Zahrgans, 7. Die Peansylva lischt StaatS;eltug. 4. (lucriwiZ I!c>x 19, schein! jede Donnerstag, und tostet HS. VE „Jahr, z.rblbar tnnerdald deslahre, und S.sV nach Verfluß de Jahrgangs. Einzelne Eremplareu, S Gent per Stück, Keine Siidscriptione werden für weniger IS sechs Monaten angenommen auch lann Niemand da >a abbestellen, bis alle Rück stände bezahlt find. Vi gros Verbreitung. Die Eircnlation er „Pen n svl a nts ch e Staats- Zcilung" tn Dauphin Sonnt, tst größer als die irgend einer anderen In Har lisbueg gedruckte deutschen oder englischen Zei tung. Sie bietet deSbatb die beste Gelegenheit, Anzeigen in diesem Ivette des Staates eine weite Veebrettung , verschaffen. Germania Rml-nnkl spkir- Verein, Dickel, Prästken. C. F. Sie der, Sekretär. 17.137Z.-IZ. Dr. 4jeo. Nim. Rueltt. Geo.Henil'sHottl, Neo. 07 und Sallowhill Str.. MilavelMa. Pa. finden steis t>e beste Aecom'mo dattou.-, Oti 26. 71.--tj. John Wiedemeyer, Ro. Ikfit Marke Straßr, Nestattratio, Meine. Liijiic n.Rieisalon. Philadelphia, Pa. IM" Austern aus jede Art zuberei te.^ luit t i. 1871-I I. Hauer-Haus, Marietta, Pa., eshristophcr Hauer, Eigenthümer. Die besten Liquören und delikatefttn 7I—II. R. Williard's Lager-Bier Saloon, Weill-,Liqtliir-, Lagerbier und Kost - Onus, Eiidlurst Ecke drr 22. öö Starr Straße, Philadelphia. difttnö deligniefttt! Sp-iien und Äettänic st.l daselbst zu baden sind. Sep!, 0.-Zm. Rericharü'kMle^ No. IS Nord Fredcrick Str., Dliltiutort, Md. NiNir,cichncte> erhubt sich, s.ine greunden sowie dem gredrten Publikum die ergebene niri ge zu machen, daß er obige Holet übernommen bereit ist, Besucher auf's beste zu aeeo -S7 V°-,stich,s Bier. Wein nnd Liquöre sind steis bei ihm ,n haben. Lazarus Bernhard, Na. I grederlck Sie., Valümore, Mb Maicktt. i872-tf. Binrruz Orsingens „Sechste Ulard - Haus" Ecke der Dritten und Verbeke Straße, HarriSdurg Pa. „D Unterzeichnete empfiehlt dem geehrten Publtlum seinen obigen Gasthof unter Zustcher ng prompt Bedicnung und billiger Bedanb tung. VincenzOrstnger. HareiSdura, Null,B. '(i7,,7. Hierhe r geschaut! —wi— Kerbst- und Winter- Waaren! Frischn rVorrath! Große neue Auflage! Feine Herbst-und Winter- Eassimeren, französische Tücher, Doeskin und Diagonal, nebst allen tischt,denen Stoffen für Männer frssche neuesten gaconen, sowie Furuischiug Goods, soeben erhalten und zu bin aller billigsten Preisen zu haben bei I. C. Mehring, au Fröhlich' altem Platz, Ecke der Drillen nd Softer Straße, HarriSdurg, März U. !572-f. uhrt zwischen Hamburg PlhmoulH und Cherbourg, Havre und Rew - Bork, ermittelst der neuen, auf da Solideste erbauten und eingcrtchtelcn großen eiserne Post aoärw Z°o e°>' C. L. Brandt/ Cimbrta' 3üo " W. Küblewein. S-an-om'a/"°° sneu) " sta, „ „ " ", ) ar'end. Stl-st-?' 3-00 T?ätmnn. Teutonia, Zioo „ H Mtt Thnringia.ZZiio „ E. Mcy. vandatia, so „ gisch. westphalta sooo „ „ H.A. Schwensen vir Dampfe dieser Linie befördern die Beretntgte Staqten-Post (v-iwck Btt° blaiij nd werde während diese Jahr, regelmäßig Donnerstags dueg nach Ha. Passage - Preise, Von New-York noch Plumouth, London, Cherbourg, und Hamburg: l. Eaiüle. I k?b"" Salon - . „za t Unter Salon - . 7Z Zwischendeck - . so Von Hamburg und Havre nach New-York: , er-ig, I oberer Salon . - ziza Unterer Salon . . Zwischendeck - . . (zahlbar I Gold.) w.- Reionr-Itcket in eimißialen Preisen. . W'S'n Passage in diesen Dampfern ,de man Itn di"r LiMe i "" E. B. Richard S-Boas, Ro. ti Barclay Str., nahe Broabva od an i ' PH. C. Ranninger, Laneaste, Pa. C. R. Richard cki Raas, Wechsel- >d chiffsahri - Geschäft. Aleinig Paffage-Ageni, der Hamburger Dampfschiff,. ich!ff.Colracte der I Häfen, siir D-rmdf. ud Segelschiffe, olmachien. Packet -Psrk.A. 'isn^ Julius Pagek, Schneider, Nrn. 4V14 Markt Straße, Philadelphia, Kleider- und Tuch- Handlung, obiger^ Stelle k - ß die besten Stoffe bei vorzüglicher Arbeit billigste Preise Julius Paget. Pdlladelodia. Januar I, 1872—1 f. ClMsek Kleyen ch Co., einzige deutsche Inzeige Agentur 37 Park Row und 145 Nassau Str., New Jork, etablirt seit 1 827, alle deutschen Zeitungen in den Vereinigten Staaken, Deutschland und allen LändernCneopa's New-iiaii, Zt. Aavimdir, 137 Z. Germania Feuer - Verflcherungs- Gefellschaft, Rro. I7S Broadway, Rcw?jork. Rud. Garrigue, I. E. Kahl, Präsident. ' Vicc-PrSstdenl. Hugo Schumann, Baar Capital,HSV, UV. TotalVermögen,sl,lo2,9s2.7B Urbcrklcht drs Zustande? der Ge sellschaft, Juli I, 1872. Vermögen. Jnittt'sstN ? . ? ? ie/w!> >3 Wechsel . - i,287 ->7 ? 13,177 so 1,10Z,05Z 87 Bciluste durch gütliche Schlichtung von Ansprüche, Pü2,l!>(i 2k Eenlral - Bureau für Pennsylvanien i HarriSdurg, Pa., Ro. 18 Dritte Strasse, Wm. Mttir, General-Agent. sicher. ocrflchrrlcn wcrden die Poli Applikationen werden in der Zwtlo-ONi.rs R.DrIIteTIr. Harrisburg, Pa., E. C. Jrvin Ä Co., F. W. Liesmann, Solicllor. Versichert in der Germania? Die älteste, reichste und zuverläsflgstr Deutsche FeuerVerstcherungs-Gesellschast in den Ver. Staaten, nut Straße. Harrisburg. Juni ZU, lS?l—>jr. Louis Beißer, Teutonia Sängerbund Halte, MNL (Bäcker - Heimath), No. IS2 Rae Straße, Philadelphia. desten Weine, Liquöre, Lager-Bier ""s??."!-2m? Die schönste Auswahl Famillen-undHand-Riköfn. Lutherischen Gesang-Büchern und Gebet - Büchern, und sonstige Andachts-Bücher dtlltg haben tn Gchefier'S vuchladeu, 2te Straße, Harrltburg, Pa. Rechnungs-Bücher, Tage-Bücher, Ledzrr, Sajh-Vüchcr, remoraudum, Quittung - Bücher an Größen und Arte, und Schreib-Materialien in großer Auswahl - nhlfeil und sehr gut zu habe tu Echrffer' vuchladro, Sie Straße, zwischen MarktA ihMnn, Harrt U S, tWS-lf. HarriSdurg, Pa., Donnerstag, Januar 1, 157.'! „Germania" Kranken Untersiützungs- Gesellschaft von Alleft h e „ U. H de^ Dircktorc: Hermann Luerffe, No. AI Racr Straße, Gen.-Agent, für Cnmberland, Dauphin, Lebanon und Jork Countles. Thätige Agenten verlangt. - llcgdeilv, Pa., Jmri 27.137Z-IJ. kikiÄnnMc Die einzige zuverlässige Gcschenk- SZerloosung im Laude! in werthvolleii Geschenken! L. D. Sine s 159. regelmäßiger monatlicher Geschenk Verkeilung! Ziehung am Montag, 17. Februar, 1873. Zwei große Caprtallen von 85,000 eiujedts, w Greenbaifs! Zwei Gewinne von je ijll.tttw ä Fünf Gewinne von je !sis<>(> > Mreinbailo! Zehn Gewinne von je ffltXi) Ein Pferd und Buggn niit filber beschlagenem Geschirr, werthStiEU Ein feine Rosenholz Piano von schönem Ton werth BZVE. IVFamtlten - Nähmaschi nen, werth Slttv jede! Fünf Hunling Cafe Uhren tn schweren goldenen Gehäusen, und mit goldenen Ketten, werth L 390 jede. Fünf goldene Amerikanische Hunltng Case Uhren, werth Z 125 jedr. Zehn goldene Damen Hunting Case Uhren, werth L7ü jede. 880 goldene und sil berne Anker-Uhren In Hunting CaseS, (zusammen), jede Im Werlh von L2O bIS K-WZ. Goldene Kelten, Silberwaaren, Bljonterle, u. s. w. Zahl der Geschenke, SUOOI Loose limilirt aus - - - - - KOMI). Einzelne Loose, P.ltlll; sechs Loose, Pä.tX) I zwolf Loose, PWM > fünfundzwanzig Loose, -i-W. oollstandig/Lislc der einc^cschrei ben bestell) Alle Briese sind zu adressiren an! L. D. Sine, Office! Bor BV, !vt West S. Str., Eincinnati, Slncinnatl, O. Ohio. Ol. !7. 72-!I.-Ian. 8. !87ö. B. Frisch'S B>alo>sap!lo> Bierbrauerei, Nord Vierte Straße, oberhalb Walnut Str., Harrisburg, Pa. Obige Brauerei ist mit allen neueren Ver besserungen ersehen und dazu elngerichlel, allen Stellungen ausoorziigliches Sommerbier und In dem ZlZirthSlotale Ecke der Markt und S. Straße findet man stet frisches Vier am Zapf, sowie guten Wein, Bitters, Schweizer- und Limburgerkäse, ?c. Dankbar fiir das thm'blsher geschenkte Zu trauen seiner werthen Geschäftsfreunde, bittet um ihre fernere Kundschaft. B. Frisch, Ha.rlSb rez. Olt.Zt, tS72--11. C. Engelkraut's germania - Hotel nd Kosthnns, No. 2330 Markt Straße, Philadelphia, Pa. Difeinsten Wein, Liquoren Lagerbier, sowie die besten Delikatesse stets Philadelphia, Dezember 19, 72-! I. John A. Gärtner Rier-ckWein-lvirlMaft. N. kill lhestnut Straße, Rending, Pa. Reiser und Heinde bestes Blee,vor züglicher Wein und andere Erfrischungen stet z Huden. Reading, November 28,!872-!I. potsie. Wir Zwei! Und nie in ihrem Leben tri b n, Ist gtwiß 'ne S,Neuheit— " Dir, wir müsse >ff.n g'stiben. A'nßcist seilen wird gesehen In dieser stnrmdrwcgten Zeit. SS gibt wohl Viele, die da schwärmen Wohl um die Gunst 'neS geeundeS werben, Aber Alle ist nur Wind,— Weil Voiibeil, Mißgunst. VorwärlSstreden Oft Disteln tn die grcuntschasl eben. Was schliißiich che Verderben bringt. Dem EapNolium—taS ta^al. Der wahre geennde wt,ich zwei z Die seil Veilanf von srchzedn Jahren Sich iiliich treu ergeben waren, Und derrp Feeunbschasl ni.pl vorbei. Soll n i, euch wohl die Name innen. Um frei nnd offen zu bekennen. Wer wohl die treue geennde sind (- Ihr kennt ste sicher alle Beide, Die voller Lust und voller geeude Allabendlich beisammen sind. Der eine Herr ist dick nnd seil, Ihr kennt ihn ja, Heer Er trinkt sein Gläschen, tst vergnügt, Wenn man sich seiner Laune fügt— Nnd singt wie eine Lerche. Der and're Herr, auch wohlbekannt, Ist mit dem Gouverneur verwandt Dem Namen nach—'standen! Er druckt, was Neuis tn b„ Statt Und Auswärts zu bedluten hat j Kur, was nur ist vorhanden. SS grhi auch nicht ein Tage ordei, Wo nicht die vorerwähntenZwel Am Biertisch sich begrüßen— Und dort In stiller Einsamkeit Vor lauter Luft und Lieblichkeit Des edlen „Saft'S" gcnlrßcn. Das Gläschen schmeckt den Bilden gut. Auch macht es Jedem frischen Mittle Sich Neues zu erzählen ; Und Der und Jener wohl genießt; Und K:in„ thut'S verhehlen. so ist ein Tag dem andern gleich An Würze und an Wonne reich. Wenn Morgens sie aufstehen; Und Abends schliißi die greundschafl sich Test recht von Neuem sicherlich— Wenn sie sich wirtersehen I- -seu Meto. Gerettete Chre. N ovelle von Edmund Hiifcr. 5 (Fortsetzung.) „Mittlerweile kam Helnze nach Hause und meinte, da ich lhm mein Bedauern äußerte, gleich mit einer unangenehmen Manier, der Schaden werde sich denn am Ende noch tragen lassen, ja im Gan zen sei es ihm schier lieb, daß es so ge. kommen. Nun könne er die Verände rnngen inackien, dl. er längst Im Sinn gehabt. Ob er so hoch versichert sei und ihm das nicht zu theuer wrrle fragte Ich, und da antwortete er wieder mit roher Maoter, dafür würd er schon sorgen, das wisse er gut genug, und er wolle daher auch nicht weiter an den Abschlag und die Grobheiten denken, die er vom Allen so drückte er flch über unsern Vater aus heule Morgen zu hören bekomme. Der werte auch schon noch in sich gehen, und wir seien ja von jeher elnslchtlg gewesen. „Du kannst denke, daß mich diese Worte und die ganze Weise nicht wenig überraschten und ernstlich erdrossen. Ich ließ ihm dann auch inrrken, wa ich von Ihm dächte, und sagte ihm off-n her au, daß Ich tn diesem Benehmen und diesen Ansprüchen nicht die Dankbarkeit fände, die er vor allem dem Vater schul dig sei. Aber von Nutzen war da nicht. Im Gegentheil verseht er grob, daß die Dankbarkeit de Vaters nur eine Pflicht gegen ihn sei. Ob ich ihn für dumm genug Halle, daß er nicht wissen sollte, was unsere Unlerstühung veranlaßt hätte, und ob ich etwa glaube, daß da Geschehene nun auch für alle Zeit genü gen könnte?-Und da ging so fort mit Anspielungen und versteckten Drohun gen, so daß ich Ihm endlich sagte, ich könne ihn nur für wahrstnnlg oder be rauscht halten, seiner Sinne sei er ent schieden nicht mächtig. Damit brach Ich auf, aber er meinte hohnvoll, da wer de er un denn doch wohl beweisen müs sen. daß er bet sehr gesundem Verstände sei. Und als Ich von der Thür fortritt, rief er mir noch über den Hof hin nach r ich möge e dem Vater sagen, acht Tag warte er schon noch, länger sel'S ihm aber nicht möglich. Frau von Berg war dieser Erzählung mit steigrndrr und immrr peinlicherer Aufmerksamkett gefolgt. Sie ließ sich auf de Stuhl neben dem Gatten sin ken und stützte zuletzt da Haupt auf die Haud so schwer, als ob sie' gar nlcht tragrn köaue vor all' den qualvollen Gedanken. Und da str, nachdem der Mann schon rine Weile geschwiegen, endlich zu Ihm aufsah, war ihr Auge thriaenvoll und sie sprach! ~Wa soll ich davon halten, Gustav? Unser Bater ist ein Ehrenmann, und er kann diese Leute nicht zu fürchte haben, - Verg runzelte te Elten. I weiß kiine aureie Deutung, als daß der In diesem Augrnblick lauschte drau ßen Beate' blonder Kops um dr File derl'uicki. der In der Nähe des Fenster fl b befand, und ihre Blicke musterten ein wenig scher, die Scheiben. Dt, Hausgenossen all kannten dies, „Plan derstnnte" als eine gewissermaßen g heiligt, nnd wußten, sobald dieselbe über Ii? gewöhnlich, Dauer ausgedehni wur de, daß etwas verhandelt wurde, was keine Störung ilauble. Das brmrrkt Beatrix noch Vesser, als ste die Eltern eibltckle und ihren sorgenvollen Ausdruck erkannte, und ste zog sich schneller und vorsichtiger wieder zurück, als st erschle- Aber es war schon zu spät. Beide hallen sie gesehen, nd Herr von Berg fragte, das Fenster öffnend, freundlich hinaus, was lS gedr. Bloße Neugierde führte sei Kind nicht herbei, das wußte er. Sie meld, !e denn auch, daß eben Tante Marie angekommen sei und die Mutter zu sprechen wünsche; ste könne nicht lange verweilen. „Ganz recht, Kind, die Mutler wird sogleich kommen," versetzte er, ihr zu nickend und den Flügel schließend. Und sich wieder zur Gattin wendend, welche beim Erscheinen der Tochter zurückgewl che war, redete r herzlich weiter; „Nimm Dich zusammen, Eharlotie! Sieh nicht so furchtbar traurig au. Meine liebe Alte, dies geht nicht an. Du hast seit lahren nicht so viel ge weint, wie i diesen drei unglücklichen Tagen," fügte er hinzu, leise ihre Augen küßend. „Schon darum müssen diese Oaälereien in Ende nehmen." „Ich fürchte mich ordentlich, ihr zu begegnen!" sag! Charlolie gepreßt. „Sie wird über sich und Lambert reden wollen-ste glaubt ihn abgereist. Nimm ihn mit Dir, Lieber. Eine Begegnung jetzt—ich weiß nicht—" „Set doch ruhtg, Kind!" unterbrach er sie beschwichtigend. „Er wollte ja mit Gustav zum Vorwerk hinüber und dir Maschinen ansehen. Das geht nicht so rasch. Und im Uebrtgen, was ängstigst Du Dich? Marie sollte Dir gerade sehr willkommen sein, dächte ich. Ihr habt viel zu bereden-dieser Punkt muß gleichfalls völlig klar sein. Und wenn ste Lambert günstig ist, und wenn der Vater wirklich gegen ihn eingenom men sein sollte, so kann st eher und bes ser dagegen operiren, als wir S vermö gen. „Und wenn ste un auch um des Men schen—de Heinz, willen käme ?" „Um so bessrr, mein Alte ! So sagst Du, daß lch glelchsalls eine fatale Sce ne mit ihm gehabt hätte und baldmög lichst mit dem Vater reden würde, den Burschen Mores zu lehren.—Da Aus sprechen lst doch gut," schloß er. „Ich sehe jetzt das Ding schon viel kühler an. Ich möchte weiten, daß er morgen, wenn er wieder nüchtern Ist, erscheint, und hübsch Abbitte leistet. Man kennt da. Und nun grüße Marie. C Ist wohl besser, wenn ich Euch nicht störe." Seiner Gattin war es freilich nicht so gut geworden ; was ste erfüllte und quälte, wurde auch durch die letzte Wen dung des Gesprächs nicht leichler, und ste halte nlcht zu viel gesagt, als ste von der Angst sprach, mit welcher sie mit der Begegnung mit ihrer Schwester ent gegenging. Sie sollte auch, wie es schien, au th reu Sorgen nirgend mehr herauskom men, ja jedrS ihrer Gefühl, so zu sageu, in Mitleidenschaft gezogen sehen. Zwar über den Müller, und was zwischen ihm und dem Vater vorgefallen, erfuhr sie Im Grunde nur Tröstliche. Der Va ter hat den Manu Mittag bet Tisch turn ungezogenen und undankbaren Menschen geheißen, mit dem er flch auf einen andern Fuß stellen müsse. Marie wußte Wetter nicht davon und legi er sichtlich auch kelnrn Werth darauf. Aber als sie endlich auf das eigentliche Thema kam und flch überwand, auch von sich und Lambert, von der Begegnung im Park und seinen Entdeckungen zu reden, als sie stet erregter und bewegter Ihre Kämpfe, ihr Ringen, ihren Widerstand, ihr Untrrliegrn andeutetr und durch blicken ließ,—da fühlte Charlotte sich immer von Neuem und um so tiefer er griffen, als sie in jedem Wort de Mäd chens wohl dienen Liebe, zugleich aber auch die neue Entsagung zu finden mein te. Das erschien Ihr so unnatürlich und zugleich so ungerecht gegen den Mann, der in den Jahren seither nicht minder schwer getragen hatte als Marie, daß st dazu nicht schwtigen konnte. Für den Augenblick trat im Herzen de Weibe alle Andere vor dieser Lirbe zurück, die sich endlich au den Oualen nnd Ver folgungen rettete und da Glück wieder aufleuchten sah. Ste konnt in dem er wähnten trübseltgenVerzlchtleisten nicht Andere sehen als die letzten unberech tigten Zweifel, als die letzte Scheu de so lange gequälten und verzagenden Mädchenherzen, die ste um so weniger dulden durste, je besser ste Lambert am Morgen krnnrn gelernt, je lheilnahmS voller und hrrzltcher str flch ihm zuge- wandt fühlte. Sie begann von dem Morge,ig,sprach zu erzählen. Ader Marie schrie schon beim ersten Wort hell aus. „So ist er noch hier? o kann ich ihm vch begegnen ?' rief ste verz-veislangsooll und mit jäh her vorstü zenden Thränen ans. „Das kann, da darf ich nicht! Nette mich, Charlotte, rette mich!" Und da diese ganz entsetzt nach dem Grunde dieser Aufregung, nach dem Sinn solcherWorie sorschle, vernahm str in vor Schluchzen kaum verständlicher Rede, daß der Va irr, als ahne er Lambert' Stellung zu seiner Tochter, sich in einer fast feindse ligen Weise gegen denselben geäußert und jeden Versehe mil Ihm für Imme abgewiesen habe. „Du flehst,' fügte da Mädchen endlich gefaßt,e, aber bii ter hinzu, „da ist Alle au, muß Alle schweige. Er soll mich vergessen." „lind das kannst Du sagen wolle glauben, obschon Du da Gegentheil weißt, obgleich Du ihn liebst-denn Du liebst ihn!" sagte Eharlotie, au ihrer Betäubung ausschauend, mit schmerzli chem Vorwuif. Aber das Mädchen vnsetzte mit dum pfer Traurr - „Und wenn da so ist was Hilst e ihm, was mir? Der Vater ändrrt flch nichi, wir kennen ihn. Und auf seine Tod warte!! könniest Du das, Charlolie?—Geh', sag'e Ihm — er soll mich lassen, mich vergessen, uns die Onal einer neuen Begegnung spa ren. Diele Liebe ha weder Glück noch Stern. Es Ist Alles zu Sndr." Sie ltrß flch nicht beschwichtigen, nicht halten. Ohnr Lambert gesehen zu haben, bestieg ste ihren Wagen und fuhr davon.— 4. Der alte Herr aus Roihmannsruhe war in einer löiperlichen ud geistigrn, oder vielmehr seelischen Verfassung, die fernab von Allem erschien, was man gesund heißen durste, und obendrein gar nicht mit jenen unerfreulichen und qnä lenden Zuständen seine sogenannten schltinmenTage verglichen werdenkonnte. Herr Clemens ließ sich dieses Mal nicht, wie er es sonst that, grhen; er machte aus seinem Zustande ein Geheim ntß, er nahm sich tn Gegenwart Ande rer zusammen. Nur einmal hatte er sich diesen Tagen fortreiße lassen und seiner Tochter Ge legenheit zu einem Blick tn sein Inn res geboten, damals, als er sich mit ei ner Art von knirschend, Grtmm über Lambert und dl Möglichkeit einer neu en Begegnung mit ihm geäußert hatte. Marie hatte sich allerdings mit ihrer Schwester ausgrsproche. Beide muß ten jedoch nicht Rath, wie ste de Wi derwillen de Vaters gegen Lambert be seitigen sollte, und so kehrte da un glückliche Mädchen mit gebrochenem Herzen zurück und füblte sich belnahr dankbar, daß der Vater keinerlei An sprüche an tbre Gesellschaft und Unter haltung erhob. Sie fand ihn bet einer großen Umstellung tn seiner Bibliothek so eifrig beschäftigt, daß er kaum nach Ihr hinsah, sich kaum nach den Seinen er kundigt,. Später waren ste wie immer zusammen, allein auch da Halle er mit riner neuen Büchersendung zu ihn und überließ ste fast ganz flch selbst, vermißte anscheinend nicht einmal die Theilnah me, mit der ste sonst ihn bei dieser Llel i haderet zu erfreuen pflegte. Daß dies freilich nur scheinbar der Fall, wurde ihr heute nicht klar; ste sah oder verstand die finstern Blicke nicht, mit denen er von seinen Büchern zuweilen heimlich zu ihr hinüberstreiste und ste bis iu's Innere durchforschen zu wollen schien. Am Morgen, da ste wie gewöhnlich beim Frühstück mit dem Bater zusam mentraf, fand str Ihn In der gleichen, verhättr-ißmäßig unzugänglichen Stim mung, wie am Abend zuvor;—er brach te, was er sonst selten oder nie zu dieser Stunde that, einen Katalog mit und den Bleistift zum Anstreichen, und be trieb die Geschäft sogar während er sein Tassr noch vor sich hatte. Es siel ihr trotzdem etwas Unruhiges an ihm auf, etwa Unstäte; ste sah nun auch dir scheuen oder hrtinlichen, finsteren Blicke, dir zu Ihr hiuüberstrrtftrn —das Unstäte und daneben etwas Heiße war auch In seinem Auge. Gegen st zeigte er sich etgrntltch nicht unfreundlich, aber doch auSwetchrnd; auf das Gespräch, das ste tn Gang zu bringen suchte, ging er so gut wie gar nicht ein—er habe kei ne Zeit; erbrach alsbald ab—und noch weniger ließ er str, wie er es sonst immer pflegte, an seiner Beschäftigung thetl nehmen. Zum ersten Mal während dieser Tage regte sich In ihr die Ahnung, daß e mit ihm nicht ganz so gut stehen möge, wle der Arzt e zu finden geglaubt, wie sie selber r visher angesehen hatte. Davor trat drr Vorsah zurück, ihm schon jetzt, kost r, a r wollr, von Lambert und sei nrr Stellung zu ihr zu sagen, und sie hatte, obgleich er, wie wir wissen, der gleichen wenig liebte, eine Frage nach seinem Befinden, eine Bitte um Scho nung auf den Lippen, als er sich plötzlich vom Tisch erhob, Katalog nnd Bleistift tn die Tasche steckte und Ihr dir Hand bietend, fast mit seinem gewöhnlichen Tone sagte- „Nun Adieu bi Mittag, Kind. Ich hab zu thun—was treibst Du heuir Morgen. Rra. 27. „Ich babe einen laugen Brief zu schieiben," ersetzte ste anfalhmend. S hatte ste sich denn Gottlob umsonst ge sorgi-da war so gar ntchis Krankhas. es und Bedenklich,! Und indem ihr oisatz wieder in seine Recht trat, fnhr ste, wenn auch zögernd fori! „Und da bei habe ich Dir etwa miizniheUr, lieber Vater. Du äußerte I Dich vor gestern Abend-,. Es blitzte in seinen Augen jäh auf, und er streckte ihr die Hand wle abweh 'end entgegen. „Laß. laß l' rief ee fast d'fiig aus. „was hab' ich I Peine Vrirsni zu schaffen und an alte, abgethane Dinge zudenken? leide mir damit vom Leibe. Ich habe Ande res zu thun !" Und damit wandle er flch ab nd eilte stolpernd aus der Thür. C war kein Schrecken mehr, de die se Weise der Tochier einflößte, sondeea In. wie ste selbst sich zugestand, ollbe rechtigte Zürnen. Daß der Baier ste erstanden habe, glaubte ste bestimmt an nehmen zu dürfen, und wenn er auch den vollen Inhalt Heer Mittheilung nicht zu wissen vermochte, so mußte er doch aus ihren Worte, ihrem ganze Wesen erkennen, daß, wa ste Ihm sagen wolle, aus ihrem liesst Ernst, au ih rem Herzen emporllingen würde. Sie sah jene herbe, rückstchislose Willkür, je nr finstrer Grille jetzt sich auch gegen ste selbst wenden, nnd ihr Entschluß befestig, ie sich Immer mehr: ste wollt ihrer Pflicht genügen, voll und ganz, nnd al lein das durfte nicht nach riner, nein es mußte nach allen Seiten hin geschehen. Und die Mittheilung an den Vater bi auf die nächste günstige Gelegenheit ver schiebend, ging ste in ihr Zimmer, holt die Schreibmappe und das Schreibge räth und trug beide hinan zu dem kleinen Tisch auf der Veranda. Dahin lockte ste heute nicht blos der wunderschöne Morgen, der mit goldig ster Klarheit aus den Negenschleiera der Nacht hervorgegangen war, nnd auch nicht da Plätzchen selber, das mit sei nem Schallen und seiner Stille, mit der liebliche Aussicht In die Garten- und Parkanlagen und auf den leise sluihea den See ihr schon oft zu dem gleichen Geschäft gedient hatte, sondern e sprach in ihr und trieb ste auch ein dunkle Gefühl, daß ihr jetziges Vornehmen kein helmliches sein solle und dürfe,— Niemandes Gegenwart, Niemandes Kenntniß zu scheuen habe. Un in diesem Sinne schrieb ste zuerst die Adres se des Brieses, den ste beginnen wollte, und legte ste neben st h. Mochte de Vaters Auge, wrnn er, wir nicht selten z dieser Zelt, in den Garten und an ihr vorüber ging, ste trrsfea und da von ihr Geschriebene lesen, e konnte ihr nur willkommen srin. Die Unklar heit halte desto schneller ein Ende. Und nun schrieb sie wirklich, zurrst langsam und zögrrnd, oft sich zurückleh nend und gesenkten Blicke vor flch hin starrend, nach und nach jedoch tmmer rascher und fester, mit trauervollrr Stirn und bleicher Wange und dennoch entschtedrn—e mußte ja sein I Sie hatte nicht ausgesehe, st hatte nicht gehört auf die wenige Tön, dt hier überhaupt zu ernrhmea waren. Erst da sie da Blatt umlegte, schaute sie empor und fuhr zurück und auf, dun kel erglühend—war e el Traum oder wtederholle sich das Erletuiß von neu lich, im Park von Mtldenser, und stand er lebendig vor ihr, an den st damals mit Zürnen und doch mit Herzweh ge dacht, an den sie heute mit uoch größe rem Weh schrieb? „Lambert I" sagte sie athemlo. „Ja, Marie," ersetzte er erust, und die dunkeln Augen mit je festen, stolzen und doch so tief zärtlichen Blick auf sie geheftet, dem sie schon neulich sich nicht zu entziehen vermocht hatte, „Sie haben mir drüben, da wir > wie derfanden, ein andere Begegnung ver heißen, nnd ich komme heute, daß Sie Ihr Bersprrchen halten können." „Hierher?" murmelt str gepreßt. Wenn der Vater sie hier nun fand? Um Lambert und flch sorgte str nicht, aber der Vatrr—reizbar und erregt wie rr war, voll jrne räihselhaften Hass, gegen Lambert—wer konntr die Wir kung seine Anblick berechnrn ? ~Ja, hierher," sprach er, noch immer mit dem gleichen Ernst, demselben Blick. „Sie waren gestern drüben und—nt flohen vor mir. Marie wollten Sie Ihr Versprechen nicht mehr halten! Das Herz zog sich ihr vor dirsrm Ton. vor diesen Worten zusammen, und die Thränen stiegen in ihre Augen. Sie hatte nie so deutlich gefühlt, wie ste ihn liebte, ste hätte nie so tief empfunden, wie schwer das Opfer war, das str brin gen sollte. Allein ste hatte auch noch nie so klar begriffen, wa ste gerade des halb nnd trotzdem ihrer Lirbe, was str ihm und sich srlber schuldig sei.—Sie deutete auf den angefangenen vrles und sagte leis,! „Ich schrieb an Ste, Georg. Lesen Sie!" „Weshalb schreiben, weshalb lesen, wo un das offen Wort noch frei ftrht?" versetzte er, den Kopfschüttelnd, '„was heißt überhaupt dir Alle, Marl?" fuhr er nach einer kurz Pause, tt stillrm, dunklem Blick tn ihr blriche Gesicht fori, "Ihre Schwester sagte mir, daß Ste an mrine Lirbe glanbten, daß