Zllhrgang 7. Dte Ptkttstjlviuische Staatszeitnng, Herausgegeben von Z. IiILLL, Lox 19, scheint jeden Donnerstag, und koket IS.VV er I lde, zahlbar innerhalb deSlahre, und 2.SU nach Verflllß de Jahrgang. Niemand das Blatt abbestellen, bis all?Rück ftände bezahlt sind. Die größte Verbreitung. Die Sirciilation der „Pennsl antsche Siai> tS - Zettung" In Dauphlu Sountp ift Germania l',u-U!>?i Bpar-17erew. Jakob Lehne, Präsident. C. F. Sleb er, Sekretär. HaeiiSdiirg, Mäez>7, 1572.—11, Dr. Wm. Ziuedi, Deutscher Arzt K Augenarzt, Hmicr-Haus, Ecke der Front Sieaße und Slbow Lane Marietta, Pa., tst>ristvp-icr Hairer, Eigenthümer. Die beste Liquöreir und delikatesten lUseii sle>S iräldig. Blureuz Orsmzer'S ..Sechste svard - Haus" Ecke de Dritten und Vertete Straße, Harrisburg Pa. ung prompter Bedienung und billige tung. Vincenz Orsinger. Harrisdurg, Juli 48. 'L7r 41. Wistttm Seibolt's Braue r ei Ulld Lagerbier-Saloon, Sudost.Ecke die liste Str, und Lancaster Av,, Philadelphia, Pa. 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Das deutsche Centralorgan der Demokratie für Penusljlvanie und die aligränzenden Staaten. OblingerMstner Importeure:' und Händler in Weinen nnd Liquoren, Wirthschaft- und Hotel - Bedurftiisseil, Penn Straße, Snd-Ost Ecke von Straße, Reading, Pa. j6) Spezial Nachricht. lliiscr ntnes Gebäude Süd Ost Ecke der Aieeten und Penn Siraßc uns Raum zum Aukspeichern on geößern Ouaniilälen on Lt aII ö ren gi ede, als biSder, und die Gclegenheie dieselben durch unsere Hetz-Et Neich en n gen tu dem drillen und ieillii Seockwerk zu „bessern. Da wie außerdem schon jetzl den Wiedel? Westen jil bezieben, so sind wie im Siande den Noggeit (Nye) imt) Ntitlrkoit INHiskei) zu dielen. Mail findet bei UNS fieiS vorrälhig, eine glitt AuSwabl on eischiedenen labrgängcn der Piodnkle nachs-lgcnder berudml-n Distill-rie-n. Nämlich, Virginia Moaniain, T. und I, W. Gaff und E°„ Wdisktts Mon-ngahela, H. und C. Ä-Id-n, Odiidoll, Maeshall und Schröder Rpe- Eine Spezialität. Feine Ktntillklj Whiskies. 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Schon schick, in Slradlen und in lüfte Der Frühling seine Grüße weit, Das Boglein schwing, stch tn den Lüften, Dte Erde prangt im neuen Kletd. Ein siisches Leben süt die Wälder, Allmälig speoßr das junge Grün. In buntem Schmucke stehn die Felder, Wo schon dle eisten Veilchen blühn. Venn segnend übn alle Fluren Der Lenz, eln Herold Tolle, geht. Allüberall glüh' seine Spuren, Allüberall sein Odem weht. Um seine Freuden zu entzünden Den Menschteiherzeil allzumal. Läßt er sein rosig Glück vrrlünden Im ersten warmen Sonnensteahl. se >tit ! elo it. Lks Dompwdsts Mndcl. Eine historisch-romantische (krziihlung Milte drs vierzehnten Jahrhundert, von IIL. O. Iio Hör it. 4. (Foitsetzung.) Wo drr Feldderg sein dui.krlbelaub- Irs Haupt tn die reine Last erhebt und Herr chend übrr die anderen Höhen weg u's relchgesegnet Matnlhal und In die blühende Welterau blickt, da flehet da Auge de Wantereis die Rute en einer Burg, di, gebieterisch noch j-tzt in die wrld- und sruchtreiche Landschaft schaut, die einst vor ihr sich zitternd gebeugt. Obwohl) Trümmern liege, r, kündigen doch ihie Mauern, ihre stolze Warthe und die lühne Lage ,s an. daß fle irrst! der Sitz eines mäch igen G.schlechteS war, und daß da, wo j pt Kautz und Falke Hoisten, ein s ohltet, Nüstileben Säle und Räume „füllst. Cs ist die Burg Fallensirtu, die Wiege eines gro ßen G-schlechleS. Tie Lage des Schios seS war kühn und fest. Noch von trn Nui iru schweifet der Iriiukene Bllck tn eine der schönsten Landschafle, die l geben mag im Reiche. Dort lhürmen stch Alikiiig und Staus- und de Rel chi,b-eg's Höhe, hier lehn stch die Burg gleichsam an des Filtberges bewaldete Brost. Im Vordergründe ruhi hier da alte Kronber, dessen Burg einst eln ruhmvoll Geschlecht umschloß, nahbe freundet in Fehde und Lust den Falken steinern. Dörfer so freundlich und friedlich, blicken au dem Gürtel ihrer Obstbaine hervor, oder ruhen von dunk lem Mailkranz umschlossen, oder tm Schooß einrr üpplgenFruchiflur. Müh. len und Höfe blicken bier und dort her vor. Je mehr stch das Gelände zum stiberhell daht, flulhendeu Mal absenke, desto mehr teilt er Wald seine Herr scherst an den Pflug ab. dter seine gcra den Furchen zieht, um den Segen der Eentte zu bergen, und die weite Slrne bildet stch, die aus beiden Ilußufern sich hintehn, hier da freundliche Höchst mit seiner schlanke Waith irmsml eßt dort de Lande Schmuck und S.gen, die stolze Freistadt am Maine mit ihren Häusermassen, ihren Thürmen und Wa r und dem Alle biherischenden Dome. Es war zur VeSperzett an einem der sonnenhellsten Tage des lunius im Jahre 1346, als von Fiankfuet her ein gähnlein reistger Knechte den Weg gen Faikenstein verfolgt,. An der Spitze des reisigen Hausen ritt ein junger Mann, trssen Stirne tief gefurcht aus dem wetigröffnettn Visier heraussah. Kaum war Rüdiger' von Wiltbrrg sonst so heiter lächelnd, blühende Antlitz mehr zu erkennen. Es lag aber auch in halbe Jahr voll entsrhlicher Ereignisse hinter dem jungen Mann, ein halbes Jahr, das zehn lahrr de Leben auswog durch seine Erfahrungen seine Leiden und seinen Schmerz. Dü ster rilt er dahin. Noch konnte sein Auge die Burg nlcht sehen, nach der oft sehnsüchtig seine trüben Blicke suchten. Die Retter ehrten die schwermülhige Stimmung ihres Führer. S! rillen in ansehnlicher Entfernung hinter ihm drein und wagten' nicht, durch lautes Gespäch ihn seinen Gedanken zu ent fremden. Nur leise flüsternd besprachen sie Vergangenheit und Gegenwar. Auch aus der Burg Falkenstetn sah e anders au, als damals, da Rüdtgrr mit Herrn Ulrich von Faikenstein in da Kaiserlager on Frankfurt ritt. Damals war sein treuer Pflegevater noch rüstig gewesen. Seitdem aber er lag er schwerem Glpreste. Eine Krank heit hatte ihn, als Rüdiger im Heere Günther'S von Schwarzburg in den Rheingau hinatzog, auf's Siechbeiie g-worsen. Zwar stand ihm die sansi, treu Agnes pflegend zur Seile und ei ne Frankfurter Arzte weise Kunst hob da Uebel; jedoch nur scheinbar. Ties im Innern der Brust fraß gierig daß Uebel am Leben eine Mann,, der treu und edel war, und zerstörte dl edelsten Wurzeln tn langsamem Siechthum. Agnes sah seine Kräfte schwinden, und ihr kindliche Herz blutete. TieserKum mee nagle ohnehin schon an ihrem In nern, seit ste wußte, daß man fle zur Braut Scharfensteiir's bestimmt, dessen ruchlose Lebeu sie verabscheute. Mit dem Tod ihre VateiS drohw ihr dies Loos noch gefährlicher; kenn alsdann Vormund, dieser herrschsüchtige, nur on Gebieten bei sich, an blinde Gehorchen bet Anteern gewöhnte Mann. Und der dem th> Herz gehörte, war fern. So fehlte ihr Stütze und Trost tn dieser schmerzlichen Lage. Geradr an dem Tag. al Rüdiger stch der Burg näherte, war Herr Ulrich br svuder übel. Nur sehr schwer tonnte er athmen, und es kostet ihn sehr viel Anstrengung, wollt er die hoch ange schwollen,, Beine bewegen, um seinin Sitz tm Lehnstuhir, wo er halb saß. halb lag, zu ändern. Anselmuß, ter Beichtvater und Schloßkapella, auch Pfarrer in WeiS tlrche, saß bei hm. Er hg,,, jhg, vorgelesen au einer Chiouit früherer Tagt machen seltsame Kunkr. Ulrich gähnte brtiächiltch bei der trocknen U, lerh-Ilung. und Agnes saß unsern e Fensters, durch w-lches ihr Bllck in die blühende L-irtschaft schweiften. Thiä nen uiridüsteiten ihn. Sie dachte an des Theuern Tod, an ihr Verwaisen, an Rüdiger'S gernsetn tn dieser schwe reu. ste so tief beugenden Zeit, und so sank ste in ein Meer von Gedanken, Wünsche und Hrffirugen, di, stch mit banger Besorgnlß vermischten. Endlich löste stch all die widerstrebende Wün schen, Denken und Fühle in ein k liche Gebet auf, das leise, letse auades Herzen Tiefen zu dem emporstieg, In dessen Hand die Fäden ruhen, die sich zum Gewebe unserer Geschick-einen und durchkreuzen. Da blitzten Laez-n und Helm und Pickelhauen aus der Ferne in ihr Auge. Sie richtete stch auf; ste wischte die Thränen weg, die de Auges Dienste hemmten. Jetzt sah st.'s deutlicher jr, das war ein Reiierzug, und an seiner Spitze glänzte im stählerne Brusthar nisch ein Rllter. Eine seeudigbange Ahnung zog durch -.!), Brust, wie de Windes Hauch durch dir Saiten einrr Aeoishars-, St wagte noch nicht zu reden. Da lönle von der Warthe des Wächters Horn dreimal mächtig durch alle Räume der Burg. Der alle Burgherr fuhr auf aus dem Halbschlummee, in den ihn des Paters lese gelullt. Ee richtete stch af. als wenn dle Kraft noch aus besseren Tagen in ihm wäre. „Was ist das?" rief er au. „Es nahenßewaffiiett derßxrg!" „Auch ich sah ste schon ine Weile," sprach zitternd Agnes; denn sie wagte es noch nicht, auszusprechen, was die ahnende Stimme der Beust ihr vttkün dite. Ja dtescm Augenblick ertöaie zum zwetlea Male da Wächteehorn. Es war ein lang g'haltener, allmählich er steibtnder Ton. „Ha!" lief der Ritter und sein Ant litz leuchtete vor Freude, „es find Freun de; es ist sicher Rüdiger mit meinen Mannen!' „Cr ist'S I" ei.s j,tz! hj. glückliche Agnes, die s.don die Fr bei, der Schärfe -'„Hille, die sie selbst ihm j n Hause Herr Geipel's von Holzhaus g-sticke, und den Helmbusch, ter vom Kleinode des Helmes hernieder floß. In der Freude seine Herzens wollte Herr Vilich ausiprtngev, aber er sank seusj-ndzurückinteiigipolstlitenStuhl; doch Agnes ließ sich nicht hallen. Ste flog hinab, dem Theuern entgegen. Di, Zugbrücke rollte ji tzt nieder, das Burgthor aus, und aus dem gewunde nen Wege stürmte der Rltter heran mit seinen Begleitern. Im Hefe drängten sich die Diener und Mägde. Alles wollte dienen. Alles hei sen und gesällig sei. Ehe noch Rüdiger aus dem Bügel war, stand schon die Liebliche, da Bild seiner Träume, vor ihm, tlebrrmannt von dem Gefühle, das mächtig str durch glühte, flog sie eüchhaltlc an seine Brust. Seliger Moment: Du machst vergrssrn tte Leiden und Schmerzen vir gangener Tage, du heiterst aus den Hin,- mrl der Gegenwart und raubst der dun keln Zukunft ihre Schrecken! Dießölhr kehrte auf des Ritter bleiche Wangrn, dir Wonne in den trüben Blick zurück und die Falten der Stirne waren ge glättet!- Auch trcb-n im Gemache Harri sein ein ebenso herzliches Willkommen, wenn auch andere Gefühl ihm zur Würz! dienten. Rur Anselm war weniger herzlich als sonst. Diese Aenderung, die jedoch wrder drr Ankommendr, noch Eins drr beldrn durch seine Ankunft Beglückte meikte, halte Ihren guten Grund. Zwar hing Anselm mii Liebe an dem Niiter; denn er war srin Lehrer gewesen und Halle Vi- ersten Keime sei ner geistigen Enlwlchlung befruchtet, daß sie zu dem heranreiften, was jene Zeit vou dem soideel, dem Vorzugs weise der ehrenvolle Dienst der Waffen zum Berufe geworden war. Seim Gr stnnung gegen ihn hatte stch auch elgent lich nicht geändert, aber cS waren höhere Rückstchien, welche ihn leiteten. Der Domprohst war nicht lange nach der Aussöhnung der Brüder in Faltenstein gewesen. Er kannte diesen Anselmus wohl, wußie recht gut, wie unter dieser gutmüthign Mlen eln Schlauheil wohnte, dte nicht leicht felner gefunden werden mochte; Ihm war r bekannt, daß Habsucht, Genußsuchl und Ehrgeiz, die drei Götzen dieser Well, eine gewal tige Herrschasl über diese Prlesterseele üble, unler trn Einfluß jed andere Rücksicht tn gemessene Schranken ge dräng, wurde. Ihm schien es ein rech, brauchbare Werkzeug, seine geheimen Pläne zu erzielen. Sa war ihm schon längst bekanol geworden, daß Herr Ul rich durch rrchlskräfllge, selbst vom Kal ser deglaublgle Urkunden Rüdiger i >elne Gaurrbschafr aufgenommen, As trrlehen von hoher Bedeutung ihm er- Ihelll Halle. Diese zu ernlqten rirrv somit Rüdtger's Ansprüche gänzlich zu tilgen, jeden Einfluß aus Agnes, den er In ihrer Nähe fürder üben konnte, weg. zuschneide und stch so den Weg zu bah nen, den Unbequemen zu entfernen, das war der Plan, den der Dowprobst aus gedacht. zu dessen vollziehendem Werk z-ug-er stch den Pater Anselmus eise h n. Die AuessHt auf eine Domherrn- Pfründe, die Cuno aus der gerne her übrrschimmeen ließ, reichte hin, den hei ligen Mann völlig zu seinem blinden Weetzeuge zu machen. Cr schwur ihm zu seine Absichten vollständig tn's Weit zu s tz:n. Nuhtg kehrte Cuno nach Frankfurt zurück, wo rr sich och immer damals aushielt, weil die Spänne zwi schen derParthelGüniher's von Schwarz burg und Sari's IV. noch als aus füllbarr Kluft gähnte. Er war voll kommen überzeugt, daß Anselm Alles aus Pünktlichste vollzieht, auch das Heezeiistüiidntß, daß, wie er wußte zwi schen Agnes und Nüdigtl',l bestand, aus alle Weise zu löse sterben wüide. AIS Rüdiger eintrat, wollte die alte Liebe de Leherns zum wacke ren Schüler stch wieder regen. Die Schlauheit hätte, rväee ste nu'klich „lchj mehr vorhanden gewesen, doch flcheilich ihr Gewand geliehen ; allein er >-gl stch da Gewiss, ln der geistlichen B-ust. Was hatte ihm dieser jung Man ge than, daß er jetzt so tückisch, feindtlch gegen ih Handel-, „nd ihm die Mitte! rauben sollte, die küirsltg seine ehien volle Erlstenz sicherten? War das der Loh sür dle tieue Siede, den unwan delbaren Gehorsam, den stets regen Ei fer, ihm gefällig zu sein ? Ja Anselmus war noch nicht so ganz alles Gute ersticke, daß er nicht seine eigene Verworfenheit hätte fühlen sollen z allein so viel Macht hatte er auch wieder nicht, um dem Bes. fern den Sieg zu geben. An diesem Zerwüisniß im eigenen Herzen floß die die befangene Begrüßung de jungrn Rliiera. ES war ein Glück für Ansei mus, daß setzt Niemand auf ihn Acht hatte.—Nicht lange dauerte e, da, sprach er leise i sich hinein r „Ich ge horche meinem Oberen; was habeich mir über das Wie lange Kammer und Sorge zu machen?" Cr fuhr mit ter mit jeden Vorwurf hinweg, den da Gewisse ihm etwa machen könnte. Die Schlangenllugheit Halle nun Ihre Ob nracht gewonnen-und—heiter lächelnd trat rr zu dem R ster d gab ihm sein Benedlctlon.— Es war eine grraumr Z.it unter den Bezeugungen der Freute hingegangen, ehe Rüdiger daran dachte, den Heim und Harnisch abzulegen. Herr Uliich erinnert- ihn zuerst daran. AgnrS lleß eS stch cht nehmen, ihm den schweren Helm zu lösen und ras Wehrgehänge von seiner Schulter zu nehmen. Mit seligen Gefühlen im Herfen ließ es Nü dig geschehen, und da Bild eines lünstigen häuslichen Glücke trat vor seine Seele mit allen seinen unnennba ren Zauberreizen. Nardle Vorstellung, wie schwer das geschehen könne, fiel wie ein dunkler Schatten auf die lachende Bild.-Cr stand auf und ging aus seine Kammer, um die Gefühle z verhehle, die jetzt seln Herz bestürmten. AI er harrt sein schon Herr Ulrich und be stürmt ihn mlt Fragen zur Eiläuier ung der dunkeln Gerüchte, welche zu ihm gedrungen waren. „Er ist todt, der edle Günther," sprach r, „und Deutschland hat an ihm inen schweren Verlust erlitten, als ,s bis jetzt noch weiß. In seiner Hand, dir fest und mild zugleich des Reiche Zü gel hielt, hätte wohl allein das Mrl'e! gelegen, die feindliche Spaltung tm Reiche herzustellen nd auszusühnen; ihm allein war e grgebrn, indem r Alle in Liebe zu seiner Person vereint hätte, Schranken zu sehe der Anmaß ring einzelner Fürsten, besonders der geistllchen Herren, die, wie sie über die Gewissen herrschen, auch herrschen möch ten in weltlich-n Dingen ; er Halle den Landfrieden zurückgeführt—er—o daß er gkentrt, ehe er begonnrn! Ist e den wahr, mein Sohn, daß das edle Leben durch tückisches Gift geendet!"— „Höret mich an. Ich bin tm Stan de, genauer den Heigang Euch zu be richten, denn tegend Jemand, well Ich selbst eine Ahnung halte von dem, was leider stch dennoch ereignet, und mir zu wachen über das theuere Leben des edel Kaiser als heiliges Ziel selber orge srh hatte."— „Du?" fragte nicht ohne Erstaunen Herr Ulrich. „Als wir noch lm Lager standen, da fiel dem braven Hau Marschall von Saneck uno ml. Einer aus, ter stch Ar ras nannie und zu Günther's Parlhel hielt. Wenn je der Teufel n einer Menscheirlarvt steckte, so war es dlrsr. Er Halle mll Niemand engeren Verkehr als-vergebt, wenn Ich es gerade au, spreche, m Scharfeirstrln, dem Mündel Eures Herrn Bruter, de Domprvbsts. Durch diesen suchlr rr stch an den edel Meister grepdank on Heringen anzu schmiegen, den lch von früherer Zell er, wie Ihr wisset, kannte obre der Arzl hatt, einen Schrecken vor dem Men schen, daß Ihn ln seiner Nähe schirr elnr Gänsehaut überlief. Al Frepdauk ach, Tage in Franksuri zubrachle, um Schar, fensteln zu defreie, der ln sicherer und schwer? Hafl ln F-anlfurt saß ob sei ner liederlichen Slrelche, da wußle es Arras möglich zu machen, daß rr d„> Knecht des ArzieS gewann. Es war ein Böhme on Geburl. rolhhaarlg, scheel und gräulich verwachsen, 'uez ein Ere alur, dle Eine zitiern macht, wen man ihrer nur anflchltg wurde. Ewig steckte er in Laboratorium des Dcctoi, braute Tränke aus Kräutern und man cherlei andre so In g,hlm Hellkeafl b,sitzen. lSoilsitzllllg sdljl.j Tcmperrnzgeslhgrbung in lowa. Im Slaalssenaie wurde, so schreib der Davenporl Demokra, er Anlrag gestellt, allen Verkauf von BI e r und Wein im Staal zu verbleien. Uaser wackerer Cenalor lllarrffen veelangle, daß das Haus vollzählig sei, bevo über diese Frage rnlschieden werde. Nach ersolgleni Namensaufruf erhirlt dann Herr Claussen das Wort. Er wie nach, welch ungeheuere Masse von Eigenthum durch ein solches Verbot würde zerstört und wie der Landmann in seinem Ge schäft würde beeinträchligl weden. Er verwies darauf, wie unsinnig und elnr mündigen Volle unwürdig ein solches Gesetz sel,, das jedenfalls nicht ohne Revolution und Blutvergießen könne ensorcirt werden. Die deiilschen Bewoh ner des Staates würden sich jrdrnsall lue solche Beschränkung ihrer natür lichen grelbrtt nimw-r gefallen lassen, während neue Einwanderung den Staat lowa meid, würd,. Er machte dann der Bigotterie ud dem puritanischen Psasscnlhum den Slandpunkt klar und wie nach, wie Ihr Treiben ein höchst na- Herr gairall sprach i selben Sinne, während die Herren Nepharz und Camp, dell dem TeniperenzleesanaliSmu da Woit redeten. Auch mit dem Mr. Boome gab es einen harten Kampf. Schließlich wuide ein Amendement an genommen, welche bestimmt! 1) Niemand soll Liquor mit höherem Profit, als 16 Prozent verkaufen. 2) Kein Liquor darf an Minderjähri ge und habituelle Trunkenbolde verab folgt werden. 6) Wer die Teunkenheir eine Ande ren verschuldet, soll für den Schaden hasten, den derselbe anrichlet. 4) Wer Ale, Wein und Bier verkauft soll 81666 Bond geb, und den sonst bestehenden Gesetzen lowa' in lieser Beziehung unterworfen sein. Freut ruch de Leben. „Schlau muß man sein, wenn auch nicht ehrlich " Dirs scheint da erste Gebot der Mehrheit unserer Congreß vertretrr zu seln. Vlele wären vielleicht zu setze gewesen, m für einen allein stebtllden Beschluß zur Erhöhung drr Gehalte zu stimmen. Was geschieht also? Man hängt einer Verwilllgungs btll et Clause! z diesem Zwecke an und diese Bill ist nebst der Elausel am Montag in beiden Häusern des öon gresses passtet worden. Die Gehalte werden demnach om 4. März a tn der folgenden Weise erhöht! Präsident, 856,666 z Vlce.Prästvent 846.666; Oberrtchter 846,566; Rich ter de ObeibunteSgerichtS, 846,666; Gehülssseeietäre ter Departemente, 86,666; Congreßmitglleder, inschlteßltch der de gegen ärtt gen CongresseS, 87.566, wogegen alle andern „Schlämpchrü" und Gebühren wegsallen und nur dte wtikltchen Reise kosten on und nach Washington aus dem direktesten Wege bezahlt werten sollen. Man steh, der Congreß hat, tntrm er den Wunsch des gegenwärtigen In Habers de Wrlßrn Hausr erfüllte und den Plästdintengehalt verdoppelte, stch gletchzrttlg selbst nicht verges sen. Der GeHall der Cvngreßmltglie der. der bisher 85666 betrug, ist auf lese Erhöhung glilch auf die veiflos. stnrn zwei Jahie ausgedehnt. That sächlich bat sich also jedrS Congeeßmll glird 85666 in den Sack hlnrlngestllnint. Allerdings fallen dl blsherlgen Ver gütungen für Zrllunge und einige an dere llelne Schlämpchen weg, aber da will nlcht viel sagen. Dl am Samstag lm Hause passtet Bill stellte den Geha der Eongreßmitglleter auf 86 sstst srst z das war de Relsesäcklrrn lm Senat aber nicht genügend und le Bill fiel durch. Am Montag wurden dann noch 84666 daraus geschlagen und da zog. Man müsste übrr le Unveischäinlhett dieser politischen Jaduftiieiitler stau nen, die stch in so frecher Weis Geld tn dir eigene Tasche hinein stimmen, wenn man nicht schon längst aufgehört halte über irgend Etwa zu erstaunen, da von dstsem durch den Credit Moblller Skandal doppelt berüchtigten Congreß ausgeht. Im Hause passtrte die BU mit IvÄ gegen 64 Stimmen. Im Weißen Hause herrscht natürlich große Freude über dt Zutage, die für Vrant tn vier Jahren 8166,660 beträgt. Kr. 7. Interessante Notizen. ' . > l. t zur g-g,nwa>tigr Kl, habe wir während dresem Winter zwiif Wo chen Schlittenbahn gehabt. Wer erta ner sich eine solchen Winter ? Dte Schlittenbahn dauerte länger als de Schltltenfahrern ihr Geld. , bet dem Schwueoerlchie "''A'chtt ein Bedeldui , der Zeugen benutzt wurde t der Meinung, t>,iß solche eine Bidet sei. Wahr icheiullch tzaden sich die do,llgen Geschwd.enea niemals die Mühe genommen, den Inhalt te Buckl.s zu peüs.n und huldig.. dem bekannten Grundsatze - „Der Glaub wacht selig!" In dem großen geräumigen Saale zu w. sbtnglsn. in welchem am Dienstag dend der loauguraeloiiSball zu Eh,en des Präsidenten abgehalten wurde, drannten ich, wenige als 2,6!>6 Gaslichte, und konnten >166 Peison, ,u gleicher Zeil tanz-n. Dte Deksraitsnen de BallsaalS, welche on einem gewlssen w. I> MiPherson aus Boston aosgifühil wueden sollen äiißeest brilla, gewisen sola. Endlich erfunden.-Hr. Eurtis Miller °n Eta I°,.schip. Lankafter Countp. Dehaup te. das Pirpetuum Msdile (Immer währende K-asl) erfunden zu haden. E wä,e zu wttn. schen, daß sich seine Eifintnng als drauchdaee eetvtese, als dte seiner Vorgänger auf demsel de Bedte. Ein sauberer Patron.—v-ePolizist Kallm-,ir von Piltidur, hol sich, l ichelnt. ebenfalls der ..Lchnüffelgard" arge schirssen, und Hrn. x. Kunzmann beim Maoor eillagr, well er einem armen Schlucker am Sonnlagt 'nen „Bitleen" darreichte. Poesie und Musltk sind dte lagliche Nahrung ter Liede, aber im Ehestand braucht man äußerten.! Rtntfl.lsch, Hamm.lstetsch und dergleichen prosaische Stesse. Amerikanische Blätter trrlihte st meitwüedlge Erscheinung eines Hunde tt zwei Schwänzen. Nicht umsonst ruf, da et Wechsitdlatt; Zu was kann i och kommen! In einigen Theilen Senlre Eonnl,' ill da Steckst,der augidiochen.—SS ist eigentlich da Lotai-Option-Fieber, das sie gerne wieder loS Di Wlzeatlaud Rollmühten, et che tue,lich ihre Aibeite einst,lllen, haben die selben wieder angefangen. Im Jahre tb 72 Waiden nicht weniger d-nn sechzig Millionen Pfand ameiltanische Käst nach dem Auslande erpoitirt. Dle P.mns,l°ania Eisenbahngestllschaft g.bll Fracht- und 4,74 l Kohlenwagen tm Bahn 146 Peisonen getootet und 314 u. - In Alban,. Ne Kort, leb e.ne grau eiche tn diel lahren ihrem Gatten nenn inter schenkte!-H-r,je, halt ein mit deine Segen, Melble. In Bapdille, New Irrst, stard letzthin grau Reer Worth, tm Atter von I6Z Jahre. Sie halte 9l Enkeln, und 27 Ur-aroß Enkel. Die Mitglieder der Gesetzgebung vir Pinns,lvanlin eihalten jetzt etnen Gehalt on Pl,s66.—Das ist nicht so übel, sür blos drei monatllche Dienste. Im nächste Juli sollen eiwa 366 neu „sluev.ok-Icr" Postosficens „öffnet erden. SS sind seht teree 2866 tn den ganze er. Der Ehr. G. S. Vallandigham. Peu der de rrstoedenen Element L. Vallandig ham, starb or einigen Tagen in Eincinualt ganz uneiwnrlet an den Auszehrung. Reo. I. F. Elaik, enSulphurEpilog, Va., ein Methodisten Piedlger, wurde den der Methodisten-Sonfeeenz wegen unmoralische Betragen om Predtgtaml- ausgeschlossen. Dle Gisehgibullg on Illinois hat ein Gesetz passt,, nach welchem eiheirathete grau en sür Schulden welche sie seldft eonlrahiee, erliagt weide lö.inen, im gall sie Eigenthum dlsthen. El Liqaoihändler in D,S Maine, lo wa. wuide um GZ.SK6 gestrast, weil e> elnem Manne Whist,, eitaufte. Da Geld erhielt eine grau Priistlo, die den Liquorhändler er klagt hatte.—lowa ist ein eiz-eadttaler Staat, Wtlmlngton, Dil., hat lue Sladtschuld au 8711,646, Wie der doitige „Pionier" mildil, gebeult er eadital-Sladliath tteSchul noch auf eine Million zu erhöhen, teohdem t! Bürger Wilmlngton'S seht 26 dt 25 pro Sent Stadlheer! Stehst wohl, daß ist daß neue NairenhauS für dir Bauern. Literarische. Aas unserm Tisch tieat bereits Ltiferung S. des We-i-s: Die Nachtseiten den New Berk und dessen Verbrecherwelt an er süuste Aden bis z den Aide Point. Dies Lieseeung enthalt ten Schluß de Eap,tel über die Dlede und den Ansang de äußerst lntereß sanlrn llapttel über dlr Schwindler, rt Ca pitels, welches de Leb,reichen und Nllhltchea außeeoidrntltch Viel enthält, I, olle tt, trle der persönlich ln New Zloel den Schwindln aller ,l ln dlr Hände fielen, ober dl II und dielt im Lande 1.l rnd. drirsllch und unter aller lei glänz,den Neesprrchungen on r New Zl-ilee Schwindle,danden delrogen wurden. Dlrse Sapllel lid zunächst alle dlsher orae k-mme Arten on Schwindel besprechen und riltulein und schließlich auch in Namenlifte alle bekannten Schwlndelfiimen (über 3i>ol geben, de mil auch jeder außeehald New Avil s Wohnendr, wenn er elnen rief oder eln Elrcular on elnem Undekannte ln New ZW erhäu uno in liste Liste nachsteht, sofort weiß, was die lock, geschlagen h-l. I dir s-Iden Welse wie zu der Zell als och die Staatsbanken mlt den lautend erschleden Allen on Noten iristlrte, die Banknoten Sie poiler da Publikum gegen tle Annahme kölschen Noten geschähe haden. so wir jene Eapilel üder den Schwindel und sene Schwlnd liste aS Pudllkain vor Beschwintelung aller il brwahren, uno ist eßhald ln der That I aan,en Wrike detiägl. Die .Nachteilen" find durch st deutschn, Zeitung, n Bücher- Agenten ln allen Olle in elnzilnen Lstfei gen G 42 EenlS zu dezlehen, oder auch dlreet om Veileger gilede, Gnhard. I>. N. ä