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Sie bat zwei Göhr stelier; der eine ist Fuß lang und Ii Fuß dreil; der andere ist 2t bei >2 Fuß groß Der Filsen - striler ist !i Fuß lang, und saß, 2!w Das Wohnhans ist dreistöckig, 25 brNIN Fuß, Die Brauerei ist Mi, Stalln,lg Änftrschop,, Fasser, :c. versehen, muß an odengenannlcm Tage vre- Der Verlaus beginnt um L Uhr Nach mluag.- Nähere Auskunft erlheill Heinrich Leister, Seplemb Geschäfts-Uebernahme. Der Unzeichnele erlaubt sich htrrmit, Zucker- und Kuchen- Bäckerei Ecke der Zweiten ck Loeust Str., Dir setnstrn Zuckemaaren, Kuchen, Famili'cn uiidPic Nic Parties Francis I. Adam. Harrisburg, September 5.1872.—Zm. Philadelphia k Neading Eisenvahn -Eompagnit. Reading, August 24, 1872. in Gelder und Fracht Dtreltr Vrrbindungen werden eben- Delaware, Lackawana und Western Erpreß für die Stadt N Staat New ?jork, die östlichen Staaten und allen Punkten an der Lackawana und Western, Lackawana und Blooinöburg, und Morris k Esser Eisen- Besondere Alifme'ksamkett wird dem Wrrthpapicren, Wechseln, Schuld scheinen, Rechnungen, u. s. w. > werden kostenfrei befördert, und schrick, bei der Ankunft von Zügen besorgt. Te.'rgramr, welche Versendung von die Linie der Philadelphia, Reading sc Potts ville Telegraph- ompag nie zu^halb^ Wootten, Kohlen und Holz! Der Unterzeichnet hat seinen Fuße der Dritten und Chestunt Straße verlegt. großen Borrath der besten Wilkesbarrc Kohlen hinwegfah'ren, Radalt erlaubt? Auch.hat er tu großes Assortiment Lykens Valley Kohlen Eichen, Pine nnd Hickory Holz Kohlenhof, oder in No. 1, Dritte Sendet Sure uströge ein. David McTormick, Dr. geo. D7m. 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George M. Dallas, Pdiladelphia. 12. Stöbert A.Lambereon, Dauphin. 13. A. A. Purmau, Green. 14. Wm. . Eorbett, Siarlon. Mdgar Cowan, von Westmoreland, Geo. W. Skinner, von Franklin. Repräsentanten; Distrikte! . Thomas I. Barger. l 3. D. LLwenderg. 2. S. D. Anderson. 4. I. M.Knight. 3. John Moffa. tS. Henrp Wels. 4. Geo. R. Birrell. v. . I. Stahle. 5. Noch nicht dcsetzl.) 7. R. W. ildristie. c>. Jesiah B. Houpt. 8. Wm. F. Logan. 7. S. A. Dpir. 9. R B. Brown. 8. Jisse G. Hawlep. 29. F. M.Rodinson. 9. H. B. Swarr. 2. I. R. Mollen. 9. . Reillp. 22. T.P.Sieenson. l. Job Kunkir. 23, John T. Baid. 2. F. W. Bunster. 1 2. Geo.W.Miller. Horace Greeley, unser nächster Prästdent. Dir Sonne selbst ist ja nicht rein von Flecken,— verringert stch deshalb ihr schönet Licht, Biflhl nicht Greelep hohe GtisttSgaden, Gcwecklen Sinn und schneidenden verstand, Die fruchtbar sich in ihm entwickelt haben? Sein Kopf gehl mit de Herzen Hand in Hand, Sowohl Eeleuchiung wie auch Wärme spende. AlsZournalist gedrauchle er die Feder Mit Takt, Glschmack, Gewandlhiit und Genie, Froh zeigt er sich al vlim°nn durch sii Thun, Froh steht er siel bereit, dem Volkt-Gedeihen Die kräftigste Impulse zu erleiden. Ist Greelep nicht er wackere Genosse Der ArteitSklasse u. ihr treuergreund? Mit ihnen sah er, selber ja ein Sprosse De Proletariat, sich längst vereint, Gleich ihnen will er, emsig wie die Biene, Da Brod durch sauer ?ibeilscheiß verdienen. Schwang er sich nicht durch e > g'e Müh' und Kräfte Da er mit Lust betrieb, de jeh'gen glor? Oll Arbeit stand er bei Schmer, nnd Freude Dem Arteilane wmersort zur Seite. Nahm' Greelep nicht mit dem Knownpth tng-Drachen , AI weiter Michael 01l Kühnheit auf, Al diese Unlhier öffnete de Rache Und ulherfüllt begann de wilden Lauf, Daß e die fremde Bürger niederringe Und ingesammt mit Haut und Haar verschlinge ? Und faßte Greelep nicht 0 hoher Warte De tolle Ratiimu scharf aap Korn, Al Wilson mit der blutige Eokarde Au Hoheprtifterl-Psiicht piß in da Hör, Um da Signal für' Stge d für' Morden Zu gebe fanatistrte Hoide? Herbeigeström Völker.Wanderung? Er siidl in ihr da Wahl de Lande sieigen Und auch gewinnen einen frischen Schwung. Ergriff Wehl reell ich! für dieGerma rn. Als sie mil Frankreich kämpften, stei Parle! ? Er blick spöuisch auf die gallischen Fahnen lind schieß da Ohr dr gall'schrn Hahnenschrei, Dr grind il Waffin zu rrseh'n geruh, Wasser, So läßirr doch den Deuischcn Vier und Wein, Al Mensch und Christ fühlt Greelev stet Er- Er denkt nicht d ran, Geschenke zu empfangen, Zu gedrn sie, dir nur ist sein verlangen. Ist Gircity nicht ein Gönner jene Süden, ter Er wandelt fort, die Nächte zu erhellen. Wa Noth. Ihnt, ist ein edle vorwärts- Dringen,— Ehre, Da Einlracht und Begeist'rung sie beseelen? Des Volke Kern > chwillt täglich ihre Reihen Und kömmt in beste Haufen angerückt, Droht seht den Untirgang die Grclltp - Flage. Es gilt, die Schurlen-Slique zu entleiben. Die von de Volke Blut undMarlsich nährt, ES gilt, die Luderwirthschafl aufzureiben, Die schon seit Jahren in dem Lande währt,— /eniilelon. Znnderbnch s. Ein Bild aus drm rheinischen Volks leben. W. O. v. Hor n. FAck. war an elnem lauen luniabend, H?alS ich mich zu dem alten Schulleh rer setz!, der auf der Bank vor temHause seln Pfeifchen rauchte. Die Abendglocke hatte längst geläutet; die Bauern waren aus den Wltnbergen heimgekehrt und saßen nun gruppenweise vorlhrenhauS- Ihüren, während die Kinder fröhlich spielten. Aus den Weinbergen wälzte die Abendlusl die würzigen Düste der Rebenblütbe herüber und die zahlreichen Nachtigallen sangen in den nahen Hecken lhre herrlichen Lleder, die nun bald ver stummen sollten- Der Greis, der schon lange von sei nem wohlvollbrachten Lebensiagewerk ausruhte, empfing mich mit dem freund lichen Worte- „Wollen wir Eins zu sammen plaudern, Herr Nachbar?" Schon au diesem Wort ging e hervor, daß er heute wohl aufgeräumt war. Dann pflegte er gar gerne au seinen Lebenserfahrungen auszukramen und dl Ar und Welse, wie er da that, ließ mich gerne de Allen redseliger Er zählung lauschen. Gewöhnlich sagte en „Sle müssen Geduld mit mir haben. Das Alter Ist geschwätzig, und wenn ich so erzähle, kommen mir mancherlet Ge danken, und ich blicke wohl gerne von dem „Damals" auf da „Heute", da meist himmelweiteAbständ zeigt. Glau be Sie mir, e wäre besser, wenn S noch wäre wie damals." Stellte ich ihm dann melne Gegengründe ans, so gab er flch nur In den seltrnsten Fällrn gefangen. Uebrtgens war er in höchst wohlwollender, milde richtender, gemüih ltchrr Man. Ein sogenannter „Schnurrant," der mit etnrr Geig und rlnrm tanzenden Hunde die Bauern ergötzt hatt, und ter nun rbcn zum Dorfe hinausgezogen war, gab drm Alteu diesmal veranlas, sung ,n einer Erzählung mit mancher, lei Nrbtiibrmtlkungen. Ich gebe sie dirr getreu wieder, hinweisend auf te Allen Woeti „DasAiler ist geschwätzig." „Heer Nachbar." Hot, rr an, „der Schnurrant da hat mir ein Bild aus meiner Jugend und ans den ersten Jah ren meinrr Brrufsibätigkeit ln's Anden ken gerufen, das Ich Jhnrn, wrnn Sie mich anhören wollen, milthrtleii will.'- Jch nickte beifällig und er begann t „Wie gesagt, der Schnurrant hat mich recht lebhaft an den alten Zunder „Welch rin seltsamer Namen! ' rles ich au. „Freilich!" sagte ter Alle lächelnd; „aber Sie wissen, unsere Thallrute lle den sthaife und bestimmte Bezeichnn gen." „Es ist also ein sogenannter Spitz, name?" fragte ich. „Gewiß; hören Sie nur! Es ist noch nicht dreißig Jahre her, da trugen unsere Leute tn all den Thälern, die flch von den Höhen den HunSrücken ach dem Rheine herabziehen, und auf dem HunSrSckrn selbst, lederne Kniehosen, Hirschledern, wollt lch sagen. Die wa> ren unvergänglich. Sie erbten vom Vater ans den Sohn; von dtesrin aus den Enkel, ja, wrnn kein Extra. Unglück pasflrtr, selbst noch writer hinab in der Geschlechtsfolgr. Die hielten einen Puff aus! Jetzt freilich hat da Wel tererbrn sein Ente erieicht, und man thnt wohl, wenn noch eine vorhanden ist, ste mit dem „A u fe ti thal t S v ii te r" zu begraben, denn sonst werden sie am Ende noch als Spatzenscheuche veiwentet. Wie gesagt, so lange da Hoseneibrecht im Lande noch gang und gäbe war, da herrscht noch die alte, gu te Zeit, wo es hirß - „Kurpfalz, Gott erhalt." Schon ln der unglückseltgrn granzosenzet hörte es auf. Freilich, damals war's in Kunst, Hosen fort zuerben, wo keine Erben waren; denn die wurden ja Alle auf den Schlachtfel dern hingeopsert und die vtelen Mäd chen—trugen keine. Jetzt ist das schlech te Zeug aus Baumwolle so wohlfeil, daß fle kaum an Einem Leib ln andre Jahr erben, und seit die langen Hosen in Land gekommen sind, thun Einem die Teuselsbuben keine all Kniehose mehr an. Hab auch eine Rotte Buben groß gezogen, wild wie die Rolle Korah in der Bibel, und hatte noch lederne Erbbuchsen, aber—Prost die Mahlzeit! Keiner zog fle mehr an ! Doch um wieder auf den Zunder buchs zu kommen l Sehen Sl, der trug noch eine solche Erbbnchs, und da ste vielleicht schon ln siebente Glied ver erbt war, so war ste im Laufe ihre lan gen Lebens gelbbraun nnd flockig gr worden, wir der Zunder, den die Zun derhändler von Gondershausen au Buchenschwamm machen und an ihren oben krummgebogenen Stecken aus dem Simmerer Martinimarkt verkaufen. Freilich wird das auch nun bald seine Endschast erreichen, und zwar, well e Erstens keiu alten Buchen mehr gibt, und Zweitens, weil das vermalrdrlte glxsemr oder die Streichhölzchen über hand nehmen. Item, von diesem Buchs, und inr audre hab lch ihm niemals an gesehen, Halle der Zunderbuchs seinen Namrn." „Aber, Herr Schullehrrr, wer war denn Ihr Zunderbuch ?" fragte lch. „Warten Sie nur," fuhr er fort, „ich komme schon daraus. Unter dirsrm Namen war er aller Welt bekannt, und er hörte auch al sähe er' gerne, daß man ihn so nannte, well dadurch Nie mand veranlaßt wurde, ihn nach seinem eigentlichen Namen zu fragen, und wenn' einmal geschah, so wich er au und sagte: Ihr wißt ja, ich heiße Zun derbuchs !" Der alte mau klopfte seine Pfeife aus und stopfte sie frisch, fuhr aber unge gestört fort: „Jetzt steht er vor meiner Seele, wie er leibie unv lebte, und e ist mir, als sähe ich das eigenthümliche Lächeln, das einem Auadruck desSchmer zes ähnlicher sah, als drm der Freude, und das um selne Lippen schwebte, wenn er fröhlichen Leuten auf seiner Fiedel Ein ausspielte. Er war groß, fünf Schuh pfälzische Maaß und uoch darüber hinaus; breit schullrtg war er dabei und körnig, wt ein HlnterhunSrücker. Da Alter hatt seinen Nacken schon gebeugt und das Haar war schneeweiß. Dabei trug er ein Kamlsol, wie man' heute auch nicht mehr steht, da bt in den halte Schen kel reichte, und lue graugrüne niauche sterne Weste und eine Etrumpfkappe, roth und blau gemustert, mit einem dt cken Klunker dran. So trugen sich die Alten zu metner Zeit, Herr Nachbar, heutzulag tragen ste Ueberröcke, wie sie damals höchsten derSaadschrelber trug! Da Kamlsol de Zunderbuch war ehemals dunkelblau ; aber da r faden schetntg geworden nnd auch wohl Löcher bekommen, so halle er hellblaue, müver- 11. graue und seihst Lappen darauf geletzt daß es gerade aussah, wie ein Landkarte vom weiland teutschen Reich, aber e war Alle säuberlich geflickt, wenn auch die Stiche halbellealang a -ren. Nun, meine grau, Gott hab st selig! veistand das Flicken besser, et flrbrn Buben, die alle Erzr.lßer waren, hat sie flicken gelernt, und fle verstand. U" der linken Sel'e ding thm rin Lüch senranzt,,. und darin steckte Fiedel und Bogen. Aus dem Rücken trug ee inen grünen Plüschsack, wie ihn die Flöscher am Rh.ine tragen, und darin lag seine ganze Habseligkeit. Mrine srllge Frau hat stch oft gefreut, daß der alle, arme Mann so sauber war wie geblasen. Kein Släubchen duldet er an st, Armuth und Unreinlich stnv ich, Geschwister wie Biele glau den. Er hatte in ungemein aubrucks olle Gesicht. Gar tiefe Furchen hatt das Weh te< Leben über seine höh, Stirne gezogen z ebenso waren seine Wangen gefurcht. Auf seine blitzende Augen senkte sich buschige ugenbra. neu, deren dunklegarbe gegen da schüre weiße Kopfhaar seltsam abstach. So lange ich ihn kannte, sprach, trotz ihrem natürl,che Glanz, au diesen Augen ein geheimer Kummer. Freilich, wohl habe ich ihn nur in den Tagen gesehen von denen die Schrift sagt z „Sie ge. fallen mir nicht;" aber man konnte nicht in diese Augrn sehen ohne den Gedanken, daß ihm da Leben auch manchmal übel möchte aufgespielt haben. Seine Nase war scharf gebogen und be rührte schier da Kinn, denn die Zähne thaten ihm nicht mehr weh, und da Haselnüßkrachen mochte ihm auch schon lange vergangen sein. Wollte er seine irden Pfeife rauchen, so mußte erZwirn darum wickeln, damit er stehalten konn te, wie mir' eben auch geh. Heutzu tage rauchen die Buben so lang zusam mengerollt Tabakoblütter, die fie Tigar ren heißen. Daß dich da Wetterl Ztehkarren sind'! Hab'mal ein gekriegt von meinem Aelteken, dem Ein nehmer, hab mir aber schier die Lunge herausgezogen. Auch wieder so wa Neue, da viel kosttt und nicht taugt! Gott ehre mir die alte Zeit!" Der Alle war ganz hitzig geworden, „verziehen Sie mir die Abschweifung," sagte er z „aber die Galle schießt mir al tem Manne über wenn ich da aberwitz ige und verderbliche Wesen sehe, dessen Wirkung auf unsere Bauern schon so mächtig ist! Doch kehren wir zu Zun derbuch zurück I „Sie werden stch wundern, wenn ich Ihnen sage, daß dieser stille, oft träu merische und schwermülhige Mann ein Schnurravt war, so ein Geiger, der von Hau zog und auf keiner Hochzeit, Kind taufe und Kirchweih fehlte; aß er er Possenmacher der Bauern war; tausend lustige Geschichten wußte, und die Leute schier bersten machte, wenn er nur den Mund aufthat. Er lachte selten, fast nie. Nur so ein Lächeln spielte um seinen Mund. Wer aber genauer zu sah, der mußte finden, daß trotz seiner Loitze tief Seufzer stch au der Brust und trotz jene Läch eln man dann nicht mehr lachen konn te, wenn man den eigenthümlich schmerz lichen Ausdruck desselben gesehen. Ja, e ist mir viel Huntertmal gewesen, al presse er da Weinen zurück, wenn die Bauern so unergründlich lachten über seine Erzählungen. Alle diese Ge schichten halte er gewiß vierhundert! erzählt, und die Bauern wußte sie alle auswendig. Sie riefen Ihm zu > „Zun derbuch erzählt 'mal die und die Ge schichte. Ihr wißt ja!" Daran geht auch hervor, daß weniger die Geschichte selbst, als die Art der Erzählung den mächtigen Lachrei, in stch schloß, und ich möchte sagen, gerade jener auffallen de Gegensatz de komischen Stoffe und de wehmüthig ernsten Wesen de Er zähler habe jene urkrästige Wirkung hervorgebracht. Da aber muß ich zu seiner Ehre sagen, nie hat er etwa nur irgend im Entferntesten jene heilige Grenze berührte, wo die Schamrvthe schuldloser Waagen die Nähe de Un lauteren ahnet. Alle war rein, keusch, lautete wohl und er selbst wie entschie den jeden Scherz unlauterer Art zurück, und wo lose Buben Zoten rissen, da er griff er schnell seine Geige und entfernte stch mit unzweideutigem Ausdrucke de tiefen Unwillen." „Aber lieber Herr Schullehrer," sagte ich „haben Sie denn nie etwa Ge nauere erfahren?" „Haben Sie Geduld," fiel er mir tjtt, „da Alter ist geschwätzig. Sie solle schon och erfahren, wa ich selber er fahren habe. Seine Violine spielte et ungewöhnlich gut. E war eine uralte Geige, ganz schwarz von Alter, aber inen Ton hatt fie wie eine Glocke, so hell und rein. Manchmal konnte er so beweglich spielen, daß e Eine eich um da Herz wurde, und kam Eine dann just vor, al höre man au der Geige Heras ine Menschenstimme kla gen, die da tiefst Leid ffenbartt. Al Bube schon ergriff mir da dir Seele mit oller Gewalt, und ich mußt manch mal eine Thräne wegwischen, an er so mit de alten, geflickten Boge über die Saiten strich. Einmal, e war im Sommer, da strich ich durch die Hecken dort hinten, wo die