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Seherglrich, sein klares Auge Hai den rechiln Pfad rrkannl. Drr sein Volk durch Mrrr und Wüste, Führe in s g.ipdle Land. Wir ein 81-tz airs hriir.m Himmel. Schlagt er in die Feinde ein. Löwenmlilh und Schlangrnilugb.il Sind ertündcl furchldar s-in. In der rrchirn Hand dir Klingt, In dir linlrn G-llcS Wort, Ja drm Heip— G.dui und Hoffen, Auf ker Zung' rin Hrldenworl. Gr.ß! wen rr in tichlrn W>ild-rn Bricht der Biillen Uedrrmulb. Groß! wen rr sein ganz S Lrdrn Weih, trr grrihril edlrr Glulh Doch am giößirn ! wrn risunl. Im Gröele rr lieg! Ta, nd ristrhl auf seinen Kairrii Srgrn für Amerika. Sirden und dirißig Sierii. gläuM Auf dir grrihril Lichlpanier; Bilden rin Ruhmistrone Um das Haupt, Du Edler vir! D-nn auf Dich, das Vorbild, i.nk.n Sich die Blicke allerwäria - Erst im Kriege, Erst im griedrn, Erst in DrlnrS Volke Herz. Philadrlphia, 22, Februar, 1872.^' -5e >i iI et o ii. Krs Domprobsts MM. ine historisch-romantische rzuhlung au der Milte drs vierzehnten Jahrhunderts, von W. O. tzon Horn. I. mehr eiass n al kalten Ja war der milde Februar drs Jahre 1210 gefolgt. Ungewöhnlich Heller und warm waren dir Tage, und schon sah man das juiigr Grün aus drei Wiesen und die Maßliebchrn bllckien freundlich daraus hervor, und der Wie srnranuiikri glänzle goldgelb aus seinen saftigen Blättern. An sonnigen Rai nen blüh! das duftende Veilchen und der ivtldelohannisbee, strauch trieb frisch grün BlSltlein. Au die Lerche und der Buchfinke ließen ihr Frühlingslied hören kurz, überall begann sich da sroh, Auseestrhen anzukündigen, da dem öde Winter folgt und Wonne jeg licher Kreatur bringt. Es war eben um dies Zeit, als die Umgegend von grauksurt am Main ei nen gar srilsamrn Anblick daebot. Dir Thore waeen bewacht und wohl ver sorgt. Ueberall sah man wrhrhaste Bürger ausdrn Thürmen und Mauern, vor ter Sladt dehnte stch ein mächtiges Kriegslager aus, das rings ein Erdwall und Grabrn, und Innerhalb desselben noch eine aeisebnüch, Wagenburg, um gab. I„ drei, Lager irgle ,s stch Im bunten Gewimmel. Ritter und Rristge kamen und gingen. Größere Abthei lungen schwärmten den Main hinab gen Höchst, ebenso gegen da Gebirge bi Kronberg und jenseit weithin in die Ebene. Da Lager bildete ein Oval, dessen Mittelpunkt ein gar ansehnlich und stattlich Grzell einnahm, deffenAuS dehnung und Pracht schon genugsam seinen Bewohner angekündigt haben würde, auch wenn nicht zwei Herolde mit dem Reichewappen aus ter Brust übrr dem gelben Rocke dort sichtbar ge wesen, und die mächtige Rcistssahne aus der Zinne de Gezelie mit dem Winde gespielt hätt,. Dort wohnte de Rei che Oberhaupt. Halte drnn ter Krieg sein entsetzlich Spiel begonnen? Wurde die Reichs stadt belageel? Halle sie vielleicht rebel lisch stch aufgelehnt gegen de Kaiser heilige Majestät—denn tos große Ge zelt mit der Fahne und den Herolden war tas Kaiserzelt. Nichts von dem Allem hatte stch zuge tragen. Im Prediger - Kloster zu Frankfurt war am I. Januar litt! nach manchem Wirren der edle Fürst Günther von Schwarzburg durch die Kurfürsten von Mainz, von der Pfalz, Sachse und Brandenburg gewählt worden zum Kai ser de deulschen Reiches, da fle Earl's IV. Wahl und Krönung sür ungiltig erklärten. Günther hatt die Wahl angenommen uud nahte stch der Wahl- und Krönungsfladt mit einem ebenso ansehnlichen al auserlesenen Herr, dessen krirgerischer Geist stch nicht vir kennen ließ. Wohl lachte der neue Kaiser nicht daran, daß Ihm die Wahl stadt ihre Thore zuschlösse. Aber das alle Recht war heilig, und e erblickte mit Staunen Günther stch in die Noth endigkeit versetzt, entweder schnell den Gegner, Carl IV., auszusuchen, ihn zu überwinden und stch so die Thore zu öff en, oder sechs Wochen und drei Tage zu lagern vor den Thoren der Sladt und de Feinde zu harre, waren diese Tag um und der Gegner kam nicht, so zog ungehemmt der Kaiser ein. Günther war klng genug, die Privi- legten er allen Sladt zu ehren. Er ließ ein Lager schlagen und bezog es. Der günstige Wintrr machte das mög Ii. Sr hanei, des Feinte, stet ge rüstet, aber er kam nicht. So wurde da L.ben im Lager ein fröhliche Lust lagert,den wo die urzwril ihre ver haßte Sit,sschwest.r nicht zur Herrschaft kommen ließ. Alle Bedürfnisse floss.n kn reichen Strömen dem Hier zu, und ta Geld der kaiserlichen Kammeikaecht in ter lutengasse zu granlsurt fand leichten Weg in' Lager und fröhlichen Willkomm. Er war eben in ter ersten Hälflt de Februars 1210, I stch on Falkenstein her ein Zug Reisiger grgen Frankfurt hin bewrgie. Es mochten wohl an die dreißig wehrhafte Männer in den besten lahren sein, wohl beritten, bewappnel und gekleidet. Sie führten ein Fähn lein, drinnen das Wappm, da schon von etnrs ZeltrS Zinne im Lager gar stattlich wrhle. An des eisige Hau srns Spitze kannte man zwei Ritt-r er kennen. Der Ein, jung, rdrl grbaut, groß und stattlich, trug eine stadiblaue Rüstung mit dem Wapprn der Rittrr von ter Last der Jahre, von bleichem, krankhaftem Ansehen, trug ein peizvcr brämtes Sammiklrld von dunkler Farbe einen Sammlhut, ter lirs herab da schuerwtiße Haar beteckl, und einen weilen Mantel darüber, drr ihn grgen die möglichen Wechseisälle der Witterung stchrrstcllen konnte. Der Zug bewegte stch langsam fori und die Ritter sprachen traulich, Indrrn trr Greis, nach der Al ten Art, Geschichten aus früheren Tagen lebhaft erzählte, die der Jüngere schon oft gehört haben er mehr sei nen eigenen Gedsnken nachzuhängen schien, als aus jene Gespräche zu hören. „Siehst du, Rüdiger," fuhr der Ali far, „unsere Freundschaft, nämlich die deines Vaters und die meine, dalirt stch von Kaiser Ludwig's Römeizug. Gott gnate ihm! Damals, als wir jchon lie Wachseuer drS veistuchte unierttalisüen Gestntels auf ten Höhen von ter En grlsburg aus teuliich sahen, als die gährente Stimmung trr treulosen gel ben Römer stch kecker kund gab, merkte der Kaiser, s sei Zeit, von bannen zu ziehen. Wir hätte gerne da Nest der Molche anstecken mögen! was aber der die Kaiser verboten hatte. Wir, dein Baier und ich, gehörten zu den Letzten, die aus dem großen Thore zogen, was gen Deutschland weißt. Da schmiß mir so eine gelbe Teuselsiarve einen Stein ans den Kops, daß ich betäubt vom Pferde sank. Ilngemessener Jubel umlönt uns. Mi jedem Augenblicke wuchs die Gefahr mit ter ehermuihe leS GrsintelS. Da brachte mich dein Vater mit Gefahr de eigenen Leben aus ter Statt, wußte mir lurch tes Kai ser Leibarzt Hilft zu verschaffen und brachte mich unter ten größten Mühls seligkeilen, Opfern und Gefahren bi Pavia, wo ter Kaiser wellte und ich ge nas. Damals schwur ich ihm ewigen Dank und ewige Treue. Leider starb er am Firber, als wir Bayern erreichten, und meiner Liebe bliebst nur du. sein einzige, auch mutterloses Kind." ..Ihr habt die Treue edel geübt, Herr Ritter," sprach Rüdiger von Wiitberg. „Ihr habt da aus mir gemacht, was ich bin. Euch dankt ich Alle. Vater seid Ihr mir, wie Euer edles, in Gott ruhendes Weih mir treue Mutter war." „Da hast du Recht, Rüdiger," firl ihm ter Alle in' Wort. , Sie war ein Weib nach dem Herzen Gottes. Ack daß ste so frühe uns ctilriffen wurde und meine Agnes mir als Waise ließ!" Als der Rilirr den Namrn „BgrirS" aussprach, drängle stch aus Rüdiger' Brust ein Seuszer ; aber kein Wort folg te trm stillen Zeuge inneren Gefühle, wohl aber sank de, Kopf mrekiich ter Brust zu. „Ist dir drin Heim schwer, bei dem aimen Weiter?" fragte liebevoll der Greis den Riitrr. Jener ISchrlie wehmüthig. „Ach nein," sprach rr; „wohl aber hat mich ein eigenlhümlicher Alhem angeweht aus vergangenen Tage. Ihr wißt, wie e mir allemal ein Gebreste macht, wenn ich an den doppelten Verlust, den ich so frühe erlitten, erinnert werde." „I>>, sa ;" sagt schmetchelnd der Alte, „doch sei du zufrieden. Du hast in mir inen Vater, der auch für deine Zukunft sorgt." Indem ter Alle so sprach uud ohne Zweifel noch weiter würde darüber stch ausgesprochen haben, wie er für Rüdi ger' Zukunft sorgen wolle, da dieser blutarm war und nur ein unbedeutend Gan - Erbaniheil an ter Väter Burg hall, wo seine Sippe zusammen wohnte wie Härtnge in einer Ivnn, rillen sie au dem Walde heraus, welcher stch jen seil Kronberg gegen die Ebene dehnte, uud vor ihren Augen breitet stch jetzt da Lager schon au, obwohl sie noch weit davon enisernt waren. Die „ab dem Gespräch ein ganz andere Wen dung, Rüdiger tadelte den Eigensinn der stranksurter Sllenrilter, wie er stch nach dem Geschmacke, setner Zeit und seiar Standes ausdrückte, und meinte, ter Kaiser soll nicht so viel Federlesen mit ihnen machen. Jetzt aber hatte er so recht in inen Bienenstock gestochen. „Et, ei!" rief der Alte und hielt sein die Roß an, „Rüdiger, du weiß't, ich bin,ia Freund der Stadt und Halle es mit ihr sei, langen Jahren, und Geipel von Hol, Hausen, ter wohledle Schult heiß, ist mein Freund, mit trm auch dein Vater im gutem vernehmen stand; ich bin anderer Meinung al du in deiner Unersaheenhetl. Di. Frankfurter hiel ten' wahrlich lieber mtt dem Günther; aber ,S ist ihr gute Recht und Privile gtum, was ste behaupten. Hat mir doch G.ip.l selbst, als ich meine Agnes in ein Hau brachte, das Pergament vor g'j'igt, an dem in einer Bulle das kai seeltche luflegil hängt, und dessen In halt vorgelesen. Da ist e der Stadt veibri.ft, daß fle nicht gehalten ist. einem Kaiser ihre Thore zu öffnen, er zwie spältig erwSle, ist. und einen Gegenkat ser hat. es sei denn, er habe jenen in of fener geidschlach, brfitg,. der sechs wo che,, und diel Tag vor der Stadt Tho ren und Mauern gelrgen und d,s Ge genkatsris giharret zum Kampf. Aus ihre., Rechten luhet der Stadt Wohl, nd blribt ihr, so st, stchstib, h,.' gibt!" „Das ist ein Ander,!" versitz! scheinbar überzeugt der Ritter. , Ja, ta," fuhr Jener fort, „ihr Inn gr Volk meinet mit Euren Trotzköpfe und Schivertiera Alle rund abzuthun, aber das Recht muß man ehien, dem Unrecht wehren, das ist Ritler-Arl !" Noch lauge emonstrtrte der Ritter seinem Begleiter von der Stadt Rechten und Privilegien, während Rüdiger mit seinen Gedanken im Hause des Schult heißen Grip.l von Holzhausen war; doch nicht au besonderem Interrsse an diesem, sonder an einem andern We sen. ras seinem Herzen theurer war. Allmählich jedoch wurde der Raum, der ste von dem Lager rennte, kürzer, und bald hieilen st- an der Holzbrück,, die über den Giaben weg zum Lager sel ber führte. Die wache haltenden Reisiger riefen an; al aber er Ritter sein Namrn genauen, da wurde er mit Eheerbiriung begrüß! und eingelaffrn. In l.n Zeit gaffen bewrgirn st umhrrschlenteriid viel, Ritter und Edrlknechtr, sowie auch Knappe, Reisige und Troßbubrn. Hierher und dorther grüßlrn Brkannir und Brsirundrtr, und nach manchem Anhalte gelangt ste vor das Zell de Kaiser, wo dir Heiolte ihre Namen laut ausliefen. Die Ritter saßen ab, dir Knappen nahmen ihre Rosse am Zügel und die Reisigen blieben ans ih ren Rossen, wettere Befehle erwartend Eben als er alte galtensteiner in das Zeit trat, da eine große vor hallt biitele, wo viele edle Herren um Heistanten, kam au der anderen Ab theilung hinter türm Vorhänge, den zwei Diener rhrsurchtsvoll rhoben, ein Mann heraus, drm Alles ehrrrtirlig ES war ein jener heroischrn Gestal. ten, in denen die Natur die Fülle ihrer Kraft verein zu haben schein. Groß, daß er über die Meisten der Anwesen den hinaussah, wie inst ter König Saul brr ganz Israel, nämlich eine ganzen Kopses Höhe; dabei so Uttel kräsiig und breit an Brust und Schul tern, aß man seine Riesenkrast auch ohn wettere Proben begriff; so wohl genährt, daß ei stattlich BSuchlein sich vor ihn, gellend machte—schellt der Mann in stolzer Haltung daher, und dir Tracht etnrs geistlichen Würdenirä gers wollte zu dieser ritterlichen Gestali gar nicht recht passeu. Seilsam war,S zudem denn auch anzuschauen, daß er ein mächtiges Schwertl an reichem WchrgihSuge trug, mit dem stch das große goldene Kreu, aus der Brust, das Zeichen drr Würd tr DomprotstS der Stadt Mainz, stch ganz friedlich vertrug, also daß man ohne weitere Umstände erstehen lernte, daß beide os schon gute Nachbarschaft grhaltrn In Zeilen des Kampfes uu? Sturmes. Ueber dieser breit und hochgewölbten Brust erhob sich ein dicker Hai, den er fast frei und bloß trug, und übrr irsrm in stattlicher Kopf, dem man troß der Geöße seiner Formen, drr mächtigen Nase und den breiten, strotzenden, rothglühendeu Ba cken, da Zugeftändniß männlicher Schönheit nicht abstreiten konnte ; denn der Mund hall so viel Einnehmende und Freundliche, da Aug strahlt so geistvoll und muthtg, die Stirne wölbte stch so hoch und stolz, und die braunen Haare lagen in so gefälligen Ringeln um den Kopf, daß maa ihn ohne wobt gefallen nicht sehen konnte, wenn schon ehr al vier Decennten längst den Schmelz der Jugend abgesteeisi hatten. Besad man stch aber da Gesicht genau er, so war List und Schlauheit, Stolz und Herrschsucht, Hartnäckigkeit und Zähigkeit de Ginne so wenig mtßzu achten, al stch die Ueberzeugung auf drängen mußte, der trage da Schwert, nicht zu eitler Schau, sondern verstehe ebenso wohl den Segen de Priester als die kernhafte Hübe de Kämpfer auszulhetlea. Wie schon bemerkt, machte ihm die zahiretche Versammlung mi ehrerbirii ger Scheu Raum. Ueberall grlißie er mit einer gewinnenden, stolz demüthigen Freuribiichkeit, und hatte hier und dort Sinei ei honigsüßes wörllein zu,, flüstern, worauf sich denn der also e. glückte tief beugte. Auch dl beiden Anliimmlinge traten Nro. -x-x. ehrerbl.ilg zu Seite i Rüdiger, ohn. all. besonder. Gefühle, denn .. kannte den Mann Ich, mit Ausnahme der Neu gierde und d,S Wohlgefallens an solche. ManntSkraft. Anders war es dagegen mit dem alten Herrn Ulrich von Falten stein. Dieser wurde todlbleich, als r den Donipeobst sab. Scham oh.-rZuech, Ivar's jedoch iiich,. was sh,, leseelte. son dern eine W.d nulh und tt,f„ Schmerz.> d'r st deuilich genug in dem ane sprach, dag daran war, daß es sich mit einer Thräne füllte. Der Domprobst schritt rasch sran. I'tz' war er in die Näh, dirs 8,,,, gekommen. E, mess-nder Blick flog über Rüdiger's stattlich. Gestalt h,... Der Blick war beifällig. Jetzt aber sah er den gebcuglen Greis—und sei Ant lltz inisärble stch, er wandte r ab und gwg schnell vorüber. Rüdiger hatte so siui d„i Blick gefth.,.. als Herr Ulrich au, und staun,, und sah d,n fragend an. Der neigte sein,, hl,ich.,, zuckenden Mund zu seinem Ohr und sagte, ihm verständlich-doch leise i , Das war mein Bmler, drr Dom- Probst Kuno von Falkenstein!' Rüdiger fuhr zusammen. Er balle das Unglück, wrde Bruder noch Schwe st-r zu haben. Erdachte stch daSgi. schwlst.riiche ve.hältniß so zait. so schön so beglückend, daß er, obwohl er wußt daß Ulrich und Kuno in alter Spänne lebten, und Lrtzleier seit neunzehn Jap re allen Vokebr mit Ulrich abgebio che dennoch ei solches Verhalten , ich begreifen konnte. Sin Kämmerling a> während Rü diger in solche Vorstellungen roch be sangen war, z„ Ulrich von Falkenstein getreten, har ihn , ach Namen und Stand gesiagi, war in das innere Zrlt gegangen und kam nun, den alten Rit ter zu dem Kaiser zu führen, drr eben l'Pt allein war. Indeß der alte Herr rem Junker solgie, ,raten zu Rüdig.r ein Haufen aller Freunde, unter denen >dm besondres befreundet war Hans von Walteck, Maischalk von Eaneckr, ei Nitlrr der uiiler, und Heinz Krazz von Schais.nstriii.einßttlrrtrSobernßhrtn gan S. Brite waren mit Rüdiger eini ge Zeit in ter weliberübmteei Schnijun krrschast in Lorch im Rhrtngaue gewe wrsen. Der Kiels bildete stch der Sirff drr Ueileehaiiung war so reich, so an ziehend, daß Rüdiger schnell aus dem Jdeenkreise heranSgrrtsseii war, drs eben erst sein, Geist gefesselt hatt,. issorlsevuna folgt.) Kirsrl-Suppr. Ei Rrzepl sür Hausse,,uer. Sammle dir beim Mondeeischelne Eine Anzahl Kieselsteine; Wasch sie sauber ab und rein, Gilb ste in den Topf hinein. Wenn die Wellen sich erhebe, Dann das Salz hinzugegeben; Zur Grsellschasl laß mit kochen Einen lräfitgen Suppenknochen. Wurzelwerk mußt du auch putzen, Dir bringt jedrr Suppr Nutzen, Keine Köchin wird versäumen, Wenn die Mass. kocht, zn schäumen. Setze auch mit nebenbet Gerste, Reis, 'S ist einerlei. Während sich die Weilen treiben Mußt du alte Semmel reihen, Nimm dazu dann Butter, Eier, Zucker auch sür einen Dreier, Zimmt und auch Muskate,muß, Die erhöht noch den Genuß Mach' aus diesem einen Teig, Nicht zu hart und nicht zu weich, Forme daraus runde Klöße. Doch nur von h.-scheidner Größe; Bei dem Kochen geh,' Probtre Immer übrr das Studtren, D rum, daß ste dir nicht zersalli n, Mußt treffen hier bei Allen. Hast die Suppe du zusammen, Setz ste nochmals auf die Flamme, Laß dir KiöSchen schnrll ausiolpe Und ich will schon jetzt drauf pochen, Wenn du fle dann gut zerschnitten, Und die Sieine aus der Mitten Sind enisernt, daß ja nur keiner D'ein zurückbleibt auch kein Ileiner, Daß die Kiese.'-srppe schmeckt Dem auch, der was Gut's gern mag. Vom „Schwobcländlc." An einem neulich von Würtemberg hier eingetroffenen Briefe nehmen wir die folgenden gangbaren Preise: Rind fletsch kostet dort jetzt per Pfund 18 bis 20 Kreuzer, gleich 12 bis lü El, ver. St. Geld; Schweinefleisch 20 bis 22 Kreuzer, oder 1!! bi I i Et., Butter 22 bis Uli Kreuzer, oder 21 bis 2i! Et., Schmalz !!ö Kreuzer, oder 21 El., Eier 21 Kreuzer per Dutzend, oder 10 Et. Diese theuren Pieise sollen >ltis durch den schlechten Ausfall der voi säh. r gen Ernte und durch die immensen Ausfuhren nach Frankreich u. s. w, rerursacht worden sein. Der Mayor von Peoria, Ist,, bat die beglückt. Am Samstag würd, i?rn Tririllo talen zum ersten Male um illlhrAbrnbS „Feierabend" arteten. Rrv. Herr Shrw In Readinp, Pa.. halt Vorlesungen iider die Gchädlichleit der Tyratrr und eise,ul sich meistens eine bedeutenden ZndoreitretsrS. Merkwürdigen- sind seine Zuhörer die steißigsten Tdeaierbesucher. Die erste Zttlung in Lanlaster Eouniy wurde in 17S1 gidruckt. Jn Lanrasier Sountp smdtlos zweißcat - ereien tm Lange. Büchertisch. Deuisch eßlätle r". eine im Verlage rn V. Miller Htetel tRo, tg Srntre Str., N.W Zsork) erschriuendc Wochenichrts für lln tirbalinng, Kunst, Literatur und TagrSgeschichte entdäit in den er ersten Nummern, büdich ausgestattet, eine Menge interessanter Lrclürr für Leser aus gebildeten Kreisen, It und Neue Welt, on Brnziger Brothers. New gor. Die nrueste Nummer dieser schönen MonaiSschrift zeichnet sich edenso wie die früheren durch gewählten unter balti. de Inhalt und schöne Illustrationen aus. douneniea erhalten da herrliche Kunftdla „Königin der Engel", im prachtvollen garden druck, gratis mit dem I?ten Hrsi. Hefi 25 SeniS. lahrgangPZ.