VtMlsvlbllNlLcht elWk StMs-Zntlmg ZahrsMk 7. Die Pt!>jlbauische StaatSzeitunss, Z. (jMIMK IlN'l'Ult, >'nx erscheint jeden Donnerstag, und lostet S.OO er Jahr, zahlbar innerhalb deslahrrS, und S.SO ach Vcrstuß de Jahrgang. Einzelne Erempiarrn, .1 EentS per Sluck. Keine Sudscrlplionen werde für weniger l sechs Monaten angenommen; auch an Niemand da Blatt addcstrUe, bis alle Ruck- Die größte Verbreitung. Die Eirrulalion drr „P c n n svlvanisch e Staat-Zeit uns" in Dauphin Sounip ist größer als die irgend einer anderen m Har riSburg gcdrncklen deuischen oder engUscheii Zei tung. Sie biete! dccbcid die deß- Gelegenheit, Anzeigen Germania Run- uilll KM - Vel i'il. Nro. 2. Daniel Dickel, Präsident, C. F. Sieb er, Sekretär. Vi. Üeo. Mm. Ruedi. Deutscher Ärzt k Augenarzt, hierher geschant! Herbst- nnd Winter- Waaren! Frischer Vorrath! Große neue Auflage! 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Darauf lider ill zum Sammelort, Sie l.„en von West, Süo, Ost und Noid, Denn die Befehle Wieden geschwind, Sle lamen mit Meid, ste amen mit Kind. In Briblehem, der lleinen Statt, Wae , wo das Voll sich versammelt hat. Sie zogen in solcher Menge hin, ES war lrlii Platz mrhr zu stndrn tarin. Wie nn tlr Häuser all' dehtzi. Da kam noch mlt seiner grau zuletzt Zimmermann Joseph auf seinem Thier, Nnd dal ln der Stadl um Platz und Quailler. Er ging wohl in ein jede HanS Doch wies man ibn überall hinan ! Man gab ihm nur den kurzen Beschri r Er käm' zu späl, 's wär' alle vo Leul. Da er nun fand kein Kämmerlein, Zog er wohl in einen Stall hinein. Sein Weib ihn tröstet, ihr war rs recht. Obwohl sie stammte ans David'S Geschlecht. Der Herr thut ÄrrßcS überall. Im Königspallast, wie im Stall: An niederem Oit solle' Große geschehn. Im Stall solle' Jesus das Ledenolichl seh n. In der gebenedeiten Nacht Da waren die Hirien auf de. Wacht .Da kam vom Himmel herab auf's Feld, Ein strahlender Engel aus jener Welt. „Hallelujah!" Ihr Hirlen hört Was Euch Ichova Großes beschcerl! Er hat euch den Heiland heute beschenk! z Hosianna dem, der die Welten leuli !" Und de Sternes strahlender Schein Brachte dle Hilten zum Stall hinein ; In der Krippe lag der Gottessohn, Und gländzind ums Haupt ihm dle Strahlcn- Sie sielen betend auf die Knie, Sie fühlte sonst selig sich nie: Sic saugen herzlich - „Hallelujah! O freue dich, Welt, dein Heiland ist da !" D'rauf lamcn aus dem Morgenland Drei Könige, vom Herrn gesandt; Sie brachten Geld und löstlich Gestein, So große Freude wnrde bestellt, Feier rln Icbrr, der Jesum liebt, Das gest, welches solche Erinnerung giebt. /e Hill e t o li. Gerettete Ehre. N o vell e lsdiund Höser. 2. (iZorlslhung.) Sie Halle ihm die Hand gelassen, aber die Thränen drängle noch immer ge gen die Wimpern. „O Charlotle, wie haltest Du Stecht!" murmelte ste; und indem ste ihm plötzlich ihre Hand entzog und wieder vor die Augen legte, setzte ste kaum verständlich und mit einer Art von Schluchzen hinzu, „Bitte—bltte—ge hen Sie!—lch kann setzt Niemand se hen „Ja, ich lasse Sie setzt", sagte er, und seine Stimme war vökl lieser Zärtlich keit, wie sein Blick. „Aber Sie dürfen nicht so traurig kein, Marie, und nicht so hart und voll Zorn. Sie waren u. sind in Preis, um den man ringen darf was können jene Armselige dafür, daß sie es nicht mit dem Herzen, sondern nur mit Interesse, mit Eigennutz, mit Rän ken und Lügen vermochten I Und glau ben Sie mir, man kann einem Herzen wohl sein Glück verkümmern uud er schweren. aber, wo eS dasselbe wirklich in sich hat, niemals stehlen und vernichten. ES schlägt Immnier wieder au, sobald die Sonne von Neuem trifft, und wächst dann schöner und blüht herrlicher als je zuvor!" Er nahm wiederum ihre Hand. „Nicht wahr, Marie, ich darf Ihnen demnächst hier oder wo Sie sonst wollen noch einmal begegnen?" Sie nickte nach einer Pause leise vor sich hin, ohne die Augen zu erhrben. „Adieu, Marie," sagte er gedämpft, „seien Sie muihlg, seien Sie gütig." Und er wandte sich und schritt in den Wald hinein, und der noch schattiger geworden war, denn die Sonne halte sich hinter jenen bleichen Schleiern ver borgen, die den schwarzen Massen eines heranziehenden Gewitters vorauszuge hen Pflegen. Als Marie nach einiger Zelt tn's Hau zurückkehrte, fand sie die Familie bereit vollständig versammelt. Das Gewitter kam mit Ungestürm über den See daher und drohte gleich allen Wettern, welche zu dieser Stunde ausstiegen und dieser Richtung folgten, so schwer zu werden, daß man, zumal auf dem Lande, allen Grund hatte, sich für alle Möglichkeiten berett und tn der Nähe zu halten. In den Ställen wur den die Pferde aufgeschirrt, die Feuer spritzen waren bereit au dem „Schau er" auf den Hos herausgeschoben, und man brachte da Pumpwerk In Ordnung das ihnrn im Unglücksfalle das Wasser aus dem See zuführen sollie. Der Hausherr stand mit seinem Schwager und drm Gaste vor der HauS lbür und überwachte da Alles mlt aus meiksamem Blick. Di Jugend hatte stch do>l iensalls einen Platz aus einer er Bänke gesucht, welche recht und links unter trn Linde standen und durch die dichten Kronen schon gegen einen tüchtigen Regenschauer geschützt wurden. Frau Charlotte endlich ging, den Sebiüsselkorb am Arm, geschäftig umher, nnd da ihr die ewirelend Schwester in den Weg kam, gab, sie ihr nur freilich mit einem langen, forschen schluß, Marie!" „Ja, kannst Du' glauben ich bin droben aus der Bank eingeschlafen," versetzte das Mävckien mit elnem Ver such zu scherzen, „und bekam keinen ge ringen Schieck, da ich'o beim Erwachen schon so spät fand uud obendrein da Weiter kommen sah. Wie stehl's mit dem Vater? Hat er mich Vermißt?" „Nicht doch, mein Herz," sprach die Hansfrau freundlich. „Er ist schr gut und frei erwacht, ja er wollte sogar aus stehen und zankte mit uns wegen unse rer Sorge. Fidesist bet ihm-sein al ter Verzug, bei dem er an un nicht denkt," fügte de Dame scherzend Hinz! „Ich freue mich sehr, daß Du Stärkung und Erfrischung gesunden hast, Du wärest heute Morgen erschrecklich ange griffen. Blelbe noch ein wenig drau ßen be> ten Anderen. Ich muß wei ter." Marie ging zum Vater. Es war mlt dem alten Herrn aller dings so, wie Charlotte e eben angege ben halte. Nicht lange, nachdem FtdeS, welche gleichfalls mit Freude Marie draußen im Garten verweilen sah, statt derselben stch tu das Krankenzimmer be geben und an's Bett gesetzt hatte, war Herr Clemens aus seinem tiefen Schlafe erwacht und gleich so muter gewesen, wie nur in seinen gesundeste Tagen. Er schien anfangs gar nicht recht zu be greise, weshalb eine Wächterin an sei nem Bett wette und ihn am Ausste he hindern kvllle, und erst da die Schiviegrrtochier ihm so schonend, wie sie' vermochte, von dem sagte, was mit ihm vorgegangen, besann er stch daraus meinte jedoch nach einem kurzen, nach denklichen uud ersichtlich ernsten Schwei gen wieder In jovialem Tone, daß man unnölhig gesorgt habe. Er wolle je denfalls stch nicht durch den Einfall des Arztes tpranntsiren lassen, nach seinem Hause müsse er heute noch zurück. Und ähnlich äußerte er stch auch gegen Char lotte und die Enkel, gegrn Sohn und Schwiegersohn, die ihm alle nach und nach ihren Besuch machten. Ja als er von dem möglichen Gewitter vernahm, ließ er stch nicht länger halten, sondern stand wirklich auf, wie er es, nach sei ner Versicherung, tn solchem Falle für natürlich, ja für nothwendig erklären misse und stets gethan habe, und be diente stch dabei wie gewöhnlich und ganz rüstig selber. Bei den ersten Schritten merkte er'S freilich, daß er an gegriffener sei, als er'S tm Bett gedacht, uud nahm es dankbar an, als dte wie der eintretende gtde ihm einen beque me Sitz tm Lehnstuhl am Fenster be reitete. Er saß dort so zusammengesunken, daß Fides nach einer Welle besorgt sag te : „Sehen Sie wohl, Papa, Sie ha ben sich doch zu viel zugetraut auch all' das Sprechen ist Ihnen schwer ge fallen. Ste hätten tm Bett bleiben sollen!" Er erhob, ohne sich sonst zu regrn, die Augen zu einem lange, nachdenkli chen, fast liesstnnigen Blick und öffneie die schmalen Lippen erst nach einer ver hältnlßmSßig langen Panse zu der ei genihümlich gedämpft klingenden Ant wort! „Ja, ja, ltebrS Kind, angegriffen bin Ich schon ; e ist nicht mehr mit so einem alten Menschen, er glaubt an Visionen, er wird zum Kinde '' schloß er verdüstert. „Das ist der That seltsam—ich habe eS schon gestern Abend gedacht!" ver setzte ste lebhafter, als eS sonst Ihrer Welse lag. „Es war ja nätürlich keine Vision, sonder Berg's Begleiter, an dem auch Martin und Charlotte irgend eine wunderbare Aehnllchkelt entdecken wollten.—" Der alte Herr sah sehr überrascht auf. „ES ist also wirklich ein Fremder tm Hause?" unterbrach er ste hastig. „Allerdings, Papa, ein Herr Lambert au dem Coburgtsche, an Martin em pfohlen und von uns gestern mit heraus gebracht, wett er de Schwager Vieh zucht kennen zu lernen wünschte." „Lambert, sag,. ")u? Au dem Eo burgischen?" wiederholt er, gedanken voll da Haupt wiegend. „Der Name ist mir völlig unbekannt, und ich kenn auch tn jener Gegend kein Menschen seele." Nach einer Pause setzte er, von Neuem mit finsterem Forschen zu ihr aufblickend,hinzu „Meine Kinder ent decken ine Aehnllchkelt an ihm, sagst Du? Mit wem?" „Da wissen sie durchaus nicht Pa pa! Und e ist um so seltsamer, da sl diese Beobachtung Jeder für sich selbst gemacht haben." ES glitt In unendlich bitteres, aber auch finstere Lächeln durch das Gesicht da die Schwiegertochter noch niemals so tief g-surch, so „'gesehen zu ha ben meinte, nnd er versetzte mit dnmpsee Stimme! „Nun, seilsam find' Ich's auch, aber—Rech, haben sie Beide, die Aehn lichktii ist da. und ich könne ihnen gut genug sagen, mit wem. Mir schein! nur seltsam, daß ste von dem noa> wissen sollte !"—Und wieder um nach einer Panse des düsteren Sin nens fügt er hinzu - , Dieser Herr Lam beit bleibt noch hier?" „Wir wollen ihn morgen mit zurück nehmen, Papa," sagte sie leise. Es ward ihr je länger, desto ehr fast un „Ich muß ihn nothwendig kennen lernen," nietnle er. Ich muß wissen, woran ich mit Ihm bin, od nur ein Zu fall hier vorliegt, oter ob nun ja," brach er ab. Sein Blick war bei Hirsen Worten nicht seiner Pflegerin, sondern dem Fen stcr und den vor drmjelben liegenden Parteien des kleine Blumengartens zugewendet, der stch auch nach dieser Hauoseile hin erstreckte. Und da er so hinaussah, zuckte er aus der müdrn Lage hoch as, die Augen plötzlich voll eine schier unheimlichen Lebens und als Frau Fides, von diesen Zeichen erschro cken, gleichfalls hlnausschaute, sah ste die Veranlassung: da draußen ging ebenso raschen Schritte Lambert vor über, wieder trn Hut tn der Hand, so daß man sein edles jetzt nachdenkendes Gesicht In jedem Zuge erkennen konnte, und entfernte sich gegen die Vorderseite de Hauses zu. „Ist der das, den Ihr Lambert heißt —so sagest Du doch?" fragte Herr Cle mens mit einem finster forschende Blick auf seine Schwiegertochter. „Ich seh's setzt selber, dag ro gestern keine Vision war, die mich umwarf, sondern ein Ge schöpf von Fleisch und Blut. Allein ich muß mich frei sprechen wegen meines Irrthums ' Und daß melne Kinder mit mir das Gleiche sehe —" Er brach, den Kopf schüttrlned, ab und fügte eist nach einem längeren Schweigen Hinz! „Da er bei Euch und mit Euch ist, wirst Du mir gewiß sagen können, ob er wirklich ein Deutscher ist?" „So viel man dergleichen von einem Menschen, ohneeinedirekteFrag, schlie ße und wissen kann sa," entgegnete ste mit einem gewissen fragenden AuS" druck, da seine Worte sie überrascht ha mochter- „Er redet unsere Sprache völlig correct, und mir ist noch nie ein fremder Accent ausgefallen, abgesehen vo dem, welchen alle seine Landsleute haben." Herr Clemens erwiderte nlchia. Er lehnte sich in den Stuhl zurück und ließ die Augen durchs Fenster über den Gar ten hin und zum Himmel hinauf streifen, wo setzt dte Vorboten de Wetter auch hier bereit In den schweren uud dunkeln, langsam vorübertrelbenden Wolken ficht bar wurden. Jetzt zuckte schon der Wlederscheln eine Blicke vorbei, und ach einer gar nicht langen Pause ließ sich der erste dumpfe Donner vernehmen. Zugleich mit diesem rat die heimkeh rende Marie in daZimmer und näher te sich nach einer flüchtigen Entschuldi gung ihrer langen Abwesenheit mit zärt tichem Vorwurf dem Vater, daß rege gen den Willen des Arzte und die Bit len der Seinen da Bett verlassen hab. Man sebe es ihm ja an, meinte ste kops schüttelnd, wie wenig er noch zu einem solchen Wagestück befähigt sei. Clemens nahm diese Bemerkung sei ner Lleblittgsiochler, deren Leitung er stch sonst immer ohne Einwendung zu überlassen pflegte, überraschenderweise nicht weniger als freundlich auf. „Es ist hier unerträglich dumpf und schwül im Zimmer und macht mir den Kops ganz dumm," sprach der alte Herr. „Wir wollen nach vorn gehn." „Aber Papa, Papa, Ich bitte Sie um Alles In der Wett !" rief Frau Fides erschrocken ans, während Marie noch allzu bestürzt, oder vielleicht gar ein wenig empfindlich, war um eine neue Einwendung zu versuche, die sie ohne hin vergeblich wußte. Der Alte wies denn auch die Schwie gertochter, obschon um vieles freund licher, sogleich zurück: „Lasse mich nur gehen, mein gute Kind," sprach eS„ Ich bin nicht nvernünsttg und werde mir keinen Schaden thun. Dte Ruhe that mir gut. Ihr werdet sehen, ich braucht gar keine Hülfe." Und damit knöpf er den Rock zu, nahm den Hut und ging den Beiden, die herantretende Fides gutmüthig abwehrend, mit wirklich festen Schritten voran, aus der Thür, über den Flur und, nachdem er den noch vor dem Hause stehenden Männern einen muntern Gruß zugerufen hatte, tn'S Wohnzimmer, wo es allerdings schon de Lage und Größe des Gemaches wegen, und da die Thür nach dem Flur ausstand, um Viele lustiger und kühler war als tu der verhältnißmäßig engen Krankenstube. Herr Martin folgte ihm, zumal eben der schwere Regen be gann ; auch dte drei jungen Leute ver ließen, da st den Großvater am Fen ster sahen, ihren Platz unter der Linde und umgaben den Allen, und endlich trat auch Frau Charlotte mit erneuer ten Bitten herzu, denen er jedoch ganz munter standhielt. ro. SS. Vir Donner krachte, die Ii, ,- „.. ich hie Lnsi, er Regen ström,, h.e nieder; mau sah jetzt Berg und Lam der, die bisher och immer vor er Hausthür geblieben waren, durch de stürzende Regen über den Hof und zu Ausgang desselben eile, wo man eine freier. Aussicht genoß. Nach wenigen Minulen kehrte,. ste aber b.r.tto zurück und rr schienen alobald im Zimmer bei den Uebrlgen. „Das ha, ht gestr.is,!" sagte Herr von Berg, sich schu.iclnd vor Nässe, „die alle Eich, hin,, h,m SchafstaU liegt stanz zerschmelieri. Swanzlg Schuh w-ii.r llnks und wlr hätten das Unglück del uns gehab'. Und denkt," füg?. .. 'ebba,. hinzu, „di, Mühl- drüben muß a. . schicken, so lang, ras Wette, so nahe ist! > Bedauerns, 5" .'sb'slnaiim. und Aengstlichlet, klang pl'tz ich Herrn Clemens' Stimme in dem lovialen Tone, ter dem Alien, i war'." w"" u igen n-n.'n." . ' "d"' tbee iodt al u > hofll. wie Samuel Bullinger zu s, gen pfOstt Die Eiche können wir oben rein nicht retten ud dem Müller nicht j H'f. eilen. Aber Ich fit, hier einen Herrn tm Zlmmrr, der mir bcl meinem dummen Unfall gestern be gesprungen ist, und den ich noch nicht kernig Berg wollen Sie die Güte haben ?" „Entschuldigen Sie. lieber Vaier! wollen Sle mir erlauben 'lang die Antwort des Hausherrn, der zugleich mlt dem Gaste zum Grelle d"sn„at. Und obgleich in diesem Au genblick ei neuer greller Blitz vorüber fuhr und der Donner dröhnend nach roilte, so gab es unter den Anwesenden wenigstens doch ein Paar, das kaum daraus achtele, sondern mll einer Art perzklopsrn der Begegnung der beiden Männer entgegensah und folgt. lSorlkebuna folgt.) Wir da Deutscht verloren ginß. Der nachfolgende Artilrl aus dem „Shrlstll che Apologeten" weist nach, wie e am, daß die druischc Sprache lu Pennsplvanlen nicht zur Hauptsprachc Hoden wurde, otwohl die damalige Bevölkerung jenes Staate ln iidir wicgendcr Mehrheit aus deuischen Ablömmllu' Im Jahre 1787 eirichlelcn die Deutschen eine „Hoch-Schule" in Lantaster, Pa„ mit el nem Grundvermögen von 10,( W Ackern Lau drs. Daraus sollte die deutsche UniverM ausblühen. Auch der Grmrlndischnlcn nah men sich die Deuischen ernstlich an. Mehrere Männer widmeie sich der Schrisipellcrei. El ne Unterlage für einen deuischen Elaal sollte gelegt werde! E war gemein, die Englischen gänzlich aus Peunspldanirn zu schlagen. Die Deutschen hielten stch bel den Wahlen zusam men und gewannen eine Sieg nach dem an deren über die „Genilrleut'." Endlich kam eS so weit, daß die gragc entschieden werden sollte, od dieGesetze-und GerlchlSsprache inPenusplvaniendle deutsche sein solle. Wäre dieser Antrag durchgegangen, dann wärc ein deuischeS Valeiland hicr <' Amerika gesichert gewesen. Wie ganz ander wäre nun Pennsplvanien! Aber nun kamen Hlndcrnlsse in den Weg weicher bis dahin für die deutsche Sprache so well offen zu liegen schien. Der Krieg in Franlreich wälzte eine Schlacht nach der ande ren über und durch Europa. Dir Auswande rung ging nicht mehr so schnell voran > Handel uud Verkehr war fast zu Ende mlt Deutschland daß seit dem RevolullonSkrlegelüdeBereinig ten Staaten nichts als Ungerechtigleit, Empö rung und Wirrwarr sei. Die Deutschen wol len nicht mehr so häufig komme. Auch wurde lm Sommer von 17W ein Gesetz pasflrt, - durch crst nach ierzehnjänrlgem Ausenlhal le dem Ausländer des Bürgeirccht elngeräuml wurde,—ein Geist des Nall v lS in u S kam l Amerika auf. Also kamen die Deutschen zuiück und da englische Element gewann das Feld von Tag zu Tag immer mrhr. Den Deutschen fehlten die Lehrer und die Literatur. Nach dem Revolu tlonskriege war Kirche und Schule immer mehr zrrrütlrt und da Gemrindrlrbrn grvßtentheil aufgrlöst. Die allen Prediger, welche auf den Unloeisiiäien studirl halten, starben nach und nach aus, und andere kamen nicht herüber. Dir paar Gclehrtcn wurden ai Professoren in die englischen Schuir gethan,—wie Dr. Kunz und Hellmuth. Es s.hiie an Männern ich Mitteln. Dle „Hoch-Schulr" zu Lancaster ging deß halb wiedec ein und zu End,. Die Deuischen gingen wieder mulhloü auf ihre Bauer,icn zu- Volksleben mehr. Endlich kam die Frage och einmal or - „Od die herrschende Sprache an den Gcrichlen und in der Grsrpgebung die druischr sein soll, ? Die Stimm, fielen girlch I Dan gab der Sprech Miihlcnberg, dir selbst rln Denis-Her war, seine Stimme zu Gunsten der englischen Sprache! Nun war guter Rath Heuer, Die Engli schen saglcn - Eure eigenen LandSlcule stimmen ja säe das Englische." Und wer konnte es ad leuacnen? Dle Deuischen hallen sich sclbst dr Schlag grgrden. So ist es tmmrr noch. Wir stehen uns im Lichte. Wir glauben, daß clne in dem deutschen Ost.Prnnsplvanlcn und von elnem wohlhabenden Deulschrn gcgriindelr „Hoch-Schule" viel für dir druischc Sprache und die deutschen Riechen thun würde. Ader Rur ruhig Blut. Die „PlltSburg Post" hat sich zu Gunsten der Verlegung des Capitals von Harrisburg nach Philadelphia er klärt. da, wie sie vorgibt, eine bessere Klasse Menschen als Gesehgeber von bort (Philadelphia) erwählt werden wählt werden würde! Welch' borntrte Dummheit. Aus, keinem Theil von Pennsplvanien werden niederträchtigere und schlechtere Repräsentanten in die Gesetzgebung erwählt, als gerade in Philadelphia, eine Stadt, die zwar sehr viele gute und achtbare Bürger besitzt, welche aber bet den Wahlen eine wahre Null sind. Mau betrachte nur die bet Verletzten Wahl erwählten Hallunken von dort, und man wird sich überzetgen, daß von Ehrenmännrrn, fast gar keine Spur Ist. Das Capttoltum fast gut ge nug wo es jetzt ist, und man hat keine Ursachen, dem Volke noch mehr Schul den aufzuhalsen. Wenn der „Post" solchen Burschen wie Sam. Joseph's. Bill McMulltn und andern Ihres Ge- Uchte nicht gut genug tu Harrtburg Ist, so ist e am besten, ste schonen un mit ihrer Gegenwart.