DknnsvlbanischtMstiits Leitung, Jahrgang 7. Die Pennshtvanische StaatSzritunq, Herausgegeben von 3. Lonau Rl??Ln, IZox 19, erschein! jeden Donnerstag, und kostet 2.00 er Jahr, zahlbar tnnerhald deSJahreS, nd 02.50 nach Bersiuß de Jahrgangs. Einzelne Eremplaren, S U im Lolai. de Hm.A..'>. Sprenger. Dicirnigrn. ior>-st.d rmcw aulen nnd orlbeiibasien Bern anschiienen wol len, sind freundlichst eingeladen, den Versamm lungen beizuwohnen. Daniel Dickel, Präsident. C. F. Sieb er, Sekretär. HarriSburg, Mir 17. Dr. He. W>- Rnebi. Deutscher Arzr K ('luZeuarzc, bittet biiemit d,m gccbrtrn Publikum seine pro pcsstonelcn Dienste an. . . . Visice in No. 2MI Zweite Sirafie, die, Thüren uaic>lmll> der Multen Dienste. ' Swn- Hierher geschüttt! Herbst- Mld Winter- Wnmc! Frischer Borrnth! Große neue Auflage! Feine Herbst- nnd Winter- Cassimeren, französische Tücher, Doeskin und Diagonal, i. n>u,.n ,>>..mn, sowie Fmnisching Goods, aller billigsten Preisen zu habrn bei I. C. 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Doch ltang durch Marten letzten Brief ein Eiwas—" „Aber seht," rles In diesem Augen blicke Frau gib, „da stab sie ja I wo rauf alle Drei ten Ankommenten ent gegeneilten. ES war et alter Herr, dem man trotz seiner sogenannten Rüstigkeit doch die hohen Jahre ansah, die seine Haare ge bleicht und sein Gesicht mit zahllosen Runzeln und galler bedeckt hallen; und neben ihm schritt eine 7t)ame. welche gleichfalls nicht mehr tn der ersten, fri schen und zarten lugendblüthe stand. Allel, wa ihr die Jahre auch genom haben mochten, sie hatten ihr trotzdem na so viel Anders gelassen oder gar von Neuem gegeben, baß sie sich über ihr Geschick nicht zu beklagen Halle und den Verlust leicht verwinden konnte. E war eine wahrhaft anmuthtge Er scheinung mit runden und weiche For men und eben solchen Bewegungen; da dnnlelblonde Haar umgab tu reicher Fülle den lleinen Kopf, von dem sie aus dem schattigen Wege den Strohhut ge nommen hatte, und die Farbe de Ge sicht war so retn und sanft, dl Augen blicke so hell und so lebensvoll unter den dunklen Brauen hervor, daß man darüber vergaß, nach den lahren zu fragen und nur noch da wahrhaft schö ne Menschenlind vor sich sah. Sie hat te so gar nichts von dem, was die „alte Jungser" zu kennzeichnen pflegt. Und dennoch war sie beinahe eine solche—die jüngste Tochter de alten Handelsherrn. Es war wtrlltwe Anmuth ln der Be wegung, mit der sie den Anderen rntge genetlte. heiter ihre Namcv rufend, und da Herz mußte Einem ausgehen, wenn man sah, wie sie nun dt Schwägerin umfaßte und dem Bruder ihre Lippen bot! die echte Herzensfreude sehen wir so selten einen Menschen durchdringen und fortreißen I als wollte er die klein Scene nicht stö ren, mit frohem Lächeln In dem runzel ollen Gesicht heran, und erst, da er ganz nahe war, sagt er launig i „Nun, nun, Ktnd, Laß' auch mir noch ein we nig von ihnen übrig I Grüß' Gott, Fi des, eine gute Tochter I—Grüß' Gott, Martin! Da nenn'lch einmal einen guten Sil fall, Ii bler zu überraschen. Oder " und sei Auge blickte vn ei ner seiner Töchter zur ander —„war' am Snd siir Such hier gar k-tneUbr ->as.dug, d winde ich darum heut' Nackimillag s eifrig zum Gang hierher beredet ud getrieben?' „Nicht doch, lieber Vater," entgegnete Zra v?n Verg heiter. „Wir erwarte ten den Gustav—das war unsere Ueber- raschuug sür Dich. Aber der Maittn hat ihn dtinnen aufgefangen und brach te un mit ihm auch ten Otto und sich selbst und die Fides wlr sind lange nicht so let'inaatir gewesen! Du kannst Dir unsere gieude, auch sü> Euch, den ken. Beatrix hat sich beinabe die Au- Sle waren Inzwischen dem Platz zu gegangen, wo der Diener und in Mäd chen mit dem Aussiillen des VeSperbio dcs bischösitgt waten. Man beeettt der tcht kuizr Weg hatte ihn sichtbar eh tz . Cr zündete elne Psetse an, und der Sohn setzte sich zu ihm, um ihm al lerhand Geschästsneuigketten zu berich ten, an denen der Alte trotz seiner Zu rückgrzogenheit noch lebhaften Theil nahm. E war ja sein ausgedehnte Geschäft, welche? er vor Jahren dem einzigen Sohn übergebe hatte. Die Damen gingen während dessen auf und ad und tauschte auch ihre Neuigkeiten aus, und grau von Berg ließ durch den den binabgehenten Diener die Ihrigen mahne, sich endlich vo ihren besonde re kliilttbaliungen frei >u machen unb herauszukommen. „Ich finde de lieben alte Papa doch viel frischer und munierer, als ich es nach Deinem Blies und CharloilenS Wollen hoffen durfte", sagte Frau Fi des mit einem langen, freundlichen Blick aus de Greis, zu der jüngeren Schwä gerin, Fräulein M a r i e R o I h m a n n. „Spotte nicht!" schob Frau vonßerg auf's Neue ernst ein. „Das thust D ja auch nicht, Fides," sagte Marie gleichfalls mit ernstem Aus druck. Aber leider hast Du tu Deiner Annahme nicht Recht der Vater hat ei paar unruhige, peinltcheTage gehabt ud mir wirklich Sorge gemacht,— um so mehr, als er grrabe neuerdtngS so ganz wohl und frei zu sein schien und sich so recht behaglich fühlte, so daß man da alte Leiden überwunden glauben konnte. Erst seit vorgestern eigentlich Ist er wieder freier und ruhiger. Aber lasse wir das doch," brach ste ab ; „wir wollen uns die schöne Gegenwart nicht verkümmern!" Indem sie s, redeten, wurden vom Wege her, der aus dem Küchengarien heraufführle, lustige, lachende Stimmen vernehmbar, und gleich darauf erschie nen auch schon die Gestalten jungen Leute, die, Beatrix voran, fröhlich daher eilten und dem Großoater und der Tan te, die sie nun erbUckten, ihren Wtll kommengruß entgegenrlefen. Ein we nig rückwärts zeigten sich auch schon die betten Männer, der behagliche Herr de Hauses, Herr von Berg, und sein.Gast, ein, wie man selbst in dieser Entfernung erkennen konnte, schöner, und sich mit einer! gewissen, ungezwungenen Vor nehmheit tragender Mann. Er trug den Hut tn der Hand, denn S war warm und strich da dunklr Haar aus der Stirn, die wunderbar weiß und hell von dem soanengebräunten Gesicht ab stach. Wer kommt bann da mit dem Schwa ger ?" fragte Marie sichtbar überrascht und erhob die Lorgnette, deren ihr kurz sichtiges Auge bedurste. Aber als sie kaum halte .hindurchsehen können, ent fiel das Glas ihrer Hand und tn dun kle Erröthen glitt so jäh durch ihr Ge- beiden Begleiterinnen ganz verwundert zu ihr aussahen. Sie wandte sich aber mit einer Art on Hast ab und dem Tische zu, wo der alte Herr im Kreise seiner Enkel stand und sich er sichtlich in der muntrrsten Laune de ein wenig stürmischen Begrüßungen dersel ben überließ. Mit einem Male aber, bevor die Da men noch herangekommen waren und die beiden Herren da Platean erreicht hatten, sah man ihn mit jäher Ueberra schung das Haupt erheben und den letz teren zuwenden. Seine Augen waren unheimlich starr, sei Kops beugte sich ein wenig vor. als wolle er besser sehen und im nächsten Augenblick ließ er ei nen dumpfen SchreckenSruf laut werden und sank, ohne daß die bestürzten Sei nen e hätten verHindi rn können, einen Schritt zurücktaumelnd, langsam zu Bo den. Da sie entsetzt herzusprangen und ihn aushoben, war er ohne Besinnung und der Körper wie erstarrt. Da an die entblößte Brust gepreßte Ohr vernahm kaum noch einen ersterbenden Herzschlag. Alle umstand voll Entsetzen den alten Herrn. I Der Fremdilng, de wir Lambert nennen hörten, besaß einige chiurgische Kenntnisse, wie man da bei Sandle, ten nicht selten findet, und vermochte die nöthigsten Anordnungen zu treffen, bl der Arzt au dem nächsten Städtchen anlangen konnt und nach sorgfältiger Untersuchung und Beobachtung die Ver sicherung abgab, daß der alt Herr den > schwere Anfall bald überwinden werde. Nach seiner eigenen Besitzung war der Kianle srellich ichs z transporti, man brachte thu schnell In' Gastztr mer de Schlosses Wtldensee, und die Seinen hatten die Freude, daß der Alte, als er am späte Abend wieder zur Be sinnung tap, sich ziemlich wohl fühlte. Seine Tochter Ma,te zeigte aber sicht lich eine große Unruhe. Sobald der Arzt den Ausspruch gittzan hatte, daß vo einer eigentlichen Gefahr keine Re de zu sein scheine und in einigen Tagen volle Genesung zu erwarten sei, galt Ihre eiste Frage er Möglichkeit, de Vater nach RothmannSruh Hlnü betzoschass-n. Dir Antwort, die ihren Wünschen nicht günstig war, verstimmte ste so sehr, daß Herr Marlin, der gerade tm Ztmmir war ; steint! ernstem, prü fende Blick kurzweg um den Grund fragte. Sie wollte Ihm freilich nicht Rech, gebe, geschweige denn sich zu et ner Eilläriiiig betbriiassen, allein ihn überzeugte sie nicht ut.d ebensowenig dt Anderen, welche im Laus des Abend und der Nacht die gleiche Beobachtung machte. Die Stimmung de schönen Wesens war im Allgemeinen gewöhn lich eine so reine und gleichmäßige, daß den Aiigehörtge jede, zumal eine so ungewöhnliche und anhaltende Verär derung auffallen mußte. Indessen ließ man I ter benllgiN Nacht, wo, trctz der Besserung tm Zu stande des alten Herrn, zu Mtldensee o Schlaf wenig die Rede war, die Sache ruhen und quälte Marie, in ih rer halb erregten und ungeduldigen, halb scheue und fast lautlosen Weise, nlcht mit Fragen. Als Herr Clemens Rothmann am Morgen jedoch tm fried liche Schlafe lag der Arzt mil den be ruhigendsten Versicherungen abgereist war, kam Frau vo Berg zu der Schwe ster, um sie zu drn Andern abzuholen, welche sich um den Kaffeeiisch versam melt hatten, nd sagte, da sie Ine fast ungeduldige Ablehnung ihielt, kopf schüttelnd: „Ich Dich versteh' Dich nicht mehr, Malte! Dap hast Du? CS steht ja Alles so gut wle möglich. Ha ben Fites ub ich am Ente dennoch Recht, daß Dich unser Gast erschreckt hat und von hler sorttretbl?" Marie stand vor dem Spiegel an d,r gensierwand und setzte das Morger häubchep auf da eben neugeordnele, glänzende Haar. Die Schwester sah'S, wie bei ihrer Frage eine jähe, bunlle Nöthe über die seinen, durch die schlaf lose Nacht ein wenig abgespannten Züge glitt, ja, es war fast, als ginge ine Art von Beben durch dle schlanke Ge stalt. Auch verstoß Ine ziemliche Pau se, bis sie, nun freilich ruhig, ja fast mit einem leisen spöttischen Klange versetz te : „Euer Gast? Was Ihr nlcht Alle zusammrnphanlastrt beobachtet Char lotte !" „lind Du leugnest, daß Du ihn kennst ? Und Du leugnest, daß Du ihm ausweichst?" fragte Frau von Berg ruhig und mit festem Blick-ste sprachen leise, denn die Thür des Zimmer, wo der Vater ruhte, stan halb auf. „Meln Herz, Du traust mlr sicher nicht eine kindische Neugier oder ein ebenso unge hörige Eindrängen tn Dein Vertrau en zu. Was Fides und Ich aber gestern Nachmittag und später sahen, und wie Du seitdem bist und Dich giebst, ist, nicht blos uns ausgefallen. Met Mann und Marlin haben Ihre Bemerkungen gemacht, und selbst die Kinder zeigen sich überrascht. Bisher erklärte des Vater Zustand und Deine Erschütter ung und Sorge Dein-seltsame We sen, Dein Zurückziehen. Jetzt aber—" sie hielt einen Augenblick lnne unb fügte bann herzlich hinzu i „Ueberleg'S Dir, liebes Herz, ob's nlcht besser für Dich selbst und Alle ist, wenn Du nun mit mir kommst und—allen Gedanken ein Ende machst." „Gedanken? Aber ich verstehe Dich nicht, sagte Marie, welche sich der Schwester zugewendet hatt, und erhob die bisher gesenkten Augen zu einem flüchtigen, beinah,', stnsteren Anblick. Frau von Berg legte den Arm leicht um sie „Komm' mit, Marie, e ist besser so!" bat sie. „Ich kann—nicht!" versetzte dir An dere erst nach etner Pause und mit ei nem tiefen Athemzuge. „Irr' Ich mich, wenn ich an Deine Reise vor vier Jahren und an da denke, was Du mir damals einmal andrute- Test? Du redetest damals so gesaßt. Du warst seither so heiter—" ES glitt von Neuem ein fast finsterer Ausdruck durch de Mädchens Gesicht, und wiederum erst nach einer Pause sagte sie - „Du hast Nervt, e hängt mit jener unglückseligen Reise zusammen. Ich habe mich auch stärker geglaubt, als ich mich nun finde." Und indem sie die Hände vor das Gesicht legte, sägte sie ge preßt beinahe wie halb erstickt, hinzu: „v Charlotte, was Ist da für ein de müthigende Gefühl!" „Und eben darum, dächte ich, solltest Du Dich zusammenehmen und mitkom men," ersetzte die Schwester noch ern ster als bisher. „Vermeiden kannst Du die Begegnung nicht, denn so viel ich er fahren habe, wird Herr Lambert erst morgen mit Martin zur Stadt zurück fahren. Er kann Dir am Wenigsten darum zu thun sein, durch Dein Zurück- weichen nicht nur ihm, sonder auch den kr, s. D'in zu er-aitz.. .. Und da Maeir, düster vor sich htna., nd. schwirg. ~a„ den Arm um st. nd schloß z, D°°'a?b''7b"'''''' -"2"" bitt'lch Dich. gieb gi,g Nmrhr."" Maet. wandt, sich schwelg. d. m!l Dlr koinmmen. Und die rnz. lch..afp,..,,' " vier lah.,, wlt Ihm bet Ha. zusamt,,.,,, .. mach, als Land, w'h'osfizl" da Manöver mit und ar ein paar Tag. dort Inqu-etle,. k. ach spater, so f. „ f„,. . über. Wlr verkehr,. dr..r widm.,.sich ml ans da ,. st " macht., ich l.ugn. o, ich, in tieft., Sindr„ch mich. Und wie er zu mir sprach-ich heute nicht übe,zeugen, baß Ich durch mein Gesübl v„I.H., wort, 5.,. B-vrl, falsch auszulegen. Mathilde gab mir völlig Recht. Genug, a kage v„ m.lu.r z,h„,s. kam Hans.. aus de. ,adt zu-ück und bracht dl. achrlchi mit,-paß . verlobt sl und schon in vier Woche '"lle.-Ich hab. nichts mehr hinzuzufügen." Das ist .ln. ftiisg, Geschichte'" sagte grau von Berg kepsschüttelnd. ..Vorausgesetzt, daß Du ihn nicht 1ß. verstanden hast, was ich on Deiner ruhigen und klaren Nalur doch nicht glauben kann, Ist st. m,. grelfllch. UZa, Ich ftlih.x von ihm sah und hört,, sprich, durchaus mehr sür als g'g'" Ihn, und Ma.tln und Fides nr lbellen nlcht anders; .s ist Ave her da als ei solcher L.lchlslnn.- Und Du und Hanftns. Ihr dabt s.ltde nie mrhr von ihm erfahr. ?" „So viel Ich weiß, nein," lautete die Antwort. „Einige Tage nach meluer Abrelc. ist er noch rlnmal dagewesen, von ihnen aber nlcht angenommen wor den. Dann ha, er geschrieben Ma thllde theilt mir mit, daß er das Fac lum zugegeben habe. Setu Brief sei lm Uebrlgen nur eine neue veställgung de allen Satze von der BrIHIigog gewesen, die zur Anklag werbe. Er habe von Trennung von seiner Braut geredet und dergleichen. Und un laß genug sein." Nach einer Pause sagte dir Schvestrr in zweifelndem Tone: „Bist Du Hau sens und ihrer uninteresflren Theilnah wirklich ganz sich, ni,jn Herz?" Das Mädchen sah fast bestürzt as. „Wir kommst Du zu einer so—verletz den Frage?" rief sie. „Mir wae's, als hätte Mathild für ihren Bruder—" E zuckte etwas wie ein ernste Zür nen durch der Andern Gellcht. „Wie grenzenlos ungerecht, Charlott,!" sagte fie fast heftig, brach jedoch, sogleich sich fassend, ab! „Laß uns hinüber gehe— es wirb wirklich so besser sein." T>ie heitere und vor alle Dtnge de hagliche Geselligkeit, die zu solcherSl de die Hausgenossen aus dem Laude zu vereinigen pflegt, hatte sich am heuttg Morgen zu Mildensee och Icht von den Nachwirkungen des Schrecken und der unruhigen Nacht frei mache könuen. Alles war noch ernst, ja sorgenvoll, selbst die Jüngeren zeigten sich schweigsam, und so günstig auch der für die Meisten neue Bericht Marlens über den Zu stand des Vaters lautete, vermochte selbst die nicht sogleich die herrschende Stim mung zu verändern. Erst al daSFrüh stück beendet war und man sich zwang los umher zu bewegen anfing, wurde lebhafter und heiterer. Die longen, von denen die beiden Söhne, wie wir wissen, seit längerer Zeit nicht daheim gewesen waren, ließen sich nicht länger niederhalten. Sie Unkosten dle Tante Fides, die für Alle so zu sagen der In begriff aller Liebenswürdigkett war. Sie zogen sie durch die geöffneten Thü ren In den Garten hinaus, und da Scherzen und Lachen der Fröhliche klang alsbald heiter durch de prächti gen Morgen und zurück zu de Zlmmer bleibenden Rest der Gesellschaft. lSortsepung folgt.) Man schreidt Vau Part: —Bekaaul lich hat ine gewisse Anzahl von Pariser Kaufleuten gleich nach de Kriege de Beschluß gefaßt, mit de Deutsche kein Geschäft mehr zu mache. Einer der selben—er wohnte in der Rue Albaut No. I!!.—hat tn de letzten Tage sei ne Zahlungen eingestellt. Aufsei Laden sind aber noch die Worte zu lesen, ror iei. ' (verbotener likintrtt fürte denDeutscheu.) Nun hat jetzt ei Witz bold, wahrscheinlich etu Deutscher, t Kreide folgende Verse hinzugesetzt: (weiche Glück für die Deutsche! daß dieser Kaufmann so patriotisch war.)