Jahr,, . Dt Ptttitsylvauische StaatSzrttung, I. (Zttonn ki??k:n, Lc>x 19, erscheint jeden Donnerstag, und tolle AÄ.VV per Jadr, zabldar tnneryald deSlad'eS, und OA.ckv nach Vcefluß des ZabrgangS. Einzelne Eremplaren, S EentS per Stuck. Keine Sndscriptionen werden für weniger IS sechs Monaten angenommen t auch kann Niemand das Blatt aboestcllcn, dis alle Rück stände dezablt sind. Die grösste Verbreitung. Die Eirculation der „Penn sp l a nische Sta,ats - Zeitung" in Dauphin Sounl, ist größer als die irgend einer anderrn in Har risburg gedruckten drutschcn odrr cnglischen Zei tung. Sie dirirt drsbalb dir beste Gelegenheit, Anzeige in diesem Theile des Staates eine wette Verbreitung, verschaffen. Umzug!. Bergstreffer Boyd, Tapeten Händler, haben ihren Store nach No. S Nord Market Square, verlegt! Elegante Tapeten nnd Fenster - Vorhänge! Das größte Afsortement in der Stadt! Hölzerne Anhange verde besorgt und garantirt. 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Umhüllte das Häuslein im Tannenwald > Da Häüslcin ist nur geringe und schlicht E gehört dem äimpen Baueiknicht Klaas, er hatte nicht so iel Womit er den Hunger stillen will Und dazu noch Weib und Kind, Und allen Vater blind. D'S war ein lainmer, ,s war ein Noch, D-ei Tage im Hause, ein Stückiein Brod r Klaus, er bettelte im Land, umher Doch üdeeall Ncch er kommt wieder leer Kimm leer zurück, und ohne Brod Und findet seinen alten Vater todt. Berzwtiflung teilbt ihn nochmals hinaus, Doch wieder tehit er leer nach Haus, Und als er auch zum Dritten Mai Heiogekehel, mit der alten Qual, Da tagte ihm der finstrer Höllenwahn In dir wirre Seele den Süntcnpian r So hilf' die nun selbst mit dlutlger That, Wett G°„ und Mensch dich e.iaffen Hai. glster ichirichl er in die Hütte herein. Hier sitzt sein Weib beim Lampenschtin Sonst fröhlich, jetzt firudenlooS Und wirgt ihr Mägdlein auf dem Schooß. Da Mägdlein weint, - r eint um Brod, - Und martert die Muttee fast zu todt. Da wrtd an dem Blick ihres Mannes erkennt Daß die alte Wunde im Herzen ihn brennt. Schlaf! Töchterlein, schlaf! und schwrige still, Golt kann ja noch helfen wenn er nur will > Und das Kindlein sanft und gut Bald rs in der Wiege ruht Uud schlummrit süß. und schiummrrt g'rad AI rd r stch hätte gegessen satt. Und leidet auch Hunger ein Eagelei, So muß lieh Annchen ein Engelein sein, Da blutete de Eltern das Herz noch mehr Und drr Vater brummte so dumpf und schwer So will ich Euch nähren mit flnstrrer That, Will Gott und Mrnsch mit erlassen hat. Was denkst du, Klaus! eust da Weid erblaßt, Dich hat drr Höllenliug erfaßt! S c jammerte noch, da hörte man icheei'n, Ja! ja, eS kommt aus dem Kämmerlein, „Wer ist denn da drinnen", fragtc nun KiauS, „Wee sucht noch was im leeren HauS! ?" „Ei Wandrer ist's," cutgegnele das Weib, Er kam vor die Hülle mit starrem Leid. Er hat verfehlt den Weg tn die Stadl Drum gewährte ich ihm um a er bat: Ein Lager da drinnrn dis Morgen früh, Aus daß rr gesund vou tannen z'eh, E< schläft, und träumt, und von ihm kam Drr Scherl, tr unscr Ohr vernahm. Ha l lächle Klaus, verzweifelt wild, Der hal wohl dle Börse mi, Gold gefüllt; Mit der Art rennt er zur Kammeethür, Dein Weid vor Angst vee,eiseil schür. E' öffnet, wirf, einen Blick hinein, Und sieht eine Böise beim Lampenscheüi. Ee höit tief aihnitn den fremden Mann, Der schläft, daß ramps. Und dennoch versucht er zu schwingen da Beil Er rennt tu dir Stüde um und um, Da hält er an der Wiege stumm. Hier rahel lieb Annchen in EageiSgestalt, Da Halle das Böse feine Bewalt. Und wie in elnem Traum au dem Paradies, Spricht lächele d d.,S Kind die Woite so süß! „Baier unsee, der du in dem Himmel bist!" Uad elter sähet das Kind tm Gedet e „Dein Reich komme ,u uns ; Dein Wille weid. Die Art entsäi nun seiner Hand, Auf Annchen blickt er unveiwand. Das Weid dewegl die Lippen von seen. Als spläche sie nach das Gedet des Heren, Die Lippen tS Kindes, die roseneoih. Lallen daraus, „Äied uns heule unsee tägliches Brod!" Da ,ang Klaus ans des Kindes Siehe, Mit aller Kraft ach den hlmmllsche, Hoh n > Der Mutter stllh'n gledt das Schluchzen fund, D'raus tönt es wieder vom Kindes Mund ! '.Bergied uns die Schuld wie wir auch gern „vergeben unsern Schuldigern." Klaus, er zittert, er beb und auf. Die Mutter dem Himmel im Stillen danlt! Uad wieder bat Kind im Traume spricht! „Und führe uns nur in Versuchung nicht l" DaS hat durchdrungen des Vaters Herz An die Wiege sinkt er tm höchsten Schmerz, Und weine jämmerlich überlaut, AIS er sein giäßlichtS Beegehen durchschaut. Das teeue Wetb lntet nebenan. Und tröstet de zirlairschlen Mann. Nun sprach noch lächelnd da holde Kind, ~Bom Uebel erlöse ns on der Günd'l Un „Amen" sagte die Altern, „Gott ist un in dem Kinde nah. Und thut nnS seinen Willen kund !" Rief Klau, „durch uns Kinde Mund „So will ich nun sündige nimmermehr, „Mein Elend trogen wie dishee > „Venn wir haden, ich weiß es gewiß, „Einen schützenden Engel, hold und süß." Und Annchen lächelte hold und mild Aus de. Wiege heran ein himmlische Bild- Es war erwach, und der Vater hob Et an sein Herz, zum Dank uad Lot. Bäte,lrl! Ich betete da Bater Unser fri „Lieb Mütterchen hat e mir gestern gelehrt, „Zu deten, wenn Väterlein heimwärts kehet; „Dann sei e ordei mit unserer Noth „Nun aber Ilet' Bater gled mlr Brod." „Ja," sagte dle Mutter, „hie Arbeit hart „Veijagle bei un die rechte Alt „Zu deten und der Mißmuts wild „Hat mein und dein Heiz mit Giumm erfüllt; „D'eum konnte dem Hinim>l unser Schrei' „Um Hilfe gewiß nicht mchr angenchm sein. „Da dachte ich! betet da aime Kind „Die zar'c Ilnschul Srhörung sind. „Nun ging eS so; es ist genug, „Du dist gerettet vom Siindeiitrug, „Laß uns nun schwören ten beiligen Schwur, „Gott zu dienen in Wahrheit nur; „Auszuhallen in aller Noth, „ssttst zusammen bis an den Tod." „Sifülll", ins, KiauS, „sei dein Begehr' „So wahr mir helfe Gott der Heer!" Da öffnet stch die Kimineilhür Und die feemte Wand ler tiitt hcifür! , Und daß es Euch so schlecht legeht „Seid getrost, ich helfe Such „Dieweil ich kann, denn ich bin reich. , Hier dabt ihr was süe die ärgste Noth; , Kauset Euch und dem Kinde Brod. „Nnd Mi, mich der Weg wieder vortri allhier „Dann nehm' ich Euch sammt dem Kinde mit „Ihr sollt veiwuUen mein Hud' und Gut; „Dieß will ich bullen wie mein eigenes Blut, „Venn ich din alt und reif zum Grad, „Da sei rleßKind mein Stock und Stad ; „Da ladc mich noch diS Kindes Gedet „Zum litzten Mal ai dem Sterdedelt." ' Erhard Zemsck, fcuitlelon. Tko eck. Historisch - romtltliische Erzäh lung aus drm dreizehn Jahr hundert. voll W. O. von Hor n. (Fortsetzung.! Oer Domscholaster wollte weittäufi grn Bericht, wir e ihm ergangen, al lein Gisbald trieb zur Weiterreise an, deren Richtung stch jetzt wirter mehr dem Rheine zuneigte. Die dicke Eiche lag Er mußte stch taher tn einer angemesse nen Entfernung hatten. Ununttrbro che ging setzt die Reise wetter über Stock und Stein, durch Dickicht und Ge strüpp. Drr Domlaster wehklagte und wunderte stch nur, wir das arm, Ktnd, er meinte Hedwig, so stille die Herz-leid ertrage. Diese trug freudig alles Un gemach ; wußte sie ja doch, der Vater werde gerettet, ud—thr Gisbald war ihr Retter und der seine. Da sproßte eine süße Hoffnung auf. Der Walpode tonnte stch noch Immer nicht beruhigen. Obwohl rr I, Stil len dem Jünglinge schon da Unrecht abgebeten, quälte ihn dennoch das Miß trauen-und war Gisbatd ganz schuld los, die schuldtgeDankbaikett gegen ihn. So beharite er tn seinem trotzigen Schweigen, und schritt tapfer, keiner Ermüdung Unterthan, als Schluß de Zuges, mit seinem Morgensteentiäger zur Seite, etnher ; indeß sreudtgen Mu the Gisbald, immer voraus, die Schwierigkeiten de Weges überwand. Sie Sonne begann schon teder dt Bahn, welche sie verfolgten, lichter zu machin. Sie war mächtiger als am Tage vorher. Die Nebel, von ihr ge gediücki, der fast Alle zu tuechnäffen drohte; aber st senkten stch wirbelnd htnab tn die Thäler des Rheins, um mit dem feuchten Elemente stch zu er etatgen. Alle folgt, sttll dem Führer, der Intl Kraft und Muth Bahn brach. Aus al- Irn lag das rückende Bewußtsein der Gefahr; den mit jelem Augenblicke wurde der Nebet ltchter, und bald strahl te an lichten Waltesstellen die Sonne ten Reisende. Da hielt mit Etnemmale Glsbald an. „Gottlob," sprach er, „wir sind am Ziel.!" Wenige Schrille wetter, nnd fle tra ten aus dem Walte heraus, und vor ihnen lag, im Golde der Morgensonu, der Retngau. An jeder Brust löste stch et Ach, daß gleichsam die ganze Zentnerlast ab wais, welche fle bis jetzt beengte, drückte und quälte: aber jede Glied der Nei segrnossenschasi gab sich auch dem Anblt ckc HI, der bezaubernd stch darbot, nur nicht eer Domscholaster. „Dir Gefahr ist vorbei," sagte rr mit Fiohgesühl; „denn da vor mir liegt ja RüdrShetm. Set mir gegrüßt! Aber da mahnt mich an den edel Saft, drr dort wächst I Ss ist so nahe, daß wir nun den Rest, den ich noch habe, woht teeren können. Forschner, löse seine Fesseln." Der Angeredete that seine.Pflicht, und der Dicke hob den Becker i „Unserm Retter Gisbatd!" rief er freudig au, und bob den schweren silbernen Pokal, daß kein Tröpfchen drinnen bltrd. Während der Becher kreist, wetdetr Hedwig thr leuchtende Blicke an dem Anblicke der heirtichen Landschaft, wel che stch vor ihren Füßen ausbeellete. E war In der That eln wunderbarer Anblick. Dle Sellen der dlesselllgen und jenseitigen Berge waren frei, und dle Ort zeigten stch lm Grün der Bäu me und Rrbrn, das stch hier ln der Nähe de Strome länger erhalten hatt, und nur stellenweise dem herbstlichen Gelb und Roth Raum gab, das nur noch den Anbllck verschöne te. Dle Sonne vee kläele da Kloster auf dem Johannis berg, die Burgen RüdeShelm, die Thür me on Gelsenhelm. Winkel und Sllftld. Mehr l Vordergrunde lag Klopp, und Bingen Thürme tauchten au dem Nebtlmeere auf, .Ich. „n Main, bl zum Maulhum über dem Slrome wogte, bald sich hob, bald stch s ,if senkte, daß dle Wipfel der Ulmen und Pappeln der Inseln au ihm hervorsa hen. Zur Linken lag Vollrai, dle stattliche Burg, und droben iauchea dl Thürme von Mainz hervor, während seledltch die hellen Mauern von Elbin gen heraufsahen, wo dle Nonnen Feie den gesunden, nachdem RuperiSberg vee ödet war. Immer mächtiger wurde setzt die Soane; immer tleser legi stch der Nebel auf den Strom, und e war, als nähmen seine Welle ihn mit sich herab, um lhn in dle Berg. h,nz„ dem MauSihurme zusammen zu pressen; denn dor, häufte er stch zu ungeh.urren dichten Massen auf. Jetzt lag der Sirom mi seine Inseln frel, dle so frisch und grün ln seinem Belle schwam men. als wohne hier WälschlandS ewi ger Frühling, und falle nie Schnee ln diese saftige Grün. Selbst Arnold, der tn tiefem Sinnen und wie es schien l schweren inneren Kämpfen dastand, wurde zellwelse abge zogen on diesem BrKlen, da nur Ra che sanaubte gegen dle Rlller, dle hm naibgistclll, und deren Elnem er den noch selu Leben danken mußle. Gl, bald Blicke suchten el andere Zau beiland, da lbn aus Hedwig' Augen on Zeit zu Zeit anstrahlte. Endlich e,lnnert er stch drr Rückkehr. „Ich muß scheiden," hob er an; „denn thr bedürfet meiner nicht mehr. Nehmt die Maullhtere mlt und auch dle Krech te, meinen Rückweg mache Ich mlt mei nem Knecht allein." Der Domscholaster legte segnend sei e Hand aus des lüngltngs Haupt und sprach! „Friede mit dir, wein Sohn! Gott segne dich, wie ich dich segne! Ver gesse ich je. Wa du an mir gethan, so vergesse mich der Herr I" Er drückte in ig sein Hand. Gisbald trat zu H-dwlg, „Lebt wobt, die Jungfrau," sprach er, und bot Ihr die Hand, aus die eine Thrän fiel. Rasch die unterdrechend, trat Ar nold vor de Jüngling hin. „Ich habe Euch nicht getraut," sprach er mit rauhem Tone, „wett Ihr einer Sippe angehört, die nur Verderben für uns Städter brütet; aber ich sehe, Ihr selb brsser, als ich dachte; darum nehmt metnen Dank-ui d—" , Ich mag ihn nicht," rief auffahrend drr Jüngling. „Mit Euch habe ich blos meinNchnung abgeschlossen. Ich schulte Euch nun gottlob Nichts mehr, und solltet Ihr irgend einer Verbind ltchkett gegen mich Euch bewußt sein, so sage ich Euch auch davon tos und tedlg." Er wie stolz die dargebotene Hand de Walpoden zurück, drehte stch um und schritt dem Walde zu. Der Walpode stand betroffen da. Er wechselte die Farbe schnell. In setner Seele sprach eine mächtige Stimme für diesen Jüngling, der Ihm trotzte, wett er stch schwer verletzt suhlte; dem er Un recht angethan durch sein Mißtrauen, so schwere Unrecht, als er je einem Menschen zugefügt. Aber auch srin ungemessener Stolz erwachte wieder, richtete stch hoch aus in setner Brust und drückte sen bessere Stimme nteder, daß sie verstummte. „Fahre bin, gant," rief er, „du ver dienst keinen Dank!" Und der Zug drwrgte sich stumm gen RüdeShelm hinab. Au dem Dickicht tr Walte aber trat Gisbatd wieder hervor. In fttorr Seele wogten die Gefühl wild durch einander, wie vor wenigen Minuten der Nebet tm Wald ; aber wie ihn die Son ne besiegt, so überwand las Gefühl et ner stillen wehmnih jedes andere tn set ner Brust. Set Aug ruhte aus Hed wig' Gestalt. Ahnet sie es, daß er Ihr nachsehen würde? Ei sah zurück, und —wie zusällig—wehte thr schneeweißes Tuch Ihm einen Geuß zu. Der Wal srode schritt voraus tn seinem Getmm und bemerkte Nicht, und der alte Dom scholaster bereitete sich aus eine derb Straspredtg vor, die rr drm harten Bender zu halten beabsichtigt. So dauerte das stille Grüßen fort, bis tn RüdeShelm Gaffen sich der Zug verlor. Mit süßem Entzücke verließ nun auch Gisbatd dt schöne Stelle, aufwel lahihunderte später zur Freude Tau sender ein sinniger Mann trn Tempel de Niederwaldes baute. Aus stch krrnzrudru Wrgrn erreichte Gisbald wieder das Wlsperlhal, ohne daß Jemand nur ähnele, was geschehen war. In einem hohlen Baum barg er sein Uebertleld und kehrt ohne Aus sehen I da HauS Bodo , und am Abend nach Soneck heim. 0. Mll der größten Sorgsall harrten dle Ritter de gemetnsamen Feinde, der aber lmmer nicht kommen wollte. Dle Ankunft GlSbald'S tm Hause Burg thor auf Soneck sehte sie n nlch gertn ge Verwunderung, und ihr Mißtrauen gegen thu schwand um so mehr, als sie I seine seindseitgen Aeußerungen gegen Nro. i. den Walpoden so bestimm und ktäfllg ernahmen, wie fle der tn seinem Her. gährenbe Haß gebar. Ihre Absicht aber verbargen sie vor ihm sorgfältig, und eben so eifrig lheen Aerger, als sie endlich durch ihre Kundschafter iuue wurden, daß ihnen der Bogel ntwtscht ae. Am Schlimmsten befand stch her bei Rolf von Heppendorf, dessen Sorg, lostgkeit man eben sein Entwischen zur Last legte. Gisbald's Theilnahme an diesem Mißlingen der heißgenährten Pläne blieb Indessen ein undurdrungene Gl helmniß. Der Haß gegen ten Walpoden von von Mainz war aber aus' Neue ange facht; er Halle ine neue Nahrung ge wonnen. und warf stch nun n seiner ustehnuag auf die Städter und Kauf, leuie mehr, als zu legend einer Zeil. Vlellelchl halte dle Ahnung Thell daraa daß der kräftig die Zügel der Regierung fassende Rudolph von Habsburg ohne hin bald drm Raubweseu lu Ente ma. che würde, und s nun galt, dle Zelt n dieser Welse recht auszukaufen. Gl, bald war diesem Unwesen fremd. E lag ln der Zelt und der Bildung der RNlrr. E schien ihnen eine wichti gen Thell de Berus ihre Slaude auszumachen. Sle erkannten lade Heraniva.dten der Städte hren Unter gang. und so war der Kamps gegen sie E<,> und Slandrssache. Der Raub Ihrer oade!sgiiler war et um so leich terer Weg. zu dlrsrrm Ziele zu gelangen als sie offenen Kamps als Lantsrleden. brnch gebrandmarkt sahe. Gisdald Halle bet Bodo andere Grundsätze stch angeeignet von Pflicht Uad Recht. Ganz war er sretllch weder srlnrm Stande, noch seiner Zelt entwach sen. Er haßte auch dle Macht dlesrr patzigen Städter. Er s-h ln lhrem Auskomme seine Stande Untergang, wenigstens eines bedeutenden Theile seiner Macht und Gewalt; aber stch zu einem Räuber herabzuwürdigen, dazu konnte es ihre Uebrtredung nicht brin gen. In offener Felde Ihnen z„ scha den, hlelt er srellich für kein Unrecht, so wenig, wie alle seine Standesgenossen. Ebensowenig war er im Allgemeinen drr Pfoffhri hold. Bodo machte unter Tausenden eine Ausnahme. Die Ue brigen trachtete ja nur darnach, tn Uep pigkeit zu schwelgen und der Laien Gü ter an stch zu bringen. Ihm so wentg. wie allen Gliedern seine Standes, war Sein Gehriinniß, daß die Reichthümer drr Kirche nnd Klöster häufig aus Ue berlistung ihrer Vorsahren ruhten. Galt es also, lhnen elnen Voithell zu entziehen, der nur nicht offener Raub war, so achtete er und Andere es nur als ein wohlbegrüntele Zurücknehmen des sen, wa man ihren Vorfahren entlockt. Zu GlSbald'S Ehre sedoch sei e also gesagt, daß er nie, fortgerlffen von den Soneckern und Hohenfels, an lheen Raubzügen Antheil nahm. Diese e -streckten stch nun aus jene Straß,, dle von Koblenz aus über das HunSeücker Gebiegt und durch den Soonwald führte, zur Nahe hinab, und dann, dem Ptlgrr pfade folgend, stch gen Maln, wandte. Nachdem rhelnaus die Schiffe so vielen Gefahren ausgesetzt waren, wandte stch der rhelnaus kommende Waarenzug die ser Straß zu. Bald war fle so unsicher wie jede andere, und überall, wo Raub und grivel geschah, da waren r die So necker und Relchenstelner, denen er auf dt große Sündenrechnung gesetzt ur de—meist mit Grund und Recht, manch mal jedoch auch unerschuldet; denn e trieben fast Alle, ohne Ausnahme, da wohlfeile Erweebswerk de Wegelageen. Von allem Frevel dieser Art hielt stch allein dle Burg Fauteberg frei, dle Mainzer Lehen war. Auf lhr hauset la lunger RiNee, der stch Kurt von Fautsberg nannte. Er war Dlenst mann ds Erzstift, und sah nur mit Abscheu da Treiben der RanbrNler. An lhn schloß stch Glsbald ab. Er wurde selu Freund, und dieser Einfluß war so gut, daß wie auch seine Vellern spotteten, Bodo's Lehren olle Leben wurden. Kurl war sitn Veitrauler, er kannte selne Lüde zu Hedwig. Voa ihm, öfter in Mainz war, vernahm er Kunde voa Ihr. So kroch langsam und träge der Win ter herum. Die Jagd allein erheiterte selne Einsörmlgkelt. Das El legt selne furchtbaren Fesseln an dl Wellen de Stroms, und der Reis und Schnee seine Lasten aus die ächzenden Aest der Elchen und Buchen. Es war entsetzlich öde im Rhelnthai, so öde, als ob Alle, wa Lebe hatte, gestorben sei. Als un aber von dem milden Regen des Eise Decke brach, als a den Bergen da Giün wieder sproßi, und der Wald die dürre Blätter abwaif. um er schwellenden Knospe Raum zu gebe, und die Vögel ltder jubelte, und die srommeSchwalbe anGtSbald Fenster thr Nest taule, und den Morgen grüßt mit ihrem Liede, da regt stch selue Seele tae s mächtige und unbestegbare Sehnsuch nach setner Hedwig, daß er e wagt, zum Osteeseste nach Mainz zu gehen, um sie wieder zu sehen. Dieß war etn allerdings sehr gewag ter Schritt. Der Raub der Sonecker war zu oFa kuudlg grwtsen. ss daß nicht der Mb ler ganz Haß sich auf fle hätt erseu