Die Staats-Muug. I. Lox 19. HarrlSbnrg. Pa. Donnerst ag, August 8, 1872. An unsre Freunde in varlisle, Ghipprniburg, ChambrrSburg und Hagrrttown. Nächste Woche werde wir unsre Freunde und Gönner in obengenannten Ortschaften um die ausstehenden Gelder einznkasstren; und zwar ivrrden vir von Mittwoch bis Donnerstag in Carlisle sein, am selben Tag (Nachmittags) in Shippensburg, am Freitag in F)agerstwn, und am Samstag und Sonntag in Chambersburg. Jetzt nur die Lapplen bereit? in Patent Mrdlzin Candida. AI öelmbvldt st vor vier Jahr selbst zum PrästdenlschastS-Candidaten der Ver. Staaten vorschlug, da hat S gewiß Niemand gegeben, der diese Idee für etwa Andere, a> einem schlechten Wiß gehalten hat. Was sagt man denn nun dazu, daß sich auf dem radt kalen Staat. Ticket von Pennsylvanien ine Miniaturausgabe de gießen Hum> bugger Helmbold bestndet? Und daß Und daß dieser Humbugger im Kleinen Niemand ander ist, als Herr Harrison Allen, er radikale Cantidat für Ge neral Auditor? Dieser „Gen." Allen ist nämlich ein stillschweigender Theilhaber einer Pa lent'Medizin Küche in der Stadt Har ritburg. Der Name der yuacksalbe, welche aus dieser Küche hervorgeht ist „Naiure's Assistant" und die Thätigkeit diese Hin. A 11,,, in dem Geschäfte er streckt sich aus die Fabrikation von Ve loblgungSCirlificalen für Kuren, die niemals ausgeführt wurden. Jeder, mann, der solche Certificate liest, weiß, daß sie au der VorrathSkammer einer gewissenlosen Eiubildungtkrast stam men, und daß die Personen, welche sie angeblich ausgestellt haben, nirgends existiren, als in dem Gehirn diese Pa ent'Medizln Humbugger. Der häu fige Umgang mit „eingebildeten Grö ßen" ist unserer Anficht nach eine schlech te Empfehlung für el so hohes Ver. trauen.Amt, wie die General Auditor schast des Staate Pennsylvanien. Nachrichten von Washington. Washington, 30. Juli. Mr. Pinchback, der farbige Anführer der Grant-Parlet tu Louisiana, hat Sena tor Sumner per Telegraph befragt, ob er stch für Greeley erklär. Sumner beantwortete diese bejahend und wahr scheinlich wird jetzt Pinchback ihm fol gen. Senator Sumner'S Erklärung. Senator Sumner hat in einem aus führlichen Schreibe mehrere von ge wissen Farbigen an ihn gerichtete Briese und Anfragen über die grg-nwärtlge politische Sachlage beantwortet. Heute wurde de Inhalt de Schreibens nach Nord Carolina gesandt, um in der dor tigen Wahlcampagne benutzt zu werden. Der Schreiber erläßt stch ausführlich über den Characler und dir Brrgangrn helt der beiden PrasldrntschastS-Candi datra Grant und Grerley und daß der Vergleich nicht zu Gunsten de Ersteren ausfällt, läßt stch schon aus der berühm te Sumner'schrn Red-im Senat schlie ßt. Der Schreiber geht dann ans Gree ley' stete Thäl'gkeit im Interesse der Huwanltät über und beweist, daß beide Candtdaten ziemlich auf derselben Platt sor siehe und daß die Cincinnalt Plaiform mehr republikanisch ist al dl der Philadelphia Convention, C handelt stch somit nur darum, wel chrr der beiden Männ/r am besten für die Präsidentschaft geeignet ist. Grant ist nicht sähig zu regieren und hat der farbigen Race kein Sympaihtr gezeigt. Im Gegentheil hat er die Farbigen stets brleidigi und ve>sucht, dt Republik Hapii zu Grunde zu richten. Mr. Sumner schließt seinen Brief, indem er als seiue Prinzipien Einheit in er Republik, gleicht Rechte für Alle und Versöhnung prcclamlit. Horace Grerley vereinigt dies Pein zipieq in stch und wird dtesrlbru durch führen, wenn er erwählt wird. Die Handlungsweise der Demokraten ist in gutem Crnst geschehen nnd die Demo kraten erden ihr Bersprechen hallen. Da geht namrntlich aus der Annahme der Cincinnati Plaiform und eines Candida hervor, der sei ganzes Le ben lang für die Gleichberechtigung Alles gekämpft hat. Da Schreiben ist mit großer Vor sicht und in ousgrzrichneirr Weift abge faßt und Mr. Sumnrr sagt, daß S stch her mit seinen Freunden in Mas sachusetts und anderswo berathen Haie, ehe er seine Erklärung abgab. Erst dann habe er stch zu diesem Srltte ge rechtfertigt gefühlt. Do Volk wird binnen Kvrzrm „staunt sein, wenn es vernimm, daß man stch überall in Nen- England inr Greeley und gegen Grau aussprechen wird. Jrtzt kann er noch sich Männer für Greelep che al Führer in der republikanisch Partei anerkannt sind und denen Ver tränen besitzen. Der. Abfall de Hrn. Taber von Ehemnna Countp. N. S , dessen wirb erwähnten, sowie der Absall de Richter John A. Charey haben der lib. , ,aln Bewegung in jener Gegend einen .so. mächtigen Anstoß gegeben, daß die rant-Partei förmlich demoralifirt ist. Der erste Schuft! Sebastopo! Wommen! Todesklang der Grant Sippschaft! Unser alter Iioo8t?r lebt wieder, und kräht lustig drauf loS! Kiekcrikiiiiiii! Nord Carolina! Das Vol? siegreich! Das ganze Dcmokratisch-Ncpü blikanischc Ticket envahlt! Dr Bmokor "g'schmockt!" Hurrrrrrrrrrräh! Mein Vaterland, magst rulug st'i, , Fest steht das Volk zur Seite dein! Demokratische Mehrheit 2,000!!! Gloria, Hallewjab! Heil,Mrd-Ellrolinu,geil! Die Würfel sind gefallen, und der Nord-Staat ist gereitel! Wie Nord- Carolina geht, so geht dir Union. Dieß waren noch vor kaum acht Tagen die LoosnngSworie der radikalen Presse. Noch seilen hat eine Wahl stattgesun den, welcher-mit größerer Spannung entgegen gesehen wurde, als die Wahl am letzten Donnerstag in Nord-Carolt na. Von dorther sollte drr rstr Schuß den Ton angeben, welcher das Resultat der Prästvenlenwahl im No vembrr zu enischetdrn halte. Um ten Sieg der Radikalen sicher zu macheu, halte an viele tausend Neger au Süd Carolina, Virginien, Tennes ser und anderen Staaten nach Nord- Carolina gesandt; Militär, Carpetbag ger und Staat- und BundeSbeamlen waren nach jenem Staat gebracht wor den. Eine große Masse Geld Green back' - wurden verschwendet, um zum Sieg zu erheiftn, so da wir unmöglich aus eine aufrichtige Wahl rechne durf ten. Viele Demokraten waren bereits wankelmülhig geworden, und gaben ten Kamps als verloren aus. Wir selbst, wie aus unsrer letzten Nummer zu erse hen, rechneten aus keinen Sirg. Aber Hoffnung haiirn wir, und diese Hoffnung ist nicht zu Schanden gewor den, Dank dem gesunden Sinne de Volkes. Wie ein Donnerschlag au heilerem Himmel kommt uns setzt die Nachricht zu, daß die Drmokrairn und Liberal Re publikanrr in Nord Carolina mit einer trinmphirrnden Mehrheit gesiegt, und alle Staats-Bramten, beinahe alle Kon greß Mitglieder, und eine große Mehrheit der Gesritgibung erwählt haben I Die Mehrheit soll von 1.000 bis 2.000 sein ! „Nun danket Alle Gott" rufen wir den wahren Freunden der Union zu. E tagt; da Baierland wird und muß gerettet werden ! Volk von Perinsylvanien, Ohio und Indiana! je tz t ist dir Reihe an Dir! Fasse Muth! Stehe fest zur gab, ad ahmt den Brüdern in Nord-Ca rolina nach! Trotz Neger, Carpetbag ger, Slioulcioruiraps" und Geld ha, ben sie dennoch gesiegt. Heil, noble Voikl Heil der Union! Aus, zum Kampfe, und zerreißet die Fesseln der Schuften und Schwindler, mit denen sie Euch während den letzten zwölf Jahren knebelten." Vorwärts! Babn frei ! —Aus zum Siege! Die Dimokraien und liberalen Re publikaner de neunten Ohio Distrikt versammelten stch am Dienstag in Ma rion und ernannten dnrch einstimmigen Zurus Gen. G, W. Morgan als ih- Morgan hirll ein treffliche Rede. Der liberale Republikaner Powell und der Achib. Hnbbell soigitn. Der Distrikt befleht au den CountieS Delaware, Hardln, Kncx, Marlon, Monroe und Union. Gen. Morgan ist ein so lüchti ger Coirgreßrepräsrntant, daß jeder rechtlich drnkrirde Mann im Distrikte für ihn stimwen sollte. Halt in Ii Deinemßäuspeen, Speien und Iruche, und etle nicht Jedermann mit deinem Husten und dessen schlimmem Gerüche au. wenn .Dr. Dag' ataarh Sk. Mtdy" binnen Kar- asten Geruch de,treib uu dem würfe Einhalt hu. gg. EI gutes Ticket. Die Demokrat von Franklin Eunt,habr falzende Ticket für den lon,ende Tahlkampf aufgestellt i Für die Gesetzgebung, W. S. Stenger; sür G-Hülft - Richter. Lahn Arm steong; für Pcothonotar. G. W. Welsch; für Schreider der Säur. M. D. Reymer; für Registrir., Hlram T. Sn,der; Eommisstoner, Wm. Logan; Armenhaus-Direktor, Josts Et ter; Auditor. W. D. McKtnsti und Peter Hrisaer; Eoronrr, A. U. Holland. Wir sind mil drn meisten dir otengrnannlen Herren per sönlich delann, und sind üderzrugt, daß man Irl bisse., och sähigire Männer hätte er. nennen tönnen. Hr. Stenge. ist einer d>. testen Redner des Staates. Braver Counih. Die Demokratin von Beavrr Eount haden folgende tresfitche Ticket nominlrl: Für den Songrest, Achib. W. MrSlrlland; sür SlaatS- Srnator, William ?. Duniap, sirmbly, I. Edgar; Sheriff. John Giädtng. i'„ Jss'pb Aüranbir; GehütsS - Richter. John I. Earo IhcrS, lameS A. Sholr, Robiit Potter, Gen. John Sterling ; Regtstlrrr und Recorder, H. M, Donehoo > Eirik der llouitrn, Albert Ruh sell. E freut uns, Hrn. John Gräbi n, Sohn tr jetzige, allgemein belirblen SheiiffS auf dem Ticket zu sehen. Die Eewählang de Hrn. Grading würde den Bnigirn zur geostti Ehre gerrichen, da rr ein Mann von rizügli che Kenntnissen und freundlich gegen Je driman ist. Hoffentlich reden alle teutsche tn Beaoer Eounl ihn diirltwilligsl ntcestii- Politische Notizc. Zu den Greeley-Clubs i Mary land gehören über 80 farbige Sitmm geber. Di Providence (Rhode Island) „Preß kin repnblifanischrS Biali, hat stch sür Grrrley und Brown erllär. Der Hunlingdvn „Giode", ein al te republtkanische Organ im Juniata Thal, (Pa.) hat stch sür Grrrley und Brown erklärt. In Crlr und Mtlfoid in Pcnnsyl vanien haben großr Volksversammlun gen stattgesunden, die stch emphatisch sür Greeley und Brown ausspreche,,. Dasdeinokralischt Crntrol-Coinite von Indiana bat einen der ältesten und anzrsrhtnllcn Republikaner des Staate für die Vice-Gouverneur Stille nomi niit: Hr. John C. Cravens. Der Ashtabula (Ohio) ..Senlinel" hat die Namen von Graut nd Wilson an der Spitz drS Blattes durch die Na men Greeley's und Vrowu's ersetzt, trotzdem einer der Herausgeber Postmri ster tst -Die Chicago „Times" schreibt: „Henry Wilson ist der Mann, wricker die Uniformen der Staatömiliz von Massachusetts nicht dadurch geschändet sehen wollte, daß sie die Rücken von Ka tholiken bedecke. Die Katholiken wer stch jrtzt dieses KnownvthingS rrinnein. —Zwei Männer, welche einen nationa linßuf befitzen, Haien sich gleichsalls für Greeley erklärt, nämlich General Banks von Massachusetts, Mitglied des Eon gresse, und der Achib. Galuscha A. Grom, früher repubi. Sprecher drS Hauses. 5000 Demotralen nnd liberal Republikaner versammelten sich vor ei nigen Tagen in Fort Wayne, Ind., um ihren Gouverneurs - Candltatr Hend rick zu hören, der inr anSgezrichnet Rede hielt. Der Enthusiasmus war groß. Indiana Ist sicher sür Grerley. Hört ih r' S. -- Hr. A. T. Ste wart von New-Vorl hat dtinVorsltzer de Liberal. Republikanischen National Exe kutiv Comite'S inen Wechsel von 520,- 000 für Agitation ichuss Greeley's Cr wählung zugesandt. Und da wagen die Trabanten des WaffenschachrrerS und Aemierschacherers noch zu behaupten, die Kaufmann!! wolle vo Greeley nichts wissen. Greeley in Ohio. In Crest line, Maritfield, VoungSiow, Upper Sandusly, Cauloi rc. und sielen ande traten und Liberalen Greeley Rattsica llvnSversammlurigen gehalten. Die englischen demokratischen Couniybläiter, die uns zukomme, haben ohne Ausnah me die Fahne Greeley und Brown aus gezogen und grhrn tüchtig für sie tn'S Geschirr. Bald wird der Kampf heiß enibrrnneit und Grant grwahr werten, ei höchst gefährlicher Gegner ist. Joseph ?. Morphis, das republi kanische Congreßmitglied vom 2. Distrikt von Mississippi, bat der Grant-Fartton valrl gesagt, und geht für Greeley und Brown. Wm. C. Prime und lameS H. Parker, beide Delegaten von Mary land in der Philadelphia Convention, habe dasselbe grtba. Dir Achib. Butt Van Hoin, frkber republikanisches Congreßmitglied von Niagara Counly, N.-A. nd viele andere hervorragende Republikaner von demselben Counly ar beiten sür Horace Greeley, und Niagara County wird Greeley und Brown Ine bedeutende Mehrheit gebrn. Zeichel, der Z et, Drr Bus falv „Courier" theilt aus seine Wech seiblälterii einige weitere Zeichen der Zrit mit, Major D S. Brom, einer drr Eigenthümer d,S Rochester „Demo' krat" (ein Grantblatt) hat stch schon früher sür Greeley erklärt, nnd nun hat Wm. I. Fowler, Editor drr Rotester „Erpreß", seine Stelle niedergelegt, weil er Grant nicht unterstützen kann. Er sagt, daß er später seine Giünde, wß. halb er Greeley unterstütze, mittheilen werte. Ein Ruf für die Bildung rineS Geeeiey Club in Rochrster ist außer den Genannten von folgenden hervorragen den Republikaner unterzeichnet! Thom. Raines, der jitzige ripubl. Staatsschatz metster; Geo. N. Deming. er jetzige repubi. Counly - Schatzmeister; Ex- Mayor Briggs nnd hervorragenden Bankhaltern, Atvokaien und Kausleu- Icn. Tod de Präsidenten van Mexico. Aus Mexico bring! drr Telegraph die Nachitcht von dem am IS, Juli in in der Hauptstadt der Republik erfolg ten Ableben de Präsidenten Benito luarez. Wie gemrldrt wird, macht in Herzschlag dem vlelbewrgten und thatenrelchen Leben de mxlcanischen StavtSmanneS ein jähe Ende. Unsere Nachbar-Republik verliert in Juarez einen Mann, der, abgesehen voa seiner hohen staaismännischen Befähi gung. vermögen seiner gewaltigen Ener gie. seiner zähen Ausdauer und seine außeroidrnilickit vrgatsaloiische Ta lente das unruhige Volk de Lande besser zu rontrollire vermocht, al tr et Anderer, der an drr Spitze der Re gierung gistandeii. rs vermochi hat, und sei plötzliches Hinscheiden ist umso-neh' z beklagen, als dasselbe i einem Au genblickc erfolgt, in welchem die Revo lution, die seit der jüngsten Witwer wählurig de Verstorbenen zum Präst denirn der R-p,iblik da and beumu hlgt hat im Erlöschen begriff war, und die n vermuthlich aus'S Nrue loSbrr chen wird. Inairz war der Sohn un bemitlrltrr klirr indianischer Abkunft. Es wurde im Jahrr 1807 geboren. Die Nachricht von dem Tode des Präsidenten Juarrz hat große Bestür zung unter alle Klcsse Mexico'S her vorgerufen. Lerdo dr Trsado, Obrr richtrr drr Snprruie kourt und bis vor Kurzem Sekretär d,S AuSwZrtlgrn im Cabinrt, ist bereits a! luaiez'S Nach- Hurrnh für dr Wosfenschachrrcr! EI deutscher N-publikaiirr bat der „New Aork Tribune" den Brief rinrS prrrißtschrn Soldaten übersandt, wel cheS Schreibt von Le Man, 12. Jan uar 1871, datiit, während de drutsch sraiizöstsche Kriege ach New Aork kam nd folgende Stelle enthält: „Es Hai mich sehr geschmerzt, als ich beute fand, daß vir! meiner Lrut und Kam,ade durch amerikanische Ku geln, aus Springfirid-Büchten geschos sen, geiödiet waren. Wir fanden auf dem Schlachtfeld Tausende von jenen Gewehren, weiche v. L. gestempelt wa ren, und ich vernahm viele heftige Ver wünschungen. Was für ein verräth lischt Volk müssen diese Amerikaner doch sein!" Was wird der tapfere deuische Sol dat erst denken, wenn ihm mitgetheilt wird, daß eS Deutsche in Amerika gibt, welche den verräthrrischen amerikani schen Waffenschacherer noch einmal zum Präsidenten machen wollen? Wenn ihm gesagt würde, daß die „Illinois StaatS zettuiig", wilche 1200 als Belohnung sür die Crbttiiung einer französischen Zahnt aussetzte und gegen den schnöden Wasfenschacher protestirie, setzt ihre druischen Landsleute auffordert, sür den Waffenschacheier Grant zu stimmen? Der ehrliche Deuische würde e sür un möglich drr—seinem Briese eine Nach schrift beifüge, deiezi Inhalt man stch leicht denke kann. Tue Elkrtornl-ssollegium. Nach tcn vom Congreß in letzter Session angenommen Reparlirungsge setzen bestiht das Repräsentantenhaus künsiig ans 202 Mitgliedern, Wenn man zu dieser Ziffer die Zahl der Se naioieu (7-t) hinzurechnet, so erhält man die verfassungsmäßige Zahl der Präfl d-ntschastSwäbler sdas sogtnannie Elec toral-Colleglum). Nach der Constitu tion der Ver. Staaten muß jeder Staat wenigsten ei, Repräsentanten haben nd seder Staat hat ohne Rücksicht aus VoikSzahl zwei Senatoren. Jeder Staat hat aber im Electoral Collrgium so viel Mitglieder, als dir Zahl setner Vertreter in beiden Häusern drö Con grrsseS beträgt. Hieraus ergeben stch große Ungleichheiten i Bezug aus da Verhältniß, i welchem die Zahl de Urwähler, resp, die VoikSzahl zu der Zahl der PräsiderilschafiSwählrr in den verschiedene Staaten steht. JmStaat New Vork, z. B. kommt auf je 125,222 Einwohner in PrästdentschasiS - Wäh ler (Elector), im Staate Delaware da gegen einer auf se 10,008 Einwohner Während sechs Staaten vo zusammen 730,723 Einwohner im Ganzen 20 Elrcioralstimmrn haben, hat der Staat Illinois, bissen Volkszahl mehr als dreimal so groß ist (derselbe tat nach dem neuester Census 2,530,891 Etn ehr.— In solgrnden vier Staaten kommt auf mihr alo 120,000 Einwohner inr Eiectoralstirnme; New Volk, Pennsyl vania, Ohio und Illinois. I ce folgenden fünfzehn Staaten kommt auf mehr als 100,000 Einwoh ner eine Eircloraistiirime: Georgia, Indiana, lowa, Kentucky, Massachu setts, Michigan, Mississippi, Missouri, New leisry, Nord Carolina, Süd Caro lina, Tennesser, Texas Virginia und Wisconsin. Ja den folgende zwölf Staaten kommt auf weniger als IOO.iiOO, aber mehr als 00,000 Einwohner inr Eirc toralstimmr e Alabama, Arkansas, Cali fornia, Conneetient, Kansas, Louisiana, Maine, Marylard, Minnesota, New Hampshire, Vermont und Wrst Virgi nia. Jn sechs Staaten kommt ine Clec loralstlmme aus weniger ai 00,000 Einwohner Delaware, Florida, Nevada, Nrbraoka, Orega und Rhode Island. linier Umstände kann daher der Candidat der Majorität de amerikani schen Volke bei der PräsldentschastS einer Minderzahl des Bolke die Ma jorität der Elrcioralstimmrn erhält und gewählt wird. Der Mensch ist doch ein geplagtes Ge- Plagen soweit gebracht, daß er allein laufe tann, ohne aus die Nase zu falle, so schickt ina ihn in die Schule, plagt ihn mit Lesen, Schreiben, Rechnen, Geographie und am Ende gar noch mit Latein, Philosophie und andern schönen Wissenschaften, damit er leichter den Weg jum Grabe finden möge. Nnd wenn er, unter lauter Plagen alt und grau geworden, zu der Einsicht gekommen ist, daß hlernieden alle angelernte Wissen doch nur Stückwerk ist, dann legt er sich auf den Rücken und man utschir ihn binau und seht ihm, wenn er genug hin erlassen ha, seinrn Leichenfinn auf' Grat und wie bald ist er vergessen l Solche melan cholische Stoßseufter preßt die impertinente Hihe au dem ielgeplagte Menschenkind heran I Nnse? Besuch in M-rietl, Manat- Me,. s. w. Während der letzten Woche hatten >r Gelegenheit, de freundlichen Städtchen Marietta, Mountoille und de ohlbe kanntea „Keschtenberg" tn Laneafter Countp auch ieder einmal einen Besuch abzustatten, und da „Rlpper'sche Corp" daselbst,u besuche. Um früh Morgen nach Mountoille zu gelangen, mußten wir schon am vorhergehenden Nachmit tag von hier abreisen, und gingen bi uach Marietta. Wir trafen die lieben Freunde hier wissen von Einem, der un Kll.vll schul det; er ist aber jetzt verduftet. Seinen Namen wollen wir vorläufig nicht nen nen, da wir ihn noch aufzufinden hoffen. Unier den vielen Freunde die wir hier haben, trafen wir blos die Her ren P. Bartsch, Georg Etsele. Gabr. Müller. Louis Krall, Louis Kiel, Caspar Gönner, H. Stradtmann, B. Harla chen larob Stoll, John Schloßmann, John Hüter, Phil. Straub und unsern alten S dulkamerad, Hrn. Michael Hels ri ch, mit welchem wir vor vierzig lah ren im alten Baterlande dir Schule be suchten. Die freundliche Einladung, bei ihm (Hrn. Helfrich) zu übernachten, waren wir genöthigt abzulehnen, da Ge schäften un weiter dräng eo. Da wir die geehrten Freunde aus dem „Ktschenberg" alle zu jehen wünschten, und Hr. Haas nach Haus zu eilen hat le, ergriff er da "Haasenpanier", und jagte in Begleitung de Hrn. Gabriel Müller (i alter Kamerad von ihm) nach Columbia. Wir indessen verrich teten noch vollend unsre Geschäften, und wurden von jenem wackereu alten Ka merad, Hrn. Friedrich Edele bt nach Mountoille begleitet. Hr. E.ist ein herzensguter Schwabe, und einer unsrer besten Freund. Er versprach, un bald zu besuchen, und einige Stunden im frohen Kreise mit uns zuzubringen. Er ist herzlich willkommen. Mit dem halb 8 Uhr Zug ereichten wir an jenem Abend noch Columbia; und da der Zug blo bi dahin führt, so wa ren wir genöthigt, daselbst zu übernach ten. Aber bet We m ? Hinauf ging's zu Hrn. Mis lich; dieser war jedoch nicht zu Haufe, sondern aus der „greter jagd", da er bald ein holde Wiible zu sich zu nehmen gedenkt. Well, wir wün schen ihm Glück und hoffen, daß er und seine bessert Ehehälfte recht viele frohe Tagen erleben mögen. Also bei Hrn. Mijchlich konnten wir nicht bleiben, und so ging' dann nach Hrn. Wagner's Gasthau, das uns von jenem geselligen Freund, Hrn. Max Bucher, empfoh - len wurde. Hr. Wagner theilte uns indessen mit, daß ihm sehr leid sei, un nicht beherbergen zu können, da alle seine Zimmer besetzt seien. Well, was jetzt? Schon 9 Uhr Abends, und im mer noch kein Nachtquartier? Müde wie ein gejagter Haas, und auch noch in einer fiemden Stadt! Armer Druk ker! mußt al Fremdling im fremden Lande herumtappen, ohne eine Herberge zu finden! Also fort, hieß e ; hinauf zu Hrn. Heinrich Jung. Grade wollten wollten wir an dem Grocerie-und Drp- Good Store de Hrn. Wm. Dutenhoffer, vorbeigehen, als wir den wackeren Freund erblickten. Halb irschrocke, un noch zu solch' später Stunde tn Columbia zu treffen, srng er r „Wo hinaus, Freund Ripper?" Als er unsre Verlegenheit vernommen hatte, bot er un freundlichst ein Nachtlager an, was wir aber ablehnten, da wir es für schicklicher hielten, in einem Wirths haus zu übernachten. Hr. Dutenhoffer begleitete un dann zu seinem Nachbar, Hrn. Friedrich Abendschein, wo wir endlich eine scharmante Herberge fanden. Nach einem erquickenden Schlaf rei sten wir am nächsten Morgen, begleitet von Hrn. Agent G ode l, den wir zu fälligerweise am Bahnhof in Columbia trafen, nach Marietta zurück, und kehr ten bei Hrn. Agent Haas, der grade sein Frühstück einnahm, ein. Während de Tage besuchten wir die lieben Freun de im Städtchen, und wurden überall (wie auch in Mountoille u. f. w.) herz ztch bewillkomm. Auch nahmen wir mehrere Rekruten in CHlckie und Ma- . rietta in' „Corps" auf, welche, wie die bereits eingemusterlen, lauter schlagser- - ttge Handegen find. Da die Zeit kurz, > und die Zahl der Abonnenten tn Ma- > rtrla ein bedeutende Regiment bildet, . war r un unmöglich, Alle zu besuchen, werden aber später unserm Versprechen " oachkammen. > Zum Schluß noch unsern herzlichsten > Dank all den lieben treuen Freunden in Marietta, Eolumbia, Mountvtlle und dem „Keschtenberg", und besonder Hrn. Haas, HH. kharle Schaüb, Christian Schön, Mr. Stotz, von Marietta. HH. Dutenhoffer und Abendschein in Eolum bia, HH. Edele und Schaub, in Mount ! ville, und den Herren Metsenbach und Helfrich aus dem „Keschtenberg" für die netten „LZpplrn", sowohl als für die freundliche Herberge und herzliche Be wirihung. Der Herausgeber. Getverbschtlnr für Geistliche. Süd karollna, wo die farbige Bevölkerung eine große Mehrheit bat, ist der Staat, In roel chem die Negerherrschast am üppigsten btüht. Die öffentlichen Zustände find denn auch dar nach. In keinem Staat der Union flehten die Gesetzgeber und Beamten so uaoerschämt wie dort. Da die Neger wenig oder kein liegendes Eigenthum besitze, so kümmert r sie nicht da Geringste, wie hoch die Taren find, welche auf gelegt werden müssen, um die ungeheure, im mer mehr anschwellende Staatsschuld zu decken. Da da liegende Eigenthum die Steuerlast allein nicht mehr zu trage vermag, so wird al >'g getart, aus dem sich irgend Etwas heraus schrauben lägt. Selbst Geistliche, welche einen Gehalt beziehen, müssen eine Licenz nehmen und dafür bezahlen. Ein lutherischer Prediger Dr. Rade, berichtet über diese unerhiiele Ein richtung, welcher man dem ErsindungSgeiste der radikalen Neger - Partei on Süd Ilarolin erdankt. Er erwähnt unter Ander, daß der dereS Fenster gesteckt erden, oder wenn kein solches Fenster da ist, an einen sonst leicht ersicht lichen Ort de GeschäslS-PlatzrS" Die „Lutherische Kirchenzcitung" ergeht stch darüber in folgende Betrachtungen > „Jetzt ist aber Dr. Nude mit seinem Papp deckel erst recht im Pech, weil er nicht weiß, was damit anzufangen. In der Anweisung heißt es änlich, man soll die „klart" im GeschäftS platz aufstecken, und gewiß viel, anter Pastoren find es mit ihm im Zweifel, wo der „Ge schäftSptatz" elneS Pfarrers ist, b. h. nach dem Sinne diese Gesetzes. Ist e die Studter desten sei es, wen er seinen , TewerbSschein" her sicherste Punlt in seinem Geschäfislokai sei. Wir einen aber, das wär nicht richtig, den ntß hat, bis zum l! 0. Juli tb 72 zu predigen! „Doch die Geschichte ist wirklich zu widerwär tig, m bei der Betrachtung derselben lange in Schande für das ganze Land ist. Auch wissen FlaatS-G isrtzgeber!" Aha, so weit Ist rs in Süb-Caroltna gekommen. So wett haben es die Radi kalen gebracht, dle den Negern das Stimmrecht verliehen. Jetzt erndien sie die Frucht, die sie gesaet, und vielleicht ist selbst der vbengcnanntr Reo. Dr. Rüde etner der Geistlichen, der früher in dasselbe radikale Horn blies, und das Ättininrecht der Neger besürwordlete. Sei dem wie ihm wolle, ein Jrder muß anelke, daß de Negern niemals das Sltmnirecht hätte verliehe,, werden solle. Die einzige Rettung ist jetzt noch die, daß die Weißen Bürger zu sammen flehen, und dem schwarzen radi kalen Pack den Laufpaß geben. Wi.' sie schmusen. CS grschehe Zeichcn und Wundrr I Di so vielfach verachtete und verfolgte demokratisch Parle! kommt plötzlich wieder zu Ehren. Cs ist kein Spaß, sondern oölliger Ernst, wrn wir sagen, daß die Anhänger Grant' jetzt aus ein mal große Stücke auf die alle demokra tische Partei hallen und ihr die liebevoll sten Rathschläge ertheilen. „Wie?" rufen diese loyalen Pairlo ten mit komischem Eifer au r „Ihr werdet es doch nicht dulden, aß die große und inst so ruhmvolle Partei sich so schmählich zu Grunde richtet! Ihr erdet doch nicht dulden, daß diese einst so mächtig- Partei in Baltimore ihr Testament macht und ihren alte Erbfeind Grerley zu ihrem Erben in setzt? Ihr müßt In Baltimore rurrn ei genen Candidaten ernennen, wenn ihr eurr großr Partei auch ferner ausrecht halten und sie wieder zur Macht brin gen wollt!" So ungefähr lautet daß neueste Lied der Grandpatrioten. Ihre Sorge für die Zukunft unserer Partei ist wirklich rührend. Wir verzrssen aber nicht daß dieselben loyalen Patriotenden Tod der demokratischen Partei schon nzähllgr Male angekündigt haben ; sie haben un achtetsten Winkel de politischen Kirch- Hose das Grab geschaufelt und würden ihr gern einen reichcnstein gesetzt haben ; aber die Todigesagt hatte keine Lust, sich begraben zu lassen. Die über müthigen Patrioten machen jetzt die Entdeckung, daß sie nicht blos lebt, sondern noch Fülle von Lebenskraft be sitzt. Sie spüren, daß diese LebrnStrast auf den richtigen Punkt gelenkt, auoreichend ist, um die herrschende Partei zu zer schmettern, und suchen daher diesen Blitzstrahl abzulenkrn. Da konnte nach ihrer Meinung am beste geschehen, wenn die Demokraten in Baltimore einen strikten Partei Can dtdaten ernannt hätte, den dann wären Geant und die loyale Partei auf wet tere vier Jahre gerettet. Darum ihre große Bekümmerniß um die Zukunft der > Demokrattschr Parte. Darum die plötzliche Verwandlung der rhrmaligrn Todlengräber t dienstwillige Rathge her. Ja. Sa, sie sind sehr besorgt um da Wohl der demokratischen Partei, diese liebevollen Grandbrüder I Nun, ihr Herrrn, wir schätze eurr plötzlich er wachlr Nächstenliebe sehr hoch, ihr müßt uns aber erlauben, an eurer Aufrichtig keit zu zwrlfrln. Auch sehen wir nicht recht ein, daß zur Erhaltung der De mokratischen Partei die Wirderrrwäh luag Grant' nothwendtg ist. Im Ge- gentheile werden wir ju beweis, su chen, daßGrant geschlagen, nnd die de mokratische Partei doch leben und erst recht leben wird. Aussprüche berühmter Männer. Folgende Aussprüche prominenter Männer sind für die jetzig Zeit sehr inleiessant und belehrend - „Kein Mann kaun unter Graut ein Amt halten, wen er seine Selbftach tug dewahren will," sagte Fornrp vor einem Jahre. „Grant hat nicht mehr Fähigkeit, al ein sagte Fighting I Hsoker „Er ist nicht fähig, das Land zu regte rrn," waren Slanton's l,tzt Wort aus dem Sterbebette. „Es gibt It! gewichtige Gründe, wa rum Grant niemals Präsident werden sollte," schrieb Kölsa im Jahre IBLI. „Er hat nicht mrhr Seele, als ein Hund," sagte Ben. Butler vor einem Jahre. „kr wird nicht vom konstitutionellen Gesetz, sonder von politischen Ringen eonlrollirt," sagt Trumbull. „kr macht Geld au seiner Stellung, und dies ist Alle, woran ihm liegt,' sagte Senator Carpenter irrem Herald „Sein San Domingo Geschäft stem pelt ihn zu einen ikonspirator erster Klaffe," sagte Gouverneur Palmer. „kr hat nicht einmal genug Kennt ren," sagte Loga ISiill. Grrrlcy und das Brauerintttksse. Interessanter Brief von Hrn. F. Lauer, (keren'Priisident ceS Braer>llon> griffe der Ver. Staaten. An den Reading Adler! Hr. Editor I El ia Bezug auf die Stillung Greelip' gegen- Ldrr tem Brauer Interesse der Ber. Staaten. E ist die fiir alle Betheiliglen und deren per sönliche und Beschästsfreude eine durchaus alle anderen fest, ein eigene Präsioentschaft- Ticket in' gel gestellt haben. Eine andere grage, eiche edenfall droht, störend in die wurden die Schwierigkeiten einfach dadurch ge löst, daß sie an die Repräsentanten de Veite, d. h.an da Volk seidsterwiese wurden. Sie teriesscn gleiche Anerkennung und Dank ver spricht. Der Candida! der Coalition eipfllch tet sich, persönlich in keine der Fragen lnzu erde. Seine dittcistin geinte gestehen in dieser Beziehung seine Chrenhasligkeil zu. Di Temperenzkeage gehöil zu denen, die in der der Liberal-Republikaner und Deinkraten ge biites worden? Nein gar nicht. Wer sie zu werfen, und hadr teha>dihr eigeneTicket den Schuh dieser Rechte stcheit un die Eincln nali-Baltimore Ptatsnenn. orlegten. Eine Wtedererwiihlung Granits ist gletchdedeutend mit einer Fortdauer dieser schüchter nen und unzuverlässigen Berück sichtigung de Brauer Interesse der Ver. Staaten, während die Crwählung Greelep'S un einen solche Ein fluß echt- demokratischer Staatweiheit Im Sadinct und Congreß mit gutem Brun er neuen Coalition a> von der Fortdauer der Wrant'Adinintstiallo zu erwarten. Ader ab gesehen davon deuten andere höchst wichtige Ich werde mir erlauben, später wieder auf den Gegenstand zurückzukommen. F. Lauer. Europäisches. Deutschland. Berlin, 1. August. Hier sind 3. Fälle von asiatischer Cholera vorgekom- Schweiz. Gens, t. August. Man behauptet mit Grund, daß da Schiedsgericht am Dienstag die Rrchissragr betreff de Kaperschiffe „Alabama" ausgenommen hat und daß stch die Sprrlalsragen, welche eine augenblickliche ertagung der Behörde herbeiführte, sich hierauf bezogen. Ueber die Natur dieser Frage konnte nicht ernommea erden. Ein schrecklicher Sturm hat tu der Nähe von Genf in den letzten 24 Stun den gehaust und viele Berheervngen an gerichtet. England. London, I. August. Die heuti gen Londoner Blätter besprechen zum Theil den Brief de Senator Sumner wovou In kurzer Abriß hinüber telegra- o- Phtrt worden ist, sowie die Autflchte ' bei der amerikanischen - Präsidenten wahl. Laut der „Times" .ist Grant'S Stel lung vor dem Volke durch dl Weiger ung des Genfer Schiedsgerichts, die in direkten Forderungen in Betracht ru ziehen, beträchtlich geschädigt worden. Die „Dailp News" meint. Sumner'S Brief werde sehr zu Gunsten Greelep'S wirken. „O Strasburg, du wunderschöne Stadt." Der „Köln. Ztg." schreibt man au Straßburg. 3. Juli - Ein regere Le ben, al da welche man gegenwärtig hier fleht, läßt sich kaum denkn.--Mit dem Bauen der Fort ist bereit began gen worden, und zwar bei Süselper heim, Reichstädt. Mandolshetm und Hausbergen, also auf der Nordseil un sere Weichbildes, welche Seite dle schwächste der Festung ist. Sämmtliche Forts werden unter sich durch eine Eisenbahn verbunden, welche mit der v 5-sörmigen Eisenbahn von Slraßburg nach Kehl zusammenstößt, so daß dieser Ort wie eine Vorstadt Slraßburg er scheinen wird. Die Citadelle, die, le wir wissen, zwischen Straßburg und Kehl liegt, soll wegfallen, doch wird man die stattlichen, von Ludwig XIV. erbau ten Kasernen stehen lassen, um dieselben al solche benutzen zu können. Seh viel wled von einem großartig Er weiterung- und Verschönerungsplan der Stadt gesprochen. Gegen Ost und Norden hin, also von Kehl dl nach Schilttgheim, sollen alle Ringmar ern weggeschafft, ferner alle Oeitltchkei ten, welche in dem eben genannten etwa zwei Ouadratmeilen weilen Raume stch befinden, in Straßen mit neuen Quar tieren und berrltchen Rasenpläßen (spuarol) umgestaltet werten. Herr lich ist der Plan, und mit gutem Willen auch ausführbar; doch da ich leider schon ei Sechszizer bin, werde ich schwerlich die Aussührung mit eigene Augen sehen. Unterdessen will ich Ih nen noch sagen, wa in der Stadt selbst wirtlich geschtehr. Vor ül) Jahren war da östliche Siadivlertel, Schwabenlän del genannt, verunstaltet von einem häßlichen, unflötigen Graben, der trotz aller Mahnungen und Vitien Seiten der Sanitäisbehörden und de verstä dlgenTheile der Bewohner nicht weggv schafft wurde. Da kamen die Deutschen und fleh da ! die häßliche Wüstenet ver schwindet und an deren Stelle werden wir bald elne schöne neue Straße, vi Züricherstraße benamset, haben. Auch im UniversttäiSpalaste wird ts rlg gemauert und gezimmert, um densel ben der Vollendung und seiner neuen Bestimmung ntgegenzusühren. Da Schauspielhaus erhebt stch allmählich wieder au seinen Ruinen; doch zweifle ich, ob Thalia und die andern Mu>n vor Neujahr noch darin werden Ihre Künste zeigen können. Auch an dem Ausbau der Präsectur wird gearbilti. Mit der Wegräumung der kolossalen Trümmer der neuen Kirche ist man be reit fertig und wird der Neubau sofort beginnen. Wie ich höre, soll e in herrliches Gebäude werden; könnt man nur auch au dem Schult all die Kostbarkeiten der Kunst und Wissenschaft thende Feuer am 24. August 1870 ver zehrte! Sie wissen wie erbärmlich die dle Münsterstraße und der Broglie-Platz auSsahtn. Nun, dir Straße ist wteter völlig hergestellt, und zwar besser und schöner als vorher; so auch der Broglt- Platz. Die Stetnstraße verdient jetzt erst wirklich ihren Namen; Zwei unab sehbare Reien von Häusern, alle von schönen Quadersteinen rbaut und von stattlicher Höhe, ergötzen da Auge de Besuchers. Noch erfreulicher gestaltet da weite Sladtvieitel von dem Bahn- Hofe (auch dieser wird bald beträchtlich vergröß rt werden) bis zum weißen Thurme, dort steht man jetzt an tr Stelle alter, elender Hütten ad schmutz iger Bauernhöfe ein kleine Part. Geht S so fort in und um Straßburg so wird unsere Stadt bald das schönst Aussehen erhalten und dann erst wird man mit Nicht singen können: „O Straßburg, du wunderschöne Stadt!" Man schreibt dem Jungsdrücker Tagblatt von Sien, unterm 8. Jult r „Marie LienSberger. Gattin de Lehrer von Lenzberg bet Nikolsdorf, hatte be reit vor zwei Jahren in der fixen Idee, daß ihre Kinder tn tr jetzigen bösen, glaubenglosea Welt nur verdorben wer den und unrettbar der ewigen Ver dammniß anheimfallen müßte, zwei derselben umgebracht. Wegen eonsta tirteu religiösen Wahnsinn wurde dt criminell Anklage und Untersuchung ausgehoben und dle Unglücklich zur Beobachtung und Heilung in der Irren abthellung de Spital zu Lien, unter gebracht und verwahrt. Da sie stch fortwährend ganz ruhlg und gutmüthig zeigte, wurde sie auf Ansucht de Ehe gattnn wieder tn Ihre Hetmath entlas sen, mit dem Austrage jedoch, sie beftäit dtg zu beausfichtigen und ja nie allein mit den Kindern zu lassen. Am ver gangenen Samstag nun war Marie Ltensberger wieder allein ohne Aufsicht mit ihren drei Kindern, wovon ein 9 Monat, ein etliche Jahr und da dritte 9 Jahre alt war. Da benutzte die Unglückliche den unbewachten Au zenbltck tn furchtbarer Weise, indem fle all drei Kinder förmlich abstach. Da rauf ging fle zum Beztrlgricht nach Stenz und erzählte ihre grauenvolle That. Sie befindet stch nun im Spi iale daselbst, ist ziemlich ruhig und sagt, t drei Kinder hätten nun die gloretche Rärtyrerkrone und die zwet noch leben >en Kinder, welche nicht daheim waren, nid ihr Mann werden inst tu der Hölle eide müssen."