Jahr 7. Die Peunsylva tische Staatszeitunst, Z. (Zeoira Ril?, Lox 19, ishelut jede Donnerstag, und kostet er ladr, zahldar innrrhald deslahrr, und 2.SU nach Bcrfluß dr Jahrgang. Einzelne Eremplaren.S Cents per Stück, eine Sudscriptiomn werden für weniger >S srch Monaten angenommen, auch kann Niemand da Blait.abbestelle;,, di alle Ruck ßändr bezahlt sind. Die größte Verbreitung. Die Emulation der„Prnusvlvanlsche Staat- Z- i, >; ng" ln Dauphin Eount lst aroßrr a> b;e irgend einer anderrn n Har- Anzelgen in diesem Tbeill de Staate ine Rsyettten drr Prnnsvlvanischtn SiaatS-Zeitung. Prnn s o I an l a r Alleghenp.—Val. Hoffmann,l7S Ohio Str. M-ana. —Gotllieb Häuser. (Christ. grldt.Sarson St' Birmingham. < Ja to d Dr es sel. (CharleSgorftrr. Builrr. Jakob Keck. rraknrck. Dr. Tdeod. Kersting. CarllSlr. Hcinrlch Brau n. Ehamdrrsburg. Georg Birisch. Columbia. Jalod Godri. Vanville.-Mtchael Rose,) ein. Dravoödurg und Coalßallep.—A. Schutz Eaft-Libert.-Christ. Hau. 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Farrvrll, „Germania" Kranken Nnterstützungs Gesellschaft von Allegheuy. Ossicc: No. Ost-OHlostraße. P d irr. Direktoren: Schmita, Hermann Luerßen, Ro. 1l!I Race Straße, Gen.-Agent, für Cumbrrland, Dauphin, Lebanvn und Zsvik Counlies. Thatige Agenten verlangt. Allcghrnp. Pa., Juni Z7,187Z-IJ. B. Frisch's SlateCaMoi Bierbrauerei. Nord Bierlr Straße, oberhalb Walnut Str., Harrisburg, Pa. vollständig zu gcnögrn. In drm Wirlbololale Ecke bor Mark! und st. sowie guten Wem, Utters, Schweizer- lllld in bli rger ku n. um ld.e fernere il.nd .halt. Hacciä.ac,, O!t.2i. 1872—11. Gottfried Büchners Biblische Real- und Verbal- Hmid-Coucordanz, Durchgcschcil und verbessert von Dr. H. L. Heubner. Mit einer Vorrede von Dr. Philipp Schaff, und einem Anhang von 8060 Vibelstellen vermehrt ven Pastor A. Späth. Jg. Köhler, Verleger, 282 Nord Birrte Str., Philadiphia, Pa. K-S- Zu habcn iri S. G. K r m a n, 28 S. 2le Slraßez Thcod. F. Sek, eff er, Zwrlie Straße, Harrisburg, Pa. Oiioder 2.1871-!! mi. Ber. Staaten Patent Office. John Lamm Port Deposit, Maryland. Vetdrssttuiig einer Feuer - Verstchernngs- Devise. Specisicalion von Zbrilrn dS Patente 139.22 L, daiirt August k. 1872. Specifikation. gendeS eine klare und richtige Beschreibung des sriben in Stand gisctzt rinem plindrr mildru durchlöcherte Aermr LLschungS-Dcdisc, übereilet wie folgt e Ich lege die Röhre .1 zwischen den Mauern Platzes, hinauf^i^^ie^i^ Oeffnung rrglrßt? und das geuer dadurch ge löscht wird. Der Spsinder I, welcher al ein Bertheilungs-Rcservoir dient, sorgt für inen beständigrn Borrath on Wasser, da den Roh re entspring, und zu irgend einer Zeit Einhalt gethan werden lan. Auch sorge ich für ähnliche Apparate für ir grnd ein Zimmer, wenn erlangt wird, um da geuer zu löschen, und zwar ohne andere Zim wer dadurch zu beschädigen. John Lamm. Zeuge, Well W. Leggett, Michael gor. Agenten werden verlangt. Port Deposit, Md., Derembir 12, 1872. Harrisburg, Pa., Donnerstag, Februar IN, 1 Julius Pagel, Schneider, Nro. 4014 Markt Skraßr, Philadelphia, und Besitzer einer ausgrwähllrn Kleider-und Tuch; ach s^^udluil^ besten Stoffe tri vorzüglicher Arbeit billigsten Preise erkauft und garauiirt. Um geneigten Zuspruch dittrt Julius Paget Pbiiadrlphia. Januar 1,1872—tf. Chartes Zlteym ch Co., einzig deutscht Meige Agentur 37 Park Rai und 145 Nassau Str., New-lork, rtablkrt sekt 1 857, alle deutschen Ztitttiigen in den Vereinigten Staaten, sowie w Deutschland und allen LändernEuropa'S Nrw.jgois, ZI. Rovcmbrr, IB7Z. Germania Feuer - Berficheruiigs- Gesrllschaft, Nro. 17-1 Broadway. Rew?)ork. Riid. Garrigue, I. E. Kahl, Präsident. Aici-Präsidrnt. Hugo Schumann, Baar Capital,Hz,t. Total Permögen,! >,102.952.78Z Uebersicht, des Zustandes der Gc sellsch-sl, Jnli I, 1872. Vermögen. nz,ooo i>o Interessen lt/o W Wechsel b,Z7 7 Saloage und fällige Prämien -. . . ->/> aa icm ' 1,177 80 ti,IOZ,UöZ 87 Berluste durch gütliche Schlichtung on Ansprüchen, SSS.UIü 2t Central - Bnreau für Pensvlvanln HarriSbur, Pa.. St. 18 Dritt Straße, Wm. Muir, General-Agent. Ihr Aaplial ist in Baaccm Bride angelrgl. Sie hat lein Roie - Sstrm. da wir M.-Igag< auf drm Eigrnidnm liegt. Sc erlang; keine Nachzahlung. Die Prämien werden in baaee elde eindezahl für den ganzen Zeitraum der Versicherung, rnlweder für den Zeitraum on ei nem. drei der fünf Jahren, eiche undedeulend höher sind, al in den Gegenseitigen sicher ng-Sesellschaften. Auf Wunsch der erstcherien werden dir Poll er in deutsch Sprach adgefaßt. Applikationen erden In der Zweig-Ossire, g. 18 . Dritt Etr. Harrisbmg, Pa., E. C. Jrvin k Co., F. W. Liesmann, Sollritvr. Versichert in der Germania! Dir iiltrste, reichste uad zuderlnsstgste Deutsche FeuerVersicherungs-GeseUschafl t ru iver. Staat. 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Man knlwaffart du;ch vir Hoffnung Künfi'grn Gut , llrbrls Wulh Sieh, auf siüchllgcm Gcsieder - Siü;,e, Nacht und Tag hr,nieder. Und trr Nord rrgrimmi und ruht. Unicr wrchs.lndti, -stallen. Sicht „schaffend die Nalur z So gcschäfligti dir Weist In ter Acndrrungen Krrise. Stürze, n'chi, entweichet nnr. Lieget unter kalt, Schure. Sicher nicht iir goldnr Saat ? Unier dirf m starren Schleie, Ruhet sie, bi paß da geuer lila sie rrwäemrl Hai. Die Du vier, al die Liedr, Meine Ledens theo, dist. Sanfte H sfuung. Dir zu Eh- en Laß ich frohe Töne höeru Du bist mehr, al Amor ist. Der stärkste Tyrann. Prrlsrnd mit viel schöarn Rcdrn Ihrer trischrrlünsie Zahl Saßen ter Tyrannen irle Einst zusammen deim Pokal. „Seht mrin Rcich, da Reich der Schönen", Hub grau Modr lächelnd an. Männrr beten mich im Sllllrn, „grau'n or aller Wrlt mich an." „Nichi auf Laune ist grgründrt. Meine Hrrrschafi", sprach da Äold, Sich'rr Basis grb ich Allem, giirst und Bettler sind mir hold. „Dünkt Euch doch nicht allzumächllg, girl wir der Biih der Unfall drrin z „Was ihr mühsam aufgrdaur. Reiß Im Augendlick ich ein." Endlich auch grvrckt vom Slicilc, Noch dir Schlafmüp auf drm Haupt, Kam dir Dnmmhcit rrnsirn Schrilles; Gähnend hub si an: Erlaudi! Mäßigt, Freunde, eure Hipr; Venn der Siäclstr doch bin ich. Göitrr kämpfen selbst rrgrbcnS, Sagt da Sprichwort gegen mich. lind rS riifen Mode, Zufall, Gold und andere Hrrrrn noch; „Ja der Prris grbührl dr> Dnmmhrli! Hoch die Dummhell! Dreimal hoch!" -seuiilelon. Ans der Flucht. Erzählung ou G. Berrhoid. tkinc Episode au drm KrirgSjahre 18KL. „Dir Preußrn kommen! Dir Preu ßen kommen!" Dirsrs war der Ruf, wrlchrr seil drm IL. Juni de Jahres IBVL durch alle Stätte und Dörfer de Sachsenlande ging, und mancher Ort halte alle Ursa ch da ! '" Aber wo sie in trn nächsten Tagen noch nicht waren, die Preußen nämlich, da gab e groß, MetnungSoerschtrdrn heiirn über die Frag; ob sie überhaupt kommen würden, könnte, dürsten. Da saß auch in einem langen gabrik doest der Schneide Zwiemann an dem leereu AibeilSltsche, schaute ingrimmig auf die uugrbrauchlrn Nadeln, schlug mit geballier Faust aus den Tisch und behauptete! „Die Preußen kommen zu uns nicht, da kriege sie nur Kloppe!" „Wer soll den klrpsrn?' fragt der Sohn, der sich gleichfalls süe die Nadel eaischtede und jetzt gleichfall müßige „Schaskops!" fuhr ihn der Papa an, „wer? Wir!" Ader er verbesserte sich auch sogleich, indem er nach turzrni Athrmschnapprn hinzusetze, „Ni>, wenn ich wir sage, so meine ch unsere Soldaten und die Oesterreich!" „Aber unser Soldaten flnd ja in Böhmen," meinte der Sohn. „Schafskopf," rirf der Alle wieder, „Böhmrn Ist nicht sechs Viertelstunden von hirr, und da können unsere Leute in ein Paar Stunden hirr sein und den Preußrn die Jacke ausklopfen. Herr Gott, wir wollte ich da -mithelfen und nicht mit dem Hasestöckchen, sondern mit dem Bügeleisen, mit dem allerschwer sten dazu. Und mit neroiger Faust ergriff der Schneid sein Bügeleisen und hob r hoch in die Luft, gleich dem zürnenden Inpiler, wenn er seine Donnerkeile schwing. „Alter, Du bist nicht gescheidt l" rief die Meisterin. „Oho", rtif der beleidigte Gemahl, „nicht gescheidt? Weib, ich sage Dir, wenn nur die Leute dort draußen so ge scheidt wären, wie ich, so wäre kein Preuße nach Sachsen gekommen, unsere Leute wären schon in Berlin und wir hälien Arbeit genug.—Was haben wir denn zu thun? Alle Kunden find wie vor den Kopf geschlagen, und keiner denkt daran, Etwa machen zu lassen, ich kann getrost meine alte Jacke flicken und Dir d r Strümpfe socken. Daran flnd bra nur die eist xien Preußen schuld." Und in diesem Tone givg e noch ei igr Zrii frei, den Preußen wurde ou drm rbiilerle Nadelritter alle möglichen Dingt tn die Schuht gescho ben. linier solchen Aussällen verging dann irr Vormittag ,s war der be rüchtigt, 18. Juni —und eigrnilich hatt der gute Meister auch gar nicht Ande re zu ihn, als zu rssr und zu trinke und zn ralsonniirn. Gegen Mittag, als der Mrtstrr Zwir mann eben brt dem Tische saß, lam sein Nachbar und Gevatter Elmau in da Zimmer und schrie - „Kanonendonner. Groatter Lei diese Rufe brach die ganze Tischgesrllschasl auf und fragte wie au einem Munde; „Wo? wo?" „Dort drüben l" schrie Eimann, sei nen Arm gleich einem Wegweiser aus streckend. „Der Benrtek hat die Pren ßrn angegriffen, Prinz Karl ist schon blrsflr, ine Stadt brennt!" ..Hr Jesus!" schrie die Meisterin, die Hände über dem Kopse znsam.nen schlagend. Meister Zwiemann wendete stch stolz zu seinem Sohn und sagte, „Siehst Du, Schasskops, daß ich Recht hatte, als ich sagte, sie werden schon kommen!' Und Fritz gab demüthig zu, bewun derte des Vaters Schasstnn und srrute sich, daß die große Schlacht weil grnug von seinem HtimalhSdvrse sei, um nicht mit in das Kanonrnseurr zu kommen. Ganz natürlich verlies Alles das Haus, um de Donner selbst mit anzu hören, doch da Nrß stch nichts verneh men, und Eimanii meinte, der Wind müsse stch gedreht haden. Einige Male behaupteie indeß zwar Zwiemann, er hahe so Etwas wie Donner gehört, doch jrdrS Mal bestellt dieses die Meisterin mit ter Behauplnng, e sei dirs nur ein Wagen gewesen, ward aber auch jedes Mal ab und zur Ruhe erwirseu, da dieses Geisse nun einmal Kanonen donner und nichts Anderes srin sollte, und beide Gevaiien entwickelten beider seits ihre Ansichten darüber, auf welche Weise die Preußen am sichersten zu ver nichten wären. Beide waren über das Eine einverstanden, der Krieg müsse durch einen Hauplschlag rasch zu Ente gebrach, und der Einzug in Berlin so schnrll wie möglich brweikstrlligt werden. Ueber solchen Drbatlen verging wie der eine Stunde, und eben wollten stch die Gevattern lrrnnen, als ein neuer Lärm sie aus unaugrnrhmt Art auf merksam machte und ihr FeldzngsplSne unterbrach. Es war ein Rufen ver schiedenrr Stimmen, dazwischen Lausen, ferner Hnsschiag von Pferden, Roll von Rädern, dann wieder Hundegebrll. „Herr Irses, dir Preußen!" schrie Zwiemann ans. „Göll steh uns bet l" seuszi Eimann- Fritz Zwirmann wollte fort, nach der Ursach de Lärme ansznschaue, aber der Vater hielt thu zurück ihm zurufend; „Wo willst Du hin, Fritz? Wenn die Preußen schießen, so schießen sie Dich ja todt !" „Aber Balee," sagte Fritz, , vorhin warst Du ja so muihlg?" „Schasskopf, wa geh da Dich an," antwortet der Batee. Jetzt raunten ein Paar Wrtber oe bei. „Na, wa gieb' denn? ' rief lhnen Zwiemann zu. „Ihr laust ja, als ob der Teufel htnlrr Euch hrr wäre!—Kom meu die verpfl ztrn—" „Ja, ja, die Preußen," scheie dirZrau. „Die Preußrn flnd schon ans zwei Dör fern und rekrntirrn. Sir rhmr all snng Burschen und Männrr bis zum ierzigstrn lahie weg und bind st, an den Wagen." „Hrrr JesrS," rirf Zwtrmana und wars eiaen besorgten Blick auf seinen Fritz. „Das töaair doch wohl so ein Nach richt srtn. dir htnterhrr nicht wahr ist," meinte Elmann. „Nein, nein, die Preußen find Allrs im Stande!" sagte Zwiemann kops schüilelnd. Wieder kam eine Frau gerannt, schrei end i „Die Preußen find schon oben an der Grenz und nehmen die Leute nur so vom Felde weg!" Zugleich trabten die ersten Flüchtlin ge vorbei, einige kaum angekleidet, ande re barfuß und tu Pantoffeln. „Die Preußen ! die Preußen !" schrie e dnrcheinander. „Macht, daß Ihr fortkommt, sonst müßt Ihr Soldaten erden!— Lauft, lauft!" Und in ter That fing auch Alle, was noch jung und alt genug zum edlin Soldatenstand war und sich für tüchtig hielt, an zu laufen, was die Brine nur halten konnten. Hier schrie Einer: „Ich habe da Maaß nicht, mich nrh- In den nächsten fünf Minuten aber lies er schon davon wie er giug und stand. „Ich habe zu schwache Brust, ich tau ge nicht zum Soldaten !" rief in An derer. „Der Doktor Hai' gesagt!" Allein trotz schwacher Brust rann te er auch alobald davon, als gältet ein Weilrennrn und in demselben einen Ehrrup ri zu gewinncn. Zwiemann hatte diesre allgemeinen Flucht verdutzt zugeschaut und nur man cht Mal bisorgt Blicke nach s.tnem Fritz h,rüder geworsen, der noch unent schloffen an seiner Seile stand. Da kam ine Nachbarin grrannt und schrie; „Wißt Ihr schon? Drüben im Dor fe habe sie de Psarrsahn an ein Pferd gebunden und mit fortgenommen." Wieder rannten in Paar Leute vor über und Zeitz seheud, schrieen sie Ihm u- grttz, wenn Du nicht Soltat werd,a willst, so komm mit!" Ja, Fritze, s,t kein Schasskopf," mahnte jetzt auch der Vater, de Immer schwüler wurde. „Ziehe Dich an und gehe fort!,. Fritz sprang in das Hau zurück und auch Zwiemann folgte, seinen Gevatter stehen lassend. Frltz war schon a voller Beschäftig, ung, stch In dle Kleider zu Werse, wäh rend die seufzende Mutter in Paar tüchtige Butterbemmen für ihn zurecht schnitt. Vater Zwiemann sah einige Minute schwelgend zu, dann aber, on einer plötzllchrn Idee ersaßt, begann,r sich gleichfalls anzukleiden. Blitzschnell fuhr er in die Stieseln und eben so schnell in ten Rock. „Wohin denn?" fragte die Hausmutter, wrlche noch inrhr rrschrack, als st diese Manöver be „Fort!" war Zwiemann' nischlos sev Antwort. „Willst Du mich denn allein lassen fragte die Frau weinerlich. „Wenn nun die Preußen komnen ?" „Sd werden sie Dich nicht fressen," entgegnete Zwiemann, „schon deshalb nicht, weil Du weniger Fleisch aus den Knochrn hall, al in Häring auf den Gräten.—Oder willst Du lieber mich als Soldairn in drr blaue Jacke sehen?" „Du Soldat?" fragte dir Frau halb lachend, halb ärgerlich. „Dich werden dir Preußen möge,! Du bist ja bald fünfzig Jahre und hast einen grauen Kops!" „Wäre ich denn der eiste Soldat mit einem grauen Kopse?" enigrgneltZwie mann. „Die Preußen werden sich nicht darum kümmern! Die brauchen Solda ten, und wenn sie keine jungen Leute vorfinden, so nebmen fie die alte Leute, und Ich bin gewiß noch nicht alt!" Bei den letzten Worten warf sich Zwirmann wichtig in die Brust und suchte eine militärische Hallung anzu nrhmen, um seiner Gatiin zu imponi ern, dann fuhr er fort; „Siehst Du, Alle, so ftrhl's, und ehe ich preußischer Soldat werte, will ich lieber mein Bügeleisen an den Südpol tragen und für die Mohren Hosen ma chen." Diese Wort de Herrn Gemahl iwponirlen die grau Gemahlin, und die Entfernung de Meister schien ihr nun nicht mehr nnrälhlich, denn wenn st auch nicht gerade glauben konnte,daß Zwiemann in Reih und Glied gestellt und so seinen eigenen LandSlenien ent gegen geschickt erden würde, so war ihr doch wahrscheinlich, daß sie ihn, so bald sie nur seine Kunstfertigkeit weg hallen, verdammen würden, lauier blaue Jacken mit roihen Krage zu ma chen, da aber dünkt ihrem patriotischen Herzen in nicht minder harte Los, als wenn er den Schießprügel in die yand nehmen sollt. Sie sagte diese „Geh nur!— Aber soll ich Dir nicht erst einen Kaffee kochen ?' „Dazu wird Zeit sein l" schmvhlie Zwiemann. „Koche ihn nur, wenn ich mit unsern Soldaten zurückkomme und dl Preußen zum Lande ran schmeiße!" „Die Preußen sollen schon oben im Dorfe sein!" schrie jetzt eine Nachbarin durch da Fenster. „Fritze lauf!" Dieser Ruf gab da Signal zur dort scheu nach allen Seilen nnijchaule, ob nicht schon Pickelhauben zum Vor schein käme die ihn zum Rekruten pressen wollten, und dann in vollem Lause quer durch da Dorf rannte, um, gefolgt von seinem Sohnr, das freie Feld zu gewinnen. Die Flüchtlinge, denen sich noch an dere angeschlossen hatten, sahen vor allen Dingen daraus, auf Feldwegen so schnell al möglich au der Nähe de Heimaths orte zu kommen, wo ihnen das Schick sal drohir, Knall und Fall prrnßischer Soldat werten und in die blaue Uni form kriechen zu müssen. Bisweilen sahen sie stch schüchtern um, ob vielleicht schon die Husaren Ihnen achhepien, und jede Gesträuch ward mit ängst lichen Blicken angeschau', denn e konn ten ja hinler demselben die gefürchtet preußischen Pickelhauben lauschen um die Opfer zu fassen. Recht und link zeigten sich Züge von Flüchtlingen, Viele derselben Uesen aber auch verelnzelt wie Hasrn über die Felder, da und dort sich niederduckend, scheu umschauend und dann weiterlau fend I-tzi warf Zwiemann wieder einen Blick zurück und sah tori in der Ferne ro. si. ! S'^ß'Etwas bi,gen und Iruch. ...e'n '"N m.n die Pr,Upen schon Seh. Ihr nicht bie Flinten glänzen?" „Aber, Vai.r," .„Igrgnei, Fritz, „hg, stnd ja nur Leute mit Ses,n'" „Schasskopf." sag,, Z„..^^ 5...d ich werd, doch N.OHI Sensen von Slinl... un.erschriden können!-,,,., "ügee se.., al i. "Ußi. .. doch Nd, ch zng.brn, daß „ stch g.,ä„s4, 7' ". ""i"' "nig.. K.rzstchtta... ball, .e hl, Ich. weiche Hz. lnirkrl.. stand, einstimmig für Ses,.. Immer „eh, allen Nachbarorten wae I gs.chz üb.r-°h.n wa. de.Sche.ckense.s.„ der drohenden R.krutlrnng der Pren ß'n grdrung.n. und ha.., hl, jung, und j„„g s,,n wollend männliche Be mra?./''^ Da k.,m auch h„ h,z. z„sp.f,„ schwitzend, pruhstrnd. b'gl.il.l von ~ln,m Töchirrkeiu. welch. g'surchlet. le Preußen möchten , für ' urschen ha,,. nd deshalb zum Rekruten pressen. Der dunkle Flaum auf der Oberlippe konn.e irll.lcht solch .inen Mißverstand her vorrusrn. Dan.brn zog. Schulmei st'r einher, der Eine mit der Brille aus der Nase, durch welch, er Müh. hatte, aus zwanzig Schrzzz tu,„ch aber er traule doch nicht, denn Erstens war ro zwrifrlhast. ob dl. Preußen ,s ihm glaubten, und dann hieß e ja, die preußlschrn Soldaten brauchten gar nicht erst zu zielen. Ihre Züuduadrlkn gel trafen auch so, wenn sie überhaupt treffen konnten. Der zweite L.h.er Hai le krinrZähne mehr, doch that diese auch nichts zur Sache, denn die Preußen bis len ja dle Patronen nicht ab, sondern bissen sich höchst.,, die Zähne am Com- Da kam ein buckliger Zwerg ange- Z'gen. „Kerl!" rl,f zh,n „Du haltest doch wohl ruhig zu Hause bleibe können, denn Dich nehmen sie doch ganz gewiß nicht mit." -.0h0," erwiderte der Bucklige, „die Preuße sind wir die Teufrl, die können Allr brauchen. Sie müssen es mir ja auch gleich ansrhen, daß ich Exrrziren gelernt habe, denn ich bin ja bei dem Schulzen." „wo Du dt. Kriegkasse aus dem Bu ckel trägst 7" bemerkt ein Anderer. „In dem Buckel," verbesserle ein Drtller. „Oho, ich habe schon krumme Gene rale gesehen und von ihnen gelesen, gab der Bucklige zurück, den Spöttern rinen lrlumphirenden Blick zuwerfend. „Na," mriat Zwiemann, „wran Du General wirst, so wirst Du Generai Buckrlschinskp !"^ Eine andere Gestalt zog die Aufm,, samkeit aus sich, in etwa dachsbetntger Schneider, er sich tri jedem Schrill ans die eigenen Zehen trat, uad man mein te, auch dieser hätte unbesoegt zu Hanse bleiben können, denn er könne ja keinen Parademarsch ausführen. „Na na," antwortete der DachStet nlge, „wenn ich auch nicht aeschtren kann, wird mir da doch nicht Helsen, denn die Preußen brauchen auch Reiter." So gab es noch allerhand curiose Ge stalten unter den Flüchtlingen, welche die Spoiisuch, ihrer Schicksalsgenossen heraussordrrle, denn ohne Witz ging e seidst in dieser Schwnlilät nicht ab, vielmehr suchte i Jeder seine eigene Sorge durch allerlei Witz und Spötte leien hinweg zu scherzen. Aber was war da ? „Radabum, Radabumbnmbum!" ging rs. DtrseS Grlöse-Trommelschlag-kam von rlnem Dorfe hrr, wrlche srilwärl in, Thale lag. Einen Augenblick stützte die ganze Fü'ichtlingecarawane, sie blieb stehen und ein s Jeden Augen schauten hin über zu dem Dorfe, und man bemeetle jetzt j-nseiis desselben auf 'den wegen, die nach ter Grenze hinführten, dunkle Geuppe, welche sich schnell vorwärts btwegien, und die nun nicht Andere als Flüchtlinge sein konnten. „Herr Gott!" schrie da Zwiemann, da drinnen trommeln die Preußen schon! —Sie sitzen uns gleich aus dem Nacken! Lauft! laust!" „Laust. laust!" schrie e im Ehorr (Schluß folgt.) Ein kuriose Situation.—ln Bell, fonie, Cenirr Sountg, haben die Gläubiger ei ne ZritungsherauSgeder demselben durch den Shi.iff seine Typen, Puffen, Papirnwrräihe lebt da Blatt heraus. Der frühere Redak teur und Eigruihümcr dehauptet, der gut Ra inen uad die llircuiatio dr Blattes srt tn dem Sheriff Le,laufe nicht inbegriffen grwr sen und fährt fort ein Blatt unter demselben Namen herautugeben. Der General Post metster wird nun um Entscheidung angegan gen, an welche der beiden Zeitung Osflcen die ankommendrn Briese, Zeitungen us, zu er-