Denusjjldittnschc MIM-Ztituüg. Lahrgau 7. VenMvanische StaatSzrituug. Herausgegeben o (Zxc>ilL, IZox Ist, schein irden Donnerstag, und pcrlalir. zahlbar innerhalb dkSZahilS. und M-i Kit nach Verstuh des Jahrgang, itlnzelne Exemplaren, Z Keine Sudsrelptioni werden I sechsMonatcn angenomnien ; ach ann Niemand da Blatt abb, dl all. Ruch stände bezahlt sin. Die orövtr Serbr-itm'g. Die Sirculallo teen U^ch- G ättjße/ als die irgend einer and'" ö7'K'bi?!tt"d.ÄK?.?b^ 'Sgen m d!ttrm'Tb.N°d°-S.aa.eS e.n. weite Beedreilung zu oreschasten. Ä^cttten der Pennsylvanischen StaatS-Zeilung. Pen nsV lv a n I n: lleghcn? —Val. H°f fmann,t7dOhi° Sir- Moona.- s o.'^u Birmingham. ng. Earlisle.-Heinrich Braun. Ehambirsburg. Georg B> el > ch. Columbia. akob U DanoiUe.-M ichael N o s e n st Dravosburg und Coalßaliey.—A. chn p. East-Hibeiio.-Christ Haus. Sinn. Vor z W ii n ich c I. ssreedom. —>!b r i st. Tch ii cmann. Harmrnp. Las prr Herzog. HollidahSturg. S. g l e > s w e r. lohnsiown. L da s. S. ?! ü e b. ätreamer. Ai. Daul> cr in an n. kI.M. Wefthäfs". r°-Scr j Anibonh Islc. .uraUcr. 1 , z ,z„g, (Georg Wall, Lalrrerrrviiie. Hob Mah >r. rock Haviii. Philip g ab c I. t!htrSlown. Georg Wider. Marietta. Zr iedrich Haas. NillerSvillr. >!. g. stires. Middleloeou. —Lh r i st. Ba r >. MonntoiUe. Grl >gMc i s e d a ch. Moni. Olioer.-G rc. Gvld b a ch. Nklrcua. --Georg Hagele. New BNudloo. > Hr. L. W. Wagner und Zelirnehl -e. j r>. Job Ha ! slri n. HL das. d!ow. Äen.-Agent, Neo. l Wd Prr.nsuloania Avenue.^ Pitts, urg S ch in i d t, Nro, 78 -mild ( sield Straße, nahe der gstnsie. Rochestr'r—R. SN bin Sch-n i d!. SharrS Ug. -- Baptist Sendeiirci. Gundii, .lose PH Bacher. Throne. -- Wtlhe!>., Bogt. Tgmagu i.— .Häver Ben r. Tivalo Ue är stuiberöturg.—S. G. Uun h. Willlimiport—Ge or g Woist. Aorl.—grieb eich A. Stieg. Ohio: BurhruS. —Georg Nettig. ilantou. Jakob Hetngäriner. ileestllne. I o h n Ness. Spriugsteld. Joh. Georg itlippei. Upper SanduSkh. —A, Marti. 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Teutonia, ZI „ „H. Milo. Thuringta.szoo „ „ E. Merr. Westphalia soov „ „ H.A. Schwenken Dir Dampfer dieser Linie bcfSrdern die VrretnigteStaaten-Posi fvoitock titatoo hlnilj und werd! während diese Jahre regelmäßig Donnerstags Von Neiv-Aork nach Plymonth, London, Chcrbourg, und Hamburg I Caiuie > Oberer Salon ' - . 12 gwls dck ' ' so Von Hamburg und Havrc nach New-Aork: I Laiute I Oberer Salon . .120 Unterer Talen . . 72 Kinder und 10 Jahren die Hälfte.- lAlle inel. Beköstigung). zu ermäßigten spreisen. G. B. Richard ä- BoaS, >)!o. v Barrla Str., nahe Broadway Pb. C. Ranninger, T. N. Zlichard rk Avas, Krchscl- und SchifssahrtS - Gcschöst. Hanibnrger Dampfs John B. Bastian,' Verfrrtigcr iid Händler In hübschen und netten Möbeln.^, Markt Straße, nahe dem Markt Square ZNarielta, Pa. I. B. Bastian benachrichtigt hiermit da Publikum, da er jeht bereit ist, ganze Seit Mrlor - ZlMeln, st. 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Schomderg, Hr,itr, Seht. 2, ISN, Harrisburg, Pa., Donnerstag, Juli 23, ,672. Freiheit? Li- grilheit, welche den Stolz die Bürger der Ber. Staaten dildet, tst In Jedermanns den. Rede- und Preßfreihelt friiitch, die hat schäfiigung ergreifen, wil.he rr will, ist abrr dir Druckrr, der Eigarrenfabitkant, der Wirth dir Bierbrauer, des Destillateur ic. frei? Kinn iristirrn, ist eine Schwach, und wer garantiit dieses Grsrh prallisch zur Geltung bringt? Von manchen Staaten in Kraft sind. Die Eonsti ist. darf ein öffentlichiS Amt befinden." Die >." Verachtung von der Bibel redet, mit >PSOO lind das Alles in dn Lande, dessen Freiheit prüchwöitiich geworden ist. Da ist noch ein >elt. Das Schlimmste dabei ist, daß die Be rächst, anstatt zu schwinden. Blickt auf die versuche, Gott in die Tonstitution zu schmug fragt Such selbst, wie sieht es mit der Freiheit aus? Wollt Ihr das Wenige, wa uns on Freiheit geblieben, retten, und das, aS uns dtese muckerische Gesehe eingeführt hat? Wer Indiana, lowa, New Jork, Massachusetts, Maine und anderen Staaten. Passirl? Waren Ueber den schleichenden Unterganz, dem unser republikanisches Leben entge gengeht, drück sich der ehemalige Ge neralanivalt I. Black bel Gelegenheil elner Unterhaltung mit dem Redacteur elnes Pennsplvanier Blatte in folgen den Worten au - „Da man", sagte Hr. Black, „Freiheiten durch Redolutlonen gewinnen kann, so iristii> Volke der irrthiimliche Glaube, daß auch ,hr Verlust auf dem Wege der Gewalt vor sich zu gehen pflege. Verlust der Freiheiten kommt tu Stande durch jene langsame, unmerkliche und heimtückische Untergrabung, die erst Faul niß, dann Einsturz tevirkt, und durch inen Feind, elcher, wie die Riesenschlange, sein Op fer zuvor mit einem schlüpfrigen Schleime de. heckt, eh'er e erschlingt. Alles tst bereit verlorengegangen, he wir nur an die Mög lichkeit de Verlustes denken, und dann kostet e eine Revolution und Blut, um nur das wie ,u gewinnen, wovon wir uns so leicht getrennt haben. In diesem Augenblicke bereichern sich Monopolcompagnien aS den Einkünften der Regierung, und Elsentahncompagnlen sind dir Eigenthümer von gesehgebenden Körperschaften und Senatorensthe erden offen an den höch sten Bieter ausvrrkauftund Gerichtshöfe gepackt und bestochen, und Fartionen zanken sich um die Präsidentschaft, während das Volk ntrr ei. nem Steuersystem zu Grunde gerichtet wird, welche vom Arme nimmt, um de Reichen zu gebe, nd so leiden wir durch harte Zeit- Verhältnisse, an denen ei schlechte Regierung dl Schuld trägt. Wie lang wir da noch ertrage könne, da ei? Gott allein; aber, wenn ich die menschliche Natur ganz und gar erkrhrt wirb, muß früher der später Wider stand eintrete.'! poch? Des Schweizer' Heimweh. Und Win mitn Aug' im Sonnenuntersanz Der Alpin ferne Gtpfel sieht erglühen. Da lächl' ich sltll, mein Blick strahlt frendtz dang— Vergessen, Berge, Eaer WaldeSgrün, Dich, schwarz Erhält, das Obdach treu gcltih'n Wa Glück mii Wohlstand man ercini erblicke, Ein Zephpr lühl des Mittags süße Stille! Mein Aenfcrsee, so zaubervoll an Pracht, /e u i i l e l o it. Der Hagestolz. Eine Doppelhistorie W. O. v. Ho rn. ?U?dic über die Maa ßen toll, ja bisweilen complete rasend machen können, zumal wenn er ungedul diger Gemüthsart ist. trafen mich in O..einem—schen Landstädtchen.dreij nämlich: Mein Wagen zerbrach—der Posthalter war das dümmste Beest, was je in einer schwarzen Stutzperücke steckte, und die Gegend halte auch für mich durchaus nichts, was mich hätte anzie hen können. Der Gegenstand meiner Nelse war zudem der Art, daß ich nur mit dem heftigsten Widerwillen mich da zu entschlossen. Das Höschen, in dessen Refldrnzchen ich lebte, in dessen Dien sten ich stand, hatte einen Knäul alter Händel zu entwirren. Mich Unglückli chen erkor trS Fürsten rechte Hand zu seiner Nichten, und nun mußte ich, wohl- oder übelwollend, darangehen, diesen Aug'asstall zu misten. Die hun dert Meilen der Reise hätten mich kei neswegs geärgert, denn reisen gehörte zu meinen Liebhabereien von den Zeilen her, wo ich in Jena mein Bier trank— aber am Ziele der Reise eine solche Her kuiesarbeit zu wissen, bei der ich zu schar wenzeln angewiesen war, laut meiner, von der Excellenz empfangenen Instruc tion—das war eben die harte Nuß und die saure und bittere Arznei, die mir die Lust zu Allem, was mich sonst erheitern konnte, bensbm. Jene oben berührtcn Kalamitäten machten mich jetzt total falsch. Ich schnauzte meinen neugieri gen, ekelhasten Wirth einige Maie gr hörigst ab stopfte mir in Pfeife, setzte mich tn die Eck dS Zimmer und biteS dickt Rauchwolken tn die Stube. Lesen konnte ich nicht des Tumultes wegen, den die liebe Jugend, de Wirthes hoff nungSvolle Nachkommenschaft, aus höchst naive Weise zu machen beliebte. Im höchsten Unwillen warf ich endlich mein Pfeife weg, und rannte in's Frei, Aber wohin willst du denn? fragte ich mich, und gab mir über kurz die Ant wort- Narr du, der du fragst wohin? Ist denn nicht des Herrgottes beste Welt überall, wohin ich laufe? Und ist es denn nicht überall besser, als dort tn der brillanten Kneipe, wo keine veruünstige Seele lebt?—lch trabte zum Thore hin aus. Vor mir öffnete sich eine weite Ebene, von Fruchtseldern bedeckt, gleich förmig, ohne die kleinste Abwechselung. Kein Baum, kein Strauch, kein Bach Recht hin meinen Kopf wendend, ge wahrte ich aber bald eine kleine Anhöhe mit Bäumen beteckt. Die Sonne stand fast im Zenith. Glühend, ja beinahe sengend, trafen ihr Strahlen, meiner ziemlichen Corpulenz höchst unlieb, da der Schweiß rann. Stärker trabte ich nun dem schattigen Orte zu und ließ mich wehklagen im kühlen Schatten nieder. Meine Blicke schweiften über das Städtchen hin und weiiien aus einem stattlichen Gebäude, das, von ungemein großen und schönen Gärten umzogen, in einer kleinen Entfernung vor mir lag. Noch eilten eine Blicke darauf da raschelte e über mir im Baum, e krachte ein Ast, und ließ sich alsdald ein Schrei de Schreckens vernehmen. Mei ne raschen Blicken begegnete ein Kna be von etwa neun Jahren, der oben an einem Aste hing. Der unter ihm, der ihm zum Standpunkte gedient hatte, war gebrochen. Die Gefahr war au genscheinlich und groß. „Halte dich fest!" rief ich dem Kna machte, den Baum hinaus. Oben an gelangt, faßte ich feite Fuß, ahm mei treibe 1" Ind an undsagte: „Ein Siaarmah hat sein Nest da oben. Es sink Jungen ta ri, die wallte ich ausnehmen I" Der Zunge war gut gekleidet. Sei ne Alt, sich zub nehmen und zu reien, zeigte, daß er grbiltrter Eilern Kind war. Seine kindliche Naivetät war un beschreiblich lieb. „Ach," rief er au, „tu hast deine Hosen zerrissen z was wird deiu Va>r sage ?" Zch lachte. Seine Gefahr war er g'ss"- „Wah wärt aber dein Vater sagen, wenn er wüßte, du seiest in Gefahr ge wesen, den Hals zu brechen k" „War ich denn das k" fragte er, und maß mit dem Blicke die Höhe. „Freilich!" antwortete ich. „Sieh, wenn du da herabgestürzt wärest, d hätt st dich lodtgesaUen, Dein Vaier, geweint haben!" Er sah mich groß an. Sein Gesicht wurde ernst. Sein Auge, ein sprechend blaues Auge, füllt sich mit Thränen. -- „Ich darf wohl nicht mehr hinauf steigen? Nicht wahr?"—siagie er. „Wenn du gerne deine lieben Eltern kränken wolltest!" „Ach, nein!" sagte er sehr weich. „Aber —die Staarinahe —" Ich septe mlch und zog ihn zu mir, denn der Knabe hatte mein ganze Herz gewonnen. „Wie heißt tu denn?" fragte ich. „Adolph!" „Nun Adolph, denl' einmal, wenn nun ein böser Mensch käme und raubte dich deiner guten Mutter, deinem guten Vater, nähme dich mit sich hinweg, und sie wüßten nicht, wo du seiest, ob S dir gut oder übel ginge, ob du leblest oder gestorben seiest was würden sie thun, wie würde ihnen sein?"- Er sah mich ernst an und sagte, ~Da wird kein Mensch !" „Und wenn er e aber dennoch thäte, wie?" „Ich glaube, sie würden sterben vor Leid!" sagte er fast weinend. „Sieh nun, Adolph, und du, tu woll iest doch dem armen Thierchen da oben, dem Staarmah, seine Klnter hole, wolltest sie mit dir nehmen. Ihre El lern haben sie ja auch so lieb, wie die deinen dich. Würden sie sich nicht auch zu Tode gehärmt haben k—Sieh, wie sie wie du unbarmherzig und unmenschlich ihre Kinder rauben wolltest. War da recht, war da schön von dir?" Er reichte mir seine Hand. Ein Paar helle, groß Thränen rieselten über die blühenden Wange herab. „Nein," sagte er, „lch wlll e nie mehr thun '." Zr wandte sich nun an die, um uns noch immer herumkretsenden Vögel. „Seid aur ruhig, ihr Bögelchen," sagte er. .Eure Jungen hätten' gut gehabt, ich hätt sie mit Semmel und Fleisch gesüt iert; aber nun—weil ihr so klagt, will ich sie euch daraus nicht nehmen. Bist u mit mir zufrieden !" fragte er mich. Ich drückte das herzliche Kind an mei ne Brust, und küßte es mit dem innigen Wunsche, daß de Schicksal und der Liebe Sonnenblicke dies herrliche Knos pe möchten zur herrlichern Vlütbe wer den lassen, und nie der Wurm des Bö sen an ihr nage. „Willst du nicht mit mir gehen !" bat er mich seht. „Mütterchen macht dir deine Hosen wieder!" Ich aber mochte nicht zudringlich sein, obgleich ich von dem Kind auf vortreff liche Eltern schloß. Er versprach mir noch, nie mehr ein Nest auszunehmen, und hüpfte dann fröhlich den Pfad entlang. Bald aber blieb er stehen besann sich und kam wieder. Wie heißt du denn?" fragte er, „Vater wird mich doch fragen, wie der gute Mann geheißen." „Wie du, Adolph!" sagte ich, küßte ihn noch einmal, und bald verschwand er hinter dem Städtchen. Ich saß noch eine Weile in süßen Rückerinnerungen meiner Kindheit, in v-hmüthigem Andenken an meine vor treffliche Mutler, die nun auch schon 'ange unter dem Rasen schlummerte. !!>, sie hatte ja auch, wenn de wilden Knaben Lust an den kleinen gefiederten Geschöpfen mich zum Ausnehmen eine Neste treiben wollte, mein Gefühl an geregt ; hatte mit der vollen, fast zauber hasten UeberredungSkunst der Mutterlie be der Böge! Wey und Leid geschildert, und mich nicht selten bis zu Thränen gerührt, zu dem Entschluß und Schwüre gebracht, nie ein Nestchen auszunehmen. O, mit der innigsten Liebe dachte ich ih rer, mit der Innigsten Wehmuth, daß sie nicht >hr w. r. daß 1 Ihr Liebe nicht mehr vergelte Ivnni,! Ich mußie lange mit meiner Srele in den Paradieses - Auen sener Unschnip. und Liebe - Weit geweilt haben wie lange, da wußte ich nickt. Die Bäum, aber warfen schon lange Sckn„n die Heerte lehrten heim, die Leute eiließen die geller. Ick knüpfte meine Reise Überrock fest zusamm-n, daß das ziemlich große gensterlctn, durck welches ineine Unliihos- so recht naseweis i dl Welt hlnarislugit, unbemeithar wurde und schleuderte aus einem Umwege rem Posthaust zu. Zu meinem nicht kleinen Erstaune stand trr Reisewagen fix und fertig vor der Thüre. Wer war sivher als ich 1 Die Erlösung war ja nahe! Posthalterentgegen. Ergänzte freund lich unier der schwarze Perücke hervor und jagte: „Haben lange aus sich war en lasten!" „Wen?' fuhr ich ihn a. „Nun, den Hrrirn Jostizamimann." „Hol' ihn der —, was habe ich hier mit Eurer Justiz zu verkehren ?' „Thut nichts fuhr der Mensch fort; „der Herr Jnstizamimann warten be reit ein gu-e Llurrte." te lch lachend ; denn ich meinte, die sein nastge Justiz oder Polizei wittere viel leicht in meiner Person ein eminentes demagogisches Genie. Ich freute mich ans das Huick pro . Was mußt der Herr Jnstizamimann für eine Nase machen, wenn er statt eines Kopitalre sormerS einen philiströsen Rath von et wa dreißig Jahren traf? Mir das Aber-mein spötisck lächelnder Mund öffnete sich weit und verweilte in dieser liberalen Stellung eine lange Weile denn vor mir stand doch ich muß ein wenig zurückgehen in meine Jugendjahre und bleibe derweilen in der bischriebenen Stellung in der Thüre des Postbauses zu O ... stehen.- Meine gute Mutter war frühe, zu frühe für die glückliche Ehe, die sie mit meinem Vater geführt, Wittwe gewor den. Sie hatte keine verwandte Seele mehr—außer der geistigen Verwandt schast mit allen Eveln und Guten—auf der weiten Erde. Ich war ihre einzige Hoffnung, damals dreizehn Jahre alt. Der Fürst, gerührt von dem Unglücke der Vermögenslosen, gab ihr ine Pen sion, die sie wenigstens vor Mangel schützte, und auch die Mittel bot, mich auf dem Gpmnaslo zu erhalten, das ich in A schon Mehrere Jahre be suchte. Sie verließ die Restrenz und zog zu mir nach kl Wir wohn ten dort in tliiti Hause, das hinten hin aus Inen schönen Garten hatte, an den sich mehrere Nachbarsgärten relheten. Dieser Garten war der Ort, wo in der milden Jahreszeit meine Mutter den ganze Tag zubrachte, wo sie arbeitete, weinte, wo wir aßen und ich in der Laube meine Aufgaben fertigte. Wir lebten so uns selbst, glücklich vielleicht, wenn nicht der Schmerz um den Gatten meine Mutter trostlos gemacht hätte und kalt gegen jede Lebensfreude. Nie werde ich vergessen diese Tage, wo ihre Liebe so ungetbeilt an mir hing. Ei Jahr daraus zog in das Hau ne ben an uns ein seltsamer Kauz. In A nannte man ihn nur den Hoch grauen, weil sein Kleid von dieser Far be war. Es war ein Fremder, ein Mann von vierzig lahen, der bloß, um seinen Neffen auf das Gymackstum zu bringen, hierher gezogen war. Sein AeußereS wäre sehr einnehmend gewe sen, dätte nicht die finstere Miene, die gefurchte Stirne, das menschenscheue oder menschenfeindliche Wesen Jeden von ihm abgeschreckt. Er pflog mit Niemanden Umgang. In seinem Gar ten war er immer beschäftigt, seine Au rikeln zu pflegen, die er unbeschreiblich schön besaß. Sein N,sfe, meine Al ler S—ein Junge, der viel von ter Ar, seines Obeim an sich trug und in stck aufgenommen hatte, wurde bath um mir bekannt und e traf sich in uns eine Seelenharmonte, wie sie selten ge funden wird. Obwohl der Alle sehr reich war, lebte Beide und kleideten sich so einfach, wie mich die Noth lehrte. Auch das brach und näher. Der Alte sab e sehr ungern, wenn Albert, so hieß sein Neffe. Gemeinschaft mit Kna den seines Alters hatte. Da that aber nicht. Die Freundschaft Halle un verbunden, und dies Hinderniß gab ihr einen gehetmnißvollen Charakter, der um so mehr reizte. Zu mir kam Albert selten In Haus. Draußen aber san den wir uns in der herrlichen Gegend, und unsere Herzen wuchsen zusammen wir zwei Schosse einer Wurzel. Der Alle mußte e zuletzt doch erfahren ha den. Er sah mich sreundlicher an, wenn ich über die Mauer, die unsere Gärten schied, seine Aurtkeln bewun derte. Durch mich wurde er aufmerk sam auf meine Mutter. Der stillt, tief Schmer,, de ihr so leserlich auf dem Gesichte stand, zog den Griesgram an. Es traf sich wohl, daß er mit mir sprach, mit meiner Mutter wohl auch einmal in Wort außer dem nachbar lichen Gruße. Der Kinder Freund schaft brachte die Eltern sich näher. Noch ein Jahr entschlief im Mutter schooße der Zeit, und wir waren be freundet. Harpel, so nannte sich der alte Jsegrtmm, war nun ein sehr wohl wollender Mann—aber nur gegen mei ne Mutter und mich. Allen Anderen kehrte er die Nordseite seines Wesens zu, die rauh und unfreundlich war wle die der Waldbäum. Eine recht lau tere Freundschaft umschloß uns Alle. Glücklicher war Niemand als Albert id ich. Haipel halte viele Bildung, große Belesenheit, feinen Geschmack. Seine llnterhaltung war geistvoll. E dient zu meiner Mutter Zerstreuung, mit ihm fich zu unterhalten. Drei Jahre noch Kr,, s. dauert dtese schöne, s lteae Verhältniß. Universität. Albert und Ich. Die Trennung war nahe, sehr nahe. Wir ahnten mcht. (Snts-hung f01g,.) Europäisches^ Deutschland. s'dr hübsch- Illustration des Lerhaltniss-s zw>scn L-Hrer und Gr meinden an vteleii Orten wird au ei c' P°s'n g-legenrn Ort schasl nitlgelhrilt. Dort deutet stch V !? -lnrm Thurm? eine Glocke mi, wlchr d'e Kinder zur °u'ch den häufig.,, Gebrauch der Strick, an vel che... die Glockr grzog-n wird, r.para lurvedursttq war. wkk-.tete stch ter Leb rer an den O.lSschuizen und die Schul o.st.dir mit den, Anirage. einen tuen strick zu besorgen, .vorauf ihm jedoch der Ä-icheid wurde, da derientae, wel cher denjelden zum Lauien denunie auch iue ..jchaffung ""dein zu ,org.n Hude. Der Lehrer, wrlcher stch zu nii ve.pfl.ch,,, fühl,.-sann auf Ah. bilfe; er nahm rin Zirohbai.d und be testig e es an den ab r >ssenrn Stricke. Da ertonle an einem Tage z I e.ner UN gewöhnliche Znt d.e Schulglocke, Cr ichrrckl!,,, die Brwohner mit blassen G'fichtern aus chr.n Wohnungen, um zu irden, ob geurr oder welch- andere G.sahr ihr sei,dl,che bedrohe. Aber, o Staunen! Sin mächtiae Schwein steh, unter dem Thurme hat die mit Körner grsüllten Aehrrn' de sirohbunr. tm Maule, zerrt an dem selben und schlagt es stch wollüstig um die Ohren. Alles ist empört. Ein ehrba.rr Kr.io d-r einflußreichsten Männer drö Ortes tritt,lammen, um der dielen unerhörien Vorfall Beschlüs se zu fassen. Fama erzähir, sie seien nach langer Berathung darüber einig geworden, die Veranlasse diesro Vorfal les streng zu bestrafen, die erschreckten Dorjbewohner aber z belohne. Da Schwein sei dem Eigenthümer zu con sisctren, zu schlachten und—zu verspri i-n, der Lehrer ab als .in Verschwender zu erklären und seine Anträge um Ge haltserhöhung für immer zurück zu wrt s'"> '-er am Stroh gefüllte Aehren gelassen habe. Wie viele Deutsche mögen wohl durch die 486.000 Gewehre, 150 Kano nen und 54 Millionen, Patronen. Ivel che Giant nach grankreich senden ließ und ohne welche der dluttge Winterfeld zug unmöglich gewesen war, Leben oder Gesundheit verloren haben? Grenze zwischen Deutschland und Frankreich.—Der zu Meß erscheinende „Courier de la Moselle" berichtet „Die mit der Feststellung der neuen Grenzen zwischen Deutschland und Frankreich getraute Sommiston hat he schlössen, daß eine zwei Meter breite Jone an der Grenzlinie ganz von Bäu men oder Anpflanzungen entblößt sein müsse. Die ine Hälsie dieser Brette jällt auf deutsches, die andere fällt auf französtscheo Gebiet." Berlin. Prof. Dr. Graß aus Brislau, Kaufmann Ascher Leby aus Polzl, Pommern und Kaufmann M. Gottschalt von hier haben eine Reise nach Palästina unternommen und ver öffentlichen seht, von dort zurückgekehrt, -tue Denkschrift über die Zustände der indischen Gemeinden in Palästina, be onder in Jerusalem. Diese Denk lchrist hat tu so fern ein Interesse, wetl ke darthut, daß es den dortigen Juden, zegenüber denen anderer Staatra, an der Cultur fehlt. Dt jüdische Be ölkerung in Palästina zählt nur 16.. >6O Seelen, welche meist miitello find ind von Unterstützungen leben, die au kuropa, Astcn, Amerika und Australien ließen. Das deutsche Reich besitzt in unker Summe 60 oi.'o Volksschule nit 6 Millionen Schülern, so daß auf r 1666 Einwohner circa 466 Schüler ömmrn, ivelchrr Durchschnitt stch jedoch n Braunschweig, Oldenburg, Sachsen rnd Tliürtaen auf 17S, in Mecklenburg ins 166 Schüler erhöbe, in vielen Ge jenven aber wett daiunter bleibt, so daß uf vielem wichtigen Gebiete durch ftren >eren Schulzwang: abrr auch durch Ber nehrung und Vrrbess-'ung der Lrhrer roch viel geschasst wr den kann. Luxemburg, 18. Juni. Seltden etz en Wablen baden stlb v e hitflgrn Zustände sehr geklärt. Man weiß nun, voran sie baiirn in Betriff der vre irdenen Parteien. Rar ist ein glück ,> Cretgniß schon gleich jetzt festzu ,alten. Deuischigud rbSI den Be rieb unserer Bahnen. Deutscher Geist rnd deutsche Tüchtigkeit können stch nun ich det uns geltend machen. Münster, Ib. Innt. Die katho lischen Soldat unserer Garnison sind oorgestern von den Feldwebeln befragt worden, b st „alt", oder „neu"katho lisch seien. Im ersteren Fallt, so ist ih neu bedeutet worden, würden sie fortan ntcht mehr zum Militär-GotteSdienste commandirt werden. Da soll, wird vem Wests. Merkur erzählt, eine ganze Compagnie de 53. Infanterie-Regi ment erklärt haben - Dann seien st alle altkatholisch. Eifersuchtsscene am Gra be.—Auf dem Walichauer Friedhofe spielte st, wie die „Bohemia" au Prag erzähl, am 15. Juni eine Höch t eigenthümliche Scene ab. Eine elegant gekleidete Dame bekränzte in Grab und zündete darauf Kerzen an. Sie hatte noch nicht lange dabei gebetet, al eine zweite elegante Dam stch dem Grabe näherte, die Kränze wegschleuderte, die Kerzen löschie und dabei die Beterin anfuhr, was sie bei dem Grab ihn Manne zu fachen habe. Dies hier über nicht wenig erstaunt, stellte dieselbe Frage an die znletzt Angekommen und tracttrte ste mit eben nicht schmetchel hafte Titulaturen wegen ihre Beneh men. Bette geanen tehanpteten, der Todte wär ihr Mann gewesen. Na türltch halten stch bald viel Leute an gesammelt, und er weiß, a noch gr schehen wäre, wenn sich ntcht ein Sich erheitswachniaun in Mittel gelegt hät le, worauf stch dl zuletzt angekommen, Dame entfernt.