u. dgl. Gesindel erlangen keine Gnade, wenn fle sich einmal in de Händen der Bürger befinden. Ein kur zes Verhör findet gewöhnlich statt, wo bei sich die Missethäter natürlich als schuldig erklären, und in wenige Au genblicken baumeln die Schurken schon zwischen Himmel und Erde. In Anbetracht dieser Zustände ha ben nu die Governöre von Indiana und Illinois Proklamationen erlassen, in denen das Volk vor solchen Excessen gewarnt und ermahnt wird, dem Gesetze seinen Laus zu lassen, und die Verbre cher der Gerechtigkeit zu überliesern. Diese Proklamationen mögen recht in ihrer Art sei, allein die Zukunft wird lehren, daß sie bloße todte Buchstaben sind. Wenn die Ursache, (brmeikt dir „Indiana StaatSzettung"gariz richtig,) aus welcher das Lynchgrsrp entspringt, mit amtlichen Erlaffen beseitigt wrrden könnte, so wären wir mit deren Ausguß oder Herrühren herzlich einverstanden. Aber der Grund zu diesem gesetzlosen Verfahren liegt tiefer, er liegt in dem Bewußtsein des Volkes,daß große Uebel thäter, und schwere Verbrecher weil öfter straffrei ausgeben, als daß ste die gerech te, volle und gqnze strafe ereilt; daß Prozesse verschleppt werden, um den That stand zu verdunkeln und Zeugen zu be seitigen ; daß ter reiche Verbrecher we nig oder nichts zu befürchten hat, und daß ein wirklich verurtheiiter Verbrecher wrnn er sonst Freunde und Mittel be sitzt, tn de seltensten Fällen seine Sira se voll auszuhalten hat, teimehr schon nach kurzer Frist aus die menschliche Ge sellschaft wieder losgelassen wird. Grfährliche Charaktere mit reichem Record von Verbrechen, Körper- und V-rmögensbeschädlguugtn, machen sich gefürchtet und terroriflren ungestraft ganze Gemrindrn. Wo ein solches Subjekt endlich einmal in die Hände der Justiz fällt, ist es da zu verwundern, wenn dir geängstrie Nachbarn nd be drohten Gegurr das Recht selbst in die Hand nehmen und ein gemeinschädliche Subjekt, den Schrecken der Gegend, un schädlich machen k Wir find weit entfernt, diese traurigen Zustände zu billigen oder auch nur zu vertheidigen, aber wir bedauern noch viel mehr die Ursachen au welchen sl, ent stammen und halten dafür, daß ahne Hebung der Veranlassung, all Prokla mationen der Governöre nicht im Elan de sein werden, die geängsteten Staats angehörigen abzuhalten, sich vor räch süchtigen verbrecherischen Schurken selbst zu schützen, so gut es eben gehl. So schreibt unser College von India na, dem wir herzlich beistimmen. Denn wie im Westen, so ist es auch im Osten. Kleine Diebe hängt man, große läßt man laufen. Ist der Batermördrr Walwort in N Zssrk gehängt; ist, otrr Wied St kes, der Mörlrr-'d, gisk, baumeln? Nein! Der friedliche Bürger ist sogar in seinem eigene Hans kaum sicher. Erwtscht er einen Schudkea ud ersetz th einig guten Hist, wozu er a Selbstvertheidignng getrtebe trd, so dreht flch der Schurke , und verklagt den Bürger, und tu neue Fälle au zehn, muß dieser die Prozeßkoften bezah len. Ist da Gerechtigkeit 1 Ist es a ein Wunder, wenn die Bürger selbst daS Rrcht tn die Hand nehmen ? Wir sagen— N ei n, nd nochmal Nein! Entsetzliche Feuer in Baltimore.- Mehrere Häusergevierie zrrflört. Ba>t t m o r, 2!>. Juli. Heule kurz nach zehn Ndr 'Vormittags brach in drr Sägrmiible von Joseph Thomas und Co. tn drr las Sir., zwischen der Literiy nd Pait Sie. ri Feuer an, welches flch bei dem Voiherrschen eine heftigen Südostwiiidt rasch den an ton und der Saratuga Str. ans. Dir AipbonsusZchuie. die Maipiand Kunst- Akademie, die Niiiverfllät von Ma,y land, die Kathedrale und o-.eir Wöhr- Häuser stndzerstöl', Jn der Park Sir., zwischen Ler.ngion und Saratoga Sir. steht sedeS Haus in Flammen, ebenso t drr Mulberiy Str. Mrhrere Spritzen sind von Washington tingtlioffe und von Philudeiphia wur de telegraphisch Hilft versprochen. 1 Uh r Nachmitag. Das Feuer vüihrt noch immer, doch hofft man, ,s aus die von der Lexington, Howard, Mul deiiy und Liberty Str. begrenzte Fläche beschränken zu können. Es herrscht die furchtbarste Aufregung in der Nä'. r des, birnnneden Distriktes. Alle Straßen sind von Leuten gefüllt, die ihre Hab seligkeiten reiten. Das ganze Feuer wehr-Departement, von zwei Syr'tzen avS Washington uuleistützt, bemühe stch, die Flamme zu bekämpfen. Den Lee inst bis setzt auch nur annähernd anzu geben ist, unmöglich. Acht Blocks sind in Rui-ie. Die nachbarlen Städten. Es macht stch Wasseeirangrl fühlbar. Es wurde viele Verhaftungen von Leute vorgenommen, die dießerwirrung zur VerÜbung von Diebstähle brnutz. len. Ein Feurrmann wurde in der Sa ratoga Sir. durch den Einsturz einer Mauer schwer verletzt. Viele Schöpfungen der Architektur sind ei Raub der Flammen geworden; darunter die katholische Kathedrale in Franklin Str., die St. Aiphonsu deutsch.katholische Kirche, Ecke von Park und Sarutsga Str., sammt dem Semi nar, die erste Presbylerlaner Kirche (Dr. Smilh's), Ecke Saratoga nd Liberty Str., endlich Dr. Craws's englisch, lu therische Kirche, Sckc Lrrlngton Str., zwischen Park ,.d Howard Str. 4 llhr 30 Minuten Nachmit ta g. Das Feuer ist nun unier Eon trvle und dir Frnerlruir gehen von der Brandstätte ab., lieber 100 Häuser sind abgebrannt. Dir Straßen sind mit ob dachlosen Menschrn gefüllt. Ob Men schenleben verloren sind, wriß man noch nicht. Der Verlust trifft zum größten Tbeilr nur hiestgr VerstcherungS-Gesell schaften. Abends. Da Feuer bat die von der Lexingion, Liberty und Haward Sir. begrenzten Häuser zerstör. Um 7 Uhr waren nur noch wenige Spritzen aufder Brandstätte. Herr Ford hat den Ob dachlosen einstweilen sein Opernhaus eingeräumt. Die Eil C-uneil haben sich um 0 Uhr in der Office de Mayor versammelt, um zu berathen, was man für die Abgebrannten thun könne. Es ist schwer etwas Genaue übrr die Verlust zu erfahren, doch werden diesel ben nicht so hoch sein, als man Ansang befürchtete. 8300,000 hi 8003,000 dürfte der Betrag de Schadens sein. Die Equilable, giremen's und German Feuer-Versicherung. Eompagnien in Baltimore und die Hanover Feuer-Ver ficherung Gesellschaft von New Nork stnd am härteste betroffen. Betäubung eines EisenbahnzugrS. Ter Maschinist ermordet. Dr MoineS, 22. Juli. Gestern Nacht machten mehrere unbekannte Männer das Ge leise der Chicago, Rock Island und Paeiflc Ei senbahn, vier Meilen westlich von Adair, un fahrbar und versteckten sich in der Nähe dieser Stelle. Der Maschinist eines ankommenden Personenzuges, John Rafferlp, bemerkte die Hindernisse und bemühte sich, den Zug zum Stehe zu dringen, doch die Räuber feuerten auf ihn und tödteten ihn. Die Lokomotive stieß an die Balken und wurde mit einem Ba gagewag,n von drm Geleis geworfen. Metz rere Passagiere erhielten hierbei leichte Verletz ungen. Die Räuber, welche vollständig der. mummt waren, erbrachen die Kasse de Erpreß boten, beraubten sie und entfernten sich zu Pser de mit ihrer Beute. Die Räuber stahlen etwa 810,000 au der Kasse und schnilten die Postsäcke auf, ahmen l-doch keine Briefe, Gleich bei dem Urtirsalle drohte zwei Räuber mit gespannten Revolvern in Hand Jeden zu erschieße, der au den Wa ge herauskommen wiirte. In gleicher Weise zwangen ste die Bahnbedieusteten, den Bagage wage zu rrlassen. Da sie aber untrrließen. die Telegraphendrähte durchzuschneiden, so eilte ein Bahndeeinter ach der nächsten Station und telegraphirle nach allen Rlchtungcu. Ei brutaler Mord jn der Nähe von WilltamSport, Pa. — grau Isa bella Mcßride, im Altir von 7i> lahren, ohn hafi etwa 4 Meilen von Williamsport, Pa.- wurde in der Nacht vom 23. Iri. aus ine drulaie Weise eimoide. Ihr Ehemann, John Mcßrid. ued, mit einem Knutlei niederge. schlagen und eehleit sieben Schläge am Kops. Als man ihn am Nachmittag im Blute iic geod sand, war er noch lebend. Die alten Leu te wohnten allein und standen im Gerücht, daß sie viel Beld bei sich hatten. Die befläligte sich auch, als der Eoroner ein Untersuchung iranstaltele, wobei P3OOO in dem Hause vor gefunden wurden. Man Hai einen 'gewissen Nilson'E. Wade, einen notorischen Rowdp, als den angetiagie Mörder festgenommen. Wade war srllhee ei Bremser aus der Philadelphia und Erle Elsen- Correspondenzen. knrktstz, u Blnir Cnunty. >l,ono. Int, 28. 1873. Frewnd Ripper' Ei est vor vier Monate eingewanderter Deutscher, welcher dei Fr. Argaft, einem Abonnent Ihrer verehrt. „Staalszeitung" logirt, hatte das Unglück, tader Eizengießerei tn Al salleuden Rad gelioffen zu werten, und mußte deßwegem einige Tage zu Hause bleiben. Grldbeutrlchen, welches er noch vom Schwabenländle mitgebracht hat e. Et wa eine Stunde nachher, vermißte er seine Baarschast und durchsuchte all Zimmer seines Kosthauses, sowie die ganze Nachbarschaft, jedoch ifolgloS. Etwa 0 Zage nachher sand rinr irische Frau das kleine Geldbentelchen, welche die Summe von 38 Dollars und etlichen Cents enthielt; es war mit Sand znge deckl gewesen und durch die tn letzter Woche gefallenen Platzregen abgewaschen worden. Und wie kame dorthin? wird der geneigt- Leser fragen. Das folgen ist die erklärlichste Weis: Hr. Argaft be sitzt einen kleinen Hund, (einen Ratten fänger) welcher gern gräbt und wahr scheinlich da Beutelcheu sand und den Werth de Inhalt nicht kennend, das selbe dem Schooß de Saude anver traute. Die Freude, die der Eigenthümer und alle College, insbesondere aber die Kostleute halten, läßt stch leicht denken, blos möchte Einsender diese dem biedern Schwaben rathen, etwas vorsichtiger mit seinem hart und sauer verdienten Gelde umzugehen, damit nicht unschuldige Leu te verdächtig gemacht werten. Ihr wie immer sie. (Lorrcspondcn, der Pa. StaatS-Zeitung.) Philadelphia, Juli 27, 1873. Verehrltch Redaktion! Indem Ihnen meine letzte Eorrspondriiz wvhigefiel, so lasse ich eine Zweite für Ihr nächstes Blatt nach, folgen. Anch sehe ich zu meinem Per gnügen, daß Sie von andern deulschen Mitarbeitern, stet gediegene Berichte liefern, was für eine so weit verbreitete Zeitung wie die Ihrige, eine bedeuten den Eindruck tn einem Leserkre! intelli genter Deutschen hervorbringt. Cor rrspondenzen, wenn ste in eine richtigen Styl auf Thaisachen gestützt,gesührl sind, mit oder ohne NamenSunierschris, wer de stets gerne und mit Begierde gele sen, insofern fle interessant sind. Es gibt freilich ausnahmsweise manche Herausgeber, welche keinen Begriff von dem Einfluß habe, welche durch gedie gene Correspondenzen auf.deren Blätter indirekt bezweckt werden. Theilweise pe kuniärer Verhältnisse wegen, andrerseits aus Unwissenheit über deren Zweckmä ßigkeit und Nutzen, verlangen sie keine Eorrespvntenzen, besonders wenn ste da für bezahl sollen, wie es bet regulären Berichterstatter gebräuchlich ist. Wäh rend meines IBjährigea Auseaihalts in Ealisornien, und den Pacific Staaten überhaupt, schrieb ich über 300 Eorre spondeuzen von dort au, an dteMßw- Aorkrr Staalszeitung, Eriminal - Zei tung, Philadelphia Demokrat, Freie Presse und den I'uftlic wofür ich stets mit einem mir genüg,ndeu Honorar belohnt wurde, und welchen Einfluß meine Correspondenzen bei allen, die fle lasen heevoibrachten, höre ich noch öf ter mit Vergnügen. Indem ich sehe, daß Sie Ihren Trup pen in Wtlmington, Delaware, einen GeschäslSbesuch abzustatten gedenken, so thut e mir leid Ihnen nicht begleiten zu können, den e heißt bet mir - „Wer in Amt hat, er warte seine Amte." Uebrigens finden Ste in Wtlmington ei ne Menge guier Leute, eiche stch bemü henwerdea, Ihnen tn jeder Hiastcht bei zustehen, und Ihre Abonneuteuliste zu vermehren Helsen. Ich empfehle Sie höflich an meine asten Freunde, welche so thätig waren den „Pionier" Helsen zu begründe, und gerne würde ich Ihnen eine volle Liste darüber zusenden, wenn e nicht zn viele Namen gebe, übrigen schadet es nichts etliche davon zu nen nen, e sind die Herren Feldmeirr, Hart mann, Hehrenbach, Fullmer, 8011, Reh sß. Puhl, Pros. Robelin, Tenny, Lich tcnstrin. Stöckle, Alsetzrr, Uutz, Mül ler, Weiß. Schuler, Hauser, Manz, Wil brlmi, TenwrgeS, Aschenbach, Wiihelm- Pritztwer, I>r. Kirchner, Meyer, Maier, Stock, Purbaum, Schmitt, Schäfee, Hä- Gastsieihrit srblt e tn Wilmingto ge gendrn gehöre zur deutschen Volksbil dung, und wie ich Ihnen schreibe, also werden Sie e dorten finden, nd wer stch uaiersteht, da Gegentheil von de Deutschen in Wilmtnglo zu sprechen, zu schreibe oder gar tn einer Zeitung zu veröffentlichen, der sagt eine L ü ge. Auch ist diese ine große Ueberire. tung in den Rechten der allgemeinen Regel der Presse, sei e in englischen oder deutschen Zeitungen, so mir nichts dir uichi über ine ganz Einwohner scherst herzufallen und dieselbe auf eine ganze gemeine Art und weis z rrun giimpse, und fle ungebildei, geldgierig und ftreitfichtig zu nennen, wenn die llaren Beweise vom Gegentheil vor un liegen. Krhre ein Jeder vor seiner Thür, alsdann wird ma mit flch selbst genug z thun haben. Dt, groß Hitze ha tm Lause letzter Woche Manchen wrggeerafft, so daß die Zodeniipen bedeutend gestiegen find. Sonnenstiche waren allgemein, und find auch viele Fäll durch Ertrinken vorge kommen, besonder ist diese öfter der Fall tm Park der Schuytklll entlang. Die ungezogene, sieche Jugend, welche zum größten Theil nicht schwimmen kön nen, hat die Todtenlift bedeutend ver größert. Dt Pait-Poltzet hat deßhalb ihr Hände aoll, und ist sehr stark in Jude ich nun iu der Näh drs Pa.k ndzwar im „Eeuttuutal-Hoiel", 1. ad Glrard Avenue ha, welche zu de vou He. L.>. Wolleuweber sogeuanuten Bittstädt! gehört, so kau Ich iutge über die enorme Ouantltäten Lagerbier berichten, elche seden Mor gen von 4 bis 7 Uhr daselbst vorbei, und in die Stadt geführt wird; dazu liefern Bergner nd Engel 20zeispäa ige und einen vierspännigen Wagen Gebrüder Balz 10 WSgrn, Poh' Eisel r, Walter, Linde Bergdoll, Orih und Andrre ten falls große Ouaniäten, so daß woh! über ein Hunderl solcher Wagenladung La gerbier allein täglich ans dieser Gegend nach ter Stadl spetirt werden. Wohl mag es den Temperenzlern Angst und bange wrrden. wenn fle so etwa täglich an ihren Häusern vorbei passtrrn srden. In dieser Gegend hört man nur deutsch, und selten englisch sprechen. Die seit drm 4. Juli nun eröffnete prachtvolle Bilder Gallerle wird täglich sehr stait brsucht, denn ein solches Insti tut hat früher besonders in larm Park nie bestanden. Die von Rothärmel ge malte Schlacht von Gettysburg ist in dieser Gallerte nebst anderer vorzüglick en Kunstgemälden aufgestellt. Das Ge bäude steht gerade an dem Eingang, wenn man aus den EoateS Slraßin EarS steigt, und ist leicht zu finden, d e großen Waffer Basti, von gairmount find nahe dabei. E ist wohl der Mühe werth die Gallerte zu besehen. So wie ich au Ihrer Zeitung sehe, so soll Hr. Frt ed rt ch Lau e r von Reading als StaatS-Schatzmeister bes der nächsten Wahl aufgestellt werden. Da wäre ja ganz herrlich, einen deut schen Bierbrauer al Slaal Schatzmei ster für Pennsylvanien zu haben. Was erden da die Herrn Temperenzler dazu sagen? Nun, ich will hoffen er wird aufgestellt, an seiner Erwählung würde es nichi fehlen, und wenn erwählt, so hälle der Staat einen ehrlichen, ausrichtigen und getreuen Mann al Staats-S Hotz meister, welcher da Eigenthum des Staate so verwalten würde als wie sein wohloerdienteS Eigenthum selbst. Bis zum hundertjährigen GeburlSsest 1870 wird Philadelphia zwei schön großartige Brücken über den Schuylkill erbaüt haben, welche so eben im Bau begriffen sind, und die Stadt über drei Millionen Dollars kosten werden. Auch das neue Stadtgrbäude (Courthaus) auf PtnenSquare, sowie die neue Post osfice werde sämmtlich ti 1870 fertig srin. Wenn alsdann der großartigste aller AusstrUungs-Bauten fertig sein werde, nebst der neurn Navy Zsard, so steht Philadelphia als da Ernirnm der Kunst, Wissenschaft und Freiheiispunli der Ver. Stnaien vor der ganzen Weit vi Muster und Model da, wie es keine Stadt aus der ganzen Erde im Stande sein wird ihr nachzuahmen. Zu alle diesem kommt noch der zologtsche Gar ten, ein Park, an welchem de gearbei tet wird, und zudem ein deutscher Archi tekt, Herr Schw a rz man n, den Plan gemacht ha. Adieu. I. F. Hähnlcn, sen. (Mitgetheilt von C.W Günther, Reading.) Ist rs ein weiße Maßregel, daß der Präsident und die Governöre der vre. Staaten das Begnadi gungsrecht ausüben sollen? Es ist geschichtlich bekann, daß die Regenten, Kaiser, Könige, Herzöge und ähnliche Feudal-Häupter von sogenann tem delen, aristokratischen Blute sich da Recht vorbehalten hatten, über die Frei heit und da Leben ihrer Leibeignen und Unterthanen unbeschränkt zu verfügt, sowie auch diejenigen zu begnadigen, de ren Leben durch Gesetz ober Ungnade als verwirkt erkannt werden waren. Allein, daß eine solche Feudal Gewalt ebenfalls auf den Präsidenten und die Governöre unserer Republik übertragen worden ist, erscheint um so mehr befremdend, al dieselbe mit unseren freien, republikani schen Institutionen in direktem Wider spruche steht. Diese Gewalt ist aber nicht allein mit großer Gefahr zu Mißbräuchen und Be stechungen für solche Beamten, welche dieselbe ausüben, verbunden, soudern i ist auch ungerecht und unweis, in die Hand eine einzeln n Manne ein solches Recht zu geben, hlnslchtllch dessen eine vorausgehende Entscheidung von Seiten einer Gericht Court, oder eine gerichtlichen Körper erfolgt war welche nunmehr von einer einzelnen Person, meisten nicht einmal mit juristischen Kenntnissen anSgestattet.com petent widerrufen und ausgehoben wer den soll. Und wenn nun noch eine langjährige Erfahrung uns belehrt ha, wie diese Begnadigungsrecht in den meisten gäl len ausgeübt und mißbraucht wt>d, näm lich vermittelst persönlichen Einflusses und klingender Münz, (je mehr von letzterer, desto wirksamer,) und daß arme Personen, ohne hohen Einfluß, selten oder niemall eine solche Begnadigung erlangen lönnen, selbst, wenn fle die ge rechtesten Ansprüche daraus hätten; daß Governörs Begnadigungen, beson der beim Austritte au dem Amte, Hun derlweise eingehandelt werden, (ein- Im Voraus ertheilt werden, ehe noch eine geiichtliche Entscheidung erfolgt war! sollte ein solche abscheuliche Erniedri gung, ein solcher vn Schwindel und barbarischer Mißbrauch von Seilender höchsten Beamten einer Republik nicht gänzlich abgeschafft werden, gleichwie unser frühere bensall so erniedrigen de Sklaverei. Institut? Erwägen wir aber noch außerdem,wel che höchst nachtheiligen Folgen dies Be gnadigungs-Gewalt, in den Händen von bestechlichen Beamten, in sich begreift, indem der mit persönlichem Einflüsse und genügenden Geldmitteln ersehra Ver brecher darin lue feste Stütze fiadrt, wo durch die bestehenden Gesetzt und Er- ktnnlnlss, zu-u Geipö t und völlig um gangen werden; —bedenken wir s euer, daß Entscheidungen über Eriminal.gäl le ur noch gegen dl ärmere und unbe mittelte Klaffe von Bürger mit Erfolg vollstreckt werden könne : so läßt stch ge wiß nlcht leugnen, daß „ne deeailigr Gewalt höchst v„de>blich aus das ganz SiaalSgebänd einwirken muß. Belrachl wir aber diesen Gegenstand noch in Rücksicht seines so nachtheiligen Etnfßuff, aus die Moralität des Volke indem dasselbe durch die täglichen Schlechtigkeiten, Betrügereien nud Dieb stähle von Seiten unserer Staatsbeam ten und Gesetzgeber gleichsam eingeladen und ausgefordeet wird, ähnliche zu be gehen, und überblicken wir in unseren tägliche Zeitungsberichten die Unzahl Vorbilder und Muster moralischer Schlechtigkeit und Verdorbrnhrit wrlche in den iristen Fällen ungerügt und un bestraft drm Gesetzt Hohn sprechen, und ihren Raub vnd ihre Beule unbelästigt in Sicherheit bringen ' kann ma fich alsdann noch wundern, wenn stch eine solche moralische Verdorbenheit, in schaudererregender Unzahl, und unter gräßliche Bildern ausgeführt, aus alle Klassen und Schichten des Volke ausge dehnt hat? Wersen wir noch einen prüfenden Blick auf unsere Jugend, wie und in weichem Grade auch diese, schon in ihrer flühesten Jugend, von dem unstiilichen Thun und Treiben unserer höchsten Staatsbeamten, Gesetzgeber und and rer Schurken, sowie von den lausenden von Beispielen und Mustern drr Bruta lität, Schlechtigkeit und Spitzbüberei, derührt wird, und die Keime und KnoS- Pen derselben, für spätere praktische An Wendung, sorgsSliig gesammelt und auf bewahrt hat: welches höchst traurige Bild für Amerika'S Zukunft stellt stch hier vor unseren Auge dar! ? Dies Darstellung über drn moralischen Zu stand unftre Landrs uiöchle vielleicht von drm unbrlthrtrn und glrtchgültigrn lhrile unsrres Volkes als unwahr der übertrieben angesehen werden ; aber ma lese mit Ausmeiksamkeit die Berichte u. ftrer Zeitungen, man erkua ige stch ach den überfüllten Straf- und Zuchlhäu fern, und hör die Klagen und Seufzer der vielen Väter und Mütter, wrlche au, geartete und ungerathene Kinder und Anverwandten zu beklagen und zu be weinen haben, unt man wird stch übrr zeugen, daß diese Darstellung noch lange nicht den eigentlichen Zustand ter irl stireuden llnmoralität dargrihan hat. Sollte der moralische und denkend, Theil unseres Volke, und insbesondere unsere Press,, es nicht für höchst nothwendig erachir, Veranlassung zu geben, daß er solgrrichr Rrsormen in Bezug aus da so sehr vernachläsflgte Morai-Svstrm rück sichtlich unserer öffenllichen Schulen und Straf- und Besserung Anstalten, vor genommen werden sollten, dessen Ein führung daselbst so äußerst nothwendig wäre. Um srdoch wieder aus drn Gegenstand meines ursprünglichen Themas zurückzu kommen, will ich noch weiter bemerken, daß ich damit einverstanden bin, daß ein Begnadigungsrecht bestehen solle, da es Fälle geben mag, in denen als seltene Ausnahmen von dem strengen, „nach. stchtsvollen Eriminal-Codex, Begnadi gungen al gerecht und wünschensiverih erscheinen erden; ater derarlige Aus nahmsfälle sollten niemals in die Hand einer einzelnen Person gegeben werden, da deren Entscheidung stets als einseitig, arbiträr, mangelhast und parteiisch er scheinen mnß, und sollte darum nur nen Körper übertragen werde, um voll ständig discntirt und durch Stimmen mehrheit eutschteden zu werden. E würde darum, nach meinem Da fürhallen, als gerechlftrtigt erscheinen, da dermalige Begnadigungsrecht de Präsidenten der Autorität de Ver. Staa ten Senates, und das der Governöre den Senatoren der Staate zu über tragen. Ich hoffe, daß dieser so wichtige Ge genstand von unseren Zeitungen näher besprochen, und dadurch zur Prüfung unserer Bürger gelangen möge, um hiernach seine Endentscheidung zu sia dt. Ein schöne That.—Die gort Wayne, er Stadt ollführt wurde. Sie sagt! „Als am Donnerstag Abend Stephen Chase der Constabler des Washington Townshlp, ach dem Hause seine Vaier rii, welcher ungefähr Hause, um nach seinem Fuße zu sehen." Eine solche That erdient das ärmste Lob, Die Kohlengeäber von Meghenp ilounlp hielten letzte Woche in Suglish's-Bulldung an Vierter Ävenue in Sonveaiion, um sich in Bezug aus die von ihnen zu fordernden Ar beitslöhne zu vereinbaren, nd, wo möglich, ei nen Ausgleich zwischen ihnen und isren ,- beitsgeber herbeizuführen. Sine zur Auf stell, iarr Preisliste ernannte Sonimiti berichtete solgknde Schedula ein, j zölliges Sieb, 3 50 per 100 Bush,!, l zöllige Sied t 3 50 per 100 Bushel und 40 Eent per Bushel siir Nui Coai. lt zölltge Gieb TZ 5 per 100 Bushel, und 90 Eents siir Nut-Soal. lj öllige Sied P 3 00 per ltl Büschel, und cht 50 siir Nut-laol. Siir „LP"> „Nut"- und „Stack" Köhl, wenn zusammen gewogen, 85 Eent per Tonn. Der Berich sllhrit zu einer längern Di, eusjio, wurde ab, st einigen unbedeutenden Abänderungen s liihiich angenommen. Locale Reuigkeiten. LancaSter, Pa. Vounrrftag Juli 31.1873. Unsrr zwtttrr usfiu, nuch Luuksfter. Die große Anzaßi Abonnenten I Lankastei eiche ir dort hadrn, achte e nothwendig daß w ir letzte Woche ine nochmalige Besuch ach jener Stadt zu nnteinehme hatte, da e uns unmöglich war. da vorige Mai sie Alle zn desuchrn. Unv seldst auch dieftsmal konnten ir nnftrn Wunsch nicht „füllen, indem S noch sehr Viele gldt, dei denen ir ieder nicht vorspreche konnten. Hoffentlich werde n Dies entschuldige, denn drl einer Hitze rsn 93 Grad im Schattin, wir sie am Freitag un Samstag hirrschle. war ,S krtnr Kleinigkeit von einem Ende d„ Stadt zum andern in den Straße heiumzulauftn. ES freute uns sehr zu sehen, daß überall ein regere Leden in Lantaster heiisch, al früher; schöne und große Gedäude werden errichtet, hie und da Bcedefferungcn gemacht, nd die Gern ,e der Stadt „weite. Lantaster leidet jedoch an einem Herzüdei, und da ist, die schlechte Stadloirwaltung mit elchrr sie j.tz, „flnch, ist. Während Privat-Bürge, da Wachsthum der Stadt zu fördern suchen, wüst der radi kale Stadieatb alle Hindernisse in den Weg, um da Aufblühen der Stadt zu „hüten. Schon Jahre lang streiltl sich dirser Körper um de Kaisers Varl wegen dem elenden Wasser werk das sie dort haben. Den radikalen Herein, welche sich dei ihrem Amtsantritt auf drn gro ßen Gaul setzten, war da frühere Wasserwerk nicht mehr gut genug. Andere Maschine!, mußte b'rbeigeschafft, und lausende von Dol lars c,schwendet werden, (das Geld ging aber in der Thal nur in die Tasche der Politiker.) um mehr und disseres Waffrr zu bekommen, und setzt haben die guten Bürge, von Lantaster bedaif! Wie mir dem Wasser, so ist es auch mit dem Gas und den Straßen; überall ist Lumperei ud Mangel. Der würdige Mapor drr Stadt, Coi. Fr. I. Pvfr, hat disbee alles aufge dolcn, um diesen Uebeln adzuhelsen, allein der Siadlrath bekümmert sich nicht um ihn , er ist ein Demokrat, und bat den ariftokralischen Lords im Council nichi z deschie. Nächsten Herdst Wied de Bürgern o Lau kaster eine Gelegenheit gebot., diesem elenden Trelde der radikalen Stadl,at„ ein Ende zu machen, nd fähige, tüchtige Männer für dl verschiedenen Aemter zu erwählen. Während unser usenitalis tn Larrkastee, desnchicn wir meisten unsre Freunde auf er östlichen Seite er Queen Straße, unter denen sich auch Hr. Golllted Schwill, ein alter Harrlsdurger Feiuud, testntrt. Hr. S. hat eine große Ztrgel und Balksietndrrnnrrei, und thut gute Geschäfte. E. hatte die Güte, uns sein Pferd und Buggp zur Beifügung zu stelle, und uns zu wehieeea Freunden zn be gleiten. Daß tr dabei anch jenen kcrnfeßin, menschenfreundliche nndgesealgenWtrth, Hrn. John Schönberger und seine sehr hüt sche Wirthschaft und prachloollen Sommergar len nicht üdeigrhr duiften, läßt sich wohl den krn, denn da ist einer der anmnlhigsten und herrlichsten Plätze in Lankastee. Die schone La ge, der hübsche Garten, mit seine Schattentäu me nd Gesträuchen, da famose Getränk, sevie zu einem höchst lieblichen Oet. Die herzensgute Gattln de Hin. Schönber ger s-ieitr gerade ihren Geduilsdueg als vir deren geeundcs Schöndirger. Hr. Lorrn, Knapp, ter wohldekannt Bierbrauer, um seinrr immer mehr wachsende Kundschaft ,n entsprecht, macht gcgenwärtg Sein Braukessel Ist zu ein geworden, seitdem das Lokal Qplion Gcsitz in Kraft ist, da jrtzt mehr Bier gelrnnlcn wird, als früher. Somit hie Herren Bierbeair gialuliirn düifrn. Qhnweit Hen. Knapp's Brauerei desindri sich auch die dekannte „Löwen-Biauerei" des He. Ehiistlan Meper, eiche früher vn u -scrm alten gieunt, Her. Peter Scheid Se E. beleieden winde. Inen wie nlcht, so ist Hr. Bas send orf, (ein sedr znvoilommcndir und freundlicher Manu.) Prinzipal odeiEigen- Bier, wie iiderhanpt alle Brauer in Lankast,r mit gutem Vlrir diises Jahr erscde sind. Da edrn von den Bierbrauern dl, Redt ist, so habe wir hier rinrn kurzen Vorfall zu er zählen. EinSchrinerdoß.uh zwiißierbiau er, der Eine ein fetter, und der Andere ei e. was mageeer Kameras, machten nämlich vor r>- nigen Tagen einen Weillauf. Dieser fand in der High Straße statt, und zwar von dem Sa loon des „Hasenwlrths," Hrn. Ehristian Dirhl, dis hinauf an den Store de Hrn. Georg Wall. Die Heeren Iske und Wall wann als Richter angestellt, und soll sich desondieS Hr. Iske dadei ausgezeichnet ha ben, indem er, risehen mit inim Fernrohr, die Bewegung der Schnelläufer desser drodachten, ner Korpnienz, doch flink ans seinen Socken ist. der auch der Magere war sicher und kamps- Instig. Doch, v wehr. Magern! Kaum halte da Schnelläufen degonnen,al „-schon schwach Senn arbeilei), und noch ehe n die Bahn Haid weg zniiickgelegt, hatte unser Dicke (Schiele) schon da Ziel erreicht, war adn so erschöpft, haß es detnadr zwei Blasedalgen erforderte, um ihm wieder Athem zu erschaffen. Unter lau tem grohiocken und Jude! wurde er nach dem Saloon dl „Hasenwlrths" degleitet, wo dann natürlich die „Lampe", die deinah zur Neige gegangen war, wieder lüchtig angenitzt, und die Götter, tilleicht taugt er gac noch Stumpf aus der andrer Seite aus! Lankaffer erfreut sich nicht all-'.,, „Ha. scnwirthS," au cl zg nämlich, Hr. Wll hel Rehm, dessen grei ser Vater in Dentis,ad rd.nsalls ,n nnsnm „Sorps" gehör'. Beidr, der „Haftn", und der „HirschZotrih," sind oilieffliche Männir. Als Schützen sind sie Rro. k, und al Wirthe— tiz> tv>>. Zu den tapferen Schützen gehört auch unser girund, Hr. Gro.g Kircher, der edensall den „Nagel immer aus den Kopf trifft", le anch sein Nachdar, Hr. Bäckermei st Kegel. Großes Mitleid hatten wir mit unser jun ge Freunde, Hrn. loh nH, ß, vom „Schwan Hotel." Er ist nämlich jetzt „Strohwitwer," da seine Frau vor einigen Tagen nach de Westen reifte. Sr war sehr nlederg,schlage und rntmuihigt. Schon drri Tage ist Ke s- , und immer och keinen Brief och wtee sehe Depesche! Da steh, alludinz, s an, der so ist , wo ih. H-' weidi. fehlt. Alles ist " °"° DasweÄ'.^ Das w dl 2, Haan Frende tn w .d. '' "" her.,che wird. Meldst sein freundliche. Nach- '"U"- ""> das sh 5 „hn ß stattfinde,, denn Beide flu