Vennsuldilnihslit Wi ötilnna Zahrgaa 7. Die Psylvanische StaatSzettuug. HerauSgegeienvon F. ttLvnoi! Rii-kL, Vax 19, erschiinl jeden Donnerstag, und tostet 52.Nd V'rJadr, zahlbar innerhalb eSJahre, un! 2.St nach Perfluh de Jahrgang. Einzelne Eremplarrn, S (ftiltstperSiück Keine Sudscriptionen werden für wenige! I seih Monaten angenommen, auch lau, Niemand da Blatt abbestellen. d> alle Ruck stände bezahlt sind. Die grollte Acrbeeitu,,. Die Sirruiation de. „P cnnsivani s ch. Staat-Zei tung" in tauphin ilountz ist größer al die irgend ein" anderen in Har ritiurg gedruckten deutscht oderenglüchen luna. Zi, bietet ti?dalb di. beste Gelegenbeit. nzelgen in diesem Zdeilr de Staate ein, weit Beidreitung zu erschajsen. Aftcntett der Ptnnsylraiiische Staats-Zeilung. Pennsyloanlai steghen.—Bal. Hoffmann,l7bOhio Sir ltoona. —Aottlirb Hausee. c Ehrift. F et dt, Saison St' Birmingham. . Kunh. Williameport-Georg Worss. Lork.—g riedrich 111. Stieg. Lh^o: > ilrestline. John Rrss! — loh. Georg Nippe. Delaware, Wilminglon.—S. Burk hart hLihiee). M Germania Rau- uud Spar-Ms ein. Daniel Dickel, Präsident. E. F. Siebte, Sekretär. -"ltduig, Mär, 17. IS7Z.—II. Harristbur Arbeiter Spar - Verein, den Versammlungen beizuwohnen. Heineich Schüddemage, Präsident. W. F. Schell, Vi,. , '7l—ls. Sekretär. Lancaster Bier bei John P. Deiker, No.Chestnilt Straße, Harrisburg, Pa. Juni 27.1872-Jm. Geo.Henn'sHotel, Nr. Hlv7 und TOS ilallowhill Str., Philadelphia, Pa. sinten stet d>e beste Accomm. dalton.- Okt.Zii,'7i.—>s. Hauer-Haus, Ecke der Front Straße und Elbow Lane Marietta, Pa., ffhriftopher Hauer, Eigenthümer. Die besten Liquoren und pelse stet orräthig. MariiUa. Juli l, '7I—II. M 2. HU >R2. NeneWaaren! rbe d vollständige wähl von Schuhen und Stiefeln, für Herren, Damen, Knaben und Mädchen, Frühjahr und Sommer erhalte Halen, welche sie zu den niederste Prei sn, n.-fen. Da Pudliku ist freundlichst Äwo !fe in prüfen, ehe sie an- Um geneigten Zuspruch tüten Miley Ä Frank, No. Ivs Süd .qet- Steaße, Haiiillurg, Mai Das deutscht Ceittralorgau der Äeinokratic für Pennst,lvauicu und die migränzcnden Staaten. Das populäre Dretz - Goods Haus. Einstein k Sohn, Ztro. 4 Market Square. Harrisvrg. Immenser Vorrath, Herrliche Waaren, Niedere Preise. Zuler Verkauf, Zuter Haudes, Hute RargaiuK. Alles für Baar gekauft. Alles für Baar getaust. Alles für Baar gekauft. Schwarze Seidenzeuge, Neue Dreß-Goods, Faney Seiden, Trauer-GoodS, Lace - Points, einwand, Linnen s, Lace Sacgues. FrühjahrS-Shawls, Männer- und Knaben- Kleidungsstücke, Frühjahrs- ä: Sommer Goods, von jeder Gattung und Farbe; Alle von der neuesten Faeon. Kommt und seht die schönsten uud prachtvollsten Güter in der Stadt! .Harrisburg, Mai IK, '72—tf. 1872! 1872! Neue Waaren! StetteWaaren! Soeben erhalten, eiu große und voll ständige Assortement Dry Goods und Notions, passend für dl Jahreszeit, worunier DretzZoosts von allen Gattunarn; Tücher, Domesties Cassimere, Linnens, Bett- nnd Tisch-Tücher, Napttns, Shawls, Sonnenschirme, Regenschirme, das größte Assortement in der Stadt, nnd zwar zu Preisen, die alle Coururrenz übertreffen. James Bentz, No. S Market Square, alleiniger Agent der brrühmirn Harris' ungcnähten,hirschleder nen Handschuhe, dir einzigen zuverlälfie Handschuhen Im Markt. Harrtsdurg. Mai 2. ?2. ZZernharst sHolel, No. IS Nord Fredcrick Str., Daltmore, Md. Uitttrjklchittltk erlaubt stch, seine Freunden sowie dem geehrten Publikum die ergebene Anzei ge >n machen, daß er obige Hotel übernommen entr ist. Besuch,, auf's beste zu acco- Voitre,stich, Bier. Wein ,'nd LtquSre find steis del ihm, haben. La,aru erutzard, No. IS grederlck Sir., Balitmor, Mb, M-t ZV, 1872-if. Wm. M. Schömberg, Schneider, , No. V Nord Dritte Striche, Kleider- und Tuch- Hondlung, die besten Stoffe bei vorzüglicher Arbeit billigsten Preise W m. M. Schoi berg. Hierher geschaut! Frühjahr- - Sommer- Waare! Frischer Vorrath! Große neue Auflage! Die besten und feinsten C a s i in e r e, .französische Tücher, u.s.m., für Frühjahr - Sommer. DoeSkin n. s. w., u. s. w., fiische Furnisching Goods, aller billigsten Preisen Mar Grishabrr, 818 Elb Strohe, nabe der gast. H.irrisbura, Marz 7, 1872—KMt. 187^. Hamburg-Amerikanische Plickktsahrt Aktien - Gesellschaft. H a m bürg Plyniouth und Cherbourg, Havrr und N e w - Fj o r k, Dampfschiffe dllsalia, 2000 Tons, Capl. C. L. Brandt, Baaria, 2 taa „ „ Kern. Borussia, 2400 „ „ W. Äühirwein. Cimbria, s00 „ „ W. Stahl, granronia, „ (neu) A i " Saronia, 800 " „I. Winzrn. Sitesla, S2l> „ „ N. Trautmann. Teutonia, 20 „ „H. Miio. Tburingia,S2ll „ „ !. Mepcr, Bandalia, novo „ „ „ ffisch. Weflphalta 8000 „ „ H.K. Schwrnsrn Dir Dampf dirs Linie befind die Verei neigte Staaten-Post Donnerstags um 2 Uhr Nachmittag on Nrw'Nors nach Ham- Passage-Preise: Von New-Pork nach Plvmouth, London, Cherbourg, und Hamburg: I Emilie s Ob Salon ' - . LIZO . j Uiit-r-r Salon ... 72 Zwtschendcck . . 30 Von Hamburg und Havre nach New-Iork: l T-iüi. s Ober Salon . - SI2O r.uaiu. j unl-r-r Salon . . 73 gwischrndrck . - 40 izahlbar in Sold.) Kinder zwischen 1 und 10 Zahlen die Hälfte.— 72 > Geschäfts-Uebernahme. Der Ungeichnele erlaubt fiib biermit, srlntn griundm und drm Pudlikum überhaupt Zucker- und Kuchen- Bäckerei Ecke der Zweiten ck Locust Str., Die feinste Zuckerlvaaren, Kuchen, Familien undPic Zilie Parties zeigen, dnie ich um geneigten Zuspruch. Franc! I. Atairs. HaiiiSburg, September s, >872 —üm. Admiuiflration's - Berkaus einer Bier - Brauerei in Huntiugdou, Pa. Soll öffentlich verkauft werden, am I. Oktober, 1872. KcU; d ew/ifi 33 Fuß lang und 13 Fuß die! d andr ist2l bet >2 Fug groß D ffilsen-Keller Ist 30 guß lang, und faßt 23 Bauet Lageidtn. Das Wohnhaus ist dreistöckig, 23 b-Uia guß. Die Brauerei ist Mi, Stallung Küferschop,, Fässer, :c. Der Verkauf beginnt um 2 Uhr Nach mittags.-Nähere AuSlunst theilt Helnitch Leister, Administrator de verstorbenen G. Slhlemd 3,1372.—4. Philadelphia öl Neadinff Eisenbahn - Compagnie. Reading, August 24, 4872. in Geldern und Fracht Verbindungen werten eben- Delaware, Lackawana und Western Erpreß für die Stadt it Staat New?srk, die östlichen Staaten und allen Punkten an der Lackawana und Western, Lackawana und Bloomöburg, nnd Morris k Esser Eiscn babnen, und zwar zu erniedrigten Preisen. Aufmerksamkeit wird dem Wcrthpapierr, Wechseln, Schuld schrincn, Rechnungen, u. s. w. werden kostenfrei befördert, wird und dir Waarm zurückge- Telegrame, welche Versendung von Packetcn per Erpreß ordnen, werden üb die Linie der Philadelphia, Reading Sc Potts ville Telegraph- ompag nie zu halben Raten besorgt. paillmenw," SeniralÄfft, Nro. 031 Srraßr; Zweig-Office, Nord. Oft Ecke drrßroab und Cailowhill Straße, Philadelphia. I. E. Wootte, Srhüifo-Suprrinlcndenl, Srpl. 3, 7373.-2w. Kohlen und Holz! Der Unterzeichnet hat seinen Fuße der Dritte und Chestuut Straße verlegt. großen Vorrath der besten Wilkesbarr^ Auch hat r ein große Assortement Lykens Valley Kohlen Eichen, Pitic nnd Hickorv ....... Kohlenhof, oder in No. 1, Dritte Sendet Eure Auftröge rin. David McTormtck, Dr. Heo. Mm. Ruedi, Deutscher Arzt Sc Augenarzt, pesstonellen Dienste vißce tn N°. so Zweite Straße, tret THÜIM ntirhalb der Stnlbirr, Straße. Olflce- Stun den : 7 bt s Uhr vormittag, l dt 3 und 7 dt S Uhr Nachmittag. HirrtStmg, No 'S, l87l—f. Demokratisch-Republikanisches National-Ticket: Für Präsident: Horner Freesen. von Ne>v-s>nnpshire. Für Nice - P r st sident: R. Hrast Arom von Missouri. Demokratisches Staats - Ticket. Für Gouverneur: Ichtb. Chas.N.Dulkalew Für General-Auditor: William H. Hartley Fürßichter derSupreme-Court: Ichtb. James Thompson Congreßmanner für de stanzen Staat: Achtb. Richard Vaux, Philadelphia. Achtb. JamrS H. Hopkins, Alleghenp. Achtb. Hrndrick B. Wristht, Luzerne. Delegaten zur Constitutions- Co'nvention für den ganzen Staat: I G. W. Woodward, Philadelphia. 2. I. S. Black. S°>k. !t. Wm. Bigler, lllearsirld. 'l. W. I. Barr, Somerset. -!. WH. Smith, Akegben. N. K. B. Gowe, Philadelphia. 7. John H. Eanipdell, Philadelphia. 8. S. A. Reynolds. Lancast. U. Lame IN. Sedupllill. IN. S. <5. T. Dod, Vrnango. 11. George M.DaUaS, Phiiadeipbla. 12. Robert A.Lamdcreon, Dauphin. NI. A. A. Piirman, Green. 11. Wm. L. Eorbett, illarion. Ele 1 torrn: Skin'ner, vo/granllin. Reprä se n tankten z Jodn S. Miller, von Hunlingdon. S. Groß gry, on Philadelphia, Distrilie: 1, Thomas I. Bargrr. > 1.1. D. Löwenberg. 2. S. D. Ärtr.son. 11. N. M.Knight. Z. John Moffat. I IS. Henry Weiss. I. Grs. R. Berrrll. Ii.. I. Stahlt, ü. (Noch nicht bischt.) I >7. R. W. Shristie. K. Irüah B. Houpt. i 18. Wm. g. Loga. 7. S. A. Dvrr. 19. R B. Brown, 8. Jlssr G. Hawltp. j 20. ff. M.Robtnson, 9. H. B. Swair. SI. I. R. Mollen. 10. B. Reillp. SS. T.H.Ätevrnson. 11. John Kunlle. I 23. John T. Bard. 12. 8. W. Gunst. > 21. G-o.W.Miller. General A. M. Hanrock. (Melodie: „Ich bin dir Doktor Eis,„dar!.") Soldaten, kommt in' „Centre Square"! Ba, de, dt, bo, dum! Und schultert männlich da Gewehr! Eiu General von Maryland Bist, dass, duff, Juhelrasa ! Steht gravitätisch auf dem Stand'! Bull Run' gewalt'ger Donnerton ga, se, st, so, fum! Trieb Ihn als Hasenfuß davon, — Ga, ge, gl, go. gum I Und von dem Schusse fern' verkroch Bist, baff, duff, Juhelrasa ! Der Kerl sich tn da erste Loch.— Für seine große Heldenthat Ha, he, ht, ho, hum! Erschnappte er rin Consulat,— - Ka, kr, li, ko, tum! Duich Malaga 'S famosen Wein Biff, dass, duff, luhetrasa! Soff er ein.— Vom Posten rief ihn Grant zurück, La, le, li, 10, im! Daß er alo ächtrr Galgenstrick, Dl Wahrheit schände und verdreh' Biff, dass, buff, Juheieasai Und lügr, lästere und schmäh'.— Bam, bim, dum, hurrah! E wllst Euch dieser seile Wicht, Dir kühnste HSHnung In' Gesicht, Und schleudeet Euch die Worte zu t Biff, dass, duff, Juhelrasa! „Glimmt nicht für Charit R. Buckalewl Bam, bim, dum, Hurrah! „Wer immer für denselben geht, Qua, qur, qui, quo, qum I Und nicht aus Hartraufl' Seite steht, Ist Bouniy Haschrr, sa virlmehr Biff, baff, buff, Juhelrasa! Ein Frigling oder Deserteur!" Ihr habt so manche blul'ge Schlacht, Sa, s, st, so, sa I Ta, lc li, to, tum! Ihr kehrtet heim, an Wunden reich, Biff, baff, buff, Juheirasa! Und dock enirbrt in Schurke Euch.— Er nennt sie in der tollen Wuth : B>ff, den, duff, Juhelrasa! Za'i'. i>, i°. zum ! Nnd soidert ihn auf ein Duell, Biff, baff, buff, luhrlrisa! Damit er sich zur Rede stell'! Zur Ausflucht stammelt Hancock nach, Was Maishall von Kentucky sprach: Ruh', :a, ruh', ra, rum ! „Ich hab' die gllnt' für großes Wtld, Biff, baff, buff, Juhelrasa! Mit Pulver und mit Biet gefüllt.' „Ein kleiner Volzel Ist nicht werth, Daß man die Mündung nach ihm kehrt, Jang, jung, jang, jung, rum ! Co würde nur Verschwendung sein, Biff, baff, buff, Juhelrasa! Ihm einen starken Schuß zu weth'n I" Bam, dim, dum, hurrah ! So Ist terSchust inltSchtmpf u.Schand, Ei, rr, bell, dum, dum ! Vom Debatliren durchgebrannt,— Wrb, wid, ud, rum, rum! So macht's lieGrant-Trabantrn-Zunst, Biff, baff, duff. Juhelrasa! Sie fürchtet Wahrheit und Vernunft. Wen er sich wieder blicken läßt, Ich, jeb, gee, dum ! So packt ihn an dem Kragen fest l Impf, er, schimpf' er, rum! Soldaten-Bürger, dörrt Ihr? Biff, baff, duff, Juhelrasa! Versohlt dem Lumpen da Quartier! ./e uitleio li. Der Hagestolz. Gin Dopprlhiftorie. W. O. v. Hor n. (Schluß,) In der letzten Halste September rei sten wir zusammen ab. Das herrlichste Weiter begünstigte unsere Reise. Hei terkeit und Frohsinn waren unsere Be gleiter. Selbst der Doctor war de fröhlichst-n Humors. Mein Weibchen aber war ausgelassen munter. Sie mußte etwas in potto haben, da konnte ich nicht bezweifeln. Fragt ich, so legte st den Finger auf den schönen Mund und schlug ein Schnippchen. In Wörlitz, wo Kunst und Natur Hand in Hand gehen, um den Ort in ein Elpstum umznzaubern, sollten wir einige Tage weilen; so wollte e we nigstens meine Frau. Was mir auffiel war, daß lhr Mädchen so oft ausging, wiederkam, und mlt ihr verkehrte. — Endlich schlug die Stunde, wo auch ich eingeweiht werten sollt in dlese My sterien. „Vergib mlr, lieber Adolph," bat sie dringend, „daß lch so lange dlch hin hlelt! Albert ist hier mit Amallen und Vlctorinen. Hier soll, ohne daß er es weiß, Frlederlcl sie sehen, hier soll sein Wiegenfest gefeiert werden." Ich Halle Lust zu schmollen—aber e glng nicht. „Wie soll denn das aber werden?" fragte ich. „Ich habe Vlctortnen gesehen, Adolph, st ist schön wle ein Engel geworden. Verliebe dich mir nur nlcht in st ? Hörst du ! Nun gehst du heute um drei Uhr ln den Galten, führst griedericl zum gro ßen Telche, dort wird Vietorlne mlt Al bert's Kindern spielen und da Wet tere wlr) der Himmel fügen!" Ich glng mit Frlederlcl ln die Gärten. Seine Seele war hier in dieser herrli chen Natur ungewöhnlich heiler. „Ich bin sehr glücklich, Adolph," sag te er, „und bin deiner Frau tausendfa chen Dank schuldig, daß sie mir diese Freude bereitet hat." Da nahten wir uns dem Teich und mein Auge traf aus Victoeinen, die un nicht sah. Mit dem rechten Namen hat te meine Frau da Mädchen genannt, sie war schön wie eine Hebe, wie ein Engel. „Doctor," rief ich. „steh das herrllche Geschöpf dort!" Er sah hin. „Bet Goti," sagie er, „das Mädchen ist allerliebst—mir kommt sie bekannt vor—doch e ist eine Larve— ein Weib." Er drehtr sich um, sah aber doch wie der hin und konnte endlich seine Blicke nicht mehr abwenden. Gestehen moch te er e freilich nicht, und darum wollte er mich glauben machen, die Kinder tn eresstrten ihn. „Laß un weiter gehen!" sagtetich. „Hier ist gut sein," erwtedeipe er, „lasset un Hütten bauen." In diesem Augenblicke klepste uns ANiert aus die Schullern, und Amalia und mein Weibchen waren da. „Willkommen, Doctor," rief Albert laut. Victorine erglühte und sah freudig auf. Herzlicher Willkommen überall. Jetzt nahte das Mädchen. Eine brennende Gluih lag auf der sehr schönen Wange. „Drctor," lies wieder Albeit, „willst d denn deine liebe V clorine nicht se hen? unbeschretblich erwiirt, alo da schöne Mädchen vvr ihm stand, zitternd fast, und doch mit einem Blicke, so seelenvoll, Sie neigte sich lies und wollte sein Hand fassen, da fiel eine Thräne darauf und grtederiei zog da Mädchen, seiner selbst kaum bewußt, an sein Herz. „Hier ist dein Ort, meine Tochter," sagte er tief gerührt, und „nietn Vater l" rief Vtctortne, und Ihre Thränen rieselten. Wir waren Alle gerührt. „Wohl verdient sie an deinem Herzen zu ruhen, Bruder," sagte Albert, „denn fle ist gut und detner werth " Da drückte sie getedeetet noch einmal an seine Brust, küßte fle auf die Stirne mit Innigkeit und sagte, ausgelöst in inWehmulh r „Gottlob, so habe ich doch einen Menschen, ine gut Tochter, die tn meinem Alter meiner pflegt. Willst tu da, und mir einst, wenn ich sterbe, die Auge zudrücken?" „O Gott!" rief weinend das Mäd chen und schlang ihre Arme in kindlicher Unschuld und reiner Liebe zu dem edlen Mann um seinen Hals. „Nein, nein, Sie sterben nicht I" Lila aber diese Wallung vorüber war, erglühte das Mäche in hohem Purpur. Sie hatte den Mutd nicht mehr, ihre Auge aufzuschlagen. griedericl war ernst, aber sanft und weich gestimmt. Ost.traf ich seinen Blick, der auf Vcclvrinen ruhte, und ein leis-r Seufzer seine Brust hob. Victvrinen's Scheu verlor sich. Schon am andern Tage saß sie bet dem Doctor und sprach mit ihm recht tnntg und oh ne Scheu. Auch ging st mit ihm In den Garten des Hause, wo wir wohn ten. In ihrem Wesen lag da rngel relne, heilige Vertrauen der Unschuld, der Dankbarkeit—der Liebe! Mein Frauchen und Amalia jubel> ten. „O," rief sie, „unser schöner Plan gelingt ! Schon steht im Hetltglhum der Seele Victoeinen' des Doelor Bild mit einem Heiligenscheine. Der schöne Mann wird vollenden." Am Abend sprach der Doctor seine Freude über die geistige Bildung Victo rinen's au nnd über ihr eeine heilige Wesen, „Also lassen Sie doch elnmal unserm Geschlechte Gerechtigkeit widerfahren?" fragte meine Frau. „Seit ich Sie und Amalien kenne und—Victorinen—vollkommen!" ant wortele der Doctor. „Wie aber", sagte ich am Abend zu ihm, „wenn ein Engel wie diese Victo rine dein Weib wäre?" „Schweig', Adolph, ich bin alt." „Ein Narr bist du," sagte ich, „und da ein recht großer." Damit endigte unser Gespräch, aber e hatte doch gezündet. Ick sah'S an dem Ernste seine Weseu, daß er rath schlagt. Ich berührte nun dlese Saite nicht mehr. Täglich schloß sich Frletericl enger und näher an Vlclorlnen an, täglich neigte sich ihr Herz näher zu ihm. Am Abend vor unsrer Abreise nach O ~.. flog sie an Amalien' Herz und welnle, und pelrs sich glücklich, daß der Himmel ihr solche edle Menschen geschickt. —Dann erzählte sie Amalie, was ihr Frtedertcl von ihren Brüdern erzähl. ,Ec ist ein sehe edler Mann l" sagte Amalla, und begelsternd stimmte Victv rtne tn seln Lob ln. „Wenn griedericl nicht verliebt ist in unsre Viciorine," sagte Albert, „so war ich r meiner Lebtage nicht; denn seht nur, seit er hier in O .... ist, läßt er sa gar nicht von dem Mädchen, und wie sein Auge so lebhast strahlt!"— „Und Vietorlne," sagte Amalia, „ist auch nicht mrhr dir alte; auch sie ist verändert, und mir schrlnt'S, sie Nett aber sie weißt e nicht." „Wie sich der Weibirfrlnd geberdrn wird?" rief ich lachend. Da glng dir Thür auf, und der Dor lar stürzte herein, bleich, entstellt. „Was Ist geschehen?" fragten wlr Alle erschrocken. „Um's Htmmelswillen, Hllse!" les der Doctor außer sich, und rannte wie der hlnau. Wlr alle ihm nach tn Vlctorlnen'S Stube. Dort lag da hnrNchr Wesen, bleich und todtähnllch. „EnNleidrt sie, ihr Frauen!" rlef grlederlcl. Wlr intsernlen uns. Abrr etwa au dem Doctor zu brlngrn, war er geblicht Mühe. Erst über eine Weile, da Vlctorlne sich tn rtwa erholt halte, hörtrn wlr, sie sei im Gartru nahe an dem gtschtrtch au grglttten und hineingestürzt, und grte dertrt habe fie herausgeholt. Jetzt sa he ir erst, daß der Doctor aß war. Rra. io. V eivrinen' rrfleFrag mar nach ihm. Als er nun umgekleidet war und zu tbr eintrat da fielen alle Fesseln, da stürzte er am Bette nieder und preßte seine Lippen auf d,o Mädchen schneeige Hand nnv rief - „Ich fühle e, ich kann ohne dich nicht leben!" Und Victoeine k- In unbeschreiblich süßer Verwirrung iimsiug sie Amalien; und diese legte bre Hand in de Doctor Hand und sagte - „Zbrsei? füreinan der geschaffen," und-an seinem Herzen lag da Mädchen, und der Kuß der Veelobung brannte aus ihre Lippen. Am ander Tag, a de Doctor Ge burtstage. mar Verlobung. grtederiei war sei'g. Feierlich that er dem weib liche G>schiecht Abbitte, und nun sind seitdem sechs Jahre und darüber hingeschwunden, und noch blüht unser betrelseltigt Glück, Unsre Kinder spielen zusammen, ud wenn Frtederiet tn mein Hau tritt, sagte er immer r „Gibt'S glückliche, Gatten al wir?" Ast es ia Deutschland wirklich so theuer? Der N. A. Deutschen Zei tung entnehmen wir folgendes „Eingesandt," das Derjenigen, die das alte Vaterland zn be suchen beabsichtigen, einigerma ßen zu Beruhigung gereichen durfte: „Sie brachten gestern ans der „Illinois Staatszeitung" einen Artikel „Das theuere Vater land" betitelt. Die Herren je ner Zeitung nehmen wohl auch eine Entgegnung an, damit die Leute wissen, daß es in New Or leans auch Leute gibt, welche die Verhaltnisse Deutschlands be züglich der Tbeuernng besser kennen. Die betr. Zeitung schreibt über Nahrungsmittel in Deutschland, welche den Chica go Preisen gleichkommen sollen, e spricht sich sogar über dieNa men der theueren Plätze aus. Schreiber dieses war kurzlich in Deutschland und von dort zu rückgekehrt, ist er auch noch im Besitze eines guten Theils den Hvtelrcchnungen der betreffen den Großstädte und muß von Herr-: bezuglich der Theuerung entgegnen, daß dieselben jene Nachrichten einem Grünhorn verdanken, oder das Ganze nur eine Popanz sein soll für solche, welche zum Vergnügen das alte Vaterland aufsuchen. Ich gebe Ihnen einige Beispiele zum Be weis der Nichtigkeit meiner An gaben, z. B.Dr'eßden : Ich spei ste Mittag im „Cafe Francais" nahe dem Dohnaplatz. Ich er hielt eine Suppe, Fisch, Braten, Salat und Zuspeisen, Nachtisch undKaffec, und bezahlte 10Sil bergroschcn, ist gleich 25 Cents Silber. Die 'Speisen waren ausgezeichnet, das Hotel ist er ster Klasse. Ist's in Chicago auch so theuer? Ich bezahlte für ein feines Zimmer, mit Klavier, Schlaf zimmer, Aufwartung und Kaf fee, Brod und Butter des Mor gens, 8 Thaler, sind gleich H 6 in Gold den Monat, ich wohnte am Postplatz, einem der besten Theile der Stadt. Ist's in Chicago auch so billig? Endlich wandte ich mich nach einem Kurplatz bei Dresden, wo ich viele Amerikaner, unter An deren den amerikanischen Con sul traf. Wir bezahlten für Mittag im Kurgartcn 7Silber groschcn, sind gleich 17! Cents Gold.—Wie in Chicago? Ich kam Mittwoch Abends in Hamburg an, bezahlte für ein sehr feines Zimmer (Par terre) mit beser Aussicht und feinen Tisch, Aufwartung und den Gebrauch von 3 Droschken fuhrcn bis Sonnabend früh in Fischers Hotel an der Börse 13 Mark Bco. Ich will hierbei, bemerken, daß ich ausgezeichnet gegessen habe. Wenn nun Eier 22 Cents ko stcn (hier bezahlte ich aestcrn 25 Cents für frische Eier) und Butter 44 Cents so würden wohl die Hotels schlechte Ge schäfte in Deutschland machen. Ich kann Ihnen noch viele, ja recht viele Städte und deren Preise angeben, und muß beson ders hervorheben, daß ich nur Häuser erster und zweiter Klas se besuchte, ich will Sie aber nicht damit langweilen. Ich war nie in Chicago, ich glaube aber nicht,daß man daselbst eben so billig oder gar billiger lebt als in Deutschland. Vielleicht wird man entgeg nen, ja man lebt billiger m Deutschland aber nicht so be quem: freilig die Schaukel stühle sind Gott sei Dank och selten, und wenn man mit dem Taschenmesser Stühle zersclmitz elt, muß man dafür bezahlen.